Der rote Teppich

Hi DakotaKate,

nun, nach Abschluß des Wettbewerbs von France auch mein Kommentar zu Deiner Geschichte. Da ich hier im wesentlichen schreiben werde, worauf meine Beurteilung Deiner Story als Juror beruht, konnte ich ihn nicht eher schreiben, ohne später dazustoßenden Teilnehmern einen unfairen Vorteil zu verschaffen.

Zum einen liegt Deine Sprache deutlich über dem Durchschnitt, der Text ist praktisch fehlerfrei und zeugt von aufmerksamem Korrekturlesen - das sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein, aber man findet es doch so selten, daß es erwähnenswert ist. Ich habe an Deiner Sprache nur ein Detail zu bemängeln, und das hängt mit meinem einzigen, dafür aber gravierenden Kritikpunkt an Deiner Geschichte zusammen, also dazu unten mehr.

Die Historizität der Geschichte wirkt glaubwürdig und auch das 'historische Feeling', auf das es bei dem Wettbewerb ja ankam, wurde dem Leser schön vermitteln. Mir stellte sich einzig und allein die Frage, ob in den 40er Jahren das freizeitmäßige Grillen wirklich schon so verbreitet war.

Die Geschichte als Story: Es ist eine schön erzählte Geschichte, die in dieser Form an die Zeit gebunden ist, in der sie erzählt wird, also ein dicker Pluspunkt dafür, sie ist der Form 'Kurzgeschichte' auch angemessen. Allerdings - und jetzt kommt es - du hältst die Erzählperspektive nicht konsequent durch. Der Widerspruch wird zum Beispiel darin deutlich, daß das 'Kleine Mädchen', dessen Alter ja nirgends genannt wird, kein Blut kennt, bzw. aus einer gewissen Menge Blut nicht auf eine schwere Verletzung rückschließen kann. Vielleicht ist es der Schock, den du auf diese Weise darstellen willst, aber es kommt trotzdem unglücklich rüber. Einerseits verwendest du für den Blick aus ihren Augen mehrfach die Vokabel 'makaber' (das ist mein einziger sprachlicher Kritikpunkt), sie kann das Schild um den Hals des Deserteurs lesen - oder sich den Text merken - dann aber kann sie den Ernst der Lage nicht erfassen, das Mädchen muß also wirklich noch sehr klein sein, also nicht älter als drei Jahre. Und aus meiner eigenen Erfahrung weiß ich, daß auch schon dreijährige, in unserer Zeit aufwachsende Kinder, durchaus wissen, daß Blut bei Verletzungen aus dem Körper austritt und diese Verletzungen zumindest schmerzen. Sie reagieren bei Panik dann eher sehr stark darauf (Ich darf meinen Sohn zitieren: 'Er hat BLUUUT!!!') - auch wenn ein anderer blutet - manchmal gerade dann, weil sie sich selbst ja nicht bluten sehen, wenn die Verletzung etwa am Kopf ist. Wieviel mehr also in einer Zeit, in der Kinder aufgrund fehlender Kindersicherungen noch viel mehr Gelegenheiten hatten, eigene und fremde Verletzungen mitzuerleben.

Dieser Kritikpunkt nimmt der Geschichte nichts von ihrer Kraft, die wirklich mitreißend ist, aber dadurch reichte es eben nicht in die Top 5.

Schöne Grüße von Erzsebet

eine gute FF ^.^
die atmosphere is dir sehr gut gelungen, ich konnte mich in die geschichte richtig hinein versetzen, doch natürlich muss ich auch einige Punkte kritisieren,
zum einen sind da ein paar rechtschreibfehler drinne, zum anderen wie schon im ersten kommi muss ich gestehnen, dass ich das mädchen am anfang für älter hielt
jedoch finde ich, dass das net so schlimm ist, da mir das ende eig. am besten gefallen hat weil da der rote teppich als sozusagen das sterbebett vorrkommt, und ich eig. beim titel an etwas anderes dachte was wie ich finde eine gewisse ironie hat

