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Mirror Image Part 1

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Spiegelbild der Wirklichkeit/Morror Image

By: Tokyoyuffie 99'2000/2001
 

"Nila! Wo steckst du? Nila!!!! Komm gefälligst her, und hilf deiner Mutter bei der Arbeit! Nila!!!! "Nilas Vater wurde langsam aber sicher ungeduldig. Da ging die Küchentür auf, und sie schneite herein."Bin ja schon da. Was ist den los ?" Für diese Frage hatte Gredon Sturmfels kein Verständnis.

"Was los ist, fragst du? Du hast wohl vergessen was heute für ein Tag ist, sehe ich das richtig?" Nila zuckte mit den Schultern und setzte sich auf die Holztreppe. Ihre Mutter stand am Herdfeuer und schüttelte nur noch ihren Kopf. Aber sie hielt es nicht für angebracht jetzt etwas in den Raum zu werfen." Wofür bereiten wir uns eigentlich seid Tagen vor? Wofür ist den der Mast mit der Fahne im Garten?"

Nila fühlte wie ein Blitz in ihren Körper drang. Ihr Blut stieg ihr hoch bis in den Kopf ,das sie vor Scham errötete. Jetzt fiel es ihr wieder ein.

Der heutige Tag ward der Tag des "Rondra-Zuges". Die Königliche Armee zieht durch die Stadt in Richtung Rondra-Tempel, um dort ein Gebet an die Kriegsgöttin RONDRA zu richten. Der prachtvolle Zug führt von Gareth durch Angbar, Gratenfels, Abilacht bis hindurch zur Küste von Havena. Nach der Zeremonie die 24 Tage dauern würde werden die Krieger in die Behausungen der Bürger Havenas untergebracht und verpflegt. Nila mochte gar nicht daran denken, denn meist waren es grimmige Riesen die keinen Sinn für Humor haben." Ach ja...der Rondra - Zug ....ehm...ja.."- "Bei Praios, wo ist bei diesem Kind die Ordnung im Kopf" Nila schaute ihren Vater verwirrt mit ihren "unschuldigen" blauen Augen an:" Es tut mir leid..."Sie zog einen Schmollmund so das ihr Vater wieder ein Lächeln in seinem mittlerweile etwas älterem Gesicht formte. "Du kleines Würmchen, du. "Er hob seine Tochter von der Treppe und umarmte sie." Mach schon Nila, heut Abend bleibt uns nur sehr wenig Zeit. Wir wollen doch nicht, dass die Leute in Gareth schlecht über unser Essen herziehen, oder? " Nila grinste leicht, und machte sich auf, um ihrer Mutter mit den Mahlzeiten zu helfen. Nila ist eine Au-Elfe im Alter von 19 Jahren. Sie lebt zusammen mit ihren Eltern in Havena

wo sie auch aufwuchs. Zu ihrem Geburtsort Nostria möchte die Familie nicht mehr zurück, da sie schlimme Erinnerungen mit diesem Ort verbinden. Als Nila gerade mal 5 war, wurde ihre Schwester Zyra an einem Sommertag entführt. Zyra wurde nie gefunden oder gesehen. Nila ist ein hübsches und aufgewecktes Mädchen. Sie unterscheidet sich eigentlich nur äußerlich von den anderen Mädchen in der Stadt." Kann ich dir noch bei irgend etwas helfen, Mutter?"- " Ach, lass nur. Ich weiß doch das du zu diesem jungen Geweihten willst." Nilas Augen begannen zu funkeln. Endlich. Den ganzen Vormittag hat sie darauf gewartet. Sie durfte zu Soreen. Soreen ist ein junger Geweihter aus dem Efferd- Tempel in der Stadt. Er trägt sein gelocktes blondes Haar zu einem Zopf und sein Gewand war in den Farbtönen des Meeres gefärbt. Seine verständnisvolle und geheimnisvolle Art hat Nila schon immer fasziniert. Wenn Nila für irgendein männliches Wesen irgendwelche Gefühle hatte, dann für Soreen .Seit dem Tag an dem der Gedenktag an die Ertrunkenen von Phem war, schon von da an wusste sie das er es sein wird. Der Mann der sie glücklich machen würde. Doch bis jetzt lief noch nicht viel. Soreen ist viel zu sehr mit dem Gott der Meere beschäftigt, als das er sich nach einer anderen Vorliebe umsehen wollte. So durfte sich Nila bis jetzt "nur" als seine Nachmittagsunterhaltung sehen.

"Denk aber daran pünktlich wieder hier zu sein. Vater möchte, dass wir vorzeitig am großem Platz erscheinen." - "Ist gut! Ich bin früh genug wieder hier. Bis später." Ihre Mutter schaute ihr noch ein wenig hinterher, als sie beschloss mit ihrer Arbeit fortzufahren.
 

"Ah, da kommt ja schon die liebe Nila. Grüß dich!" - "Hallo Soreen, ich sehe, du fegst die Treppen? Er lächelte Nila an, so das sie schon wieder im Erdboden hätte versinken können. Soreen antwortete nicht.

Statt dessen nahm er ihre Hand und zog sie auf die Tempeltreppen.

