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Wo ist dein Lächeln hin?

Miyavi x Kai
von

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Wo ist dein Lächeln hin?

Naits Wort: IPod und Taschenrechner

Paring: Miyavi x Kai

Disclaimer: Die Charaktere gehören nicht mir und Geld verdiene ich hiermit auch keines. Wer aber die Handlung oder den Lyric klaut, stirbt. ò_ó

Warnings: Shounen-ai, Fluff
 

Und nun viel Spaß mit meiner Challenge. :D
 

Nein, er würde das nicht tun. Nein, würde er nicht. Niemals nicht! Nicht jetzt! Nicht nach so etwas! Das ließ er sich doch nicht bieten, echt nicht... niemals!
 

Kai bestrafte sein fröhlich klingelndes Handy mit einem zornigen Blick, nahm sich ein Sofakissen und drückte es an sich. Ganz fest und brummte leise hinein.
 

Er würde nicht abnehmen, das stand doch schon einmal fest! Die SMS erst! Die würde er auch nicht lesen, nicht heute und nicht morgen, oh nein, das hatte der Typ doch gar nicht verdient.
 

Welcher Typ? Ja, diese Frage war doch eindeutiger als eindeutig.

Miyavi! Der hatte den ganzen Tag heute nämlich tierisch in den Sand gesetzt.
 

Brummend nickte Kai sich selbst zu, drückte das Kissen noch etwas dichter an sich, als das Telefon erneut klingelte.

Mit geschlossenen Augen ließ er den heutigen Tag noch einmal Revue passieren.
 

Er hatte sich auf Miyavi gefreut, hatte er wirklich. Als er reinkam hatte er zwar erst einmal lachen müssen, da in der Wohnung des Solisten wieder einmal tierisches Chaos herrschte.
 

„Hier muss mal wieder jemand aufräumen!“, lachte Kai als er seinen Mantel ausgezogen und auf die Garderobe gehangen hatte. Mit einem Fuß stupste er ein paar Schuhe beiseite, die den Weg versperrten.

Miyavi schlang heimtückisch die beiden Arme um den Kleineren vor sich, drückte ihn an sich und vergrub die Nase im Nacken Kais. Nach einer Minute brummte er dann leise und nuschelte gegen die Haut: „Ich weiß auch schon wer dieser Jemand sein wird.“
 

Ein leises Lachen Kais war die Folge und der Kleinere schlang einen Arm nach hinten um Miyavi um ihn mit einer vorsichtigen Krauleinheit zu verwöhnen.

„Und du glaubst dass dieser Jemand dass auch tun wird, ja?“, fragte er an ihn gewand und richtete den Kopf nach hinten.

Miyavis Gelegenheit! Jetzt oder nie! Und sogleich bekam Kai ein saftiges Küsschen aufgedrückt.

„Klar, da bin ich mir sogar ziemlich sicher.“, grinste der Größere und wippte anzüglich mit den Augenbrauen.

Kai quittierte das mit einem sanften Lächeln.
 

Ja, eigentlich könnte er sich dessen sicher sein. Schließlich hatte Kai sich bisher immer erbarmt bei Miyavi aufzuräumen, wenn man vor lauter Krempel, der rumlag, keine zwei Schritte mehr tun konnte.

Der Solist war aber auch das Chaos in Persona.

Er hatte sich keinen Deut gebessert seit sie zusammen waren.
 

Was? Das hatte er nicht erwähnt?

Kai und Miyavi waren ein Paar, so richtig, oder besser halb richtig, denn von dieser Verbindung wussten nur wenige Leute.

Um genau zu sein zwei.

Kai und Miyavi.

Seit nun fast schon acht -oder doch neun?- Monaten hielten sie ihre Beziehung geheim. Was manchmal ein ziemlicher Trubel war, da sowohl Kai oft tourte und Miyavi nicht weniger ausgebucht war. Für zweisame Stunden blieb da oftmals keine Zeit und so waren die Beiden froh, wenn sie wenigstens einmal einen Tag nur für sich hatten.
 

