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Sonntagsplanung

Wenn die Weasley Zwillinge Langeweile haben
von

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Sonntagsplanung

Sonntagsplanung
 

Es war Sonntag, der einzige Tag der Woche an dem niemand in der Familie arbeiten musste. Mrs. Weasley erfreute dieser Umstand sehr und sie war schon am frühen Morgen fleißig damit beschäftigt, das Haus aufzuräumen und sich um das Abendessen zu kümmern, denn fast die ganze Familie würde anwesend sein: Ron, Harry, Ginny und Hermine waren aufgrund der Ferien sowieso die ganze Zeit über im Haus, Bill hatte zugesagt, mit Fleur vorbei zu kommen, Mr. Weasley war auch froh über einen arbeitsfreien Tag und die Zwillinge…
 

Fred und George waren auch zu Hause und hockten oben auf ihrem Zimmer, jedoch waren sie über diesen Umstand nicht sonderlich glücklich. Während der Woche war es kein Problem, sich ausreichend zu beschäftigen, denn dann arbeiteten sie in ihrem Laden ‚Weasleys Zauberhafte Zauberscherze’, in dem sie immer genug zu tun hatten.

Aber so ein freier Tag dagegen war nicht besonders spannend. Normalerweise arbeiteten die beiden Zwillingsbrüder an solchen Tagen immer an neuen Ideen, Tricks und Zauberartikeln, aber heute wollte ihnen nicht so richtig etwas einfallen.
 

Fred hockte auf seinem Bett und seufzte lautstark.

„Oh man, es kann doch nicht sein, dass uns nichts einfällt?!“, stöhnte er.

„Tja…“, George lehnte derweil lässig über seiner Schreibtischstuhllehne und ließ gelangweilt die Arme baumeln.

Minuten vergingen, in denen nur das Ticken der Wanduhr zu hören war. Die beiden Brüder blickten grübelnd durch ihr Zimmer, als ob in irgendeiner Ecke die richtige Idee lauern würde.

„Sollten wir uns vielleicht neue Süßigkeitensorten überlegen? Die sind doch eigentlich immer ganz begehrt.“, schlug George dann vor.

Er hatte sich mittlerweile zurückgelehnt und stützte sich mit seinen Ellebogen auf der Schreibtischplatte ab.

„Aber das ist nicht wirklich was Neues. Wir brauchen was Frisches, was, dass die Leute mal wieder so richtig vom Hocker haut.“, meinte Fred.

Ein erneutes Seufzen, dieses Mal von beiden, folgte. Es schien nichts zu geben, womit sie ihre Einfallslosigkeit bekämpfen könnten.
 

Eine geschlagene Stunde saßen die beiden mittlerweile in ihrem Zimmer, grübelnd und scheinbar ihrer immer wachsenden Langeweile erliegend. Fred lag auf dem Bauch auf seinem Bett und blickte aus dem Fenster und George starrte die Decke über seinem Schreibtisch an. Bis auf die Uhr und gelegentliche Seufzer war nichts zu hören.

Wenn jemand der anderen die beiden so sehen würde, könnte man langsam anfangen, sich ernsthafte Sorgen zu machen.
 

„Hey, was hältst du davon, wenn wir uns mal auf dem Dachboden ein wenig umsehen?“, durchbrach George auf einmal die Stille.

„Hmm.“, Fred blickte seinen Bruder an, „Könnte was bringen. Ich hab überhaupt keine Ahnung, was wir da oben eigentlich alles so bunkern.“.

Den Beschluss gefasst, marschierten die beiden schließlich aus dem Zimmer und George holte mit Hilfe seines Zauberstabes die Leiter herunter, die sie nach oben auf den Dachboden führte. Noch bevor er die letzte Sprosse erklommen hatte, wurden sie beide von einer dicken Staubwolke begrüßt.

„Mum könnte hier auch mal sauber machen.“, hustete Fred.

„Ich glaub, da ekelt selbst sie sich vor.“, meinte George und wedelte mit den Händen, um die Staubschwaden zu vertreiben.

Als sie dann endlich genügend Sicht und Luft hatten, betraten sie schließlich vollständig den Raum und sahen sich um.

„Krass!“, riefen beide gleichzeitig aus, als sie auf die Unmengen an alten Sachen blickten, die in verstaubten Regalen gestapelt hier lagerten.

„Manche von den Sachen müssen steinalt sein.“, kam es von Fred, der seine Aufmerksamkeit an der Decke hängenden Gebilden schenkte, die er nicht identifizieren konnte. Sie sahen aus wie Kombinationen aus verschiedenen Tieren, die aus einzelnen Teilen zusammengesetzt und auf einem Faden zusammen gezogen waren. Jedes Teil konnte sich dazu auch noch um die eigene Achse drehen. Beim längeren Hinsehen konnte einem dabei schwindelig werden.
 

