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Get to know

[ReitaxUruha] Kapitel 5 ist online!
von

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New Home

Titel: Get to know

Autor: _EvilShio_, Die_no_Guitar, Reita_chan

Thema: The GazettE

Pairing: Ruki x Uruha, Reita x Uruha, Kai x Aoi

Warning: lime, lemon, limone

Disclaimer: Nix gehört uns, nur die Idee.

Kommentar: Weiterführung erfolgt mit Reita_chan.
 

Wir würden uns freuen, wenn ihr auch einmal bei unserer anderen FF vorbeischaut ^^

Sie nennt sich Silent Pain.

Dankeschön und viel Spaß. Man sieht sich hoffentlich im nächsten Kapitel! ^^
 

Kapitel 1: New Home
 

ルキ (Ruki)

Genervt kam ich von der Arbeit wieder. Es war doch immer das Gleiche. Ich arbeitete, vergaß irgendetwas und wurde zum Büro bestellt, wo ich dort dann von meinem Chef angemault wurde. Eigentlich war es ja meine eigene Schuld, doch musste ich mich jetzt irgendwie abregen, und was kam da nicht besser als Alkohol? Ein Glück hatte ich immer welches im Haus. Uruha sorgte sowieso immer wieder für Nachschub, auch wenn er es wohl eigentlich für romantische Abende eingeplant hatte.

Ich nahm mir einfach eine der teuren Flaschen aus dem Weinkeller, öffnete sie und setzte mich dann auf die Couch, wo ich die ganze Flasche entleerte. Es war spät und Uruha war wohl auch noch nicht zurück. Wo auch immer er sich gerade herumtrieb, doch im nächsten Moment hörte ich schon, wie sich die Eingangstür öffnete und mit einem Klacken wieder zurück ins Schloss fiel.
 

麗 (Uruha)

Es war schon spät, als ich endlich die Arbeit verlassen durfte und Ruki war sicher schon zuhause. Wie ich es doch hasste, wenn ich später kam, als er. Er war dann immer schon angenervt und ich hatte es auszuhalten ohne mich irgendwie annähernd mental darauf vorbereiten zu können oder mich schon mal fluchtartig irgendwo zu verschanzen.

Ich öffnete die Haustür, betrat die Wohnung, die schon zum Teil dunkel war und schaltete das Licht ein.

„Bin zu Hause...“, rief ich also einfach, zog mir Schuhe und Jacke aus und ging ins Wohnzimmer, wo ich Ruki mit einer Flasche Wein auf dem Sofa sitzen sah. So ging ich routinemäßig auf ihn zu, wollte ihm einen Kuss geben, wie man es halt machte wenn man heimkam.
 

ルキ (Ruki)

Natürlich drückte ich den Femininen von mir. Ich hatte jetzt echt kein Bock auf Bussis. Ich musste irgendwie meine Aggressionen loswerden.

„’N Abend. Zieh dich aus!“, befahl ich ihm und trank erneut einen großen Schluck aus der Flasche, bis diese entgültig alle war.

„Ich hole jetzt eine Weitere. Du wartest auf mich im Schlafzimmer... nackt! Und wenn dies nicht der Fall sein wird, bekommst du was zu hören!“, drohte ich ihm und stand von Sofa auf. Gemütlich und schon leicht schwankend, ich vertrug nicht allzu viel, schlenderte ich wieder in den Weinkeller. Schnell schnappte ich mir eine weitere, hochprozentigere Flasche und stapfte dann ins Schlafzimmer, wo sich Uruha gerade beim Ausziehen befand.

„Du bist ja immer noch nicht fertig!“, schrie ich ihn schon fast an und schubste ihn einfach aufs Bett.

„Dann erledige ich halt den Rest!“
 

麗 (Uruha)

Ich hatte so etwas erwartet. Natürlich war er wieder scheiße drauf und ich durfte herhalten. Das hatte er schon immer so gehandhabt. Aber ich hatte mich dran gewöhnt, ich empfand schon gar keine Schmerzen mehr dabei - weder körperlich noch seelisch. Ich musste ihm eben helfen dass es ihm wieder gut ging - wenn es auf diese Weise war, sollte es mir recht sein.

Stumm nickte ich und ging ins Schlafzimmer, schaute mich kurz im Spiegel an und begann dann mich auszuziehen.

Doch er war schneller zurück als erwartet, so erschrak ich kurz, ließ mich aber aufs Bett schubsen und wehrte mich in keinster Weise - so würde es nur noch unsanfter.

„Viel Vergnügen“, schnurrte ich deshalb einfach leise, ließ ihn machen. Er hasste es sowieso, wenn ich auch nur Hand anlegte - das wehrte er ab, wollte mich in keinster Weise aktiv sein lassen.
 

ルキ (Ruki)

Ja, so devot wollte ich ihn haben. Er ließ alles mit sich machen. Ich könnte ihm jetzt den größten Dildo der Welt in den Arsch rammen und er würde nichts dagegen haben.

Klar, er würde bestimmt Schmerzen haben, aber was störte mich das? Ich hatte sie immerhin nicht.

