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trust is everything

can you trust me?
von

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seeing her again

Und da isse schon wieder! Ok, "schon" ist gut, ich weiß. Hat wieder nen bissel länger gedauert als beabsichtigt. War alles nur nen bisschen stressig gewesen letzte Woche und da hab ich das einfach irgendwie verpennt *drop*. Ganz großes SORRY, leute!

Wie der Titel schon erahnen lässt, ist hier wieder mamos pov und ihr könnt gespannt sein, wie er die ganze Sache sieht *gg*.
 

serena-chan
 

ps: sorry nochmal, wirklich!
 

pps: Ich weiß nicht, ob das am Anfang irritiert, aber das kap fängt da an, wo das letzte mamo-kap aufgehört hat, also im Park einen Tag zuvor. ^^
 


 

19. Kapitel
 

~ seeing her again ~
 

~ Mamorus pov ~
 

Erstarrt stand er im Park und starrte blicklos in eine Richtung, einer Richtung, aus der sie gekommen war und vor vielen Minuten wieder verschwunden war. Usagi. Sie war es gewesen, seine Usako! Aber wieso... wie...? Chaos herrschte in seiner Gedankenwelt, auch wenn die Sonne bereits vor etlichen Minuten untergegangen und Usagi mit ihr gegangen war. Er hätte nicht gedacht, dass sein Körper so auf sie reagieren würde. Seine Atmung ging stoßweise, während sein Herz das Blut in einem rasenden Tempo durch seine Adern pumpte. Sofort war das Verlangen nach ihr wieder durch seinen ganzen Körper geströmt, so stark, dass es wie elektrisierend wirkte. All die Jahre der Trennung und der Hoffnung auf Vergessen waren in einem einzigen Augenblick zu nichts zerschmolzen, in einem Augenblick, in dem ihr strahlender Anblick erneut in sein Leben getreten war.
 

Ohne es selbst wirklich zu merken, war er zu seinem Apartment zurückgegangen. Da er damals diese Wohnung gekauft hatte, war in all den Jahren hier nichts verändert worden. Alles war noch wie vor vier Jahren, von der dicken Staubschicht, die sich auf den Möbeln abgesetzt hatte, mal abgesehen. Schwer ließ er sich auf das Sofa im Wohnzimmer fallen, das er gestern nur provisorisch vom Staub gesäubert hatte, aber der momentane Zustand seiner Wohnung beschäftigte ihn momentan überhaupt nicht, nur eines bestimmte sein ganzes Denken. Usagi. Sie waren nur wenige Meter voneinander getrennt gewesen, er hatte das goldene Schimmern in ihrem Haar sehen können, ihren vollen, roten Mund, der immer mit einem leichten Lächeln benetzt war. Sie hatte sich überhaupt nicht verändert, sie war immer noch seine Usagi wie vor vier Jahren. Oder?
 

Ein erneuter Schock durchflutete plötzlich seinen Körper. Jetzt erst wurde ihm richtig bewusst, was das kleine Mädchen, Chibiusa, ihm gesagt hatte. Er hatte nach ihrer Mutter gefragt und sie hatte hinter sich gezeigt, zu... Usagi. Usagi war ihre Mutter? Wie... aber wie...? Komm schon, Mamoru, hast du in den Jahren vergessen, wie so etwas geht? fragte ihn eine kleine, gehässige Stimme. Natürlich fragte er nicht nach dem wie, nur zu gut konnte er sich an ihren elfenbeinfarbenen Körper erinnern, ihren vor Ekstase verschleierten Blick, das Beben ihres Körpers, als sie immer höher getrieben wurde durch ihre Leidenschaft... Heftig schüttelte er seinen Kopf, um sich gewaltsam von diesen Gedanken weg zu reißen, nur um einer unbändigen Wut Platz zu machen. Ein anderer Mann sollte dies alles mit ihr geteilt haben? Er musste fast würgen bei dem Gedanken, wie ein anderer Mann sie... Hatte er sie auch so gesehen, ihr Gesicht voller Leidenschaft, sie auch gehört, wie sie im Augenblick der höchsten Glückseligkeit seinen Namen ausgestoßen hatte, sie gespürt, wie sie sich erschöpft aber glücklich eng an ihn gepresst hatte? Sein Herz krampfte sich schmerzhaft zusammen, so dass er kaum atmen konnte.
 

