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Hic et nunc

Murtagh x Eragon
von

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tertius

"Wo ist er" fragte er keuchend, als er aus dem Sattel rutschte.

Saphira drehte den Kopf zu Murtagh. Mittlerweile saß sie. Eragon saß auf der anderen Seite, angelehnt an ihren Bauch. Seine Augen waren geschlossen. Immer wieder zog er du Luft scharf ein. Es fiel ihm schwer zu atmen. Darum machte er kleine Atemzüge. Als er Murtagh Stimme hörte fiel ihm ein Stein vom Herzen. Er hatte schon gedacht Murtagh habe es nicht geschafft. Er öffnete die Augen um seinen Freund zu sehen.

Als Saphira den Kopf drehte, fiel Murtaghs Blick auf Eragon. Er sah schrecklich aus, ganz blass und seine Kleider waren blutdurchtränkt. Was hatten ihm diese Bastarde nur angetan.

Der Dunkelhaarige kniete neben Eragon nieder und hob seine Hand, die noch immer auf die Wunde gedrückt war. Als er sie sah, sog er scharf die Luft ein. Sie war tief und hörte einfach nicht auf zu bluten!

"Verdammt!" fluchte Murtagh

Eragon blickte nach unten zu der Wunde.

"Sieht übel aus, hm?"

Dann sah er zu Murtagh. Er könnte sich dafür Ohrfeigen das er sich nicht an die Worte erinnern konnte.

"Übel ist vielleicht untertrieben" murmelte Murtagh.

Wenn nur Brom noch bei ihnen wäre! Der wüsste, wie man diese Wunde mit Worten heilen konnte. Er bemerkte Eragons Blick.

"Wird schon wieder werden."

Anschließend wandte er sich an Saphira

"Kannst du denn nichts für ihn tun?"

Saphira schüttelte verzweifelt den Kopf. Sie konnte nichts tun. Eragon schloss die Augen versuchte an die Worte zu denken die Brom ihm beigebracht hatte. Es fielen ihm aber nur Bruchstücke ein. Er könnte versuchen sie neu zu kombinieren aber das könnte nach hinten losgehen.

"Mach bloß keinen Scheiß hörst du?"

Murtagh sah Eragon ernst an. In seiner Tasche hatte er noch immer frischen Verband und ein paar Salben, die er in der Stadt gekauft hatte. Fürs Erste mussten die wohl herhalten.

"Könntest du mir kurz deinen Flügel leihen und ihn über uns drüber halten?"

Saphira tat, um was Murtagh sie gebeten hatte und schützte die beiden so vorm Regen. Der Dunkelhaarige lehnte Eragon etwas nach vorn, um ihm das Oberteil ausziehen zu können, was sich jedoch als leicht schwierig gestaltete. Eragon hob die Arme um es Murtagh leichter zu machen, ihm sein Oberteil über den Kopf zu ziehen. Doch jede Bewegung die er tat schmerzte höllisch. Er versuchte es aber für sich zu behalten um Murtagh nicht allzu große Sorgen zu bereiten.

Murtagh zog eine Phiole aus seiner Tasche und ließ etwas Flüssigkeit auf ein Tuch laufen. Damit säuberte er Eragons Verletzung, ehe er sie mit Verband umwickelte. Anschließend zog er ihm ein frisches Wams an, eines von seinen.

"Du solltest dich etwas ausruhen. Ich werde fürs erste Wache halten." An Saphira gewandt meinte er. "Ich werde Holz suchen, für ein Feuer. Er braucht dringend Wärme."

Er kroch unter dem schützenden Flügel hervor und verschwand in die dunkle Nacht. Saphira schüttelte verzweifelt den Kopf. Sie konnte nichts tun.
 

Als Murtagh verschwunden war, rollten dicke runde Tränen über Eragons Wangen.

"Ich bin so ein Idiot" schluchzte er.

Eragon verfluchte sich dafür dass er nicht im Stande war sich selbst zu retten und er Murtagh immer wieder in Schwierigkeiten brachte. Saphiras Geist streifte Eragons, versuchte ihn zu beruhigen.

/Alles wird gut mein Kleiner./

Sie wollte nicht das Eragon weinte. Es machte auch sie traurig.

Aber Eragon war gerade nicht anders zumute. Immer wieder geriet er in solche Situationen aus denen er sich nicht ohne Hilfe befreien konnte. Das würde irgendwann bestimmt schlimm enden. Wenn es das nicht bald tat.

/Du tust das Eragon, was du für richtig hältst ... Es ist nicht deine Schuld, dass du in solche Situationen gerätst. Sei froh, das Murtagh da war, um dich zu retten.../

Saphira war sich im Klaren darüber, was der Dunkelhaarige für sie beide geleistet hatte. Ohne ihn wären sie vermutlich beide tot.

/Ich bin ihm dankbar .... wirklich aber irgendwann geht er wegen mir drauf ... ich bringe ihm nur Unglück./

Eragon wollte das die Tränen endlich aufhörten. Aber sie fanden kein Ende. Sie kullerten weiter über seine Wangen und tropften auf sein Oberteil.
 

Es kam Murtagh so vor, als ob es Ewigkeiten dauern würde, bis er endlich einigermaßen trockenes Holz fand, mit welchem er Feuer machen konnte. Die Kapuze hatte er tief ins Gesicht gezogen, doch trotz seines Umhangs war er bis auf die Knochen durchnässt. Ihn fror und er fühlte sich einsam. Doch das alles zählte jetzt nicht, er musste Eragon helfen und danach kamen seine eigenen Bedürfnisse.
 

/Er weiß, dass du es nicht mit Absicht tust und du hättest das gleiche für ihn getan .../

Die blaue Drachendame stupste Eragon sanft mit der Schnauze an. Seine Tränen taten ihr tief in ihrem Herzen so weh.

/Es wird wieder alles gut werden Eragon/

/Ich hoffe.../ Eragon schloss die Augen.

Die Tränen liefen weiter. Er achtete trotzdem darauf wann Murtagh wieder kam. Er sollte auf keinen Fall sehen das er geweint hatte.
 

Murtagh kehrte nach über einer Stunde erst wieder zurück und fand Eragon dösend vor.

"Wie lange schläft er schon?" fragte er an Saphira gewandt.

/Noch nicht lange/ war ihre Antwort.

Der Dunkelhaarige warf einen Blick auf Eragon und ihm fielen die Spuren in seinem Gesicht auf. Er hatte geweint? Schnell stapelte er das Holz auf.

"Könntest du es mit einem kleinem Fauch entzünden?"

/Klar kein Problem/

Wenige Sekunden später brannte ein wärmendes Feuer. Murtagh wickelte Eragon in eine Decke und ließ ihn unter Saphiras schützendem Flügel liegen.

Die Ruhe tat gut. Das einzige was zu hören war, war das Knistern des Feuers. Es spendete angenehme Wärme. Als Eragon aufwachte war es mitten in der Nacht. Der Regen hatte aufgehört aber es war kalt geworden. man konnte sogar den Atem sehen. Eragon zog die Decke höher. Dann fiel sein Blick auf Murtagh, er saß im Schneidersitz am Feuer, die Arme verschränkt. Es schien als ob er schlafen würde denn seine Augen waren geschlossen.

Irgendwann, während der Wache, war Murtagh wohl eingeschlafen. Das Knistern des Feuers und die Wärme hatten ihn schläfrig werden lassen. Wenn er ehrlich war, hatte ihn dieser Tag doch viel Kraft gekostet und er war am Ende mit ihnen. Auch er brauchte mal etwas Ruhe.

Eragon stand auf. Es war wirklich kalt. Er hob die Decke und ging zu Murtagh. Dann legte er sie dem Dunkelhaarigen um die Schultern. Eragon hoffte das Murtagh nicht allzu kalt war. Dann setzte er sich neben diesen, starrte ins Feuer. Die Formen die die Flammen bildeten waren wirklich seltsam.

Sich seiner neuen Wärmequelle bewusst werdend, kuschelte sich Murtagh an Eragon, ohne es wirklich zu bemerken. Ihm war so schrecklich kalt, Saphiras Feuer hatte zwar den größten Teil der Kälte vertrieben, doch das Feuer war heruntergebrannt und jetzt fror er wieder.

Eragon sah zu Murtagh, rutschte dann ein Stück zur Seite und stand wankend auf. Eragon blickte auf Murtagh und legte dann noch ein paar Scheite Holz ins Feuer.

Eragon blickte in die Finsternis. Dann, plötzlich, erinnerte er sich an all die Worte aus der alten Sprache. Er zog seinen Handschuh aus und versuchte seine Kraft zu bündeln. Die Gedwey Ignasia glühte blau. Er legte die Hand auf die Wunde.

"Waíse heil" sprach Eragon.

Seine Handfläche glühte. Er schloss die Stichwunde. Aber da war auch alles. Man konnte zwar nichts mehr erkennen, aber die Wunde war noch da. Und sie schmerzte, also ließ Eragon sich einfach wieder zu Boden sinken und starrte diesen an. Er war einfach noch zu schwach und mehr magische Kraft aufzuwenden.

Seiner Wärmequelle beraubt, schlug Murtagh die Augen auf und sah Eragon am Boden liegen.

"ERAGON!"

Sofort sprang er auf und lief zu seinem Freund. Er kniete sich auf den Boden und strich ihm ein paar blonde Strähnen aus den Augen.

"Eragon ... was ist passiert?"

Eragon lächelte.

"Alles okay.. ich hab die Wunde geheilt.“

Er sah zu Murtagh und raffte sich auf. Stützte sich mit den Armen am Boden ab.

"Du hast was? Lass mal sehen!"

Vorsichtig schob er das Hemd nach oben. Der Verband war noch etwas blutig, aber es hatte aufgehört zu bluten, dass war zumindest schon mal ein Anfang. Etwas verloren sah Murtagh in Eragons Gesicht.

"Mach so was nie wieder, ich wäre fast gestorben vor Sorge!"

"Es tut mir Leid..." stammelte Eragon.

Er fühlte sich echt mies. Er wollte Murtagh keine Sorgen bereiten, genauso wenig wie Saphira.

"Schon gut ... ist ja weiter nichts passiert" antwortete Murtagh, wobei er den Halt verlor und auf Eragon fiel.

Wie bei einem frischverliebten Waschweib färbten sich seine Wangen augenblicklich rot. Gut, dass es finster war, sodass Eragon nichts davon bemerkte. Eragon hielt Murtagh und setzte sich auf. Sie saßen nebeneinander.

"Das Feuer geht bald aus. Wir brauchen neues Holz“ bemerkte Eragon.

"Ich gehe ..."

So schnell er konnte, stand Murtagh auf und verschwand in der Finsternis. Er fühlte sich komisch. Er hatte zum ersten Mal in seinem Leben Schmetterlinge im Bauch und das ausgerechnet bei Eragon. Gott, das konnte doch nicht wahr sein. Gedankenverloren sammelte er ein paar Äste und Zweige ein und kehrte zu Eragon zurück.

"Beim nächsten Mal geh ich.“

Eragon sah zu Murtagh. Er war ja nicht sein Diener.

"Schon gut ... du bist verletzt."

Murtagh warf die Äste und Zweige ins Feuer, welches sofort wieder aufloderte und eine angenehme Wärme spendete. Er kramte in seiner Tasche und zog noch ein Stückchen Brot heraus.

"Hier, du solltest wieder zu Kräften kommen."

"Und du?.."

Eragon sah zu Murtagh. Er musste doch auch Hunger haben.

"Ich hab schon was gegessen" log er.

Es war ihm jetzt am Wichtigsten, das Eragon wieder zu Kräften kam, er war im Moment zweitranging.

