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Sparrabeth - You're a good man

Kapitel 10 on...
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06 - Die Black Pearl

Titel: You’re a good man

Chapter / Titel: 06 – Die Black Pearl

A/N: Leute, wenn es euch nicht gebe, dann hätte ich bei weitem nicht so Spaß am schreiben. Ihr baut mich in jeder Weise auf und ich kann euch sagen, dass mich das zu neuen Höhenflügen anspornt – was ja euch wiederum gut kommt, denn ich bin gerade in einem Schreibfluss drin, der sich kaum stoppen lässt. Drück euch alle mal lieb für eure lieben Kommentare, die ihr mir so fleißig hinterlassen habt…  so und hier das nächste Kapitel
 

>>> Die Black Pearl <<<
 

Elizabeth POV
 

Elizabeth seufzte. Es reichte ihr langsam. Dieser dämliche, alte, verfluchte Captain Hunter machte seine Drohung wirklich war. Sie konnte es noch immer nicht fassen. Jetzt saß sie seit fast zwei Wochen auf diesem Kahn hier fest und musste zusehen, wie sie langsam und gemächlich Richtung Tortuga segelten, weil der Captain in jedem erdenklichen Hafen anlegte, um dort einen Tag lang seine Waren zu verkaufen. Warum hatte sie sich auch für dieses Schiff entschieden. Sie hätte die Möglichkeit gehabt auch mit einem anderen auszulaufen, aber nein, sie musste ja genau dieses nehmen.

Na ja, ganz alleine war sie ja nicht schuld daran gewesen. William hatte sie mehr oder weniger dazu überredet, dass sie lieber mit der White Star segeln sollten als mit der Chargo. Und jetzt hatte sie den Salat.

„Verdammt…“, murmelte sie und trat etwas zu fest gegen die Rehling des kleinen Frachtschiffes. Nun schmerzte ihr Fuß auch noch.

„Na toll, was kommt noch alles?“, knurrte sie giftig vor sich hin und starrte geistesabwesend in den Horizont, den die sinkende Sonne blutrot färbte.

Warum hatte sie es eigentlich so eilig? Wenn sie eine Woche später in Tortuga ankommen würde, stünde die Welt auch noch.

Aber ich könnte IHN verpassen… Und vielleicht legt er dann erst wieder in ein oder zwei Monaten in dem Piratendorf an…

Elizabeth hatte es bereits nach einiger Zeit aufgegeben sich selbst dafür zu kritisieren, dass sie an niemand anderen als Jack Sparrow dachte. Sie wusste nicht warum, aber sie musste ihn sehen. Koste es was es wolle. Das einzige Problem an der ganzen Sache war nur, dass ihr Verlobter Will bei ihr war und es schien fast so, als würde er ihre Gedanken lesen können.

Er sagte zwar nichts, doch die Blicke, die er ihr zuwarf sprachen mehr als Worte jemals sagen konnten. Elizabeth schämte sich für die Gedanken, die sie an Jack verschwendete. Sie sollte doch lieber an Will denken. Er war ihr Verlobter und somit einander versprochen. Aber tief im Inneren ihres Herzens wusste sie, dass die Liebe, die sie einst für Will empfand, nicht mehr die gleiche war. Doch wie sollte sie es ihm klar machen, dass sie ihn noch immer liebte, doch nicht so, wie er es verdiente hatte.

Wieder seufzte sie, doch dieses mal nicht, weil ihr das ewige Warten, bis sie endlich Tortuga erreichten, auf die Nerven ging, sondern aus Verzweiflung. Sie wusste absolut nicht, wie sie Will noch länger in die Augen sehen konnte ohne, dass sie ihm endlich sagte was los war und was sie wirklich fühlte.