"Setz dich. Du bist doch nicht gekommen, um mir beim Treppen fegen

zuzuschauen, oder?" - " Eigentlich weniger." Nilas Gesicht begann wieder eine rötliche Farbe zu kriegen. " Mir war mal wieder langweilig, und da dachte ich, ich komm mal vorbei." -" So langweilig kann dein Leben doch gar nicht sein, du bist ja fast jeden zweiten Tag hier." - "Ist es aber." - " Zum Beispiel heute, musst du nicht deinen Eltern bei den Vorbereitungen für heute Abend helfen?" "Hab ich schon. Und jetzt hab ich Freizeit. Aber sag mal, was hältst du eigentlich von diesem Zug? Ich finde es ist ein scheußlicher Aufwand." - "Nun, sie sollten mal wieder ein Fest für Efferd .." -" Ach komm das kann doch nicht dein Ernst sein.. hehe.. das Efferd- Fest war doch erst vor drei Monaten." Soreen grinste. " Nun, Nila. Ich als Geweihter kann meinem Gott hören, und er ist nicht gerade zufrieden." -" Was sagt denn Effert so?" -" Nun nicht viel aber er fühlt sich von den Mittelländern vernachlässigt. Effert ist besonders von den Fischern in dieser Region enttäuscht. Aber das werden die betroffenen sicherlich schon gemerkt haben. Hmmm......" Nila hatte auf einmal eine plötzliche Idee. " Hey Soreeeen????" Sag mal, mit wem gehst du zum Rondra Zug?? Auf Schlag wurde das Gesicht von Soreen zu einer nachdenklichen Miene. Er schaute beunruhigt aufs Meer:" Ich spüre etwas negatives in den Gewässern. Das ist kein gutes Omen. Ich kann Trauer in naher Zukunft sehen. Ich werde heute im Tempel bleiben und Effert um Schutz an die Menschen die ich liebe beten. Egal was es sein wird..." Sein Blick wanderte wieder zu Nila. Er umfasste ihre zarten Hände vorsichtig. " Nila, ich muss wieder in den Tempel. Bitte.." Nila starrte ihn etwas zerstreut in die Augen. "Bitte Nila, pass auf dich auf." Soreen näherte sich ihr und berührte sanft ihre Lippen mit den seiner. Nila zitterte am ganzem Leib. Was war das für ein Gefühl? Sie dachte, dass sie auf solche Situationen vorbereitet wäre, aber da hat ihr Liebesgöttin Radja wohl einen Streich gespielt. Er strich zärtlich mit seiner Zunge über ihre, heilige Radja, was für ein Gefühl. Doch plötzlich fuhr er zurück. Soreen schaute Nila ausdruckslos in Augen, so das ihr ein kalter Schauer über den Rücken lief." Es darf nicht sein." Mit diesen Worten verschwand er im Efferds-Tempel. Nila konnte ihr Glück kaum fassen. Doch nach einiger Zeit gingen ihr wieder diese Worte durch den Kopf. Was sollten diese Vorwarnungen? Nila grübelte den ganzen Weg nach Hause an dieser Frage. Wieso sollte sie auf sich aufpassen? Und dann dieser Kuss .Wieso? Warum hatte er es auf einmal so eilig? Nila verstand die Welt nicht mehr.
 

"Och Nila, du bist ja immer noch nicht umgezogen .Wir müssen in einer Stunde los." Nilas Vater sah seine Tochter verzweifelt an. "Ja Vater, ich mach ja schon...."Nilas Mutter legte ihren Haarreif zur Seite den sie sich gerade ins Haar stecken wollte und nahm die Hand ihrer Tochter." Komm ich helfe dir." Sie lächelte sanft und schob Nila in ihr Zimmer. Nila starrte auf ein Kleid, das bereit auf dem Bett lag. Es war ein sehr schönes Kleid, mit aufwendigen Verzierungen. Ihre Mutter hat es für diesen Anlass geschneidert. Aber Nila verspürte keine Lust es anzuziehen. Es war Blaugrün, die Farbe des Meeres. Sie stellte sich gerade vor, das Soreen sie in dem Kleid sehen würde. Nila war sich ganz sicher, dass er das Kleid mögen würde.

"Nun, worauf wartest du? Gefällt es dir nicht?" - " Doch! Aber meinst du nicht, dass ich nicht etwas zu dick dafür bin?"

" Ach Blödsinn, du isst doch kaum was !" Nila zog das Kleid an, und war selbst erstaunt über das was sie im Spiegel sah. Es stand ihr einfach zu gut." Hier, zieh diese Strümpfe dazu an. Dahinten sind die Schuhe die ich heute morgen abgeholt habe. Die sind wieder so gut wie neu." Nila nickte nur, denn sie war nicht in der Laune irgend etwas zu sagen." Weißt du kleines , du wirst von Tag zu Tag hübscher.

Du brauchst keine Angst zu haben das du keinen Ehemann abbekommst. Die werden sich um dich prügeln." - " Will ich aber nicht!!" Nila schaute ihre Mutter brummig an. " Du bist ja total verrückt nach diesem Priester. Aber ich sage es dir als Mutter, dieser Mann hat sein Leben Effert geweiht. Es ist sehr unwahrscheinlich das er sich irgendwann mal eine Frau suchen wird." Unter normalen Bedingungen würde Nila jetzt was sagen, aber sie ließ sich stillschweigend schminken.
 

"Schau Nila, die schönen Pferde!" - " Ja, Mutter." - " Und guck dir mal diese Waffen an!" - " Wundervoll, Vater." -" Ach wie herrlich, findest du nicht auch, Nila?" - " Ich hab noch nie etwas tolleres gesehen..." Nila schaute sich den ganzen Umzug mit Desinteresse an.

Diese aufgeblasenen Krieger konnten sie nun wirklich nicht begeistern. Überhaupt hatte sie von allen Zwölfgöttern am wenigsten mit Rondra zu tun. Nilas Augen wanderte hin und her, bis ihr Blick auf einen Hügel fiel. Es war Soreen der ihre Augen auf sich zog. Sie ließ ihren Blick nicht mehr von ihn ab. Als er jedoch merkte, dass Nila ihn gesichtet hatte eilte er in Richtung Tempel." Nila, wo willst du hin?"

"Ich bin sofort wieder da!" Nila rannte den Hügel hinauf, bis sie ihn eingeholt hatte. "Soreen!!" Er schaute sie nervös an. "Bitte Nila, verzeih mir. Ich habe versagt. Ich muss versuchen noch zu retten was zu retten ist." Sie hörte nur noch Männerstimmen brüllen:" Belhalhar, er ist es! Schaut zum Himmel!! Er wird uns töten!!!" "Was hat das zu bedeuten? Soreen...sag doch was" Doch er antwortete ihr nicht. Er schaute ihr nur sekundenlang in die Augen und küsste sie noch einmal. Ein letztes mal. Danach deutete er in eine Richtung. Sie drehte sich langsam um, und was sie da sah war eindeutig das Werk des Erzdämonen Belhalhar, der Erzfeind der Rondra. Vom Himmel fielen Steine herab, eine Armee dämonischer Wesen hakte den Bürgern die Gliedmaßen ab, die Häuser wurden in Brand gesteckt.

