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Bis zum bitteren Ende

naruXita
von

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Nahendes Dunkel

Die falsche Sakura nickte und dann konnte ich nicht mehr erkennen, was sie tat. Aber ich spürte, wie ich mich plötzlich nicht mehr bewegen konnte. „Was ist das?“ presste ich hervor.

„Unwichtig“, sagte die falsche Sakura, „Ich bringe das Mädchen jetzt ins Dorf, wie versprochen.“ Sie schien kurz zu überlegen und schüttelte dann den Kopf. „Nein, ich lasse dich zu erst mit ihr reden. Sag ihr, dass es sehr gefährlich wäre, dich zu suchen, sowohl für sie selbst als auch für dich. Und sag nicht, wohin du gehst, mit wem weiß sie ohnehin.“ Die falsche Sakura nickte bekräftigend und legte Sakura vor meine Füße. Sie war immer noch ohnmächtig, beziehungsweise in dem Jutsu gefangen. „Und wie soll sie mich hören?“ fragte ich gereizt. „Sie kann dich hören, auch wenn es nicht so aussieht. Und jetzt beeil dich, wir haben nicht ewig Zeit.“

Ich schielte auf den Boden, weil ich mich immer noch nicht rühren konnte. „Äh, Sakura, ich gehe mit diesem Typen mit, damit dir nichts passiert. Folge mir bitte nicht, ich will nicht, dass dir etwas zustößt. Du kannst das als meine letzten Wunsch betrachten, oder so. Aber ich werde in den nächsten zwei Wochen das Versprechen einlösen, dass ich dir gegeben habe, wunder dich also nicht, wenn er plötzlich vor deiner Tür steht.“ Ich wollte nicht, dass dieses Mitglied von Akatsuki, wer auch immer es war, von meinen wahren Plänen erfuhr. Jetzt kam der schwierigste Teil für mich, aber es war schließlich höchstwahrscheinlich ein Abschied für immer und ich würde es sicher bereuen, wenn ich kein Wort herausbekam. „Ja äh, ich habe dich immer sehr gerne gemocht, also wirklich gerne, du mochtest Sasuke leider lieber, aber ich hoffe, du behältst mich in guter Erinnerung. Alles Gute und pass auf dich auf, Sakura.“

Die falsche Sakura hob die Echte hoch und trug sie weg, Richtung Konoha.

Meine Abschiedsworte an Sakura waren mir peinlich. Ich hätte meine Liebe nicht deutlicher ausdrücken können, jedenfalls war es mir nicht möglich sie besser zu gestehen. Wenn ich gekonnt hätte, dann hätte ich jetzt auf meiner Lippe herumgekaut. Ich musste dafür sorgen, dass Sakura nicht mehr unglücklich war. Wenn ich Sasuke fand und ihn zur Rückkehr überreden konnte, dann würde ich ihn bitten, sich um Sakura zu kümmern. Ich wollte nur noch, dass es ihr gut ging, auch ohne mich. Gut, dass war gelogen. Ich wollte dass Sakura Sasuke vergaß und nur noch an mich dachte. Echt, in dieser Hinsicht pfiff ich auf Sasuke. Nein, ich verabscheute Sasuke dafür dass ihn so viele Mädchen anhimmelten. In meinen Gedanken stockte ich.

Ich hatte gerade einem Mitglied von Akatsuki mein Ehrenwort gegeben mich von ihm umbringen zu lassen und anstatt darüber nachzudenken, wie ich da rauskommen sollte regte ich mich über Sasuke auf, der im Moment so gut wie nichts mit meiner Situation zu tun hatte. Ich war nicht mehr ganz normal, ich, ich… verdammte Scheiße

Ich konnte nicht mehr klar denken. Nichts machte noch Sinn. Es war Panik, die mich festhielt. Der Schock über das Wissen, dass ich soeben mein Leben verkauft hatte, dass ich auf einmal wusste dass meine Lebenszeit bemessen war. Es stimmte wirklich, solange man nicht wusste, wann man starb lebte man ewig. Ich wusste es und ich hätte mich am liebsten umgebracht um diesem Wissen zu entkommen. Ich atmete hektisch und fing an unkontrolliert zu zittern. Gott, was war los, ich fühlte mich so entsetzlich… endgültig. Ich kannte kein Wort, das meine Gefühle richtig beschrieben hätte. Es gab nichts was mein namenloses Entsetzten auch nur im entfernten beschrieben hätte.

Ich starrte vor mich hin und dachte nichts mehr. Ich glaube, dass in meinem Kopf noch nie so gähnende Leere geherrscht hatte

Ich hatte keine Ahnung, wie lange ich schon hier stand, unfähig mich zu bewegen, und auf die Rückkehr der falschen Sakura wartete. Letztendlich raschelte es hinter mir im Gebüsch und obwohl es mich nervös machte, dass ich mich nicht umdrehen konnte, war ich erleichtert, dass mich etwas aus meiner seelischen Erstarrung holte. Dann spürte ich, wie wieder Gefühl in meinen Körper zurückkehrte und ich mich wieder bewegen konnte. Ich wandte mich zu der Person hinter mir.

Die falsche Sakura. Wer auch sonst. „Lös deine Kunst auf, du hast versprochen, dass du dich mir in deiner echten Gestalt zeigst.“, verlangte ich umgehend.

Die falsche Sakura lächelte ein letztes Mal ebenso falsch wie sie es war. Es machte leise „Poff “ und der bei Verwandlungen übliche Qualm erschien. Ich wartete ungeduldig darauf, dass er sich endlich verzog. Alle Gedanken an Vergänglichkeit und ähnliches waren verschwunden. Ich war gespannt. Je nach dem, wer es war, hatte ich unterschiedliche Chancen. Wenn es der Typ mit den Bomben war, von dem nicht ganz sicher war, ob er überhaupt noch lebte, dann stand es gut, weil er mir ohne Arme unterlegen war. Der unförmige Typ, der in der Puppe wohnte kam nicht in Frage, den hatten Sakura und die Alte erledigt. Dann kannte ich noch den hässlichen Typen, Kisame oder so, der immer sein grusliges Schwert mit sich herumschleppte. Und in dessen Begleitung Itachi war. Die falsche Sakura hatte behauptet, dass einer von ihnen K.O. war, zumindest einmal für die nächsten zwei Wochen.

Wenn ich logisch nachdachte, was nicht unbedingt meine große Stärke war, dann war mir klar, dass die Person vor mir Itachi sein musste. Schließlich waren Kisame und Itachi hinter dem Kyubi her und alleine hätte Sakura Itachi niemals besiegen können, wegen der Sharingan. Kisame war zwar laut Rock Lee unglaublich stark(und Meister Gai noch viel stärker) aber gegen den Nachteil der Überraschung war er sicher nicht immun. Sollte Sakura die beiden bemerkt haben oder sich irgendwie zur Wehr gesetzt haben, dann war wenn überhaupt Kisame verletzt. Aber es konnte auch ein ganz anderer Akatsuki sein, was wusste ich, wie viele Mitglieder diese verfluchte Organisation hatte.

Der Nebel lichtete sich, wie man so schön sagt, auch wenn es hier Rauch war und offenbarte mir die wahre Gestalt von Sakuras Schinder.

Der Mantel vertrieb auch die letzten Zweifel. Schwarz, rot, keine weitere Beschreibung war nötig. Aber der verdammte Arsch hatte einen dieser Hüte auf, die das Gesicht perfekt verdeckten.

