Zum Inhalt der Seite

Schuld und Unschuld

Das Schicksal findet seinen Weg
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

40.Kapitel

40. Kapitel:
 

Ein brummendes und monotones Geräusch drang wieder und wieder in seine Träume, sodass diese immer mehr verblassten.

Doch Yuki gefiel das alles andere als gut!

Schon aus Gnatz ließ er die Augen geschlossen und versuchte sich an seinen Traum zu erinnern, aber es wollte ihm einfach nicht gelingen, die süßlichen Bilder seines Traumes wieder aus seinem Hirn zu graben.

Dennoch konnte er noch deutlich die Nebenwirkungen seines Traumes, durch seinen Körper strömen spüren.

Noch immer war seine Haut erhitz, und er konnte deutlich sein aufgeregtes Blut in den Ohren rauschen hören, während sein gesamter Körper in einer angenehmen Wärme getaucht zu sein schien, die von seinem Herzen aus, sich in jeder Faser seines Körpers ausbreitete.
 

Verärgert murrend warf Yuki seinen Kopf auf die anderes Seite, doch das nervende Geräusch verschwand einfach nicht.

Erst jetzt fühlte er diesen unangenehmen Druck auf seiner Brust, wenn er nach Atem schnappte.

Nun blinzelte er doch verwirrt und sah dann direkt in die orange – farbenden Augen Bujus, der ihn bettelnd ansahen. Sofort begann der Kater noch lauter zu schnurren.

Seufzend ließ Yuki seinen Kopf zurück aufs Bett fallen und streckte sich etwas, ehe er den dicken Kater am Nacken kraulte.
 

„Nur Fressen im Kopf!“,
 

schmunzelte der zierliche Brünette und setzte sich auf, was Buju dazu veranlasste freudig vom Bett zu springen und schon mal in die Küche zu seinem Napf zu laufen.

Leise lachend sah er dem Kater hinterher und rieb sich dann die Augen, als er auf sich hinunter sah.

Er stutzte, als er registrierte, dass er vollkommen nackt war.

Wieso was er denn nackt?

Und plötzlich und ohne Vorwarnung, rasten Bilder der letzten Nacht, wie ein mächtiger Taifun, durch seinen Kopf, was ihn bebend nach Luft schnappen ließ.

Yuki schluckte laut, und konnte deutlich spüren wie ihm das Blut in die Wangen schoss, wobei ihm das Herz so schnell und hart gegen die Brust hämmerte das es schon beinahe weh tat.

Uruha hatte ihn also tatsächlich DA berührt!

Und das mit dem Mund!

Allein die Erinnerung daran ließ ihn zitternd erschaudern.
 

Erschrocken fiepte er auf, als er deutlich spürte wie immer mehr Hitze in seine Körpermitte floss und sich dort etwas zu regen begann.

Als darauf zwei verschlafende Seufzer durch die Stille drangen, hielt er sich schnell den Mund zu.

Sich innerlich verfluchend das er so laut gewesen war, und betend das Aoi und Uruha nicht aufgewacht waren, schielte er vorsichtig zur Seite und atmete erleichtert auf, als er sah, dass beide noch schliefen.

Schließlich war er nicht gerade scharf drauf, von den beiden in so einem Zustand gesehen zu werden.

Mit hochrotem Kopf und glühenden Wangen, sprang er aus dem Bett und zog sich schnell frische Shorts über, als auch ein Shirt von Uruha.

Zwar klang es kindisch und albern, doch Uruhas ganz bestimmter Geruch schaffte es immer wieder ihm das Gefühl von Geborgenheit zu geben, und so beruhigte sich auch etwas sein Herz.
 

Nervös an dem Shirt fummelnd und tief durchatmend drehte er sich auf Zehenspitzen um.

Erschrocken weiteten sich seine Augen.

Eben hatte er nicht darauf geachtet, doch jetzt sah er es!

Und das ziemlich deutlich!

Aoi und Uruha!

Beide nackt!

Beide sanft im Schlaf lächelnd!

Rasselnd schnappte Yuki nach Luft, denn Uruha lag immer noch auf dem Schwarzhaarigen, wobei dieser ihn fest umarmte.

Und plötzlich und genauso unerwartet, pochte sein Herz schmerzhaft auf.

Er hatte das Gefühl etwas Wichtiges verpasst zu haben!

Er verfluchte sich dafür, dass er gestern so schnell eingeschlafen war und den Rest des Abends so nicht mehr miterleben konnte.

Und das hatte er jetzt davon!

