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As Time Goes By...

N&Z
von

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Definition Von Freundschaft

Uuuuups *in die Ecke verschwind und schäm*

Tut mir sehr sorry ^^°

Melde mich mal wieder viiiiel zu spät bei euch °~°

Egal, vergessen mir das mal schnell und ziehen mal wieder die für alles herhaltende Ausrede des Abiturs vor ^-^

Also, hier ist auf jeden Fall mal das 16. Kapitel und ich hoffe, ihr findet Gefallen daran :D
 

„CORSAAAA! Komm, gehen wir baden?“

Zunächst galt der höchst verwunderte Blick des Dunkelblonden seinem grünhaarigen Gegenüber, als plötzlich die laute Frage seiner Freundin, die eher einer Aufforderung glich, von der Küche aus an seine Ohren gelangte.

„WAAS?! Sie will jetzt an den See?“

Die Dunkelheit war inzwischen eingebrochen und eigentlich wehte auch ein recht frisches Lüftchen um das Haus und den See herum.

Die Jungs hatten es sich auf der großen, hellen Couch gemütlich gemacht und zappten sich in einer mäßigen Tonlage unterhaltend durch das ziemlich langweilige Fernsehprogramm.

Ganz im Gegenteil zu den beiden weiblichen Anwesenden:

Nami und Vivi hielten sich nun schon seit Ewigkeiten in der Küche auf, was genau sie aber trieben, das blieb den jungen Männern im Verborgenen. Einzig allein immer wieder kehrende, laute Lachanfälle und hysterisches Gekreische ließen Zorro und Corsa erahnen, dass die Mädels wohl ihren ganz eigenen und ihnen höchstwahrscheinlich in keinster Weise verständlichen Spaß hatten.
 

Zorro schien wunderlicherweise um einiges positiver gestimmt als sein leicht geschockter Freund. Ein schelmisches Grinsen formte sich wieder einmal auf seinen Lippen.

„Ey, jetzt sei doch mal kein Weichei! Wer weiß, was sie da draußen im See wirklich von dir will…“

Sofort zogen sich die Mundwinkel des Grünhaarigen in ihre Ausgangsposition zurück, als er den düsteren Blick seines Nebensitzers vernahm.

„Was ist denn?“

Der 19 Jährige konnte seinem dunkelblonden Freund nicht ganz folgen.

Was hatte er denn gegen ein kleines Schäferstündchen im Wasser auszusetzen? Das würde doch wohl jedem normalen Mann positive Gesichtszüge in Kombination mit leicht versauten Gedanken entlocken.

„Ich weiß über ihre Interessen sehr wohl Bescheid und DAS gehört momentan sicherlich nicht dazu…“

Eine Augenbraue schlug wieder einmal den Weg nach oben ein und der Besitzer warf seinem besten, in diesem Moment aber nicht gerade blendend gelaunten Freund einen skeptischen Blick zu.

„Was? Ihr hattet noch keinen Sex? Wasn los Alter? Ist da was kaputt?“

Mit einem erneuten Grinsen und einem belustigten Blick, führte Zorro eine viel sagende Kopfbewegung in Richtung der Hose des Dunkelblonden aus.

Corsa konnte nur entnervt aufstöhnen und die Augen verdrehen.

So ein Witzbold, da hätte er ja fast gelacht…

Grummelnd wischte er mit einer Hand die verblödete Aussage des Grünhaarigen hinfort und schaute ihn durchdringend in die dunklen Augen.

„Sie will nicht.“
 

Plötzlich und ganz unerwartet brach der Angesprochene in einen schallenden, tief klingenden Lachanfall aus, welcher perfekt mit dem Gekreische aus der Küche harmonierte.

„Ha ha… Schenkelklopfer… Zorro, ich meins ernst!“

Genauso abrupt wie er gekommen war, hörte der höchst positive Gefühlsausbruch des 19 Jährigen auch schon wieder auf und dunkle Augen musterten einen unidentifizierbaren Gesichtsausdruck.

„Sorry, aber das kann ich mir kaum vorstellen…“

Das Gebrumme ließ Corsa seinen Kopf schief legen und seinen Freund aus zu Schlitzen geformten Augen anschauen.

