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Sacrifice

Opfere die Zukunft, um die Vergangenheit neu zu gestalten
von

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Neue Freunde und Verbündete

„Was meinst du? Kommt er?“, fragte Sirius nervös und das wohl mindestens schon zum sechsten mal innerhalb der letzten halben Stunde.
 

Remus hob amüsiert eine Augenbraue, bevor er erneut von seinem Tee nippte. Ja, sein Lover war am Ende mit seinen Nerven. „Sicher kommt er“, gab der Werwolf schulterzuckend zurück. „Er hat geschrieben, dass er kommt“, fügte er noch hinzu.
 

Sirius seufzte leicht und strich über Harrys Haare. Der Junge lag auf dem Sofa. Sie hatten ihn vor zwei Stunden zum Essen geweckt, ihn einige Dinge gefragt und ihn dann wieder schlafen lassen, bei ihnen, verstand sich. Gegen Nachmittag waren sie einmal kurz allein aus dem Raum gegangen und als sie wiedergekommen waren, hatte der Kleine einen schrecklichen Albtraum gehabt und geschrien, als wolle man ihn töten. Nun blieb zumindest immer einer von ihnen bei ihm.
 

Armer Kleiner. Magie, die derart zurückging, konnte sogar gefährlich werden, sehr gefährlich. Es war besser, Harry schlief sich die nächsten paar Wochen gesund, als dass sie ihn künstlich wach halten würden und er etwas anstellte, was die Situation nur verschlimmern würde.
 

„Ich bin ja gespannt, was er sagt und ob er uns glaubt...“
 

„Das werden wir sehen“, gab Remus ruhig zurück. Auch er war gespannt, was das anging. Doch er war nicht nervös, er wusste, wenn Lucius begriff, dass sein Sohn in Gefahr sein könnte, würde er mit jedem zusammenarbeiten, um diesem zu helfen. Wozu also die Panik? Er war es auch, der den tiefen, summenden Laut wahrnahm. Er hatte Sirius gezwungen, die kreischende Alarmanlage gegen etwas anderes auszutauschen. „Siehst du? Da ist er.“
 

„Ich hole ihn“, entschied Sirius und erhob sich schnell. Remus schüttelte nur den Kopf. Als ob Nervosität irgendetwas besser machen würde. Er trank in Ruhe einen weiteren Schluck Tee und wartete.
 

Nur kurze Zeit später trat Sirius wieder ein, steuerte auf eine zweite Sitzecke im Raum zu. Remus nahm seine Tasse und folgte den beiden, nachdem er die Decke um den Jungen noch einmal zurechtgezogen hatte.
 

Lucius ließ sich zu einem der Sessel führen und goss sich eine Tasse des sichtlich teuren Tees ein, den wohl eine Hauselfe kurz zuvor gebracht haben musste. „Nun?“, fragte der Blonde ruhig. „Was waren das für Andeutungen? Warum sollte Draco sich in Gefahr befinden? Und was meintest du mit Bedrohung, Black?“
 

Sirius hätte dem Mann am liebsten eine Ohrfeige über seine arrogante Art verpasst, doch er beherrschte sich. Griff stattdessen nach seiner Kaffeetasse, nicht auf Remus tadelnden Blick achtend. Er mochte nun mal keinen Tee, da konnte der auch noch so teuer sein.
 

„Der dunkle Lord ist nicht wirklich tot und Dumbledore spielt ein gefährliches, falsches Spiel“, gab er ruppig zurück.
 

Lucius’ Augenbrauen zogen sich zusammen: „Was heißt das, nicht tot?“, fragte er kühl. „Das Ministerium hat seinen Tod bestätigt!“
 

„Solltest nicht gerade du von den Horkruxen wissen, Herr Spion?“
 

„Horkruxe??!“
 

Sirius hob amüsiert eine Augenbraue. „Was? Er hat euch im Unklaren darüber gelassen?“, frage er nonchalant. „Nun, dann lass es mich erklären: Es existieren mehrere Horkruxe und einer der Todesser wird bald seinen Astralkörper mit sich rumschleppen, um ihm zu helfen, wieder ganz in die Welt zurückzukehren. Ich denke, du weißt, was das bedeuten würde?“

„Woher...!?“, Lucius fasste sich rasch wieder. „Das ist Unsinn, kannst du das beweisen? Sicher nicht!“
 

Sirius wechselte einen Blick mir Remus, bevor er etwas auf den Tisch warf: Das Medaillon von Slytherin, das in aller Ruhe in Grimmaulds Place vor sich hingestaubt war. Harry hatte es ihnen nach dem Mittagessen erzählt. „Du hast es nicht gewusst, mein Bruder schon“, gab er leise zurück, als Lucius den Zettel aus dem Medaillon holte und mehrere Sprüche anwandte, um die Echtheit der Nachricht zu überprüfen.
 

Lucius spürte, wie sein Gesicht immer bleicher wurde. Wenn Voldemort, er zitterte tatsächlich schon bei dem puren Gedanken an diesen Wahnsinnigen, zurückkehren würde, würde er an dessen Seite zurückkehren müssen und der Andere würde verlangen, dass auch Draco zu ihm kam. Und Severus... Das Morden würde weitergehen.
 