Nila wusste nicht ihren Körper zu bewegen. Nila musste sehen das für ihre Eltern alles zu spät war. Dann geschah etwas, dass wie ein Wunder wirkte. Ein plötzlicher Sturm kam auf, aber ein besonderer. Es schien so als ob sich der Wind und die Blitze nur auf die Dämonen konzentrierten. Auf einmal war es klar. Was sich dort abspielte war die Vereinigung der Kräfte von Rondra und Effert. Belhalhar sah keine Möglichkeiten mehr. Er rief seine Truppen zurück und sie verschwanden im Nichts. Danach legte sich der Sturm wieder und der Himmel war Sternenklar. Als Nila ihren Blick senkte überkam ihr eine Schockwelle. Überall lagen abgeschlagene Gliedmaße und Köpfe. Das ganze Land war übersät mit Blut. Sie war so zugrunde, dass sie noch nicht einmal merkte, dass

Sie von einem Stein am Kopf getroffen wurde. Nila konnte von Glück reden, dass ihre Elfenmagie sie während ihrer Trance beschützt hat. Sonst wäre sie höchstwahrscheinlich tot gewesen. Da fiel ihr auf einmal Soreen ein. Nila drehte sich hastig Richtung Tempel um, und was sie da sah, war in ihren Augen das schlimmste Übel.

Der Tempel war zusammengestürzt. Sie rannte zu der Stelle, wo einst der Eingang war und ihr wurde plötzlich schwarz vor den Augen als sie Soreen dort tot liegen sah. Nila verlor den Halt, und sank zu Boden.
 

"Mädchen, hey, Mädchen!! Wach auf! Komm wach auf!" Nila hörte die Stimme und versuchte ihre Augen leicht zu öffnen. Was sie sah, war ein Mann Anfang dreißig mit blondem Haar. Von der Kleidung und dem Körperbau zu beurteilen war es einer dieser "aufgemotzten Riesen" oder auch Krieger genannt. Er stützte Nila so, dass sie sich hinsetzten und sich einen Überblick verschaffen konnte. Die Leichenteile wurden schon entfernt. " Wohin wurden die Leichen gebracht?" -" Die jeweiligen Priester haben sich ihren Teil schon abgeholt." -" Wo ist Soreen??" Nila schaute verstört umher. " Meinst du etwa den toten Kerl der neben dir lag im Priestergewand?"

Nila schaute den Krieger zitternd an." Wo? Wo ist seine Leiche?"

Ihr waren die Tränen in den Augen. "Einige Bürger meinten, wir sollten ihn ins Meer werfen, da er dort nah bei Effert ist."

Nila sah aufs Wasser hinaus und flüsterte die Worte, die ihr nie über die Lippen gekommen sind: " Ich liebe dich. Für immer."

Der Krieger hängte Nila seinen Umhang um. "Komm Kleine, lass uns zu den Zelten gehen. Vielleicht ist dort jemand unter den Überlebenden den du kennst." Er half ihr aufzustehen. " Ich bin Brokus, und dürfte ich deinen Namen erfahren? Du bist 'ne Elfe was?"-" Euh...ja...ich heiße.....Nila...." Brokus legte freundschaftlich einen Arm um Nilas Schulter: " Ich denke wir werden noch gute Freunde.. HA.. HA... HA!!!" Nila nickte.
 

Es war schon spät Nachmittag als Nila ihr Zimmer betrat. Nach dem grausigem Vorfall der vorherigen Nacht hatte sie ihr Elternhaus nicht betreten. Nichts war verändert. Belhalhars Truppen haben ihr Elternhaus nicht zerstört. Das Messer lag noch auf dem Küchentisch, so wie es war, als sie das Haus am vorherigem Tag verließen. Nila wanderte im Zimmer umher. Sie schaute sich jeden Gegenstand genau an, und stellte fest, dass alle Sachen der Welt wertlos sind, wenn es keinen gibt mit dem man sie teilen kann. Als sie merkte wie stille es war, liefen ihr die Tränen herunter. Nie hat sie sich so allein gelassen gefühlt. Sie ging zum Spiegel und schaute sich an. Von oben bis unten. Nila verspürte ein Gefühl, das unser eins "Hass" nennen würde. Je länger sie darüber nachdachte, desto mehr fing sie an den Hass auf sich selbst zu lenken. Sie fühlte sich schuldig, für Soreens Tod. Nila schmiss den Spiegel um, so das er in Tausenden von Splittern zersprang. Danach warf sie sich ins Bett, und hoffte, dass dieser Alptraum bald enden würde.

Plötzlich klopfte es an der Tür. Nila sprang auf, und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. Es klopfte noch einige Male, eher Nila es geschafft hatte die Tür zu öffnen. Es war Brokus. "Ich habe einige der Überlebenden gefragt, ob irgendwelche deiner Verwandten gesichtet wurden, aber bis jetzt hatten wir wenig Glück." Nila wollte gerade wieder anfangen zu weinen, da legte Brokus seine Arme um sie. "Och, Kleines. Das bedeutet doch nicht gleich das sie alle tot sind. Vielleicht sind sie in den Wald gelaufen, und haben nur noch nicht herausgefunden..." Brokus zweifelte zwar selber an seiner Aussage, aber er konnte nicht mit ansehen wie Nila litt. Langsam löste er seinen Griff. "Kommst du klar, Nila?" Sie schaute zu ihm auf, und nickte stumm. "Na gut, dann gehe ich wieder zu meinem Zelt, und fang an meine Sachen für die morgige Abreise zusammenzusuchen. Nila schluckte kurz. "Ihr wollt morgen schon abreisen? Wie sollen wir denn die Stadt aufbauen ohne eure Hilfe." Brokus lächelte freundlich. "Mach dir keine Sorgen, Nila. Nur ich werde nach Gareth zurückgehen. Ich werde dort über den gestrigen Vorfall berichten, während die anderen Krieger hier bleiben werden, und helfen werden." "Wirst du wiederkommen?" "Ich werde mal schauen ob es notwendig für mich ist zurückzukehren." Nila senkte ihren Blick, so das Brokus anfing zu bereuen was er gesagt hatte. "Nun....erhm ..ich werde dann mal gehen. Wenn du irgend etwas benötigst, frag in den Zelten nach mir, ja?" "Ist gut.." Brokus verließ das Haus, und ging zu seinem Zelt. Nila schloss die Tür zu, und begab sich ins Badezimmer.
 