Ja, und vieles mehr hatte dieser Mann gesehen, was ihm selbst nie mehr vergönnt sein würde. Seine Wut verschwand so schnell, wie sie gekommen war. Usagi war glücklich geworden, ohne ihn, hatte sich ein neues Leben aufgebaut, ohne ihn. Und sie hatte eine Familie, einen Mann, der nicht er war und zwei Kindern, die nicht seine waren. Ein kleiner Teil in ihm freute sich für sie, dass sie es geschafft hatte, glücklich zu werden und sich ein neues Leben aufzubauen, aber der weit größere Teil fühlte einfach... nichts. Da war nichts, keine Wut, keine Erleichterung, nur Leere.
 

Eine Ewigkeit saß er einfach nur da, ohne eine Regung zu zeigen, ohne klaren Gedanken. Erst viel später schlich sich erneut ein Gedanke in seine Leere ein, das ihn aus dieser Lethargie hervor holte. Sie hatten sich gegenüber gestanden, nur wenige Meter voneinander getrennt. Trotz der Entfernung musste sie ihn erkannt haben. Wieso hatte sie sich einfach umgedreht? Wieso war sie nicht zu ihm gegangen, hatte ihn angeschrien, ihm eine Ohrfeige verpasst für damals, was er getan hatte? Wieso hatte sie so getan, als... würde sie ihn nicht kennen? Ok, sie hatte ein neues Leben begonnen und mit dem alten abgeschlossen, aber trotzdem... das passte nicht zu ihr. Ihm fiel das zerrissene Tagebuch ein, das er von Rei erhalten hatte. Nun verstand er, was Rei ihm damit hatte sagen wollen. Er sollte begreifen, wie sehr er Usagi verletzt hatte und ihre Gefühle mit Füßen getreten hatte. Konnte jemand dies alles einfach vergessen innerhalb von fünf Jahren, seinen Schmerz lindern und heilen lassen?
 

Plötzlich hörte er wieder die helle Stimme des kleinen Mädchen, das wie er nun wusste, Usagis Tochter war. „Unsere Mama ist dort hinten mit Oma und Opa. Wir haben hier im Park gepicknickt, weißt du? Weil die Kerzen doch auf den Kuchen getropft sind.“ Mit Oma und Opa, also mit... Usagis Eltern? Aber wie...? War sie damals wieder zu ihnen gezogen, nach allem, was sie ihr angetan hatten? Hatte sie ihnen einfach verzeihen können? Er erinnerte sich an ihr aufgelöstes Gesicht, als sie ihm die Geschichte von ihrem Bruder erzählt hatte, sah ihren verzweifelten und schmerzerfüllten Blick und die vielen Tränen in ihren Augen. Hatte sie ihnen dies alles verzeihen können? Würde sie dann auch ihm verzeihen können?
 

Das waren einfach zu viele ungeklärte Fragen und zu viele Merkwürdigkeiten. Er brauchte Gewissheit. Er wollte sie nicht um Verzeihung bitten, denn das was er ihr damals angetan hatte, war unverzeihlich, aber er wollte sicher gehen, dass es ihr wirklich gut ging, dass sie wirklich glücklich war, das zumindest schuldete er ihr. Ja, morgen würde er zu ihr gehen und dann für immer aus ihrem Leben verschwinden. Wohin er dann sollte, wusste er selbst noch nicht, aber in Tokyo konnte er auf keinen Fall bleiben. Nicht wenn Usagi hier lebte mit einem glücklichen Mann an ihrer Seite. Dies könnte er nicht aushalten. Nein, egal wohin, nur nicht Tokyo. Vielleicht sollte er nach Amerika? Um dann Rei in die Arme zu laufen? Das wäre blanker Selbstmord! Nein, danke! Obwohl, was hatte er denn noch lebenswertes, was hielt ihn noch? Wieder schüttelte er den Kopf. Dafür würde er morgen Abend noch genug Zeit haben, sich Gedanken darüber zu machen, was er mit seinem restlichen Leben anfangen sollte.
 

Er sah sich um. An schlafen war sowieso nicht zu denken, aber er verspürte wenig Lust, diesen Staubfänger, den man einmal Wohnung hätte nennen können, zu säubern. Nur, die Nacht würde lang werden. Vielleicht sollte er noch einmal bei Motoki vorbei schauen und einen neuen Versuch wagen, mit ihm zu reden? Motokis wutschnaubendes Gesicht trat vor seinen Augen. Lieber nicht. Er hatte sich mit Sicherheit immer noch nicht wieder beruhigt, und er hatte wenig Verlangen danach als Hackfleisch zu enden. Wahrscheinlich wäre es für beide besser, wenn er wieder so heimlich verschwinden würde, wie er hier aufgetaucht war. Gesünder wäre es für ihn allemal! Nein, Mamoru! Mach nicht schon wieder den gleichen Fehler wie damals! Hast du denn immer noch nichts dazu gelernt? Doch, aber ich will nur lebend aus dieser Sache herauskommen, ok? verteidigte er sich gegenüber sein Abbild, das sich im Fenster des Balkons spiegelte. Vielleicht sollte er einfach einen Brief hinterlassen, in dem er Motoki alles erklärte, in der Hoffnung, er würde ihn irgendwie verstehen. Nein! Er war es der früheren Freundschaft zu Motoki schuldig, dass er ihm alles persönlich zu erklären versuchte. Und danach, wenn er das Gespräch doch noch lebend überstanden haben sollte, würde er Großvater Hino nach Reis Adresse in Amerika bitten und ihr schreiben. Vielleicht hatte sie ihm ja mittlerweile verziehen? Schneit es in der Hölle? meldete sich diese gehässige Stimme erneut.
 