Das schmerzende Gefühl des ausgeschlossen Seins strömte stark durch seine Adern.

Traurig senkte er den Kopf uns starrte auf seine nackten Füße.

Es war so schwer…

So verdammt schwer an den beiden dran zu bleiben.

Immer öfter hatte er jetzt Angst von den beiden vergessen zu werden…

Schließlich hatten Aoi und Uruha die gleiche Vergangenheit, hatten ihr Leben immer irgendwie miteinander geteilt, spielten in der gleichen Band, und empfanden auch dieselbe melodische Liebe füreinander.

Und dann er…

Was konnte er schon dagegensetzten?

Unerfahren!

Tollpatschig!

Verlegen!

Ängstlich!
 

Ein trauriges Seufzen stahl sich von seinen Lippen und er sah wieder zu den beiden auf.

Er wollte auch daran teilhaben!

Wollte auch endlich wissen, wie es sich anfühlte mit Uruha zu schlafen; wie es sich anfühlte von Aoi auf romantische Art liebkost zu werden.

Vielleicht wäre er endlich dann mit Uruha und Aoi auf derselben Stufe und müsste den beiden nicht immer hinterher eilen.

Vorsichtig und leise, damit er die beiden nicht weckte, schlich er zurück zum Bett und deckte die beiden zu.

Auf Zehenspitzen eilte er dann aus dem Zimmer und ging in die Küche, wo er schon von zwei hungrigen und laut miauenden Katzen erwartet wurde.
 

Gedankenversunken fütterte er Buju und Nobu.

Wie sollte er es nur anstellen, das Uruha und Aoi mit ihm schliefen.

Direkt konnte er es ihnen ja nun nicht gerade sagen!

Allein schon bei der Vorstellung, glühten seine Wangen rot auf.

Nachdenklich strich er sich durch die Haare, und suchte nach einer anderen Strategie, es den beiden zu verdeutlichen das er Sex mit ihnen wollte, als er auf einmal erschrocken zusammenzuckte, da sich zwei kräftige Arme unerwartet um seinen Bauch geschlungen hatten.
 

„‘Tschuldigung! Ich wollte dich nicht erschrecken!“,
 

raunte eine dunkle und leicht bebende Stimme heiß gegen sein Ohr, und Yuki erkannte sofort das es Uruha war.

Sofort wurden seine vor Schreck angespannten Muskeln wieder weich und er lehnte sich lächelnd gegen den Größeren.
 

„Schon gut!“,
 

seufzte der zierliche Brünette und drehte sich in Uruhas Armen.
 

„Morgen!“,
 

schmunzelte Yuki, doch gefror ihm dieses Lächeln sofort wieder.

Denn sein Blick fiel direkt auf die lasziven Lippen.

Lippen die ihn gestern so intim liebkost hatten.

Lippen die ihn hatte Gefühle wahrnehmen lassen, die er noch nicht gekannt hatte.

Lippen die ihn gestern ziemlich um den Verstand gebracht haben.

Dazu kam noch die Tatsache, dass seine Hände Uruhas nackte Brust berührten, und er deutlich die harten Muskeln darunter spüren konnte.

Er schluckte und konnte mehr als deutlich die radikal ansteigende Hitze in seinen Wangen fühlen.
 

„Es ist süß wenn du rot wirst!“,
 

lächelte Uruha warm und streichelte dem Jüngeren sanft durchs Haar, ehe er seinen Kopf etwas senkte um auch Yukis warme Wangen sanft zu küssen.
 

„Denkst du etwa an letzte Nacht?“,
 

grinste Uruha frech und strich Yuki über seine rote Wange. Schnell schüttelte Yuki den Kopf, und lief dabei noch röter an.

Uru kicherte leise und wuschelte dem Kleinen verspielt durch die Haare, ehe er dann zum Kühlschrank ging und alles für ein gemütliches und leckeres Frühstück raus kramte.
 

„Warum bist du eigentlich schon so früh auf?“,
 

fragte Yuki nun leise und leicht nachtragend, ehe er sich seufzend auf einen der Stühle fallen ließ. Schließlich schienen Uruha und Aoi ja noch lange die Nacht beschäftig gewesen zu sein.

Verwirrt drehte sich Uruha wieder zu Yuki.
 

„Ich wollte euch eigentlich mit einem Frühstück im Bett überraschen!“,
 

lächelte Uru schief, wenn auch etwas unsicher, da er Yukis Tonfall nicht deuten konnte.
 

„Jetzt müssen wir halt Aoi mit einem Frühstück im Bett überraschen!“,
 

kicherte Uruha und wandte sich wieder dem Kühlschrank zu, und begann fröhlich zu summen. Die Erinnerungen an die letzte Nacht waren immer noch so klar, dass ihm heiße Schauer über den ganzen Körper liefen.

Er konnte immer noch das süßliche Stöhnen Aois in seinen Ohren widerhallen hören; konnte immer noch seine heiße Haut an der seinen spüren…
 

„Aber wer weiß wann Aoi aufsteht! Er hat sich nicht einmal geregt als ich aufgestanden bin. Schläft wie ein Baby!“,
 

lachte Uruha fröhlich und summte weiter.
 

„Das kann ich mir gut vorstellen!“,
 

brummte Yuki beleidigt und verschränkte bockig die Arme. Er wusste, dass er sich kindisch benahm, doch diese Lücke des gestrigen Abends brannte immer noch schmerzhaft in seiner Brust.

Verwirrt hielt Uruha inne und drehte sich wieder zu Yuki um. Sofort biss er sich auf die Lippe, als er dessen trauriges Gesicht erblickte.

Schnell stieß er die Kühlschranktür zu und kniete sich vor Yuki auf den Boden.
 

„Was ist los?“,
 

hauchte Uru sanft und strich leicht über das Knie des zierlichen Brünetten.
 

„Nichts!“,
 

murmelte Yuki und senkte verlegen den Blick.

Denn eigentlich verstand er sich selbst nicht mehr!

Er hatte es doch gewollt!

Er hatte es gewollt, das Uruha mit Aoi schlief, damit dieser nicht länger mit seinen Ängsten kämpfen musste.

Und jetzt?

Jetzt fühlte er sich ausgeschlossen.

Wie egoistisch er doch war…

Er sollte sich eigentlich darüber freuen, das Aoi diese Intimität wieder zugelassen hat, und sich nicht darüber ärgern, dass er eingeschlafen war.
 

„Und das soll ich dir glauben?“,
 

fragte Uru skeptisch und legte seine Hand unter Yukis Kinn, damit er ihn wieder in die Augen sehen konnte.

Doch auch wenn Yuki Uruhas Blick scheu erwiderte, blieb er weiterhin stumm.

Uruha schluckte laut. Und eine Angst, die ihn schon gestern Abend beschlichen hatte, ließ nun sein Herz in die Hose rutschen.
 

„Bin... bin ich gestern Abend zu weit gegangen?“,
 

fragte der Brünette leise und nun auch mit unsicher zitternder Stimme.

Überrascht und entsetzt zugleich schüttelte Yuki schnell den Kopf. Zwar war es ihm peinlich gewesen, das Uruha ihn dort ausgerechnet mit dem Mund verwöhn hatte, doch hatte er es doch sehr genossen.
 

„Ganz eben Gegenteil… und gerade das-!“,
 

schnell biss sich Yuki auf die Unterlippe.
 

„Und gerade… was?“,
 

fragte Uru nun nur noch verwirrter, aber um einiges erleichterter.

Yuki schluckte geräuschvoll, während seine Wangen nun vor Scham ein dunkles weinrot annahmen.

Er versuchte dem intensiven Blick des Brünetten zu entgehen, doch es gelang ihm nicht.
 

„-… gerade das ist ja das Problem!“,
 

gab Yuki zu und wäre am liebsten im Erdboden versunken, als Uruha auch noch anfing belustig zu lachen.
 

„Das ist nicht lustig!“,
 

zischte Yuki wütend und boxte Uruha gegen die Brust, der sich dadurch verlegen räusperte und versuchte sein Lachen zu unterdrücken.
 

„Aber wenn es dir gefallen hat, würde ich das nicht gerade als ‚Problem‘ ansehen!“,
 

schmunzelte der Ältere und streichelte Yuki ein paar verirrte Strähnen aus dem Gesicht.
 

„Doch es ist aber eins! Denn jetzt will ich mehr!“,
 

hauchte der zierliche Brünette leise und atmete rasseln Luft ein, da sein Herz schon wieder viel zu heftig gegen seine Brust schlug.

Ein Augenblick der Stille verging, und Yuki sah scheu zu Uruha, der ihn nun mit einem warmen Blick musterte.

Dennoch konnte Yuki deutlich die Unsicherheit in seinen Augen erkennen, und so gab er sich einen Ruck, und sprach seinen Wunsch nun noch direkter aus.
 