Ich riss ihn schon regelrecht die Hose von den Hüften. Seine Unterhose landete ebenfalls neben dem Bett, so konnte ich ungehindert grob seine Beine auseinander drücken.

Erregt war er natürlich nicht, das war er so gut wie nie, aber mir konnte es egal sein. Mir konnte alles egal sein, was ihn anbelangte. Es war an sich sowieso nur eine Fickbeziehung. Liebe war nur in den ersten drei Tagen vorhanden, dann hatte ich schon keinen Bock mehr drauf, allein sein Körper hielt mich an ihn.

Dieser süße, sündige Körper, der alles über sich ergehen ließ. Egal was es war!

Da seine Beine so oder so schon gespreizt waren ließ ich ihn erst einmal so liegen, trank einen Schluck aus der schon geöffneten Flasche. Nebenbei öffnete ich meine eigene Hose und zog sie samt Unterhose ein Stück runter, sodass nur meine Erregung heraussprang. Ohne Vorbereitung und ungestüm drang ich in ihn ein.
 

麗 (Uruha)

Natürlich wusste ich, dass es ohnehin keinen Sinn machte, wenn ich ihm widersprach. Er würde sich ja doch holen, was er wollte. Da konnte ich ihm das auch gleich geben, Entkommen gab es sowieso nicht.

Ich wusste, was er wollte und ich schien es ihm geben zu können. Das war zwar nicht das, was ich mir unter einer Beziehung mit ihm vorgestellt hatte, doch meine Liebe zu ihm war noch immer da, ich konnte ihn einfach nicht verlassen. So wusste ich nicht, was aus ihm werden sollte. Wohlmöglich würde er mich nicht einmal zurück haben wollen, doch ich konnte mich einfach nicht von ihm trennen.

Stumm beobachtete ich ihn, wie er meine Hose von meinen Hüften riss und sich zwischen meinen gespreizten Beinen positionierte, noch einen Schluck trank. Wieder würde ich mich bemühen nicht zu schreien, denn obwohl ich mich an sie gewöhnt hatte tat es beim Eindringen immer noch weh. Später verdrängte ich sie, bis es wirklich nicht mehr wehtat. Er hasste es, wenn ich schrie oder anfing zu weinen vor Schmerz.

All seine Handlungen ließen mich wie immer kalt, ich hatte schon vergessen, wann ich eigentlich das letzte Mal gekommen war. Aber bei ihm dauerte es nie lang.

So kniff ich die Augen zusammen, zwang mich eher zu einem Stöhnen, um einen Schrei zu unterdrücken. Wenigstens das schien ihm nichts auszumachen, wenn ich stöhnte, im Gegenteil. Wahrscheinlich machte es ihn ja doch nur noch mehr an. Gut so, dann war es schneller vorbei. So ertrug ich schweigend und ab und zu keuchend, was er mit mir trieb, bewegte mich ihm sogar entgegen, obwohl es noch immer wehtat.
 

ルキ (Ruki)

Als ich am nächsten Morgen aufwachte brummte mir mächtig der Schädel. Ich wusste noch so einigermaßen, was gestern passiert war, doch interessierte es mich nicht. Sofort schwang ich mich unter die Dusche und wusch mir das wenige Blut von meinem Glied ab. Uruha war einfach zu zart für mich, ich brauchte was Besseres. Nichts gegen Uruha, er war wirklich wunderschön, aber einfach zu zerbrechlich. Ich ließ ihn fallen. Ja, das würde ich tun. Heute würde ich ihn noch sagen, dass er sich verpissen sollte. Er sollte seine Sachen packen und wieder abhauen.

Ich brauchte ihn nicht mehr! Sollte er doch sehen, wo er blieb. Seine Eltern würden ihn sicher nicht mehr zu sich nehmen. Sie hatten etwas gegen Schwule und sie wussten, dass er mit mir ins Bett gehüpft ist. Dieser Vollidiot!
 

麗 (Uruha)

Müde schlug ich die Augen auf und sah noch, wie Ruki das Zimmer verließ.

Er würde sicherlich einen Kaffee wollen oder etwas zum Frühstück. Also stand ich auf, zog mir einen Morgenmantel drüber und schlürfte unter Schmerzen in meinem Unterleib in die Küche, um Kaffee zu machen und Toast.

Mit einem Stechen in der Brust dachte ich dann an die letzte Nacht zurück. Ich hatte wirklich wieder stark geblutet. Das durfte nicht sein, Ruki sollte nicht meinen dass ich nichts aushielt. Ich musste mich wohl abhärten, damit es nicht aussah als würde er mich kaputt machen - er würde dann die Lust an mir verlieren.

So stellte ich die Sachen auf den Tisch, nahm mir eine Tasse Kaffee und setzte mich einfach, ohne etwas zu essen. Ich war wirklich stark abgemagert, das wusste ich, doch ich hatte einfach keinen Appetit. Ruki schien es nicht aufzufallen. Weniger Stress für mich.
 

ルキ (Ruki)

Mit immer noch schlechter Laune trat ich in die Küche und sah Uruha böse an.

„Du packst noch heute deine Sachen. Und wäschst vorher noch mein Bettzeug, ist ja eklig!“, murrte ich ihn an und trank einen Schluck meines Kaffees, den ich ihm danach über den Morgenmantel schüttete.

