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Unspoken

~ Zwischen den Zeilen [V x B]
von

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HoFFnuNg ~ 2. Teil [ Vegeta x Bulma ]

/!\ WARNUNG: Lang!
 

Dichter Nebel bedeckte die Straßen wie ein wabernder Teppich und stieg zwischen den Häuserruinen empor, die bedrohlich in den schwarzen Nachthimmel emporragten. Das spärliche Licht des Halbmondes beleuchtete die Steine und Kerben zu ihren Füßen nur schwach und ein paar Mal stolperte sie, ohne einen Blick darauf zu erhaschen, was in ihrem Weg gelegen hatte. Bleierne Stille drückte gegen ihre Ohren und schien selbst das Geräusch ihrer hastigen Schritte zu verschlucken; einzig das Klappern ihrer Zähne hallte in ihrem Kopf wider und bibbernd schlang sie die Arme enger um ihren frierenden Leib. Bulma hatte nicht gewagt, den warmen Arbeitskittel anzubehalten, aus Angst, das Weiß könnte in der Dunkelheit auffällig leuchten, doch nun, nachdem sie schon seit einer gefühlten Ewigkeit unterwegs war und noch immer keine Anzeichen der Cyborgs aufgetaucht waren, bereute sie es fast, sich nur in den dünnen, grauen Sachen auf den Weg gemacht zu haben. Andererseits war das Letzte, was sie jetzt gebrauchen konnte, eine Begegnung mit diesen Killermaschinen, auch, wenn sie innerlich nur so brodelte vor Lust, ihnen ordentlich eine zu verpassen für das, was sie Vegeta angetan hatten. Der Gedanke an ihn und seinen instabilen Zustand, der kritischer nicht sein könnte, versetzte ihr einen schmerzhaften Stich in die Brust und für einen Moment war sie versucht, sich einfach umzudrehen und in das kleine Zimmer zurückzukehren, um nach ihm zu sehen. Bulma schüttelte energisch den Kopf und versuchte krampfhaft, die plötzliche Flut von Empfindungen und törichten Plänen in den Hinterkopf zu sperren. Sie hatte eine Pflicht zu erfüllen und musste dafür ihre ganze Aufmerksamkeit darauf konzentrieren, unbemerkt einen Arzt zur Capsule Corporation zu bringen.

Ihr heißer Atem verdunstete in der eisigen Nachtluft, als ein erleichterter Seufzer ihre Lippen verließ. Die unförmige Silhouette eines großen Gebäudes zeichnete sich am Ende der Straße gegen den Umriss des Mondes ab und schimmerte silbrig.

Wie auf einen Schlag war ihre Erschöpfung vergessen, die Müdigkeit verdrängt, die brennende Kälte ausgeblendet. Einige Sekunden zuvor waren ihre Beine schwer wie Blei gewesen, aber jetzt, da Bulma mit aufgeregt klopfendem Herzen den Ruinen des einstigen Krankenhauses entgegenlief, waren sie merkwürdig leicht. Ihre aufgeflammte Hoffnung wurde jedoch mit einem Mal von dem lähmenden Gefühl des Entsetzens erstickt; ihr stockte der Atem beim Anblick des weggesprengten rechten Flügels, der eingestürzten Treppen, der zerstörten Wände, der Risse im gefliesten Boden. Bulma war früher ein paar Mal hier gewesen, meistens, weil Son Goku und ihre anderen Freunde sich mal wieder beinahe zu Tode hatten prügeln lassen, doch nun, nach den zahlreichen Angriffen der Cyborgs, erkannte sie fast nichts wieder. Von der großen Glastüre, die beim Betreten der Empfangshalle immer automatisch aufgeschwungen war, war nichts mehr übrig außer einem Meer von Scherben, in dem sich ihr erschrockenes Gesicht hundertfach spiegelte. Sie bekam eine Gänsehaut bei dem Gedanken, wie viele Menschen bei diesen Attacken ihr Leben gelassen hatten. Sie schloss die Augen, wohl wissend, dass sie eigentlich nach zwei wächsernen Gesichtern in den Dunkelheit hätte Ausschau halten sollen und lauschte ihren abgehackten, flachen Atemzügen.

Ihr war die letzte Woche so unwirklich vorgekommen, ein ewig währender Zyklus aus Angst, Anspannung und Trauer, dann widerum aus Leere, Gefühllosigkeit, Monotonie. Sie wusch ihn, sie versorgte seine Wunden, sie sprach mit ihm, sie bat ihn stumm um eine Antwort. Jeden Tag, jede Nacht, immer und immer wieder. Sie war wie tot gewesen, eine Hülle, die ihrem aufgezwungenen Alltag nachging und vergessen hatte, wofür sie kämpfen musste. Sein Herzstillstand hatte sie aus dieser Starre gelöst, hatte ihr vor Augen geführt, dass nur sie ihn noch retten konnte und seitdem sie einen Fuß in die klare Nachtluft gesetzt hatte, fühlte sie sich lebendiger als die gesamte Zeit, die sie ins Nichts starrend neben seinem Bett verbracht hatte. Sie schlug abrupt die Lider wieder auf, nahm einen letzten, beruhigenden Atemzug und stieg dann vorsichtig über die Steintrümmer hinweg, die sich aus dem Türrahmen gelöst hatten; die Splitter zu ihren Füßen knirschten leise. Nach einem kurzen Blick zu beiden Seiten sagte ihr Erinnerungsvermögen ihr, dass die Treppe in die Operationssäle links gelegen hatte. Als sie am Treppenabsatz stand und auf die dunkle Treppe hinuntersah, die unter den Überresten der Decke fast vollständig begraben worden war, zogen ihre Eingeweide sich schmerzhaft zusammen, doch der Gedanke an ihn trieb sie vorwärts. Entschlossen streckte sie die Hände aus, stieg die ersten Stufen hinab und tastete sich weiter nach unten vor. Sie konnte Unebenheiten, Risse, Löcher spüren und einmal zog sie erschrocken die Finger zurück, als sie in etwas Klebriges fasste. Sie duckte sich und stieg umständlich durch eine Spalte, die sie als einzigen verbliebenen Durchgang ausmachen konnte. Beinahe lautlos berührten ihre Turnschuhe den ebenen Boden und auch ohne Licht wusste Bulma, dass sie im richtigen Flur stand. Ihr Herz hämmerte gegen ihre Rippen und ihre Hände waren schweißnass. Dennoch klang ihre Stimme überraschend fest.

"Ist hier jemand?" Ihr Ausruf hallte in der Finsternis von allen Seiten wider. Sie verharrte während ein paar Sekunden regungslos, wartete auf eine Antwort.

"Hallo?" Sie seufzte genervt und untersuchte die Wand neben sich, langte blind nach der Klinke- und spürte kaltes Metall unter ihren Fingern. Energisch riss sie die Türe auf und legte nach längerem Suchen den Lichtschalter um. Mehrere Neonröhren waren beschädigt, flimmerten kurz auf, bevor sie wieder erloschen; Das Licht war spärlich und trotzdem kniff Bulma die Augen zusammen. Als sie sich an die Helligkeit gewöhnt hatte und den Blick hob, entfuhr ihr ein erstickter Schrei.

Zwei Männer standen ihr gegenüber, wie aus dem Nichts aufgetaucht, und zielten mit erhobenen Gewehren auf ihr Gesicht.

"Was willst du hier?", knurrte der kleinere von ihnen. Er war schon ziemlich alt, wie Bulma an dem grauen Bart und dem spärlichen Haar erkennen konnte, hielt dennoch das schwere Gewehr mit unerwartet festem Griff.

"Ich-", begann sie, doch er unterbrach sie.

"Haben die Cyborgs dich geschickt?", fragte er und funkelte sie angriffslustig an.

