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Hic et nunc

Murtagh x Eragon
von

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duodevicesimus

Als Murtagh das nächste Mal aufwachte, fühlte er sich etwas beobachtet und er hob sachte den Kopf. Im Augenwinkel konnte er eine dunkle Gestalt erkennen und schreckte vollends hoch, doch es war nur Erin.

"Du hast mich ganz schön erschreckt" bemerkte Murtagh.

Eragon saß nicht mehr an Saphira gelehnt, mittlerweile lag er gänzlich zusammengerollt an ihrer Seite.

"Tut mir Leid ... Der Rat möchte dich sehen ..." meinte sie tonlos.

"Mich? Allein?"

Murtagh stand auf. Er witterte sofort die Gefahr.

"Wieso Erin? Was ist nicht in Ordnung?"

Von all dem nichts mitbekommen schlummerte Eragon friedlich weiter. Aber Saphira die keinenfalls sorglos schlief, lauschte dem Gespräch und stellte sich schlafend.

"Komm einfach mit Murtagh, mach es nicht noch schlimmer, als es schon ist."

Erin seufzte und strich sich durch das Haar. Sie suchte nach den richtigen Worten.

"Sie haben beschlossen, dass du Farthen Dur verlassen sollst. Allein, ohne Eragon. Ich war dagegen, aber sie haben nicht gehört. Sie glauben, dass alles deine Schuld ist. Sie sagen, Eragon hätte die Vergiftung auch ohne dein Eingreifen überstanden. Du hättest gleich hierher kommen sollen und sie warnen, statt dich um Eragon zu kümmern."

Sie ließ den Kopf sinken. "Es tut mir Leid."

Nun hob Saphira den Kopf.

/Narren..!/

Murtagh hob die Hand um Saphira zu besänftigen.

"Ich werde mit dir gehen Erin, aber ich möchte selbst mit dem Rat sprechen!"

Er drehte sich zu Saphira um.

"Wenn sie sich nicht umstimmen lassen, passt du auf Eragon auf und halt ihn diesesmal bitte davon ab, mir zu folgen! Es bringt ja doch nichts ..."

Saphira schnaufte ungehalten.

/Ramm ihn doch gleich einen Dolch in die Brust!/

Dann drehte sie den Kopf weg und schmuste ihn an Eragon.

"Was soll ich deiner Meinung nach machen?! Ich wünschte mir auch, dass es anders wäre!" schrie er den Drachen an. "Aber ich kann nichts daran ändern! Ich liebe Eragon verdammt nochmal! Ich will jede freie Minute mit ihm verbringen, aber anscheinend ist mir das nicht vergönnt!"

Saphira zuckte nicht einmal sondern schnaubte nur.

/Geh lieber..und..gib auf dich acht../

Murtagh sah sie finster an.

"Ich komm zurück, ich versprechs dir ..."

Saphira hob den Kopf noch leicht und nickte Murtagh zu. Auch wenn sie es ungern zugab, er war ihr doch ans Herz gewachsen und gehörte irgendwie dazu, ohne ihn fehlte etwas.

"Ich sag euch dann, wies ausgegangen ist" meinte Erin leise.

Es tat ihr so Leid, Eragon und Murtagh schon wieder auseinander reißen zu müssen, aber sie hatte keine Macht als Frau im Rat. Sie fragte sich sowieso, warum sie als Nachfolgerin Ajihads darin bestimmt worden war. Saphira blickte den beiden nach bis sie verschwunden waren. Murtagh folgte Erin schweigend. Was sollte er dem Rat sagen, sie hatte sicherlich bereits alles gesagt.

Gemeinsam betraten sie den großen Raum und er sah sich mit den alten Ratsherren konfrontiert.

"Ich werde nicht gehen!" stellte er klar fest.
 

Etliche Minuten vergingen bis Eragon erwachte und sich verschlafen die Augen rieb.

/Na, ausgeschlafen?/

Saphira hob ihren Kopf und blickte in Eragons Gesicht. Eragon zuckte zurück als ihn zwei große blaue Augen anstarrten. Dann aber strich er ihr über den Hals.

/Es geht../

/Na, nicht so schreckhaft .../ grinste Saphira.

/Was hast du heute vor?/

Sie schnurrte, als Eragon über ihren Hals streichelte.

/So gesehen eigentlich nichts../ meinte Eragon und blieb bei Saphira sitzen. /Du könntest mir erzählen, was ihr so getan habt, nachdem ich mit Erin fortgeflogen bin .../ meinte Saphira

/Nicht viel../ murmelte Eragon und ein rosiger Schimmer legte sich auf seine Wangen.

/Nein ... natürlich nicht ... wo er doch heute eine solch prickelnde Rede auf eure Liebe gesprochen hat .../

/Was? Wann?/

/Ja, er hat gemeint, dass er dich liebt und die Entscheidung des Rates wohl sowieso nicht ändern kann ... er war heute morgen hier.../ antwortete Saphira fast wehmütig.

/Er war hier? Wo ist er hin? Und was der Rat ... was war denn?/

/Er war die ganze Nacht hier/ Saphira seufzte. /Murtagh ist zum Rat gegangen. Sie wollen ihn aus Farthen Dur wegschicken, da sie es als seine Schuld ansehen, dass sie gegen Galbatorix Angriff nicht gewappnet waren ... Er hätte hierher kommen sollen und nicht zu dir .../

Sie sah Eragon entschuldigend an. /Erin hat ihn vor etwa fünf Minuten geholt/

/Er soll Farthen Dur verlassen..../ murmelte Eragon in Gedanken.

Er seufzte. Eher fand er, dass es seine Schuld war. Wäre er in Farthen Dur geblieben, wäre es nie so weit gekommen.

/Ja, und du musst hierbleiben ... das haben sie beschlossen/
 

"Wir haben nichts anderes erwartet, Murtagh, Morzans Sohn. Und doch wirst du dich der Entscheidung des Rates fügen um den Drachenreiter nicht weiter in Gefahr zu bringen. Wenn du uns nicht verläßt, sperren wir dich wieder ins Verließ und dieses Mal werden wir keine Gnade walten lassen!" sprach der Vorsitzende des Rates. "Der junge Drachenreiter wird im Glauben gelassen, dass du Farthen Dur verlassen hast."

"Ihr habt es noch immer nicht begriffen oder? Eragon hat Farthen Dur nur aus einem Grund beim letzten Mal verlassen, weil Ihr mich fortgeschickt habt! Wäre er hiergeblieben, wäre ich zurückgekommen und hätte euch warnen können!" antwortete Murtagh ruhig, aber energisch. "Ich werde diese Stadt nicht verlassen!"
 

/Beschlossen? Wer sind sie, dass sie sich anmaßen zu entscheiden was ich tue?/

/Sie haben aber Recht Eragon ... es ist für dich momentan sicherer hier .../

Eragon grummelte und ließ sich sinken, bis er fast ganz auf dem Boden lag. Irgendwie tat ihm alles weh.

/Es tut mir so Leid .../

/Wir können wohl nicht dagegen unternehmen..mh?/

Saphira schüttelte den Kopf

/Nein ... nur hoffen und darauf warten, was Erin zu berichten weiß .../

Tröstend legte sie ihren Kopf wieder in Eragons Schoß.

Eragon strich Saphira über den Kopf.

/Ja ... aber ob sie es uns erzählen wird?/

/Warum nicht?/ Fragend sah Saphira auf.
 

"Dann hast du dein Schicksal selbst gewählt" meinte der Vorsitzende. "Leg deine Waffen hier ab, ein paar Soldaten werden dich ins Verließ bringen."

Erin stand etwas abseits des Rates. Sie hatte schweigend dem Gespräch gelauscht.

"Dir ist wohl klar Erin, dass du nichts von dem hier dem Drachenreiter verraten darfst."

Sie nickte still. Doch ob sie vor Eragon wirklich schweigen konnte, dass wusste sie nicht.

Murtagh trat vor und legte sein Schwert ab, sowie seinen Umhang. Der Bogen war noch immer bei seinem Pferd, also führte er nichts weiter bei sich.

"Eines Tages werdet ihr verstehen, warum ich das hier alles gemacht habe" flüsterte er mehr zu sich selbst, als zum Rat.

Es dauerte nicht lange und zwei Wachen betraten den Raum. Sie nahmen Murtagh in ihre Mitte und führten ihn ins Verließ. Dort wurde der Dunkelhaarige an zwei Ketten befestigt, im finstersten Kerkerloch, das sie fanden und anschließend sich selbst überlassen.
 