„Der schmeckt ja widerlich!“, brüllte ich ihn an und ging noch wütender aus der Küche.

„Hab’s mir anders überlegt, du packst einfach deine Sachen und verpisst dich... SOFORT! Ich hab keinen Bock mehr auf dich!“, brüllte ich ihn wieder an und zog mir etwas an.

„Wenn ich von der Arbeit zurückkomme will ich, dass du verschwunden bist. Und deine Kette bleibt auch hier. Als Bezahlung dafür, dass du hier bleiben durftest!“

Ich wusste, dass seine Kette sein Ein und Alles war, doch irgendwie musste ich mir die Genugtuung geben.
 

麗 (Uruha)

Gerade hatte ich ihn grüßen wollen, als er mich sofort anfuhr und was er sagte versetzte mir einen scharfen Stich in die Brust.

Er wollte was...? Aber ich konnte doch nicht... ER konnte doch nicht einfach...

„Ruki...“, sagte ich leise und flehend, „du kannst mich doch nicht... aber warum...?“

Das war nicht sein Ernst. Er spaßte, das war es! Das konnte er nicht ernst meinen...!

Der Kaffee war unangenehm heiß auf meinem Bein, ich fühlte mich elend. Vielleicht würde ich gehen, aber meine Kette... die konnte er mir nicht nehmen! Sie war alles, was ich hatte...!

„Bitte...“, flehte ich wieder, ich spürte wie mir Tränen in die Augen stiegen. Nicht weinen, das machte ihn wütend...!
 

ルキ (Ruki)

„Her mit der Kette, los!“, verlangte ich von ihm und hielt meine Hand auf. Ohne weitere Widersprüche und einem überaus verheultem Gesicht übergab er mir seine Kette, ja, so wollte ich ihn sehen. Verletzt, niedergeschlagen. Nun hatte er nichts mehr, wozu es sich lohnte zu leben. Sollte er doch verrecken und ich hoffte ihn nie wieder sehen zu müssen.

Schnell stopfte ich die Kette in meine Hosentasche und stapfte wieder ins Schlafzimmer, wo ich ein paar Tüten hervorkramte und einfach selbst seine Klamotten packte, die ich ihm anschließend einfach vor die Füße warf.

„Hier hast du deine Fetzen. Und jetzt verpiss dich!“

Ich packte ihn am Arm und zerrte ihn dann vor die Tür. Ich feuerte ihm noch seine gesamten Schuhe hinterher und knallte die Tür wieder zu.
 

麗 (Uruha)

Verheult sah ich ihn an, als er mir die Kette vom Hals riss und sie einsteckte. Mein Lebensinhalt! Er hing an dieser Kette! Den konnte - DURFTE er mir nicht wegnehmen...!

„Ruki...!“

Ich folgte ihm mit wackeligen Schritten, als ich mich auch schon mit zwei schäbigen Tüten und drei Paar Schuhen auf dem Gang wiederfand, im Morgenmantel.

Es hatte keinen Sinn, er würde mich nicht wieder reinlassen. Verzweifelt ließ ich mich auf die Knie fallen. Wo würde ich schlafen? Zu meinen Eltern konnte ich nicht. Wo dann? Brücke? Vorhalle der Bank? Stadtpark...?

Ich hatte nicht einmal Geld...!

Unter Tränen schleppte ich mich aus dem Gebäude, würde mir wohl eine Bleibe suchen müssen. Vielleicht im Jugendheim? Immerhin war ich erst 18. Vielleicht nahmen die mich noch...?

So machte ich mich auf den Weg in die Kälte, konnte nicht aufhören zu weinen. Es brauchte wohl ein Wunder...
 

戒 (Kai)

Ich schlenderte gemütlich von Arbeit zu mir nach Hause. Heute hatte ich eine Beförderung hinter mich gebracht, obwohl ich noch nicht mal so lange dort arbeitete. Natürlich freute es mich ungemein und dies verdankte ich alles meinem Kumpel Reita. Er stand mir wohl immer mit Rat und Tat zur Seite.

Gerade als ich die Brücke überqueren wollte fiel mir eine Person auf. Sie war wirklich hübsch, aber was hatte sie vor? Schnell begriff ich, was dort vor sich ging und ohne zu zögern ging ich runter zum Fluss, wo die Person gerade wohl versuchte Selbstmord zu begehen.

„Hey, Sie da! Tun Sie das nicht!“, rief ich dem Mann zu, wie ich herausstellte, dass es einer war. Zuerst hatte ich doch tatsächlich gedacht, dass Er eine Sie sei.

Schnell stapfte ich mit meinen ganzen Klamotten in das dreckige Wasser. Dieser Fluss war bekannt für seine Unreinheit, da wunderte es mich, dass so etwas Schönes sich hierher traute.

Schnell packte ich ihn und zog ihm aus dem Wasser. Er schwieg. Hatte keine Einwände, aber warum? Ich würde ihn erst einmal mit zu mir nehmen, denn er hatte nur einen einfachen Morgenmantel an, weiter nichts.