"Was? Nein, natürlich nicht, ich-"

"Das sagen sie dann alle", schnaubte der Alte verächtlich und drehte die Waffe in den Händen.

Bulma warf ihm einen wütenden Blick zu und straffte die Schultern.

"Mit diesen gottverdammten Blechbüchsen würde ich nicht einmal zusammenarbeiten, wenn mein Leben davon abhinge!"

Ihr Gegenüber erwiderte ihren Blick nicht minder zornig und trat einen Schritt auf sie zu.

"Das hat der Kerl vor dir auch gesagt und was ist dann passiert, he? Lockt die Hälfte von uns in den Tod, nur, weil die Cyborgs ihm gedroht haben, sein erbärmliches Leben zu beenden, wenn er es nicht tut. Und bevor wir den gleichen Fehler ein zweites Mal begehen, werde ich-"

Er verstummte, als der Jüngere ihm besänftigend eine Hand auf die Schulter legte.

"Lass gut sein, Großväterchen. Sie ist nicht gefährlich." Bulma wandte nun zum ersten Mal ihre Aufmerksamkeit dem jungen Mann zu und sah in sein freundliches Gesicht. Er nickte dem Alten aufmunternd zu und deutete mit einer flüchtigen Handbewegung in den finsteren Flur. Mit einem letzten kritischen Blick auf Bulma ließ der Alte das Gewehr sinken, stapfte mit großen Schritten durch den Raum an ihr vorbei und verschwand in der offenen Tür.

"Er hat nichts gegen dich", versicherte der junge Mann ihr und lächelte sie entschuldigend an, "aber wenn man solange in Angst und Elend lebt, wird man misstrauisch."

Bulma winkte ab und war erstaunt, wie gelassen sie plötzlich war. "Ist schon okay. Ich bin an einen etwas... ruppigeren Umgang gewöhnt", erwiderte sie und für einen unwirklichen Moment überkam sie der unfassbare Impuls, zu lachen. Im nächsten Moment fiel ihr dann ein, dass sie keine Zeit hatte, um sich über solche Nichtigkeiten zu unterhalten. Und im letzten Moment aber wurde ihr klar, dass sie nicht um Hilfe bitten konnte, da sie noch keine Gelegenheit bekommen hatte, sich vorzustellen. Der junge Mann hatte offenbar die gleiche Idee gehabt, denn er verbeugte sich höflich und verkündete ihr immer noch lächelnd: "Hiroshi, sehr erfreut."

Bulma tat es ihm gleich, machte eine Verbeugung und setzte zum Sprechen an, als er ihr zuvorkam.

"Und was treibt dich hierher, Bulma Briefs?" Ihr entgleisten kurz die Gesichtszüge, doch sie fing sich relativ schnell wieder. Die Zeit vor den Cyborgs, in der sie oft im Fernsehen zu sehen gewesen oder zahleiche Interviews in verschiedenen Zeitungen mit ihr veröffentlicht worden waren, schien zwar eine Ewigkeit her zu sein, doch offenbar hatte man ihren Namen nicht vergessen. Für ein paar Sekunden war es still in dem kleinen Raum und das schwache Neonlicht flackerte unruhig, während beide sich stumm in die Augen sahen, er lächelnd, sie angespannt.

"Ich brauche einen Arzt." Sobald diese Worte ihre Lippen verließen, schien ein unsichtbares Gewicht auf ihr zu lasten, der Druck der Ungewissheit, der ihr die Luft abschnürte. Bulma verkrampfte sich unwillkürlich, die Hände zu Fäusten geballt und starrte mit angehaltenem Atem in sein Gesicht. Es fühlte sich an, als sei jede Faser ihres Körpers zum Zerreißen gespannt und sie nahm den Blick nicht ein einziges Mal von seinen Lippen. Sie wusste, dass er ihre letzte Chance war. Wenn er ihr keinen Arzt besorgen konnte, war es für Vegeta zu spät. Bulma hatte nicht mehr die Zeit, in die nächste Hauptstadt zu fahren; entweder würden die Cyborgs sie erwischen oder Vegeta wäre tot, wenn sie zurückkäme.

"Bitte..." Sie konnte nicht verhindern, dass ihre Stimme flehentlich klang.

Die Welt schien stillzustehen, als seine Miene sich verfinsterte, als der freundliche Ausdruck aus seinen Augen wich, als er sich versteifte und seine Stimme rau und kalt klang, als er den Mund öffnete, um ihr zu antworten.

"Haben sie dich angegriffen?" Bulma blinzelte verwirrt und schürzte die Lippen, ehe sie verstand, von wem er sprach, doch bevor sie in der Lage war, etwas zu erwidern, ließ ein Geräusch sie innehalten. Sie horchte auf und nach einem Seitenblick auf ihn, der seiner gegen die Wand gelehnte Waffe keine Beachtung schenkte, versicherte sie sich, dass es kein Eindringling war. Es klang wie etwas Hartes, das auf den gefliesten Flurboden klopfte, immer und immer wieder.

Eine alte Frau erschien im Türrahmen: ihr Gesicht war zerfurcht und faltig, die langen weißen Haare hingen ihr über die Schultern, sie stand auf einen hölzernen Gehstock gestützt und ihre wachsamen Augen lagen auf Bulma.

"Tenzou sagt, wir haben eine Besucherin." Ihre Stimme war leise und ruhig, sie sprach mit dem gleichen Sanftmut wie der junge Mann bei ihrer Begegnung. Als Bulma keine Anstalten machte, sich vorzustellen, wandte er sich an die Alte.

"Cyborgangriff", sagte er schlicht und sie warf Bulma einen alarmierten Blick zu.

"Ist es sehr schlimm, meine Liebe?", wollte die Alte wissen und sah sie mitleidig an.

Bulma schluckte hart. "Sie haben meinen... Lebensgefährten angegriffen und er- er wacht nicht mehr auf!" Sie brach zitternd ab und presste ihre Lippen zu einem schmalen Strich zusammen. Es war das eine, zu wissen, wie es um Vegeta stand, doch jetzt, da sie die Wahrheit ausgesprochen hatte, schien sie unwiderruflich und übermächtig; Bulma überkam die alte Hilflosigkeit und der Kloß in ihrem Hals wiegte auf einmal doppelt so schwer wie vorhin. Hiroshi hatte sein Gewehr geschultert, legte beim Vorbeigehen kurz seine freie Hand auf die ihre und lächelte ihr ermutigend zu. Seine braunen Augen strahlten vor Entschlossenheit.

"Hab keine Angst", begann die Alte und Bulma riss den Blick von dem leeren Türrahmen, in dem er gerade verschwunden war,"er wird alles tun, um deinen jungen Mann zu retten. Er ist ein guter Mensch."

Bulma wandte sich ihr zu und versuchte, die aufkommenden Tränen zu unterdrücken.

"Daran zweifel ich auch nicht, aber Veg- sein Zustand ist mehr als schlecht und ich weiß nicht, ob ein Arzt ihm überhaupt helfen kann. Es mag sein, dass er ein guter Mensch ist und mir euren besten Arzt schickt, aber-"

"Mein liebes Mädchen, Hiroshi ist dein Arzt. Er wird dich begleiten und deinen Gefährten versorgen. Er wird ihn nicht sterben lassen!"

Bulma stand regungslos da, starrte die Alte an, öffnete den Mund und schloss ihn wieder.

"Hiroshi ist Arzt?", stieß sie schließlich hervor. Bulma konnte nicht genau sagen warum, aber die Gewissheit, dass er derjenige sein würde, in dessen Hände sie Vegetas Leben legte, beruhigte sie. Er war, wie die Alte sagte, ein guter Mensch und gab ihr das Gefühl, dass noch nicht alles verloren sei, dass sie nur genauer hinsehen müsse, um das schwache Glimmen von einem Fünkchen Hoffnung in der Dunkelheit zu erkennen. Bulma wischte sich kurz über die Augen und warf sich die wirren Strähnen über die Schulter. Die alte Frau packte ihren Gehstock, murmelte: "Komm, Liebes." und winkte sie hinaus.

