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Das Leben geht weiter

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Hilfsangebot

Max steckte den Schlüssel ins Schloss, öffnete die Türe und ließ mich eintreten, bevor er hinter uns die Türe wieder schloss.

„Wir sind wieder da!“, rief er durch die Wohnung und warf den Schlüssel auf die Kommode neben dem Eingang.

„Wir?“, rief seine Mutter aus dem Wohnzimmer zurück.

„Ja Andrea und ich“, rief Max zurück und gemeinsam gingen wir auf das Wohnzimmer zu, in welchem seine Mutter saß und vor ihr lagen ein paar Aufsätze auf dem Tisch.

„Wie kommt es dass ihr schon fertig seid?“, fragte seine Mutter, stand auf und nahm mir zur Begrüßung erst einmal in den Arm.

„Nun durch die tatkräftige Unterstützung drei junger Herren die auf einmal vor der Türe standen, ging das Ausräumen um einiges schneller“, meinte ich lachend und sah seine Mutter an. „Und somit waren wir früher in Berlin als ursprünglich angenommen.“

Bärbel sah mich fragend an, ehe sie zu Max blickte und das lächeln anfing.

„Ach deswegen bist du heute morgen schon so früh aufgestanden“, kam es schmunzelnd von ihr ehe sie wieder zu mir blickte. „Ich hatte mir schon Sorgen gemacht ob er vielleicht an Schlafstörungen leiden könnten. So früh wie heute morgen ist er schon seit Monaten nicht mehr aufgestanden.“

„Das ist doch überhaupt gar nicht wahr“, beschwerte sich Max ohne sich das Grinsen zu verkneifen. „Andrea, glaub ihr kein einziges Wort. So schlimm bin ich überhaupt nicht“, meinte er zu mir und sah mich an.

„Nein du bist schlimmer“, kam es lachend von Jessica seiner Schwester, die im Flur stand und ihren Bruder angrinste.

Max schlug seufzend die Hände über seinem Kopf zusammen.

„Womit habe ich das nur verdient dass sich die ganze Frauenwelt gegen mich verschwört?“, kam es von ihm und er warf einen fragenden Blick an die Zimmerdecke.

„Die Ganze?“, fragte ich lachend und piekste ihm in die Seite. „Aber schön zu hören dass wir 3 für dich die Welt sind.“

„Und das werdet ihr auch immer bleiben“, meinte Max ruhig und legte mir seinen Arm um die Hüfte. „Ich könnte mir niemals ein Leben ohne euch vorstellen.“

„Du alter Charmeur“, lachte seine Mutter und schüttelte ihren Kopf. „Jetzt haben wir allerdings ein kleines Problem. Ich hab mit euch nicht vor 6 gerechnet und deswegen auch noch nicht angefangen zu kochen. Ich wollte erst noch die Aufsätze hier fertig machen.“

Ich lächelte und winkte leicht mit der Hand ab.

„Das ist doch kein Problem“, meinte ich und sah Bärbel an. „Du machst einfach die Aufsätze weiter und ich gehe in die Küche und koche.“

„Bist du nicht fertig vom Umzug?“

„So fertig dass ich es nicht mehr schaffen würde einen Kochlöffel zu schwingen bin ich dann auch wieder nicht“, meinte ich lachend und sah von Max zu seiner Schwester. „Außerdem stehen hier noch zwei weitere Leute herum die mir sicherlich zur Hand gehen werden.“

Mit großen Augen sahen mich die Beiden an, ehe sie sich gegenseitig anblickten und letztendlich mit den Schultern zuckten.

„Das ist echt lieb von dir dass du das machst“, bedankte sich Bärbel und man sah ihr an, dass sie sich darüber freute und auch ein wenig erleichtert war sich darum nicht auch noch kümmern zu müssen.

„Mach ich doch gerne“, meinte ich lächelnd und packte Max und Jessica an den Händen und zog sie aus dem Wohnzimmer, damit Bärbel weiter korrigieren konnte. Für mich war das wirklich kein Thema, zu hause hätte ich auch kochen müssen und so konnte ich mich schon nützlich machen. Ich hatte in den letzten 3 Wochen so oft hier geschlafen und gegessen und irgendwie wollte ich mich dafür erkenntlich zeigen und wenn es nur ein gekochtes Essen war. Man hatte mir nie das Gefühl gegeben nur ein Gast zu sein, sondern man hatte mich mit offenen Armen empfangen und mir das Gefühl gegeben zur Familie zu gehören und Familienmitglieder halfen nun einmal einander.

„Du hast das jetzt aber nicht ernst gemeint dass wir dir helfen sollen oder?“, fragte Max bei mir nach und musterte mich langsam.

„Das habe ich mich gerade allerdings auch gefragt“, kam es von seiner Schwester die mich genauso fragend anblickte.

„Da ich es absolut nicht leiden kann wenn mir jemand beim kochen über die Schulter schaut, habt ihr noch einmal Glück gehabt“, sagte ich grinsend und ging in die Küche. „Allerdings spätestens zum Tisch decken werdet ihr von mir eingespannt und da gibt’s auch keine Ausreden.“

„Gebongt“, lachte Jessica und verschwand aus der Küche zurück in ihr Zimmer.

Ich holte zwei Töpfe aus dem Schrank und stellte den Herd an, ehe ich mich fragend in der Küche umsah. Ich wusste zwar ein klein wenig wo was war, aber zum lockeren kochen reichte es dann doch nicht. Aber ich würde mich da schon irgendwie durchwurschteln.

„Danke“, meinte Max ruhig und ich zuckte erst einmal zusammen, weil ich davon ausgegangen war, dass er sich auch schon aus dem Staub gemacht hatte.