„Willst du mir jetzt etwa erzählen, dass du meine Freundin besser kennst als ich? Wenn ich’s doch sage, sie will noch nicht.“

Nun legte auch der Grünhaarige seinen Kopf schief und ließ abermals eine Augenbraue in die Höhe fahren.

„Mit Ace war sie aber nicht so zimperlich…“

Augenblicklich entgleisten die Gesichtszüge des Dunkelblonden.

WAS?!

Hatte er sich da gerade verhört?

Schnell schoss sein Arm hervor und eine große Hand krallte sich mit einem festen Griff in den Kragen des schwarzen Poloshirts seines Nebensitzers.

„Sag das noch mal!“

Verwirrt entfernte der Grünhaarige mit sanfter Gewalt die Hand seines Freundes von dem schwarzen Stück Stoff und blickte ihm mit einem strengen Blick in die Augen.

„Hey, jetzt raff dich mal, kein Grund gleich so aggressiv zu werden. Ich rede hier nur von gegebenen Tatsachen. Wie hast du das nur nicht mitbekommen können?“

Eine Mischung aus Entsetzen und Wut war immer noch in den Augen des Dunkelblonden vorhanden, während er seinen Nebensitzer mit intensiven Blicken musterte.

„Nein, wie du siehst habe ich da wohl etwas verpasst! Warum hast du es denn mir nicht schon früher erzählt?“

Zorros Augenbraue machte sich abermals selbstständig.

„Alle wussten es… und wenn schon, es war doch wirklich nichts Weltbewegendes, nur einmal und wirklich unbedeutend. Du kennst doch Ace, der kann einfach nicht die Finger von Frauen lassen…“

Gestresst fuhr sich Corsa durch das kurze Haar und atmete einmal tief durch, bevor er mit gereizter Stimme wieder seinen Freund anfuhr.

„Was soll das denn bitte?! Hat Vivi nicht mehr alle Tassen im Schrank? Und auch noch mit Ace! Wenn ich den in die Finger kriege… mit ihr hab ich auch noch ein Hühnchen zu rupfen… mir SO etwas zu verheimlichen und sich dann auch noch drücken… und keiner informiert mich!“

„Reg dich ab Alter, es war wirklich…“

Doch weiter kam Zorro auch gar nicht mehr, denn begleitet von lauten Lachanfällen, kamen plötzlich die zwei jungen Frauen in das Wohnzimmer getorkelt.

Getorkelt?

Zorros dunkle Augen musterten verwirrt den kritischen Zustand seiner beiden Freundinnen und augenblicklich konnte er sich die Frage von vorhin selbst beantworten:

DAS hatten sie also gemacht! Sie hatten sich also die ganze Zeit in der Küche volllaufen lassen…

Toll!

Und er und Corsa hatten die ganze Zeit langweilige Fernsehprogramme verfolgt…

Waren die jetzt völlig übergeschnappt?

Naja, eigentlich hatte er die Orangehaarige ja lieber in diesem Zustand, welcher es wenigstens schaffte, ihre schlechte Laune zu überwältigen und sie in einen Dauergrinsezustand zu versetzen.

Jetzt musste er sich wenigstens nicht mehr den Kopf über Aufheiterungsmöglichkeiten zerbrechen.

Aber warum waren sie eigentlich nicht auch auf ein Gläschen eingeladen worden?
 

Gerade als er wieder zum Reden ansetzen wollte, kam ihm diesmal eine leicht lallende Blauhaarige zuvor.

„Kommsch duu jetzt Schaatz?“

Geschockt registrierte Zorro erst viel zu spät, dass sein Nebensitzer entschlossen aufgestanden war, etwas grob seine Freundin am Arm packte und ein gekünsteltes Lächeln aufsetzte.

„Klar, gehen wir schwimmen!“

Kichernd ließ sich Vivi kommentarlos und ohne Einwände von dem Dunkelblonden mit einer ziemlich raschen Geschwindigkeit abführen.

Diesmal waren es die Gesichtszüge des Grünhaarigen, welche entgleisten.