Vorsichtig zündete sie den Docht der Öllampe an. Bald war der ganze Raum mit angenehmen Licht beleuchtet. Nila öffnete ein kleines Schränkchen, das neben dem großen Wandspiegel stand, und nahm ein paar kleine Flaschen raus.

Der Inhalt dieser Flaschen bestand hauptsächlich aus herrlich duftenden Kräutern und Früchten. Sie stellte sie am Wannenrand ab und wärmte den großen Wasserkessel an. Als das Wasser heiß genug war, füllte Nila es in die Wanne. Sie öffnete zwei Flaschen, und streute getrocknete Beeren ins Wasser. Zufrieden schaute Nila die gefüllte Wanne. Danach steckte sie ihre Haare hoch und entkleidete sich. Vorsichtig setzte sie ihren großen Zeh an die Wasseroberfläche. Plötzlich fuhr sie leicht geschockt zurück. Nila starrte auf ihren Zeh, und stellte fest das er etwas rot war. "So ein Mist!", fluchte sie. Sie nahm einen Eimer mit kühlem Wasser, und füllte den halben Inhalt in die Wanne. Danach folgte der zweite Versuch. Diesmal schien das Wasser recht angenehm zu sein. Nila setzte zuerst ein Bein ins Wasser, und wagte kurze Zeit später das zweite hineinzustellen. Sie setzte sich hin, und begann die Beeren auf ihrer Haut zu verreiben.
 

Es war schon gegen Abend, als Nila ein leichtes Hungergefühl verspürte. Normalerweise würde ihre Mutter mit ein paar Brotschnitten genau jetzt durch die Tür kommen, und das Tablett auf die Fensterbank legen. Sie würde Nila eine Minutenlange Predigt halten, wie wichtig doch eine ausgewogene Ernährung ist. Nila würde die Augen verdrehen, und ihre Mutter wieder rückwärts aus der Tür schieben. Doch nun war ihre Mutter nicht mehr da...;

Nila stieg die Treppe runter in die Küche, und schaute in den mit Suppe gefüllten Topf, den ihre Mutter am vorherigem Tag vorbereitet hat. Sie zündete das Holz wieder an, und wartete darauf, das es zu kochen begann.
 

Am nächsten morgen war Nila schon früh auf. Sie hatte sich schon frisch gemacht als sie bemerkte das es ziemlich laut wurde. Sie schaute aus dem Badezimmer raus und sah wie die Krieger das Haus der Golmsuds wiederaufstellten. Nach kurzer Zeit entdeckte sie auch Brokus. Er stand neben seinem Pferd. Brokus packte einige Sachen zusammen und es sah aus, als ob er in kürze abreisen wolle. Er sah sehr stattlich aus wie er da stand. Er wirkte zwar etwas stolz aber er hatte auch allen Grund. Schließlich war er ja ein Krieger der königlichen Armee. Nila schaute eine Weile zu bis sie begriff, daß es nicht mehr lange dauern würde bis Brokus nach Gareth aufbrechen würde. Sie wich vom Fenster und rannte aus dem Raum raus. Schnell sprang sie die Treppen rauf bis sie auf dem Dachboden war.

Nila fing an in einigen Kisten wild rumzuwühlen. Sie hatte es nach dem Anschein nach sehr eilig. Da hörte sie Auf einmal auf und starrte zufrieden in einen Karton. Gefunden. Darin lag einiges an Jagdkleidung und Waffen. Nila beeilte sich und zog schnell eines der Fransenhemden an. Es passte, denn es musste ihrer Mutter gehört haben. Alle Elfen, ob männlich oder weiblich bekamen nach dem 21 Lebensjahr eine Jagdausrüstung die ,die Frauen bis zur Geburt des ersten Kindes tragen durften. Sie zog sich noch schnell die Hose und den Bauschmantel an. Da fand Nila noch Pfeile, einen Bogen und einen Dolch. "Vielleicht brauch ich die ja....." Als sie ausgerüstet war rannte sie zurück ins Bad und schaute noch mal hinaus. Die Krieger waren immer noch beschäftigt mit dem Haus. Aber Brokus war fort.

Hastig rannte sie zur Haustür und schlüpfte in ihre Stiefel.
 

"Entschuldigen sie.....ist Brokus schon aufgebrochen??" "Ja, so vor ein paar Minuten. Er sollte aber noch in der Stadt sein. Vielleicht kannst du ihn noch einholen. So schnell kommt er mit dem Pferd hier nicht durch." Nila rannte los, durch die engen Straßen und schmalen Wege. Auf den Hauptstraßen war so viel los, da hätte sie keine Chance durchzukommen. Es dauerte etwas, aber sie hatte schließlich das Stadttor erreicht. Als sie den Wachen Brokus beschrieben hatte zeigten sie in östlicher Richtung und da stand er auch. Es schien so als hätte er Probleme mit seinem Pferd. Nila atmete erleichtert auf und ging auf Brokus zu. Er schaute nicht schlecht als er Nila in dem Aufzug vor sich sah." Was tust du denn hier? Du willst doch jetzt nicht jagen gehen ,oder?" "Nein, Brokus. Ich will dich begleiten."

Brokus wurde ernst." Du kannst nicht mit. Das ist viel zu gefährlich."