„Ich nehme Sie mit zu mir...“, bot ich ihm an, keine Antwort, also deutete ich dies einfach als ein 'Ja'. Er roch ein wenig nach Schweiß, was daran lag, dass er seit einigen Tagen wohl keine Dusche gesehen hatte, aber man sah ihm an, dass er, bevor er hierher kam - sich in dieser Situation befand - immer gepflegt war.
 

麗 (Uruha)

Was machte es jetzt schon noch für einen Sinn zu leben? Ich wollte dem Elend dann lieber ein Ende setzen, so suchte ich mir eine gute Gelegenheit, kurz und schmerzlos alles hinter mich zu bringen.

Ich fand einen Fluss, dessen Brücke allerdings nicht besonders hoch war. Seit drei Tagen irrte ich also schon in der Stadt umher, hatte weder gegessen noch viel getrunken - vielleicht aus einem Wasserhahn einer öffentlichen Toilette. Und das wollte ich nicht weiterführen. Das Wasser schien tief genug, ich musste also nur hinein und einfach nicht wieder auftauchen.

Doch gerade als ich einen Schritt weiter gehen wollte, hielt mich jemand am Arm fest. Wer wagte es überhaupt mich bei meinem Vorhaben zu stören?

Als ich die Person anschaute, erkannte ich eine Art Mitleid in ihren Augen. Was sollte mir das jetzt sagen? Ich ließ mich vom Wasser wegziehen, erwiderte jedoch nichts auf seine Worte.

Ich fühlte mich widerlich. Brauchte wirklich dringend eine Dusche, etwas zu Essen. Und dass er mir eine Bleibe für eine Weile anbot, das kam mir so gelegen...
 

戒 (Kai)

Also nahm ich ihn mit zu mir nach Hause. Der Mann brauchte eine Bleibe, also gab ich ihm eine, auch wenn er nicht allzu lange bleiben konnte, denn ich wusste, wie Aoi auf solche Dinge reagieren konnte. Besonders, da dieser Mann hier hübsch war, wurde er schnell eifersüchtig und dachte sicherlich, dass ich ihm fremdgehen würde. Das würde ich natürlich niemals tun. Ich war froh ihn zu haben, da würde ich ihn bestimmt nicht betrügen.

Ich wollte gerade die Wohnungstür aufschließen, als mir mein Schatz auch schon zuvor kam und diese öffnete. Mit einem freudigen Lächeln umarmte er mich, was aber sofort versiegte, als er ihn neben mir stehen sah.

„Wer ist das?“, fragte er mich. Das kam jetzt bestimmt komisch rüber für ihn, doch musste ich mit den Schultern zucken, da ich seinen Namen ja noch nicht einmal erfragt hatte.

„Du kannst aber vergessen, dass er für immer bleibt.“, murrte er dann, woraufhin ich seufzte.

„Er kann solange bleiben, bis er etwas Anderes gefunden hat, okay? Aber auf der Straße leben lassen wollte ich ihn nicht.“, antwortete ich ihm, was Aoi wohl nur skeptisch hinnahm und auch zuließ, dass der junge Mann eintreten konnte.

„Ich denke mal, du nimmst erst einmal eine Dusche, okay?“, bot ich ihm an und deutete auf die Badtür. Schnell machte sich Aoi daran ein passendes Handtuch für den Besuch herauszulegen. Vielleicht wurde dieser nach einer Dusche vielleicht ja gesprächiger...
 

麗 (Uruha)

Ohne Widerrede ließ ich mich zu seinem Haus schleppen, wo jedoch auch gleich ein anderer junger Mann die Tür öffnete. Er war sehr hübsch, die beiden waren wohl zusammen.
 

葵 (Aoi)

Skeptisch beäugte ich den jungen Mann vor mir und es gefiel mir gar nicht, dass Kai ihn mitgebracht hatte. Aber mein Schatz hatte nun mal einfach ein gutes Herz und ich konnte ihm ja doch nichts abschlagen.

„Ich mach uns einen Tee“, sagte ich und verschwand in der Küche, nachdem ich ein Handtuch rausgelegt hatte.
 

麗 (Uruha)

Schweigend nahm ich das Handtuch an, ehe ich mich im Bad einschloss und auszog, meinen geschändeten Körper keines Blickes würdigte und mich begann abzuduschen. Ich fühlte mich so widerlich. Warum hatte er mich rausgeworfen...? Warum tat er mir so etwas an?

Wieder liefen mir Tränen übers Gesicht, doch sie vermischten sich mit dem Wasser und verschwanden im Abfluss.

Als ich fertig war, kramte ich mir frische Sachen aus den Tüten. Ich hatte die Hälfte bei Ruki vergessen (sie waren in der Wäsche, er hatte sie mir nicht geben können). So blieb mir nur wenig.

Ich ging stumm in die Küche, wo ich auf die beiden Männer traf, die gerade eng umschlungen dastanden und sich küssten. Ich wollte schon wieder umkehren...
 

戒 (Kai)

„Hey, warte doch!“, rief ich ihm nach, da er schon wieder im Flur war.

Schnell löste ich mich von meinem Liebling und lief dem jungen Mann hinterher. Ich schnappte ihn am Handgelenk und sah ihm durchdringlich in die Augen.