Sie waren gerade in den Flur getreten, als sich links und rechts mehrere Türen öffneten und ihnen Greise, eine Großmutter mit mehreren Kindern, erwachsene Frauen und Männer und sogar ein junges Paar mit einem Baby auf dem Arm entgegenkamen. Ihre Mienen waren besorgt, unsicher und mitleidig, doch Hiroshi lächelte sie an und stellte sich neben Bulma; erst jetzt bemerkte sie den metallenen Kasten, den er in der Hand hielt.

"Macht euch keine Sorgen", sprach er ihnen zu, "ich werde auf jeden Fall zurückkommen."

"Wir wissen, dass du keine Angst hast, aber gib auf dich Acht. Nozomi wäre stolz auf dich." Die alte Frau nahm kurz die Hände ihres Enkels in ihre eigenen, nickte ihm und Bulma getrost zu und unter den "Viel Glück"-, "Komm bald wieder"- und "Wir warten auf dich"- Ausrufen kletterten sie durch den Gesteinsspalt nach draußen.
 


 

Warme, stickige Luft schlug ihnen entgegen, als sie Seite an Seite den geräumigen Kellerbereich betraten. Die kleine Lampe warf unverändert ihre verzerrten Schatten auf die kahlen Wände und ruhige, gleichmäßige Atemzüge drangen an Bulmas Ohr. Sie stürmte auf Vegeta zu und sank vor seinem Bett zu Boden, bettete den Kopf neben seinen auf das weiche Kissen.

"Du lebst", flüsterte sie mit erstickter Stimme und strich ihm vorsichtig mit den Fingerspitzen über die Wange. "Ich habe Hilfe mitgebracht."

Sie drehte sich zu Hiroshi um, der noch im Türrahmen stand, und nickte ihm zu. Er kam zögernd ein paar Schritte näher und Bulma trat zurück, um ihm Platz zu machen. Als sein Blick auf Vegetas friedliches Gesicht fiel, erstarrte er schlagartig in seiner Bewegung. Aus den Augenwinkeln nahm Bulma beunruhigt wahr, wie sich seine Finger so fest um den metallenen Kasten schlossen, dass seine Knöchel weiß hervortraten.

"Er?", brachte Hiroshi nach ein paar Sekunden hervor. Eine eiserne Faust schien sich um Bulmas Herz zu legen und ihr Atem begann unkontrolliert zu stocken. Er kannte Vegeta. Vegeta verachtete Menschen, das hatte er immer gesagt. Was war, wenn Hiroshi seinetwegen gelitten hatte? Würde er sich weigern, ihn zu verarzten? Würde er sich jetzt umdrehen und gehen? Sie erschauderte.

"Du kennst...?", wisperte Bulma und ihre Stimme versagte, noch ehe sie ausgesprochen hatte. Sie räusperte sich und ihr trockener Hals kratzte unangenehm. "Woher?" Sie zuckte erschrocken zusammen, als Hiroshi den Kasten so heftig auf den Boden knallte, dass das Scheppern der Instrumente in der Stille dröhnte. Mit schnellen Handgriffen hatte er Schüssel und Bandagen vom Nachtschrank gehoben und neben sich abgestellt. Mit einer einzigen, fließenden Geste bauschte sich das Betttuch auf und lag einen Augenaufschlag später zusammengeknüllt am Fußende. Sie beobachtete angespannt, wie seine Augen über Vegetas Körper huschten und er sich auf die Lippe biss. Sein Blick schien mit einem Mal merkwürdig leer, seine Augenbrauen schoben sich nachdenklich zusammen, als durchforstete er seinen Kopf auf der Suche nach einem Ereignis, einer Erinnerung, die Bulma verwehrt blieb. Sie hüstelte diskret, aber vernehmlich, und holte ihn wieder in das dreckige, graue Zimmer zurück. Als er sich schließlich von Vegeta abwandte und ihr zum ersten Mal offen ins Gesicht sah, wurden seine Züge weicher.

"Ich werde alles für ihn tun, was ich kann", sagte er sanft und seine Lippen verzogen sich zu einem ehrlichen Lächeln. Bulma stand ein paar Herzschläge vollkommen regungslos neben ihm und starrte ihn an. Sie hatte Mühe, ihre Verwirrung zu verbergen und in ihrem Kopf explodierten Fragen, einem kleinen Feuerwerk gleich, doch sie zwang sich, all das auszublenden; sie wollte Hiroshi nicht verärgern, nicht jetzt, wo sie ihn mehr als jeden anderen brauchte. Stattdessen schloss sie die Augen und gab sich dem berauschenden Gefühl der Erleichterung hin, das sich in ihr ausbreitete wie eine wärmenden Flamme. Sie konnte nicht umhin, das Gesicht in die Hände zu legen und befreit zu seufzen.

"Danke", murmelte sie zwischen ihre Finger hindurch und Hiroshi antwortete mit einem angedeuteten Zwinkern.

Er sah sich in dem Kellerbereich aufmerksam um und fixierte den Durchgang zum Badezimmer.

"Kannst du etwas Wasser holen und seine Wunden noch einmal reinigen? Es ist wichtig, dass sie sich nicht entzünden."

Bulma gehorchte sofort und verschwand mit der leeren Schüssel in der geöffneten Türe. Diesen Vorgang hatte sie die letzte Zeit unzählige Male wiederholt, doch dieses Mal war es anders. Die Hilflosigkeit und Resignation waren verschwunden; dieses Mal spürte sie, mächtiger als ihre Angst vor dem Bevorstehenden, mächtiger noch als die beruhigende Gewissheit auf Beistand, eine Empfindung, von der sie beinahe vergessen hatte, wie sie sich anfühlte. Sie spürte, nach der längsten Ewigkeit, die sie jemals durchgemacht hatte, Zuversicht. Und sie glaubte fast, weinen zu müssen, wenn sie dieses Gefühl verlieren würde, wenn diese Zuversicht so schnell wieder verschwinden würde, wie sie gekommen war.

Bulma zwang sich in die Realität zurück, drehte rasch den Wasserhahn zu und trat neben Hiroshi, der sich über seinen geöffneten Kasten beugte und, den klirrenden Geräuschen nach zu urteilen, sein Werkzeug ordnete. Sie vermied es beharrlich, einen Blick zu riskieren und begann behutsam, die Bandagen von Vegetas Wunden zu schälen. Mit einem sauberen Lappen tupfte sie um und über die aufgerissene Haut, stets darauf bedacht, die wenigen Krusten, die sich gebildet hatten, nicht aufzureißen. Sie war so auf ihre Aufgabe konzentriert und in ihre Arbeit vertieft, dass sie zusammenschrak, als warmer Atem ihr Ohr streifte.

"Du machst das ziemlich gut. Die Wunden sind alle sauber und können sofort behandelt werden", lobte Hiroshi sie leise und Bulma fragte sich unwillkürlich, wie lange er ihr schon zugesehen hatte. Mit einem Platschen landete der blutige Lappen in dem lauwarmen Wasser und sie sah ihn erwartungsvoll an.

"Was soll ich tun?"

"Ich denke", erwiderte er freundlich und schraubte ein kleines Fläschen auf, "dass ich ab jetzt übernehme. Jetzt wird es etwas... unschön."

Bulma starrte wie gebannt auf die lange, dünne Nadel, die er in der Hand hielt und mit einem kleinen Tuch befeuchtete, auf das er zuvor ein wenig von der übel riechenden Flüssigkeit gekippt hatte. Er drehte sich zu Vegeta um und setzte gerade die Spitze an die große Schnittwunde an seinem Oberarm, als Bulma sich zusammenriss und mit fester Stimme sagte:

"Lass mich bitte auch etwas tun. Ich will nicht unnütz sein."