Er seufzte einmal und begann, die Wohnung aus ihrem Dornröschenschlaf zu holen und von der Staubdecke zu befreien.
 

~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~
 

Die Sonne war mittlerweile aufgegangen. Unschlüssig stand er in einiger Entfernung bei dem Haus der Tsukinos. Allein der Gedanke, dass er seine Usagi gleich wiedersehen sollte, ließ sein Herz schneller schlagen. Was würde er tun, wenn es soweit war, was sollte er sagen? Und wie würde sie reagieren? Ihm die Tür vor der Nase zuschlagen? Ihm in die Arme fallen? Mehr als unwahrscheinlich, aber allein der Gedanke, sie wieder berühren zu können, ihren Duft einzuatmen und in ihren azurblauen Augen zu sehen und... was zu sehen? Schock? Wut? Enttäuschung? Dieser Gedanke war es, was ihn zögern ließ. Konnte er diesen Blick in ihre Augen aushalten? Konnte er es ertragen, die Wahrheit in ihren Augen zu sehen? Die Wahrheit, was er ihr angetan hatte?
 

Plötzlich wurde die Haustür stürmisch aufgerissen und heraus traten Usagi in rosahaarigem Kleinformat und ihr gleichaltriger Bruder, dicht gefolgt vom großen Original des Mädchens. „Bis heute nachmittag dann! Und keine Angst, ich vergesse schon die Zitronen nicht.“ rief Usagi zum Abschied ins Haus, bevor sie sich umdrehte und jeweils ein Kind an einer Hand, vom Haus entfernte. Sein Herz setzte einen Schlag aus, als er sie so sah. Sie sah so glücklich aus! Ohne es zu wollen, drängte sich ein Bild vor seinem inneren Auge. Sie schlenderten gemütlich vom Park nach Hause. Die Sonne war fast schon unter gegangen und ihre letzten Strahlen ließen ihr Haar golden schimmern. Chibiusa hatten sie in ihre Mitte genommen und zogen sie in einigen Abständen immer wieder hoch, so dass sie für einige Augenblicke über dem Boden schwebte und glücklich aufschrie. Tojo hatte unbedingt auf seinen Schultern sitzen wollen und jauchzte voller Begeisterung von der hohen Aussicht immer wieder auf. Eine glückliche Familie.
 

Das Bild verschwand, als hätte jemand wie in einen Luftballon eine Nadel gestochen. Sogar das typische Plopp-Geräusch war zu hören gewesen. Verwirrt sah er um sich und sah, wie das kleine Mädchen immer wieder unter Schluckauf zusammenfuhr. „Du musst ganz lange die Luft anhalten, Chibiusa, dann geht der Schluckauf weg! Glaub mir, ich werde schließlich mal ein berühmter Arzt werden.“ hörte er ihren Bruder sagen, bevor sie um eine Ecke abbogen. Endlich fand er die Kontrolle über seinen Körper wieder und hastete ihnen hinterher. Bestimmt brachte sie die Kinder gerade in den Kindergarten und danach wäre es die Gelegenheit für ihn, mit ihr allein zu reden. Er konnte sich nicht eingestehen, dass ein zweiter Grund, warum er nicht bei ihrem Haus geklingelt hatte, gewesen war, dass er nicht ihrem Mann gegenüberstehen wollte. Er wollte nicht sehen, wie der Mann aussah, der nun seine Usako glücklich machte, sie halten durfte und sie zum Lachen brachte. Aber beim Kindergarten würde sie allein sein.
 