Solch ein Tag war heute.

Miyavi hatte Kai zu sich eingeladen, zum gemeinsamen Essen und Schmusen, gemütlichem Fernsehen schauen und einem heißen Bad.

Natürlich auch ganz uneigennützig, damit Kai mal wieder aufräumte.

Nicht dass es dem selbsternannten Putzteufel etwas ausmachte. Wenn Miyavi kochen würde, hätte er eh genug Zeit dafür, doch schien der Größere gerade an alles andere außer ans Kochen zu denken.
 

„Kai?“, brummte er gegen den Nacken, den er immer noch an sich gedrückt hielt.

„Hn?“, war die leise geschnurrte Antwort des Drummers.

„Wollen wir das baden vorverlegen? Ich will dich nackt sehen.“
 

Donk!
 

Mit einem verzerrten Gesicht rieb sich Miyavi den Kopf, sah mit einer vorgezogenen Schmolllippe zu Kai.

„Na was denn? So können wir uns das davor sparen und du darfst deinen Liebling gleich in voller Aktion sehen!“, grinste der Solist und ging einen Schritt auf Kai zu, der darauf sogleich einen zurück wich.

„Tzz! Perverser!“, entrüstete der sich nur, „Als hätte ich das nötig.“

Miyavi zuckte daraufhin nur mit den Schultern, streckte den Arm nach Kai aus der wieder etwas zurückwich.

„Was willst du denn mehr? Wünscht sich nicht jedes Fangirl, einmal den einzigartigen wunderbaren Miyavi anzufassen? Lob preiset den Meister. Mich!“, und der Solist lachte leise aber scherzhaft. Kai sah ihn mit hochgezogener Braue an.

„Tja, ich bin dafür auch dein einziges ‚Fangirl’ was ran darf, also lobpreise besser mich.“

Miyavi sah einen Moment etwas irritiert zu Kai, glubschte einmal ganz fischähnlich um dann den Kopf ratlos zu neigen.

„Das Einzige? Sicher?“, erwiderte er mit einem grübelnden Unterton, unterdrückte dabei ganz gekonnt ein dickes Grinsen.

Kais Gesicht war dafür einfach zu herrlich!

„Tzz! Und so was lasse ich mich gefallen!“, wirbelte der Jüngere, drehte sich auf den Hacken um und ging ein paar Schritte. Mit einem leichten Lächeln, sah er noch einmal hinter zu Miyavi.
 

„Komm her, du Otaku!“, lachte der Solist und nahm einen großen Satz um Kai einholen zu wollen.

Leise quietschen nahm der wiederum Reißaus, sprintete durch den Flur Richtung Wohnzimmer. Dicht auf seinen Fersen Miyavi, der lachend versuchte sein „Fangirly“ zu fangen. Quietschend und Kichernd wie Kinder rannten sie im ringelrein um das Sofa, durch die Küche und wieder über den Flur nur um schlussendlich im Schlafzimmer zu landen.

Leicht hechelnd aber breit grinsend streckte Miyavi beide Arme aus um Kai den Fluchtweg abzuschneiden. Mit ganz langsamen Schritten drängte er den Jüngeren zurück.
 

„Jetzt hab ich dich!“, grinste der Größere und nahm einen weiteren Schritt.

Kai lachte leise ein: „Denkste!“ und versuchte an ihm vorbeizuschlüpfen, wurde von Miyavi gepackt und gleich auf das Bett geschubst.

„Ich fress’ dich!“, rief der Größere lachend, als er sich sofort danach auf Kai warf um ihn auf das Laken zu pinnen und ihn mit dicken Küssen zu bombardieren.

Kai lachte unter ihm, wand sich ein wenig und versuchte auszuweichen.

Doch ein Miyavi war schrecklich! Ein furchterregendes Monster was auf seine Küsschen und Streicheleinheiten bestand und so konnte Kai –aus purer Verzweiflung natürlich- nichts anderes tun als sich dem Größeren hinzugeben.