„Wie habt ihr es erfahren?“
 

Remus blickte erst Lucius an, dann nickte er seinem Geliebten zu.
 

„Durch... eine Vision der Zukunft“, gab Sirius steif zurück. Er würde Harry sicher nicht ans Messer liefern. Der Kleine hatte großes Vertrauen bewiesen, es ihnen zu erzählen. Er wollte dieses Vertauen nicht erschüttern.
 

„Keiner von euch ist Visionär.“
 

„Aber in der Zukunft tot“, kam es rettend von Remus. „Ein zukünftiges Ich hat uns... Informationen zukommen lassen auf einem Weg, der alles andere, als ungefährlich war. Und wir haben noch mehr erfahren. Das Wenigste davon schön. Voldemort wird wiederkommen und er wird die magische Gemeinschaft aufs Tiefste erschüttern. Unzählige werden sterben. Auch du, deine Frau, Draco, Sirius und ich. Genau genommen sind Sirius und ich mit die Ersten, die sterben würden, wenn ich das richtig verstanden habe“, ergänzte Remus noch.
 

Lucius blickte entsetzt auf: „Draco...?“
 

„Grausam von deinem Lord gefoltert, bevor er umgebracht wurde. Du musstest zusehen. Umgebracht, weil er sich geweigert hat, zu töten und weil du durch einen unglücklichen Zufall als Spion entlarvt worden bist.“
 

Der Blonde schluckte schwer. In der Hand hielt er die Fälschung des Horkruxes. Es gab sie, das konnte er der – echten – Nachricht vom toten Regulus Black entnehmen. Wenn es einen gab, warum nicht auch mehrere? Horkruxe waren schwärzeste Magie, doch Voldemort war durchaus in der Lage, die auch anzuwenden. Und es passte zu seinem Plan, Unsterblichkeit erlangen zu wollen. „Dumbledore?“, fragte Lucius dann ruhig.
 

„Der Irre weiß schon von den Horkruxen und er tut nichts gegen sie, er will einen weiteren Krieg, um sein Ego zu boosten. Er hat mich in Azkaban versauern lassen, ohne auch nur einen Prozess anzustreben, wohl wissend, dass man mich hätte für unschuldig erklären müssen! Er... er hat...!“
 

Remus legte beruhigend eine Hand auf Sirius’ Arm, bevor er für den Anderen übernahm: „Dumbledore hat Harry bei Verwandten untergebracht, die ihn schwer misshandelt haben“, erklärte er. „Um den Jungen zu brechen und ihn dann nach seinen Vorstellungen aufzubauen und zu formen. In der Zukunft scheint er erst nach Sirius’ und meinem Tod dahinter zu kommen und wird fast von dem Mann getötet, nachdem er dem zu mächtig geworden ist.“
 

Lucius’ Augen blitzten gefährlich auf. In der magischen Gesellschaft wurden Kinder immer seltener, vor allem Kinder mit starkem, magischen Kern. Die Magie baute ab, aus einem nicht ganz erfindlichen Grund, weswegen Draco ihm auch so kostbar war. Es gab nichts, was hier Kindesmisshandlung rechtfertigte. Es war eines der schwersten Verbrechen überhaupt. „Wo ist der Junge?“, fragte er leise.
 

Ein weiterer, kurzer Blickwechsel und Sirius erhob sich, deutete Lucius, ihm zu folgen. Er lief zu der zweiten Sitzecke, wo Harry immer noch schlief, wenn auch unruhiger, als eben. Sanft strich er durch den dunklen Haarschopf und zog ihm den Daumen aus dem Mund.
 

Lucius betrachtete den Jungen. Er war überrascht, dass dieses Gespräch im selben Raum gehalten wurde, wo ein Kind schlief, doch ein zweiter Blick erklärte einiges. Er sah Verbände um die kleinen Hände und er spürte eine unnatürliche Wärme von Harry ausgehen. „Er hat Fieber?“
 

„Unter anderem“, gab Sirius gepresst zurück, während er die Decke zurechtzupfte und den Blonden wieder zurück zu Remus führte.
 

„Was heißt unter anderem?“, fragte der Blonde weiter, sein Entsetzen unter der antrainierten Maske verborgen.
 

„Remus, erzähl du es, ich würde nur wieder zu schreien anfangen...“
 

Der Werwolf stellte seine inzwischen leere Tasse beiseite. „Wir haben ihn bei der Familie abgeholt, wo Dumbledore ihn abgegeben hat“, setzte er langsam an. „Der Junge befand sich in einem vollkommen verdreckten Bad auf Händen und Knien und sollte sauber machen. Sie haben ihm ein ätzendes Putzmittel gegeben, seine Hände waren offen und sind es immer noch zum Teil. Wir können sie nicht schließen, bevor die Entzündung nicht weg ist. Die Dursleys haben ihn geschlagen und hungern lassen, Harry hat gefährliches Untergewicht und bereits jetzt eine Wachstumsstörung, die ihn sein Leben lang begleiten wird. Seine Augen sind schlecht und müssen durch einen Trank geheilt werden, weil man ihn einmal zu oft mit dem Kopf irgendwo gegen geschlagen hat. Sein Rücken gleicht einem Schlachtfeld. Ob Narben bleiben werden, ist bis jetzt noch nicht klar. Und er hat, wie du sicher bemerkt hast, Fieber. Erschöpfungsfieber.“
 

„Dumbledore wusste davon?“, fragte Lucius tonlos.
 