„Nimm den Hut ab“ forderte ich ihn wütend auf. Der Akatsuki zuckte mit den Schultern und macht keinerlei Anstalten seine Kopfbedeckung abzunehmen. Ich wollte auf ihn losstürmen und sie ihm herunterreißen, aber irgendetwas hielt mich davon ab, vermutlich die Erkenntnis, dass ich ihm im Moment ganz sicher nicht gewachsen war. Die Stimme, sagte ich mir, bring ihn dazu, etwas zu sagen und versuch ihn an seiner Stimme zuzuordnen. „Du hast mir dein Wort gegeben, dass du dich mir zeigst. Wenn du deine Versprechen auf die Weise hältst, dann ist meines genauso viel wert.“ „Schon gut“, sagte der Akatsuki, „später- erst brauchen wir so viel Abstand wie möglich zwischen uns und Konoha.“ Er hatte eine tiefe und nicht allzu unangenehme Stimme, nur etwas rau vielleicht. Alles in allem nicht unsympathisch. Und leider konnte ich mich rein gar nicht erinnern, diese Stimme jemals gehört zu haben. Der Akatsuki ging los aber ich bewegte mich nicht von der Stelle. Er blieb stehen und drehte sich um. „Komm jetzt endlich“ befahl er. Ich setzte mich in Bewegung.

Wir verließen den unheimlichen Ort und liefen so schnell es ging durch den Wald von Konoha, Richtung Landesgrenze. Wenn ich ehrlich war, wusste ich nicht hundertprozentig, wo genau die Grenze war, aber ich hatte zumindest eine ungefähre Vorstellung davon. In unserem Tempo wären wir, sollten wir die Nacht durchlaufen, im Nachbarland. Ich fragte mich, was er vor hatte. Angeblich durfte doch ich die Reiseziele bestimmen. Ich fragte mich in einem Anfall von Selbstironie, ob ich mir wohl auch ein Anbustützpunkt als Reiseziel aussuchen durfte. Wahrscheinlich nicht.

Aber zumindest würde er mich zu Sasuke bringen. Allerdings war es vermutlich nicht sehr gut, ihm mein Reiseziel direkt zu sagen, wenigstens nicht im Moment, wo ich nicht wusste, wer dieser verdammte Typ war. Am besten, ich würde behaupten, ich wolle mich an Kabuto rächen. Und sollte er neugierig werden, dann würde ich ihm davon erzählen wie ich mit Jiraiya nach Tsunade gesucht hatte und den ganzen restlichen Mist. Ob er mir das abkaufte, war eine ganz andere Sache.
 

Wir liefen tatsächlich die ganze Nacht in unserem wahnsinnigen Tempo und ich wünschte mir mehr als nur einmal, mich einfach hinschmeißen und schlafen zu können, aber ich war mit einem gesuchten Killer unterwegs und da war es sicher besser keine Schwäche zu zeigen. Außerdem musste ich acht geben, ich konnte ja nicht sicher sein, was mein Begleiter wirklich vorhatte.

Einen Teil der Reise liefen wir durch den Wald, dann wieder übers freie Feld und ab und zu auch auf Wegen, die ihrem Aussehen nach wenig benutzt wurden. Aber wir blieben nur kurz auf ihnen und der Akatsuki sah sich immer wieder unruhig um. Wir durchquerten einen Bach, vermutlich um Hunde abzuhängen, ich bezweifelte jedoch, dass man damit Ninja- Hunde an der Nase herumführen konnte. Nicht, dass ich meinen Zweifel laut ausgesprochen hätte, ich war schließlich nicht lebensmüde.

Irgendwann, wir liefen gerade wieder durch einen Wald drehte er sich zu mir. „Wir sind gerade über die Grenze“ erklärte er, „Noch ein Stück und ich suche was zum Schlafen.“ Ich nickte bloß, für alles andere war ich inzwischen zu fertig.

Er hielt sein Wort, aber es dauerte mir dennoch viel zu lange, bis er endlich einen geeigneten Platz im Wald gefunden hatte.

Es war, o Wunder, eine Lichtung- heute schien wirklich mein ganzer Tag von Lichtungen bestimmt zu sein. Er bedeutete mir mich zu setzten.

Dann verschwand er im Gebüsch. Wahrscheinlich wäre das eine gute Gelegenheit zum Weglaufen gewesen, aber ich war viel zu kaputt dazu und ich hatte ihm mein Wort gegeben, so sehr ich das auch bereuen mochte. „Scheiß Ninjaweg“ fluchte ich innerlich. Ich rieb mir mit den Händen über die Arme, es war kalt und seit ich nicht mehr lief, bekam ich das deutlich zu spüren. Außerdem war es immer noch dunkel, anscheinend hatte ich mich mit der Vermutung, was die Entfernung der Grenze von Konoha betraf getäuscht.