Die Arme um ihn geschlungen und den Kuss erwidernd, seufzte Kai leise als er sich mit Miyavi drehte. Sie rollten über das Bett hinweg und der Größere lachte dabei leise. Schnurrend strich Kai durch Miyavis Haar, als er begann den Hals des Kleineren anzulecken.
 

Kai genoss diese Momente, die Nähe und das Gefühl begehrt zu werden.

Er genoss es wirklich...
 

Wenn da nicht etwas hartes in seinen Rücken gepiekst hätte.
 

Kai ruckelte etwas hin und her, doch die Tatsache, dass da unter ihm etwas Hartes lag, ließ sich einfach nicht verdrängen.

Er piekste Miyavi kurz in die Seite, damit er aufsah.

„Hn?“, fragte der Größere etwas abwesend und schaute Kai von unten an.

„Da ist etwas.“, nuschelte Kai und richtete sich dabei mit Miyavi auf. Er griff hinter sich und zog dieses gemeingefährliche in den Rücken piekende graue Etwas hervor.
 

Ein Taschenrechner!
 

...Ein Taschenrechner?
 

Etwas ungläubig beguckte Kai die graue Rechenmaschine und sah dann hinter sich, wieder vor zu Miyavi.

„Wozu brauchst du einen Taschenrechner im Bett?“, fragte er mit einer kraus gezogenen Stirn und beobachtete wie Miyavis Züge langsam entgleisten.

Der Größere schluckte schwer, nahm Kai den Rechner aus den Händen.

„Hab mir etwas bestellt und wollte ausrechnen wie viel es ist, nichts weiter.“, mit einer schnellen Handbewegung landetet der Rechner in der nächsten Ecke. Miyavi beugte sich wieder über Kai, wollte einen Kuss abgewinnen, doch der Kleinere zog noch etwas hinter seinem Rücken hervor.

„Ahja. Musst ja ziemlich viel gefuttert haben.“

Er zeigte Miyavi einen kleinen weißen Zettel auf denen unsauber ein paar Rechnungen gekritzelt waren, dick rot unterstrichen stand eine Zahl.
 

266.16.41
 

„Was hast du denn für 2661641 Yen bestellt, hn? Grillhähnchen?“, Kais Lippen kräuselten sich erbost. Wollte der ihn für dumm verkaufen, oder was?

„Kai, das ist doch jetzt nicht wichtig. Lass es gut sein.“ Miyavi griff nach dem Zettel, doch Kai zog ihn vor seiner Nase weg.

„Wenn es nicht wichtig ist, kannst du mir auch sagen für was das steht.“, schnaubte der Jüngere und versuchte aus dem Gekritzel auf dem Zettel etwas herauszubekommen.

Ein Mathegenie war Miyavi wohl nicht gerade und an seiner Schönschrift hätte er auch noch üben können. Wirklich mal!

„Kai, lass es doch gut sein. Das ist meine Angelegenheit, OK?“, versuchte der Solist zu erklären und den Zettel wieder zu bekommen, doch da ließ Kai ihn zur Seite wegsegeln, richtete sich dabei auf, sodass Miyavi von ihm rutschte.

„Ich will es aber trotzdem wissen. Du hast gesagt, du kannst mir alles erzählen. Also tu es auch!“

Miyavi richtete sich dabei auf die Knie auf, schnaubte Kai entgegen.

„Dann hab ich eben gelogen, und? Ist das jetzt schlimm? Lass es doch gut sein.“

Aber nein, es war nicht gut, ganz und gar nicht.

Kai schnaubte noch einmal kraftvoll, wand den Kopf von Miyavi weg.

„Ist ja schön dass du mich einfach mal so anlügst. Nett, wirklich. Meinetwegen mach das bei deinen Fangirls, aber nicht bei mir. Das ist mir zu blöd.“

Mit einem Ruck erhob er sich vom Bett, tappte zur Tür.

„Kai, jetzt mach keinen Aufstand“, rief Miyavi ihm leicht entnervt nach, doch da rumste die Tür schon laut. Die Haare raufend hetzte der Solist Kai nach, fing ihm auf den Weg zum Flur ab.