Hiroshi sah sie überrascht an und lächelte beim Anblick der verschiedenen Emotionen, die sich auf ihrem Gesicht spiegelten. Ihr Mund war in Selbstbeherrschung zu einer Linie gepresst, die Stirn und die Brauen hatte sie in Entschlossenheit zusammengezogen und in ihren Augen lag ein stummes Flehen. Er seufzte ergeben.

"Du kannst... die Haut zusammenhalten, damit ich sie einfacher nähen kann." Er hatte erwartet, dass sie nun einen Rückzieher machen oder nach einer anderen Aufgabe fragen würde, doch sie kniete sich an seine rechte Seite und drückte ohne zu Zögern die Haut an dem verletzten Oberarm zusammen. Sie verzog keine Miene, als Hiroshi mit der Nadel zustach und sie starrte auch nicht an die Wand oder die Decke, während er geschickt und trotzdem sachte die Wunde schloss. Das altbekannte Ticken des Weckers hing in der Luft und war neben ihren Atemzügen das einzige Geräusch in der Stille. Wortlos wies Hiroshi auf die nächste Verletzung, lang und tief wie ein Peitschenhieb zog sie sich durch Vegetas Brust. Bulma drückte die Haut zusammen, er nähte die Wunde zu.

Sie wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, seitdem sie Hiroshi her gebracht hatte, doch ihre Knie begannen allmählich zu schmerzen. Sie verlagerte ihr Gewicht, ohne dabei die Hände zu bewegen.

"Darf ich dir eine Frage stellen?", ertönte es unvermittelt über ihr.

"Klar", antwortete sie, ohne dabei die Nadel aus dem Auge zu lassen. Diese hielt für einen Moment inne.

"Was ist dieser Mann für dich?", wollte Hiroshi wissen und sah kurz auf ihren türkisen Haarschopf hinunter.

"Was meinst du?" Bulma hob den Kopf und blickte ihn verständnislos an.

"Na ja", die Nadel stieß in die Haut nur knapp neben Bulmas Finger, "als du meiner Großmutter erklärt hast, was passiert ist, da hast du kurz gezögert, bevor du ihn deinen 'Lebensgefährten' nanntest."

"Oh", erwiderte Bulma tonlos. "Das ist dir aufgefallen?"

"Du musst mir nicht antworten, wenn du nicht willst."

"Nein, das ist schon in Ordnung." Sie überlegte einen Moment. "Das mit ihm und mir ist.. kompliziert. Einen Mann wie ihn gibt es kein zweites Mal und eine Beziehung mit ihm ist schwierig. Er ist sehr schweigsam und gibt nicht viel von sich preis. Obwohl er jetzt schon fast ein Jahr bei mir lebt, weiß ich fast gar nichts über ihn, aber er spricht nicht gerne über seine Vergangenheit." Bulma wusste nicht, woher auf einmal das übermächtige Verlangen kam, mit jemandem über Vegeta zu sprechen. Vielleicht war es, weil sie nie die Gelegenheit dazu bekommen hatte, vielleicht war es ihre Angst, er erwidere ihre Gefühle nicht.

"Er hat viel durchgemacht", sagte Hiroshi sanft und auf ihr perplexes Schweigen hin deutete er auf Vegetas Gesicht.

"Selbst, wenn er schläft, sehe ich den verbitterten Zug um seine Mundwinkel. Ich sehe seinen gekränkten Stolz in der Art, wie er die Augenbrauen zusammenzieht und ich verwette alles darauf, dass in seinen dunklen, leeren Augen das Leid geschrieben steht, das ihm widerfahren ist."

Bulma betrachtete eingehend Vegetas scheinbar ruhige Züge und seufzte tief.

"Ich wusste nicht, dass du das auch sehen kannst, obwohl du weder seinen Charakter noch seinen Umgang kennst."

"Entschuldige", sagte Hiroshi darauf, "ich habe dich unterbrochen. Du wolltest mir erzählen, wie ihr zueinander steht."

Ein paar Atemzüge lang blieb es still, keiner der beiden rührte sich. Nur die Nadel war in ständiger Bewegung, Bulmas Hände waren reglos. An ihren Fingerspitzen klebte Blut, das hin und wieder aus einem Schnitt heraussickerte, wenn sie die Haut zusammenzog.

"Ich liebe ihn", flüsterte sie schließlich. "Ich weiß nur nicht, was... ich für ihn bin." Hiroshi antwortete nicht sofort.

"Also hast du ihn noch nie danach gefragt?"

Bulma schüttelte den Kopf. "Er würde mir sagen, ich solle mit diesen dummen Fragen aufhören."

"Woher willst du das wissen, wenn du ihn noch nicht gefragt hast?"

Sie zögerte. "Ich kenne ihn."

"Eben hast du etwas anderes gesagt", erwiderte Hiroshi gutmütig, aber bestimmt.

Bulma schwieg einen kurzen Moment, dann lachte sie zittrig auf.

"Okay, du hast ja recht", gab sie sich geschlagen, "ich habe nur Angst."

Sie musste ihn nicht ansehen, um zu wissen, dass er zufrieden lächelte.

"Aber", sagte sie rasch, um das Thema zu wechseln, "darf ich dir auch eine Frage stellen?"

"Klar", sagte er und ging zur nächsten Wunde über. "Wir kommen gut voran", fügte er gut gelaunt hinzu.

"Woher kennst du ihn?" Die Worte sprudelten aus ihr hervor, noch ehe sie sicher gewesen war, sie überhaupt laut auszusprechen.

Einerseits hatte ihr diese Frage schon die ganze Zeit auf der Zunge gebrannt, seitdem Hiroshi so merkwürdig auf Vegeta reagiert hatte, doch andererseits fürchtete sie sich vor der Antwort. Die Nadel hielt abermals inne und Bulma hob den Kopf, um Hiroshi anzusehen. Das Lächeln lag immer noch unverändert auf seinen Lippen, doch mit einem Mal war es so, als erreiche es seine Augen nicht mehr. Mit ausdruckslosem Blick deutete er auf das alte, angeschlagene Radio, das auf einem kleinen Holzregal über dem schmutzigen Campingtisch hing.

"Hörst du manchmal die Nachrichten?"

"Ich, ähm... nein", erwiderte Bulma schließlich und bemühte sich, ihre Stimme freundlich und nicht konfus klingen zu lassen. Sie verstand nicht: wollte Hiroshi ihr nicht antworten und versuchte, sie durch solch einen banalen Versuch abzulenken?

"Nun", sagte Hiroshi und er sprach wieder langsam, wie immer, wenn er seine Worte mit Bedacht wählte, "dein Lebensgefährte hat schon oft für Schlagzeilen gesorgt." Bulmas Eingeweide zogen sich schmerzhaft zusammen. Ihr wurde übel.

"Wie meinst du das?", presste sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. Hiroshi sah sie bestürzt an, dann lachte er. Nun war er wieder der alte, fröhliche, hoffnungsvolle Hiroshi.

"Du verstehst mich nicht", sagte er seufzend.

"Dann erklär es mir", gab Bulma schnippisch zurück.