Er wollte aufstehen…

Ihnen hinterherlaufen…

Corsa davon abhalten, seine Wut an seiner unschuldigen Freundin auszulassen und damit einen gravierenden Fehler zu begehen…

Das Schlimmste vermeiden…

Doch zu all dem kam er nicht.

Augenblicklich stellten sich seine empfindlichen Nackenhärchen auf, als eine zarte Hand auf Wanderschaft ging und eine brennende Spur auf seiner Haut hinterließ.

Sie berührte ihn an der Wange…

Sie fuhr seinen Hals entlang…

Sie kam auf seiner Brust zur Rast, welche sich schnell hob und senkte und wo er sich sicher war, dass sein pochender Herzschlag klar und deutlich bis zu ihr durchdrang.

Namis Hand…
 

Während der Grünhaarige in Gedanken zu seiner kurzfristig geplanten Rettungsaktion einer frischen Beziehung abgedriftet war, hatte sich die Orangehaarige kommentarlos neben ihm auf dem gemütlichen Sofa niedergelassen.

Verwirrt fixierten dunkle, geweitete Augen die feinen Gesichtszüge der jungen Frau und kamen nicht umhin, den verschleierten Blick im schönen Braun der Augen zu entdecken.

Betrunken…

Ganz klar, Nami war raktenvoll.

„Und waas machn wir zwei Hübschn jeetzt?“

Ein Kloß…

Ein riesiger Kloß blockierte den Hals des 19 Jährigen und hinderte ihn daran, einen anständigen Satz auf die Beine zu stellen.

„Ich… ähm…“

Ihre Hand ruhte immer noch auf seinem Brustkorb und seine Augen verließen beinahe in Zeitlupe ihr Gesicht und wanderten immer tiefer an ihrem perfekt geformten Körper hinab.

Wie schon neulich streifte sein Blick ihre unübersehbare Oberweite und blieb schließlich an ihren langen Beinen hängen. Die Orangehaarige hatte diese überschlagen und einer ihrer Füße berührte durch leichtes hin- und herwippen immer wieder Zorros Bein.

Er musste sich dringend zusammen reißen!

Seine beste Freundin war betrunken und hatte sich OFFENSICHTLICH nicht mehr unter Kontrolle.
 

Der Grünhaarige wollte gerade den Blick von dem ihm gebotenen Bild wenden und einen krampfhaften Versuch starten, sich intensiv mit dem immer noch laufenden Fernseher zu beschäftigen, als er plötzlich und in Begleitung von einem raschelnden Geräusch einen zierlichen Körper ganz nah an seinem spürte, welcher sich ohne Vorwarnung und durch den ausgebreiteten Arm, welcher sich auf der Lehne des Sofas befand begünstigt, an den warmen und muskulösen Brustkorb schmiegte.

Abermals musste Zorro schwer schlucken und hatte dieses Mal mit einem viel größeren Kloß zu kämpfen.

Was um Gottes Willen machte sie denn da?

Wie konnte sie ihm das nur antun?

Wie konnte sie ihn nur so dermaßen leiden lassen?

Er war doch auch nur ein Mann…

Und bei dieser intensiven Berührung ihrer Brüste mit seinem Körper…

Wer konnte denn da noch die Nerven behalten?

Massen an Blut strömten durch den Körper des 19 Jährigen und verzweifelt versuchte er, seinen unteren Teil vor diesem riesigen Schwall zu schützen.

Es durfte keineswegs ein weiteres Mal passieren…

Nein! Nicht, wenn sie sich in einem mehr oder weniger wachen Zustand befand.

DAS konnte er sich keineswegs leisten…
 

Vorsichtig riskierte der 19 Jährige einen kurzen Blick auf die junge Frau, welche sich inzwischen in sein schwarzes Poloshirt gekrallt hatte und keinen Anschein erweckte, dieses irgendwann wieder loszulassen.

Sofort schoss seine Augenbraue aber wieder, wie schon so oft an diesem Abend, in die Höhe, als er die unbewegliche Statur von Nami ausmachen konnte.

Ein gleichmäßiges Atmen war zu vernehmen und die Lider lagen entspannt über den wunderschönen, rehbraunen Augen verschlossen.