„Er wusste es, Shacklebolt hat Überwachungszauber gefunden, ohne bestimmen zu können, wo das andere Ende ist. Ich denke, der Alte hat sich noch daran aufgegeilt, den Kleinen leiden zu sehen!“, zischte Sirius.
 

„Die Frage ist“, führ Remus ruhig fort, „Wie wir diesen Mann ausschalten, der nichts unversucht lassen wird, Voldemort zurückzuholen und Harry in seine Finger zu bekommen, um ihn zu brechen. Und Sirius und mich aus dem Weg zu räumen, da wir das nicht zulassen würden. Er muss seiner Stelle als Direktor von Hogwarts enthoben werden, irgendwie. Sonst werden in den nächsten Jahren viel Kinder in Gefahr sein.“
 

Das ‚auch Draco’ hing unausgesprochen in der Luft.
 

„Ich werde sehen, was ich erreichen kann“, gab Lucius vage zurück, doch in seinem Kopf brauten sich schon so einige Pläne zusammen, alle recht leicht zu beweisen. Shacklebolt hatte sicher Aufzeichnungen zum Fall Potter, er würde Dumbles diskreditieren, wo er nur konnte. Niemand, absolut niemand vergriff sich an Kindern und wegen nichts in der Welt wollte er seinen kleinen Jungen in Gefahr wissen! Am Ende würde er auch noch als ein solches Bündel enden, wie Black es auf dem Sofa liegen hatte!
 

„Da ist noch was“, murmelte Sirius schließlich unwillig, als er Remus’ Ellenbogen in seinen Rippen spürte.
 

„Und das wäre?“, fragte Lucius ruhig. Konnte denn NOCH ETWAS kommen?!
 

„Sni....“
 

„Severus Sebastian Snape“, fuhr Remus seinem Geliebten in die Parade.
 

„Was ist mit ihm?“, entgegnete Lucius ruhig. Das hatte ihn schon in dem Brief interessiert, doch er musste zugeben, er hatte seinen Freund über all die Enthüllungen der letzten Minuten vollkommen vergessen. Allerdings ertönte ein leises Wimmern, noch bevor einer der beiden antworten konnte.
 

„Remus, mach du das, er hat einen Albtraum...“ Rasch und froh, sich dieser Aufgabe entzogen zu haben, lief Sirius zu dem Sofa und hob den Jungen in seine Arme, der nach kurzer Zeit wieder ruhiger wurde.
 

Lucius hob eine Augenbraue. Nun, was hatte er erwartet? Nach allem, was man ihm über Potters Zustand erzählt hatte, waren Albträume wohl normal. Armer Junge, das hatte kein Kind verdient und schon gar keines, das den Dunklen Lord zumindest für eine Weile still gestellt hatte. „Was ist nun mit Severus?“, fragte er nach einer Weile den Werwolf, dessen Kopf sich Sirius zugewandt hatte.
 

Remus wandte sich wieder zu seinem Gesprächspartner um. „Severus wurde von Dumbledore unter einen Zauber gesetzt. Der Alte weiß von den aktiven Vampirgenen und er weiß, wer Snapes’ Gefährte ist, um zu verhindern, dass die beiden sich je nahe kommen und Snape wohlmöglich anfangen könnte, ihn zu schützen, hat Dumbledore ihn unter einen schweren, verbotenen Zauber gesetzt. Er könnte seinen Gefährten nicht erkennen, selbst wenn der vor ihm stehen würde. Und das würde zwei Menschen, die es nicht verdient haben, sehr, sehr unglücklich machen.“
 

„Wer?“, fragte Lucius, obwohl ihm bereits eine Antwort dämmerte, die schier unvorstellbar schien und die doch einen unheimlichen Sinn machte. Warum sonst sollte es ausgerechnet Black auf einmal interessieren, Severus von irgendeinem Zauber zu befreien, der diesen verletzte oder gar eine Aussöhnung anstreben?
 

„In Harry werden ab seinem fünfzehnten Geburtstag die hoheitlichen Elfengene der Potters aktiv werden, zum ersten Mal seit über zwölf Generationen“, gab Remus leise zurück.
 

Ja, er hatte Recht gehabt...das Schicksal hatte wahrlich einen schrägen Humor. Severus und ein Potter? Na, da würde sein Freund sicher noch Sprüche abgeben, aber wenn sie Gefährten waren.... „Welcher Spruch und welcher Gegenspruch?“
 

Remus schob ein Pergament zu Lucius hinüber. „Sag es ihm nur nicht, er soll es selbst herausfinden. Es reicht, wenn du den Zauber löst“, merkte er an. „Dir vertraut er und du kannst den Zauber mit dem dritten Spruch auf dem Paper auch nachweisen. Er wird sogar kurz die Person anzeigen, die ihn gesprochen hat, also rate ich dir, es aufzuzeichnen und Zeugen dabei zu haben.“
 

Lucius nickte. So ungern er es zugab, Remus hatte in allen Punkten recht. Severus musste seinen Gefährten selbst finden, ohne Hilfe, um es zu glauben und nicht auch das auf einen Zauber zurückzuführen. Dazu musste er natürlich erst mal von diesem komischen Fluch befreit werden. Dafür würde er auch eigene Nachforschungen anstellen. Es hatte alles schließlich Zeit, so schnell würden Potter und sein bester Freund sich sicher nicht begegnen. Es konnte in Ruhe gemacht werden – und es würde ein weiterer Nagel zu Dumbledores politischem Sarg werden. „Gibt es sonst noch etwas?“
 

Es war Sirius, der antwortete. Er war zurück gekommen, nachdem Harry sich wieder beruhigt hatte. „Du solltest zu Besuch kommen – mit Draco und Narcissa, sobald es Harry wieder besser geht“, schlug er vor. „Harry braucht einen gleichaltrigen Spielgefährten und ich denke, die beiden könnten gute Freunde werden. Außerdem – gibt uns das die Gelegenheit, alte Feindseligkeiten hinter uns zu lassen.“
 

Lucius fragte sich ernstlich, ob er seine Augenbraue heute noch irgendwann wieder dahin bekommen würde, wo sie eigentlich hingehörte, so überrascht war er von Black. Es schien dem Mann mit der Versöhnung bitter ernst zu sein. Was war es, das ihn wach gerüttelt hatte? Die Aussicht seines eigenen Todes oder die Angst um den kleinen, hilflosen Jungen, den er beschützt wissen wollte, selbst wenn ihm etwas zustoßen sollte?
 

Warum eigentlich nicht? Er hatte aus der Zeitung erfahren, dass Sirius seinen Titel als Lord Black wieder angenommen hatte, was ihn auch zu einem politischen Faktor machte, der immerhin zwei Sitze im Wizgamont hielt, von denen er einen mit Sicherheit seinem Lover, dem Werwolf überlassen würde. „Gut“, willigte er ruhig ein. „Warum nicht? Lass uns neu beginnen, mit einer Allianz gegen Dumbledore und den dunklen Lord.“ Er hielt seine Hand ausgestreckt Sirius hin, der sie ohne zu zögern ergriff.
 

Sirius wusste nur zu gut, was alles auf dem Spiel stand. Er musste seinen Kleinen absichern, wo er nur konnte. Warum nicht auch durch die Malfoys? Lucius war einflussreich. Im Notfall würde er sich um Harry kümmern können, sollte es hart auf hart kommen und Harry hatte doch erwähnt, dass Draco und er gute Freunde geworden waren, nachdem sie sich im sechsten Schuljahr zusammengerauft hatten.
 


 

Es vergingen fast drei Wochen, in denen Harry kaum etwas anderes tat, als zu essen oder zu schlafen. Zwischendrin hatte er den Trank für seine Augen bekommen, von dem Brennen hatte er beim Schlafen nicht viel mitbekommen. Anders war es bei dem Trank, der weiteren Wachstumsproblemen vorbeugen sollte, es hatte höllisch geschmerzt, fast wie ein crucio. Doch er hatte durchgehalten, wie immer. Sirius hatte ihn die gesamte Zeit im Arm gehalten. Was also wollte er mehr?
 

Nun wurde es allerdings langsam besser, er war länger wach und begann, seine Umgebung genauer zu untersuchen. Harry hatte sich nach dem Tod seines Paten nie um sein riesiges Erbe gekümmert, zu sehr hatten ihn die Erinnerungen geschmerzt, so dass er von diesem Haus nie erfahren hatte.
 

Es war vollkommen anders, als Grimmaulds Place mit seinen dunklen, leeren Räumen, bei denen man sich nur umdrehen und wieder verschwinden wollte. Hier war alles hell, kleiner und einladender. Die Fenster ließen viel Sonne herein und der parkähnliche Garten stand in voller Blüte. Sirius hatte ihm sogar eine Schaukel da draußen aufgebaut, die er jetzt schon über alles liebte! Es war kaum zu glauben, dass er nun das erste Mal auf so einem Gerät saß, denn in der alten Zeitlinie hatte er tatsächlich nie geschaukelt.
 

Zudem hatte sein Pate ihm ein Spielzimmer eingerichtet mit Dingen, von denen er nie gehört hatte und mit Spielen, die ihm vollkommen fremd waren. Er liebte diesen Raum, er entdeckte immer wieder neue Dinge darin, die ihn begeisterten.
 

Sirius hatte ihm auch erklärt, warum so gut wie niemand von diesem Anwesen wusste: Es war schon immer das Geheimnis des Familienoberhauptes gewesen, ein Ort, wo man Mätressen und uneheliche Kinder vor der Ehefrau versteckt hatte. Darum war es auch so freundlich und hell.
 

Auch hatte Sirius Remus und ihn in die Zauber eingebaut, so dass sie auch ohne Sirius das Grundstück verlassen und betreten konnten. Auch der angekündigte Schneider war gekommen und hatte tonnenweise Kleidung anfertigen müssen, für alle drei. Kleidung, die einem Lord Black und seiner Familie würdig waren, was bedeutete, dass Harry nun kaum anders ausstaffiert war, als Draco es immer gewesen war. Dieselben feinen Stoffe und Schnitte. Allerdings hatte er Sirius auch um einige Muggelkleider gebeten, da er es schöner fand, in Jeans und Pullovern herumzulaufen. Auch dieser Wunsch war ihm sofort erfüllt worden.
 