„Alles okay, Elizabeth?“

Oh nein, wenn man vom Teufel spricht… Er hat prinzipiell ein schlechtes Timing…

Sie spürte deutlich des jungen Mannes bohrenden Blick im Nacken. Genau der Blick, der ihr sagte, dass sie bald handeln sollte. William hatte die Wahrheit verdient. Eine Lüge zu leben war weder für ihn noch für sie gut und es würde auf Dauer keine Lösung sein.

„Will?“, begann sie. Er lehnte sich schließlich zu ihr an die Rehling und sah ebenfalls in die Ferne.

„Ja?“, fragte er sanft und lächelte vor sich hin.

Ihre Augen wanderten zu seinem Gesicht, das entspannt aussah. Sein Teint verschlug ihr fast den Atem. Er sah in diesem Licht einfach wundervoll aus. Wäre Jack niemals in ihr Leben getreten wäre Will der Mann, den sie mit Sicherheit geheiratet hätte. Doch oft kommt es im Leben anders als man es sich zuvor ausgemalt hatte.

Elizabeth musste unweigerlich an die vielen Stunden mit ihm denken, die sie heimlich zusammen verbracht hatten, weil ihr Vater von Anfang an nicht damit einverstanden war, dass sie sich mit einem einfachen jungen Mann aus dem gewöhnlichen Volk traf. Will war immer höflich und zuvorkommend gewesen. Sie hatte immer den Hintergedanken im Kopf getragen, dass er ein waschechter Pirat war und ihr die Freiheit schenken konnte, die sie nicht hatte und so sehr vermisste.

Einst hatte sie ihm das Piraten-Medaillon abgenommen, dass an dem Tag, wo sie sich das erste Mal gesehen hatten, um seinen Hals hin. Elizabeth hatte in sekundenschnelle entschieden, dass sie es verstecken musste, da ihn die Royal Navy sonst in Ketten werfen würde. Sie hatte ihm damit vielleicht das Leben gerettet. Doch wollte sie nie etwas dafür, nur seine Freundschaft. Er verstand sie, auch wenn sie noch so verrückte Ideen ausgesponnen hatte.

Will vergaß niemals, dass er ein einfacher Junge war und hielt sich immer zurück. Sie hatte ihm tausende Male gesagt, dass er sie endlich Elizabeth nennen sollte, doch er beharrte auf Ms. Swann.

Eigentlich waren die Menschen daran schuld, dass sie sich gegenseitig in Klassen trennten. Es schien wie schwarz und weiß, arm und reich zu sein. Mit diesem Gedanken hatte sie sich nie wirklich anfreunden können. Jeder sollte doch ein Anrecht auf ein gutes und zufriedenes Leben haben. Als junges Mädchen hatte sie sich oft gewünscht, dass sie mit Jack Sparrow, der Held aus ihren Geschichten, gemeinsam die Meere unsicher machen würde. Diesen Wunsch hegte sie lange, bis sie eines Tages einsehen musste, dass er niemals wahr werden konnte. Sie fixierte ihre Liebe und Leidenschaft auf einen anderen Mann in ihrem Leben. Einen, der greifbarer war und dennoch für sie verboten schien – William Turner.

Die Geschichte der zwei schien verflochten und niemals endend zu sein, doch dann, dann kam Jack Sparrow in ihr Leben geschnitten und er brachte ihr zum ersten Mal das, was sie noch nie zuvor gespürt hatte – Freiheit. Jetzt, Monate danach verstand sie erst, was er damit meinte, als er ihr auf Rumrunners Island erzählte, dass die Black Pearl Freiheit bedeutete. Sie hatte ihn innerlich verdammt, dass er so ein grausamer Mann war, der ein Menschenleben für ein verfluchtes Schiff tauschte. Doch Jack hatte sie überrascht. Er war nicht mal Ansatzweise so, wie sie ihn zuerst einschätzte. Er hatte niemals vor gehabt, Wills Leben aus Spiel zu setzten. Jack war ein guter Mann, auch wenn man es ihm nicht auf Anhieb ansah und er eher wirkte, dass er nur auf sich schaute.