Eingeschlafen…

Sie war also einfach eingeschlafen…

Tzzz… der gute Alkohol…

Sofort entspannte sich auch der Körper des Grünhaarigen und langsam und mit einer unbeschreiblichen Sanftheit ließ er seinen Arm sinken, welchen er schließlich um ihre zarte Figur schlang und sie somit nur noch näher an sich heranzog.

Er konnte einfach nicht anders…

Mit jeder Sekunde wurde ihm klarer, dass er ihre Nähe dringend nötig hatte.

Und wie er sie benötigte…

Sie machte ihn glücklich…

Ein unbeschreibliches Gefühl zog sich augenblicklich durch seinen gesamten Körper und erfuhr sein Maximum in seiner Magengegend.

Ja…

Nami…

Er brauchte sie einfach…

Wie die Luft zum atmen…

Mit halb geschlossenen Augen ließ er abermals seinen Blick auf der jungen und friedlich schlafenden Frau ruhen und seine freie Hand machte sich, ohne dass er es verhindern konnte oder wollte, selbstständig.

Langsam strich er ihr durch das weiche Haar und wie schon neulich gelangte der unwiderstehliche, fruchtig frische Geruch an seine Nase und ließ seine Lider schließlich vollends nach unten sinken.

Ja, genau dieser Moment sollte für immer anhalten.

Vergessen waren plötzlich die Sorgen um die momentane Situation zwischen seinem besten Freund und dessen Freundin.

Diese Gedanken hatten sich in Zusammenarbeit mit seinem Verstand aus seinem Kopf verabschiedet und ließen somit Platz für völlig neue Dinge.
 

Freundschaft…

Was war das eigentlich?

Was erwartete man von einem guten Freund?

Was erwartete ER von Nami?

Und was konnte oder durfte SIE von ihm erwarten?

Er war sich im Klaren darüber, dass er genau solche Zärtlichkeiten und diese Nähe dringend nötig hatte.

Zu lange hatte er darauf schon verzichten müssen… auch wenn es unbewusst gewesen war.

Doch hatte das Ganze überhaupt noch etwas mit Freundschaft zu tun?

Wie weit war die 18 Jährige bereit zu gehen?

Langsam öffneten sich die dunklen Augen des Grünhaarigen wieder und abermals fixierter er die schlafende Gestalt in seinen Armen.

Seine Hand verließ in Kombination mit seinem Blick den orangefarbigen Schopf und wanderte mit einer Zeitlupen ähnlichen Bewegung über die zarte Haut der Wange, bis einer seiner kalten Finger schließlich ihre vollen und unglaublich weichen Lippen fand und die Konturen dieser langsam und mit größter Aufmerksamkeit entlangfuhr.

So weich…

So etwas hatte er noch nie erlebt.

Bei keiner seiner unzähligen Frauen.

Und dass, obwohl er schon eine kritisch hohe Zahl bisher in seinem jungen Leben erreicht hatte.

Diese Zartheit war ihm zuvor noch nie bei Nami aufgefallen.

Natürlich nicht…

Er hatte sie immer nur als Freundin gesehen und beobachtet.

Sie hatte immer an seiner Seite als Freundin geweilt.

Er hatte ihr wie einem guten Kumpel einfach alles ohne Hemmung erzählen können.

Aber jetzt, genau in diesem Moment, sah er sie als junge und wunderhübsche Frau… eine komplett andere und fremde Sichtweise.

Wie hatte er das alles um Gottes Willen nur die ganzen Jahre übersehen können?

Klar, dass sie wirklich gut aussah, ja… das war ihm schon von Anfang an aufgefallen.

Doch er verstand sich so gut mit ihr… da war wohl Freundschaft das erste gewesen, was ihm damals in den Sinn gekommen war.

Ja, die Chemie stimmte einfach zwischen ihnen beiden.
 

Er hatte es nie für möglich gehalten, mit einer Frau, mit welcher er mehr oder weniger eine Beziehung einging, auch so eine intensive Freundschaft führen zu können.

Hatte er sein ganzes Leben lang falsch gelegen?

Hatte er etwas Wichtiges verpasst?

War es ein Fehler gewesen, Freundschaft und Liebe mit einer so klaren und deutlichen Linie zu trennen?

