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Schnitte der Verzweiflung

Wenn es keinen anderen Ausweg gibt
von

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Ist es der Anfang oder das Ende?

Du schaust mich an, als wärst du hungrig.

Deine Augen sehen aus, als hättest du eine Sehnsucht seit Jahren unterdrückt.

Entsetzt schaue ich dich an als du dich mir näherst.

Warum ausgerechnet jetzt? , frage ich mich und gehe automatisch einen schritt zurück.

Warum ich? Ich bin ein niemand und doch liebe ich ihn

Immer näher kommst du, bis unsere Gesichter nur noch wenige Millimeter von einander getrennt sind.

Mein Herz pocht wie wild und meine Knie zittern.

Ich fühle meine Beine kaum noch.

Es fühlt sich an als würde ich auf weicher, rutschiger Butter stehen und aus Angst wegzurutschen halte ich mich an dir fest.

Warum halte ich mich an ihm fest? Er wird denken das ich ihn küssen will. Ich will es doch oder? Warum denke ich dann das ich es nicht will? Oh bitte helf mir doch! Warum tust du das mit mir?

Du blickst in meine Augen. Dann schließt du deine Augen und überwindest die wenigen Millimeter die unsere Lippen noch voneinander getrennt sind. Unsere Lippen treffen sich immer wieder und dann legst du sie auf meine und stupst mit deiner Zunge vorsichtig meine Lippen an. Ich gewähre dir Einlass und erwidere den Kuss "Warum mache ich das? Ich verstehe mich selbst nicht. Doch ich liebe ihn!"

Wir verlieren uns in einem ewigen Kampf. Wir stehen nur in meinem Zimmer und küssen uns. In einem wilden durcheinander fallen wir auf mein Bett und kämpfen weiter. Ein Duel ohne Gewinner. Ein ewiger Kampf der niemals enden wird. Niemals.

Doch dann klopft es an der Tür.

Geschockt schau ich auf.

"Scheiße" murmel ich, verstecke dich in meinem Schrank und gehe zur Tür.

"Isabella. Bitte mach langsam mal ende es ist schon halb 1!" ,sagt mein Vater und deutet auf die Uhr an seinem Handgelenk. Eine leichte Fahne aus seinem Mund steigt mir in die Nase. Ich murmel ein leises ja und drehe mich um. Daraufhin schließt er die Tür und ich höre, wie er die Treppen hinauf geht.

Du fällst aus dem Schrank und fängst an zu prusten

"Das war ja mal total knapp" ,flüstere ich leise.

"Du musst jetzt gehn" ,sage ich dir leise und dein lächeln verschwindet

Oh bitte geh doch. Ich halte es nicht länger aus.

"Ich möchte noch nicht gehen" ,sagst du traurig.

Warum machst du das mit mir? Du liebst mich doch nicht oder etwa doch?

"Doch bitte. Ich möchte keinen Ärger mit meinem Vater" ,erkläre ich dir verzweifelt und ich kann nicht länger die unterdrückten Tränen zurück halten.

Zu schmerzvoll sind die Erinnerungen an all die Narben.

Du kommst auf mich zu und streichelst meine Wange. Einen letzten Kuss für diesen Abend gibst du mir noch und dann kletterst du nach draußen durch mein Fenster in die Dunkelheit.

Ich breche weinend auf meinem Bett zusammen. Warum tut er das nur? Er kann mich nicht lieben!

Das Atmen brennt wie Feuer in der Lunge. Das Schlucken schmerzt so sehr als wäre dort ein Stein, wo eigentlich der überflüssige Speichel hindurchlaufen sollte.

Nach Luft rangend und schlurzend laufe ich an meine Komode und hole das Messer heraus. Mein einziger Ausweg aus alle dem. Mit einer Schale sauberen Wasser säubere ich das Messer und meine Haut. Dann setzte ich an und schneide. 2 Schnitte. Ein tiefer kleiner und ein langer nicht so tiefer.

Schnell lasse ich das Messer in die Schublade verschwinden und ich verbinde mir den Arm. Es fällt sowieso niemandem mehr auf. Es ist Winter da trage ich nur Pullis. Ich ziehe mir meinen Pyjama an und gehe ins bett.

Angst vor dem auf mich wartenden Traum mache ich leise mein Lieblingslied an.
 

Und sie fragt weiter

"Tut es sehr weh zu sterben?"

Momentan schmerzt es mehr am Leben zu bleiben

Sie hat vor es herauszufinden wie es schmerzt zu sterben



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2007-09-30T17:51:48+00:00 30.09.2007 19:51
...sehr schön geschrieben...ich bin begeistert...auch wenn hier und da kleine fehler sind...du springst vom 'du' ins 'er' um...
naja...
an sich gefällt mir die ff bis jetz...*weiterles*



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