Jack… jetzt sind meine Gedanken wieder bei ihm…Gott, wie ich ihn vermisse.

Elizabeth wusste nicht, was sie sich davon versprach, wenn sie dem Piraten wieder über den Weg laufen sollte. Wollte er sie denn auch sehen? Oder war sie nur eine von vielen Frauen, die mit ihm sein abenteuerliches Leben gekreuzt haben?

„Wir sind uns ziemlich ähnlich“, sagte er einst, als sie gemeinsam vor der Isla de Muerta auf der Dauntless an Deck standen. Sie hatte in ihrem gespielten Hochmut nicht viel darauf gegeben und sich eingeredet, dass er sie nur wieder dumm anmachte, doch rückwirkend betrachtend hatte er vielleicht doch Recht. Sie sehnte sich nach Freiheit und einem Leben auf einem Schiff. Sie wollte frei sein wie ein Vogel, der sich einfach von der Strömung der Luft tragen ließ und irgendwo landen konnte, wo es ihm gerade gefiel. Sie wollte genau DAS Leben, welches Jack zu leben schien.

Er hat es gewusst und dabei kannte er mich nicht mal wirklich…

Oder vielleicht kannte er sie besser, als sie sich selbst. Seine Augen hielten so viel Wärme und Leidenschaft in sich, dass sie weiche Knie bekam, wenn sie nur an ihn dachte.

„Wie sieht Tortuga aus?“, fragte sie den Mann schließlich, der so sinnlich dreinblickend neben ihr stand. Will legte seine Stirn in Falten und meinte dann etwas vorsichtig „Eigenwillig – laut – gefährlich und unhygienisch…“.

Sie musste lachen, denn der Ausdruck, den Will eben an den Tag legte war einfach zu köstlich.

„Lass mich raten – auch voller stinkender, rumsaufender Piraten“

„Jep, dass hatte ich glatt vergessen zu erwähnen. Denk an Jack Sparrow und du hast eine Vorstellung von der Stadt“, meinte er grinsend.

Elizabeths Lächeln hingegen erstarb plötzlich.

Er weiß es. – Er weiß es und will mir so weismachen, dass er der Falsche ist, dem man nachlaufen sollte...

„Aye, wie Jack Sparrow…“, erwiderte sie tonlos und wandte ihren Blick wieder auf den Horizont.

Die Sonne war schon unter gegangen, doch der Himmel war noch hell genug, dass man ein paar Wale, die fernab der White Star plötzlich aufgetauchten waren, zusehen konnte, wie sie Luft holten um dann gleich wieder unter Wasser zu verschwinden.

Wo er jetzt wohl ist? Ob er an mich denkt? Oder hat er mich einfach vergessen und aus seinem Leben gestrichen?
 

...Tortuga…
 

Drei Tage später erreichten sie endlich den Hafen der Piratenstadt Tortuga. Es war gerade mal Mittag und die Stadt wirkte im ersten Moment nicht so, wie sie William beschrieben hatte. Seeleute trieben eifrigen Handel auf dem Marktplatz, der direkt am Hafen lag. Kinder spielten in den Gassen und Frauen gingen ihren häuslichen Tätigkeiten nach und wuschen ihre Wäsche an einem seichten Hang, direkt am Meer. Eigentlich unterschied sich die Stadt im ersten Moment nicht besonders von Port Royal, außer, dass die Leute hier waschechte Piraten waren und die Stadt eher weniger gepflegt schien.

Zu Elizabeth Missfallen musste sie feststellen, dass die Black Pearl nirgendwo zu sehen war. Was hatte sie sich auch anderes erwartet. Jack wusste nicht, dass sie kommen würde, noch wusste er, dass sie ihn sehen wollte.

Er wird auf hoher See sein und seinem Geschäft, der Piraterie, nachgehen… Ich werde wohl au ihn warten müssen, doch wie erklär ich Will, dass ich erst mal hier bleiben möchte, um auf IHN zu warten…

Die nächste Schwierigkeit tat sich auf. Sie hatte es vortrefflich vermieden ihrem Verlobten zu erzählen, was sie wirklich fühlte. Sie hatte es nicht übers Herz gebracht und wenn sie sich ehrlich war, konnte sie es ihm vielleicht gar nicht sagen. Sie hoffte, dass er es selbst herausfinden würde, wie es um ihr Herz bestellt war.

Die zwei Neuankömmlinge nahmen sich jeder ein Zimmer in einem Inn, das am Rande der Stadt lag. Will hatte darauf bestanden, denn er wusste wie laut es in der Stadt zuging, wenn die Nacht erst mal angebrochen war. Doch Elizabeths Neugierde verschlug die beiden dennoch in das Nachleben von Tortuga. Sie wollte alles sehen. Wollte wissen, was Jack in dieser Stadt so besonderes fand. Sie trank – zu Wills Leidwesen – sogar Rum um zu testen, ob er hier besser schmeckte als auf der Insel, auf der sie mit Jack einst festgesessen hatte.

Sie fand schnell raus, dass es eine Menge Frauen gab, die sich den Männern anboten. Sie selbst wurde von einer Hure angebaggert, die sie für einen jungen Mann hielt. Elizabeth hatte es vorgezogen in Männerklamotten zu bleiben, da sie es sicherer fand. Ihre neue Eroberin war richtig sauer, als sie Will von ihr weg zerrte. Sie konnte sich ein Lachen nicht verkneifen.

Die Nacht ging und der Tag kam. Wie auch die darauf folgenden Tage und Nächte es taten. Nach zehn Tagen Aufenthalt in Tortuga wurde Will zunehmend ungehaltener, weil er nicht verstand, warum sie hier blieben. Elizabeth gingen langsam die vernünftigen Ausreden aus und sie spürte, dass es sie bald mit der Wahrheit rausrücken musste.

So kam es, dass sie William eines schönen Nachmittags, während einem Spaziergangs am Strand mehr wütender als er eigentlich wollte fragte: „Elizabeth – warum sitzen wir hier in Tortuga und warten? Ich dachte, du willst die weite Welt sehen. Doch stattdessen hocken wir in diesem verfluchten Nest und warten...“.

Elizabeth hatte damit gerechnet. Sie verstand seine Wut. Sie würde auch nicht anderes reagieren, wenn sie an seiner Stelle gewesen wäre. Wahrscheinlich währe sie eher ausgeflippt als Will, der eigentlich ein relativ geduldiger Mensch war.

„Die Black Pearl…“, flüsterte sie setzte sich auf einen der vielen großen Steinen am nahen Sandstrand. Die beiden waren bereits etwas fernab von der Stadt, doch konnten noch immer das rege Treiben bis hierher hören.

Will war abrupt stehen geblieben und sah nun zu ihr. Sein Blick war unergründlich und das machte ihr etwas Angst.

„Die Black Pearl?“, fragte er nochmals nach. Noch immer haftete seine Augen voller Aufmerksamkeit auf ihrem Gesicht. Elizabeth nickte nur und sah dann von ihrem Verlobten weg.

„Warum warten wir auf dieses Schiff? Oder ist das nur eine Ausrede um Jack sehen zu wollen?“

Das traf sie dieses Mal eiskalt. Nicht nur die Tatsache, dass er auf einmal so kühl wirkte sondern er auch noch DAS Thema angesprochen hatte, dass sie verzweifelt von sich schob, seit sie von Port Royal aufgebrochen waren.

„Ich möchte die ganze Crew wieder sehen. Schließlich haben sie uns allen das Leben gerettet. Ist es ein Fehler die Menschen sehen zu wollen, wo man das Gefühl hat, dass sie Freunde sind?“

Gut, das hatte sie eigentlich nicht sagen wollen, doch wenn man es genau nahm, war es nicht mal gelogen. Sie würde die Crew der Black Pearl gerne wieder sehen. Gibbs, Marty und Cotton. Aber auch Annamaria und die anderen, von denen ihr gerade nicht die Namen einfielen. Doch am meisten wollte sie Jack sehen.