„Kai, was ist denn jetzt? Bist du jetzt eingeschnappt? Ey, komm schon, das ist doch echt nichts wichtiges.“, versuchte er die Situation noch zu retten, aber Kai schlüpfte schon in seine Schuhe.

„Lass es gut sein, Miyavi. Wenn ‚wichtige’ Dinge das einzigste sind, was du mir erzählst... na dann, gute Nacht.“

Der Jüngere schnappte sich seine Jacke, trat zur Tür heraus und warf sie hinter sich zu. Den verdutzten und gleichzeitig wütenden Miyavi ließ er allein zurück.
 

So ein Blödmann!
 

Kai seufzte wieder leise in sein Kissen. Das Handy war nun schon seit geraumer Zeit verstummt und blinkte einfach nur fröhlich, ein: „Sie haben 5 verpasste Nachrichten und 37 verpasste Anrufe auf ihrer Mailbox.“

Vielleicht sollte er doch mal abhören? Oder eine SMS lesen? Nur eine vielleicht?

Vorsichtig legte er das Sofakissen zurück an Ort und Stelle, tappte auf leisen Sohlen zu seinem Handy und öffnete eine Nachricht.
 

Kai, jetzt zick nicht rum. Du weißt dass ich morgen wieder für zwei Wochen weg bin und wir nur heute noch haben.

Jetzt komm wieder her, wenn du dich abreagiert hast.

Myv


 

Das schlug ja wohl dem Fass den Boden aus!

Dieser Kerl war so dreist! Glaubte er tatsächlich Kai würde jetzt wieder so angekrochen kommen? Und was hieß hier abreagieren?
 

Woha!

Wo Ha!
 

Fast als würde er sein Handy dabei in der Hand zerdrücken, schaltete Kai es aus und verstaute es ungesehen in der Schublade.
 

Miyavi war ja so ein Blödmann!
 

Zwei Tage später saß Kai leicht abwesend in der Küche neben dem Probenraum, die Sticks hatte er locker zwischen den Fingern machte aber keine Regung.

Anders als sonst, lächelte der Drummer nicht und beschenkte heute niemanden, nicht einen, mit seiner guten Laune. Eher wirkte er weggetreten und gedankenverloren.
 

„Kai, alles in Ordnung?“, fragte Uruha der ihm gerade eine Tasse Kaffee reichte. Duselig aufguckend nahm er die Tasse und nippte daran, nickte ihm dann zu.

„Überleg nur etwas.“, nuschelte an den Porzellanrand und seufzte leise in die heiße Brühe.

„Was denn? Kann man dir helfen?“, mischte sich Aoi gleich mit ein, der sich gerade auch etwas Kaffee eingoss.

Kai seufzte leise, als sich zu allem Überfluss nun auch noch Reita und Ruki mit an den Tisch setzen.

Nun gut, ein bisschen Rat könnte ja sicher nicht schaden.

„Naja, ich mein, wenn ihr einen Taschenrechner und einen weißen Zettel mit Rechnungen draufgekritzelt findet, was würdet ihr euch denken?“, fragte er leise in den Kaffee gemurmelt und sah in die Runde.

Reita zuckte mit den Schultern, kippelte mit dem Stuhl und antwortete leicht gähnend: „Dass da jemand Mathehausaufgaben gemacht hat? Was soll die Frage?“

Kai schüttelte den Kopf.

„Nein, kein Schüler ich mein... Nimm jemanden, wie... ehm... wie Miyavi und dann denk dir der hat es da im Bett liegen. Mit richtig hohen Zahlen.“, versuchte Kai möglichst unauffällig zu erklären.

„Ja, und? Ich versteh nicht was dein Problem ist, Kai.“, erwiderte Aoi und erntete ein Nicken der Anderen.