"Wieso? Ich kann mit Pfeil und Bogen umgehen und außerdem war ich schon oft alleine unterwegs." Brokus suchte nach einer anderen Erklärung." Euh...was ist wenn deine Verwandten auftauchen? Es wäre doch gut wenn sie wissen das du lebst..." "Ach, komm schon. Sie wären schon längst hier wenn sie leben würden. Außerdem haben mich schon genug Leute gesehen. Sie würden es ihnen sagen das ich am Leben bin." Brokus schaute weg. Er wollte nicht weiter diskutieren. "Nila geh wieder nach Hause." Brokus ging den Weg nach Osten und ließ Nila einfach dort stehen. "So....NICHT!"
 

Es waren 20Tage vergangen als Brokus vor den Mauern Gareths stand. Sein Pferd wollte ihn immer noch nicht tragen und somit müsste er es ziehen. Als er am Stadttor angekommen war gab er seine Identität an und wurde aufgefordert zu warten. Brokus lehnte sich an seine Stute und fing an zu pfeifen. "Könnten sie das bitte unterlassen?" Neben ihm stand eine greise Frau mit einer nicht gerade greisen Stimme die dick in einer Decke gewickelt war. Als Brokus gerade etwas sagen wollte schaute die Dame ihm ins Gesicht.

Es war Nila. " Was um Borons Willen machst DU hier?? Ich hatte dir doch gesagt du sollst......" Nila fing an zu lachen. "Sag mal, läufst du immer mit geschlossenen Augen??" "Wie....?" Brokus begriff nun nichts mehr. "Ich bin dir wie ein Schatten gefolgt. Ich war meist nur ein paar Schritte hinter dir." Brokus wollte gerade die Situation begreifen ,als die Gardisten ihm zuriefen, daß er nun die Stadt betreten durfte." Ich denke nicht das du durchkannst. Ich kann dich nicht..."-"Schon ok.

Ist alles geregelt. Ich habe die Erlaubnis. Komm." Nila nahm seine Hand und sie wanderten durch das Tor. Brokus war immer noch nicht in der Lage zu verstehen, aber er wusste das es keinen Sinn haben würde jetzt nach Einzelheiten zu fragen. Sie wurden beim durchgehen

nicht kontrolliert und befanden sich nach kurzer Zeit in der Stadt. "Es ist ja alles so riesig hier!" Nila konnte gar nicht mehr wegschauen. Sie stand direkt vor einer Praios -Statue. Brokus schaute Nila zu wie sie die Statue einige Male umkreiste und den Mund nicht mehr zubekam. Er konnte sie nicht mehr zurückschicken. Sie hatte nichts mehr und außerdem war es schon riskant von ihr ihm zu folgen. Nila würde bei ihm sicher sein, und nach einigen Überlegungen rief er Nila zu sich. "Hör mir zu, kleine. Du musst mir versprechen keine Dummheiten zu machen, verstanden? Am besten bleibst du in meiner Nähe. Sag mir immer was du vorhast, damit du sicher bist." Nila nickte und hakte sich bei Brokus ein. Dieser wurde etwas verlegen und versuchte ihren Blicken zu entweichen. " Wir........äh......sollten uns erst mal eine Herberge suchen und uns ausruhen. Ich muss morgen zum Rathaus und den Vorfall melden." "Ja, ich bin auch sehr müde......Und Hunger hab ich auch. Du kennst dich doch hier aus, wo gibt es hier was nettes zu essen?? "Brokus dachte kurz nach und kam zu folgendem Entschluss: " Die Herberge 'Schwert und Panzer' ist hier in der nähe. Dort ist es recht angenehm.....glaub ich." "Dann lass es uns aufsuchen. Ich kann kaum noch auf den Beinen stehen!" Kaum gesagt hüpfte Nila schon die Straße runter. "So was nennt man also müde....." Brokus folgte ihr mit etwas geringerem Tempo.

Als sie vor der Herberge standen wies Brokus Nila noch einmal darauf hin, das sie sich nicht zu weit von ihm aufhalten solle. Nila streckte ihm die Zunge raus und öffnete die Tür. Sie sprang erschrocken zurück. Vor ihr lagen Betrunkene auf dem Boden und einige Männer sangen provozierende Lieder. Nila war zwar schon einige Male in einer Kneipe, aber in Havena gab es so was nicht in dem Ausmaß. Sie betrat kaum den Raum da musste sie sich schon die erste Bemerkung anhören: "Hey hübsche Elfendirne. Was ist? Ich zahle dir was ich kann........" Bevor dieser weiterreden konnte hat ihn schon der Holzlöffel von hinten getroffen. "Entschuldigen sie bitte diese Rüpel. Es ist heute der letzte Arbeitstag in diesem Monat. Da kommen sie alle und betrinken sich..." Vor den beiden stand eine mittelgroße mollige Frau etwa so um die 50." Ich bin Dersana Treulieb, die Besitzerin. Was kann ich für euch tun?" "Wir möchten ein Doppelzimmer und eine Mahlzeit." "Fein, auf wessen Namen?" Brokus lächelte stolz und antwortete:" Brokus Yann von Ghune!"

Dersana schaute ihn erschrocken an. "Sie scherzen doch. Der Sohn des Baronenpaars 'von Ghune'??? Können sie sich ausweisen?" Auch Nila schaute nicht schlecht als er seine Papiere vorzeigte. "Aber Herr von Ghune, was tun sie hier in so einer heruntergekommenen Herberge?" "Mir ist zu Ohren gekommen, das man hier gut speisen kann. Meine Begleitperson und ich haben den langen Weg aus Havena hinter uns und wären ihnen dankbar wenn sie uns für einige Nächte aufnehmen würden." Dersana lächelte:" Ihr seid sehr willkommen hier. Aber sagt Brokus, wart ihr nicht bei dem Zug? Die Krieger sollten doch wieder hier seien." " Es gab einen unglücklichen Vorfall, den ich morgen beim Rat melden werde. Belhalhar hat Havena angegriffen." Dersana wurde ernst und schaute zu Nila. "Warst du dabei?" Nila wurde bei dem Gedanken wieder traurig. Sie hatte es die ganze Zeit versucht herunterzuspielen. Brokus bemerkte es auch und antwortete für sie. " Das ist Nila Sturmfels. Sie ist einer der Überlebenden .Sie hat sich mir angeschlossen. Ihre Familie ist ....reden wir nicht darüber. Was gibt es zu speisen?" Brokus streifte sanft über Nilas Rücken. Dersana verstand und führte die beiden zu einem Tisch. Als sie sich setzten kam auch schon Dersana hinterher und gab ihnen die Karte. Beide wählten ohne groß darüber nachzudenken aus, und Dersana verschwand in einen Raum aus dem es herrlich nach warmen Essen duftete. Nila legte ihre Tasche auf den Schoß und stützte sich auf dem Tisch ab. Sie war zu müde um noch gerade zu sitzen. Brokus lächelte sie freundlich an und fing ein Gespräch an. "Sag mal, Nila. Wir werden wahrscheinlich etwas länger zusammen herum ziehen. Erzähl mir doch mal was über dich. Wie bist du aufgewachsen? Hattest du Geschwister? Hobbies?