Außerdem waren Sirius und Remus nun in der Politik aktiv, geleitet von Lucius waren sie gerade dabei, Dumbledore äußerst unzeremoniell aus dem Wizgamont und der Schule zu befördern. Mehrere Negativschlagzeilen rankten sich inzwischen um den ehemals so beliebten Mann, den manch einer nur noch mit Verachtung musterte, nachdem einige Dinge ans Tageslicht kamen. Die Hintertreibung von Sirius’ Prozess, die Kindheitsgeschichte von Tom Riddle, der von Anfang an gedrillt worden war, einmal böse zu werden.
 

Ja, Lucius hatte Feuer gefangen und er wühlte in dem gut bedeckten Dreck des Mannes, den er einst selbst mal so bewundert hatte. Und jede Entdeckung ging durch die Medien, sägten mehr und mehr am wankenden Stuhl des Alten.
 

Harry bekam viele dieser Dinge nur noch am Rande mit, da Sirius darauf bestand, dass er endlich eine Kindheit haben sollte, oder weil er sie schlicht noch verschlief.
 

Inzwischen sah er aber auch besser aus, musste Harry sagen. Er war nicht mehr so erbärmlich dürr, immer noch sehr schlank, aber er wirkte nicht mehr wie ein Kind aus der dritten Welt kurz vor dem Hungertod. Seine Hände waren ohne eine Narbe verheilt, auf seinem Rücken waren nur schmale, helle Streifen zu sehen, die mit der Zeit sicher auch noch etwas verblassen würden. Und er war die schreckliche Brille los.
 

Kurz rieb Harry sich die Augen. Nach dem Mittagessen legte er sich doch immer noch mal für zwei, drei Stunden hin. Nun war er aber auch wieder wach. Es war drei Uhr nachmittags, wie die Wanduhr im Wohnzimmer ihm verriet. Hier schlief er unter Tags meistens, nachts hatte er sein eigenes Zimmer, aber nur zu oft landete er doch wieder bei Sirius, weil er aus Albträumen hochschrecke, aber selbst die begannen glücklicherweise, nachzulassen.
 

Lächelnd stand er auf und faltete seine Kuscheldecke wieder ordentlich zusammen, ein kleines Geschenk von Remus. Eine dunkelblaue, flauschige Decke, auf der lauter kleine, goldene Schnatze hin und her flatterten. Er überlegte, ob er in den Garten gehen sollte, entschied sich aber dann dagegen und zog stattdessen ein Buch, ein ganz normales Kinderbuch aus dem Regal. Früher hatte er, gerade nach Sirius’ und Remus’ Tod nur noch gelernt. Er kannte unzählige Sprüche und Flüche, Heilzauber und Folterbanne. Er musste nicht mehr lernen, nicht so viel, dagegen wollte er endlich lesen. Einfach nur so, zu seinem reinen Vergnügen.
 

So verging auch die nächste Stunde, bevor das vertraute Summen erklang. Endlich! Sirius und Remus waren zurück! Sie hatten an dem Tag eine Versammlung im Wizgamont gehabt und ihn hier gelassen, da Harry nicht wollte, dass man über ihn herfiel wie Harpyien, nur wegen der dummen Blitznarbe.
 

Hastig legte er das Buch zur Seite und stürmte nach unten, direkt in Sirius’ wartende Arme, bevor er auch Remus drückte, der ihn anschließend hochhob. „Und? Was hast du ohne uns gemacht?“
 

„Gelesen!“
 

Beide Männer lachten amüsiert, sie legten ihre Umhänge in Ruhe ab. „Heute Abend kommen die Malfoys“, kündigte Sirius dann überraschend an. „Sie bleiben übers Wochenende.“
 

„Auch Draco?“
 

„Ja, auch Draco“, versicherte Remus dem kleinen Jungen, der begann fröhlich um sie beide herum zu tanzen, fast wie ein vollkommen normales Kind. Dass er das nicht war, merkte man erst, wenn der Kleine Nachts wegen seiner Albträume schrie und weinte. So aber konnte man diese Dinge für eine Weile einfach vergessen. Jetzt war er einfach nur ein Siebenjähriger, der sich freute, bald einen Gleichaltrigen kennen zu lernen.
 

„Wann kommen sie?“
 

„In einer Stunde“, lächelte Remus, der den Jungen nun einfach hochhob und einmal herumwirbelte, was Harry mit einem Juchzen quittierte.
 

„Dürfen wir dann in den Garten und fliegen?“, bettelte der kleine Junge sofort.
 

Sirius musste lächeln, er hatte sich weich klopfen lassen von diesen großen, unschuldigen Augen und Harry einen Besen mitgebracht. Es war eines der wenigen Dinge, um die sein Patenkind tatsächlich mal gebeten hatte. Er war erstaunt gewesen, zu sehen, wie gut der Kleine war. „Nicht mehr heute, aber morgen gern.“
 

Sie liefen alle in den kleinen Salon, wo Sirius eines der Gesellschaftsspiele aufbaute, die er angeschafft hatte. Ein Muggelspiel dieses Mal. So verging die Zeit schnell, bis das tiefe Brummen sie darauf aufmerksam machte, dass ihre Gäste angekommen waren. Rasch ließ Remus alles verschwinden, dann liefen sie zu Dritt zum Eingang.
 

