Zum Inhalt der Seite

Painfull Love

l'amore disperato
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

The one I love

Kapitel 1: The one I love
 

Nach einem langen und anstrengenden Unterricht saßen nun einige Studenten im Osiris-Red Haus beisammen, um wie üblich sich die Zeit miteinander zu vertreiben.

Genauer gesagt, im Speisesaal der Unterkunft, wo nun einige Osiris-Red Studenten zu Mittag aßen, darunter auch Studenten aus höheren Unterkünften.

Ein türkishaariger Junge namens Johan Andersen saß neben einem braunhaarigen Jungen, der niemand anderes war als Yuki Judai. Dieser stopfte sich gerade mit Fisch voll; und einer weißen Soße, wo niemand genau wusste was es war und woraus sie bestand.

Aber sie waren nicht alleine.

Auch Marufuji Sho und Tyranno Kenzan, Judais Freunde, die sich gerade um etwas stritten, saßen an dem selben Tisch.

Etwas abseits saß der ehemalige Obelisk-Blue Student Manjoume Jun, der missbilligend sein Essen betrachtete und darin herumstocherte.

Tachibana Mitsuki, eine rothaarige Obelisk-Blue Studentin, saß genau gegenüber von Johan und versuchte gerade Sho und Kenzan zur Vernunft zu bringen.

"KÖNNTET IHR EUCH EINEN TAG LANG MAL NICHT STREITEN!", fuhr sie die Rothaarige an, der das alles ziemlich auf die Nerven ging.
 

Beide erstarrten kurz, bis Kenzan sich von dem Schock erholt hatte und auf den helltürkishaarigen Jungen zeigte. "ER HAT ANGEFANGEN!" beschuldigte er Sho.

"Gar nicht wahr!", kam es von dem kleinen Studenten und er versuchte Kenzan mit einer Art Pasta bewerfen.

Doch dieser Schuss ging daneben und traf genau in eine Tasse,in der sich eben noch Tee befunden hatte. Diese gehörte auch Jemanden.

Einem Mädchen, dessen kupferfarbenes Haar nun mit Tee bekleckert war.

Sie zuckte kurz zusammen.

Sho, dem das ganze peinlich war, entschuldigte sich wie ein Irrer und suchte panisch nach einem Lappen.

"Keine Sorge ist schon okay.", sagte die Osiris-Red Studentin etwas schüchtern und verlies nun ihren Platz.

Sie ignorierte die Blicke der anderen und husche schnell aus dem Speisesaal.

Sho stand nun peinlich berührt neben Kenzan, der mit seinen Augen das Mädchen verfolgte.

"Wer war denn das?", fragte der verdutzte Judai.

"Eine Studentin aus England.", sagte Mitsuki nachdenklich, "Mehr weiß ich auch nicht."
 

Eine kurze Stille trat ein, die Manjoume schließlich unterbrach.

"Was bist du auch für ein Loser und bekleckerst sie?", richtete er sich an Sho gewand.

"Ich bin kein Loser!", fuhr Sho ihn an. "Na warte! Irgendwann schlag ich dich, dann spuckst du nicht mehr so hohe Töne du Snop!"

"Bah, was willst du überhaupt?", antwortete Manjoume gelangweilt "Schlag erst einmal deinen Bruder, bevor ich meine Zeit mit dir verschwenden muss." .

Mitsukis Wangen färbten sich bei dem Wort "Bruder" rot und sie wurde mit einen Schlag abwesend.
 

"Stimmt was nicht, Mitsuki?" fragte Judai mit vollem Mund.

Mitsuki schüttelte nur leicht den Kopf und ihre Gedanken verschwanden wieder zu dem jungen Mann, von dem eben noch die Rede war.

Shos großer Bruder: Marufuji Ryo.

Dieser war zurzeit als Hell Kaiser berühmt und berüchtigt und hielt sich gegenwärtig an der Akademie auf.

Jedoch versuchte er seinen alten Freunden nicht so oft über den Weg zu laufen. Mitsuki seufzte. Sie war schon seit ihrem ersten Studienjahr in Hell Kaiser Ryo verliebt, doch nie hatte er ihre Liebe erwidert, obwohl er wusste was das rothaarige Mädchen für ihn empfand.

Langsam erhob sich Mitsuki von ihrem Stuhl und verschwand, genauso wie das Mädchen zuvor, auch nach draußen.

Sie machte sich auf zu diesem einen Platz. Diesem einen Platz, von dem sie wusste, dass ihre große Liebe immer dort war.

Und das war auch so.

Ryo stand am Leuchtturm, so wie früher und starrte auf das Meer hinaus, welches im roten Licht des Sonnenuntergangs glänzte.

Mitsuki beobachtete ihren Schwarm aus einigen Metern Entfernung und fühlte wie ihr Herz, je länger sie den Dunkeltürkishaarigen ansah, immer schneller schlug. So schnell, dass das Mädchen schon fast befürchtete, Ryo könnte dieses Pochen vielleicht hören.

Vermutlich wusste er vielleicht sogar schon, das sie ihn mal wieder beobachtete.
 

Doch sie wollte wenigstens einen Blick von ihm. Er sollte sich einmal nach ihr umdrehen und ihr in die Augen schauen, nach all den Zeiten, in denen er sie einfach ignoriert hatte.

Sie blieb noch eine Weile länger stehen, so als wären ihre Beine am Boden festgewachsen.

Das rothaarige Mädchen verfiel in eine Art Trance und war verloren in ihren Gedanken an Ryo.

"What’s wrong Mitsuki?".

Diese Worte rissen sie aus ihrer Gedankenwelt und die Studentin zuckte völlig zusammen.

"J-Jim, was machst du hier?", wandte sie sich etwas unter Schock an den jungen Australier.

"Naja du warst so komisch.. so totenstill.", antwortete er.

Sie sah Jim nur für eine kurze Zeit an, da sie ihren Kopf schnell wieder in Richtung Leuchtturm drehte.

Doch ihr Schwarm stand nicht mehr dort.

Nein, er ging in ihre Richtung.

Mitsukis Herz pochte nun so Wild ,dass sie zu zittern begann. Sie war so aufgeregt ,dass sie sogar Jim überhörte, der sie gerade verdutzt fragte, was los sei.

Ihre Gedanken wirbelten herum und sie fragte sich, was sie zu Ryo sagen sollte. Ein Hallo würde genügen.. für den Anfang. Aber bevor sie zum Reden ansetzte , ging Ryo, ohne ihr einen Blick zu schenken, vorbei. Als Hell Kaiser langsam in der Weite verschwand, fühlte Mitsuki sich völlig niedergeschlagen.
 

Am liebsten hätte sie geweint, aber das wollte sie nicht vor Jim tun.

Mit der Ausrede, sie habe noch etwas zu tun, verabschiedete sie sich von Jim und ließ ihn alleine in der Abenddämmerung zurück.

Währenddessen schlich das Mädchen mit den mittellangen kupferfarbenen Haaren, durch den Speisesaal von Osiris-Red.

//Irgendwo muss es doch noch etwas Essbares geben!//, dachte sich die Studentin. Doch nach einiger Zeit erwies sich ihre Suche als Erfolglos. Sie schnaufte enttäuscht und hörte ihren Magen knurren. So verlies sie niedergeschlagen den Speisesaal und musste feststellen, dass ihr Magenknurren nicht das einzige war, was sie hörte.

Sie vernahm komische Laute. Diese kamen genau aus dem Zimmer, in dem Judai, Sho, Kenzan und seit kurzem auch Johan schliefen.

Sie wollte diese Laute überhören doch nun packte sie das schlechte Gewissen: Vielleicht wurde jemand geschlagen oder noch viel schlimmeres.

Sie beschloss, diese Geräusche zu verfolgen und fand sich vor der Tür wieder. Zaghaft öffnete sie diese, nicht ahnend, dass sie es bereuen würde.

Diese komischen Geräusche erwiesen sich als Stöhnen!

Judai lag auf dem Rücken im Bett und Johan über ihm… und Beide waren nackt!

Die Studentin konnte gerade noch einen Schrei verhindern und schloss die Türe vorsichtig wieder.

Hoffentlich hatten sie die Beiden nicht gesehen!

Doch dies bezweifelte sie, da die Zwei ja ohnehin miteinander beschäftigt waren. Ihr Gesicht färbte sich knallrot und sie wollte so schnell wie möglich in ihr eigenes Zimmer verschwinden.
 

Doch auf dem Weg dorthin prallte die Studentin mit Etwas oder Jemandem zusammen. Sie fiel hart mit dem Hintern auf den Boden und rieb sich den Kopf um den viele kleine Sterne kreisten.

"Hey, alles okay mit dir?", fragte eine Jungenstimme.

Die Studentin blickte hoch und sah einen großen Jungen von etwa 19 oder 20 Jahren, mit etwas längeren braunen Haaren, Tenjoin Fubuki.

Das Mädchen nickte kurz und Fubuki half ihr mit einem Lächeln hoch.

"Es tut mir leid.", murmelte sie. "Ich war in Eile."
 

Fubuki grinste leicht. "Ach macht nichts. Kann ja mal passieren." Er lächelte wieder. "Eigentlich hab ich nach einer guten Freundin gesucht, sie aber bisher noch nicht gefunden. In der Mädchenunterkunft von Obelisk-Blue ist sie nicht, also hab ich gedacht, versuch ich hier mein Glück. Du hast sie nicht zufällig gesehen?"
 

Die Studentin dachte kurz nach.

"Keine Ahnung. Wie sieht sie denn aus?"

"Naja hüftlange rote gelockte Haare und gelbe Augen, wie eine Katze und außerdem ist sie in Obelisk Blue. Ihr Name ist Tachibana Mitsuki.", antwortete der Braunhaarige.
 

Das Mädchen überlegte. "Kann sein. Ich glaube sie saß noch beim Abendessen dabei. Sie müsste kurz nach mir gegangen sein."

Fubuki nickte. "Achso. Naja, ich mach mich dann mal weiter."

Im gehen drehte er sich noch mal zu dem Mädchen um. "Wie heißt du eigentlich?" Das Mädchen lächelte kurz. "Mikano Shichi und du?", rief sie dem Braunhaarigen nach.

"Tenjoin Fubuki!" antwortete dieser und sie konnte gerade noch sehen, wie er ihr zuzwinkerte.

Shichi stand noch kurz etwas regungslos da um zu verarbeiten, was sie da gerade erlebt hatte.

Hoffentlich hörte sie dieses nervige Stöhnen nicht noch in ihrem Zimmer, dachte sich Shichi, die wieder rot wurde, bei dem Bild der zwei Studenten.

Sie schüttelte schnell ihren Kopf um diese Gedanken los zu werden und ging ihres Weges.

Warum passierten auch nur ihr solch komische Dinge?
 

Etwas später spielte sich im Speisesaal etwas anderes ab.

Mitsuki saß niedergeschlagen auf ihrem Stuhl und neben ihr hockte ein Mädchen dessen Pony, sowie die Haarspitzen rot und der Rest ihrer Haare schwarz war.

"DIESES SCHWEIN!", schrie das Mädchen laut und hämmerte auf den Tisch.

"Ganz ruhig Kylie! Willst du, dass es die anderen hier, auch noch mitkriegen?!", fing Fubuki, der Mitsuki endlich gefunden hatte an

"Mir doch egal! Niemand verletzt die Gefühle meiner Freundin!" schrie die Australierin wütend.

"Da ist ja mal wieder jemand bei bester Laune.", seufzte der Braunhaarige.

"Halt die Klappe Fubuki!", rief Kylie.

Fubuki wich etwas zurück und hielt ein Tablett vor sich um Kylies Tritte abzuwehren. Als sich die Australiern langsam wieder beruhigte blickte der Obelisk Blue Student seine Rothaarige Freundin etwas besorgt an.

"Was ist denn los?"

Mitsuki flüsterte nur leise "Ryo..." und der Student wusste schon um was es ging.
 

Kylie war immer noch nicht von ihrem Wutanfall herunter gekommen. "Ist schon okay Leute. Wirklich. Ich glaube Kaiser Ryo macht momentan mehr durch als man sich vorstellen könnte. Einerseits ist er immer noch der gefürchtete Hell Kaiser, aber andererseits lebt da irgendwo tief in seinem Herzen unser alter Kaiser Ryo. Und die beiden Hälften seiner Seele scheinen sich zurzeit sehr auseinander zu setzten. Fubuki weiß wovon ich rede." Der Braunhaarige nickte kurz.

"Du hast es wirklich auf den Punkt gebracht Mitsuki-chan.", antwortete Fubuki.

Kylie seufzte und klatschte ihren Kopf auf den Tisch.

"Das ist noch lange kein Grund so unfreundlich zu Mitsuki zu sein. Ich meine, selbst zu anderen ist er ähm-", sie räusperte sich kurz. "-netter."

"Ist doch gut Kylie. Ich verstehe deine Wut, aber ich kann mir auch vorstellen das es unserem Duell Kaiser richtig mies geht. Ich bin ihm nicht böse. Es ist okay so." Kylie schüttelte den Kopf.

"Nichts ist okay! Verdammt Mitsuki! Ich merk doch das es dir scheiße geht, weil Ryo dich so ignoriert! Fuck! Hör endlich auf so zu tun als wäre alles schön und gut.!"

Mitsuki sah Kylie kurz an und lies den Kopf hängen.
 

Plötzlich ging die Türe vom Speisesaal auf und Judai, Händchenhaltend mit Johan, kam herein. Er schaute die drei Studenten vor ihm verwundert an. Vor allem war er überrascht, das alle irgendwo bedrückt aussahen. Und Fubuki bedrückt zu sehen, war ein höchst, höchst seltener Anblick. "Was ist los? Hat Kylie wieder Streit mit Jim, ist irgendwer gestorben oder geht morgen die Welt unter?", fragte Judai etwas verwirrt. Kylie knallte wieder den Kopf auf den Tisch.

"Nein!", zischte sie leise.

"Bei mir und Jim ist alles wie immer. Und gestorben ist auch keiner und die Welt geht erst dann unter wenn du und Fubuki euch dupliziert!"

"Und was ist dann los?", fragte nun Johan.

"Das kann euch egal sein. Ist Privatsache.", sagte Kylie leicht angenervt.

"Okay, okay, wir gehen ja schon!", antwortete Judai beleidigt und verschwand mit Johan nach draußen.
 

Am nächsten Tag versammelten sich die drei mit Jim am Strand, wobei Fubuki gerade mal wieder am Surfen war. Kylie aß ein Eis und beobachtete Jim wie er gerade Karen fütterte. Doch ihre jetzige Ruhe konnten ihre Freunde nur für eine kurze Zeit genießen: Ein schlankes Mädchen im Bikini baggerte Jim an. Da musste die Kylie natürlich eingreifen:

"VERPISS DICH DU KLEINE BITCH! FUCK!", schrie sie und jagte das Mädchen davon. An Jims Hinterkopf bildete sich ein Tropfen und er seufzte kurz.

"Mann Kylie musst du immer so austicken??"

"Aber sie hat dich angebaggert! Fuck!", rief Kylie wütend.

Mitsuki beobachtete aus der Weite dieses Schauspiel. Sie hatte sich inzwischen schon etwas beruhigt und wurde langsam wieder normal. Die Studentin versuchte ihren Schwarm aus dem Kopf zu kriegen. Wenigstens für einen Tag lang. Währenddessen sah sie wieder das Mädchen welches sie zuvor im Speisesaal gesehen hatte. Ihr kam dieses Mädchen immer merkwürdiger vor. Sie war eigentlich nie sehr auffällig aber früher hatte sie wenigstens gelächelt und war mit Freunden unterwegs. Aber in letzter Zeit ging die Engländerin nur noch alleine über den Campus und ihr Lachen wurde immer seltener. Sie blieb vor dem Meer stehen und betrachtete eine Zeit lang den Horizont. Doch mit der Zeit verschwand sie wieder aus Mitsukis Blickwinkel. Ihr Tag verging sehr ruhig abgesehen von Kylies stündlichen Wutausbrüchen die nichts mehr neues waren.
 

Am nächsten Morgen wachte Mitsuki sehr früh auf. Sie schaute aus dem Fenster ihres Zimmers. Regen. Es goss in Strömen. Mitsuki versuchte weiter zu schlafen, doch es gelang ihr nicht. Langsam stand sie auf und zog sich an. Als sie wieder aus dem Fenster sah bemerkte sie das hinten bei den Klippen (Mitsukis Zimmer ist im 3. Stock!) wieder dieses Mädchen saß. Allein wie immer und das bei diesem Wetter. Mitsuki konnte sich das nicht ansehen. Sie nahm sich einen Regenschirm und ging raus. Nach einiger Zeit kam sie bei den Klippen an, wo Shichi immer noch allein saß. Sie merkte gar nicht, das jemand hinter ihr stand bis Mitsuki ihr den Regenschirm, mit über den Kopf hielt.

"Hier, du erkältest dich noch wenn du hier im nassen Sitzt.", sagte Mitsuki. Langsam drehte Shichi sich um und starrte Mitsuki an.

"Oh danke. Das ist nett. Du bist doch Mitsuki, richtig?" fragte sie.

Mitsuki nickte.

"Das stimmt. Und wie heißt du?"

"Mikano Shichi.", bekam die Obelisk Blue Studentin als Antwort.

"Sag, magst du nicht mit zu mir kommen? Hier holst du dir nur irgendwas."

Shichi überlegte eine Weile.

"Okay.", antwortete sie kurz und stand auf. So machten sie sich auf dem Weg zur Mädchenunterkunft von Obelisk Blue. Doch auf halben Weg blieb Mitsuki stehen. Sie waren bei einem Hügel angelangt, von dem aus man den Schiffsanlegeplatz und den Leuchtturm sehen konnte.
 

Und dort stand er wieder. Ryo! Die Haare zwar schon triefend nass vom Regen, aber dennoch stand er nur da und starrte Stur gerade aus. Sein schwarzer Mantel flatterte im immer stärker werden Wind und von weitem kündigte ein lautes Grollen das kommende Gewitter an.

"Was ist los?" fragte Shichi.

"Er steht trotz diesem Unwetter am Leuchtturm. Es wäre besser wenn er reingehen würde. Wenn es Gewittert könnte das gefährlich werden.", murmelte Mitsuki und Shichi sah nun auch den ehemaligen Duell Kaiser der Akademie, wie er da am Leuchtturm stand.

"Macht er das immer?", fragte sie. Mitsuki nickte knapp.

"Eigentlich schon. Es ist halt sein Lieblingsplatz. Früher stand er da oft mit Asuka-san, aber seit er zu Hell Kaiser geworden ist, steht er nur noch alleine dort. Er redet mit so gut wie niemandem mehr und hält sich von jedem fern. Er war schon früher sehr distanziert, aber jetzt vermeidet er soweit es geht jeglichen Kontakt zu seinen alten Freunden. Außer es geht nicht anders. Er ist und war schon immer ein sehr schwieriger und komplizierter Mensch, von dem kaum einer wusste, was in ihm vorgeht. Nicht mal Fubuki, und die zwei waren mal beste Freunde gewesen.", erzählte Mitsuki.

"Lass uns gehen, das donnern wird lauter." Damit zog die Rothaarige Shichi hinter sich her. In ihr trockenes Zimmer zurück.
 

Dort herrschte für eine ganze Zeit lang Stille.

Shichis Blicke wanderten durch den ganzen Raum. Die Obelisk Blue Schüler schienen wirklich in purem Luxus zu leben. Ganz anders als im Osiris Red Haus, wo es immer drunter und drüber ging und die Zimmer alles andere als gemütlich waren. Plötzlich unterbrach Mitsuki diese bedrückende Stille:

"Willst du vielleicht Kekse?"

Shichis Augen wurden nun zu Sternchen, eine Reaktion die Mitsuki ganz und gar nicht erwartet hatte... oder zumindest nicht so eine lebhafte.

"Danke!" sagte die Osiris Red Studentin mit einem rot Schimmer im Gesicht und nahm sich einen. Süßigkeiten waren nun mal ihre Schwachstelle... auch wenn es ihr peinlich war Kekse von der Rothaarigen anzunehmen.

Mitsuki beobachtete Shichi beim Essen und musste bei diesem Anblick lächeln ,wie die sonst so ruhige Engländerin den Keks genüsslich verspeiste. Während des Essens sah Shichi auf Mitsukis Tisch einige Fotos. Manche Fotos zeigten sie und ihre Freunde. Darunter auch Fubuki, mit dem sie gestern zusammen gestoßen war. Aber am meisten sah sie Fotos von Ryo, von alten Zeiten, an denen er noch nicht der berüchtigte Hell Kaiser gewesen war. Die Kupferhaarige beendete nun plötzlich ihr Mahl.

Mitsuki sah sie nun etwas überrascht an und sah wie sich nun ihr Mund bewegte.

"Warst du mit Ryo-san gut befreundet?", fragte sie etwas vorsichtig.
 

Mitsuki konnte ein kurzes zusammenzucken nicht verhindern.

"Naja... Ich weiß nicht... aber ich glaube nicht so direkt.", Kam es etwas nachdenklich von der Rothaarigen und sie wurde rot.

Sie befürchtete nun schon ,dass Shichi etwas von ihrer Gefühlen für Ryo mitbekam, doch das Mädchen reagierte darauf kaum und schaute sie weiterhin mit einer Miene die voller Fragen war an.

"Und warum sind dann so viele Bilder von ihm auf deinem Tisch?", fragte die Osiris-Red Studentin sie nun etwas verdutzt. Die Obelisk Blue Studentin war auf diese Frage gar nicht vorbereitet und ihr viel nicht mehr ein als:

"Weil ich ihn irgendwie gern hatte."

Shichi schien diese Antwort zu genügen und sie lächelte leicht, was bei ihr ein eher seltener Anblick war.
 

Dann schaute Mitsuki wieder nach draußen aus dem Fenster, wo der Regen nun so schnell und dicht fiel, das man kaum mehr was erkennen konnte. Hin und wieder zuckte ein Blitz und einmal donnerte es so laut und plötzlich das Mitsuki kurz aufschrie und zusammen zuckte.

"Was ist los?", fragte Shichi leicht besorgt. Mitsuki lächelte kurz.

"Schon gut. Ich hab ich mich nur erschreckt."

"Ach so.", kam es von der Engländerin.

"Hast du Angst vor Gewitter?"

Mitsuki lächelte etwas peinlich berührt.

"Ein wenig schon.", murmelte sie und wurde leicht rot.

Als Kind hatte sich die Rothaarige bei Gewittern immer unter ihrem Bett verkrochen und mit einer Decke eingewickelt.
 

Dann wurde es wieder ruhig.

"Ich frage mich, ob er immer noch da draußen ist…", sagte Mitsuki nach ein paar kurzen Schweige Minuten.

"So ein heftiges Gewitter hatten wir schon lange nicht mehr. Ich mach mir ein bisschen Sorgen…", meinte Mitsuki errötete leicht.

Shichi legte den Kopf schief.

Mitsuki stand auf.

"Ich geh noch mal da raus. Du bleibst hier, okay."

Dann nahm die Rothaarige ihren Regenschirm und lief raus. Sie musste einfach wissen ob er noch da draußen war. Schnellen Schrittes lief Mitsuki weiter und versuchte das Gewitter zu ignorieren.
 

Sie erreichte völlig gehetzt den Leuchtturm und tatsächlich: Ryo stand noch da.

"Kaiser Ryo!", kam es von der Rothaarigen außer Atem.

Ryo drehte sich nicht um.

Keine Reaktion. Gar nichts.

"Es ist doch gefährlich bei so einem Unwetter hier draußen rumzustehen…"

Nun, endlich drehte Ryo sich doch mal zu Mitsuki rum.

"Lass das mal meine Sorge sein. Was willst du überhaupt hier?", fragte er.

Seine Stimme war nicht gereizt und auch nicht unfreundlich, doch so kalt das Mitsuki schlucken musste.

"Ich mache mir nur Sorgen…"

"Brauchst du nicht. Nicht um mich zumindest."

Mitsuki wurde ruhig. Sie biss sich leicht auf die Unterlippe und versuchte ein paar Tränen zu unterdrücken.

"Ryo-san…"

Es donnerte und blitze laut und wieder zuckte die Rothaarige zusammen und klammerte sich unbewusst an Ryos Arm. Dieser sah sie mit einem undefinierbaren Blick an und Mitsuki wich von seinem Arm weg und errötete bis in die Haarspitzen.
 

Doch Ryo tat so als wäre nichts passiert und wendete seinen Blick wieder Richtung Horizont. Die Wellen des Meeres schlugen immer höher. So wild hatte Mitsuki das Meer noch nie erlebt und begann zu zittern. Nicht das Meer brachte sie zum Zittern sondern diese unerträgliche Kälte!

Der Wind war so stark, dass der ganze Regen in ihr Gesicht peitschte. Plötzlich zog Hell Kaiser seinen pechschwarzen Mantel aus. Mitsuki schaute ihn fragend an. Doch ihre Fragen beantworteten sich von selbst:

Ryo hielt ihr den Mantel hin und Mitsuki hätte schören können, dass er ihr einen Moment lang in die Augen sah.

Ein kurzes und klares "Nimm!", kam über seine Lippen aber Mitsuki ging einen Schritt zurück

"Aber dann erkältest du dich noch schneller!! Ich will nicht das dir etwas passiert!! Du bist mir wichtig!!"
 

Nun perlten in ihren Augen doch Tränen, die sie versucht hatte zurück zuhalten, erfolglos.

Ryo sah sie nun etwas länger an aber er lies sich von gar nichts abbringen.

Er wickelte sie mit seinem Mantel ein.

Mitsuki sah ihn wie gebannt an. Sie konnte einfach nicht glauben was er da gerade tat.

"Geh jetzt endlich oder du bist die Jenige die sich etwas holt.", sagte der ehemalige Obelisk Blue Student ohne jegliche Reaktion.

Mitsuki wurde nun ganz warm. Nicht weil es aufgehört hatte zu Regnen. Nein! Dies bemerkte sie gar nicht… nicht in einen Moment wie diesem. Sie lächelte nun und konnte nicht mehr ihren Blick von ihm abwenden. Sie verweilten noch etwas länger an diesem Steg und blickten zum Horizont. Ryo hatte sich inzwischen wieder von ihr abgewendet und sagte kein Wort und reagierte auch sonst nicht. Doch dies machte Mitsuki nichts mehr aus.. Sie kuschelte sich in seinem Mantel ein. Es war der glücklichste Moment in ihrem Leben!



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  vaniChocola
2007-10-16T14:05:41+00:00 16.10.2007 16:05
Huhu. Erste Das erste Kappi ist klasse. ^^ Ich nichts dran auszusetzen. Kylie finde ich cool, wie sie mit Fu-chan umgeht *grins*

Ich fand es so süß, wo Ryo Mitsuki seinen Mantel gab. >//<

Schreib bitte schnell weiter. Will wissen wie es weiter geht.


Zurück