„Danke? Wofür?“, fragte ich verwundert und ließ Wasser in den Topf laufen.

„Liegt das nicht klar auf der Hand? Oder besser gesagt steht in der Spüle?“, kam es mit einem kleinen Lächeln von ihm und ich verstand ehrlich gesagt gerade nur Bahnhof. Ich nahm den Topf aus der Spüle und stellte ihn auf den Herd.

„Also jetzt verstehe ich genauso viel wie vorher“, meinte ich und sah Max an. „Nämlich gar nichts.“

Nein ich hatte absolut keine Ahnung was er mir damit sagen wollte oder auf was er hinaus wollte. Manchmal war es einfach unmöglich seinen Gedankengängen zu folgen, selbst für mich. Vielleicht würde ich es ja irgendwann einmal können, aber im Moment war ich dann doch noch auf seine Erklärungen angewiesen.

„Dafür dass du meiner Mutter die Arbeit abnimmst vielleicht?“, kam es von Max der mit der Schulter gegen einen Schrank gelehnt dastand.

„Dafür braucht sich doch niemand bedanken“, meinte ich und wischte mir die Hände an einem Geschirrhandtuch ab. „Ich tue es gerne und wenn ich deiner Mutter somit Arbeit abnehmen kann, dann gleich noch viel lieber. Ich kann hier essen, ich kann hier schlafen, also kann ich mich doch auch beteiligen. Immerhin macht eine Person mehr im Haus, auch mehr Arbeit aus oder etwa nicht?“

„Für dich mag das vielleicht selbstverständlich sein, aber eben nicht für andere“, sagte Max ruhig und legte seine Hände auf meine Hüften. „Sie hat dich sehr gerne und wenn du nicht gesagt hättest du kochst, dann hätte sie wohl alles stehen und liegen lassen. Mit deinem Angebot dich um das Essen zu kümmern hast du sie jetzt wohl endgültig auf deine Seite gezogen.“

Ich sah Max von unten herauf an, streckte mich und gab ihm einen kleinen, sanften Kuss.

„Irgendwie muss ich meine zukünftige Schwiegermutter doch unterstützen“, meinte ich mit einem kleinen Augenzwinkern zu Max, der daraufhin das Grinsen anfing.

„Ich glaube darauf spekuliert sie bereits“, lachte er leise auf und strich mir eine Haarsträhne hinter das Ohr.

„Oh“, kam es nur von mir, denn mit so einer Reaktion hatte ich jetzt nicht gerechnet. „Dann sollte ich mir doch jetzt noch gleich viel mehr Mühe geben.“

Ich legte Max die Hände auf die Hüfte, drehte ihn um und schob ihn dann aus der Küche.

„Und damit das auch klappt tust du jetzt irgendwas anderes und lässt mich in der Küche alleine“, meinte ich lachend und sah ihn an. „Nicht dass ich noch das Essen versalze weil ich meinen Blick nicht von dir nehmen kann.“

„Bestünde die Gefahr denn?“, fragte Max grinsend und neigte bei der Frage leicht seinen Kopf.

„Max?“

„Ja?“

„Kusch!“, sagte ich lachend und nun war ich es die ihm einen Klaps auf den Hintern gab. Nein ich konnte es wirklich nicht gebrauchen wenn mir jemand beim kochen zusah und mir ständig im Weg stand. Wenn ich kochte war die Küche mein persönliches Reich und da konnte ich einfach niemanden gebrauchen. Egal ob jetzt männlich, weiblich oder was auch immer sonst.

Lachend zog Max von dannen und ich widmete mich wieder dem Topf auf dem Herd, in dem das Wasser mittlerweile das Sieden angefangen hatte. Ich warf einen kurzen Blick in den Kühlschrank und schon wusste ich was ich kochen würde oder besser gesagt was seine Mutter vorgehabt hatte zu kochen. Ich hoffte nur dass es ihnen alle schmecken würde. Meine Mutter hatte mir zwar schon recht früh das Kochen beigebracht und mir auch allerhand Tipps und Tricks gezeigt, aber es war eben doch ein kleiner Unterschied ob man für sich oder Freunde kochte oder ob man für die Familie des Freundes kochte. Aber ich hatte jetzt genau 2 Möglichkeiten. Entweder ich machte mich langsam daran das Essen zu kochen oder ich sinnierte weiter über das 'Was wäre wenn'. Allerdings würde bei der 2ten Möglichkeit keiner satt werden und geholfen war erst recht keinem. Also machte ich mich an die Arbeit um so zügig wie möglich das Essen auf den Tisch zu bringen. Mein Magen zumindest würde sich sehr darüber freuen endlich etwas zum tun zu bekommen. Immerhin hatte ich ihn heute stark vernachlässigt und das gefiel ihm gar nicht, wie er mit lautem Protest kund tat.
 


 

So wie von mir angekündigt hatte ich Max und Jessica zum decken des Tisches verdonnert, was auch beide ohne zu murren erledigt hatten. Von Jessica hatte ich nichts anderes erwartet, aber bei Max hatte es mich dann doch ein klein wenig verwundert. Aber er würde ganz bestimmt seine Gründe haben. Meine Befürchtungen es könnte ihnen nicht schmecken hatten sich bereits nach den ersten Bissen in Luft aufgelöst. Es schmeckte jedem und Bärbel hatte sich überlegt ob sie nicht mir die Leitung der Küche überlassen sollte an den Tagen wo ich hier war. Ja es war wirklich ein wundervolles Gefühl so in eine Familie aufgenommen zu werden und genau das waren sie für mich auch mittlerweile schon geworden – Eine Familie.



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