Zum Inhalt der Seite

Paranoir

Immer und immer wieder...
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Mood: Thoughtful, Paranoir?!

Music: Marilyn Manson – Para noir
 

Kennt ihr das, wenn man sich früh genug schlafen legt, in der Hoffnung den Tag, der so viel Negatives bei sich trug, schnell rum zu bekommen? Nun. Heute ist so ein Tag.
 

Eigentlich sollte es ein Tag wie jeder andere werden; Aufstehen, den Urlaub genießen, soziale Kontakte aufrecht erhalten, Essen und Schlafen. Kleinere Dinge bleiben unerwähnt. Aber natürlich ist wieder alles anders, zuerst wird der ganze Tagesrythmus durcheinander gebracht, indem man von einem unsanften Ruf der Mutter geweckt wird („Aufstehen! Wir fahren in 5 Minuten!“) und man dann abends noch einen Horrorfilm guckt, der einen wirklich auf gewisse Art und Weise Angst einjagt. Nein, eigentlich bin ich nicht solch ein Angsthase, ich bin aber auch kein Horrorfilm-Fan. Ich habe, um es nicht lächerlich dastehen zu lassen, lächerliche Angst vor Puppen. Egal welcher Art. Und eines sage ich euch: Meine Oma hat davon eindeutig zu viele, en Grund warum ich ungern bei ihr Schlafe.

Aber sie kam auf die Idee mir zu Weihnachten eine zu schenken. Ja.. Schön... Toll… ‚Nett’.

Jetzt liegt sie hier, in meinem Zimmer. Erst auf dem Bett und jetzt auf dem Fernsehertisch, weit weg vom Bett.

Gut, die Weihnachtszeit war überstanden keine Panik vor dieser kleinen Barbie-artigen Puppe, keine Angst, jeglicher Gedanke verdrängt.

Aber wie der Tag es wollte, lief dieser eine Film… Wie war sein Name... „They – Sie kommen?“ Ich glaube.

Dieser Film handelt absolut nicht um Puppen. Eigentlich viel mehr um so eine Art Nachtangst. Und diese Leute haben Angst vor unheimlichen Gestalten. Okay okay, das hat nun wirklich nichts mit den Puppen zu tun.

Nachdem der Film dann endlich zu Ende war, begab ich mich zu Bett (oder eher ich legte mich schlafen, denn im Bett war ich schon…).

Ich murmelte mich in meiner seiden Bettwäsche in Rot ein, schloss die Augen, strich mir noch mal eine Haarsträhne aus dem Gesicht und oh ja seufzte zufrieden, endlich schlafen zu können. Das Kissen roch nach Platinum Egoiste (Oh, Kaoru’s Parfüm... und Gackt’s auch…)

Und ich konnte es mir nicht nehmen, noch einmal tief durch die Nase einzuatmen. Okay, auf in das Land der Träume!

Es ist Winter und verdammt Kalt draußen, die Heizung stellt sich über die Nacht aus. Und dann dieses ewig knarrende Geräusch, diese bösartigen Schatten von den Baum draußen, der durch das Licht geworfen wird. Das Heulen des Windes. Und diese ewigen stündlichen Zuggeräusche..

Ich öffne meine Augen nach 20 Minuten wieder. Erneut kann ich nicht schlafen, irgendwas macht mir wieder Gedanken. Nun ja, heute war kein angenehmer Tag, es war stressig, daran wird es liegen, ganz bestimmt. Ich starre die kalte, weiße Decke über mir an, zieh die Bettdecke etwas weg von meinem Gesicht und verschränke die Arme hinter den Kopf. Wieder so eine Nacht.

Na ja, so was gibt es nun mal öfters. Ich greife nach der Wasserflasche neben meinen Bett und entnehme ihr ein Schluck, stelle sie wieder an denselben Punkt hin und beschließe erneut, einen 2ten Schlafversuch zu starten.

