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Lesran4

von

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Titel: Lesran

Teil: 4/?

Disclaimer: Alle Personen und Länder und dergleichen sind auf meinem Mist gewachsen und gehören mir ^-^

Autor: Nightwish

Email bitte an: Terlen@gmx.net
 

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Ich hätte gerne ein paar Kommentare!

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"Kari?", leise ging eine Stimme durch die Dunkelheit. "Machst du Licht?"

Der Novize nickte obwohl er genau wusste, dass sein Meister nicht sehen konnte. Er schloss die Augen und rief das Bild dieses Raums vor seinen Augen auf. Die Kerzen standen an den fünf Spitzen des Pentagramms. Vier standen nach dort wo er sie hingestellt hatte. Die Fünfte war umgefallen. Im Geiste sah er seine eigenen Hände, die die Kerze wieder aufstellten, bevor er alle im selben Moment entzündete. Nur ein Funke reichte. Noch vor ein, zwei Jahren wären die Kerzen im zur Hälfte herunter gebrannt, weil er zuviel Kraft verwendet hatte.
 

Der Raum fühlte sich mit goldenem Licht. Kari, der das Licht schon einen Moment vorher hatte aufleuchten gesehen hatte, gewöhnte sich sofort an die Lichtverhältnisse, aber er konnte sehen, dass Master Remin blinzelte.

"Wo ist Reon, Kari?", fragte der Magier seinen Schüler der im Zentrum des Pentagramms stand.

Dieser hob nur die Hand und deutete Westen.

"Er ist nach Lesran?" Der Novize nickte. Er musste das Pentagramm nicht fragen. Er wusste es bereits.

"Böse Absichten?" Wiederrum nickte Kari.

"Kann man sie noch verhindern?" Diesmal schüttelte Kari den Kopf.

Er richtete sich nochmals komplett auf. Eine Hand griff nach der Kette, die er um den Hals trug. Der Anhänger stellte zwei Linien dar, die sich genau in der Mitte kreuzten und gleich lang waren. Die Linien wurden von konzentrischen Kreisen umschlossen. Das Zeichen für Einigkeit, Ausgeglichenheit und die Welt. Dieses Zeichen trug er um viele seiner magischen Reserven zu verbergen. Vor Spähern genauso wie vor sich selbst.

Er riss die Kette ab und liess sie auf den Boden fallen. Durch das Geräusch wurde Master Remin aufgeschreckt. Er wandte sich wieder an seinen Schüler. Im ersten Moment war ihm nicht klar, was dieser tat.

<Ein zweiter Stern?>, durchfuhr es ihn. Damit macht er alles in diesem Land auf uns aufmerksam. Es war kein Pentagramm. Nein, viel komplexer. Der Stern würde dreizehn Zacken haben. Kari durfte diesen Zauber nicht vollenden.

Der Novize presste die Lippen aufeinander und zeichnete weiter an dem Stern. Ein Strich noch und der Zauber würde in Kraft treten. Remin reagierte schneller als er es selbst für möglich gehalten hatte. Er wischte über eine Linie des Pentagramms, welches zuerst da gewesen war, und brach somit den gesamten Zauber.

Es gab einen ohrenbetäubenden Knall und der ganze Raum erzitterte für einen Moment.

"Kari? Was sollte das? Bist du dir im Klaren darüber, was du da produzieren wolltest?"

Keine Reaktion von dem Novizen. Kari starrte einfach gerade aus. Master Remin ging ein paar Schritte auf ihn zu und streckte die Hand aus um den Novizen wach zu rütteln. Doch noch bevor Remin ihn berührte fiel in sich zusammen und schlug hart am Boden auf.
 

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"Zum Magier ernennen?? Ihn?? Das ist Größenwahnsinn! Zuerst muss er noch mindestens 3 Jahre Novize und Adept sein!"

"Er wird mit verschiedenen magischen Mitteln, absichtlich auf einem niedrigen magischen Niveau gehalten! Er lernt mindestens fünf Mal so schnell wie alle andern! Er hat bereits vor Wochen den Grad eines Adepts überschritten!"

