Zum Inhalt der Seite

Forever

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Nächtliche Rufe

Marc wartete am Eingang des Hotels schon sehnsüchtig auf die beiden, die gerade aus dem Fahrstuhl kamen. "LOS...kommt endlich!" rief er ihnen zu. Mit einem kurzen Blick zu Richie und einem Schulterzucken, um das lachen zu verkneifen, ging Chris auf Marc zu und dann mit Richie und Marc zu dem wartenden Auto. Richie schmunzelte auf den ganzen Weg über "Hör auf... sonst kann ich Marc genauso wenig ins Gesicht sehen, wie Frank..."

Die Autofahrt war wie jedes Mal vor einem Auftritt ziemlich kurz. Zu kurz für den Geschmack der Jungs, zu mal sie es nicht immer leicht hatten sich abzulenken. Diesmal aber hatte Chris etwas, wo mit er mit den anderen blödeln konnte. Im Backstagebereich der Konzerthalle hatten sie noch Zeit zum schnellen Umziehen, zum Verkabeln und für eine kurze Mobilisierung, die jeder für sich alleine machte und erst kurz vorm Gang auf die Bühne, kamen sie alle zusammen. "Chris...", rief Richie seinen Freund und auch Marc wollte gerade was von dem älteren Blonden. "Wie geht’s dir?", fragten dann beide plötzlich wie aus einem Mund.

Chris, total überrumpelt von beiden schaute erstmal von einem zum anderen, er war immer wieder überrascht von der ganzen Truppe, so auch heute als Marc –von dem er das gewohnt war- wie auch Richie gleichzeitig etwas von ihm wollten. "Ich stehe...ich kann sehn... ich kann singen...mir geht’s gut!", sagte Chris schnell und zeigte seinen Daumen als doppeltes Okay. Dann war die Vorgruppe auch schon zu Ende und damit keine Pause zwischen den Gruppen entstand mussten sie auch schon sofort auf die Bühne.

"Okay.", meinte Richie darauf hin. Was sollte er auch groß anderes sagen? „Na dann wollen wir mal…“, kam von dem Kleinen also auch gleich hinterher, als Marc Chris mit einem „Sehr schön…“, zur Bühne drückte. Chris ging als letztes die Stufen zur Bühne hoch und genau dann als er sie betrat, war seine Miene wieder die Alte. Die Performance richtig hinzubekommen, die Fans glücklich zu sehen. Jah, das waren immer noch die wichtigsten Elemente auf dieser Bühne und in dem Leben als Us5-Mitglied.

Auf der Bühne war Chris also wieder voll und ganz der Alte. Er durfte zwar nur Singen und von einer Seite der Bühne zur anderen gehen, aber das reichte schon um ihn wieder auf Hochtouren zu bringen und einfach nur noch zu strahlen. Die Fans bebten. Wahrscheinlich auch, weil sie bemerkten, dass die Presse was Falsches in die Zeitung gesetzt hatte. Nach dem zweiten Song waren die Jungs schon sehr am schwitzen, denn sie gaben diesmal mehr als 'alles'. Aber am meisten Schwitzte immer noch Chris. Nach zwei Zugaben war dann das Konzert um. Die Autogrammstunde wurde dieses Mal nur kurz gemacht, denn Marc wollte, dass Chris nicht zu lange genau vor den Fans stand. Auch wenn und weil die dadurch merkten wie krank er war. Bis sie im Hotel waren redeten sie im Auto über den guten Auftritt. Im Hotel dann angekommen legten sie sich alle sofort schlafen.

Chris hatte sich wieder in das Ehebett gelegt und Richie legte sich wie selbstverständlich daneben. Mikel, der jetzt auch in dem Zimmer war sagte dazu nichts, weil dieser schneller als sie gewesen war und schon schlief. In der Nacht war Richie etwas aufgedreht und rollte sich öfters auf Chris. Auch Schläge musste dieser von Richie einstecken. Mal hier, mal dort.

Diesmal jedoch träumte Richie nichts Perverses ... zum Glück. Na ja... vielleicht mal ein kleinen Knutscher auf ein Schokotörtchen, dass die Form von Chris' Gesicht hatte, jedoch ging dieser eher ins Kissen, als auf die Person selbst... Den Platz einnehmen tat er auch mal gerne und gegen Morgen lag Chris schon fast auf dem Boden, so breit hatte sich der Schütze gemacht. Aufwachen tat der Deutsche dann, als er eine Bewegung machte und ganz aus dem Bett fiel. Etwas verdutzt, dass er schon wieder auf dem Boden lag seufzte er, als er bemerkte wieso. Richie hatte sich breit gemacht, obwohl er ihm das verboten hatte. Schnell stand er auf, nahm sein Kissen und schlug den schlafenden sanft mit dem Kissen. "Rück...oder du kriegst noch mehr!", sagte er dabei. Richies Unterbewusstsein machte sich schnell wieder bemerkbar und er fantasierte, was das Zeug hielt. Im Traum waren sie in den Flitterwochen und Chris kitzelte ihn mit einer Feder. "Lass das... hör auf...", sagte er dann leicht amüsiert und schmiss sich auf ihn drauf. In Wirklichkeit sagte er genau das Gleiche und lies sich mit einem Ruck auf ihn fallen, sodass Beide zu Boden fielen und Richie auf Chris liegen blieb.

Im Traum kicherte Chris süß und wartete darauf, dass der Blauäugige in wieder in den siebten Himmel brachte. "Kann es sein, dass du so ziemlich Dauergeil bist, Schatz?", fragte er den Chris in seinem Traum und fing an, ihn wild am Halsbereich abzuküssen und zu lecken. Seinen Nacken liebte er über alles. Seine Hand glitt unter das Shirt des Anderen. "Du bist so unglaublich heiß, wenn du Angst hast...", sagte er hauchend gegen sein Ohr, was er gerade abschleckte, denn in seinem Traum tat Chris gerade einen auf Jungfräulich. Seine andere Hand verkrallte sich beinahe in den Haaren des zu Boden geworfenen und irgendwann trafen sich ihre Lippen wieder. Wobei der Kuss diesmal richtig innig, gefühlvoll und leidenschaftlich wurde. Die Hand, die vorhin unters Shirt geglitten war, kraulte leicht die gut trainierte Brust des Löwen.

Gott Nein, das war jetzt echt der Hammer. Chris lag unter Richie, der leider so träumte, dass er Schlafwandelte und all das wirklich machte. Chris hatte Angst… Angst! Warum auch immer. Denn ihm war das einfach nicht geheuer, dass Richie das immer erst dann mitbekam was er gemacht hatte, wenn er wach war. Aber so schnell würde er ihn nicht von sich runter bekommen...und wie Richie ihn kraulte...einfach wunderbar...man Chris hör auf so zu denken... nicht jetzt. Küssen, wieso musste Richie die Leute in seinen Träumen immer küssen? Und wieso war dann immer gerade er im Weg, so dass er fantasierte...an einem lebenden Objekt. Chris hütete sich den Kuss zu erwidern, er wäre verrückt wenn er es machte.. wobei.. verdammt noch mal wieso musste das so toll sein, er schaffte es nicht ihn nicht zu erwidern. Dabei krallte er seine Hand fest in das Kissen. Dieses sollte Richie gleich nachdem er ein "Ja, ich hab Angst..." in den Kuss hauchte, abbekommen. Chris haute zu und drehte sich dabei weg. So dass Richie von ihm runterrollte. Jetzt nur schnell wieder aufs Bett, damit ja nichts auffällig war, wenn Richie aufwachte.

K.O blieb Richie liegen. Sein Traum endete, kaum war er auf den Boden geknallt. Wach wurde er davon nicht sofort, erst nach einer Weile, weil er stechende Kälte spürte. Er öffnete die Augen und fand sich plötzlich auf dem Boden wieder. "Hmmmmmm???" Was ging denn jetzt ab? War er im Schlaf etwa runter gefallen? Schnell sah er auf den Wecker. Erst 6. Er konnte noch ganze... Moment! hatten sie heute nicht frei? Juhuu! dann konnten sie ja auspennen! Schnell krabbelte er wieder aufs Bett und kuschelte sich in die Decke ein um schnell wieder einzuschlafen. Er beachtete Chris gar nicht und schloss die Augen.