Er bog um die nächste Ecke und setzte sofort wieder rückwärts. Nun hatte er ein kleines Problem. Die drei standen an einer Bushaltestelle. Wie sollte er ihnen folgen, ohne dass sie ihn schon vorher sahen? Er hatte die Kinder sofort irgendwie gern gewonnen gestern und wollte nicht, dass sie ihn sahen und mitbekamen, was für ein schlechter Mensch er doch war und was er ihrer Mama damals angetan hatte. Er wollte nicht die gleiche Enttäuschung in den Augen von Chibiusa sehen wie in denen ihrer Mutter. Ein enttäuschtes, wütendes Augenpaar war mehr als genug! „Da der Bus kommt, Mami!“ rief das kleine Mädchen aufgeregt. Der Schluckauf war mittlerweile verschwunden, auch wenn Mamoru wusste, dass solche Hausfrauentips wie Luftanhalten nicht funktionierten. „Och, menno! Der ist ja schon wieder so voll! Ich will doch am Fenster sitzen!“ hörte Mamoru Tojo murren. Er blickte dem Bus entgegen und wirklich, die ersten Fahrgäste standen bereits im Gang. Wenn also Usagi mit den beiden bis nach hinten durchgehen würde, um schnell wieder nach draußen zu gelangen, und er vorne im Bus blieb, dann... Auf jeden Fall war es einen Versuch wert, also wartete er, bis alle Fahrgäste eingestiegen waren und hastete im letzten Augenblick zum Bus.
 

Er hatte Glück, sie war wirklich weit nach hinten gegangen und ein Mann hatte ihr sogar seinen Platz angeboten, damit sie und die Kinder sitzen konnten. Von seiner Position aus hinter mehreren Leuten verdeckt, konnte er sie risikolos beobachten. Sie sah immer noch so schön aus wie damals, nur hatte sie jetzt ihre Haare anders. Ihre Odangos, er konnte sich ein Grinsen bei dem Namen nicht verkneifen, waren einem einfachen Zopf im Nacken gewichen. Wieso hatte sie ihre Frisur geändert? Gestern im Park hatte sie die zwei typischen Zöpfe noch gehabt. Schade, sie hatte sich wohl doch verändert in all der Zeit, früher hätte sie eher auf zehn Schockoladeneisbecher à la Motoki verzichtet, als ihre Frisur zu ändern. Nicht mal seine ständigen Sticheleien hatten daran etwas ändern können. Auch ihre Gesichtszüge hatten sich verändert. Das Kindliche war endgültig aus ihnen verschwunden und war einer Reife gewichen, die sie nur noch schöner wirken ließ. Verstohlen betrachtete er ihr Profil, während sie aus dem Fenster blickte und wieder keimte diese unstillbare Sehnsucht in ihm auf. Gewaltsam versuchte er sie zu unterdrücken, auch wenn er wusste, dass dies ein siegloser Kampf für den Rest seines Lebens sein würde. Nein, für ihn würde es immer nur sie geben, doch sein Verlangen würde auf ewig unstillbar bleiben, jetzt wo sie mit einem anderen Mann glücklich war und er hatte gewiss nicht das Recht, ihr dies streitig zu machen, jetzt nicht mehr. Er musste diesen Wunsch verdrängen, diese neue Usagi mit all ihren Facetten kennen zu lernen.
 

Die nächste Haltestelle wurde angesagt und Usagi schien sich zum Aussteigen bereit zu machen. Also, Mamoru, dies ist deine Haltestelle, der Weg in eine Einbahnstraße. Es gab nur ein nach-vorne. Wieder schaffte er es, ungesehen in der Sicherheit der aussteigenden Gruppe von Leuten aus dem Bus zu gelangen und ihnen dann in einiger Entfernung zu folgen. Schon nach wenigen Minuten kam dann der Kindergarten in Sicht. Es war ein gelbes Haus mit einem großen Garten davor, in dem ein Sandkasten und ein buntes Klettergerüst die Kinder zum Spielen einluden. Usagi hatte schon das kleine Gatter davor erreicht und öffnete es, bevor sie sich zu ihren beiden Kleinen hinunter beugte und zu ihnen kurz sprach, während sie auf eine kleine Gruppe Kinder mit einer Erzieherin zeigte. Im nächsten Augenblick waren Chibiusa und Tojo schon im Haus verschwunden. Dies war seine Chance! Jetzt oder nie!
 