Ein Hauself hatte die Familie bereits in die große Halle geführt und ihnen Taschen und Umhänge abgenommen. Draco blickte sich gerade neugierig um, als sie zu ihnen stießen. „Willkommen auf Fair Haven“, grüßte Sirius und schüttelte Lucius’ Hand, bevor er sich galant vor Narcissa verbeugte. „Ich sehe, liebe Cousine, die Zeit kann dir nichts anhaben.“
 

Die blonde Frau hob nur amüsiert die Augenbraue, während sie auch ihre feinen Handschuhe abstreifte und sie der wartenden Hauselfe in die Hand drückte. „Remus“, grüßte sie dann höflich und blickte herab.
 

Ah, das war er also. Ihr Mann hatte Recht: Der Junge war zu klein und zu dünn. Selbst jetzt noch, Wochen nach den ersten Behandlungen. Aber er war auch einfach zu süß mit den großen, grünen Augen, die schüchtern hinter den Hosenbeinen ihres Cousins hervorblitzten. „Und du bist dann wohl Harry“, lächelte sie freundlich und streckte ihm eine Hand entgegen. „Komm her, ich verspreche, ich werde auch nicht beißen.“
 

Langsam trat Harry hinter Sirius vor, der nur grinste und ihm kurz durch die Haare fuhr. Warum stellte er sich eigentlich so an? Er wusste doch, dass die Malfoys zu den Guten gehörten! Na ja, aber die beiden Erwachsenen wirkten auch einfach einschüchternd, wie sie da standen, richtig unnahbar. Harry nahm die Hand: „Herzlich willkommen“, grüßte auch er freundlich.
 

„Süßer Kleiner“, lächelte Narcissa, winkte dann Draco zu sich. „Draco, das ist Harry. Harry, mein Sohn Draco.
 

„Hi“, lächelte Harry und er hatte alle Mühe, Draco, als er diesen lebend sah, nicht einfach zu umarmen. Da stand er, mit seinen blonden, noch nicht zurückgegelten Haaren und den silbergrauen, neugierigen Augen. Sein Gesicht noch nicht die perfekte Malfoy-Maske.
 

„Hi“, grinste Draco, als er den Jungen sah. Das war der Retter der Zauberwelt? Das einzige Wort, was ihm dazu einfiel, war süß. Er wusste nicht, womit er gerechnet hatte, vielleicht mit einem größeren Jungen, aber der hier... Harry glich einem kleinen Kätzchen und wenn er Krallen haben sollte, versteckte er sie wirklich gut. „Hast du ein Spielzimmer?“, fragte er sofort.
 

„Öh... ja?“
 

„Dann los! Was stehen wir hier denn noch bei den doofen Erwachsenen? Die sind doch nur stinklangweilig! Los!“ Er packte Harrys schmale Hand und zerrte ihn hinter sich her. Er hatte einen Entschluss gefasst: Harry war ab jetzt sein kleiner Bruder und er würde ihn beschützen. Wer dem kleinen Grünauge was tun wollte, musste erst an ihm, an einem Malfoy vorbei!
 

„So habe ich unseren Sohn ja noch nie erlebt“, stellte Lucius verwundert fest.
 

Seine Frau lachte leise. „Harry scheint diese Wirkung wohl nicht nur auf Erwachsene zu haben. Es sieht so aus, als habe Draco jemanden gefunden, in dem er nicht nur einen kleinen Lakai sieht...“ Dann wurde sie wieder ernst: „Der Kleine sieht ja schrecklich dürr aus!“
 

Remus schüttelte den Kopf. „Er sieht wieder richtig gut aus“, korrigierte er die Cousine seines Geliebten, während sie sich wieder in Bewegung setzten, um in den Salon zu gehen, bis das Essen fertig sein würde. „Nicht wahr, Lucius?“
 

„Allerdings“, gab der nach kurzem Zögern zu. „Wie geht es ihm denn sonst?“
 

„Besser. Seine Sehstörung ist behoben. Der Heiler meinte, es war gerade noch rechtzeitig, bevor der Schaden permanent geworden wäre. Er hat ein paar Kilo zugelegt, auch, wenn es noch nicht genug ist, aber er ist nicht mehr nur noch Haut und Knochen.“
 

Der Blonde nickte: „Das ist wenigstens etwas“, stellte er fest, während er sich in einen der Sessel setzte.
 

Narcissa konnte über so etwas nur den Kopf schütteln. Solche Menschen gehörten für sie zu den Dementoren und sonst nirgendwo hin! Aber sie wusste ja, dass die drei Männer im Moment genau daran arbeiteten – den Schuldigen an dieser Misere hinter Gitter zu bringen. Lucius schien noch einen Grund dafür zu haben, den er bisher nicht erwähnt und den sie nicht aus ihm heraus bekommen hatte.
 

„Übrigens hattet ihr Recht.“
 

Sirius blickte auf. „Womit diesmal?“, stichelte er aus Spaß.
 