"Er kämpft gegen die Cyborgs!", rief Hiroshi plötzlich aufgeregt und wedelte mit der Nadel durch die Luft, "er geht daraus, ganz alleine, und stellt sich ihnen entgegen. Ihm haben wir es zu verdanken, dass diese Killermaschinen so lange nicht mehr in der westlichen Hauptstadt waren! Immer, wenn diese wahnsinnigen Reporter sich aus ihren Verstecken gewagt haben, um zu berichten, wo sich die Cyborgs gerade aufhalten und in welche Richtung sie sich bewegen, bricht Panik aus. Aber hier, in unserer Stadt, waren sie seit Monaten nicht mehr! Sobald gemeldet wird, dass sie uns einen Besuch abstatten wollen, sitzen alle Überlebenden zusammengekauert vor dem kleinen Radio und warten, stumm, angsterfüllt und gleichzeitig hoffen sie. Und dann, nach nicht einmal zehn Minuten verkündet der Reporter den Satz, diesen einen Satz, der die ganze Hauptstadt aufatmen lässt: 'Der, der gegen die Cyborgs kämpft, macht auch dieses Mal wieder seinem Namen alle Ehre.' Er ist es, dein Lebensgefährte, der all die Wochen..." Hiroshi unterbrach sich, sah auf sie hinunter, dann auf ihre Hände. Zitternd krallte sie sich in dem angegrauten Bettlaken fest, ihre blutigen Finger verschwanden beinahe in den Falten. "Bulma?", fragte er sanft und berührte sie vorsichtig an der Schulter. Er zog die Hand nicht zurück, als Bulma ein unterdrücktes Schluchzen entfuhr. Sie legte den Kopf an den Bettrand, drückte das Gesicht in die Matratze und weinte. Sie spürte, wie Hiroshi ihr zaghaft über den Rücken strich und obwohl sie eigentlich lieber alleine gewesen wäre, hatte es etwas Tröstliches.

"Schhht", macht er leise und sie spürte, dass er sich neben sie kniete. Bulma war ihm dankbar, dass er geduldig wartete, bis sie sich gefangen hatte und allmählich ging ihre Atmung wieder tief und regelmäßig. Ihr rasendes Herz beruhigte sich, die Tränen versiegten, dann war es still. Sie hob den Kopf, wischte sich über das Gesicht und sah Hiroshi mit geschwollenen Augen an.

"Danke", murmelte sie beschämt und senkte den Blick.

"Manchmal tut das gut", erwiderte er nur und sie konnte das verständnisvolle Lächeln in seiner Stimme beinahe schon hören. Ein paar Sekunden regte sich keiner von beiden, sprach keiner ein Wort, bis sie sich schließlich in stiller Übereinkunft aufrichteten und Vegeta zuwandten. Es fühlte sich so vertraut und doch so merkwürdig fremd an, als Bulmas Finger vorsichtig über Vegetas Bauchmuskeln strichen, bis sie die Haut zusammenhielt und Hiroshi zustach. Sie arbeiteten schweigend, Bulma mit konzentriertem Blick auf ihre Finger, Hiroshi auf die Nadel.

"Weißt du", setzte er nach einer Ewigkeit geruhsam an, "ich würde ihm an deiner Stelle nicht böse sein."

Bulma blinzelte ein wenig überrumpelt, sagte aber nichts.

"Natürlich bist du nicht erfreut, dass er sich nachts rausschlich, aber ist der Grund für sein Handeln nicht das, was zählt?"

Bulma schwieg, doch Hiroshi ließ sich nicht beirren.

"Ist deine Frage damit nicht geklärt, was du für ihn bist? Wenn er jedes Mal den Cyborgs gegenüber tritt, um ihren Blutdurst zu befriedigen und sie in eine andere Richtung zu lenken? Wenn er sein Leben da draußen riskiert? Bulma?"

Sie antwortete nicht sofort.

"Ich... ja", flüsterte sie schließlich und ihre Stimme zitterte unkontrolliert, "aber ist es für ihn nicht offensichtlich, dass ich ohne ihn nicht mehr leben will? Dass er der einzige Grund ist, warum ich den täglichen Kampf ums Überleben auf mich nehme? Dass i-"

"Er will, dass du lebst", erwiderte Hiroshi sanft, "er gibt dir die Chance, zu leben... wie er sie auch mir gegeben hat."

Bulma wollte ihm wiedersprechen, doch die Worte blieben ihr auf halbem Weg im Halse stecken. Sie sah mit weit aufgerissenen Augen zu ihm hoch. Ihr verwirrter, ungläubiger, fragender Blick begegnete dem seinen.

"Du wolltest wissen, woher ich ihn kenne", begann er leise, aber bestimmt, "und das ist die Wahrheit. Er hat mir das Leben gerettet, ebenso wie vielen anderen von uns." Als Bulma den Mund öffnete, hob er eine Hand und sah sie entschuldigend an. "Lass mich zu Ende erzählen. Vor einem Jahr wurde das Krankenhaus von den Cyborgs angegriffen. Ich saß in der Empfangshalle und wartete darauf, dass Nozomi ihre Schicht beendete. Plötzlich erbebte der Boden und die ganze rechte Seite wurde weggerissen. Die Treppen stürzten ein, Fenster zerbarsten, die Glastüre hinter mir zersprang in tausend kleine Splitter. Überall waren Schreie, Menschen liefen durcheinander, eine Mutter rief nach ihrem Kind. Ich musste Nozomi finden, habe nach ihr gefragt, aber jeder dachte nur noch daran, sich in Sicherheit zu bringen. Die Menschen strömten aus dem in sich zusammenfallenden Gebäude, als vor dem Eingang ein Lichtblitz einschlug und Körper durch die Luft wirbelten. Ich verlor den Überblick, versuchte aber, den Eingang zu versperren, um weitere Menschen davon abzuhalten, den wartenden Cyborgs in die offenen Arme zu laufen. Und auf einmal sah ich sie, mit einem Kind auf dem Arm stützte sie eine ältere Frau und lotste die Masse durch den Hintereingang nach draußen. Sie entdeckte mich beinahe gleichzeitig, ich kämpfte mich zu ihr durch und gemeinsam mit den anderen steuerten wir Häuserruinen an, in denen wir uns verstecken konnten. Natürlich brauchten die Cyborgs nicht lange, ehe sie uns entdeckt hatten. Weitere Lichtblitze schlugen rechts und links von uns ein, alles leuchtete rot und blendete mich. Als ich die Augen wieder aufmachte..."

Hiroshis Stimme bebte ebenso wie seine Fäuste und Bulma konnte erkennen, dass in seinen Augen nun ebenfalls Tränen glitzerten. Bulmas Atem klang laut und hastig in der Stille, doch sie bemühte sich nicht, ihn zurückzuhalten. Einem inneren Impuls folgend wusch sie eine ihrer Hände an ihrem Shirt sauber und umschloss seine Finger mit ihren. Es schien zu helfen; seine Stimme war leise, aber fester.

"Nozomi lag auf dem Boden, ihr Kittel mit Blut beschmiert. Das Kind, das sie gehalten hatte, versuchte, ihr beim Aufstehen zu helfen, doch sie schickte es weiter, befahl ihm, zu laufen, so schnell es konnte. Ich sank neben ihr auf die Knie, versuchte ebenfalls sie zu heben, doch sie schüttelte den Kopf. Es sei zu spät und ich solle mich in Sicherheit bringen, solle etwas aus meinem Leben machen und andere Leben retten. Und dann schloss sie die Augen und ich weiß noch, dass ich ungläubig auf ihr lächelndes Gesicht sah, als die Schreie in mein Bewusstsein drangen. Da standen diese verdammten Blechbüchsen, grinsend und sich an unserem Leid ergötzend. Unbändige Wut ergriff mich und in diesem Moment war es mir egal, ob ich lebte oder starb. Ich stürzte auf sie zu, wollte mit bloßen Händen auf sie einschlagen, sie dafür bestrafen, was sie getan hatten. Und dann erstarrte ich. Ihre Handflächen leuchteten auf, doch sie fixierten nicht mich. Sie zielten direkt in die panische Menge, die sich hinter mir zerstreute und ich wollte den Menschen eine Warnung zurufen, sie vor dem Tod bewahren.