„Naja, wenn er sagen würde, er hätte eine Bestellung ausgerechnet, so was spricht man doch mit dem Manager ab und wenn es nicht solche hohen Zahlen wären, wäre das ja egal. Aber es sind ja hohe Zahlen ohne Zusammenhang irgendwie und dann macht er einen auf Geheimnis und... das ist doch auffällig oder nicht?“
 

Anscheinend... nicht.
 

Die übrigen The GazettE Mitglieder sahen sich nur ratlos an, Ruki und Reita witzelten schon auf ihre Art.

„Ja, also jemand wie Miyavi hat sicher ausgerechnet wie viele Champagner er nach der Bühnenshow zum zukippen haben will.“, lachte Ruki und pokte Reita in die Seite, der daraufhin nur mit den Schultern zuckte.

„Champagner? Der wird ausgerechnet haben, wie viel Kondome er für welches Konzert braucht.“, sagte er weiterhin kippelnd und erntete dabei einen leicht zornigen Blick von Aoi und Kai zugleich. Ruki knüpfte gleich an seinen Satz an: „Oder er hat errechnet, wie viel Fangirls der da pro Jahr...? Also ich mein, wenn es so eine hohe Zahl ist, Kai. Na dann huiui!“

Er lachte leise, auch Aoi konnte sich ein kleines Grinsen nicht verkneifen.

Kai allerdings wand sich nur leicht schmollend weg.
 

Alles Blödmänner!
 

~*~
 

Kai hatte sich vorgenommen den Tag heute einmal frei zu bekommen, über nichts nachzudenken und mal wieder in der Stadt rumzubummeln, ein paar Autogramme schreiben und einen Milchshake trinken.

Vollkommen banal, nur um nicht mehr mit solch einem schlechten Gewissen geplagt zu sein.
 

Wieso er das hatte?

Es waren jetzt schon zwei Wochen und drei Tage vergangen und Kai hatte noch nicht ein Wort mit Miyavi gewechselt.

Nicht während er unterwegs war und auch nicht, als er jetzt schon wieder in der Stadt war.

Nicht eines!

Und dass Miyavi sich nicht zuckte machte ihm schon irgendwie Bauchschmerzen.
 

Ohne Handy, ohne Styling und zu Fuß machte sich Kai dann auf den Weg in die City. Es würde ein banaler Tag werden, hatte er gedacht.
 

Doch ab und an... sollte er aufhören zu denken.
 

Heute klebten die Fangirls gerade zu an ihm, überhäuften ihn mit Geschenken jeglicher Art und er konnte gar nicht so schnell rennen, wie ihn irgendwelche Glückwünsche an den Kopf geworfen wurden.

Was war denn heute nur los?
 

Erleichtert lehnte er sich im Fahrstuhl zu seiner Wohnung an, atmete durch und freute sich auf sein Bett.

Ächzend und gebeugt steckte er den Schlüssel in das Haustürschloss und entriegelte die Tür. Mit schlurfenden Schritten tappte er in den Flur, schloss die Tür und wollte gerade den Lichtschalter ertasten als es von allein hell wurde.
 

„Happy Birthday!“
 

Eh… glotz.

Kai schaute sich im Raum um, glubschte von Reita, über Ruki, zu Aoi und Uruha und begutachtete dann den riesigen Geschenktisch.
 

...Geschenke?

Verdammt, war schon wieder der 28 Oktober?

Hatte er seinen Geburtstag verpasst?
 

Noch vollkommen traumatisiert wurde er von Aoi geknuddelt, bekam weitere Glückwünsche an den Kopf geworfen und ihm wurden Päckchen entgegengedrückt.

Ja, das war ihm ja noch nie passiert. Den eigenen Geburtstag verträumt! Wo gab es denn so was?
 

Am Kopf kratzend musste er allen gestehen, dass er das vollkommen vergessen hatte und jetzt einfach nicht wusste, was er sagen sollte.

Ratlos und überwältigt stand er vor den bunt eingepackten Geschenken, blies eine Kerze aus und hob einige Pakete an, legte andere um und rätselte welches er als erstes auspacken sollte.
 