„Usagi...“ Er hatte nur ein krächziges Flüstern zustande gebracht, aber sie hatte ihn dennoch gehört. Langsam drehte sie sich zu ihm um. Mit großen Augen sah sie ihn an. „Was wollen sie von mir?“ Ihre Worte hörte er kaum, da er immer noch in Gedanken bei ihren Augen war. Etwas war mit ihnen, das ihn befremdete. „Usagi, ich...“ Er näherte sich ihr einen Schritt, doch plötzlich hob sie abwehrend ihre Arme. „Ich... Kommen sie nicht näher! Lassen sie mich in Ruhe, verstanden? Ich kenne sie nicht!“ Er erstarrte. Er musste sich verhörte haben! Sie kannte ihn nicht? Hatte sie ihn tatsächlich vergessen? Hatte sie wirklich ihre gemeinsame Zeit vergessen, auch wenn sie noch so kurz gewesen war und ihre gemeinsame Liebe? Angst durchflutete seinen Körper. Er ging noch einen Schritt näher und wollte in ihre Augen sehen, wollte das Vergessen sehen, das einfach nicht sein konnte. Doch stattdessen spiegelten sich Angst und Panik in ihnen wider, aber kein Erkennen. „Bleiben sie stehen oder... oder ich schreie!“
 

„Du hast mich also wirklich...? Dann ist dir das gelungen, was mir auf ewig verwehrt bleiben wird,...“ Seine Worte waren nur ein Flüstern, trotzdem konnte er die Trostlosigkeit in ihnen nicht verbergen. „...Usako.“ Dann schien plötzlich alles gleichzeitig zu geschehen. Sie zuckte plötzlich zusammen bei ihrem früheren Spitznamen und presste im nächsten Augenblick die Hände panisch auf ihre Ohren, als wollte sie irgendetwas daran hindern, dass sie es hörte. Gepeinigt schrie sie auf. Was war mit ihr? War sie verletzt? Sorge um sie durchflutete seinen Körper und ließ ihn zu ihr hasten. Er versuchte, ihre Hände herunter zu nehmen, sie zu beruhigen und rief immer wieder ihren Namen, aber sie reagierte überhaupt nicht. „Usako, Usako! Was ist mit dir? Sag doch etwas! Usako!“ Dann kehrte plötzlich wieder Stille ein. Ihr bewusstloser Körper war zusammen gesunken und lag halb auf der Straße, halb in seinen Armen. Dann ertönte ein weiterer ängstlicher Aufschrei. „MAMA!“ Er sah von ihrem reglosen Körper auf und blickte in die panischen Gesichter ihrer Kinder. „Mama, was ist mit dir? Mama? Mama!?“ Die kleine Chibiusa rüttelte an der Jacke ihrer Mutter und versuchte sie aufzuwecken. Tränen kullerten ihr das Gesicht hinunter und auch Tojo kniete neben ihm und versuchte vergeblich seine Tränen zu unterdrücken. Dieser Anblick der beiden berührte etwas in ihm. Etwas regte sich in seinem Inneren, das er nicht beschreiben konnte, aber er wusste, dass er diese beiden Kinder nie mehr traurig sehen wollte, egal was er auch dafür tun musste.
 

Etwas unbeholfen hob er seine Hand und strich dem kleinen Mädchen die Tränen weg. „Keine Angst, eurer Mama geht es gut. Sie... schläft nur.“ Erstaunen blickte ihm in den zwei Gesichtern entgegen. „Wirklich?“ Tojos Tränen waren wieder von selbst getrocknet, nur noch seine Stimme klang ein wenig weinerlich. Beruhigend lächelte Mamoru ihn an. „Ja, wirklich. Sie braucht nur etwas Ruhe, das ist alles.“ Mit einem Aufschrei kam die Erzieherin vom hinteren Teil des Gartens angelaufen. „Usagi! Was ist mit ihr?“ Mamoru hob ihren zierlichen Körper auf seine Arme und erhob sich. „Sie ist plötzlich ohnmächtig geworden. Am besten wir legen sie irgendwo hin zum Ausruhen.“ Immer noch verstört sah die Frau zu Mamoru. „Ja. Ja, das wird das beste sein. Wir haben hinten im Aufenthaltsraum eine kleine Couch, vielleicht...“ Doch sie wurde von Mamoru unterbrochen. „Das wird nicht nötig sein. Meine Wohnung ist hier ganz in der Nähe, keine zehn Minuten von hier entfernt. Dort kann ich sie auch besser versorgen, sollte sie sich doch verletzt haben.“ Misstrauisch wurde er nun von ihr beäugt. „Wer sind sie überhaupt? Kennen sie Usagi?“ Er zögerte. Er hatte weder die Zeit noch den Drang dieser Frau seine Beziehung zu Usagi zu erläutern. „Ich bin... ein alter Bekannter von ihr. Wir haben uns längere Zeit nicht gesehen. Außerdem bin ich Arzt.“ Das stimmte zwar nicht ganz, da er weder ein Bekannter von Usagi noch ein ausgebildeter Arzt war, aber zumindest nahe an der Wahrheit dran.
 