Wills Gesicht schien wieder etwas lockerer zu werden und sie hatte das Gefühl, dass er ihr glauben wollte.

„Na ja, sind zwar nicht unbedingt die besten Freunde, aber immer sind es welche…“, gab Will ihr dann bestätigend zurück.

Sie lächelte und zeigte ihm, dass er sich doch zu ihr auf den großen Stein setzen sollte, was er dann auch tat.

„Warum hast du das nicht gleich gesagt und nicht ein großes Geheimnis daraus gemacht?“

„Weil ich Angst hatte, dass du mich nicht verstehst. Wie du schon gesagt hast, es sind nicht die besten Freunde und obendrein sind es Piraten. Ich wusste nicht, wie du darauf reagieren würdest“

Will schmunzelte und sah dann ein paar Kindern zu, die fröhlich am Strand spielten.

„Denkst du, dass das deine erste verrückteste Idee im Leben war, Elizabeth? Ich bin von dir bereits gewohnt, dass du – sagen wir mal – auf einige schräge Einfälle in unserer Jugend gekommen bist….“.

Jetzt lachten beide. Es tat gut, dass sie sich wieder verstanden. Die Anspannung der letzten Tage hatte an beiden gezerrt. Will war ihr Freund, ihr Wegbegleiter durch ihre Kindheit und Jugend. Ihn zu verlieren würde ihr das Herz zerreißen. Er war ihr wie ein großer Bruder, dem sie alles erzählen konnte.

„Währst du gegangen, ohne mir Lebwohl zu sagen?“

Wieder zog es Elizabeth innerlich zusammen.

Na toll, jetzt verstehen wir uns wieder und dann fragt er mich so etwas….

„Will, ich….“

„Die BLACK PEARL – die Black Pearl…“, rief einer der Kinder, die am Strand gespielt hatten. Elizabeth war von ihrem Sitzplatz aufgesprungen und lief ein paar Meter nach vor. Die Sorge, die sie Sekunden zuvor verspürt hatte war wie weg geblasen.

Jack…

Sie lächelte, nein lachte und ihr Herz begann zu rasen. Das prachtvolle schwarze Schiff segelte gerade in den Hafen ein. Es war wunderschön. Sie hatte die Pearl noch nie so gesehen wie eben. Sie verstand auf Anhieb, was Jack an ihr so wundervoll fand – sie war etwas Besonderes.

Elizabeth drehte sich am Absatz um und lief auf Will zu um ihn vom Stein zu zerren.

„Komm – wir müssen sofort hin. Ich will sie sehen. Endlich wieder sehen…“

Ihr glückliches Gesicht schien Wirkung auf Will zu haben, denn er gab nach und fragte seine Frage nicht noch einmal. Doch Elizabeth wusste, dass es nur ein vorläufiger Aufschub war, dass sie ihm eine Antwort schuldete.

Beide liefen los. Zuerst ein Stückchen am Strand entlang, dann durch die engen Gassen bis hinunter zum Pier. Elizabeth fühlte sich wie ein kleines Kind, dass gleich ihr Geschenk auspacken durfte. Die Black Pearl holte gerade ihre schwarzen Segel ein und kam dann auf ihrem gewohnten Anlegeplatz zum Halten.

Mr. Gibbs war der erste, der die beiden erkannte und rief ihnen zu, dass sie gerne an Bord kommen könnten. Die junge Frau ließ sich das nicht zweimal sagen und lief die Blanke hinauf, dicht gefolgt von Will.

„Mr. Gibbs, was für eine Freude…“, sagte Elizabeth überwältigt von dem Gefühl, das sie spürte, als sie wieder an Deck des prächtigen Schiffes stand, welches niemand anderem gehörte als Captain Jack Sparrow.