Als er sich gerade ein grün glänzendes von Aoi schnappen wollte, schlitterte Ruki mit etwas ins Zimmer.

„Hier, es fehlt noch eins.“, sagte er und legte einen kleinen weißen Karton zu den anderen.

„Das hat der Postbote vorhin gebracht, da warst du noch nicht da. Steht nichts drauf von wem das ist und wir wollten es schon aufmachen, aber Aoi hat gesagt wir dürfen nicht.“

Ruki zuckte mit den Schultern, setzte sich dann zu Kai auf das Sofa.
 

Kai nun neugierig geworden, legte das Grüne zurück und nahm sich dafür dem weißen Karton an.

Es war nicht schwer und klapperte nur leise und so riss Kai das Klebeband weg und öffnete die Schachtel oben. Auf einer dicken Schicht von Bläschenfolie lag eine kleine Karte und unsauber mit Kuli war ein „Von Myv“ draufgekritzelt.
 

Schnell schloss Kai das Päckchen wieder, sah etwas steif in die Runde.

„E-Entschuldigt mich kurz!“, stotterte er, drückte das Päckchen an sich und rannte damit in sein Schlafzimmer. Die anderen ließ er ratlos zurück.
 

Auf seinem Bett saß er dem weißen Päckchen stumm gegenüber, schluckte leicht und rang mit sich selbst ob er nun reinschauen sollte oder nicht.

Was Miyavi ihm da wohl brachte?

Vielleicht etwas zum versöhnen?

Oder die Erklärung, dass es aus war?
 

Kai rutschte näher an das Päckchen, öffnete den Deckel wieder und nahm die Karte raus. Einmal drehte und wendete er sie in den Fingern, legte sie dann seufzend zur Seite, als nichts weiter draufstand.

Als nächstes zupfte er die Folie auseinander, griff in den Karton und zog sein Geschenk raus.
 

Ein... I...Pod.

Nano, in grün. Miyavis limitierte Auflage mit Autogramm.
 

...wow...
 

Seufzend wollte er ihn schon beiseite legen, als er sah das auf dem Boden des Kartons noch eine kleine Karte lag.

Neugierig nahm Kai sie heraus, öffnete sie und begann zu lesen.
 

Du bist ein verdammt neugieriges Luder, Kai!

Du willst wissen, was es mit der Zahl auf sich hat? OK, ich sag es dir.

Am 5. Januar dieses Jahres, genau vier Tage nach eurer bombastischen Silvesterfeier, sind wir zusammen gekommen. Den besiegelten Kuss dazu gab es gegen 16:34 Uhr.

Heute, am 28 Oktober ist das genau 266 Tage her. Da ich den Postboten beauftragt habe, dir das Päckchen pünktlichst 16:34 Uhr zu bringen, sind es schon 266 Tage und 16 Stunden. Außerdem kenne ich deine inneren Monologe, wenn du irgendetwas Fremdes erhältst, zu dem schüttelst du Päckchen vorher und um deine Unterschrift zusetzen brauchst du auch immer Jahre, ich schätze also es werden jetzt so 7 Minuten vergangen sein.

Also sind wir bei 266 Tagen, 16 Stunden und 41 Minuten.
 

266.16.41
 

Alles Gute zum Geburtstag, Darling und hör in den wunderschönen neongrünen (ich weiß dass du diese Farbe magst) IPod rein.
 

Miyavi.


 

Kai starrte die Karte in Grund und Boden, schaute auf die Uhr und resignierte mit einem Lächeln, dass er zu seinem nächsten Geburtstag pünktlich zu Hause sein würde.

Doch nun galt es das nächste Geheimnis zu lüften und so nahm er den IPod, stöpselte sich die Kopfhörer in die Ohren und schaltete ihn an.

Im Menü fand man nur ein Lied.

Name: 266.16.41

Interpret: Miyavi
 

Und ganz Miyavi typisch begann es mit einem Gitarrensolo.
 

“Hey, Boy

Where is your smile gone?

I watched you all the time, but realized

There is nothing you smile for

Nothing you smile for

So come with me

And dance all the night

All the time”
 

And we go down, down

Dance here, there

On the way moon laughed about us

But I realized

There was nothing to smile for

I was sick about

And then you danced with me

Danced with me
 

“Hey, Boy

Where is your smile gone?

The day after then, nothing had changed

Come on, I do all for you

All just for you

Just smile for me one time

Take my hand, all night long

Till I belong”
 

And we go down, down

Love here, there

On the way the sun blushed, ‘cause of us

But I realized

There was nothing to smile for

I was sick about

And then you kissed me

Kissed me
 

Oh!

I went down know

On my knees

And pray a little time

Just for realize

After 266 days, 16 hours now

There was nothing I regret

No minute I want forget

Just kiss you low

Low…
 

Oh!

Boy, I smile for you.

I watched you all the time

Now realized

There is one thing to smile for

Nothing to be sick about

Just see you there, see you here

And smile the way you do.


 

Kai lag auf dem Bett, die Gitarre klang langsam aus und er zitterte. Einfach so.

Er war so gerührt dass er einfach zittern musste.

Eine eiskalte Gänsehaut lief über seine Arme und Beine und seine Unterlippe schien sich langsam selbstständig machen zu wollen.

Als das Lied grad in der Wiederholungsschleife neu anfangen wollte, riss er sich die Kopfhörer aus den Ohren und stolperte tollpatschig vom Bett. Der IPod fiel zu Boden und Kai hechtete aus der Schlafzimmertür raus.

Die verduzten Blicke der Bandmitglieder ignorierte er gekonnt, rannte in den Flur und schlüpfte schnell in die Schuhe.

„Kai? Was ist los? Ist was passiert?“, rief Ruki ihm nach, während sie Kai nach in den Flur sprinteten, doch der winkte nur ab.

„Alles in Ordnung, aber... ich muss schnell weg, OK? Seid mir nicht böse.“

Und mit diesem Satz hatte er sich seine Jacke geschnappt und war aus der Tür raus.
 

Das Echo hallte im Flur wieder.
 

Gute zwanzig Minuten später gab es ein Sturmklingeln an Miyavis Haustür.

Mit einem „Jaja!“, schlurfte der Solist zur Tür, lugte kurz durch den Türspion und schmiss dann sofort die Tür auf. Mit einem Sprung war Kai ihm um den Hals gefallen und riss ihn somit zu Boden, die Tür hinter den Beiden fiel ins Schloss.
 

„Es tut mir so Leid.“
 

Miyavi schlang die Arme um den Kleineren, drückte ihn an sich.

„Ich nehme an du hast mein Päckchen erhalten, hn?“, fragte er leise und gab Kai einen Kuss auf das Haar. Er nickte nur.

„Du bist so ein Blödmann. Wie kannst du so was nur schreiben?“, murmelte er an Miyavis Hals, löste den Kopf um ihn anschauen zu können.

„Bekomm ich jetzt keinen Kuss...?“, fragte der Solist mit einem seichten Anflug von Schmolligkeit, der allerdings im Keim erstickt wurde, als Kai ihm die Lippen aufdrückte.

Seufzend erwiderte Miyavi seine langersehnte Belohnung und schlang die Arme noch etwas fester um Kai.
 

Und als die Beiden sich im Bett lachend rumwälzten, sich küssten und mit Zärtlichkeiten überhäuften langweilten sich bei Kai zu Haus ein paar gewisse J-Rocker.
 

Ruki war im Sessel eingeschlafen, Uruha versuchte immer noch verzweifelt Kai auf dem Handy zu erreichen und Aoi und Reita spielten Däumchen drehen auf dem Sofa.
 

„Sag mal, Reita?“, fragte Aoi leise und lehnte sich rüber zu dem Blonden.

„Hn?“ und ein Seitenblick war alles was er darauf erhielt.