„Tante Reyka? Wir lassen unsere Mama aber nicht allein zurück!“ Die Entschlossenheit Tojos war durch seinen immer noch leicht weinerlichen Ton etwas gemildert. „Nun ja, die Entscheidung liegt nicht bei mir. Das muss Herr...“ „Mamoru.“ stellte sich Mamoru vor. Die Entschlossenheit in den Augen des kleinen Jungen erinnerte ihn irgendwie an ihn selbst, aber er hätte es sowieso nicht übers Herz gebracht, die beiden von Usagi zu trennen. „Natürlich könnt ihr beiden mitkommen. Ihr müsst doch auf eure Mama aufpassen.“
 

Erleichtert, dass dieses neue Problem auch gelöst war, wandte sich Reyka wieder an Mamoru. „Also gut, dann nehmen sie die beiden mit, Mamoru. Am besten, sie nehmen meinen Wagen, das geht schneller und sie können mir ihn dann später zurückbringen. Oder Usagi tut das. Das ist das Einzige, was ich im Moment tun kann für sie, da ich die anderen Kinder nicht allein lassen kann.“ Mit diesen Worten überreichte sie Mamoru einen kleinen Autoschlüssel und zeigte auf ein kleines Auto am Straßenrand.
 

~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~.~
 

Vorsichtig legte er Usagi auf sein Bett und konnte es nicht verhindern, dass seine Hand sanft über ihre Wange strich. Erinnerungen drangen plötzlich in ihm hervor, Erinnerungen, dass er dies alles schon einmal getan hatte, sie bewusstlos in sein Bett gelegt hatte und besorgt in ihr Gesicht geblickt hatte. Aber das war alles eine Ewigkeit her. So vieles hatte sich unwiderruflich verändert und es würde nie wieder so sein wie früher. Er riss sich von ihrem Anblick los und flüsterte leise zu den beiden Kindern. „Wir lassen eure Mama jetzt lieber allein, damit sie sich ausruhen kann. Also, kommt!“ Wie selbstverständlich streckte er seine Hand nach den beiden aus und führte sie Hand in Hand ins Wohnzimmer. Die Tür zum Schlafzimmer ließ er angelehnt. Die beiden setzten sich auf die Couch und blickten ihn erwartungsvoll an, nur wusste er nicht genau warum. „Ich mach euch erst einmal einen Kakao, wie wär’s?“ Das glückliche Strahlen verwischte endgültig die letzten Reste der Sorgen aus den kleinen Gesichtern. „Au ja! Ich komm mit!“ Jubelte Chibiusa und Tojo schloss sich ihr gleich an. „Ich auch!“ Mamoru lächelte. Mission erfolgreich erfüllt!
 

Gemeinsam betraten sie die Küche und er dankte kurz der Vorsehung, dass er gestern Abend sich doch noch aufgerafft hatte, alles sauber zu machen. „Ihr könnt schon einmal die Milch aus dem Kühlschrank herausholen!“ wies er die beiden an, während er selber einen kleinen Topf auf die Herdplatte stellte und das Kakaopulver hervorholte. „Guck mal, Tojo! DER Kühlschrank ist aber leer! Ganz anders als bei Oma.“ „Ja. Isst du nichts, oder wie? Aber man muss jeden Tag was essen, sagt Oma immer, damit man groß und stark wird.“ belehrte ihn Tojo. Mamoru zuckte kurz bei der Erwähnung ihrer Oma zusammen, versuchte aber sich nichts anmerken zu lassen. Wie es schien hatten Usagi und ihre Eltern sich wirklich ausgesöhnt und einander verziehen. Trotzdem hatte er immer noch einen bitteren Beigeschmack bei der Erinnerung, was sie damals ihrer Tochter angetan hatten. Aber andererseits hatte er gewiss nicht das Recht, sie dafür zur Rechenschaft zu ziehen.
 

Lächelnd nahm er die Milch von ihnen entgegen. „Das kommt daher, dass ich eine sehr lange Zeit nicht hier gewesen bin und erst gestern in Tokyo angekommen war.“ Er hob die beiden hoch und setzte sie auf die Arbeitsplatte neben dem Herd, damit sie zusehen konnte. „Warst du lange weg?“ ließ Tojo seiner Neugier freien Lauf. Mamoru hielt kurz inne und sah die beiden traurig an. „Ich war zu lange weg. Viel zu lange.“ Ja, wäre er vielleicht eher zurückgekommen, hätte er sich nur einmal bei Usagi gemeldet, vielleicht wäre alles anders gekommen. Vielleicht könnte er dann heute glücklich von sich behaupten, dass diese zwei Kleinen seine Kinder wären, aber jetzt... Nein, es war zu spät.
 