„Wie heißt du eigentlich?“, fragte ich ihn. Vielleicht konnte ich dadurch auch endlich einmal seine Stimme hören, doch wurde ich mal wieder unterbrochen, da es an der Tür läutete. Stimmt ja, Reita wollte heute noch mal vorbeischneien und nach den Rechten schauen. Außerdem wollte er mir ja noch zur Beförderung gratulieren, ich konnte meinen Mund einfach nicht halten und musste meinen Erfolg ihm sofort mitteilen.

„Aoi, Schatz? Machst du bitte auf?“, fragte ich ihn, worauf er gleich zur Tür rannte und öffnete. Ein freudig strahlender Reita trat in die Wohnung.

„Kai, du Mistkerl. Herzlichen Glückwunsch!“, meinte er zu mir und umarmte mich.

„Du Arbeitstier. Im Gegensatz zu dir bin ich eine faule Sau!“, scherzte er weiter und sah dann zu dem jungen Mann.

„Nanu? Wer sind Sie denn?“, fragte er höflich und verbeugte sich einmal.
 

麗 (Uruha)

Kurz blieb ich stehen und sah ihn an, schaute dann aber wieder weg. Gut, dass die Tür klingelte, da war er wenigstens abgelenkt.

Ein blonder junger Mann betrat die Wohnung, als dieser Aoi geöffnet hatte. Ich schaute ihn kurz an, erwiderte die kurze Verbeugung auch und murmelte ein

„Uruha“. Meinen richtigen Namen mussten sie ja nicht wissen.
 

葵 (Aoi)

Ich freute mich, dass Reita mal wieder vorbeikam. Kurz grüßte ich ihn, ehe ich den Tee für alle fertig machte und bat alle ins Wohnzimmer - auch diesen Uruha, wie ich meinte, wie er hieß. Den Tee goss ich dann in die Tassen, schaute Reita an.

„Was hast du so getrieben?“, fragte ich ihn.
 

麗 (Uruha)

Schweigend setzte ich mich neben den Fremden aufs Sofa, Kai und Aoi gegenüber und schaute zu Boden. Mir war das mehr als unangenehm. Doch immerhin war es hier warm und ich hatte etwas zu Trinken. Den Tee nahm ich auch gleich, trank unbewusst gierig einen großen Schluck.
 

れいた (Reita)

Die Stimmung war irgendwie komisch. Warum sah Aoi Uruha die ganze Zeit so niederträchtig an? Hatte er ihm etwas getan? Okay, ich sah ihn heute auch das erste Mal, aber das war doch nun wirklich kein Grund...

Uruha nahm einen größeren Schluck des heißen Tees, den ich ihm sofort aus der Hand nahm, als er anfing stark zu husten. Ich stellte die Tasse auf dem Tisch ab und klopfte ihm auf den Rücken.

„Du musst langsam trinken, Uruha-san...“, sagte ich ihm und blickte dann zu Kai.

„Habt ihr auch etwas Kaltes zu Trinken? Das kann er dann erst einmal hinterschlingen!“ Verlegen kratzte ich mich am Hinterkopf und sah dann wieder zu dem Femininen. Er war ziemlich abgemagert, das merkte ich durch den Stoff hindurch, also rief ich Kai noch ein „Und bring noch etwas zu Essen mit!“ hinterher. Ich konnte mir vorstellen, dass er das nicht wollte, doch konnte ich so etwas nicht dulden. Ich befand mich damals auch in solch einem Zustand... durch Stress, Freunde, psychische Probleme, Familie und vieles mehr... Ich wollte es nicht auch bei anderen erkennen können, also machte ich mir um diese Leute mit am meisten Sorgen...

„Ach, im Übrigen Kai? Ich wollte dir heute eigentlich ein Geschenk machen, doch hab ich beim Juwelier etwas gefunden, was mehr mir gefallen würde, als dir. Du trägst ja so ungern Ketten...“, meinte ich und holte eine kleine Schachtel mit einer wunderschön verzierten Kette hervor. Der Juwelier meinte, dass die Kette erst heute dort abgegeben wurde. Sie war eigentlich immens viel Geld wert, doch hatte er sie für einen lachhaften Preis bekommen. So auch ich.
 

葵 (Aoi)

Ich mochte diesen Uruha irgendwie nicht und es passte mir auch gar nicht, dass so etwas mageres, krankes in meiner Wohnung hauste. Wahrscheinlich hatte er auch noch Parasiten und Läuse...!

Als Kai das Trinken brachte, schaute ich Uruha zu, wie er gierig das Wasser herunterschlang und seufzte. Was hatte ich mir da nur eingefangen?
 

麗 (Uruha)

Gierig trank ich das Wasser, nachdem sich der Husten wieder beruhigt hatte und stellte das Glas zufrieden wieder auf den Tisch. Ich hatte wirklich Hunger, da stillte das Wasser etwas meinen Hunger und ich seufzte leise.

Kurz bedankte ich mich bei Kai und schaute dann den Fremden an, der wohl Reita hieß und lächelte kurz.

Als dieser allerdings die Kette aus der Schachtel hervorholte, schluckte er. Meine Augen füllten sich mit Tränen, Ruki hatte sie also wirklich abgegeben.