Gerade als ich überlegt, wo wohl der Typ hingegangen war, kam er zurück, beladen mit Ästen und sonstigem Brennmaterial. Er lud alles vor mir ab und fing dann an, das Holz für ein Lagerfeuer zu stapeln.

Als er fertig war zauberte er irgendwo aus seinem Mantels Streichhölzer hervor um das Feuer anzuzünden.

Dabei erhaschte ich zum ersten Mal einen Blick auf seine Hände. Sie waren, na ja, knochig und lang. Die Haut war ziemlich bleich, allerdings war es dunkel und ich sah kaum etwas. Wenn er die Finger bewegte hatte es etwas graziöses, nahezu spinnenhaftes. Ich stellte mir vor, wie die schlanken Finger sich um meinen Hals legten und erbarmungslos zudrückten. Ich schauderte.

Inzwischen hatte der Akatsuki das Feuer in Gang gebracht. Er setzte sich mir gegenüber hin und rührte sich nicht mehr. Die Flamen erhellten seinen Hut gespenstisch. Der Hut, na klar, ich wollte jetzt endlich wissen, wer mein Erpresser war. Ich streckte die Hand aus um den Hut abzunehmen, ich wusste nicht, ob der Typ das von selbst so einfach machen würde.

Aber bevor ich auch nur in die Nähe der Kopfbedeckung kam, umfasste eine kalte Hand mein Handgelenk und beförderte mich mit einem schmerzvollen Drehgriff zu Boden. Ich schmeckte Gras zwischen meinen Zähnen. Widerlich.

„Was sollte das werden?“ zischte der Akatsuki. Er drückte mich immer noch auf die kalte Erde. Ich versuchte, hochzukommen, aber es gelang mir nicht. Ich spuckte das Gras in meinem Mund aus, aber kaum, dass ich meinen Mund geöffnet hatte kam schon wieder neues hinein. Es war fürchterlich. „Loslassen“ forderte ich mit zusammengebissenen Zähnen. Der Druck ließ nach und ich konnte den Kopf heben und die Pflanzen aus meinem Mund bekommen. Meine Hand gab er allerdings nicht frei.

„Also?“ bohrte er. „Ich will, dass du deinen verfluchten Hut abnimmst“, knurrte ich.

„Morgen“

„Jetzt oder ich gehe“

„Wie willst du hier jetzt weg? Du kommst nicht los und kannst kaum noch die Augen offen halten. Morgen, wenn du geschlafen hast“

„Jetzt oder mein Versprechen ist hinfällig“

„Es war nie abgemacht, wann ich dir mein Gesicht zeige, aber ich verspreche dir, du siehst es morgen wenn du aufwachst“

„Ich kann im Moment sowieso nicht schlafen“

„Dann helfe ich dir nach“

Ein weiteres Mal bekam ich seine unglaubliche Schnelligkeit zu spüren. Ich lag plötzlich auf dem Rücken und konnte mich nicht mehr rühren, weil er mich mit seinem Gewicht festnagelte. Er hielt mir die Nase zu, sodass ich gezwungen war, den Mund zu öffnen und kippte mir irgendeine Flüssigkeit direkt in den Rachen. Ich hatte nicht einmal den Hauch einer Chance das Zeug auszuspucken.

Ich bemerkte noch, wie das Gewicht verschwand und kurz darauf war ich weg.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Maso-Panda
2011-06-01T23:15:18+00:00 02.06.2011 01:15
Verdammt diese Spannung killt mich noch xD
Ein echt geniales Kapitel und das verspricht echt interessant zu werden

Lg Missy
Von:  AlvaSeneca
2007-12-14T12:31:36+00:00 14.12.2007 13:31
Oh mein Gott,
was war das für ein kapitel, einfach genial,
das war wie aus einen Actionfilm,
mach schnell weiter,

Kyubi_Naruto


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