Was hast du so den lieben langen Tag gemacht? Irgendwelche Träume? Vorstellungen?" Nila schaute ihn fragend an. "Komm schon...erzähl"

"Ich hab nicht viel zu erzählen.....bin eine ganz normale Elfe.."

"Egal, erzähl doch trotzdem....!" Brokus schaute ihr auffordernd in die Augen. "Na gut" Nila richtete sich auf und begann zu erzählen.

"Ich bin in Nostria geboren und bis in früher Kindheit geblieben. Ich hatte einmal eine Schwester..."-"Moment, wieso hatte?" "Na ja....keiner weiß so richtig was passiert war, aber eines ist klar... sie wurde entführt. Es war an einem Sommer. Wir spielten auf einem Hügel...bis sie plötzlich auf der anderen Seite verschwand...." Nila setzte eine kurze Pause bevor sie fortfuhr. "Meine Eltern konnten es nicht verkraften und zogen nach Havena. Sie wollten vergessen. Es verdrängen. Aber sie konnten es nicht. In mir sahen sie immer Zyra. Wir waren nämlich Zwillinge. Mann erkannte zwar ziemlich deutlich den Unterschied, aber trotzdem... ich wollte immer seien wie sie...obwohl sie noch ein Kind war, sie war so edel. Während ich immer herumgetobt habe war sie eher nachdenklich und verbrachte selten Zeit mit herumtollen...." Brokus unterbrach sie:" Du gefällst mir aber so besser!" Er lachte, und Nila versuchte auch kurz zu lächeln. Was ihr aber deutlich missling. Als sie erneut ansetzen wollte kam schon Dersana:" Soooooo......für den Baron und der hübschen Begleitung eine Fleischplatte nach Gratenfelser Art und als Vorspeise eine Spezialität von mir! Radjabeeren in Sahniger Zimtsauce. Brokus wurde bei dem Gedanken "Radja" nicht gerade wohl. Sollte dies eine Anspielung der Wirtin sein? Hatte sie was falsch verstanden? Aber er sagte nichts. Auch Nila war es unangenehm und sie wünschte sich nichts mehr als das die Wirtin endlich verschwinden würde. Was sie auch tat. Nachdem sie fort war forderte Brokus sie auf fortzufahren.

" Ich habe die meiste Zeit meiner Jugend in Havena verbracht und kann mich nur schwach an Nostria erinnern. Ich bin dort von einer Hesinde Geweihten in den Künsten Magie, Schrift, Wissen und Handwerk unterrichtet worden. Ich habe letztes Jahr meine Lehre dort beendet. Das war's." Brokus merkte das Nila nur das gröbste von sich geben wollte. Doch er ließ sie des weiteren in Ruhe. Sie speisten noch eine Weile und gingen bald auf ihr Zimmer. Nila schlief trotz der Aufregung der letzten Tage tief und fest. Brokus jedoch wälzte sich in seinem Bett hin und her. Er dachte viel darüber nach, was er morgen dem Rat sagen solle. Aber dies plagte ihn noch am wenigsten. Er machte sich am meisten Gedanken über Nila. Brokus hatte sie voll in sein Herz geschlossen aber er sah auch ihre Augen wie sie Abschied von Soreen nahm. Er wollte ihr helfen, aber auch nicht verletzen. Nach sehr langer Zeit des sinnlosen Umherdenkens verfiel auch er in Borons Traumwelt.
 

Am nächsten morgen war Brokus schon früh auf den Beinen. Da Nila noch schlummerte machte sich Brokus schon mal fertig. Er wollte nicht dass Nila nachher ihn vor der Badtür stundenlang sitzen lassen würde. Er kannte ja die Frauen. Wenn auch wenige. Als er endlich seine Haare einigermaßen gebändigt hatte, war auch Nila Boron entwischt. Sie begrüßte Brokus mit einem Ohrenbetäubenden:" GUTEEEEEN MOOOOOOOOOOORGEEEEEEEEEN!!!!!!!!!!!

Er ließ die Bürste vor schreck in den Nachttopf fallen. Verlegen entschuldigte sich Nila, er jedoch schaute nur grimmig rein. Doch auf einmal musste Brokus auch lachen: " Hab ich dir nicht gesagt, du sollst keine Schwierigkeiten machen??" Nila stupste ihn leicht an und hüpfte wieder in den Schlafraum. Er öffnete flüchtig das Fenster und warf den Nachttopf samt Inhalt raus. Als er von draußen einen wütenden Aufschrei hörte schloss er es schnell wieder und strahlte nur so vor Schadenfreude.

Brokus ging zurück in den Schlafraum wo Nila an einem geöffnetem Fenster stand. Er schaute kurz zu ihr hin und ging schweigend zu seiner Tasche. Er fing an nach seinen unterwegs geschriebenem Bericht zu suchen. " Sag Brokus, ich wusste gar nicht das du adlig bist." Brokus hörte kurz auf zu kramen und blickte ihr kurz ins Gesicht. " Nun....macht das für dich einen Unterschied? Ich denke doch mal das ich noch einen ziemlich erträglichen Charakter hab, oder?" " Willst du damit sagen, daß du adlige verabscheust?" " Das nicht, aber ich möchte nicht, das man mich nach meinem Familienstand beurteilt." Nila lachte. " Verstehe.....aber trotzdem....... sehr interessanter Name.....von Ghune.....hehe." Er sprang auf und fing an sie am Bauch zu kitzeln: " Was ist denn nu schon wieder so lustig? He? Wer schon STURMFELS mit Nachnamen heißt....tzzzzz......" " Whooooooo-hooooooo.......aufhööööööööören......hehehehehe.......hihihihihihi...."