Währenddessen hatte sich George an ein paar Kartons zu schaffen gemacht und kramte eifrig darin herum.

„Hey, sieh dir das mal an!“.

„Was denn?“, Fred kam schnell zu ihm rübergelaufen und schaute ihm über die Schulter.

„Das sind alles unsere alten Sachen. Wow…“.

„Lass mal sehen.“, nun kramte auch Fred in einem der Kartons und beide Zwillinge kamen aus dem Staunen nicht mehr raus.

„Echt stark, ich weiß gar nicht mehr, wozu die Hälfte der Sachen gut ist.“, lachte Fred.

„Hey, kennst du die noch?“, kam dann auf einmal die Frage von George, der ihm eine blaue Kugel zuwarf und selbst eine grüne in der Hand hielt.

„Wie könnte ich das vergessen.“, die beiden Brüder grinsten sich an, „Die hat uns Dad doch mal zum Geburtstag geschenkt, da waren wir sechs oder so. Wie hießen die Dinger noch gleich…“.

„Ich glaube Dad hat sie Flummis genannt.“, meinte George und ließ seine Kugel auf den Boden fallen. Die grüne Kugel fing an, freudig über den Boden zu hüpfen, bis sie bei Fred auf dem Schoß landete.

„Damit haben wir Einiges angestellt.“, grinste Fred und warf beide Flummis mit so viel Kraft auf den Boden, dass sie bis zur Decke sprangen, dann wieder auf den Boden und noch einige weitere Male hin und her.

„Mum hat einmal die Krise gekriegt, als wir die Dinger in der Küche losgelassen und dann auch noch ständig mit irgendwas durch die Gegend geschlagen hatten. Fast ihr ganzes Geschirr ist dabei zu Bruch gegangen.“, lachte George und stand auf, um die beiden Flummis wieder einzusammeln.

„Oh ja, das hatte Riesenärger gegeben. Ständig hat sie sie uns die Dinger dann weggenommen, aber wir haben sie ihr immer wieder zurückgestohlen.“.
 

George warf Fred erneut den blauen Flummi zu. Dieser erhob sich dann ebenfalls und sah seinen Bruder an. Beide grinsten breit.

„Sollen wir mal was probieren?“, fragte George.

„Auf jeden Fall.“, entgegnete Fred.

Damit holten beide auch schon ihre Zauberstäbe hervor und hielten sie einsatzbereit in der Hand.

„FLIEGENDA RASANDO!!“.

Im nächsten Moment düsten beide Flummis mit einer unglaublichen Geschwindigkeit durch den Raum. Sie prallten an den Wänden ab, dann an den Regalen, sie sprangen so schnell hin und her, dass Fred und George Mühe hatten, mit ihren Blicken zu folgen.

„Woah…“, rief Fred, dem ein Flummi um Haaresbreite am Ohr vorbei gesaust war.

„Alle Mann in Deckung!“, schrie George, als dann die beiden Gummibälle direkt auf sie zurasten.

Beide warfen sich zu Boden und die Flummis rasten knapp über sie hinweg und zum Fenster raus.

„Das gibt Ärger.“, meinte George, als er wieder auf den Beinen war und die beiden Löcher in der Fensterscheibe betrachtete.

Fred war einen Moment später zu ihm gestoßen und gemeinsam blickten sie hinaus, um den Weg der Flummis zu verfolgen. Die beiden Bälle sprangen mit einer irren Geschwindigkeit im Zick-Zack zwischen zwei Bäumen im Vorgarten hin und her, bis sie schließlich so vom Stamm abprallten, dass sie wieder Richtung Haus flogen. Die beiden Zwillinge hörten nur noch weiteres Glas klirren.

„Das gibt Ärger.“, sagte jeder zu dem anderen, bevor sie sich schnell auf den Weg nach unten machten.
 

Bereits auf der Treppe, die ins Erdgeschoss führte, hörten Fred und George, wie Fleur einen Schrei ausstieß. Anscheinend jagten die Flummis gerade durch das Wohnzimmer. Die Zwillinge machten sich dorthin auf den Weg und George erreichte als Erster die Tür. Er riss diese offen, nur um sie gleich wieder zu schließen, um einem der Flummis zu entgehen. Dann öffnete er sie erneut und die beiden Brüder sahen Fleur verwirrt durch den Raum schauen.

Bill saß immer noch gelassen auf dem Sofa und wurde gerade Zeuge davon, wie einer der Flummis durch sein Glas schlug, welches er bis dahin noch in der Hand gehalten hatte und nun in kleinen Scherben zu Boden fiel, begleitet von seinem flüssigen Inhalt.
 

„Achtung!“, rief Fred und die beiden Zwillinge schoben schnell ihre Köpfe zur Seite, denn nun machten sich die beiden Flummis auf den Weg durch den Flur Richtung Treppe, von der sie gerade eben gekommen waren.

„Hinterher!“, meinte George und schon sprinteten sie ihren Raketenflummis nach.

Unglücklicherweise kamen gerade Hermine und Ginny die Treppe herunter, die sich über die rasenden Kugeln auch nicht schlecht erschreckten. Hermine hockte sich vor Schreck auf eine der Stufen und hatte schützend ihre Arme über dem Kopf zusammen geschlagen. Ginny dagegen rannte Schutz suchend in die Küche, doch die beiden Flummis nutzten die Gelegenheit und enterten mit ihr den Raum, in dem ihre Mutter gerade mit den Essensvorbereitungen beschäftigt war und über die hereinplatzenden Gäste doch ziemlich überrascht war.

Mrs. Weasley begann zu kreischen und im nächsten Moment sah sie nur noch, wie die flitzenden Kugeln ihr Geschirr kurz und klein schlugen. Die Flummis trafen einen Teller nach dem anderen, machten dann einen Abstecher durch einen offen stehenden Hängeschrank und rissen das dort gelagerte Geschirr in die Tiefe und hinterließen sogar beachtliche Schäden am Küchentisch.
 

Fred und George mussten ihr Bedürfnis laut los zu lachen unterdrücken und erhoben lieber ihre Zauberstäbe, um ihre Schwester, ihre Mutter und vor allem deren restliches Geschirr vor weiterem Schaden zu bewahren.

„AURORA!“.

In der nächsten Sekunde wurden die beiden Flummis von einem Eismantel überzogen und fielen geradewegs zu Boden. Ginny ließ sich seufzend auf einen Stuhl fallen, während Mrs. Weasley ein paar Momente brauchte, um sich wieder zu sammeln und sich von dem Schreck zu erholen. Doch dann fiel ihr Blick auf ihre zwei Söhne…

Und sie sah wütend aus!

„Ihr zwei…“.

„Sorry Mum, wir haben nur was ausprobiert.“, sagte George.

„Ja, die Idee kam wie ein Blitz angeschossen.“, meinte Fred und beide mussten lachen.

„Wenn ich euch in die Finger kriege…“, rief Mrs. Weasley und arbeitete sich um die Scherben herum, um ihren beiden Söhnen zu folgen, die natürlich sofort das Weite gesucht hatten.
 

Als dann später das Abendessen begann, bemerkte jeder, dass Mrs. Weasley einen nervenaufreibenden Tag gehabt haben musste. Die Beule an ihrer Stirn war zudem auch sehr anschaulich, welche einer der Flummis bei ihr hinterlassen hatte. Wenigstens war das Geschirr wieder ganz, das sie mit einem Zauberspruch wieder perfekt repariert hatte. Aber ihre schlechte Laune schlug immer noch durch und mit Fred und George wechselte sie kein einziges Wort während des Essens.

„Sagt mal, war eure Flummiaktion wirklich so dramatisch? Mum ist ja stinksauer.“, flüsterte Ron den beiden schmatzend zu.

Hermine hatte ihm und Harry natürlich sofort davon erzählt und die arme Mrs. Weasley bemitleidet, wohingegen Ron die ganze Zeit darüber hatte lachen müssen.

„Ach, wir haben dabei nur was ausprobiert. War nichts Neues.“, entgegnete Fred mit einem schelmischen Grinsen.

„Ihr hättet trotzdem vorher Bescheid sagen können! Ich wäre gerne dabei gewesen.“, beschwerte sich Ron, der dabei das Bild einer verschreckten Hermine vor Augen hatte und deswegen leicht schmunzeln musste. Das hätte er zu gerne gesehen.
 

Fred und George ließen ihren kleinen Bruder in seinen Gedanken schweifen, während sie beide nur zufrieden grinsen konnten. Diesen Tag hatten sie hervorragend ausgefüllt, denn nach der Flummiaktion hatten die beiden auch genug damit zu tun gehabt, Mrs. Weasley aus dem Weg zu gehen, bis diese sich wieder einigermaßen beruhigt und sich wieder ihrer Arbeit gewidmet hatte.
 

Bevor die beiden dann schließlich zu Bett gingen und sich bereits wieder auf den Beginn der neuen Woche freuten, blieb noch eine Frage von George zurück: „Und welche Sache suchen wir uns für nächsten Sonntag aus?“.



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von: abgemeldet
2008-12-27T01:28:05+00:00 27.12.2008 02:28
Eine herrlich lustige FF :) Sehr schön geschrieben <3
Von: abgemeldet
2008-11-17T20:27:34+00:00 17.11.2008 21:27
Das ist mal ne locker-flockige Story... Musste herrlich lachen bei der vorstellung, wie zwei Flummies den Weasley-Fa,ilientag durcheinanderbringen ^^ Haste gut gemacht!!!
Von:  swastika
2008-07-02T19:52:51+00:00 02.07.2008 21:52
Klasse Story^^ gefällt mir richtig gut!
„der einzige Tag der Woche an dem niemand in der Familie arbeiten musste. Mrs. Weasley erfreute dieser Umstand sehr und sie war schon am frühen Morgen fleißig damit beschäftigt, das Haus aufzuräumen und sich um das Abendessen zu kümmern,“
Ich dachte, es muss keiner arbeiten. ^^
„Mr. Weasley war auch froh über einen arbeitsfreien Tag und die Zwillinge…“
Ja was machen denn die Zwillinge? *sich schon auf streiche freu*
„Normalerweise arbeiteten die beiden Zwillingsbrüder an solchen Tagen immer an neuen Ideen, Tricks und Zauberartikeln“
War ja klar^^
„aber heute wollte ihnen nicht so richtig etwas einfallen“
Schlecht fürs Geschäft. *ernst guck* *nick*
„„Tja…“ “
Der Kommentar könnte von mir sein^^ So nach dem Motto „dumm gelaufen“ ;)
„„Aber das ist nicht wirklich was Neues. Wir brauchen was Frisches, was, dass die Leute mal wieder so richtig vom Hocker haut.““
Das ist richtig. Aber wenn sie keine Ahnung haben, was sie machen sollen, dann hilft das auch nicht.
„Eine geschlagene Stunde saßen die beiden mittlerweile in ihrem Zimmer“
WOW, dass die beiden sich so lange ruhig verhalten können^^
„Wenn jemand der anderen die beiden so sehen würde, könnte man langsam anfangen, sich ernsthafte Sorgen zu machen.“
Sag ich doch. Das ist nicht normal. *Angst um Fred und George hat*
„Ich hab überhaupt keine Ahnung, was wir da oben eigentlich alles so bunkern.“
Ich habe auch keine Ahnung, aber vielleicht bunkern sie ja einen Bunker, um noch mehr bunkern zu können^^
„„Ich glaub, da ekelt selbst sie sich vor.““
*grins* LOL
„Beim längeren Hinsehen konnte einem dabei schwindelig werden.“
Krass^^
„„Die hat uns Dad doch mal zum Geburtstag geschenkt, da waren wir sechs oder so. Wie hießen die Dinger noch gleich…““
Welche Dinger?
„„Ich glaube Dad hat sie Flummis genannt.““
LOL! *sich vor lachen kugel*
„wie Fleur einen Schrei ausstieß“
Das war klar das Fleur so reagiert^^
„Er riss diese offen, nur um sie gleich wieder zu schließen, um einem der Flummis zu entgehen.“
*kringel* *lach* So einen genialen Fehler hab ich noch nicht erlebt^^ Sorry ist nihct böse gemeint, aber das ist einfach nur geil^^
„doch die beiden Flummis nutzten die Gelegenheit und enterten mit ihr den Raum“
Klar machen zum entern!!!^^ *ruf*
„Die Flummis trafen einen Teller nach dem anderen,“
Das ist doch Absicht von den Flummis^^
„„Sorry Mum, wir haben nur was ausprobiert.““
Stimmt ich kann’s bezeugen^^
„„Und welche Sache suchen wir uns für nächsten Sonntag aus?““
Gute Frage^^
swastika
Von: abgemeldet
2007-11-05T18:02:18+00:00 05.11.2007 19:02
HeHe
Gefällt mir
Alleine aus dem grund
dass diese Fanfiction
an meinem Geburtstag
veröffentlicht wurde
und dann auch noch eine mit
Fred und George <3 <3
Von:  Mona-Kaiba
2007-10-12T07:21:40+00:00 12.10.2007 09:21
O.O
Flummis?
*lol*
Da muss man erst einmal drauf kommen.
Also ich liebe diese Dinger heute noch. Aber Mrs.Weasly tut mir schon etwas leit. Immer bekommt sie alles ab und beim Aufräumen Helfen tut ihr auch keiner.
So, ich warte jetzt auf die zweite Version und drücke dir natürlich die Daumen, dass du gewinnst. ^_~


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