Nichts gegen Richie. Aber im nächsten Hotel schaute Chris lieber zuerst auf alle Betten. Er würde sich nicht noch mal in ein Ehebett legen, damit Richie nicht auf die Idee käme bei ihm zu schlafen. Er hatte zwar auch tiefere Gefühle zu Richie, konnte das aber nicht so zeigen wie er. Obwohl Richie es ja noch nicht richtig gezeigt hatte - nur ihm Schlaf...und das war das ungenehme dabei. Da er neben ihm schlief hatte dieser immer wieder ein Lebendes Objekt an dem er die Traumfantasien real machen konnte. Er rutschte also unauffällig an die Bettkante seiner Seite und versuchte weiterzuschlafen. Wenn Richie ihm jetzt wieder zu nahe käme, dann würde er sofort runterfallen und so aufwachen. Dann konnte er das schlimmste dann noch verhindern. Alle Vorsicht in Ehren, Richie blieb für diese Nacht aber ab jetzt ruhig. Etwas in ihm schien auf die Stimme des Anderen so stark zu reagieren, dass er Sachen träumte, die er nie machen würde und das war wohl auch der Grund, warum er alles real hatte machen müssen. So weit entwickelt waren seine angesammelten Gefühle also schon. Nur doof, dass er diesmal keine Ahnung hatte was geschehen ist, denn aufgewacht war er nicht. Sogar den Traum hatte er am nächsten Morgen vergessen. Nur gut, dass der fremde Geschmack im Mund zu dem Zeitpunkt schon ausgeklungen war, denn sonst hätte er sich wirklich umgebracht. Nachdem Chris sich vergewissert hatte, das Richie wieder schlief hatte er sich auf den Rücken gedreht und zur Decke gestarrt. Chris verstand nicht, warum Richie auf einmal im Traum solche Sachen gemacht hatte. Und das in seiner Gegenwart. Oder hätte er das gar mit Mikel auch gemacht? Nur dieser war ja im anderen Bett und reagierte auf gar nichts. Hatte Richie, als er das auch real gemacht hatte geträumt, dass er es mit IHM machte, oder nur mit einer Fantasiefrau? Das war alles so kompliziert. Man konnte doch nicht einfach sagen. "Hey...ich liebe dich...mehr als ein Bruder...mehr als ein Freund...du auch?" Nein das konnte man nicht. Dass er das aber wirklich gerade laut gesagt hatte, das registrierte er erst, als er seinen Mund wieder geschlossen hatte und die vergangenen Töne seiner Stimme an sein Ohr drangen. Oh nein...hoffentlich war keiner der beiden im Zimmer wach. Kurz schaute er auf und seufzte zufrieden als er sah, dass beide schliefen. Puh, da hatte er noch mal Glück gehabt. Aber was würde er machen, wenn er Richie das wirklich fragen würde, oder wenn Richie von alleine zu ihm kommen würde um zu sagen, 'Du, ich liebe dich...' was dann?...Ja, er würde sich freuen...ganz bestimmt. Nickend stimmte er seinen Gedanken zu. Er war sich noch nicht sicher, aber bestimmt hatte Richie von ihm geträumt. Bei diesem Gedanken hängen geblieben schlief er wenige Zeit später ein und sollte um Mittag rum erst aufwachen.
 

Richie war als erster von allen dreien wach. Und ihm war sofort langweilig. Vor sich hin dösen? Ja, vielleicht. Von Chris dösen? Mmm... Ja.

Er wollte sich mal ausmalen, wie er sich fühlen würde, wenn... er zum Beispiel mit ihm zusammen wäre. Seine Gefühle erwidert werden. Seine Gefühle nicht erwidert werden?

Je mehr er sich ausmalte und je länger er darüber nachdachte, desto intensiver wurden seine Gefühle. Er kannte Chris. Schon ewig, wie ihm schien. Er liebte sein gesamtes Wesen und wollte, dass es nur ihm gehörte. Lächelnd blickte er den Schlafenden dann an und konnte einfach nicht widerstehen. Er musste zu ihm kommen und seine schönen weichen zärtlichen Lippen küssen. Wow. Es war also wirklich wahr. Er liebte ihn. Das verriet ihm die Gänsehaut, die er überall am Körper spürte, wollte gar nicht mehr aufhören. Zärtlich strich er Chris die Haare aus dem Gesicht und sah ihn an. Wie süß er schlafend aussah. Wie ein kleiner Teddybär. Zum ersten Mal nach langem war Richie mal wieder richtig verknallt. Dieses schöne warme kribbelnde Gefühl von Liebe. Wenn er doch nur raus finden könnte, ob Chris genauso fühlte, argh! Mit einem letzten Strich durch seine Haare und tiefem Blick in seine geschlossenen Augen sagte er: "Ich liebe dich..."

Es wäre so einfach gewesen, wäre Chris jetzt aufgewacht, aber dieser schlief tief und fest. Trotz Traum losem Moment, konnte er nicht aufwachen. Nur seine Schwäche, die im Schlaf Unterhalt bot, kam hervor und so musste er nachdem Richie aufgehört hatte ihn zu küssen seinen Mund öffnen um richtig atmen zu können. ... Was würde er dafür geben, den Satz von Richie gehört zu haben. Darauf hatte er ja heute Nacht gewartet und dran gedacht, aber da schlief Richie ja ...und nun war er es, der schlief, während Richie ihm die Wahrheit sagte. Was für ein Chaos. 'Zusammen konnten Sie nicht kommen' Wie es so schön hieß. Man wach auf Chris...das ist die einmalige Gelegenheit. Aber er tat es nicht...

Richie strich dem älteren Blonden über die Wange, und war gleich darauf ziemlich neidisch auf den Stoppelbart, der sich dort bildete. Seufzend stand er auf und zog sich an, er konnte einfach nicht mehr im Bett liegen bleiben. Heute brachte er ihnen das Frühstück mal aufs Zimmer, beschloss er. Also ging Richie ins Restaurant runter und brachte wenige Zeit später richtig viel zu mampfen mit.

Und durch den Geruch des Frühstücks, wurde Chris dann auch langsam wach. Eigentlich ja unvorstellbar, war er gerade noch tief am Schlafen und wurde wach wegen dem Essen, aber es hatte geklappt, sonst wäre er nicht wach… "Moooorgen....." er zog es extra lang, denn er hatte vorher auf die Uhr geschaut und gesehen, dass es fast schon Mittag war. Mit einem Lächeln, das seinen besten angehörte, untermalte Chris die Begrüßung.

Richie lächelte dem anderen zu. "Sie wünschen, Monsieur?" Als die Kellner gesehen haben, wie viel er auf den Armen tragen wollte, gaben sie Richie schnell einen kleinen Esswagen mit. Diesen stellte er dann in die Mitte des Raumes. Eine kleine Gänsehaut überkam ihn wieder, als Chris lächelte. "Mikel, aufstehen! Frühstück!!", gab er nur Nebenbei von sich. Wenn es nach ihm ginge, wäre Mikel am besten gar nicht hier.

"Lass ihn doch...dann ist mehr für uns da..." meinte in dem Moment auch Chris, als er aufstand und zu Richie rüber ging. Kumpelhaft, ohne Hintergedanken auf seine Gefühle, umarmte er diesen Kurz. "Hast du super hingekriegt mit dem Frühstück!", damit schnappte er sich ein Croissant lächelte noch mal dankbar und biss dann einen großen Bissen ab.
 

An Mikel ging das Frühstück dann leider aber nicht mehr dran vorbei. Murrend drehte er sich von der einen Seite zur Anderen. "Hm..?", kam es leise über seine Lippen, als er realisierte, dass das alles hier kein Traum war und das nächtliche Schlafen ein Ende nahm. War wohl doch nichts mit dem 'richtigen' ausschlafen, aber es reichte um in den neuen Tag zu starten. "Was?", fügte Mikel noch hinzu, während er seinen Kopf etwas anhob und Richie verwirrt und gleichzeitig verschlafen anblinzelte, wobei das keinen großen Unterschied machte.. Der Kommentar von Chris fuhr jedoch nicht an ihm vorbei… "Das habe ich gehört..", murmelte er. Ja, er war noch nicht ganz wach, aber so etwas lies er nicht auf sich Ruhen.