Dann drängte sich Chibiusa wieder in seine Aufmerksamkeit zurück. „Aber du bleibst doch jetzt für immer hier, nicht wahr? Bei Mami und uns?“ Er schaffte es gerade noch, diesen quälenden Gedanken hinter seiner Fassade zu verstecken, bevor ihn seine Gefühle verraten hätten. „Es tut...“ Nein, er konnte es nicht. Er brachte es irgendwie nicht über sich, ihnen in ihre sehnsuchtsvollen Gesichter zu sagen, dass er für immer aus Usagis Leben verschwinden würde. Aber wieso wollten die beiden überhaupt, dass er bliebe? Sie hatten doch einen liebevollen Vater, der sich um sie kümmerte. Davon ging er zumindest aus.
 

Die kochende Milch riss ihn aus seinen Gedanken heraus. Schnell rührte er den Kakao hinein und stellte dann den Herd aus. Dann goss er den Kakao in drei Gläser, wobei er zwei voller machte als das dritte. „Jetzt kommt ein Trick, den mir mal ein guter Freund verraten hat, den alle Kinderaugen leuchten lässt.“ Und das eurer Mama damals auch. Er dachte an die Zeit zurück, in der Usagi im Crown saß und einmal nicht einen ‚Usagi-speziale’ vor sich hatte, sondern Motoki ihr eine heiße Schokolade zum Aufwärmen hin stellte mit extra viel Schlagsahne. Er öffnete den Kühlschrank und holte die Sprühsahne heraus, die er dann großzügig auf den heißen Kakao verteilte. „Oh lecker! Kriegen wir auch Schokostreusel drauf?“ fragte Chibiusa mit bittendem Blick, der ihn verdächtig an den Usagis erinnerte und er musste lachen. Auch diesem Blick konnte man sich einfach nicht widersetzen. „Natürlich, kleine lady. Wie viel ist genehm?“ Sie gluckste vor Freude. „Ich will gaaaaanz viel Schokolade drauf!“ Mamoru konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Also ganz die Mama.“
 

Als auch dieser Wunsch erfüllt war, setzten sich die drei wieder ins Wohnzimmer, jeder mit seiner Tasse vor sich, wobei sich die von Chibiusa besonders bog vor Schlagsahne und Streusel. „Hast du Mama sehr gemocht?“ nahm Tojo das Thema von vorhin wieder auf. Überrascht von dieser Frage sah Mamoru zu ihm. Dann lächelte er bei seinem Eingeständnis. „Ja, sehr.“ Jetzt hörte sich Tojos Stimme schon fast anklagend an. „Aber wenn du sie immer noch sehr magst, warum hast du Mama dann einfach allein gelassen?“ Mamoru erschrak. Wie sollte man das erklären, wenn man es selbst kaum verstand? Wenn man sich das selbst nie würde vergeben können?
 

„Tojo, stell den Leuten keine ungehörigen Fragen, das habe ich dir schon mal gesagt!“ Drei Augenpaare wandten sich erschrocken zu Tür hin. „Mama!“
 


 


 

Jaja, ich weiß, gemein von mir hier wieder aufzuhören *evilgrin*. So bin ich ja nun mal, nicht wahr? Aber keine Angst, es geht ja schon nächste Woche weiter, und diesmal WIRKLICH nächste Woche, versprochen. ^.-
 

grüße
 

serena-chan



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Kommentare zu diesem Kapitel (17)
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Von:  Pei-Pei
2008-02-28T10:47:30+00:00 28.02.2008 11:47
Der Wechsel zu Mamorus POV hat mir gut gefallen. Wieder sehr gut geschrieben. Man hat sich wieder genauso dort hinein fühlen können, wie bei Usagi.
Und zum Schluss: Tja, ich hab mir fast gedacht, dass wir noch länger hingehalten werden. ^.^
Ich freu mich schón auf das nächte Kapitel
Liebe Grüße
Von: abgemeldet
2008-02-28T01:44:26+00:00 28.02.2008 02:44
Naja ich schließe mich den anderen an^^
Finde es klasse, dass du das aus Mamorus POV geschrieben hast und die Geschichte weitergeführt hast.
Lass uns ja nicht mehr so lange warten- ich bekomme entzugserscheinungen:)

lg cute
Von:  usako87
2008-02-27T23:02:44+00:00 28.02.2008 00:02
so, endlich geht es weiter *freu*

Nur muss ich mich anschliessen...
usako wird Bewusstlos und er darf sie einfach mitnehmen oO

Wieso nicht Krankenwagen rufen und Mamo-chan muss die Kids im Krankenhaus beruhigen. Da hätte auch ein gespräch mit den 2 stattfinden können und usa wäre dann wieder dazu gekommen.

trotzdem immer noch tolle story
Von:  Nadi
2008-02-27T14:33:22+00:00 27.02.2008 15:33
Ich bin sehr gespannt wie es denn weiter geht.
Ich hoffe du hast genug Zeit weiter zu schreiben und spannst un nicht all zu sehr auf die Folter.