ansonsten hast du nen tollen schreibstil und mach weiter so ^^

So dann nun auch noch deine Geschichte. Und damit die letzte im Bunde der fünf und wie die vier anderen muss ich auch dir meinen Respekt aussprechen. Du hast eine sehr schöne Geschichte abgeliefert und ich darf gestehen, dass ich an einer Stelle sogar eine kleine Gänsehaut hatte.
Thema ist klar, 2. Weltkrieg! Beziehungsweise das Ende dieses Krieges und ich muss gestehen du hast gut die Stimmung aufgenommen. Ich weiß das so genau, weil ich damals in der Schule noch ein Projekt hatte wo wir uns mit Briefen von Kindern beschäftigt haben. Es gab damals in Halle kurz nach Ende des zweiten Weltkriegs einen Aufruf an Schüler, aufzuschreiben wie sie das Ende des Krieges erlebt haben und ich habe mich dabei mit einem Text eines Jungen befasst der ähnlich wie du das beschrieben hat. Gut bei ihm gab es keine Granate die ins Nachbarhaus einschlug, aber es gab die Amerikaner die kamen und die deutschen Soldaten die flohen, aber dennoch nicht vollkommen bereit waren aufzugeben.
Eine Sache stört mich jedoch und die ist nicht nur das Problem deiner Geschichte sondern das Problem vieler Geschichten die sich mit dem zweiten Weltkrieg befassen und das ist die Heroisierung des Russen oder des Amerikaners. Den auch wenn er das deutsche Volk "befreit" hat, heißt das nicht das er den deutschen auch immer gut behandelt hat. Sicherlich war es deiner Absicht dass du hier diese Seite dargestellt hast, aber in der Maße ist es doch dann schwer herauszufiltern was ist Wahrheit was ist Fiktion! Und sicher finde ich es schön, dass der Soldat das kleine Mädchen gerettet hat, aber wie weit ist das an der Wahrheit. Sicher gab es diese Menschen und sicher darf man sie nicht zu wenig ehren, aber wie viel öfter ist es auch anders ausgegangen. Das ist aber auch schon die größte Kritik die ich an der Geschichte äußern kann.
Was mir persönlich sehr gut gefallen hat ist, dass man merkt dass du nicht einfach gesagt hast: Ich schreib jetzt mal darüber sondern man merkt, dass du dir Gedanken gemacht hast und auch dass du recherchiert hast. Das imponiert sehr, denn Krieg ist nicht gleich Krieg auch wenn das Ergebnis, also der Tod der selbe ist, ist der Weg dahin immer ein anderer.
Das Ende das aus Sicht des Mädchens formuliert wird hat für mich etwas gutes, aber auch etwas das ich negativ anzumerken habe. Gut gefallen hat mir da ihre naive Sicht, dass sie das ganze nicht versteht, warum er jetzt nicht reagiert etc. Aber genau darin liegt aber auch das Problem. Du versuchst das ganze aus der Sicht des kleinen Mädchens zu erzählen, am Anfang allerdings wirkt es als wäre sie schon viel reifer, als von dem Toten der am Baum aufgeknüft wurde etc. erzählt wird und dann will sie nicht erkennen das der Soldat tot ist? Mir fällt fas schwer, das nachzuvollziehen. Leider kriegt man nur aufgrund des Leseiendrucks raus wie alt sie ist und während ich zu beginn das Mädchen aus 10 Jahre schätzte musste ich zum Schluss das Alter sehr weit nach unten korrigieren und das viel mir schwer.

Davon abgesehen jedoch, finde ich die Gesichte sehr schön und sie bekommt einen verdienten Platz auf meiner Favoritenliste denn ich hatte viel Freude daran sie zu lesen.
Sehr schön!

Liebe Grüße
lomeli

jetzt muss ich erstmal was fröhliches lesen ^^°

das war sehr bedrückend, du hast die zeit des zweiten weltkriegs sehr gut beschrieben und ein einpägsames bild geschaffen... das bleibt haften.
ich musste jetzt die ganze zeit an eine stelle in "der untergang" denken in der ebenfalls sehr junge 'soldaten' eine straße verteidigen sollten.

die geschichte is wirklich klasse!

Ich bin wirklich sehr beeindruckt und muss gestehen, das mir schon einige Tränen in den Augen stand. Die Art deines Schreibstils wirkt so lebendig, so bildgewaltig, das man das Gefühl hat mitten drin zu sein. Man kann alles so genau nachvollziehen und mitfühlen. Es ist ein wenig beänstigend, aber durchaus auch ein großes Lob an dich als Autorin. Es gibt sehr wenige, die Menschen so in den Bann ziehen können. Deine Geschichte ist ganz verdient eine YUAL.

Toll, das Ende war sehr sehr genial, man hat richtig die Geanken des Mädchens lesen können und sie verstanden. <3
Das mit dem roten Teppich bewundere ich am meisten, sowas fällt nicht jedem ein.
Erst dachte ich, oh ne, Krieg...
Aber dann wollte ich doch irgendwie wissen, was mit dem Mädchen passiert ^^
Klasseee *_*

Ich sag zum zwölften mal wie toll die Geschichte war, aber seis drum.
Das war eine echt beeindruckende Symbolik.
Die verbrannte Fahne, das Bild,...
Du hast ja genialische Ideen. ^^

Die Geschichte war wirklich mitreißend. Es ist beeindruckend wie du die ganzen grausamen Ereignisse aus der Sicht des Mädchens geschildert hast.
In Geschichtsbüchern hat man immer nur die Sicht auf das Gesamte und denkt nur "Oh war das schrecklich" aber man kann sich nicht richtig vorstellen, wie es sich anfühlen würde, wenn einem selbst sowas passieren würde. In deiner Geschichte konnte ich die Gefühle des Mädchens sehr gut nachvollziehen und es ist toll wie realistisch du das ganze Szenario rübergebracht hast.
YUAL ist echt verdient!

Es gibt sie ja doch: die wunderbar und stilvoll geschriebenen Kleinode der Hobbyliteratur. Schon eine Weile habe ich nicht mehr so etwas Berührendes gelesen. So kurz diese Geschichte auch ist, es steckt in ihr mehr als so manche/r auf hunderten Seiten zu Papier/Bildschirm bringt. Die Hervorhebung in diese Kategorie geschieht völlig zu Recht und wird hoffentlich bewirken, dass noch mehr das hier lesen...

Rahir

Ich kann mich den anderen eigentlich nur anschließen ^^
Ich finde, dass du gut mit diesem doch ziemlich schwierigen Thema umgehst.
Die Kurzgeschichte berührt einen wirklich, man hat es bildlich vor Augen, und auch, wenn ziemlich schnell klar ist, was mit dem Soldaten passiert, ist noch eine gewisse Spannung vorhanden.
Also: Ein großes Lob, YUAL ist wirklich verdient ^^ Ich werde die Geschichte zu meinen Favoriten packen :D Ich werde mal gucken, ob du mehr solcher Geschichten geschrieben hast, würde mich freuen ^^