„Ah, Ms. Swann und der junge Master Turner. Was verschlägt euch edlen Leute in die Welt der Piraten?“, fragte er freundlich, doch sein Lächeln war gespielt. Es schien fast so, als würde etwas nicht stimmen.

Wo ist Jack? Wahrscheinlich in seiner Kajüte…

Elizabeth entging nicht, dass der Captain der Black Pearl nicht zu sehen war. Ein mulmiges Gefühl stieg in ihr hoch. Dann sah sie in die Gesichter der anderen Piraten, die sie ebenfalls freundlich begrüßt hatten. Alle sahen so aus, als hätten sie etwas durchgemacht, das nicht gerade angenehm war. Ich Blick wandte sich sofort wieder zu Gibbs.

„Was ist passiert?“, fragte sie dann ängstlich und sichtlich besorgt.

Der ältere Mann vor ihr schien nicht gleich antworten zu wollen. Es kam ihr so vor, als rang er mit irgendetwas.

„Mr. Gibbs? Wo ist Jack?“

Sie hatte nicht anderes gekonnt. Ihre Neugierde siegte über ihren Verstand, wohl wissend, dass William neben ihr stand. Sie musste es wissen. War ihm etwas passiert? Warum zum Teufel sagte niemand etwas. Tausend schlimme Gedanken schossen ihr durch den Kopf. Einer schlimmer als der andere. – Doch dann sprach einer. Es war Gibbs, der erste Maat der Black Pearl.

„Jack ist…. – er ist - tot“.

Der tonlose Satz des alten Piraten schien sich in Elizabeths Gehör zu fressen. Dann erst erreichte es ihren Verstand und schließlich ihr Herz.

Jack? Tot? Nein, dass kann nicht sein. Nein, nein, nein…. Jack… Jack… Jack wo bist du?

Für die junge Frau brach eine Welt zusammen. Geschockt sah sie sich um. Sie suchte nach dem Mann, der doch hier sein sollte.

„NEIN, er kann nicht tot sein. Wo ist er – wo ist Jack…“, schrie sie schon fast hysterisch. Sie ging auf Gibbs los und hielt ihn mit beiden Händen an seinem schmutzigen Hemd vorne fest. Sie sah ihn wütend an, als wäre er schuld an dem was Jack zugestoßen war.

„Wo ist Jack?“, fragte sie wieder zerrüttet. Sie wusste, dass es nichts bringen würde, denn wenn der Mann, der so tief in ihrem Herzen war wirklich tot war, dann konnte keiner hier an Bord etwas dafür. Sie brauchte jemanden, an dem sie ihre Trauer, ihre Wut auslassen konnte und das war Gibbs, der so hilflos vor ihr stand, wie sie sich in dem Moment fühlte.

„WO IST ER?“, schrie sie nun eiskalt, da sie noch immer keine Antwort bekommen hatte.

Sie spürte zwei Hände um ihre Hüften, die sie von Gibbs weg zerrten. Will hatte sie gepackt und versuchte sie zu beruhigen. Er schien ihren Schmerz zu sehen, doch sagte immer wieder nur, dass alles wieder gut werden würde.

Was bitte soll gut werden, wenn Jack nicht mehr am Leben war? Was soll ich ohne ihn machen? Ich brauche ihn – ich liebe ihn….

Sie war selbst geschockt über ihre Gefühle.

„Ich weiß…“, hörte sie Will sanft, aber dennoch mit einer traurigen Stimme sagen.

„Was?“, fragte sie zitternd und spürte wie ihr die Tränen über ihr Gesicht rollten.

„Ich weiß, dass du Jack liebst…“, beantwortete William ihre Frage.

Hab ich das eben laut gesagt?