"Er ist noch viel zu jung! Er hat keine Ahnung welche Macht er entfesselt! Er kann nicht in den Grad eines Magiers erheben!"

Ein überhitzter Streit zwischen Master Sander und Master Remin, war im Kommen.

"Nie ist es einem Schüler erlaubt gewesen, den Adeptengrad zu überspringen!!!"

"Nie hat ein Schüler solche Kräfte und ein solches Können unter Beweis gestellt!"

"Ihr wisst doch gar nicht, ob sein Zauber gewirkt hätte! Aber wir können ihn ja fragen, falls ihn eure Gegenmassnahmen nicht umgebracht haben. Ihr habt ein Händchen dafür eure Schüler in den Ruin zutreiben, nicht wahr? Einer läuft weg, den anderen bringt ihr selbst um." Ein hässliches Grinsen breitete sich auf Master Sanders aus. Dieser Satz war zuviel für Remins überreizte Nerven. Er zog sein Schwert.

"Master Remin.", erklang es nicht weit weg von ihm. Leise, ruhig und emotionslos. Trotzdem liess ihn die Stimme erstarren. Auch das Grinsen auf Master Sanders Gesicht verschwand augenblicklich.

Langsam drehte Remin sich um, ohne sein Zutun liess er das Schwert zurück gleiten.

"Euch ist hoffentlich klar, dass es unmöglich ist, einen Novizen in den Magier stand zu heben.", Rei's Stimme war ruhig, aber erschauderlich. "Euer Schüler kann sich nicht verteidigen in der physischen Welt. Einem Magier steht es frei den Orden zu verlassen, wir erlauben, aber niemanden, der sich nicht verteidigen kann, diesen Orden zu verlassen."

Remin verzog das Gesicht, aber er wiedersprach nicht. Reis Wort war Gesetz hier.

"Solange Kari nicht notdürftig mit dem Bogen umgehen kann, einen Dolch als Waffe einsetzten und jemanden ein paar Hiebe mit dem Schwert standhalten kann, wird er nicht aufsteigen. Ausserdem dulde ich einen solchen Vorfall wie mit dem Ritual nicht noch einmal. Habt ihr mich verstanden, Master Remin?"

Remin nickte und machte ein Verbeugung, dann wandte er sich um und ging in Richtung der Tür. Er hatte sie fast erreicht, als Reis Stimme ihn nochmals zurück rief.

"Ich erwarte, dass Kari in den nächsten Monaten intensiven Kampfunterricht bekommt. Zumindest, falls er vorhat in den Magierstatus zu steigen. Der Schweigeschwur des Novizen Kari wird hiermit aufgehoben."

Damit verliess Rei mit seinem kleinen Gefolge den Saal durch eine Hintertür. Kaum hatte sie sich geschlossen, brach die Stille zusammen. Überall brachen Streitgespräche los. Nur zwei Personen schwiegen. Master Sander aus Überraschung und Master Remin vor Stolz.
 

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Kurz nachdem Miriandra verschwunden war, kam Min die Treppe hinunter. Sie hatte bereits Wanderkleidung angelegt und ihre Waffen mitgenommen. Ihr Bündel, das nur ein wenig größer war als die Bündel ihrer Geschwister, warf sie in eine Ecke.

"Kann euch noch etwas helfen?", fragte sie etwas unsicher. Noch nie hatte sie dieses Haus so unordentlich gesehen und wahrscheinlich würde sie es ab morgen sowieso nicht mehr sehen. Eine kalter Stich führ ihr durchs Herz als ihr klar wurde, dass sie ihr ganzes Leben und all ihre Erinnerungen zurücklassen würde.

Sie half Nenwilin zusammenzupacken was wichtig war, aber reagierte im Allgemeinen nicht auf Fragen und dergleichen. Sie war zu weit in Erinnerungen versunken. Etwa eine Stunde trauerte sie ihrem Leben nach, bevor ihre Mutter ins Untergeschoß kam.

"Na?", begann Miriandra. "Wie geht es vorran?"