Erin sah zu, wie Murtagh abgeführt wurde.

Sie wartete noch, bis der komplette Rat die Hallen verlassen hatte und ging anschließend zu Eragon zurück. Noch nie war ihr dieser Weg so lange vorgekommen. Nur mit Mühe konnte sie die Tränen unterdrücken, als sie schließlich in den Hort trat.

/Ich glaube nicht das sie so einfach über das plaudern darf, was im Rat besprochen wird.../

/Denkst du, dass sie dich so einfach anschweigen kann? Ihr beiden seid wie eine Familie für sie .../

/Ja, aber wenn sie es tut, wird sie es gewiss nicht dürfen, und das kann schlimme Folgen haben../

"Die Folgen sind mir in dem Fall egal ..." meinte Erin leise. Sie konnte Eragons Unmut fühlen. "Es tut mir Leid ...“

Eragon sah auf als Erin den Hort betrat. Auch Saphira hob den Kopf, doch sie konnte sich fast denken, wie es ausgegangen war. Die Rothaarige war schließlich allein gekommen. Eragon blickte stur zur Seite. Wollte den Blick der Rothaarigen meiden.

"Er ist gegangen ..." flüsterte Erin.

Die Tränen rannen nun unaufhaltsam ihre Wangen hinab und sie presste die Hände auf den Mund um ihr Schluchzen zu unterdrücken. Eragon hielt den Kopf wieterhin gesenkt.

"Okay." mehr kam nicht von seiner Seite.

"Es tut mir so Leid ..." brachte Erin hervor. "So Leid. Ich ... aber was sollte ich tun? Ich ... ich bin doch ... nur eine Heilerin."

Nun sah Eragon doch auf und hiefte sich auf die Beine, auch wenn es ihm schwerer viel und ging auf sie zu.

"Ist okay..bitte weine nicht.."

"Nichts ist okay Eragon! ... Ich hätte mich für ihn einsetzen sollen. Jetzt seid ihr wieder getrennt!"

Eragon zuckte zurück. Er hatte momentan wirklich keine Kraft sich aufzuregen. Aber sie hatte recht. Was sollte er noch sagen?

/Hat er gesagt, wohin er geht? Frag sie das!/ Saphira sah zu Eragon.

„Wo ist er hin?"

Eragon sah Erin an.

"Er ..." Erin schüttelte den Kopf. "Es ist nicht sehr weit weg ..."

Eragon senkte den Blick. Nicht weit?..Wie weit..! Er würde gerne fragen, aber wollte Erin nicht in Schwierigkeiten bringen.

"Was soll jetzt passieren? Was haben die Ältesten vor? Wofür soll ich hier bleiben..?"

"Für mich ..." Erin versuchte zu lächeln. "Ich bin schließlich auch allein."

Eragon sah sie aufmunternd an.

"Okay..für dich..aber nur für dich.." meinte er leise.

"Danke ..."

Erin sah von Eragon zu Saphira.

"Und für Murtagh."

"Natürlich..." fügte Eragon noch hinzu. Dann ging er zu Saphira zurück und ließ sich sinken. "Ich kann nicht mehr..." murmelte er eher zu sich selbst.

"Ich kann dir sagen wo er ist Eragon ... aber du darfst nichts überstürzen! Das musst du mir versprechen ..." flüsterte Erin und trat zu Saphira, der sie leicht über die blauen Schuppen streichelte.

"Das kann ich nicht, ich werde tun was ich für richitg halte, aber ich kann dir nicht verprechen nichts zu tun.."

"Du sollst zumindest warten bis heute Abend ..." meinte Erin leise.

Sie hatte Angst, das ihr jemand im Auftrag des Rates gefolgt war, doch sie konnte keine fremde Anwesenheit spürten.

"Atra nosu waíse vardo fra eld hòrnya..." murmelte Eragon. "Sprich..jetzt kann und niemand belauschen."

"Er ist im Verließ von Farthen Dur. Ich weiß nicht, wo genau, aber es ist groß Eragon und er wird dieses mal auch nicht auf gutes Zureden deinerseits wieder freigelassen werden. Dieses mal ist Murtagh selber Schuld an seiner Lage ... so sieht es zumindest der Rat. Du musst mir versprechen erst heute Abend zu ihm zu gehen ..."