Nur war Richie alles andere als Anwesend, als wegen ihm Mikel überhaupt aufgewacht war und dieser darauf wartete, das man ihn aufklärte was los war. Richie stand starr neben Chris. //Wenn der mich noch einmal so anfasst, werde ich ohnmächtig...//, dachte der schwebende Blonde, dem die Knie leicht zitterten. "Gern geschehen. Ich hab mir gedacht, dass wir nach langem endlich mal wieder ein schönes langsames Frühstück vertragen könnten. In Ruhe. Ohne Fans und Reportern.", meinte er dann schnell, mit bemüht lässigem Ton, allerdings bisher nur an Chris gewandt, und griff ebenfalls zu. Grinsend drehte sich der kleinere um, als er Mikel bemerkte. "Chris hat das doch nicht so gemeint...", lachte er dann. "Komm. Zieh dich an und hau rein!"

„Lass bloß deine Finger von meinem Frühstück.", schmiss er Chris dann mit verschlafender und nicht ernst zunehmender Stimmlage an den Kopf. Ohne jeglichen Kommentar schob er dann die Bettdecke zur Seite und zog sich eine Hose über, hatte ja nur in Shorts geschlafen. Noch mal umziehen und duschen würde er später. Mikel gesellte sich nun zu den anderen und nahm sich auch gleich zwei Brötchen, bevor gar nichts mehr übrig war. Man konnte ja nie wissen… "Ich hab noch nichts von DEINEM Teil des Frühstücks angerührt." sagte Chris wahrheitsgemäß und hob kurz abwehrend die Hand mit seinem Schokocroissant, als Mikel sich provozierend gleich zwei Brötchen nahm und somit etwas bunkerte. Das Mikel aufgestanden war, nur wegen dem Frühstück, dass lies ihn kurz frech grinsen. "Leute, was machen wir heute eigentlich alles? An unserem Freien Tag?"

"Relaxen!", sagte Richie sofort und setzte sich mit einem Glas Orangensaft aufs Bett. "Uns die Stadt angucken und relaxen...", fügte er dann hinzu und aß weiter.

"Stadt angucken hört sich super an... und gleich ne Zeitung kaufen können wir dann auch." Er hoffte, das heute die Presse sich korrigiert hat und was Besseres für US5 in die Zeitung gesetzt hat. "Oder denkt ihr wir sollten besser nicht?", Chris schaute erst zu Mikel und dann zu Richie. "Wieso?", fragte Richie Saft trinkend, "Du warst gestern auf der Bühne. Und diesmal ging’s uns allen super. Die können gar nichts Schlechtes über dich schreiben. Und denk mal dran, dass Marc ja auch noch was im Interview gesagt hat..." er aß seinen Croissant auf, bevor er auf stand und sich ein Brötchen genehmigte.

"Relaxen hört sich gut an..", meinte Mikel der gerade dabei war sein Brötchen zu essen. Wenn sie frei hatten, sollten sie das auch nutzen, dachte er. Ob sie überhaupt dazu kamen in Ruhe die Stadt zu erkunden? Bestimmt würde man sie wieder an sämtlichen Ecken erkennen und belagern, aber halb so wild. Mit vollem Mund nickte Mikel dann zustimmend und gab dem Jüngsten der Clique Recht. Warum sollte die Zeitung wieder schlechtes schreiben?

"Also dann holen wir uns nachher eine Zeitung!", Chris nickte auch wenn er immer noch nicht allzu überzeugt von der Sache war, und biss wieder in sein Croissant. "Und kleben die dann als Entschädigung für die andere in unser Tourbus", witzelte Chris leise, als er sein Brötchen aufgegessen hatte. "Somit wäre der Tag geplant!", meinte Mikel in dem Moment, völlig unabhängig von dem worüber sie gerade geredet hatten, noch halb kauend.

Richie grummelte. "Ich will aber nicht mit den anderen beiden etwas unternehmen… ich will was alleine mit euch machen.“, meinte Richie plötzlich grimmig in die Runde. Mikel und Chris hatten nichts dergleichen gesagt und trotzdem war Richie so aufgewühlt. Nur er selbst wusste, dass er einfach mit Chris mehr oder weniger alleine sein wollte. Nicht das ihm irgendjemand den Blonden wegschnappte.