„Ich möchte, dass du mir das gibst, was du gestern Nacht Aoi gegeben hast!“,
 

flüsterte Yuki leise, und konnte deutlich hören wie nun auch Uruha bebend nach Luft schnappte.

Doch was er nicht ahnte, war die Tatsache das Uruha nun stark mit sich zu kämpfen hatte.

Natürlich wollte er ihn!

Er wollte ihn so sehr, wie er auch Aoi wollte!

Das stand außer Frage!

Dennoch haderte er mit sich!

Er wollte Yuki nicht weh tun, und da er wusste, dass der zierliche Brünette noch keine Erfahrungen hatte, würde er ihm zwangsläufig weh tun, wenn er versuchen würde mit ihm zu schlafen.

Dabei hatte Yuki in seiner Vergangenheit ja schon mehr als genug Schmerzen erleiden müssen.
 

„Bist du dir sicher?“,
 

fragte Uruha leise, und sah Yuki tief und eindringlich in die Augen.

Er wollte sicher gehen, dass es Yuki auch wirklich wollte, und sich jetzt nicht nur gezwungen sah Sex zu haben, aufgrund der Ereignisse der gestrigen Nacht.

Yuki erschauderte bei Uruhas Blick, und nickte leicht.
 

„Ja!“,
 

flüsterte der zierliche Brünette dann, schlang seine Arme um Uruhas Hals und küsste ihn so leidenschaftlich wie er nur konnte.

Uruha, der zuerst etwas überrumpelt von diesem Kuss war, keuchte überrascht gegen Yukis Lippen, drückte ihn dann aber sanft von sich.

Die Atmung der beiden ging schwer, und beide sahen sich hungrig an.

Ein letzter Blick in die dunklen Augen des Kleineren.

Ein Blick der voller Verlangen war.

Ein Blick voller Entschlossenheit.
 

Schnell glitt Uruhas Hand in Yukis Nacken und zog diesen begierig zu sich, ehe er verlangend dessen Lippen mit den seinen umschmeichelte.

Rasch drang seine Zunge in die Mundhöhle des Jüngeren und begann diese wieder und wieder heftig keuchend zu erforschen.
 

Der zierliche Brünette keuchte auf, als heiße Schauer seinen gesamten Körper überzogen und er dadurch nur wieder deutlicher, sein vor Hitze und Verlangen, kochenden Blut, durch seine Adern pulsieren spürte.

Sein ganzer Körper kribbelte vor Aufregung, was ihn sich immer mehr gegen Uruhas warme Körper drängen ließ.
 

„Uru!“,
 

keuchte Yuki bebend gegen die Lippen des Älteren, der ihn darauf hin packte und leidenschaftlich küssend aus der Küche trug.

Uruha stolperte durch die Wohnstube, wollte und konnte, den Kuss jetzt nicht lösen.

Doch gerade als er Yuki gegen die Schlafzimmertür drückte um diese mit vor Lust zitternden Hände zu öffnen, drang ein schrilles Geräusch durch die Wohnung.

Yuki fiepte erschrocken zusammen, wobei Uruha es noch nicht wahrzunehmen schien.
 

„Da ist jemand an der Tür!“,
 

hauchte Yuki schwer atmend und sah Uruha fragend an.
 

„Ach der geht schon wieder!“,
 

keuchte Uruha und schnappte gierig nach den süßen Lippen des Jüngeren und versuchte erneut die Tür zu öffnen.

Doch nun erklang die Klingel noch schriller, schneller und auch lauter.

Uruha murrte laut und setzte Yuki verärgert ab.
 

„Weck schon mal Aoi… bin gleich wieder da!“,
 

zwinkerte Uruha Yuki zu und küsste ihn ein letztes Mal sehr verlangend, ehe er sich umdrehte und vor Wut schnaufend zur Tür eilte.

Leise und fluchend vor sich her murmelnd, ging er im Kopf seine besten Todeswünsche durch, als er zornig die Tür aufriss.
 

„Was zu-?!“,
 

begann Uruha zornig zu brüllen, als es ihm mit mal die Sprache erschlug.

Er blickte direkt in das strahlende und beinahe blendende Grinsen Kais, der ihn mit vor Glück leuchtenden Augen ansah.
 

„Ist was passiert?“,
 

fragte Uruha als er nun auch blinzelnd feststellte, das Reita, Ruki und auch Miyavi genau hinter dem Drummer standen.
 

„Ja ganz genau!“,
 

kicherte Kai und drängelte sich frech an Uruha vorbei.

Verwirrt blickte er zu Reita, der doch tatsächlich einen verlegenden Eindruck machte, schnell abwinkte und Kai in die Wohnung folgte.

Dann fiel sein Blick auf Miyavi, der Ruki an der Hüfte umfasst hatte um ihn zu stützen. Denn der kleine Sänger sah alles andere als gut aus.

Seine Gesichtsfarbe war schon so bleich und matt, das sie beinahe grünlich wirkte.
 

„Was?“,
 

fragte Uruha völlig verdattert.
 

„Wir waren bis heute morgen noch in den Clubs… und Ruki hat für seine Größe zu viel Hochprozentiges getrunken!“,
 

kicherte Miyavi leise und schob dann auch den kleinen verkaterten Sänger in Uruhas Wohnung.

Uruha wollte Miyavi noch dran hinder. Schließlich hatte er keine große Lust drauf von Ruki seine Teppiche vollgekotzt zu bekommen.

Und außerdem hatte er gerade was vollkommen anderes im Sinn, als jetzt ein Pläuschchen mit seinen Freunden zu halten.

Was wollten denn jetzt alle hier?

Verwirrt schloss er die Tür und zuckte erschrocken zusammen, als er sich umdrehte und sofort eine Hand im Gesicht hatte.
 

„Na? Was siehst du?“,
 

kicherte Kai fröhlich und wippte euphorisch hin und her.
 

„Ne raue Hand?“,
 

fragte Uruha leicht mürrisch, was Kai enttäuscht aufseufzen ließ und dem Gitarristen nun seine Hand schon gegen die Nase drückte.
 

„Jetzt guck doch mal genauer!“,
 

wies Kai den Brünetten nachtragend an, der darauf auf dessen Hand schielte. Erst jetzt fiel ihm der leicht funkelnde Ring an Kais Ringfinger auf.
 

„Ein Ring?“,
 

fragte Uru jetzt unsicher.

Nun verstand der Brünette überhaupt nichts mehr.
 

„Ja! Ist er nicht bezaubernd!“,
 

fiepte Kai glücklich und hüpfte freudig auf und ab.
 

„Reita hat ihn mir geschenkt… zur Verlobung! Und ich dachte er geht fremd… dabei war er nur zu blöd mir einen Ring auszusuchen!*“,
 

lachte der Dunkelhaarige strahlend und besah sich breit lächelnd wieder den Ring.

Schließlich war Reita in en letzen Monaten immer zu spät zu Proben gekommen, war auffallend nervös gewesen und hatte eine Verabredung nach der anderen abgesagt.

So hätte Kai natürlich nie im Leben gedacht, das Reita sämtliche Juweliere Tokios aufsuchte, nur weil er sich nicht entscheiden konnte, was für einen Ring er kaufen solle.
 

Skeptisch hob Uruha eine Augenbraue.

Okay!

Nun war es offiziell!

Uruha war sicher davon überzeugt, das er gerade Opfer der ‚Versteckten Kamera‘ geworden war.

Doch noch ehe er etwas sagen konnte, ertönte eine belustigte aber noch leicht müde Stimme.
 

„Was ist denn hier los?“,
 

schmunzelte Aoi, während Yuki mit hochrotem Gesicht hinter ihm hervor lugte.

Der Schwarzhaarige streckte seine müden Glieder etwas, wodurch dessen Shirt etwas hochgeschoben wurde, und man deutlich den zarten Bauchnabel erkennen konnte.

Uruha vergaß kurz seine eigentliche Verwirrung und schluckte, als wieder eine wohlbekannte Hitze durch seinen Körper strömte, da lebhafte Bilder der letzten Nacht durch sein Hirn glitten.

Erst als Kai jubelnd zu Aoi und Yuki hüpfte um auch ihnen seinen funkelnden Ring z zeigen und er Reita neben sich zweideutig lachen hören konnte, erwachte er aus seiner sinnlichen Trance und sah etwas säuerlich zu Reita.
 

„Was?“,
 

zischte Uru, als Reita vielsagend auf Yuki und Aoi zeigte.
 

„Nichts!“,
 

grinste der Schwarz-Blonde und zuckte mit den Schultern.
 

„Es scheint nur so… als ob du gestern Abend sehr viel Spaß gehabt hättest!“,
 

schmunzelte Reita und deutete auf seinen Hals als auch auf sein Shirt.

Uruha sah ihn erst skeptisch an, sah dann aber wieder zu Aoi und Yuki, die Kais Euphorie ehrlich teilten und nun mit ihm aufgeregt auf der Stelle hüpften.

Erst jetzt sah er die vielen und zum Teil auch sehr großen Knutschlecken auf den beiden schlanken Hälsen seiner Lieblinge.

Er hatte sich gestern Nacht, halt einfach nicht beherrschen können.

Und zudem trugen Aoi, als auch Yuki ein Shirt von ihm, was ihn nur noch breiter grinsen ließ.
 

„Tja… ich brauch sie halt nicht erst heiraten um ‚Spaß‘ zu haben!“,
 

lächelte Uruha fies, was sich in ein überlegendes Schmunzeln wandelte, als er Reitas empörtes Gesicht sah.

Mehrmals versuchte der Bassist die richtigen Worte zu finden, doch immer wieder öffnete er laut schnaufend den Mund, ohne das eine einzige Silbe dessen Lippen verließ, was Uruha leise lachen ließ.
 

„Das hat damit nichts zu tun… wir haben ein ausgezeichnetes Sexleben!“,
 

zischte Reita böse.
 

„Sagt der, der einen Mann heiraten will, in einem Land wo das nicht erlaubt ist! Also kann dich Kai ja nicht oft ranlassen!“,
 

lachte Uruha und wusste genau, dass er Reita damit nur noch mehr provozierte, und sah diesen herausfordernd an.
 

„Das weiß ich… das ist ja auch nur symbolisch gemeint!“,
 

brummte der Schwarz-Blonde.
 

„Aber Reita… seit wann bist du denn so ein Romantiker?“,
 

grinste Uruha und wich lachend Reitas Fäusten aus, als sie plötzlich ein würgendes Geräusch hörten.

Schnell wandten alle ihre Köpfe zu Ruki, dessen geröteten Augen nun Tellergroß angeschwollen waren und er sich würgend die Hände vor den Mund hielt, wobei seine Gesichtsfarben nun zu einem matten gelb wechselte.

Stolpernd eilte der kleine Sänger zum Bad.
 

„Rukiiii!“,
 

fiepte Miyavi erschrocken, und rannte Ruki zügig hinterher, um ihm die Haare zu halten, während dieser gequält ins Klo würgte.
 

„Okay!“,
 

gab Uruha nun gepresst von sich.

Dieser Tag hätte so schon beginnen können!

Doch jetzt?

Natürlich war es ihm noch nicht wieder vergönnt sich mit Yuki und Aoi zu vergnügen!

Stattdessen, hatte er jetzt viel zu viele Leute in der Bude, die ihnen zum einen, gerade damit beschäftig waren, ihn eben diese vollzukotzen.
 

„Also… ich freu mich ja für euch… mit dem Ring und so… aber das erklärt immer noch nicht… was ihr alle in meiner Wohnung wollt!“,
 

brummte der Lead-Gitarrist, und sah Kai leicht funkelnd an, der sich davon aber nicht stören ließ; weder von den Würggeräuschen aus dem Bad, noch von Uruhas bösen Blick.
 

„Ich wollte euch drei abholen!“,
 

kicherte Kai und strahlte nur noch mehr.
 

„Wozu?“,
 

maulte Uruha patzig, da ihre Proben aufgrund der Vorfälle mit Aoi erst einmal verschoben worden waren.
 

„Zu einem Meeting?“,
 

fragte Uruha, mit purer Skepsis in der Stimme.
 

„Naja… ich habe unsere kleine ‚Hochzeitsfeier‘ schon bis ins genauere geplant! Und nun muss ich euch ja sagen, was ihr am diesem Tag alles für Aufgaben habt!“,
 

summte der Drummer fröhlich, zwinkerte Reita vergnügt zu und kramte aus seiner übergroßen Tasche einen dicken Ordner hervor, welcher so vollgestopft war, dass er beinahe den Eindruck machte, als würde er gleich platzen.
 

„Hab sogar schon alles aufgeschrieben!“,
 

freute sich Kai und hielt den schweren und dicken Ordner lächeln hoch.
 

„Aber ich denk das ist nur ‚symbolisch‘?“,
 

fragte Uruha nun und blinzelte verwirrt zu Reita, der ihn nur mahnend ansah.
 

„Aber deswegen ist es doch nicht verboten zu feiern!“,
 

kicherte Kai, aber seine Augen funkelten Uruha böse an, was diesen leicht ängstlich schlucken ließen und begann damit Aoi und Yuki irgendwelche Stoffmuster zu zeigen.
 

„Wann hast du ihm noch gleich den Ring gegeben?“,
 

flüsterte Uruha.
 

„Heute Morgen erst!“,
 

hauchte Reita eben so leise und zuckte entschuldigend mit den Schultern.
 

„Seitdem ist er wie wild am planen und rumtelefonieren!“,
 

sagte Reita leise.
 

„Du weißt schon was du uns damit angetan hast?“,
 

fragte Uruha nachtragend und Reita nickte beschämt.

Aber was sollte er denn machen!

Er liebte Kai.

Kai und seine Verrücktheit!
 

„So dann lasst uns mal langsam los. Ich habe einen Tisch reserviert, in diesem leckeren Restaurant hier gleich um die Ecke!“,
 

summte Kai und hievte den Ordner zurück in die Tasche.

Doch kaum als das Wort ‚Restaurant‘ gefallen war, konnte mal wieder ein lautes Würgen seitens Ruki vernehmen.

Kai verdrehte die Augen.
 

„Jetzt du nicht so Ruki! Sei einmal ein Mann!“,
 

sagte er streng und drückte Reita die schwere Tasche in die Hand.
 

„Und jetzt hopphopp! Wir haben viel vor heute!“,
 

grinste Kai und klatschte fröhlich in die Hände.
 

„Äh… Kai?“,
 

fragte Aoi nun zögerlich und hon sogar leicht die Hand.
 

„Könnten wir uns vorher noch umziehen?“,
 

bat der Schwarzhaarige leise und zupfte verlegen an seinem Shirt.

Schließlich war es nicht gerade die höchste Norm mit Shorts in ein Restaurant zu gehen.

Kai blinzelte erst verwirrt, so als habe er die Kleidung von Aoi, Yuki und Uruha erst jetzt bemerkt.
 

„Okay… wir gehen dann aber schon vor… nicht das da einer uns den Tisch vor der Nase wegschnappt!“,
 

lachte Kai fröhlich und grinste über beide Ohren, ehe er laut pfiff und Miyavi mit Ruki über der Schulter aus dem Bad kam.
 

„Kai, es geht ihm wirklich nicht gut!“,
 

sagte Miyavi vorsichtig doch Kai schüttelt streng den Kopf.
 

„Ach was, der schauspielert nur, und jetzt los!“,
 

schimpfte Kai, nun aber wieder lächelnd und deutete mit seiner Hand zur Tür.

Ruki murmelte etwas unverständliches, blieb aber regungslos auf Miyavis Schulter hängen, als dieser langsam die Tür ansteuerte.
 

„Okay ihr Drei… beeilt euch!“,
 

kicherte Kai und winkte eifrig, schnappte sich Reitas Hand und zog diesen schnell aus der Wohnung.
 

Und schon kehrte wieder harmonische Ruhe in die Wohnung.

Erleichtert seufzte Uruha, und sah zu Aoi und Yuki rüber.

Ohne noch ein Wort zu verschwenden, eilte er zu Aoi, schlang seine Arme um dessen Hüfte und küsste ihn voller Leidenschaft.

Der Schwarzhaarige keuchte überrascht auf, erwiderte den Kuss aber sanft.

Schon viel zu schnell löste Aoi gehetzt atmend den Kuss, und sah Uruha breit lächelnd an.
 

„Auch dir ‚Guten Morgen‘!“,
 

kicherte Aoi und hauchte Uruha noch einen kleinen Kuss auf die Nasenspitze, doch Uruha ließ sich davon nicht beirren und legte seine Lippen zärtlich auf Aois Hals.
 

„Weißt du… bevor Kai kam… hatten Yuki und ich eigentlich etwas anderes vor!“,
 

raunte Uruha mit dunkler Stimme; war fest davon überzeugt, dass er jetzt da weiter machen durfte wo er und Yuki gerade unterbrochen wurden.

Doch noch ehe Aoi nachfragen, oder Uruha weitersprechen konnte, wurde der Brünette ruckartig von Aoi weggezogen.

Schnell legte Yuki eine Hand auf Uruhas Mund und versuchte ich n böse anzusehen, was ihm aber nicht wirklich gelang, da sein Kopf knallrot glühte.
 

„W-wir sollten u-uns jetzt lieber beeilen! Komm Aoi!“,
 

stotterte Yuki schnell, ließ von Uruha ab und schnappte sich die Hand des Schwarzhaarigen um ihn ins Schlafzimmer zu ziehen.

Aoi sah verwirrt zu Uruha, der nur mürrisch murmelte.

Und schon wieder hatte ihn das Glück verlassen!

Was hatte er nur getan, dass er immer so bestrafte wurde?

Leise vor hin murmelnd, folgte er seinen beiden Freunden ins Schlafzimmer, um sich dort umzuziehen, statt über sie herzufallen.

Die Welt war so ungerecht!
 

Ein paar Stockwerke tiefer, stand Rei im Schatten des Gebäudes an die kalte Wand gelehnt und beobachtete, wie Yuki mit Uruha und Aoi mal wieder das Haus verließ.

Wie sehr er ihn doch vermisste!

Wie sehr er ihn immer noch liebte!

Wie oft er ihn hier schon beobachtet hatte!

Doch er hatte alles ruiniert!

Deswegen musste er gehen!

Endgültig!

Doch vorher, wollte er ihn noch ein letztes Mal sehen!

Ihm gegenüber stehen!

Ihm Lebewohl sagen!

Er musste es tun; aus seiner Liebe willen!

Doch es stellte sich als sehr schwierig heraus, den zierlichen Brünetten alleine zu erwischen!

Schließlich war Uruha immer bei ihm, oder Aoi!

Und er wusste genau, das Uruha ihn dann noch mehr zusetzen würde, wenn er ihn erwischte, wie er versuchte sich Yuki anzunähern.

Also lauerte er weiter!

Wartete er weiter!

Irgendwann würde schon der richtige Zeitpunkt kommen!

Irgendwann!

Traurig seufzend, stütze er sich von der Wand ab und folgte den drein unauffällig.

Denn es tat gut, Yuki so fröhlich zu sehen, auch wenn es schmerzte das nicht er der Grund war, weshalb dieser sein wahres Lächeln gefunden hatte.
 

Doch was Rei nicht wusste, war das er nicht allein war.

Auch er wurde beobachtet

Beobachtet aus sicherem Abstand.

Beobachtet von Männern in Schwarz.

Männern deren eine dunkle Aura oblag.

Es würde nicht mehr lange dauern, und Schmerz, Hass und Angst würde sie alle wieder einholen.
 

Es war ausweglos!
 


 


 

*siehe 10.Kapitel



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (7)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  chrishe
2008-09-25T04:38:07+00:00 25.09.2008 06:38
Du lässt sie aber leiden. Da ziehen ja schon wieder schwarze Wolken auf. Bitte lasse aber Yuki vorher noch sein erstes Mal erleben, damit er schon mal weiß, dass körperliche Liebe nicht schmerzen muss. Denn bei mir kommt der Verdacht auf, dass er bald von seinem Vater gefunden wird.Und vor allem schreibe fleißig weiter für deine Fans. LG chrishe
Von:  Terra-gamy
2008-09-23T20:17:45+00:00 23.09.2008 22:17
Kai ist total verückt^^ Er hätte den ganzen zauber auch an einen späteren Tag veranstallten können, dann würde Ruki nicht so leiden und Kai müsste nicht behapten, dass Ruki simuliert
Von:  Seme-Aoi-chan
2008-09-23T18:03:18+00:00 23.09.2008 20:03
gönn ihnen doch endlich mal was!
*seufz*
ganz ehrlich! rei tut mir leid, i-wie! nur so nach schauen können!..
aber hast du echt klasse gemacht! war ein spitzen kapi!
*großes lob*
ich feu mich aufs nächste!^^
Von:  Snaked_Lows
2008-09-23T17:45:21+00:00 23.09.2008 19:45
Wahhhhhhhhhh, dein Ende macht mir Angst!!!!
Sehr viel Angst!!!!!!!!!
Bitte schnell weiter schreiben, dass Kapi war so toll!!!
Von: abgemeldet
2008-09-23T17:40:39+00:00 23.09.2008 19:40
omfq... der shluss hätte nicht sein müssen *anqst hat*
aber trotzdem ein tolles chap.
shade das kai aufqetaucht war...*zweideutiq qrins*
aber iiöööH... soo cute von reita <3
hehe tja... iich bin mal qespannen wies weiterqeht *qrins*
*knuff*
Von:  -shiyuu
2008-09-23T17:19:29+00:00 23.09.2008 19:19
mh... ich härr gern gelesen wie uru jetzt den yuki fickt >.<
nya...
finds erstaunlich dass du sone fette wendung in deinem kapi drin hast ôo
erst alles toll und alle glücklich und am ende dann lässt du böse vorahnungen auferstehen *drooooooop*
naja, ma schaun wies weitergeht...
Von:  cookie-monster-kyo
2008-09-23T17:17:23+00:00 23.09.2008 19:17
was muss der arme uru immer gestört werden? XD
aber schönes kapi^^ und.. ruki tut mir leid XD



Zurück