Viele liebe Grüße

Glück Auf! Nadi
Von:  Yuna_Medium
2008-02-27T13:21:04+00:00 27.02.2008 14:21
wow einfach nur der hammer (^,^)
du hast es echt drauf es spannend zu machen ^^
hoffe es geht schnell weiter und warte bitte nicht bis nächte woche ;) die warte zeit kann manchmal ziemlich grausam sein *lol*

Gruß
Yuna_Medium
Von:  sunshinekate1987
2008-02-26T18:52:54+00:00 26.02.2008 19:52
ich weiß echt nicht, was ich dazu noch sagen soll, alles was wichtig und sinnvoll zu sagen gewesen wäre, wurde schon geschrieben.
ABER:
Mamoru ist ja so ein Idiot, den könnt man ja echt nur kloppen. *kopfschüttel*
ich hoff usagi kann sich bald wieder erinnern.
bis nächste woche und dem nächsten kommentar *g*
Grüssel Kate
Von: abgemeldet
2008-02-26T18:49:58+00:00 26.02.2008 19:49
ich hatte fast die hoffnung verloren,dass du überhaupt weiter schreibst... aba dann sah ich ENDLICH des neue käp on^^

sehr sehnüchtig gelesen und mal wieder voll den fetten KNUUUUUTSCHA von mir,weil der cap mal wieder geballert hat^^

schreib schnell weiter und warte nich bis nächste woche ja?ich weiß viel verlangt:D

LG
SeReNiTy88
Von:  Synnove
2008-02-26T16:47:16+00:00 26.02.2008 17:47
Hammermegageil,
dass war so cooooooooool.
Besonders als Mamoru fragte ob Usagi mit jm. anderen geschlafen hat, also echt Herr Chiba, sie waren es doch der gesagt hat. Er dürfe sie nur anfassen.^_^.
Bin mal gespannt wie Bunny auf ihn reagieren wird und vorallem Tojo und Chibiusa, was sagen die den wenn Mamoru ihr Vater ist und der auch noch sie schwanger alleine gelassen hat???
Hab eine Frage oder hoffe das es nochmal zu Adult kommt o////o
LOL, ich weiß ich bin schrecklich aber bin so neugierig das ich ungeduldig auf den stuhl hin und her rutsche. Muss ich schon wieder so lange auf den nächsten kap warten? "sniff"
Warte gespannt deine treue Leserin

LG Dominik8

P.s. mach mal schneller mit dem hochladen;)


Von:  Synnove
2008-02-26T16:47:05+00:00 26.02.2008 17:47
Hammermegageil,
dass war so cooooooooool.
Besonders als Mamoru fragte ob Usagi mit jm. anderen geschlafen hat, also echt Herr Chiba, sie waren es doch der gesagt hat. Er dürfe sie nur anfassen.^_^.
Bin mal gespannt wie Bunny auf ihn reagieren wird und vorallem Tojo und Chibiusa, was sagen die den wenn Mamoru ihr Vater ist und der auch noch sie schwanger alleine gelassen hat???
Hab eine Frage oder hoffe das es nochmal zu Adult kommt o////o
LOL, ich weiß ich bin schrecklich aber bin so neugierig das ich ungeduldig auf den stuhl hin und her rutsche. Muss ich schon wieder so lange auf den nächsten kap warten? "sniff"
Warte gespannt deine treue Leserin

LG Dominik8

P.s. mach mal schneller mit dem hochladen;)


Von:  Synnove
2008-02-26T16:45:58+00:00 26.02.2008 17:45
Hammermegageil,
dass war so cooooooooool.
Besonders als Mamoru fragte ob Usagi mit jm. anderen geschlafen hat, also echt Herr Chiba, sie waren es doch der gesagt hat. Er dürfe sie nur anfassen.^_^.
Bin mal gespannt wie Bunny auf ihn reagieren wird und vorallem Tojo und Chibiusa, was sagen die den wenn Mamoru ihr Vater ist und der auch noch sie schwanger alleine gelassen hat???
Hab eine Frage oder hoffe das es nochmal zu Adult kommt o////o
LOL, ich weiß ich bin schrecklich aber bin so neugierig das ich ungeduldig auf den stuhl hin und her rutsche. Muss ich schon wieder so lange auf den nächsten kap warten? "sniff"
Warte gespannt deine treue Leserin

LG Dominik8

P.s. mach mal schneller mit dem hochladen;)




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