Und bevor ich irgendetwas machen konnte, gab es einen ohrenbetäubenden Knall und Staub wirbelte auf. Ich nutzte die Gelegenheit, um zurückzulaufen und nach Nozomi zu suchen, doch ich konnte sie in der dichten Staubdecke nicht ausmachen. Und auf einmal tauchte ein Gestalt wie aus dem Nichts neben mir auf und sah mich durchdringend an. Ich kann mich noch genau an den rauen Klang seiner Stimme erinnern, die mir befahl, dafür zu sorgen, dass sich die Schwächlinge vom Acker machen." Hiroshi unterbrach sich abermals. Stumme Tränen rannen ihm über die Wange und Bulma drückte sein Hand umso fester. "Es tut mir so Leid", hauchte sie. Er nahm einen tiefen, beruhigenden Atemzug und seine Augen verweilten auf Vegetas Gesicht. "Ohne ihn hätten wir es nicht geschafft", flüsterte er und in seiner Stimme schwang solch aufrichtige Dankbarkeit mit, dass Bulma eine Gänsehaut bekam. Auch sie richtete den Blick auf Vegetas Züge und durch die ganze Trauer, Verzweiflung und Niedergeschlagenheit keimte ein Fünkchen Stolz in ihr auf. Er hatte Hiroshis Leben bewahrt so wie das zahlreicher anderer; er hatte dazugelernt.

"Ich wusste nicht, dass er so ein guter Kerl ist“, murmelte sie mehr zu sich selbst als zu Hiroshi, auf dessen Gesicht sich ein schwaches Lächeln legte. "Nicht der unnahbare Typ, für den er sich gibt, hm?“

Bulma erwiderte sein feuchtes Lächeln zaghaft. "Er birgt mehr Geheimnisse, als ich dachte.“
 

"Ich kann nicht sagen, wie dankbar ich dir bin.“

Bulma verbeugte sich ein weiteres Mal, senkte respektvoll den Kopf und schaute auf ihre Füße. Hiroshis beruhigendes Lachen klang in ihren Ohren, als er ihr eine Hand auf die Schulter legte und sie bat, sich aufzurichten.

"In solchen Zeiten ist gegenseitiges Vertrauen und Hilfe das einzig Sichere, auf das wir bauen können“, erwiderte er sanft und ließ den Arm sinken, um den metallenen Kasten vom Boden zu heben. "Es war mir eine Freude, deine Bekanntschaft zu machen, auch, wenn es unter erfreulicheren Umständen hätte sein können.“ Bulma lächelte ihn aufrichtig an. "Wenn ich mich irgendwie revanchieren kann, lass es mich wissen. Du weißt, wo du mich findest.“ Hiroshi machte ebenfalls eine ausladende Verbeugung. "Und du weißt, wo du einen Arzt finden kannst, der dir gerne zu Diensten ist.“ Er schenkte ihr noch ein herzliches, letztes Lächeln und trat dann rückwärts aus dem Türrahmen. Nachdem er die Hand zum Abschied gehoben hatte, drehte er ihr den Rücken zu und bestieg die staubigen Treppen an die Oberfläche. Er hatte erst ein paar Stufen hinter sich gelassen, als ihm etwas einzufallen schien. Schmunzelnd wandte er sich noch einmal zu Bulma um. "Ein kleiner Tipp noch“, sagte er und seine Stimme klang noch eine Spur freundlicher als sonst, "wenn er aufwacht, stell ihm die Fragen, vor denen du dich fürchtest. Er sollte genug Zeit gehabt haben, sich passende Antworten zurecht zu legen.“ Bulma blieb für einen Moment die Luft weg.

"Wie meinst du das?“, stieß sie hervor und starrte mit großen Augen auf seine amüsierte Miene.

"Wenn ein Mensch- oder was immer er sein mag- im Koma liegt, ist er nicht in der Lage, die Augen zu öffnen oder zu sprechen. In vielen Fällen funktioniert das Gehör jedoch zeitweise einwandfrei. Viel Glück mit deinem Lebensgefährten.“ Bulma sah entgeistert zu, wie Hiroshi sich nach einem Zwinkern wieder dem Aufstieg widmete. Sie öffnete ein paar Mal den Mund, schloss ihn wieder, bis sie sich gefangen hatte. Sie machte ein paar Schritte vorwärts und blickte den hellen Mondstrahlen entgegen, die sich sibrig leuchtend an den Wänden und Stufen brachen.

"Danke“, rief sie ihm hinterher, "und sein Name ist Vegeta!“

Mit diesen Worten wirbelte sie herum und zog die Türe hinter sich zu. Mit einem Seufzen schloss sie die Augen und verharrte eine Weile reglos gegen das morsche Holz gelehnt. Der Klang ihres Herzschlags hatte etwas seltsam beruhigendes, doch gleichzeitig überfiel sie urplötzlich eine Müdigkeit, die all ihre Lebensgeister aus ihr herauszupressen schien. Es schien Bulma eine Ewigkeit her, seit sie sich das letzte Mal ein wenig Schlaf gegönnt hatte und sie wusste nicht, wie lange sie schon auf den Beinen war. Eindeutig zu lange, schoss es ihr durch den Kopf, bevor sie sich mit müden Schritten daran machte, die Schüssel zu entleeren und die Bandagen zu säubern und aufzuhängen. Sie schloss auch die Türe zum Badezimmer, zog sie bewusst Zentimeter um Zentimeter zu, bis sie ins Schloss fiel. Seit einer Woche war diese Türe nicht mehr geschlossen gewesen, ein stetig klaffendes Loch, dessen Anblick Bulma immer wieder ihre Pflichten vor Augen geführt hatte. Doch nun war sie sich sicher, dass ihrem routinierten Alltag ein Ende gemacht worden war; Vegeta war von einem Arzt behandelt worden, notdürftig, doch Hiroshi hatte ihr Chancen auf Erfolg versprochen. Sie wusste, dass es naiv war, und doch hatte sie das Gefühl, gleichzeitig die Türe zu ihren dunklen Ängsten und Gefühlen zu verschließen, die sie so lange gequält hatten. Erschöpft aber zufrieden sank sie auf dem kleinen Hocker neben Vegetas Bett nieder, legte das Kinn auf sein Kissen und betrachtete eingehend sein Gesicht. Seine Augen waren nach wie vor geschlossen, über seine Lippen glitt weiterhin sein ruhiger Atem und die Wunde über Nase und Wange schien im trüben Schein der Lampe verblasst zu sein. Bulma hob einen Arm und strich vorsichtig mit den Fingerspitzen über seine Wangenknochen. Sie fuhr mit dem Daumen das markante Kinn nach, dann den Nasenrücken entlang und legte ihm die flache Hand auf die Stirn. Sie war weder siedend heiß noch eisig kalt. Er vermittelte fast den Eindruck, als schliefe er bloß. Sie berührte sein widerspenstiges schwarzes Haar, gab ihm einen Kuss auf die Schläfe. „Du fehlst mir“, flüsterte sie und in ihrer Stimme schwang die altbekannte Sehnsucht mit, sie sie immer überfiel, wenn sie ihm nahe war. Bulma gab dem heftigen Gefühl nach, das in ihrer Brust tobte und erhob sich. Sie umrundete das Bett, streifte die Schuhe ab, schmiss die ausgeleierte Hose und das Shirt auf das Fußende und schlüpfte zu Vegeta unter die Decke. Sie kuschelte sich tiefer in die Bettlaken, stets darauf bedacht, Vegetas geschundenen Leib nicht zu berühren. Sie tastete nach seiner Hand und schloss ergeben die Augen, als ihre Finger seine fanden. Ein zufriedenes Lächeln umspielte ihre Lippen, ihre Atemzüge wurden tiefer, ihre Hand auf seiner erschlaffte. Sie war eingeschlafen.
 

Mit wankenden Schritten setzte sie einen Fuß vor den anderen. Ihre Beine schmerzten, als hätte ein Lastwagen sie überrollt und ihre Augen wollten ihr immer wieder zufallen, doch sie zwang sich, weiterzulaufen. Den Ruinen zu beiden Seiten schenkte sie keinerlei Beachtung mehr, ihr trüber Blick ruhte nur noch auf den wenigen Metern Asphalt direkt vor ihren Schuhspitzen. Die Schwärze hatte sich zwar etwas gelichtet, doch die Sonne war immer noch nicht aufgegangen und ihr Sichtfeld beschränkte sich auf das Nötigste. Getrocknete Tränenspuren klebten auf ihren Wangen und ihr langes Haar fiel ihr vom Wind zerzaust ins Gesicht. Bulma hatte es längst aufgegeben, sich vor den eisigen Böen schützen zu wollen und stolperte stur geradeaus, in das Herz des Sturm, wie es ihr schien. Je weiter sie ging, desto stärker peitschte ihr der Wind entgegen, wirbelte Staub auf, zerrte an ihrer Kleidung. Sie hatte jegliches Zeitgefühl verloren, als sie plötzlich auf einem ebenen Platz stand, der durch eingestürzte Häuser und herausgebrochenes Gestein von allen Seiten begrenzt wurde. Ihre Augen huschten unruhig über den Boden, suchten nach Hinweisen für einen kürzlich stattgefundenen Kampf. Sie entdeckte Risse, Krater, Löcher, einzelne Steine von der Größe eines Armsessels- und Blut. Bulma rang für einen Moment mit sich selbst und unterdrückte den Drang, zurückzuweichen. Mit angehaltenem Atem trat sie zaghaft ein paar Schritte näher und beugte sich hinab, um die Tropfen zu untersuchen. Die meisten von ihnen waren klein und leicht übersehbar, doch die anderen, groß wie Untertassen, glänzten noch. Bulma streckte eine Hand aus, die so stark zitterte, dass ihr ganzer Arm bebte. Mit vor Ekel verzerrtem Gesicht fasste sie in die dunkelrote Flüssigkeit und zog die Finger so rasch zurück, als hätte sie sich verbannt. Das Blut war noch nicht getrocknet. Mit neuer Entschlossenheit richtete sie sich auf und rannte los. Ihre Muskeln protestierten heftig, doch sie ignorierte das stumme Flehen ihres Körpers nach einer Pause und drehte sich einmal um sich selbst, mit wachem Blick in der Umgebung suchend. Bei der dritten Umdrehung entdeckte sie etwas, das sie vorher in der Dunkelheit für eine Reihe von Steinen gehalten hatte. Ihr Herz klopfte unnatürlich laut in ihrer Brust, hüpfte wild auf und ab, während Bulma sich ihrem Ziel zügig näherte.

Ein Schrei entfuhr ihr, als sie erkannte, dass es ein menschlicher Körper war, der dort auf dem Boden lag. Die letzten Meter nahm sie im Laufschritt, doch sie schrak zurück, als sie in etwas Klebriges trat. Bulma schlug die Hand vor den Mund, als ihr klar wurde, dass sie in eine riesige Blutlache getreten war. In sein Blut. Ein Schluchzen bahnte sich den Weg über ihre Lippen, als sie neben ihm niederkniete.

"Vegeta...“

Vorsichtig griff sie unter seinen Bauch, um ihn auf den Rücken zu drehen und Übelkeit überkam sie, als ihre Hand in etwas Warmes griff. Blut sickerte aus seiner Schulter, Arme und Bauch waren mit blauen Flecken und Schürfwunden übersät, sein Kampfanzug hing in losen Fetzen von seinem leblosen Leib. Tränen ließen ihre Sicht verschwimmen, bevor Bulma überhaupt realisierte, dass sie weinte, und sie starrte wie hypnotisiert auf seine Brust, die sich kaum merklich auf- und abbewegte. Und als sie in sein Gesicht sah, in seine kalten, erstarrten Augen konnte sie ihr Entsetzen nicht länger zurückhalten.
 

"Bulma!“

Der Klang ihres Namens riss sie aus den Tiefen ihres unruhigen Schlafes. Sie spürte, dass sie am ganzen Körper zitterte, kalter Schweiß klebte auf ihrer Stirn und ihre Hände waren eiskalt. Bilder ihres Alptraumes rasten durch ihren Kopf, vermischten sich zu einem einzigen betäubenden Strudel aus Blut, Schwärze und Schmerz. Ihre eigene Stimme, zerrissen von Verzweiflung und Panik hallte in ihrem Kopf wieder und sie fühlte sich, als lastete Zement auf ihrem ganzen Körper. Sie hatte Angst, die Augen zu öffnen, Angst davor, sein Brustkorb könne aufgehört haben, sich zu heben und zu senken, Angst davor, Vegeta könne verschwunden sein, wenn sie den Kopf drehte, um nach ihm zu sehen. Ihre Finger hatten sich in die Laken gekrallt, während Bulma ihrem hastigen Atem lauschte und mühsam um Selbstbeherrschung rang. Doch nach ein paar Herzschlägen fiel ihr etwas auf. Etwas war anders als vorher. Ihr Hals, der unter der Decke hervorlugte, kribbelte, als etwas warmes ihre nackte Haut streifte. Und wieder. Und wieder. Bulma spürte, wie ihr eine Gänsehaut über den Rücken kroch, als ihr bewusst wurde, was sie dort hauchzart berührte. Es war warmer Atem. Es war sein Atem. Flatternd schlug sie die Augen auf, drehte den Kopf nach rechts- und blickte geradewegs in zwei dunkle Opale, die sie ausdruckslos musterten.
 

~ FORTSETZUNG FOLGT ~
 

Teil 2 dieser Reihe ist sehr lang geworden, aber vielleicht entschuldigt das ja die Tatsache, dass ich so lange nichts mehr von mir habe hören lassen. Es tut mir sehr Leid, liebe Leser, aber Abschlussarbeit war echt ne stressige Angelegenheit. Na ja, liegt hinter mir, juhu! =^___^=

Elsen- chan, dieses Kapitel gehört abermals dir, erfreu dich dran! (:

Für den dritten Teil habe ich bereits Ideen, kann aber nicht genau sagen, wie lang er sein wird.

Ich hoffe, dass ihr mir weiterhin treu bleibt, ihr seid die Besten! <3
 

LG,

Méle
 

P.S. Schwarzleser, ich habe euch im Blick, haha! :D



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von: abgemeldet
2012-05-11T09:51:56+00:00 11.05.2012 11:51
Hm, ich mag den Begriff Schwarzleser nicht :/ Ich finde, dass die Verwendung dieses Begriffes irgendwie ein bisshchen unsympathisch macht.
Klar, mich nerven die auch, die lesen, ohne was zu hinterlassen, aber wenn man die Leute beleidigt bringt man sie erst recht nicht dazu zu kommentieren.