Sie sah Eragon prüfend aus den blauen Augen aus an.

"Saphira, du passt doch darauf auf, dass er keinen Blödsinn macht, nicht wahr?"

"Wie du willst..darf ich mich frei in Farthen Dur bewegen?"

"Ja, das darfst du. Dir steht auch das Privileg eines eigenen Zimmers zu, wie beim letzten Mal" antwortete Erin. "Wobei ich mich sehr freuen würde, wenn du bei mir wohnst. Aber nur, wenn du´s in einer alten verstaubten Kräuterhütte aushältst. Ist natürlich nichts im Vergleich zu Farthen Dur prächtigen Palastzimmern."

"Am liebsten würd ich hier bleiben.. im Drachenhort..ich brauch kein weiches Bett oder ein Dach überm Kopf das mich vor Regen schützt. Ich fühle mich bei Saphira am wohlsten. Egal wo..!"

/Das sagst du jetzt so einfach ... Dann schläfst du wieder mal vier Wochen hintereinander auf hartem Steinboden und meckerst mir dann die Ohren voll, wie schlecht du geschlafen hast .../ feixte Saphira. /Ich werde ein Auge auf ihn haben.../

/Werde ich nicht.../ meinte Eragon grummelnd zu Saphira.

/Natürlich nicht ... Ich erinnere mich nur lebhaft daran, wie froh du warst, als du wieder in einem Bett schlafen konntest, als ich mit Erin zurück nach Farthen Dur geflogen bin/ meinte sie grinsend.

/Jaaa../ gab Eragon zu.

/Es schadet dir sicher nicht und du kannst mich ja jederzeit besuchen .../

"Ich möchte aber nicht..." murmelte Eragon.

/Geh schon .../ Saphira schob Eragon sanft von sich weg, in Richtung Erin. /Ich lauf auch ganz sicher nicht weg.../

Dann ging er zu Erin.

"Schön, dass du mitkommst ... Wie geht’s deinem Arm." Sie schniefte kurz.

"Besser, danke der Nachfrage.."

"Du trägst die Schiene ..." Erin sah Eragon fast schon empört an. "Du hast es selbst geheilt!"

"Ja ja.." meinte Eragon und mied Erins Blick, er hoffte das sie ihm nicht den Kopf abreißen würde.

"Du sollst deine Kräfte doch schonen ..." meinte sie leise, jedoch ernst. "Murtagh wird sie brauchen können ..."

"Murtgah? Was?"

"Ich weiß nicht, was sie ihm antun werden. Er hat sich dem Willen des Rates wiedersetzt ... zum wiederholten Male. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sie es nur bei Anketten, Wasser und Brot belassen ..." antwortete Erin nachdenklich. "Darum halte ich es auch für klüger, wenn du erst heute Abend zu ihm gehst. Ich werde dich bis zum Kerker begleiten. Die Wachen ablenken ..."

"Bring dich nicht unnötig in Gefahr ... Ich schaff das auch alleine.."

"Gefahr? Ich weiß gar nicht wie man das schreibt Eragon" Erin lächelte, das erste Mal seit Tagen. "Denkst du, ich würde dir helfen, wenn ich mir dessen nicht bewusst wäre?"

"Es sind schon so viele wegen mir zu Schaden gekommen und was tue ich für sie?"



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Lumis
2008-03-24T19:28:52+00:00 24.03.2008 20:28
*g* okey.. ^^ jetzt ist sie wieder ganz die alte..Erin.. ^^
von mir aus können sie murtagh foltern, doch sie sollen sich wagen ihn zu vergewaltigen... *aufreg.:*
*umguck, hoffentlich autorin auf keine bösen ideen gebracht haben tu+
Von: abgemeldet
2007-12-11T16:02:30+00:00 11.12.2007 17:02
Tut mir Leid für das etwas verspätete Kommi,aber ich habe nicht gleich gemerkt das ein neues Kapitel online ist ^///^ Okay nun kommen wir aber mal zum Kaptitel ^_^ ich finde es ist euch sehr gut gelungen die Gefühle der Handelnden Personen auszudrücken....Murtagh und Eragon (und Erin) tun mir soooo Leid...immer werden sie getrennt >///<.....Ich bin schon gespannt wie es weitergeht, bis zum nächsten Review ;) viele liebe Grüße Sabi ^__^


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