Chris schaute nun etwas verwirrt zu Richie rüber. Er war zwar der gleichen Meinung wie er, aber er wusste trotzdem nicht, warum Richie so säuerlich darauf reagierte. Machten sie doch inzwischen seltener etwas zu Fünft zusammen, um eben nicht die ganze Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. „Hm“

„Also dann.. nur wir Drei…“, meinte Richie fröhlich grinsend. Hauptsache er hatte das, was er wollte. Einen wirklich freien Tag. "Na dann! Anziehen und Abhauen, würde ich sagen...", meinte er dann glücklich lächelnd und suchte sich ein paar seiner normalen Sachen raus. Die letzten Tage hatte er ja nur Bühnenklamotten getragen.

Chris suchte ebenfalls seine normalen Sachen raus und ging dann zur Badtür. "Ich dusch mich dann schnell....." beim vorbeigehen an dem Esswagen schnappte er sich noch schnell einen kleinen Apfel. Ihm Bad warf er das Stück mit den Kernen in den Mülleimer, sprang schnell unter die Dusche. Genoss das kalte nass auf seiner Haut, trocknete sich ab. Schüttelte seinen Kopf um die Haare trocken zu bekommen und zog sich dann an. Er war ziemlich schnell heute im Bad, wollte er selbst ja auch keine Zeit verlieren von ihrem freien Tag.

Richie wartete geduldig auf die Anderen. Heute wollte er sich mal nicht in Schale schmeißen, sondern so sein, wie er vor Us5 durch die Straßen gelatscht war. Seine Haare vielen ihm ins Gesicht und so ganz ohne diese Hautpuder und Co. wirkte er gleich schon viel natürlicher.

Mikel kramte sich ein frisches Shirt aus seiner Tasche und zog dieses schnell über, bevor er sich wie immer seine andere Tasche um den Hals warf, da er sie immer dabei hatte. "Na dann..“, erwähnte er nebenbei. Mit fröhlichem Grinsen tigerte er durchs Zimmer und wartete.

Chris kam dann angezogen und auch ungestylt aus dem Bad raus. Seine Haare hatte er auch nicht gekämmt, aber da es eh immer so aussah als ob er es nicht gemacht hätte war ihm das egal. Er strich sich also durch die noch etwas nassen Haare und lies sie so fallen, wie sie wollten. Dann waren sie also alle fertig und machten einen kleinen Wettlauf zum Fahrstuhl, den irgendwie niemand von ihnen wirklich gewann oder verlor. "Und wo wollen wir hin?... Durch die Stadt gehen, also die ist doch groß...", lachte Chris dann, als er als erstes wenigstens auf den Knopf drücken durfte.

"Wir schnappen uns den Van...", schlug der Kleinere vor und konnte den Blick nicht richtig von Chris lassen, mit den nassen Haaren sah der Ältere immer so gut aus, und das noch nach dem Rennen bis zum Fahrstuhl. "Meinen Führerschein hab ich dabei. Nur müssten wir Frank noch überreden, uns den Wagen zu geben. Und der will dann immer wissen, wo wir hingehen.“ "Dann sagen wir ihn halt, wo wir hinfahren...nämlich durch und in die Stadt!", meinte Chris darauf nur. Das sollte doch eigentlich nicht so schwer sein. Schließlich waren sie schon groß, konnten Autofahren und machten schon keinen Unfall. "Jetzt müssen wir Frank nur noch finden...schade dass er gerade nicht rumschreit....", hach ja. Chris war mal wieder lustig. "Stimmt, so wäre er wenigstens leicht auffindbar.", lachte Mikel auf und konnte sich dabei ein freches Grinsen nicht verkneifen. Es war nun mal so, dass man Frank dank seines lauten Organgs immer auffinden konnte.