Aber war nicht gerade das gegenseitige Verständnis das Schönste, was eine perfekt funktionierende und harmonierende Beziehung überhaupt zu bieten hatte?

Was wollte man dann eigentlich noch mehr?
 

Ein leichtes Lächeln hatte während seiner völlig fremden und ihm höchst unbekannten Gedankengängen den Weg auf seine Lippen gefunden und ein beinahe verträumter Blick ruhte auf der schlafenden Orangehaarigen.

Ein plötzlicher und schriller Schrei holte augenblicklich Zorro aus seinen Gedanken und ließ Nami schnell aus ihrer Kuschelposition verwirrt hochfahren.

Die Orangehaarige brauchte erst einmal eine Weile, um sich orientieren zu können.

Wo war sie?

Was war geschehen?

Der noch existierende Alkohol, welcher durch ihr Blut wütete, machte diese Aufgabe nicht gerade einfacher.

Ein kleiner Seitenblick verriet ihr, dass sie sich in einer gefährlichen Nähe zu ihrem besten Freund befand.

Zorro?

Warum um Himmels Willen lag sie bei Zorro im Arm?

Was war hier vorgefallen?

Sie hatten doch nicht etwa…

Gott... dieser verdammte Alkohol!

Benebelt und höchst verwirrt starrte sie hilflos in die dunkeln Augen ihres grünhaarigen Freundes.

Der Blickkontakt konnte aber nicht sehr lange aufrechterhalten bleiben, da sich der 19 Jährige schnell erhob und mit einem unidentifizierbaren Blick der Orangehaarigen eine Hand hinhielt.

Was wollte er denn?

Warum sollte sie denn aufstehen?

Es war doch gerade so schön warm gewesen…

Er sollte sie nicht alleine lassen…

Er sollte sich wieder neben sie setzten und sie in den Arm nehmen…

Angenehm…

Langsam drohten sich die Lider der 18 Jährigen wider zu schließen.

Die nicht zu unterschätzende, eingenommene Alkoholmenge setzte der jungen Frau sehr zu.
 

„Komm schon Nami, reiß dich zusammen! Hast du nicht den Schrei gehört? Ich glaube Vivi hat ernsthafte Probleme!“

Doch die verzweifelten Worte des Grünhaarigen nahm Nami schon gar nicht mehr wahr.

Friedlich schlummernd hatte sie sich wie eine Katze auf dem Sofa zusammengerollt und atmete ruhig ein und aus.

Und schon wieder war sie eingeschlafen...

Seufzend schüttelte Zorro den Kopf, nahm ein nahe liegendes Laken zur Hand und bedeckte den leicht fröstelnden Körper der 18 Jährigen.

Ihr friedlich schlafender Anblick raubte ihm abermals beinahe den Verstand und schweigend betrachtete er die zierlichen Züge seiner besten Freundin.

Doch schnell holte er sich selbst mit einem kräftigen Kopfschütteln wieder aus den Gedanken, als er sich an den eben gehörten Schrei erinnerte.

Um Gottes Willen…

Was hatte Corsa nur getan?

Mit schnellen Schritten hastete der 19 Jährige mit einem letzten Seitenblick auf die schlafende Schönheit aus dem Wohnzimmer und riss die Glastüre zur Terrasse auf, wobei er diese beinahe aus den Angeln gehoben hätte.

Er kannte seinen dunkelblonden Freund.

Das dachte er zumindest…

Aber kannte er ihn auch in Beziehungen zu Frauen?

Noch nie hatte er ihn mit einer weiblichen Begleitung an der Seite gesehen, die länger als einen Monat gehalten hätte.

Außerdem hatte er immer klare Ziele vor Augen, welche genauso klar waren, wie die von Zorro selbst… oder zumindest, wie die, die bei Zorro bisher im Kopf gehaust hatten.

Das mit Vivi…

Das hatte seinen besten Freund von Grund auf irgendwie verändert.

Der Grünhaarige hatte sofort gesehen, dass der Dunkelblonde all seine Prinzipien über den Haufen geworfen hatte, als er mit ihr zusammengekommen war.

Ja, er hatte sich verändert.