Sie sah William zuerst geschockt an, doch dann senkte sie ihren Blick. Das hatte sie nicht gewollt. Sie hatte Will nicht so verletzten wollen. Niemals hätte sie das getan. Sie hatte nicht gemerkt, was sie gedacht oder besser – gesagt hatte. Doch es war zu spät. Sie würde auch noch ihn verlieren und dann würde sie alleine sein. Kein Jack, kein Will an ihrer Seite.
 

…Port Royal – zwei Wochen zurück…
 

„Gov. Swann… Gov. Swann“, rief einer der angestellten aufgeregt. Weatherby saß am Frühstückstisch und wartete noch immer aus seine Tochter, die heute mit ihm Frühstückten wollte, doch war sie bis jetzt noch nicht herunter gekommen. Er hatte Mary, die Dienerin von Elizabeth auf ihr Zimmer geschickt um nachzusehen, ob es seiner Tochter nicht gut ging. Und nun kam sie gerade in den Salon gelaufen und sah mehr als verzweifelt drein. In einer Hand hatte sie einen Brief.

„Eure Tochter ist nicht da – sie ist verschwunden….“, begann sie keuchend und reichte ihm dann den Brief.

„Der lag auf ihrem Kopfkissen, Sir“.

Weatherby ahnte nichts Gutes, als er den Brief entgegen nahm. Er war an ihn adressiert. Er stand auf und ging ohne Worte an seine Diener in sein Arbeitszimmer. Auf seinem Schreibtisch lag ein Brieföffner. Mit diesem schlitzte er den Umschlag auf und entfaltete dann den Brief. Er war eindeutig von seiner Tochter geschrieben.

Mit jeder Zeile würde sein Gesicht blasser und als er geendet hatte griff er sich aufs Herz und ließ sich auf seinen Sessel nieder. Er verstand nicht, wie das geschehen konnte, dass seine Tochter sich so unwohl zu Hause gefühlt hatte, dass sie ein anderes Leben wollte.

Was sollte er nun tun. Sie verfolgen und zurückholen oder sie einfach ihr Leben leben lassen, dass sie sich wünschte?

Der Gouverneur schritt geistesabwesend aus seinem Arbeitszimmer und rief einen seiner Diener herbei.

„Fahrt die Kutsche vor. Ich muss Commodore Norrington aufsuchen…“
 


 

A/N: Noch am Leben, Leute??? *fies grins* - Na dann bin ich mal gespannt, was ihr mir zu dem Kapitel schreibt. Dieses mal ist zwar nicht so viel passiert, doch langsam steuern wir auf den richtigen Kurs zu^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von: abgemeldet
2007-10-15T16:20:33+00:00 15.10.2007 18:20
hey
ich kann mich meinen vorgängerinnen nur anschließen :Arme lizzy aber (obwohl ich ihn nicht so besonders mag) auch aremr Will.
Ich finde, dass das Kapi bis jetzt das beste war.
Hoffe es geht weiterhin so gut weiter =)
lg
B-Rose
Von: abgemeldet
2007-10-14T22:12:00+00:00 15.10.2007 00:12
o.O ich lebe nicht mehr...
das ist ja horror - kann mir richtig vorstellen wie verzweifelt liz sein muss.
sie tut mir echt leid- und dann lassen die die echt im glauben das jack tot ist, ich mein ihr hätten ses doch erzählen können, naja kommt ja vllt noch^^
und will tut mir auch leid...
das kapi ist allgemein traurig...jeder hat iwen verlohren...
der vater die tochter - will liz - liz jack - die crew ihren verstand
und so weiter...
hachgott aber n bissel drama gehört ja dazu, sonst wäre ich jetzt bestimmt nicht so gespannt auf das nächste capi ;)
kann jetzt aber voll verstehen, warum du gesagt hast das ich danach nicht gut schlafen kann XDDD
naja ich machs beste draus^^
und du mach ma weiter so!!!
lg
casi
Von:  Maron-Kusakabe
2007-10-14T21:30:23+00:00 14.10.2007 23:30
die arme Lizzy
mach weiter so freu mich auf die fortsetzung


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