Gut. Aber wie dem auch sei. Ich hab jetzt nach einer halben Ewigkeit das Kapitel doch mal gelesen (Gott, war ich lesefaul, das ist einfach unglaublich) und bin wieder absolut beeindruckt.
Ich fands toll, dass es so lang war - was dabei nur gestört hat war, dass der Text so zusammengedrückt war. Ich fänd es besser, wenn du da noch ein paar leerzeilen, oder wenigstens Zeilenumbrüche einfügen könntest, einfach der Lesbarkeit halber :x
Mir hat die emotionale Kompmente in diesem Kapitel sehr gut gefallen. Du stellst Bulmas Ängste sehr gut dar - aber auch ihren Mut und ihren Willen, ihr Durchhaltevermögen und ich denke, wenn jetzt noch irgendjemand Zweifel daran gehabt hat, dass die Frau zu ihm gehört, dann werden die spätestens jetzt weggeblasen sein :)
Ich finde es auch super, wie du es schaffst, Nebencharas trotz ihres kurzen Auftretens eine gewisse Tiefe zu verleihen, das macht eine gute Autorin aus ;)
Von:  Lodemai
2009-04-13T21:45:41+00:00 13.04.2009 23:45
Sorry, dass ich so spät nen Kommi schreibe.. ich kam einfach nicht zum lesen *schämdichLodemai* xD

O___o

Ich weiß nicht was ich schreiben soll xD
Ich bin einfach sprachlos. Ich liebe deinen Schreibstil, wirklich ^^
An einigen Stellen - so muss ich offen zugeben - ist mir regelrecht der Atem stehengeblieben. Ehrlich, ich kam mir wirklich vor, als würde ich direkt neben Bulma und Vegeta sitzen und das ganze live erleben!
Ich konnte mich auch super in Bulma hineinversetzen, als ihr einen Last von den Schultern gefallen ist, als sie einen Arzt gefunden hatte.
Das Gespräch zwischen Hiroshi und Bulma.. ich hab fast geheult, als er ihr gesagt hat, dass Vegeta das alles nur für sie tut und will, dass sie lebt.. ehrlich, ich war kurz davor nach einem Taschentuch zu greifen ^^
Als Hiroshi ihr auch erzählt hat, dass Veg ihn und auch andere gerettet hatte... irgendwie passt es ja dann doch zu ihm.. er ist der Antiheld der Serie.. aber sein 'netter' Umgangston mit den 'Schwächlingen' xD gleicht ja alles wieder aus, sodass er nicht zu sehr 'gut' wirkt ^^
Sooo.. der Traum.. Alpträume sind unschöööön .__.
Aber Gott sei Dank war es nur ein Traum... und als Bulma dann aufgewacht ist und in zwei schwarze Opale blickt..
Es ist wirklich gemein, dass du gerade an dieser Stelle aufhörst ö__ö
ich will wissen, was weiter passiert ^^
Werde auf jeden Fall auf das nächste Kapitel warten.. es lohnt sich bestimmt.. ^^

bis zum nächsten Mal ^^

Lg

Lodemai
Von:  Minerva_Noctua
2009-04-08T21:00:21+00:00 08.04.2009 23:00
Vielen Dank für die Benachrichtigung!

Ich liebe deinen Schreibstil und die präzise Art und Weise wie du die Szenen und vor allem die Gefühle beschreibst^^.
Und ich freue mich sehr auf die Fortsetzung.
Ich fiebere richtig mit, ob er schlussendlich am Leben bleibt oder er doch stirbt wie in der Geschichte von "Future" Trunks.

Dennoch muss ich anmerken, dass die Z-Kämpfer kein Jahr gekämpft haben, bevor sie starben.
Außerdem wurde Trunks nach der Serie 2 1/2 Jahre nach Son Gokus Rückkehr geboren und die Cyborgs sind dann nur ein halbes Jahr später aufgetaucht. Das bedeutet, Vegeta konnte nicht ein Jahr schon kämpfen und gleichzeitig drei Jahre schon bei Bulma leben.
Ausgenommen natürlich, du hast dir eine andere Zeiteinteilung überlegt, dann tut mir mein Gemäcker leid^^°.

Ich bin auf den 3. Teil sehr gespannt!

Frohe Ostern!

Minerva
Von: abgemeldet
2009-04-08T20:46:04+00:00 08.04.2009 22:46
:)
das war wirklich ein sehr schönes kapitel.
du schaffst es atmosphäre zu erzeugen, was bei weitem nicht jeder kann. die melancholie kam super rüber und auch der arzt hiroshi war klasse angelegt. obwohl er nur so wenig vorkam, konnte man seinen charakter nachvollziehen.

inhaltlich wars auch gut. vegeta als menschenretter hat in diesem augenblick super gepasst. und die spannung ist konstant gestiegen bis zum bösen cliffhanger.
hoffentlich gehts bald weiter- trotz abi. dabei wünsch ich dir übrigens viel glück.

liebe grüße
lomira
Von: abgemeldet
2009-04-08T18:21:38+00:00 08.04.2009 20:21
Hey!

Das Kapi war der Hammer.
Vegeta lebt.
*Sich freu*

Vegeta rettet Menschenleben? o.ô
Habe ich was nicht mitgekriegt.
Wobei der das ja schon immer gemacht hat, es nur nie zugeben wollte. XD

Das muss hart für Bulma gewesen sein, Vegeta in so einem Zustand zu finden.
Sie tut mir leid.
Aber gott sei dank hat sie ihm ja helfen können. ^^

Ich bin wirklich sehr gespannt auf den letzten Teil.
Mach bitte umbedingt weiter so. ^^
*dir nen Schokohasen dalass*

glg Xen
Von:  Thaleia
2009-04-08T10:04:34+00:00 08.04.2009 12:04
Hey,

zuerst einmal, danke für die Benachrichtigung!
Wäre ja eine Schande gewesen, wenn ich das verpasst hätte zu lesen^^

Nun zum Kapi:
Warnung, lang?? Ich liiiiiebe lange Kapitel xD
Ich finde deine Beschreibungen super, wie zum Beispiel die ganze Atmosphäre im Krankenhaus und Bulmas Gedanken dabei. Dabei kommt die Verzweiflung und die Suche nach Hoffnung^^ perfekt rüber.

Das Gespräch bei der Verartzung, da hab ich die ganze Zeit nur gedacht: Bulma, wenn er aufwacht, frag ihn, ob er dich liebt, wer weiß, ob es nicht deine letzte Chance ist!

Hiroshi erscheint mir ja fast schon wie ein Engel .. genau das braucht Bulma gerade doch.

"Er will, dass du lebst", erwiderte Hiroshi sanft, "er gibt dir die Chance, zu leben... wie er sie auch mir gegeben hat.": ich liebe diesen Satz, ich hab nur gedacht: oooooooooooooooooooooooooooooh

Boah, der Traum .. echt grausam. In solchen Zeiten auch so was zu träumen, o.o

Wie kannst du damit aufhören, dass er wach ist? Also, das ist gut, dass er wach ist, aber dann aufzuhören?
Das ist die größte aller Grausamkeiten!

Wenn der 3.Teil so gut wird, wie alles was du schreibst, dann wär man echt blöd, wenn man dir nicht treu bleiben würde!

Ich kann sehr gut nachvollziehen: Abi machen ist kein Zuckerschlecken^^ Bin noch mitten in der Vorbereitung und hab die zweifelhafte Ehre ab gegen Ende April meine Reifeprüfung abzulegen xD

Bis dann!

Lg

Von: abgemeldet
2009-04-08T09:36:13+00:00 08.04.2009 11:36
Achtung lang ja allerdings! xD
Mein erster Gedanke dabei: Mal sehen obs ebenso gut ist wie lang.
Und das wars!
Sowas von gut, total klasse geschrieben und das Ende!
Man traut sich ja kaum was zu sagen um die Stimmung der Geschichte nicht zu stören, also, hast du echt toll hinbekommen, total realistisch rübergebracht ich hab mitgezitert da in ihrem Traum, ich hab gedacht, das geht doch nicht, sie kann ihn doch nicht sterben lassen, also mecht, mir so einen Schrecken einzujagen, tststts.
*Kopf schüttel*
Na ja, ich hab dann auch noch gecheckt das es ein Traum sein wird ehe sie aufgewacht ist, beziehungsweise geweckt wurde =)
Achso ja, im letzten Satz stehen zwei 'Die's hintereinander, "öffnete die die Augen" oder so, habs jetzt nicht so ganz genau im Kopf, aber auf jeden Fall eins zu viel.
Aber ansonsten war das Kapitel wirklich total super, hat mir sehr gut gefallen, alles toll ge/beschrieben, echt klasse!
Ich bin schon total gespannt auf den dritten Teil =D

gvlG,
Bloody


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