Wie weit konnte er also in Ernst gemeinter Eifersucht gehen?
 

Schnell schritt er die großflächige und schwach beleuchtete Terrasse entlang und steuerte geradewegs auf den See zu.

Doch erkennen konnte er nichts; zu dunkel war es bei den Gewässern.

Vorsichtig, um sich nicht auf dem zurückgelegten Weg zwecks Blindheit zu verletzen, erkämpfte er sich jeden einzelnen Schritt über die rutschige Wiese.

Nichts…

Oder?

Ein leises Kichern, begleitet von einem intensiven Stöhnen gelangte an seine Ohren, was ihn sofort in seiner Bewegung innehalten ließ.

Die Geräusche wurden direkt aus dem See durch die leichte Brise zu ihm hinübergeweht.

Ein weiteres Keuchen entlockte dem Grünhaarigen ein wissendes Grinsen und erleichtert wendete er dem Gewässer und somit den zwei Turteltäubchen den Rücken zu.

So war das also…

Zorro atmete einige Male tief durch und allmählich verschwand das Adrenalin wieder, welches bei seiner zuvor aufkeimenden Sorge in Massen produziert worden war.

Klar, wie hätte er auch Corsa so etwas Schreckliches zumuten können?

Er war sein bester Freund und scheinbar hatte er sich durch die neue Frau an seiner Seite zu etwas Positivem verändert.

Positiv?

Naja, wie man es sah…

Auf alle Fälle hätte er ihn wirklich nicht schon im Voraus für nicht begangene Taten verurteilen dürfen.

Kopfschüttelnd schlitterte der 19 Jährige den Weg wieder zurück zum beleuchteten Haus.

Trotzdem, warum hatte Vivi denn geschrieen?

Eine Frage, die ihn nicht losließ und doch wollte er keineswegs genau jetzt die beiden stören.

Das schelmische Grinsen auf Zorros Lippen wurde breiter, während er schließlich den hölzernen Terrassenboden erreicht hatte.

Sein gerissener Freund hatte es doch tatsächlich, von seiner blinden Wut und Eifersucht getrieben, genau das zu erreichen, weswegen er überhaupt solche starken Gefühle entwickelt hatte.

Doch der Grünhaarige bezweifelte, dass die Blauhaarige vollkommen damit einverstanden war. Wenn es wirklich wahr war, was Corsa ihm über ihre Einstellung erzählt hatte, dann wollte sie wirklich noch warten und nicht den gleichen Fehler wie mit Ace begehen. Für sie baute sich eine gute Beziehung auf einer langsam angehenden Grundlage auf.

Wäre der Alkoholkonsum heute nicht gewesen, hätte der Stressabbau des Dunkelblonden sicherlich völlig anderes ausgesehen.
 

Kopfschüttelnd verwarf er blitzschnell die eben vollzogenen Gedankengänge wieder.

Unter Namis Einfluss war er einfach viel zu sentimental geworden. Was hatte ihn die Gefühlswelt der Blauhaarigen zu interessieren?

Er war doch ein Mann, da verschwendete man keine Zeit mit solchen belanglosen Dingen.

Er verbrachte definitiv zu viel Zeit an Namis Seite!

Inzwischen hatte er wieder die Glastüre erreicht und diese auch schon hinter sich gelassen, als er abrupt stehen blieb und seine dunklen Augen wie gebannt an dem vor ihm Liegenden hängen blieben.

Nami…

Das Bild, welches sich ihm bot, besaß starke Ähnlichkeiten mit einem Plakat, das ihm neulich ins Blickfeld geraten war:

Ein wunderschöner Engel…

Langsam erwachte er aus der Starre und schritt mit leisen und zögerlichen Schritten auf die Couch zu.

Er konnte seine Beine keineswegs kontrollieren, doch ließ er es einfach geschehen.

Ein weiteres Mal glitt sein Blick über ihren, von dem dünnen Laken umhüllten Körper und ohne sich weiter Gedanken zu machen, hob er ihre zierliche Statur in seine kräftigen Arme und schlug den Weg zu einem der unzähligen Zimmer ein.
 

*-*-*-*-*-*-*-*-*
 

Zögerlich legte er die Orangehaarige auf einem großen und gemütlichen Doppelbett ab.

