"Prologue"
Bitte am Ende des Kapitels meine Notiz lesen.
Legende:
- “Wort” = Sprechen
- «Wort» = Denken
- Wort = besondere Betonung oder Schriftstücke, Gesungenes und bei Flashbacks verwendet
I´m On For Something Mystical, Hysterical, Dark, Intensive, Sexual… (Cinema Bizarre – “Forever or Never”)
Prolog: „Prologue“
22. Mai XXXX
Zwei Jahre waren ins Land gezogen, seitdem der letzte Kampf ausgefochten worden war. Auf den Tag genau. Vielleicht war dieser Tag des Glücks der Anlass gewesen, dass sie sich heute das Versprechen gegeben hatten, einander immer treu zu sein und sich zu lieben. Vielleicht verbanden sie mit diesem Ereignis noch andere Dinge, die mit ihren Gefühlen in Verbindung standen.
Doch letzten Endes wussten es nur die beiden.
Das Zimmer war in schummriges Licht getaucht. Die Umgebung wirkte schemenhaft, verschwommen, unwirklich. Doch das registrierten die beiden in ihrem Rausch gar nicht. Ihre Körper waren von Schatten umschlungen und sie konnten einander kaum mit den Augen erfassen. Doch sie ertasteten zärtlich mit neugierigen Händen den Leib des anderen, der inzwischen vertrauter war als der eigene, aber dennoch immer wieder eine neue Erfahrung mit sich brachte.
Er strich mit seiner Fingerspitze ganz langsam über die Innenseite ihres Oberarms. Ihr entfloh ein Laut zwischen Kichern und Seufzen. Sie kannten sich, wussten um die Vorlieben des Partners. Sie hatten genug Zeit gehabt, um zu lernen. Heute würden sie es anwenden. Heute war es ihr Tag.
Er hatte sich über ihr abgestützt und sah auf sie hinab. In ihren Haaren war noch immer der Schmuck eingeflochten, den sie bei ihrer Hochzeit getragen hatte. Er konnte noch immer nicht glauben, dass er wirklich mit ihr verheiratet war. Dass sie nun seinen Namen trug. Sie war nun noch stärker in sein Leben mit eingebunden, als irgendjemand zuvor. Sie vertrieb somit auch den letzten Funken Einsamkeit in ihm, denn jetzt besaß er eine Familie. Eine wahre Familie.
Zärtlich zwang er ihr einen Kuss auf, den sie erwiderte. Er liebte es, wenn sie sich ihm hingab, unter seinen Händen beinahe wahnsinnig wurde und er ihre Erleichterung bis zur leidenschaftlichen Qual hinauszögern konnte. Er mochte es, wie sie seinen Namen stöhnte. Wie sie vor Lust wimmerte. Er bekam nicht genug davon. Es berauschte ihn. Ihm wurde der Kopf davon schwer.
Er küsste ihren Hals, sog ihren Geruch tief ein.
Dies war seine Hochzeitsnacht. Sie sollte unvergesslich werden. Er wollte, dass sie schrie. Dass es auf ewig in ihrer Erinnerung als die Nacht der Nächte erhalten blieb.
Immer wieder wälzten sie sich hin und her, lachten gelegentlich und wisperten atemlos, was sie sich in ihren geheimsten Träumen von dem anderen wünschten. Heute gab es keine Verbote, keine Scham, keine Zurückhaltung. Es war alles erlaubt. War es noch so schmutzig und verpönt. Diese Nacht gab es nur einmal.
Die Laken waren getränkt vom Moschusduft ihrer Leidenschaft; leicht schwängerte auch der Geruch von Schweiß der liebevollen Anstrengung die Luft. Diese Mischung machte beide noch williger.
Sie verschränkten die Hände miteinander.
Immer wieder fanden ihre Lippen zueinander.
Sie hätte niemals geglaubt, dass dies jemals geschehen würde. Lange hatte sie sich ausgemalt, so intim mit ihm zu sein. Damals – als junges Mädchen – hatte sie sich auch ein wenig dieser Sehnsüchte wegen geschämt. Doch jetzt konnte sie es alles ausleben, mit ihm teilen, was sie sich vorgestellt hatte.
I need you always. You need me now and then. I'm just a woman. You are the only man. *1
Ihr schwirrte der Kopf, so wie immer, wenn er sie verwöhnte. In diesem Moment war sie nur sein; es gab nichts Anderes mehr auf Erden. Sie liebte diesen Zustand der geistigen Umnachtung, den nur er beschwören konnte. Sie liebte ihn. Und heute hatte sie geschworen, dass dieses Gefühl auch bis zum Tod erhalten bleiben würde. Sie zweifelte nicht an ihrem Versprechen. Sie würde sich daran halten und er auch, denn er war treu. Er war ihr ergeben, so wie es auch umgekehrt der Fall war. Sie waren sich gegenseitig der Meister und Untertan des jeweils anderen.
Das Fenster stand leicht offen, sodass eine kühle Brise über die erhitzten Körper strich. Die Laute ihrer Lust wurden so nach draußen getragen, aber in dieser Nacht hörte dies niemand. Sie waren für sich allein.
Und nachdem das erste Begehren befriedigt war, sahen sie sich tief in die Augen, die sie in der Dunkelheit kaum auszumachen vermochten. Doch sie ahnten, wo der andere war. Sie hatten eine tiefe Bindung aufgebaut, um den anderen erspüren zu können. Immer wieder sagten sie sich leise, wie glücklich der Geliebte sie gemacht hätte.
„Ich habe Jahre auf dich gewartet.“
„Jetzt hast du mich.“ Er fuhr langsam mit den Fingerspitzen über ihr Schlüsselbein, sodass sie erschauerte.
„Mehr brauche ich auch nicht. Und mehr will ich auch nicht.“
„Das beruhigt mich ungemein.“ Er schmunzelte leicht. Er wusste, wie sehr sie es mochte, wenn er sie anlächelte.
Immer wieder gingen sie auf Erkundung und verführten einander mehrmals. Es war ein ungeahnter Hunger, der sie trieb. Eine tiefgreifende Verbundenheit, die heute ihren letzten Schritt gefunden hatte.
In der Dunkelheit verhallten vor dem schweren Schlaf die drei entscheidenden Worte, die sie zusammen hielten: „Ich liebe dich.“
And there are times you really show what's in your heart and then I know: No matter what you do I can't let go of any part of your love. *1
Vielleicht hat diese Innigkeit mehr zu Folge, als die beiden Liebenden bisher ahnen? Vielleicht bringen ihre Versprechen noch andere Dinge mit sich, die sie sich bisher nicht einmal ansatzweise vorstellen können?
Oder entsprechen diese ‚Befürchtungen‘ nur dem Misstrauen, dass niemand auf so lange Dauer so viel Glück haben kann und es eine ‚Katastrophe‘ folgen muss?
Vielleicht vergehen Jahre, bevor sich neue Befürchtungen erfüllen.
Manchmal kommen sie auch nie zurück, doch wer gibt Gewissheit?
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*1 Bonnie Tyler – „I’m Just a Woman“
So, hier ist der Prolog von „Fühl mich…“ Bitte, keine Angst. Meine Kapitel werden wieder so lang wie bei der Vorgänger-FF, aber ich wollte hiermit nur einen kurzen Einstieg in die Geschichte geben. Dabei habe ich noch ein paar Hinweise:
a) Dass die Namen der Protagonisten nicht genannt werden, ist durchaus beabsichtigt. So bleibt es eurer Fantasie überlassen, wer das gewesen sein könnte. Ich werde niemandem meine Vorstellung aufzwingen.
b) Ich würde gern wissen, was ihr bezüglich des Schlusses vermutet, was ich damit wohl meine^.^
c) Ich werde ab sofort immer ein Datum am Beginn eines Kapitels setzen. Der Sinn wird erst später besser nachzuvollziehen sein. Es soll zeigen, wie wenig Zeit für eine bestimmte Sache gebraucht wurde.
d) Ihr habt euch für die Liedzitate entschieden und ich werde sie deshalb auch wieder nutzen^^ Aber ab sofort wird es immer noch zum Abschluss einer jeden Sichtweise einen fettgedruckten Text geben, über den ihr dann rätseln könnt^^
Ha, so kann sich doch eine Sex-Szene sehen lassen, oder? Ich habe kein einziges Mal die Namen der Genitalien benutzt oder eine perverse Handlung beschrieben und ich finde es doch auf eine gewisse Weise erotisch. Also, ich bin stolz darauf. Ich hätte gern eure Meinung dazu.
Ich erstelle jetzt eine neue ENS-Liste. Ich schicke nur den Leuten eine ENS, die mir sagen, dass sie AUF diese Liste möchten. Sollte jemand schreiben, dass er gerne ENS hätte, dann werde ich dieser Person nur EINMAL eine Nachricht schicken, aber danach nicht mehr. Den Leuten auf der Liste werde ich immer eine schreiben. Die anderen alle müssen dann selbst nachsehen, wann ein neues Kapitel online gekommen ist.
Hab euch alle ganz doll lieb
Die Are