Doch er machte weiter. Nach einer Weile lagen beide auf dem Boden und konnten vor lauter lachen kaum noch atmen. Kurze Zeit später standen beide wieder auf den Beinen. Brokus nahm freundschaftlich ihre Hand und schaute tief in ihre Augen. " Nila, ich bin so froh dich zu haben, und deshalb möchte ich nicht das dir etwas passiert. Ich will nicht das du zuviel Elend und Gewalt erlebst. Du musstest schon genug mit ansehen." " Du brauchst dir keine sorgen machen. Mir wird schon nichts passieren. Aber du solltest darauf achten nicht zu spät zu kommen......hihihi...!" Brokus ließ ihre Hand los und starrte aus dem Fenster. Es schlug 12! "Verflucht! Nila ich geh jetzt. Du kannst dir die Stadt etwas anschauen, aber entferne dich nicht zu sehr von hier. Dort draußen ist es gefährlicher als du denkst........" " Ja, ja ......du bist zu späääääät!! Brokus gab ihr flüchtig einen Handkuss und verschwand aus der Tür.
 

Am Nachmittag wanderten die beiden etwas in der näheren Umgebung umher. Für Nila war Gareth das abenteuerlichste überhaupt."Schau mal, sind die nicht niedlich?" Brokus schaute Nila verständnislos an als sie eines der Hühner streichelte die wie wild auf der Straße rumrannten. " Euh, wir sollten....ähhh....weitergehen?"

"Ja, sollten wir. Aber wenn ich mehr Zeit habe, möchte ich mir diesen Teil der Stadt genauer anschauen." "Wenn du meinst...aber es..." Plötzlich wurden die beiden unterbrochen. "Hilfe! Hilfe! Hilf mir doch einer.....ahhh.." Es kam aus einer schmalen Gasse. Brokus rannte schnell dorthin und Nila hinterher. Was er dort sah verdutzte ihn etwas. Zwei Straßenkinder rauben einen Jugendlichen vermutlich aus einer guten Zunftfamilie aus. Brokus rannte ohne groß zu überlegen auf die Kinder zu und packte die kleinen Gauner an den Armen. Es waren ein ungefähr 12 jähriger Junge und ein wesendlich jüngeres Mädchen. Beide waren ziemlich geschockt und waren nicht in der Lage sich zu wehren. Inzwischen ist auch Nila hinzugekommen.

Das Opfer ist schnell geflüchtet. "Was habt ihr Blagen euch gedacht? Ich hab nichts gegen euch, aber ich kann es nicht sehen wie euer Pack jeden Tag die Stadt unsicher macht. Er drückte etwas fester." Wenn ihr keine Probleme mit dem Rat bekommen wollt, dann solltet ihr besser..." "Lass meine Geschwister los oder deine kleine hier kommt mit mir." Brokus drehte sich um und sah wie ein junger Streuner "seiner" Nila ein Messer an die Kehle hielt" Nila sah kreidebleich aus und Brokus zögerte nicht. Er ließ die Kinder los und auch der Streuner hielt sein Wort und gab das Mädchen frei. "Ihr Möchtegernhelden von Söldnern solltet es in diesem Viertel nicht zu bunt treiben. In diesem Teil von Gareth spielen wir mit anderen Regeln. Kommt Gero, Sannah." Der junge Mann schaute Nila noch kurz an , lächelte und da verschwanden die drei. "Nila, lass uns zurück gehen. Diese Gegend ist nichts für dich. Es wird auch schon dunkel." Nila nickte.
 

Nach einiger Zeit erreichten sie wieder die Herberge wo sie schon am Vortag verweilten. Sie betraten das Lokal und es war nun wesendlich friedlicher als am Vortag. Als beide Platz nahmen gesellte sich die Wirtin Dersana Treulieb zu ihnen. "Hattet ihr beide einen schönen Tag?" Sie lächelte freundlich. Nila freute sich von den kleinen Läden und den Hühnern erzählen zu dürfen. Brokus schüttelte nur den Kopf. "Nila....uhh......ich habe ETWAS Hunger.....können wir das nicht nachher erzählen? Dersana bat um Vergebung. "Es war nicht ihre schuld, ich war zu neugierig." Nila schaute grimmig zu Brokus. Den schien das alles sehr peinlich zu sein.

"Ich hab....aber wirklich Hunger....." Die Wirtin tätschelte den "Baron" auf dem kopf." Was wünscht unser prominenter gast heute zu speisen?" Brokus verkroch sich in seine Rüstung, während Nila fast vom Stuhl kippte vor lachen. Nila deutete schließlich auf die Karte. " Brokus was hältst du von gefüllten Hünchen? " Brokus freute sich wie ein kleines Kind. "Super Idee , kurze" Er nickte zu Dersana! "Das nehmen wir.

Als die Wirtin nach hinten verschwand fragte Nila ihn: " Du hast mir noch gar nicht erzählt was der Rat gesagt hat. Haben sie schon eine Idee?" Brokus lehnte sich zurück. "Nein , sie wahren entsetzt. Keiner konnte glauben das Belhalhar so weit gehen würde .Aber ich sagte ihnen, sie mögen doch bitte Hilfstrupps schicken zum Aufbau. Tja, zumindest haben sie einen Antrag unterschrieben, sodass heute Mittag ein Trupp Richtung Havena aufbrach." Nila lächelte " Dann ist ja gut, ich hoffe nur das die Menschen dort wieder alles hinbekommen."