„Die Sache mit Severus.“
 

Das Gesicht Blacks verzog sich erwartungsgemäß, doch dann seufzte er leise. „Er war also verzaubert?“
 

„Verflucht trifft es eher – ein Teil seines Wesens wurde mitgebannt – und damit ein großer Teil seiner Kräfte.“
 

„Ist der Zauber gelöst?“
 

Lucius schüttelte den Kopf: „Dazu ist ein Trank erforderlich, den zu brauen es Wochen braucht, Severus hat ihn aufgesetzt, aber es wird noch mindestens zwei Wochen von heute an dauern, bevor es so weit ist, dass man das Ritual beginnen kann und dabei braut das eklige Gesöff schon seit drei Wochen bei uns im Keller.“
 

Sirius hob die Augenbraue. „Bei euch?“
 

„Wo denn sonst?“, fragte Malfoy, immer wieder belustigt über Sirius’ kurze Sicht der Dinge. „Vielleicht unter Dumbledores Nase, dass der den Braten sofort riecht?“
 

„Ah“, antwortete Sirius, nun doch etwas betreten, während Remus leise vor sich hinkicherte.
 

„Severus sollte den Mann verklagen...“
 

„Ich dachte, das wäre der Sinn dieser Sache?“
 

„Da gibt es nur ein Problem.“
 

„Und das wäre?“
 

„Das dunkle Mal. Dumbledore wird sich darauf berufen und bei Severus wirkt kein noch so starker Schutzzauber, es zu verbergen – dank dem Alten..:“
 

„Ich kann es... auflösen“, meldete sich ein leises Stimmchen von der Tür.
 

Die Erwachsenen wandten sich um, wo Harry stand, vornweg Draco, der fröhlich grinste.

„Harry! Was...? Hast du nicht genug Probleme mit deiner Magie? Was macht ihr überhaupt hier? Ich dachte, ihr wolltet spielen!“
 

„Ich hab aber Hunger!“, protestierte Draco sofort. „Und Harry muss auch was essen!“
 

Narcissa lächelte über das beschützende Verhalten ihres Sohnes, während sie beobachtete, wie Sirius sich zu seinem Patenkind kniete: „Harry, deine Magie ist viel zu schwach. Schon vergessen?“
 

Der Kleine schüttelte vehement den Kopf: „Da... brauch ich nicht viel Magie zu!“, wehrte er sich. „Und nur ich kanns wegmachen, weil man Parsel braucht!“
 

„Du...! Willst du etwa sagen, du Knirps kannst das dunkle Mal...?“, und in dem Moment wurde Lucius klar, woher Sirius und Remus ihre Informationen bekommen hatten, nicht von sich selbst, sie schienen entschieden zu früh gestorben zu sein, um zu wissen, wie schrecklich die Zukunft werden würde – sondern von Potter selbst, der nun am Türrahmen stand, immer noch an der Hand seines Sohnes, der sichtlich nichts verstand und der einfach nur ungeduldig auf sein Essen wartete.
 

Sirius schüttelte entschieden den Kopf: „Wir werden Dumbledore schon anders festnageln können“, entschied er ruhig. „Wir haben dich gerade erst wieder aufgepäppelt. Mach dir keine Sorge, wir kümmern uns schon um Rauschebärtchen...“
 

Lord Black lächelte und strich Harry durch die Haare. „Wir haben ihn schon so gut wie weg vom Fenster, nachdem er nicht aus meinem Glas trinken wollte und die Ratte, die wir genommen haben, danach tot umgekippt ist – versuchter Mord reicht. Er sitzt gerade in Azkaban...“
 

„Wirklich?!“
 

„Wirklich“, bestätigte Sirius vergnügt. „Zwar hat Dumbles einen Anklagepunkt weniger, als er auf dem Kerbholz hat, dafür konnten wir ihn heute Nachmittag einsperren lassen.“ Er sah auf und erkannte eine der Hauselfen. „Und ich denke, jetzt gibt es Essen.“
 

„Endlich!“, kam es von einem gelangweilten Draco.
 


 

Die nächsten Jahre vergingen ruhig. Harry genoss, was er noch nie gehabt hatte – eine Kindheit. Seine Albträume blieben zwar, aber sie waren bei Weitem nicht so schlimm, wie früher oder so regelmäßig. Er liebte es, mit Sirius und Remus zu spielen, die sich beide gern Zeit für den Kleinen nahmen.
 

Außerdem waren die Malfoys nun ein häufig gesehener Gast auf Fair Haven. Lucius hatte ein gemeinsames Verständnis mit Sirius und sogar eine Freundschaft mit Remus entwickelt und so seinen Freund Severus davon überzeugt, Remus den Banntrank zu brauen und ihn zu verbessern.
 


 

Severus allerdings hatte sich all die Zeit über standhaft geweigert, auch nur einen Fuß in das Haus seiner Schulfeinde zu setzen. Egal, was Lucius ihm erzählt hatte. Er hatte nicht die geringste Lust gehabt, sich den beiden letzten Herumtreibern zu stellen. Von denen hatte er genug für den Rest seines Lebens.
 

Und dann musste er ihnen auch noch dankbar sein, weil er so den Griffeln des Alten entkommen war, der ihn so sehr unter der Knute gehabt hatte! Nein, er wollte ihnen sicher nicht eher gegenüber treten, als irgend erforderlich.
 