Richie dropste leicht als es wieder um Frank ging. "Auf seinem Zimmer, würde ich sagen...?" Im Fahrstuhl also, drückte er den Knopf nach oben, statt dem üblichen Handgriff, der sie nach unten befördern würde. "Vorher aber lieber anklopfen. Man weiß ja nie, ob er nicht ne Frau bei sich hat. Ich hab gestern nämlich irgendjemanden nach 'mehr' schreien gehört...", erinnerte er sich plötzlich. Natürlich war es Chris gewesen, als er ihn mit dem Kissen verscheuchen wollte und 'Rutsch, oder du kriegst mehr' rief. Aber an diese Einzelheit erinnerte er sich nicht mehr. Darauf sagte derjenige, dem das hier wohl was anging und der wusste worum es ging –Chris- lieber nichts, denn er wusste, dass er es gewesen war, der das gerufen hatte! Aber es war in einem ganz anderen Zusammenhang als in dem was Richie glaubte. "Okay...ich klopfe und du fragst... denn du willst ja fahren!" sagte er deshalb nur, und stieg aus dem Fahrstuhl raus und suchte das Zimmer von Frank. "Ich?" Richie schluckte. "Du bist hier der Löwe... das ist dein Revier...", versuchte er sich jämmerlich rauszureden, doch gab er sich geschlagen. "Ähem, Frank?", fragte er vorsichtig, nach dem er geklopft hatte, die Tür vorsichtig aufgemacht hatte und erst dann einen Schritt ins Zimmer trat. "können wir das Auto haben?"

„Bitte“, kam es nach Richies Frage zum einen aus Chris’ Mund und auch Mikel lies es sich nicht nehmen, die Dringlichkeit ihrer Bitte mit einem „Bitte, Bitte…“, Ausdruck zu verleihen.

"Warum?" kam es dann auch gleich von Frank. Chris blieb in der Tür stehen und schaute unauffällig das Zimmer von Frank an. Es war überhaupt nichts dran auszusetzen. Ein ganz normales Hotelzimmer eben, wo ein Gast drin wohnte. "Wir wollen in die Stadt...", sagte er jetzt. Er wollte es einfach etwas beschleunigen. "Wenn ihr kein Unfall macht. aber meldet euch zwischendurch. Handynummer von mir habt ihr ja..." ... "Okay, gebongt..." meinte Chris dazu nur und wartete darauf das Frank Richie die Schlüssel in die Hand drückte. "Bis heute Abend dann, ..." und damit waren sie wieder auf den Weg zurück zum Fahrstuhl.

"Danke Frank! Du bist der beste!!!", freute sich Richie aufrichtig. Endlich! Nun stand ihnen nichts mehr im Wege! "JAA! Ist gut... Haut endlich ab!!!", wies Frank sie auf, denn er wollte nicht, dass jemand die Frau unter seiner Decke bemerkte. Nur deshalb war er so freundlich und hackte nicht weiter nach. Als die 3 raus waren und Chris den Fahrstuhl rief, war Richie schon am Überlegen, was er denn genau kaufen würde. Da kam ihm die Idee, Chris mal ein hübsches Geschenk zu machen. Und ertappte sich gerade bei dem Gedanken...

Tze... ihn hatte es echt erwischt. Das tat er echt nur, wenn ihm der Boden unter den Füßen fehlte. Mikel war zwar zufrieden damit, dass sie das Auto hatten, allerdings blieb ihm die Frage im Hals stecken, warum Frank ihnen ohne weiter nach zu bohren einfach das Auto überlies? Jaja, sehr merkwürdig. Konnte es sein, dass der Mann sich vielleicht über Nacht geändert hatte? - Nein, wohl eher nicht, denn hier spielten andere Dinge noch große Rollen, die wohl niemand so richtig entdecken sollte. "Wow..", staunte er, als sie alle den Fahrstuhl betraten. "Hat der Mann uns eben einfach gehen lassen?", fragte er sich dann eher laut denkend selbst. Kaum zu glauben.. "Ich sag doch, der hat ne Frau bei sich...", grinste Richie "Niemand anderes kann so laut schreien, dass selbst ich ihn im Schlaf höre...", meinte er dann und freute sich schon auf den Ausflug.

Nur einer freute sich in diesem Moment absolut nicht. Und das war Chris, der bei Richies Worten wieder darüber bescheid wusste, dass nicht die Frau in Franks Zimmer, sondern er derjenige war, den Richie heute Nacht gehört haben wollte.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück