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Hic et nunc

Murtagh x Eragon
von

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decimus

"Ja, dass glaub ich dir ..."

Noch einmal herzte Roran seinen Cousin, als er den Blick über die Hügel schweifen lies. Da erblickte er Erin, die noch immer verloren auf der Hügelkuppe stand.

"Wen hast du denn da Hübsches mitgebracht?" fragte er neckend.

"Meine Aufpasserin.." gab Eragon zurück.

Dann winkte er Erin zu Roran und sich.

"Aufpasserin? Hast du so etwas wirklich nötig?" Spöttelnd sah Roran Eragon an.

Er hatte es schon früher geschafft, sich und andere in Schwierigkeiten zu bringen und das ohne Mühe und Anstrengung.

"Kommt doch rein ... oder helft mir bei der Arbeit. Wie es dir beliebt."

"Helfen würde ich gerne aber ich kann nicht lange bleiben, höchstens ein paar tage.. aber warte.. ich muss dich etwas fragen.."

Er sah Roran an und wand den Blick dann ab.

"Was denn?"

Sonst war Eragon doch auch nicht auf den Mund gefallen und fragte einfach drauf los. Dieser schluckte.

"Die Drachenreiter ..was hällst du von ihnen?"

Erin hatte Eragons Wink bemerkt und begann langsam den Berg hinab. Sie ließ sich absichtlich etwas Zeit, da sie den Beiden ihre Ruhe gönnen wollte. Am Liebsten wäre sie einfach umgedreht und hätte Saphira etwas Gesellschaft geleistet. Sie musste sich doch einsam fühlen in dem Wald. Fragend hob Roran eine Augenbraue.

"Ich denke, dass ist kein Thema, dass wir hier unter freiem Himmel besprechen sollen. Galbatorix Schergen laufen hier überall rum."

Er packte Eragon am Arm und schleifte ihn regelrecht ins Haus. Erin, die nun zu ihnen aufgeschlossen hatte, bedachte Roran mit einem kurzen Nicken.

"Hallo, ich bin Roran, Eragons Cousin. Nett, dich kennen zulernen. Hast du auch einen Namen?"

Roran hatte Recht. Das sollte man wirklich nicht unter freiem Himmel besprechen. Aber irgendwann würde man das können, das schwor sich Eragon.

"Ah ... mein Name ist Erin, ich bin eine Bekannte von Eragon. Die Freude ist ganz meinerseits."

Sich wundernd, über Rorans Auftreten, folgte sie Eragon und ihm ins Innere des kleinen Hofes.

"Also ..." begann Roran, als sie drinnen waren. "warum fragst du mich so etwas? Ich denke, dass sie uns in letzter Zeit nicht gerade viel Schutz geboten haben, deine Drachenreiter ..." Roran ließ sich auf die Holzbank sinken und sah Eragon finster an. "Das Dorf wurde seit deiner Abreise zweimal überfallen, von Schergen Galbatorix wie ich meine ... Was hat das zu bedeuten Eragon?"

"Die Drachenreiter konnte ja nichts tun da Galbatorix der Letzte ist.. aber es gibt neue Hoffnung.. das verspreche ich dir..!.. An den Überfällen auf das Dorf bin wohl ich schuld.."

"Du?!"

Rorans Augenbrauen schossen erstaunt in die Höhe. Es gab Gerüchte über einen neuen Drachenreiter, aber ob Eragon ... Nein, niemals, dass hätte er ihm erzählt.

"Und wieso?"

Eragon zog seinen schwarzen lederhandschuh aus und zeigte Roran die Gedwey Ignasia. Er schwieg, dann hob er die Stimme.

"Deswegen ... Ich ... Ich bin die neue Hoffnung Algagasia.”

Er hatte es sosehr gehofft, sosehr, dass Eragon nicht deswegen gegangen war. Resigniert ließ er den Kopf sinken.

"Ich habe mir schon soetwas gedacht" flüsterte Roran tonlos.

Eragon schob sich den Handschuh wieder über die Finger. Auch er ließ den Kopf hengen und starrte zu Boden.

"Tut mir leid. Es ist alles meine Schuld.."

/Saphira?..ich denke du kannst jetzt zum Hof kommen..weißt du noch wo er ist?/

/Natürlich ... aber hältst du das für eine gute Idee?/
 

"Besitzt ihr irgendwelche Kräuterläden hier in Carvahall?"

Erin versuchte mit dieser Frage die Stimmung wieder etwas zu lockern. Außerdem gedachte sie, ihren Vorrat aufzufrischen. Der Tag neigte sich langsam dem Abend zu.

/Denkst du nicht? Der Wald ist ja gleich hinterm Hof, man wird dich bestimmt nicht sehen../

/Na gut ... Ich komme/

/Danke.../

"Keinen Kräuterladen in diesem Sinne, aber es gibt eine alte Frau, die hinter ihrem Hof Kräuter anbaut. Sie lebt etwas außerhalb des Dorfes. Wenn du der Hauptstraße folgst, kannst du sie kaum verfehlen" antwortete Roran kurz. "Aber du solltest nicht allein gehen."

Eragon achtete garnicht darauf worüber die beiden sprachen. Starrte stumm zu Boden.

"Hab dank. Ich mache mich noch gleich auf den Weg. Kann ich noch irgendetwas besorgen?"

Erin spürte die Anspannung zwischen den Beiden und wollte sie eine Weile allein lassen. Die Sonne ging langsam unter. Eragon schüttelte betrübt den Kopf.

"Gut, dann bis später."

Erin drehte sich in der Tür nochmal um und winkte den Beiden fröhlich zu. Als sie den Knopf zugezogen hatte, machte sie sich schnell auf den Weg zu der alten Frau ... Sie brauchte dringend Lavendel und Rosmarin, Thymian, Anis und Fenchel. Hoffentlich würde sie alles bekommen. Erin ging durch das Dorf, als sie laute Stimmen hörte, die aufgebracht miteinander sprachen. Die Rothaarige fasste ein paar Gesprächsfetzen auf "Verräter" und "Mörder". Das es soetwas in Carvahall auch gab, wunderte sie doch zutiefst. Sie verließ auf der anderen Seite das Dorf und klopfte freundlich an die Tür des alten Kräuterweibes.
 

"Darum konnte ich nciht bleiben und habe mit brom das Dorf verlassen, Onkel ist meinetwegen gestorben.."

"Er ist gestorben ja, aber du bist sicherlich nicht Schuld daran Eragon ... Du hast das getan was du für richtig hieltest und es ist nichts Falsch daran..."

Roran sah ihn mitfühlend an. Er sah elend aus und er hatte so komische Flecken am Hals.

"Bist du krank?"

"Krank?"

Sofort schweiften Eragons Gedanken zu seinem momentanen körperlichen Zustand, es sah momentan nicht gut aus. Die Vergiftung hatte ihm anscheinend arg zugesetzt denn er fühlte sich wirklich krank. Auch die Narbe die er aus dem Kampf mit Durza quer über den ganzen Rücken trug setzte ihm zu. In letzter Zeit schmerzte sie zwar nicht mehr so oft aber manchmal schon, es war schrecklich. Er hoffte das dies balde aufhören würde. Unweigerlich sah er zur Seite.

"Na ja, du hast da so Flecken am Hals ..." Er deutete auf ein paar Stellen, die er sehen konnte. "Es ist doch nichts ernstes oder?"
 

Als Erin ihre Einkäufe getätigt hatte, ging sie wieder nach draußen vor das Haus. Sie atmete die frische, klare Abendluft ein. Es war herrlich und seit Jahren fühlte sie sich wieder frei. Sie wollte gerade ihren Weg zurück in Angriff nehmen, als sie hinter sich Pferdehufe vernahm. Erstaunt drehte sie sich um und erblickte einen schwarzen Reiter, der in rasendem Tempo auf sie zuritt. Erschrocken machte Erin einen Schritt zur Seite und fiel hin. Als sie ihre Augen wieder öffnete, preschte der Reiter gerade an ihr vorbei und nur schemenhaft nahm sie Murtaghs Gesicht unter der Kapuze wahr.

"Murtagh!" rief sie ihm hinterher.
 

/Flecken? Am Hals? Das ist doch../ Eragon lief ein wenig rot an. "Ääh das sind blaue Flecken.."

Er versuchte sich heraus zureden, er konnte Roran doch nicht sagen woher die stammen.

"Nichts ernstes, wirklich!“ /...aber das ist nicht das schlimmste.../

Sein Blick streifte betrübt den Boden.

"Vielleicht solltest du dich einfach etwas ausruhen ..." meinte Roran. "Dein Bett steht wieder oben, wenn du möchtest..."
 

Murtagh hielt sofort sein Pferd an, als er seinen Namen vernahm. Erstaunt drehte er sich im Sattel um und erblickte Erin. Was zum Geier machte sie hier? Schnell zog er seine Kapuze vom Kopf, als die junge Frau zu ihm kam. Sie strahlte ihn glücklich an.

"Was machst du hier in Carvahall? Ist Eragon bei dir?"

Sie sah ihn fragend an. Murtagh wirkte abgehezt und angespannt.

"Ja, Eragon ist bei Roran. Er wollte ihn unbedingt besuchen ... Was machst du hier? Solltest du nicht beim König sein?"

Weiter kam Erin nicht, da Murtagh sie auf den Rücken des Pferdes zog und losritt. Er verlangte von ihr, dass sie ihm den Weg zu Rorans Hof zeigte, was sie auch tat. Etwas an Murtaghs Verhalten ließ all ihre Alarmglocken schrillen. Etwas war hier ganz und gar nicht in Ordnung.
 

Eragon ließ sich auf einem Stuhl sinken.

"Nein danke.. es reicht einfach nur hier zu sein, ich hab das alles so sehr vermisst..und dich.."

"Das freut mich ... Hast du Hunger? Ich habe gestern einen Hirsch erlegt ..."

"Einen Hirsch?..Wow.. wie groß?"

Eragon sah auf. Es war fast wie früher als sie sich noch öfters darüber unterhielten was sie auf der Jagd alles gesehen und gefangen hatten.

"Na ja, so mittel würd ich meinen ... es sind magere Zeiten, da kann man nicht viel erwarten ..." antwortet Roran ruhig.

Er war aufgestanden und machte sich daran, dass Essen vorzubereiten. Erin würde sicherlich auch bald zurück sein.

"Ist doch besser als gar nichts?.." Eragon lächelte. "Roran..?"
 

Im Hof stoppte Murtagh das Pferd, sprang aus dem Sattel ohne auf die junge Heilerin zu warten und stürmte ins Haus.

"Eragon!" rief er, als er die Tür aufriss. Atemlos blieb er im Rahmen stehen und sah in den großen Raum dahinter. Eragon saß auf einem Stuhl, völlig übermüdet und krank aussehend. Sein Cousin, Roran arbeitete gerade in der Küche.

"Was machst du hier? Du solltest doch in Farthen Dur auf mich warten!" brachte er keuchend hervor.

Erin rutschte auch aus dem Sattel und folgte dem Dunkelhaarigen.

"Was ist los Murtagh? Es ist ein Viertagesritt vom Schloss bis hierher!"

Sie stemmte ihre Hände in die Hüften. Eragon starrte ganz perplex zu Murtagh. Was machte er hier? Er sollte doch beim König sein. War etwas passiert?

"I ... ich hab doch gesagt ich werde gehen!"

"Was zum ... Wer seid Ihr?"

Erschrocken fuhr Roran am Herd herum und blickte in das Gesicht des schwarzhaarigen, jungen Mannes.

"Mein Name ist Murtagh ..." antwortete er knapp.

Ohne ein weiteres Wort zu verlieren, stürmte er zu Eragon, packte ihn an den Schultern und sah ihm tief in die Augen.

"Du wurdest vergiftet ... Galbatorix ist auf dem Weg nach Farthen Dur, um dich zu holen, mit seinem Drachen Shurikan ..." erklärte er knapp.

Eragon starrte den Schwarzhaarigen verwirrt an.

"W ... was?"

"Verstehst du nicht? In der Burg ... Es waren Galbatorix Männer ... die Klinge, die dich verletzt hat war vergiftet ... Das Gift macht dich seiner hörig ..."

Verzweifelt sah Murtagh zu Eragon. Er konnte es nicht besser in Worte fassen. Eragon starrte Murtagh weiter an. Musste erst einmal begreifen was er da sagte. Ihm wurde nach und nach, mehr und mehr speiübel. Er hielt sich die Hand vor den Mund und sah zu Boden, das konnte doch nicht sein.

"Das kann nicht sein ..." antwortete Erin plötzlich.

Sie war kreidebleich und stand zitternd in der offenen Tür. Sie hatte doch das Gift aus seinem Körper geholt. Sie betrat den Raum und ging zu Eragon.

"Zeig mir die Wunde nochmal" flüsterte sie.

Eragon nickte. Er öffnete seinen Wams und begann das Hemd aufzuknöpfen. Seine Finger zitterten, das es ihm um einige schwieriger machte dies zu tun. Murtagh sah verwirrt von Eragon zu Erin. Sie hatte das Gift entfernt? Aber wie ... woher hatte sie gewusst, dass er vergiftet worden war? Er beobachtete, wie Eragon zitternd sein Hemd aufknöpfte. Als Eragon sein Hemd öffnete sah man schon gleich das die Wunde stark geblutete hatte da der ganze Verband rot war. Eragon starrte hinunter. Aber wie? Er hatte nichts gemerkt. Erin fluchte leise, schob Murtagh etwas zur Seite und kniete vor Eragon nieder. Mit fahrigen Fingern löste sie den Verband und sog scharf die Luft ein. Die Wunde war wieder entzündet, eitrig und sonderte ein schwarzes Sekret ab. Gott, welches Gift Galbatorix auch immer verwendet hatte, es war stark.

"Ich brauche heißes Wasser ... Murtagh geh zu Saphira und hol mir meinen Beutel mit den ganzen Fläschchen ..."

Als Roran die Wunde an Eragons Seite sah, wurde ihm sofort übel. Er hatte schon viel gesehen, doch das übertraf alles. Es sah furchtbar aus. Als er Erins Worte vernahm, setzte er sofort etwas Wasser auf. Der Dunkelhaarige verließ stolpernd und laufend die Hütte. Aber wo war Saphira.

"SAPHIRA!"
 

"Was? Was ist?" Eragon begriff gar nicht was passierte. Würde dieses Zeug ihn wirklich Galbatorix ergeben machen?
 

/Du brauchst nicht schreien..ich komme..was ist mit Eragon, er hat schmerzen..!?/

Saphira klang beunruhigt. Keine fünf Sekunden später hörte man die mächtigen Flügelschläge und Saphira landete so auf dem Feld, dass man sie vom Dorf aus wenig sah. Sie schnaufte und sah zu Murtagh.
 

"Ich weiß nicht ..." antwortete Erin ehrlich.

Soetwas hatte sie noch nicht gesehen.

"Wir brauchen dringend das Gegengift, damit wir den Rest noch aus dir rausholen können. Aber Galbatorix wird keine Macht über dich haben." erklärte sie bestimmt.

Sie nahm ein frisches Tuch vom Tisch und wischte erst einmal das Sekret von der Wunde. Es roch wirklich abscheulich.
 

"Ich brauche Erins Tasche! Wo ist sie?"

Er lief auf den Drachen zu. Sofort begann er in den großen Packtaschen zu wühlen.

"Er wurde vergiftet ... von Galbatorix ... Wo ist Erins Tasche verflucht!"
 

"Sicher?"

Eragon hatte Angst. Das was er niemals wollte konnte schon in einigen Stunden wahrwerden. Er würde lieber auf der Stelle sterben als ihm zu dienen.
 

Saphiras Kehle entwich ein Knurren.

/In der anderen Tasche..!..Warum schreit er nicht vor Schmerz?/

Die Schmerzen die Saphira spürte waren schrecklich, Eragon müsste sich eigentlich deswegen am Boden wälzen.
 

"Ja ... das werde ich nicht zulassen" fauchte Erin.

Sie war nicht umsonst Heilerin geworden. Sie würde diesem armen Geschöpf doch sicherlich helfen können.
 

"Sag das doch gleich ..." fauchte Murtagh.

Er war in keiner sonderlich guten Verfassung. Er war müde, hungrig, gereitzt und stinksauer auf sich selbst. Warum hatte er auch nicht besser aufgepasst! Warum hatten sie nicht einfach ihn ermorden können!

Endlich zog er Erins Beutel aus der Tasche und lief zurück ins Haus.

"Ich komm dann später zu dir" rief er Saphira noch kurz zu.
 

Eragons Sicht verschwamm, er kniff die Augen zu.

/Verflucht../

/Ich kann Eragon nicht erreichen..Sein Geist und verdunkelt../ sagte Spahira noch zu Murtagh als dieser wieder isn Haus verschwand.

"Bleib wach Eragon" rief Erin panisch.

Sie nahm das von Roran abgekochte Wasser und tränkte ein paar Tücher darin, dabei nicht auf ihre eigenen Schmerzen achtend. Sie drückte sie auf die Wunde. Wo blieb Murtagh mit ihrer Tasche.

"Bitte bleib bei mir Eragon!"

Eragon schüttelte den Kopf, versuchte wach zu bleiben.

"Ich bin wach.." nuschelte er.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Lumis
2008-03-24T17:38:34+00:00 24.03.2008 18:38
kyyaahhhhh armer Eragon nein, nich einschlafen.. *rüttel*
dabei hat alles doch so knuffisch angefangen +wein*


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