Einzelne Strähnen fielen ihr verspielt ins Gesicht, was seine Hand sofort dazu zwang, diese hinter ihre Ohren zu streichen und damit ihr zartes Gesicht völlig freizulegen.

Beim Ablegen hatte er sich stark über das Bett und somit über die 18 Jährige gebeugt und noch hatte er es nicht geschafft, diese Lage zu verlassen, um sich wieder aufzurichten.

Mit beiden Händen stütze er sich jeweils an beiden Seiten ihres orangefarbigen Schopfes ab und musterte unverwandt ihre schönen Gesichtszüge.

Er konnte seinen Blick einfach nicht von ihr wenden.

Schon längst hatte er die Kontrolle über seine Taten verloren, sodass er regungslos über sie gebeugt stehen blieb.

Noch einmal…

Noch einmal musste er diese zarten Lippen berühren, ihre ganze Sanftheit mit seinen Fingern nachfahren und erfassen.

Seine dunklen Augen verfolgten verzweifelt die Bewegung seiner Hand, welche sich immer mehr ihrem Gesicht nährte.

Die Farbe seiner Iris schien geradezu diese anzuschreien, sie zum innehalten zu zwingen.

Es war nicht richtig…

Wie konnte er sich nur so gehen lassen?

Keine Kontrolle…

Absoluter Machtverlust…

Gegen seine starken und plötzlich aufkeimenden Gefühle hatte er absolut keine Chance und konnte nur entsetzt zusehen, zu was er eigentlich wirklich in der Lage war.

Ein winziger, erlösender Seufzer entfuhr seinen Lippen, als die erlösende Berührung seiner Finger und ihres wundervoll geformten Mundes stattfand.

Doch bevor er den Moment in vollen Zügen auskosten konnte, weitete sich plötzlich sein Blick vor Entsetzen als er bemerkte, dass ein schokoladenbraunes Augenpaar ihn direkt anstarrte.

Verdammt!

Warum musste sie gerade jetzt aufwachen?

Was sollte er ihr jetzt nur sagen?

Ihr diese missverständliche Lage seinerseits nur plausibel erklären?

Da hatte er sich aber in etwas Schönes reingeritten…

Doch weitere Gedanken fanden schon gar keinen Platz mehr in seinem Kopf, denn plötzlich und ohne Vorwarnung spürte er zwei Arme, die sich um seinen Hals schlangen und leichten Druck auf den Nacken und somit auf seinen ganzen Körper Richtung unten ausübten.

Was…?

Kurz bevor er vollends das Gleichgewicht verlor, richtete sich sein Blick abermals auf die haselnussbraunen Augen, die ihn letztendlich vollkommen fesselten.
 

*schmunzel*

Jop, ich weiß, scheiß Stelle hab ich mir da ma wieder ausgesucht...

Aber naja, vielleicht regt das ja eure Gedanken und Fantasien an und ihr lasst diesen freien Lauf - und zwar in Form eines Kommis ^^

Würde mich wirklich sehr über Feedback freuen °-°



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Kommentare zu diesem Kapitel (20)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2008-10-30T17:10:18+00:00 30.10.2008 18:10
Verdammt! Sorry, dass ich hier so rumfluche, aber sag mir: Wie kann man nur an so einer pikanten Stelle aufhören?!?
Ich sterbe, wenn diu nicht bald weiterschreibst... (Hoffe insgeheim das nächste Kapi wird adult.. *3*)
Mensch, ich liebe deine Fics! Bitte, bitte. bitte schreib schnell weiter, ja? Vllt. kannst du mir ja ne ENS schicken, wenn's dann fertig ist... Danke im Vorraus