„Glaubst du dass Kais Bett weich ist?“

Reita zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung, kann sein. Wieso?“

Aoi lächelte leicht, lehnte sich näher an Reitas Ohr und flüsterte: „Wollen wir es ausprobieren gehen...?“
 

Wenn man es so wollte, hatten sich doch die Strapazen der letzten Wochen für alle gelohnt.

Nun, für fast alle.
 


 

A/N: Meine erste J-Rock Fanfic. |D Ich lieb die beiden sou und der Hint am Ende von Reita und Aoi gilt meiner Nait. <3

Kommentare und Kritik sind gern gesehen.

Wie fandet ihr den Songtext? :DD
 

©-Dini



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Kommentare zu diesem Kapitel (25)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Jyll
2012-03-11T18:45:33+00:00 11.03.2012 19:45
ich find die idee sehr süss...
ich wär auch neugierig gewesen xD
Von: abgemeldet
2009-10-15T15:30:08+00:00 15.10.2009 17:30
Das war echt super süß ^^
Ich fand die Zwei sowas von niedlich und Neugierde podoziert oft Streit und Missverständnisse, kenn ich xD
Aber zum Glück haben sie wieder zusammen gefunden
und es ist so schön romantisch, als Miyavi ihm das Lied schrieb *seufz*
sowas will ich auch xD

GLG Tsunade28
Von: abgemeldet
2009-08-10T16:24:03+00:00 10.08.2009 18:24
Kritik erwünscht? Bei mir gibt es keine Kritik... ich bin nur einfach froh, dass ich die Packung Tatüs nicht weiter leermachen musste...die dritte FF die ich von dir lese und erst die erste bei der ich nicht weine.....*seufz*
der Schnitt ist schlecht *lächel*
Aber diese FF ist einfach nur Zucker pur.....*shock*
ich mag sie ^^
Von:  Toffelchan
2009-08-08T15:43:26+00:00 08.08.2009 17:43
voll schön
*___*
gute Idee und so und gut umgesetzt *O*
hat mir gefallen!!

der songtext war auch toll *o* *nicku*
tolle FF

liebe Grüße

Toffel ♥~
Von: abgemeldet
2009-04-29T10:21:31+00:00 29.04.2009 12:21
Goldig!!!!!! Die Idee war echt genial!!!
Von:  Endstation
2008-11-24T15:01:56+00:00 24.11.2008 16:01
:D:D
Sehr geile Idee
wirklich der hamma
Ich find den OS richtig hammer, hab die ganze Zeit wie blöd überlegt, was die Zahl bedeuten könnte
Und damit hab ihc echt nicht gerechnet!!! xDDD
Das Ende ist gut geworden, und sonms alles prima
*sing*
*im Kreis tanz*
Mach weiter so! xD

<33
Von: abgemeldet
2008-08-25T19:14:10+00:00 25.08.2008 21:14
waiiii ich lieeebe diese pairing 8>//////////<8
aber das ende: LOL
gluabst du kais bett ist weich?? ich kann nicht mehrX'DDD
sehr gelungene ff
das lied ist auch total schön wirklich^^
*zum favo mach*
bitte schreib mehr j-rock ff's ja? die wären garantier gut^^
Von: abgemeldet
2008-07-04T05:46:11+00:00 04.07.2008 07:46
Das ist wirklich eine süße ff! Ich mag es wie du es geschrieben hast. Die Idee mit den Zahlen ist lustig. Mal was Neues. ^_________^
Und das pairing Miyavi und Kai ist so knuffig! Toll!

Von: abgemeldet
2008-06-24T16:18:45+00:00 24.06.2008 18:18
oh gott war dfas schöööööööööön O______________O
als ich den songtext gelesen habe hatte ich sogar tränen in den augen .....der war so toll *schwärm*
und das mit 266.16.41 war so eine geile idee wirklich *______*
ich würds echt total toll finden wenn du bald ne neue miyavixkai schreiben würdest....(und ich fänds super wenn du mir dann ne ENS schreiben könntest ^_____~

lg yuki <3
Von:  Kanoe
2008-06-02T11:42:29+00:00 02.06.2008 13:42
gott wie niedlcih.. *lächelt*


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