"Brokus, Brokus......." Ein junger Mann näherte sich dem Tisch. Brokus sprang auf und lachte. "Leomar du kleiner Gauner, was treibst du dich hier rum?" Leomar grinste, "Ich hab gehört ich find dich hier" Beide umarmten sich freundschaftlich. Er war fast genauso groß wie Brokus aber wirkte mehr jungenhafter. "Nila, das ist mein Bruder Leomar, frag nicht ich weiß das ich besser aussehe. Hahahaha" Leomar haute seinen Bruder vor die Brust." Was sollte das denn?" Brokus grinste, "Setz dich du alter Esel." Leomar grinste und nahm platz.

"Und wer sind sie jetzt? Brokus erste Frau in seinem Leben?" Nila schaute nicht schlecht als Brokus ihm die Nase zuhielt. "Du bist auch nicht mehr zu retten was? "-"Ist doch wahr , hehehe, und köööntest du jetzt meine Nase loslassen, bitte?" Brokus ließ verärgert los und streckte die Zunge raus als Nila ihren kopf vor lachen auf den Tisch schmiss. Leomar fragte seinen Bruder:" Nun sag schon warum bist du hier und was genau war los? Ich hab mich erkundigt am Rat aber die sagte mir nur das du als Nachrichtenüberbringer hier bist und das da ein tragischer Vorfall wahr." -" Sagen wir es mal so die Dämonen wollten Rondra provozieren..." Leomar war erstaunt, er war zwar kein Ritter aber er ehrte Rondra trotzdem. "Belhalhar??? Dieser Bastard!!" Brokus beruhigte ihn. "Zumindest, das ist Nila eine der Überlebenden, sie reist mit mir" "Du bist eine Elfe? In Gareth sehe ich in letzter Zeit viele, hat das einen Grund?" Nila zuckte mit den Schultern. "Meine Familie wohnte seit ich weiß schon seit 3 Generationen in den Städten. Ich vermute das es sich bei denen hier in Gareth um Badoc elfen handelt die versuchen bei den Menschen zu leben und mit ihnen zu handeln." Leomar dachte kurz nach. "Na ja eigentlich handeln sie weniger sondern plündern." Brokus schaute seinen Bruder an und wurde wütend. "Bist du eigentlich voll mit Vorurteilen? Nila zum Beispiel ist sehr vernünftig." Nila hielt Brokus am Arm fest.

Ist schon in Ordnung. Er hat recht Badoc Elfen sind meist aus ihrem Trupp verstoßende Mitglieder die eine Straftat begangen haben. Viele Elfen Oberhäupter akzeptieren sie somit nicht mehr und sie müssen dann zusehen das sie irgendwo zurecht finden" Dersana wanderte zum Tisch und sah die Streithähne. "Brokus soll ich den Gast hinaus werfen?" "Nein ist gut, er ist mein Bruder" Leomar und Brokus lachten plötzlich laut los. Nila schaute nur erschrocken so wie Dersana. "Er gehört zu uns." "Nun möchte der Herr bestellen?" Leomar schaute auf die Karte. "Nun ich möchte nur eine Rindfleisch Suppe. Dersana nickte. "Gut euer Essen kommt jetzt gleich, die Suppe dürfte auch nicht länger dauern" nach einigen Augenblicken kam sie auch zurück und brachte Brokus und Nila ihre Bestellung. "Brokus, wo übernachtet ihr heute?" -" Nun wir haben hier ein Zimmer." Leomar schüttelte den Kopf " Nichts da, du schläfst heute zuhause. Deine Schwester Neetya vermisst dich schon und auch die beiden kurzen wollen ihr Idol wiedersehen." Nila grinste. Brokus staunte. "Ist Neetya wieder zuhause?" " Geh ruhig mit, schlafen kann ich hier auch alleine" Leomar schüttelte wieder den Kopf "Nein Nein" sagte er belehrend. "Sie kommen mit uns. " Nila wurde ganz nervös und schaute zu Brokus. Dieser nickte nur. "Also gut wir kommen mit aber erwarte nicht das wir lange bleiben. Wir müssen schauen was jetzt mit Havena ist." -"Ich verstehe schon, aber da du kaum zu haus bist vermissen dich die Kurzen schon. Wäre schön wenn du öfters vorbeischauen würdest wenn du in Gareth bist." Als Dersana wiederkam unterbrach Nila die beiden. "Erst mal sollten wir speisen" Das war das Stichwort. Die beiden Männer stürzten sich auf das Essen und Nila musste ihr Hünchen retten eher einer der beiden es verschlang.
 

"Es wahr sehr schön hier und ich bedanke mich für ihre Gastfreundlichkeit. Ich werde mich zwar früher austragen aber ich gebe ihnen das Geld für 2 weitere Nächte." Brokus lächelte. "Ich bedanke mich sehr. Ich wünsch euch noch einen schönen Aufenthalt. Und macht keine jetzt noch keine Dummheiten ihr beiden Hübschen." Nila und Brokus wurden rot wie Tomaten. Leomar lachte laut los und alle versuchten schnell rauszugehen. Endlich auf der Straße. Es war schon dunkel und sehr kühl. Nila zog ihren Mantel enger und die drei liefen in Richtung Zentrum. Auf dem Weg bemerkte Nila einen Krüppel der am Straßenrand saß. Nila wollte gerade auf ihn zugehen, da hielt Leomar sie am Arm fest. "Vergiss es, wenn du solchen Leuten um diese Uhrzeit zu nahe kommst wirst du bis aufs letzte ausgeraubt und wenn du überhaupt noch lebst. "Nila wurde blass. Sie hätte nicht gedacht das es so schlimm wäre. "Aber....aber vielleicht hat er ja Hunger...." Brokus nahm sie in Arm. "Nila dieser Mann ist weder ein echter Krüppel noch schwer krank. Ich wette mit dir das er heute Abend

schon einige ausgeraubt hat.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2004-11-10T15:10:20+00:00 10.11.2004 16:10
Es fehlen noch ein paar Satzzeichen und Absätze, dass man es flüssig lesen kann und die Beschreibung, wie Nilas Dorf überfallen wird, ist etwas zu kurz geraten, finde ich.
T-T Schade,dass der Priester gestorben ist...ich mochte ihn wirklich...Buhuu


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