Sie liess sich nicht anmerken, dass auch ihr der Abschied schwer fiel, weil sie wusste, dass es dann für ihre Kinder noch schwerer würde. Nenwilin hob den Kopf und lächelte Miriandra aufmunternd zu.

"Wenn wir bei Sonnenaufgang aufbrechen, dann können wir fast alles mitnehmen."

Miriandra lächelte: "Das klingt doch gut! Oder ..."

Als Min und Nen im selben Moment die Hand hoben, verstummte sie abrupt. Wie einstudiert stürzten die Beiden zum nächsten Fenster.

Auf Mins Gesicht zeichnete sich für einen Moment Schreck, Wut und Angst ab, bevor sie sich wieder fing. Sie lief sofort in Richtung Treppe.

"Sie kommen!", meinte Nen und seine sonst so sanfte Stimme bekam einen unerwartet harten Klang. "Min weck die Kinder!"

Das Mädchen war die Stufen schon hoch als Nen den Satz zu Ende gesagt hatte.

"Ich muss die Leute warnen!", rief Miriandra und lief aus dem Haus noch bevor Nenwilin sie zurückhalten konnte. Einen Moment sahen sich die Geschwister ratlos an, bevor sie die Taschen, die sie mitnehmen würden gesondert hinstellten und ihre Waffen kontrollierten.

Min trieb die verschlafenen Kinder in wenige als fünf Minuten mit ihren Sachen die Treppen hinunter. Nenwilin gab jeden der Kinder etwas zu trinken und ein Stück Brot. Dann gab sie jedem Kind eine Flasche Wasser und einen wasserdichten Beutel mit etwas zu Essen und schärfte ihnen ein, diese Dinge nicht zu verlieren und bei sich zu tragen.

Min war überrascht, dass ihre Geschwister alles so klaglos entgegen nahmen. Selbst die kleine Mirian nickte brav als Nenwilin auf sie einredete.

Min entschloss sich noch einmal schnell das Haus abzugehen, ob nicht etwas wichtiges vergessen worden war. Am oberen Treppenabsatz stiess sie mit Nen zusammen, der scheinbar das Selbe vorhatte wie sie.

"Wo ist meine Mutter?", fragte sie so leise, dass ihre Geschwister sie nicht hörten.

"Ins Dorf hinunter. Sie warnt die Leute."

Min fluchte und biss sich dann auf die Unterlippe.

"Warten wir auf sie?"

"Lange können wir nicht warten."

Min nickte kurz als Zeichen des Verstehens, aber innerlich war sie am Ende.
 

"Wo ist Mama!!", quengelte Mirian zum hundertsten Mal ohne eine Antwort zu bekommen. Nen stand in der Tür und starrte abwechselnd in Richtung der näherkommenden Fackeln und in Richtung des Dorfplatzes, der langsam heller wurde.

"Wir können nicht mehr länger warten.", stellte er fest und begann das Gewicht, dass Miriandra hätte tragen sollen auf sich und einen kleinen Teil an seine Schwester zu verteilen. Min wollte nach einer Tasche greifen, aber Nen schüttelte den Kopf. "Du und Nen nehmt die Kinder!"
 

Sie verließen gerade das Haus als ein brennender Pfeil aus der Dunkelheit vor Nens Füssen landete. Min nahm Miriandra an die Hand und zerrte sie mit. Nen hatte Andre an die Hand genommen, während Lea und Ric von alleine Nen nachliefen.

Dem ersten Pfeil folgten immer mehr und die Gruppe rannte noch schneller. Rufe wurden hinter ihnen laut und der nächste Pfeil verfehlte Min nur um einige Zentimeter. Min wirbelte herum und schoss den Bogenschützen nieder. Sie konnte sehen wir einige brennende Pfeile begannen, das Dach des Hauses zu entzünden.

Miriandra rannte immer schneller und Min fragte sich wie lange ihre Schwester das durchhalten würde. In diesem Moment schwirrte ein Pfeil von Nenwilin an ihr vorbei und schoss eine Gestalt nieder die Min gefährlich nahe gekommen war.

Aus der Dunkelheit tauchte plötzlich die Gestalt ihrer Mutter auf.

"Lauft!", rief sie Nen zu und stoppte dann. Min konnte sehen wie ihre Mutter einen Spruch murmelte. Das Mädchen lief weiter. Sie konnte spüren wie weit hinter ihnen am Himmel böse Zeichen erschienen und die Magier ihre Mutter angriffen. Sie zerrte Mirian weiter, die stehen geblieben war und aus Leibeskräften schrie um ihre Mutter davon abzuhalten diesen Spruch zu sprechen.

Eine Reihe ganze von Pfeilen schwirrte durch die Luft. Einige hinter den Fliehenden her. Andere auf ihre Mutter zu. Min konnte sehen wie ihre Mutter von gut fünf Pfeilen durchbohrt wurde.

Eine taube Kälte machte sich in Min breit, als sie Miriandra hob und trug. Sie nahm Andres Hand und zerrte ihn weiter. Er war stehen geblieben, als Nenwilin seine Hand losgelassen hatte um Pfeile in die Dunkelheit zu schicken. Trotz des zusätzlichen Gewichts rannte Min noch schneller und schleifte Andre mehr mit als das er rannte.

Bis zum Dorfende hatte sie zu Nen aufgeschlossen. Der Elf hatte die Kinder Lea und Ric hinter sich gestellt und schoss unaufhörlich mit Pfeilen an Min vorbei. Gerade als sie bei ihm angekommen war und sich umdrehte sah sie wie Nenwilin zu Boden ging. Nen zuckte nicht einmal mit der Wimper. Ein Pfeil und der Schwertkämpfer, der seine Schwester auf dem Gewissen hatte ging tot zu Boden.

Lea nahm die schreiende Miriandra an die Hand und zusammen mit Ric und Andre rannte sie weiter. Min und Nen töteten einen Angreifer nach dem Anderen, aber die Übermacht war erdrückend.

Der Elf wechselte seinen Bogen gegen ein Schwert und wehrte noch einen Pfeil ab. Dann rannten sie den Kindern hinterher in die Dunkelheit. Sie verließen das Dorf und obwohl die Ebene perfekte Angriffspunkt war, wurden die Angreifer weniger. Noch eine gute Stunde rannten sie in die Dunkelheit, doch dann viel Andre hin und weder Ric noch Lea schafften es ihn wieder auf die Beine zu bringen.
 

Min drehte sich keuchend um und sah, dass ihr Heimatdorf brannte. Doch die Krieger bewegten sich nicht weiter in ihre Richtung. Sie plünderten und raubten alles was sie kriegen konnten.

"Sie werden dort kampieren. Aber wenn sie uns entdecken, dann sind wir des Todes.", meinte Nen nach einigen Minuten. Seine Stimme war kalt und voller Wut. Min nickte nur. Sie konnte nicht mehr sprechen. Nen zog Andre auf die Füsse und auch die anderen Kinder, die sich auf eine Pause gefreut hätten, kamen wieder auf die Füsse. Min nahm Mirian auf den Arm und dann folgten sie Nen, der in die Dunkelheit ging, Es war nicht mehr lange Zeit bis die Sonne aufging. Dann mussten sie die Wege durch die Felder nehmen. Bis dort hin wollte Nen soweit wie möglich gekommen sein.
 

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Der nächste Teil kommt sicher bald, weil ich jetzt Ferien hab. (Herbst- bzw. Halloween-Ferien!)

Ausserdem hab ich jetzt einen Bekannten gefunden, der Beta-Lesen macht.

Vielleicht hab ich dann ja weniger Fehler ^-^''



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Flicksi
2002-11-07T17:55:03+00:00 07.11.2002 18:55
Endlich hab ich's mal geschafft, weiterzulesen ^^
Kari könnte noch eine interessante Figur werden. Hoffentlich erfährt man bald mehr über seinen Charakter.
Ein paar Flüchtigkeitsfehler.
Und sonst mal wieder ein großes Lob. Schreib weiter. Hoffentlich hab ich beim nächsten Teil gleich Zeit zum lesen.


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