Eragon nahm das Brot, biss hinein. Es war zwar nichts Großartiges, aber immerhin etwas zu essen. Er hatte schon lange nichts mehr in den Magen bekommen. Hoffentlich gingen sie bald zu den Varden zurück. Dort waren sie wenigstens vor den Schergen des Königs sicher.
 

Saphira hatte Eragons Gedanken gehört.

/Willst du wirklich zurück? Du weißt, dass sie Murtagh nicht gerade sehr vertrauen. Er ist der Sohn eines Verräters!/

Eragon erschrak. Hatte gar nicht bedacht das die Drachendame seine Gedanken mithörte.

/Nein ... nicht wirklich ... aber es ist anstrengend immer zu fliehen. Angst zu haben. Tut mir leid. aber wenn ich recht überlege, weiß ich nicht, wo ich hin will. Ich würde mich gerne wo aufhalten, ohne mir ständig Sorgen darüber machen zu müssen, bei einem gemütlichen Bad überfallen und ermordet zu werden./ Eragon seufzte.

"Was ist los? Tut dir etwas weh?"

Forschend sah Murtagh Eragon an. Er konnte die Unterhaltung von Saphira und seinem Freund ja nicht hören.

/Denk daran, wie gern du ihn hast ... Er begleitet dich auch zurück zu den Varden, genauso wie ich. Aber Frieden wirst du auch dort keinen finden/

Sie legte ihren Kopf auf ihre vorderen Klauen und blickte die beiden Jungen an.

Eragon sah zu Murtagh.

"Nein nein, alles okay.."

Er winkte ab. Und sah zur Seite. Saphira hatte Recht. Sie konnten nicht zu den Varden zurück. Sie würden versuchen alles aus ihnen heraus zuquetschen. Und Murtagh? Ihn würden sie wieder einsperren. Das wollte Eragon nicht. Aber er war es leid immer nur zu fliehen. Aber um ehrlich zu sein, was sollte er machen wenn er nicht fliehen müsste? Nicht fliehen vor der Soldaten des Königs?

Verständnislos sah Murtagh Eragon an. Etwas beschäftigte ihn. Und sein Blick zu Saphira war auch seltsam. Bestimmt ging es um ihn...

"Was ist los?"

/Gehen wir in eine Stadt, die sich noch nicht dem König unterworfen hat. Gehen wir zurück in deine Heimat Eragon. Dort werden sie uns nicht so bald suchen .../

Sie erwiderte ruhig den Blick ihres Reiters.

/Nach Carvahall ?.. Aber.. was werden die Leute sagen wenn ich einfach so wiederkomme? Außerdem.. Galbatorix wird uns verfolgen! Wir bringen nur die Vernichtung von Carvahall mit uns../

/Wohin willst du sonst? Murtagh braucht wieder Ruhe. Man mag es ihm vielleicht nicht ansehen, aber er ist müde ... die vielen Fluchten zehren genauso an seinen Nerven wie an den unseren. Carvahall wäre doch eine willkommene Abwechslung. Und ehe Galbatorix etwas davon bemerken würde, sind wir längst wieder unterwegs ... Du solltest Murtagh vielleicht Antworten/ antwortete Saphira spöttisch, die den glühenden Blick des Dunkelhaarigen bemerkte.

Eragon warf seine Gedanken hin und her.

/Kannst du uns beide tragen? Wenn du fliegst?/

/Ich denke über eine kurze Distanz wird es sicher gehen./

Die beiden waren sicherlich nicht gerade leicht, aber es würde schon gehen. Sie drang in Murtaghs Kopf ein.

/Bist du bereit für einen kleinen Ausflug?/ fragte sie neckend.

Er hatte schließlich keine Ahnung, von was die beiden gerade gesprochen hatten.

"Ausflug? Wovon redet dein Drache Eragon?"

Verwirrt sah er seinen Freund an. Ausflug? Er würde sicherlich nicht auf dem Rücken der Drachendame reisen, wenn sie das meinte, lieber ritt er auf dem Pferd hinter ihnen her! Eragon sah zu Murtagh und wartete ab da er hörte was Saphira sprach.

/Wie weit es wohl bis Carvahall ist...?/

/Zu weit, um euch beide die ganze Strecke zu tragen ... aber Murtaghs Blick zu urteilen, will er nicht fliegen/

/Mit den Pferden sind wir zu langsam...das dauert ewig.../

Eragon sah zu Murtagh.

"Wir gehen nach Carvahall.."

"WAS?! Bist du wahnsinnig! Wir können doch nicht einfach in irgendeine Stadt gehen! Wer von euch beiden hatte die Schnapsidee! Lieber lasse ich mich wieder freiwillig in den Kerker der Varden sperren, ehe ich eine unschuldige Stadt mit in diesen Kampf ziehe!"

Erzürnt blickte Murtagh zu Saphira. Es war sicher ihre Idee gewesen. Er zog seinen Umhang noch ein Stück enger um sich. Er fand zwar die Idee mit den Varden nicht gerade prickelnd, aber wenn sie sich in Frieden wägen wollten, dann doch lieber dort, als in Carvahall.

Eragon schluckte. Mit so einer Abfuhr hatte er nicht gerechnet. Dann senkte er den Blick.

/Ich hätte mein Klappe halten sollen...tut mir leid jetzt ist er bestimmt sauer auf dich/

Eragon spürte das Murtagh Saphira für die Idee beschuldigte.

/Schon gut ... er macht sich doch auch nur Sorgen ... aber wenn er sich lieber einsperren lassen will, dann gehen wir zu den Varden/

Saphira erwiderte Murtaghs finsteren Blick nur allzu gerne.

/Er wird nicht eingesperrt...dafür werde ich sorgen!/

Eragon wusste schon was er den Varden unterbreiten würde. Er würde mit seinem Leben dafür herhalten wenn Murtagh etwas anstellen würde das den Varden schadet.

/Lass ihn doch, wenn er unbedingt will/

Eragon stand auf.

"Wir gehen!"

Entschlossen sah er zu Murtagh.

Murtagh hatte bemerkt, wie Eragon unter seinen Worten zusammengezuckt war. Es tat ihm Leid, aber er wollte nicht noch mehr Unschuldige in diesen Krieg verwickeln.

"Lass uns zurück zu den Varden gehen Eragon. Dort wären wir zumindest für den Anfang wieder sicher."

Eragon nickte.

"Wir dürfen keine Zeit verlieren.."

Saphira schüttelte sich.

/Tut mir leid Saphira aber Murtagh hat recht, wir bringen nur den Krieg nach Carvahall ..das will ich nicht../

"Reite du mit Saphira voraus. Ich nehme das Pferd." sagte Murtagh und ging auf den schwarzen Hengst zu. "Habt ein Auge auf mich ..."

Er stieg in den Sattel und ritt aus dem Wald, ohne sich noch einmal umzudrehen.

/Er ist ein Narr!/

/Warum sagst du das?.. Warum ist er ein Narr?/

Eragon sah zu Saphira. Sie war mittlerweile aufgestanden und ihr Kopf überragte den von Eragon.

/Er begibt sich selbst in größte Gefahr, nur um dich zu retten ... in meinen Augen ist er ein Narr ... oder .../

Sie spannte die Flügel, um Eragon das Aufsteigen zu erleichtern.

Er wandte den Blick ab, stieg dann auf und Saphira hob sich in die Lüfte.

/Ich will das nicht ..es sollen nicht alle mich für etwas Besseres halten ich bin doch nur Eragon ..Nur Eragon.. Eragon der Bauernjunge ..mehr nicht ..ich will nicht das er sein Leben für das meine verliert../

Saphira schnaufte kurz aus, ehe sie sich in Schräglage brachte, um den gleichen Weg wie Murtagh einzuschlagen. Eragon war wirklich blind. Erkannte er Murtaghs Gefühle für ihn wirklich nicht? Oder tat er nur so.

Eragon klammerte sich an Saphira fest.

Was sollte er nur tun. Am liebsten würde er auf der Stelle loslassen. Einfach nur fallen. In die unendliche Tiefe. Diese Gedanken schwirrten ihm im Kopf herum. Mehr nicht.

Murtagh ritt, so schnell er konnte, um von diesem schrecklichen Ort zu verschwinden. Über sich hörte er entfernt, Saphiras gleichmäßige Flügelschläge.

Irgendwann würde er sie eigenhändig erwürgen. Immer schien es, als ob sie ihre Entscheidungen treffen würde!

/Hör auf, so etwas zu denken! Schau lieber, ob du irgendwelche Verfolger siehst!/

Eragon war total in Gedanken versunken, bemerkte die schneidende Kälte gar nicht. Seine Griff löste sich als ob er sich seinen Gedanken hingeben würde.

/Eragon?/

Saphira flog noch langsamer, da sie bemerkte, wie sich Eragons Griff lockerte.

/ERAGON!/

Eragon schrie, zuckte zusammen. Der Schrei riss ihn aus seinen Gedanken und gleich klammerte er sich wieder fester an Saphira.

/Du solltest aufpassen Eragon!/ fauchte Saphira

/Es tut mir leid/

Eragon war verzweifelt. Er wusste nicht was er tun sollte.

Die Sonne begann gerade aufzugehen. Sie schien Murtagh warm ins Gesicht, doch sie blendete ihn auch etwas, sodass er die schwarze Gestalt erst zu spät bemerkte, die ihm entgegen kam.

"Oh Mist!"

Er riss das Pferd nach rechts und gab ihm die Sporen, sodass etwas Erde unter ihnen davonflog. Durch die schnelle Wendung hätte Murtagh beinahe das Gleichgewicht verloren, fand es jedoch noch rechtzeitig. Mit halsbrecherischem Tempo jagten er das Pferd über die kahle Ebene.

Eragon sah nach unten, Murtagh war weg.

"Wo ist Murtagh..?" schrie er. Saphira drehte ab und sah sich um. Als sie ihn erspähte folgte sie ihm.

/Schneller..!/

Murtagh riskierte einen Blick nach oben und erspähte Eragon und Saphira. Gut, wenigstens folgten sie ihm. Auch einen Blick zurück, doch der verhieß nichts Gutes. Trotz des hohen Tempos, holte sein Verfolger auf. Erneut riss er den Hengst herum, um seine ursprüngliche Richtung wieder einzuschlagen. Irgendwie musste er doch zum abschütteln sein.

"Lande vor dem Kerl!" schrie Eragon und Saphira tat wie ihr Drachenreiter befohlen hatte.

Sie landete mit einem lauten Knall vor Murtaghs Verfolger:

Das Pferd bäumte sich auf. Eragon zog sein Schwert. bereit sein und Saphiras Leben zu verteidigen. Saphira fauchte furchterregend.

Murtaghs Pferd bäumte sich nach dem lauten Aufprall erschrocken auf, doch er hatte es schnell wieder unter Kontrolle. Er konnte es zumindest so weit beruhigen, sodass er weiter reiten konnte. Eragon und Saphira würden schon klar kommen.

"Braucht ihr mich?" schrie er.

"Bring dich in Sicherheit..!" rief Eragon. Er wollte es nicht riskieren, Murtagh in Gefahr zu bringen. Er wollte das Schwert heben doch seine Kraft ließ es nicht zu, also beließ er es dabei das Schert unten zu halten.

"Was wollt Ihr?!" fragte Eragon barsch.

Murtagh nickte kurz, ließ die Zügel schnalzen und verschwand wieder. Es war ihm zwar unangenehm, Eragon und Saphira in dieser Situation allein zu lassen, doch es ging nicht anders. Jetzt war es einmal an seinem Freund, ihm das Leben zu retten.



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