Also dann, Augen zu, umgedreht, weg vom Fenster und schlafen.

Wieder dieses knarrende Geräusch… wieder dieses Pfeifen des Windes…

Langsam bin ich wirklich genervt, ich möchte nur schlafen, aber ich kann nicht. Also zieh ich meine Decke über den Kopf und versuche so zu schlafen.

Nun, es ist Warm darunter ich brauche Luft also hebe ich die Decke ganz leicht an.

Ahh gut, das Knacken ist nicht mehr zu hören. Und das Zischen des Windes auch nur noch leise.

So lässt es sich doch gut einschlafen.

Ich drehe und wende mich, das Knarren hat nachgelassen. Dann kann ich mich endlich der Ruhe hingeben…

Und dann das Unerwartete. Ich konzentriere mich, möchte endlich wegnicken und dann diese Stimmen. Diese nervenden, und doch so bekannten Stimmen.. Nicht schon wieder, nicht heute, nicht jetzt. Bitte bleibt mir erspart. Ich kann das Gemurmel nicht mehr ausstehen. Es macht mich Krank, bleibt wo ihr seid, warum taucht immer zur falschen Zeit auf – nein warum taucht ihr überhaupt auf?!

Dieses Gemurmel.. ich halt es nicht aus, reiße voller Angst die Augen auf, mache sofort das Licht an und da ist nichts. Als wäre nie was gewesen.

Mein Atem wird unregelmäßiger und es beschleicht mich das Gefühl, mein Bruder möge mich erneut reinlegen… Also öffne ich meine Tür, habe panische Angst, dass ein obszönes Etwas davor steht und mein Herz bebt. Aber da ist nichts. Nichts außer Dunkelheit und Kälte.. Ich schalte das Licht an und schaue in das Zimmer meines Bruders, doch er schläft, das hört man an seinen regelmäßigen Atemzügen.

Ich schließe die Tür wieder leise, knipse das Licht aus und verzieh mich wieder in mein Zimmer, erneut in das Bett, was mir Tag für Tag eigentlich gut gesonnen sein sollte… eigentlich.

Also wieder gleiche Prozedur: Hinlegen, einmurmeln, Augen zu. Nur dieses Mal rede ich mir ein, nichts zu hören. Klappt auch ganz gut, bis dieses Kratzen auftaucht. Kratzen? Eine Maus! Nein, das ist unmöglich, die Löcher sind alle zu und wir hatten schon ewig keine Maus mehr... Das Kratzen kommt näher, mein Herz bebt schneller, ich ziehe mir erneut die Decke über den Kopf, zittere leicht, mein Atem wird unregelmäßiger und ich spüre die Kälte von Außen.

Aus Reflex drücke ich auf mein Handy wild rum und leuchte damit mein Zimmer ab, aber da ist nichts. Wirklich gar nichts. Nur diese Puppe… Diese kleine Puppe auf meinen Tisch, die mir jetzt mehr Angst macht als alles andere. Oh wie ich sie hasse…

Ich stehe auf, nehme sie und pack sie in eine Schublade, immer noch mit Handy leuchtend und fluche einmal kurz „Scheiße!“.

Dritter Versuch.

Zurück zum Bett, erneut alles wiederholend.

Aber dieses mal höre ich alles zusammen, das Knacken, den Wind, die Stimmen, die mir was einreden, diese ganzen Unheimlichen Geräusche, ich würde am liebsten Schreien „Lasst mich!“ Aber da ist doch nichts.. da sollte jedenfalls nichts sein…

So wie in den letzten Jahren auch schon da nichts sein sollte Und wie es in den folgenden Jahren auch sein soll…

Aber ich höre alles immer und immer wieder, schon seit Kindesalter an.

Ich kann es nicht abschalten und ringe mich auf, schalte das Licht an und atme tief ein. Das wird eine lange Nacht….
 

Paranoid?!



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück