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Darkness

von

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Die erste Nacht im neuen Land

Kapitel 4 Die erste Nacht im neuen Land
 

„Was hältst du von der ganzen Sache Ayame?” unterbrach Kotori die Stille nach einiger Zeit. „Hmmm, ich weiß es auch nicht so genau. Es kommt mir alles etwas merkwürdig vor. Erst die Sache auf dem Friedhof, dann dieses Labyrinth und jetzt diese andere Welt? Eigentlich verstehe ich gar nichts mehr. Aber eins ist ganz sicher, wir können Koji und den Anderen vertrauen...denke ich” antwortete ich ihr leise. „Meinst du wirklich? Aber woher willst du das wissen? Es kann doch auch gut sein, dass die uns alles nur vorspielen, meinst du nicht?” Sakura sah nachdenklich zur Decke hinauf, als sie ihre Vermutung äußerte. „Ach Sakura... Vertraust du mir?” ich seufzte und sah zu ihr hinüber. „Aber natürlich!” kam es prompt von ihr und diese Gewissheit in ihrer Stimme, stimmte mich freudig. „Gut, dann vertraue darauf, dass ich euch nie in Gefahr bringen würde. Wenn man ihnen nicht trauen könnte würde ich es nicht tun und du kennst mich, ich erkenne das Gute in einem Menschen. Und jetzt versucht zu schlafen. Ich glaube, wir haben morgen einen anstrengenden Tag vor uns” erklärte ich ihr und lächelte. Der schwache Kerzenschein erleuchtete den Raum ein wenig, doch als sich die zwei in ihre Decken einkuschelten blies ich die Kerze aus und tat es ihnen gleich. Einschlafen konnte ich allerdings nicht, stattdessen wälzte ich mich auf meinen Kissen hin und her. So kam es dann, das ich nach ewigem hin und her dann doch wieder aufstand. Sakura und Kotori schließen schon tief und fest, weswegen ich mich leise aus dem Zimmer schlich, um sie nicht zu wecken. Ich schloss die Tür hinter mir und ging den Gang entlang, der zur einen Seite geöffnet war. Man konnten nach unten in eine der vielen kleinen Gassen schauen und über einige tiefer gelegene Dächer. So stand ich eine ganze Weile da und starrte zu den Sterne hinauf, bis mir auffiel, dass der Himmel nicht wie bei uns zu Hause mit einem Mond, sondern mit drei Monden geschmückt war. So fasziniert von diesem Anblick zuckte ich leicht zusammen als ich hinter mir ein Geräusch vernahm. In Abwehrhaltung wandte ich mich um, konnte mich aber wieder abregen, denn es handelte sich nur um Hayate. „Ich bin es nur!“ lächelnd sah er mich mit verschlafenem Gesicht an. „Kannst du etwa auch nicht schlafen?“ bei diesem Worten musste er gähnen, woran ich dann auch eindeutig erkennen konnte, das er alles andere als schlaflos gewesen musste, außerdem sah er eh aus, als wäre er gerade aus einem wunderschönen Traum geholt worden. Ich sah in skeptisch an und musste grinsen. „Habe ich dich geweckt? Tut mir leid. Es war mir einfach nicht möglich zu schlafen, mir geht zu viel durch den Kopf. Und du kannst also nicht schlafen? Woran liegt es?“ ich lächelte ihn noch immer an und sah dann mit ihm gemeinsam wieder zu den Monden hinauf. „Ich weiß auch nicht. Wahrscheinlich liegt es an den vielen Monden. Ich bin schließlich auch ein Mensch, der bei Vollmond nicht schlafen kann, und jetzt das! Gleich drei auf einmal“ er lachte leise auf,als er mir das erzählte. „Ich bin wirklich gespannt, was es in dieser Welt noch alles auf uns wartet. Was wohl morgen passiert? Was denkst du? Werden wir einen ruhigen Tag haben, wie in unserer Welt? Ich bezweifle das aus irgendeinem Grund“ das Lächeln war von meinem Gesicht gewichen und ich sah nun sehr ernst zu Hayate. „Nein, dass glaube ich nicht. Wir haben bisher viel zu wenig aus dieser Welt gesehen, da kommt morgen bestimmt noch was. Und aus diesem Grund denke ich auch, dass wir, auch wenn es nicht gleich klappt, zumindestens versuchen sollten zu schlafen“ er stießt sich vom Geländer ab, an dem er bis eben noch gelehnt stand und sah leicht besorgt zu mir. „Na gut, ich denke ein weiterer Versuch kann nicht schaden. Ich bin zwar nicht im geringsten müde, aber wenn du dann besser schlafen kannst, werde ich dir den Gefallen gern tun“ als er dies hörte verschwanden die Sorgenfalten von seinem Gesicht und er grinste etwas ich tat es ihm gleich und nach einem Kuss auf meine Stirn verschwand er wieder in seinem Zimmer. Einige Zeit stand ich noch da und fasste mir an die Stelle, auf die er mich geküsst hatte. Dieser Kuss erinnerte mich an meinen Bruder, denn immer wenn wir alleine waren und ich angst hatte, kam er zu mir, nahm mich in den Arm und küsste mich auf die Stirn.

Ich kann Ihnen wirklich nicht erklären, warum ich diesen Kotzbrocken vermisste, aber ich denke mir ist in diesem Moment einfach aufgefallen, dass er gar nicht immer ein Kotzbrocken ist, er kann halt doch lieb sein.

Als ich dann aus meinen Gedanken herausfand bemerkte ich, das mir Tränen die Wangen herunterliefen. Würde ich meinen Bruder überhaupt einmal wieder sehen? War er denn überhaupt mein Bruder, wenn ich doch eigentlich aus dieser merkwürdigen Welt hier kam? Kopfschüttelnd fuhr ich mir mit dem Handrücken übers Gesicht und wischte so die Tränen weg. Dann schlich ich leise in mein Zimmer zurück und legte mich hin. Ich zog mir die Decke bis über den Kopf und versuchte erneut einzuschlafen, was mir nach schier endloser Zeit auch endlich gelang.
 

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