Nun wurde Hogwarts von Minerva McGonagall geleitet und auf eine wesentlich bessere Art, wie Severus gestehen musste. Die Frau schaffte es, obwohl sie einmal der Kopf von Gryffindor gewesen war, absolut fair zu urteilen.
 

Allerdings – ab diesem Jahr gab es einige Veränderungen, die Severus schon jetzt nicht gefielen. Ein neuer Lehrer und ein neuer Kopf des Hauses Gryffindor. Remus Lupin selbst würde die letztere Stelle antreten und sich den Unterricht für die Verteidigung der dunklen Künste mit einem anderen Neuen teilen, der einen komischen Namen und noch einen seltsameren Geschmack in Sachen Kopfbedeckungen hatte. Jahrelang hatte er es geschafft zu verhindern, den Herumtreibern zu begegnen und batsch – hatte er sie wieder am Hals, denn natürlich hatte Sirius darauf bestanden, bei Remus zu leben. Als dessen Gefährte, was Minerva auch noch ERLAUBT hatte! Da war es nur ein kleines Trostpflaster, dass er selbst zu ihrem Stellvertreter ernannt worden war.
 

Nicht zu vergessen, dass ausgerechnet Potters Blag hier auftauchen würde und in wenigen Tagen sein Leben sicher zur Hölle machen würde, wie vor ihm schon sein Vater und der Mann, der an dessen Stelle versuchte, ihn zu erziehen. Severus zweifelte keine Sekunde, dass es wohl auch nur ein Versuch sein würde.
 

Dazu war der Bengel auch noch mit seinem Patensohn befreundet! Er hätte Draco in der Wahl seiner Freunde einen besseren Geschmack zugetraut, doch beim Thema Potter war der sonst so intelligente und begabte Junge verbohrt wie ein sturer Bock. Harry wäre sein Freund und für ihn wie ein kleiner Bruder. Severus habe sich damit abzufinden und gefälligst nett zu ihm zu sein, da Harry auch nach Slytherin käme.
 

Nun, das blieb erst mal abzuwarten.
 

Das Schlimmste aber war, dass selbst Lucius ihn gebeten hatte, dem Jungen gegenüber fair zu sein. Seit wann war Luc auf Potters Seite? Was hatte diese kleine... Ratte... nur an sich, dass alle ihr verfielen! Er nicht, beschloss er für sich. Ihm würde das sicher nicht geschehen! Er stand in seinem Büro und blickte durch den letzten Brief seines besten Freundes, der ihn bat, Draco mit Crabbe und Goyle und sollte er nach Slytherin kommen, mit Potter in ein Zimmer zu stecken.
 

Vor allem Letzteres wäre für Draco besonders wichtig und für Potter ebenso. Severus würde schon noch verstehen lernen. Toll, wenn er etwas hasste, waren es kryptische Sprüche, davon hatte er eigentlich genug für hundert Leben von dem Alten zu hören bekommen. Aber gut, er würde einlenken – dieses Mal.
 

Lucius schien ohnehin im Moment ungewöhnliche viele Geheimnisse zu haben, auch vor ihm. Dinge, die ihn sogar dazu bewogen hatten, sich mit Sirius auszusöhnen und mit dem Mann, der nun Lord Black war, zusammenzuarbeiten. Er fragte sich nur, warum seinem alten Freund das Vertauen fehlte, ihn einzuweihen, Er hatte noch nicht mal erfahren, wie Lucius überhaupt nur den Verdacht geschöpft hatte, dass auf ihm ein Zauber lag, der ihm seine Kräfte raubte.



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Von:  Bessere_Haelfte
2008-07-27T21:37:19+00:00 27.07.2008 23:37
hihi!!!
ich find es lustig,wie sev sich da so über harry ärgert!
naja das dauert bestimmt nicht mehr so lange
Von:  xuxu713
2007-12-15T10:54:03+00:00 15.12.2007 11:54
Entschuldige bitte das ich erst jetzt lesen und reviewen kann ... Stress an der Arbeit und kleine gesundheitliche Defizite machten es schwer solch lange Kapitel (über die ich mich jedoch immer sehr freue) die Aufmerksamkeit zu widmen, die sie verdienen!!!

Also ich sah die Situation der Ankunft der Familie Malfoy und das erste Kennenlernen von Draco und Harry sofort bildlich vor mir. Ich musste schmunzeln und häte liebend gern beide geknuddelt, so wie die dastanden und sich beschnuppert haben, besonders als Draco ihn gleich als sein Bruder bezeichnete.

Lucius hat auch sehr schnel dem Glauben geschenkt, was Sirius und Remus ihm erzählt haben, aber in Anbetracht der bis dahin herrschenden Beziehung beider Familien zueinander und die Möglichkeit der Gefahr, war es nur selbstverständlich. Dennoch war es amüsant, besonders als Lucius sich fragte ob seine Augenbraue wieder dorthin zurück kehren würde wo sie hingehörte.
Jedenfalls freue ich mich das Sirius, Remus und Lucius zusammen es geschafft haben Dumbledore (vorerst) aus dem Verkehr zu ziehen.

Severus stellt sich ja an, was aber auch nicht verwunderlich ist, bei seiner Vergangenheit mit den Maraudern. Klar ist er auch Harry gegenüber skeptisch. Mal sehen was passiert, wenn sich beide das erste Mal begegnen.

LG xuxu


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