skycatcher
Von: abgemeldet
2008-09-08T17:36:36+00:00 08.09.2008 19:36
War ja am Anfang echt zu viel zum lesen dachte ich, diese ganzen kapis... und jetzt? Schreib bitte, bitte, ich flehe dich an, schreib weiter! Du hast dir echt die aller-aller-allerschlimmste stelle zum aufhören gesucht -.-°
So romantisch und wundervoll und... herrlich...
Von: abgemeldet
2008-09-07T00:22:19+00:00 07.09.2008 02:22
Neuer Fan! :]
Und bitte bitte weiterschreiben! So wundervoll emotional! *G
Liebe Grüße
Uli
Von:  Zerberuz
2008-08-30T19:17:14+00:00 30.08.2008 21:17
*schnief*
Bitte schreib weiter T__T
BITTE!
Von: KatieBell
2008-05-24T18:55:47+00:00 24.05.2008 20:55
hey habe erst kürzlich deine FF entdeckt und frage mich wie ich die gestern übersehen konnte!!! >.<
Hab nämlich alles durchgeforstet was nur ansatzweise mit Zorro X Nami zu tun hat! XD
Aber deine ist mir i-wie da nich begegnet! x.x

Njao umso besser das ich sie überhaupt gefunden habe^^'

Oi Oi Oi */////////*
Also ich muss schon sagen, ich find deine FF echt klasse!
*schwärm*
Du beschreibst die Gefühle der Personen bis ins kleinste Detail.
Ich find grandios *-*

Wahhh~
will wissen wie's weiter geht!!!
*Zorro X Nami Fähnchen schwenkzZ* <333
Best Paaring XD

*Cookie da lass*
Bey Bey
Sari^0^

Ps: Kannst du mir ne ENS schicken, sobald es weiter geht?
Wär echt lieb von dir! =3 - Danke schon einmal im Voraus^^V
Von:  MelonPit
2008-04-20T18:42:07+00:00 20.04.2008 20:42
Hey super ff total spannend und fesselnd. Hoffe es geht bald weiter. Würd mich freuen wenn du mir ne ens schreiben kannsr wenn das nächste kappi on ist.

Lg Kuina
Von: abgemeldet
2008-04-19T11:17:41+00:00 19.04.2008 13:17
°O°
^O°
OMG!!!!
Schreib schnell weiiiiiteeeeeerrrr!!!
Ich halts nicht mehr auuus^^
So schön^^
man du hast vlt tallent nervenkitzel anzuregen :D^^
Oh man^echt der totale hamma^^
*flausch*
White~
Von: abgemeldet
2008-04-19T09:56:36+00:00 19.04.2008 11:56
wie süss!!!
wieso hast du aufgehört???xD
ich liebe das wie du immer beschreibst wie zorros augenbraue sich bewegt^^
zu geil!
naja also ich fand das kappi mal wieder sehr gut....und freu mich auf das nächste(hihi)
lg
Von:  Yuki-chan64
2008-04-18T11:45:36+00:00 18.04.2008 13:45
Hey!!
Wie konntest du nur an dieser Stelle aufhören ^^
Jetzt wirds doch erst richtig spannend

Aber das war zu süß, wie du Zorro beschrieben hast!!
Man konnte sich richtig in ihn hineinversetzten
Du hast die Gefühle super beschrieben xD
Jetzt hoffe ich nur noch, dass er sie auch Nami sagen kann
Hoffentlich kommen die beiden im nächsten kapi zusammen
Freu mich schon drauf
Bis dann


LG bye bye



Von: abgemeldet
2008-04-18T09:09:00+00:00 18.04.2008 11:09
Hey

wunderschönes Kapitel. Da wird es einem ZorroxNami-Anhänger richtig warm ums Herz.
Ich fand die Enthüllung von VivixAce auch ziemlich gut. Und was es mit diesem Schrei auf sich hat... da bin ich mal gespannt.
Corsa scheint ja ein ziemlich temperamentvoller Zeitgenosse zu sein...
Die Gefühle von Zorro, als er Nami in den Armen hält und ihre Lippen berührt, hast du sehr gut rübergebracht. Auch Namis anfängliche Verwirrung, als sie aufwacht, nur um wieder einzuschlafen XD, hast du sehr gut beschrieben.
Es macht Spass, deine Geschichten zu lesen, da sie einfach irgendwie echt wirken und du die einzelnen OP-Charaktere auch so darstellst, wie sie sind.
Auf deinen GB-Eintrag werde ich dir übrigens noch antworten, hatte bisher nur recht wenig Zeit; sorry...

Bis dann, hdgdl, Laura


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