„Ich kenne diese Kette...“, murmelte ich in der Hoffnung dass Reita sie mir zurück gab, ich vertraute nicht darauf.

„Ich... es war mal meine...“
 

戒 (Kai)

Ich merkte, dass Aoi wegen dem Jungen unruhig war. Aber warum? Er tat ihm doch nun wirklich nichts! Schon leicht belustigt sah ich ihm beim Trinken zu. So kannte ich Reita gar nicht. Hatte der Typ etwa Muttergefühle in ihm geweckt, oder warum kümmerte er sich so um ihn?

Vorsichtig nahm ich Aois Hand in meine, sodass es die anderen Beiden nicht sehen konnten. Ja, klar wusste Reita von uns, doch schien Uruha das zu stören, was wir hatten. Hatte er etwas gegen Schwule? Bei so einem Aussehen müssten ihm doch jede Menge Männer hinterherlaufen, genau wie bei Reita. Die beiden würden einfach zu gut zusammen passen, doch ob es jemals geschehen würde? Ich war mir da nicht so sicher. Immerhin konnte Reita der Eisklumpen schlechthin sein.

Doch das, was ich dann von dem Größten in diesen Raum hörte haute mich schon um, warum hatte er denn seine Kette...?
 

れいた (Reita)

„Warum hast du sie denn zum Juwelier gebracht?“, fragte ich den neben mir Sitzenden und betrachtete seinen Gesichtsausdruck. Ihm schien viel an der Kette gelegen zu haben, also gab ich sie ihm schon wie aus Reflex wieder.

„Hier, nimm sie!“, sagte ich und lächelte ihn dabei an. Ich kannte diese Seite selbst kaum an mir. Ich sah wieder zum Tisch und deutete dann zum Essen.

„Jetzt iss erst mal was!“

Ich hatte das Gefühl, dass er jetzt nicht mehr allzu schlecht drauf war, denn ein kleines Lächeln zierte seine Gesichtszüge... wunderschön...
 

葵 (Aoi)

Eigentlich sollte ich ihn ja rauswerfen, doch ich beließ es einfach dabei.

Als Kai meine Hand nahm lächelte ich kurz, streichelte sie und schaute dann wieder zu den anderen beiden. Ich fragte mich auch, warum Reita Uruhas Kette hatte? Warum hatte er sie denn zum Juwelier gebracht, wenn er doch so daran zu hängen schien?
 

麗 (Uruha)

Ich glaubte kaum, dass er mir sie wiedergeben wollte. Tausendmal dankend nahm ich sie an mich, drückte sie an meine Brust und legte sie mir dann um den Hals. Auf die Frage warum ich sie weggegeben hatte antwortete ich jedoch nicht, immerhin hatte ich selber sie ja nicht hergegeben. Ich wollte schweigen über das, was mir passiert war. Das musste kein Wildfremder wissen.

Als er mir etwas zu Essen anbot, lächelte ich kurz, nickte dann.
 

葵 (Aoi)

Und das war wohl die Aufforderung an mich, etwas zu kochen. Seufzend stand ich auf, um in die Küche zu gehen und irgendwas aus dem Kühlschrank zu kramen, was ich dann in die Mikrowelle stellte. Er würde wohl mit einer Fertignudelsuppe zufrieden sein müssen.

Als ich zurück kam, sah ich Uruha verträumt den Blonden anstarren, der sich wieder mit Kai unterhielt. Lag es daran, dass er ihm die Kette wiedergegeben hatte?
 

れいた (Reita)

Ich musste immer wieder lachen, wegen den Geschichten, die mir Kai erzählte. Er schien wirklich Spaß an seiner Arbeit gefunden zu haben. Da wunderte es mich wirklich nicht mehr, dass er befördert wurde. Jedoch musste ich auch feststellen, dass Aoi den Jungen wohl nicht so ganz abkonnte. Wahrscheinlich, weil er auf der Straße gelebt hatte. Kai war nun fertig mit seinen Geschichten, also wandte ich mich nun zu Uruha. Dieser Name... er passte unglaublich gut zu ihm.

„Was war nun eigentlich los? Du hattest mir vorhin die Frage gar nicht beantwortet. Warum hast du deine Kette weggebracht, wenn du sie über alles liebst?“ Ich wusste, dass es taktlos von mir war so direkt zu sein. Ich hasste es selbst an mir, doch war ich einfach zu neugierig, da konnte ich sie mir einfach nicht verkneifen. Außerdem machte ich mir doch auch nur Sorgen, zumal er bestimmt nicht lange hier bleiben kann, da Aoi ansonsten komplett durchdrehen würde. Das wäre die Katastrophe schlechthin. Ja, ich musste auch wiederum zugeben, dass ich mit den Gedanken spielte ihn mit zu mir zu nehmen. Er sah auf keinen Fall so aus, als ob er klauen würde oder Jegliches. Ganz im Gegenteil, er würde gut als Geschäftsmann aussehen oder Anderes, was in etwa mit Anzügen oder Ähnliches zu tun hatte. Ich war einfach zu fasziniert von ihm und ja, ich machte mir deshalb nur umso mehr Sorgen um ihn. Ich wusste zwar, dass ihm etwas passiert sein musste, doch wusste ich einfach nicht was. Es wunderte mich sowieso, wie so etwas auf der Straße leben konnte, ohne von Jemanden beachtet zu werden. Hätte ich ihn gefunden, hätte ich wohl genauso reagiert wie Kai...
 

麗 (Uruha)

Musste ich ihm jetzt darauf eine Antwort geben? Ich kannte ihn doch gar nicht, wusste lediglich seinen Namen.

„Ich brauchte Geld...“, murmelte ich dann halt leise, denn es erschien mir als eine gute und auch glaubwürdige Ausrede, ehe ich mich wieder abwandte und versuchte etwas Ruhe in mir selbst zu finden. Ich war wirklich mehr als durch den Wind.
 

葵 (Aoi)

Seufzend kochte ich die Nudeln fertig, ehe ich ihm dann die Schüssel brachte und sie vor ihn auf den Tisch stellte, mich dann zu Kai setzte und mich an ihn lehnte.

„Lass es dir schmecken“, sagte ich, „ist zwar nichts Besonderes, aber immerhin etwas...“
 

麗 (Uruha)

Und das würde ich mir nicht zweimal sagen lassen. Schnell schnappte ich mir die Schüssel und die Stäbchen, begann zu essen und die Nudeln herunterzuschlingen. Ich war gutes Essen gewohnt, doch in dem Moment war ich mir sicher dass ich noch nie so etwas leckeres gegessen hatte. Ich bedankte mich kurz mit vollem Mund, aß dann still weiter und bemühte mich nicht allzu sehr zu schlingen - das war ja peinlich...
 

れいた (Reita)

Ich lächelte ihn an, auch wenn ich wusste, dass er log. Ich konnte ihm nicht böse sein, auch wenn ich es in diesem Augenblick am liebsten wäre.

Wieder sah ich zu Kai und Aoi rüber und redete einfach weiter.

„Ach so, du weißt ja, dass ich der Vize-Chef meines Vaters bin, ne? Ich hab doch neulich immer solche Probleme mit einen der Mitarbeiter. Er ist wohl der größte Kotzbrocken, den ich je in meinem Leben gekannt habe. Am liebsten würde ich ihn wegen leerer Beschuldigungen anklagen, damit er irgendwie vorbestraft ist und ich ihn feuern kann. Dann sieht er, was er von seiner Arbeitsweise hat: Dem Nichtstun!“, redete ich darauf los und schüttelte abwertend den Kopf. Ja, ich hasste diesen Menschen. Am liebsten würde ich seinen Namen aus meinem Kopf verbannen, doch war dies schwieriger, als ich je geglaubt hatte.

„Ach, du meinst diesen Ruki!“, warf Kai nur ein, woraufhin Aoi mich nur nickend ansah.

„Hai, genau den. Er dreht in letzter Zeit immer mehr am Rad. Was auch immer mit dem los ist, ich will damit garantiert nichts zu tun haben!“

„Führ mit ihm doch en Kündigungsgespräch!“, gab mir nun Kai wieder den Tipp.

„Leichter gesagt, als getan...“, murmelte ich und merkte auf einmal, wie der Körper neben mir anfing zu beben.

„Uruha? Was ist los mit dir?“, fragte ich ihn und legte meine Hand auf seine Schulter.
 

麗 (Uruha)

Wie nebenbei hörte ich ihrem Gespräch zu und hatte gerade fertig gegessen, als sie plötzlich seinen Namen erwähnten.

Ich traute meinen Ohren nicht. Reita kannte ihn...? Er kannte Reita...? Ich schluckte und merkte nicht einmal, wie ich zu zittern begann - ob es nun vor Wut oder Verzweiflung war wusste ich selbst nicht.

Ich wusste nur, dass ich nicht wieder an ihn erinnert werden wollte.

„N-nichts, gar nichts, ist alles in Ordnung...!“, sagte ich mit zunehmend zerbrechlicher Stimme, sie zitterte ebenfalls und ich konnte mich gar nicht richtig auf das konzentrieren, was ich eigentlich sagen wollte.

„Ich... k-kenne diesen Ruki nur auch...“, sagte ich matt, schaute ausdruckslos zu Boden.

Ich wollte nicht an ihn erinnert werden...
 

れいた (Reita)

Verwundert sah ich ihn nun an.

„Woher kennst du denn diesen Idioten? Oh, entschuldige...“, meinte ich danach, ich wusste ja immerhin nicht, wie Uruha zu ihm stand, aber ich konnte ihn auf keinen Fall ab. Aber irgendwie hatte ich eine Ahnung, was Ruki für ihn war... Ich hatte einen Morgenmantel auf dem Wäschehaufen liegen sehen, es war wohl Uruhas, und darauf konnte ich eindeutig Blutspuren entdecken, die sich direkt am hinteren Bereich befanden. Ja, ich konnte mir sehr gut vorstellen, was Uruha passiert war und außerdem, dass es Ruki war, der es getan hatte, immerhin machte dieser wirklich jeden Mitarbeiter während der Arbeit an...

Uruha zitterte immer noch, es machte mich nervös... ich zog ihn einfach in meine Arme.

„Hey, beruhig dich doch wieder... er ist nicht hier...“ Ich zögerte kurz, bevor ich meine nächste Frage stellte.

„Er war es mit der Kette, nicht wahr?“
 

麗 (Uruha)

Leider konnte ich jetzt nicht mehr verhindern, dass ich zu weinen anfing. Allerdings nicht so, dass es die ganze Nachbarschaft hörte, das war mir unglaublich peinlich.

Betreten schaute ich weg, als er mich einfach in seine Arme zog. Dabei kannte ich ihn gar nicht, es wunderte mich, dass er mich dann gleich auf diese Weise tröstete. Doch wehren konnte ich mich lange nicht mehr, dazu war ich viel zu schwach.

Resignierend gab ich ihm dann doch eine Antwort auf seine Frage.

„Hai, er hat die Kette weggebracht, nachdem er... nachdem er mich vergewaltigt und dann rausgeworfen hat...“, sagte ich leise, plötzlich wurde mir unglaublich kalt.

Es war gut, dass mich jemand in seinem wärmenden Arm hielt. So hatte ich wenigstens etwas, was mich ein bisschen wärmte...

„Kann ich nicht noch eine Decke bekommen...?“, fragte ich leise, schaute zu Aoi.
 

葵 (Aoi)

Natürlich, ich war ja auch für jeden das Laufmädchen. Zwar schockierte es mich nicht minder, was Uruha passiert war, aber er war hier immerhin nicht zuhause.

Trotzdem stand ich auf, holte eine Decke aus dem Schrank und gab sie ihm, sah dann Reita an.

„Du lebst doch allein“, sagte ich matt, „und wir haben hier wirklich keinen Platz mehr. Nimm ihn doch mit zu dir, dann hast du auch jemanden, der dir vielleicht ein bisschen im Haushalt hilft - es sieht ja immer aus wie im Saustall bei dir!“

Es interessierte mich im Moment so gar nicht, dass ich Uruha damit hinstellte wie eine Art Dienstmädchen, doch loswerden wollte ich ihn allemal.
 

れいた (Reita)

Überrumpelt blickte ich zu Aoi. Das war ein Knock Out für mich. Warum musste er ihn meine schlechten Seiten gleich am Anfang hören lassen?

„Manno, du bist echt so~ taktlos und eifersüchtig, Aoi.“, murmelte ich und sah zu Uruha. Aber die Idee an sich fand ich nicht schlecht. Ich wusste, dass die Wohnung mächtig klein war, die Kai und Aoi zusammen besaßen, also nickte ich einfach.

„Aber ich denke, dass wir das Uruha entscheiden lassen müssen, ich hätte nichts dagegen... aber nebenbei, ich brauch keine Putze! Ein Genie durchsieht das Chaos! Und wie Einige wissen bin ich das ja!“ Ich kicherte leicht. Ich würde mich am liebsten immer wieder selbst dafür schlagen, wenn ich solch ein Spruch klopfte, doch schien ich mir selbst dazu ein wenig zu fein zu sein. Außerdem war es in dieser Situation einfach unpassend. Uruha weinte, also kümmerte ich mich wieder um ihn, indem ich ihn noch etwas fester an mich drückte.

„Pssst, beruhig dich...“, flüsterte ich ihm zu und schaukelte immer vor und zurück, als ob ich ein kleines Kind in meinen Armen halten würde, was gestürzt war und eine Schürfwunde davongetragen hatte. Er tat mir unglaublich leid... aber musste ich ihn wohl trotzdem irgendwie darum bitten zur Polizei zu gehen und Ruki anzuzeigen. Somit wäre er vorbestraft und ich könnte ihn ohne triftigen Grund feuern...

„Möchtest du mit zu mir?“, fragte ich ihn dann erneut.
 

葵 (Aoi)

Was beschwerte er sich jetzt, dass ich ihm das direkt von Anfang an mitteilte? Da wusste Uruha wenigstens schon Bescheid.

Ich lehnte mich an Kai, schaute den beiden zu, wie Reita das zitternde Etwas weiter tröstete. Sollte er doch...
 

麗 (Uruha)

„Ich weiß nicht...“, murmelte ich, denn solche Angebote waren mir immer unglaublich peinlich. Ich wusste ja nicht, ob ich ihm dann nicht zur Last fiel, oder ob er überhaupt Platz für mich hatte.

„Wenn es keine Umstände macht und... und ich such mir auch bald was Eigenes, wenn ich genug Geld zusammen habe... von meiner Arbeit... aber ich verdiene nicht so viel...“, stammelte ich es mir zusammen, beruhigte mich allerdings seltsamerweise recht schnell in seinen Armen. Ohne es wirklich zu merken ließ ich mich gegen ihn sinken und schloss die Augen, schniefte leise und hörte auch auf zu zittern, da Aoi mir ja die Decke gegeben hatte. Wenigstens etwas...
 

れいた (Reita)

„Ist doch kein Problem... bleib solange du willst! Nur... meine Bude ist kleiner als du denkst und unaufgeräumter, als du es dir vorstellen kannst!“, lachte ich und Kai klang mit ein. Er kannte es ja bereits. Mein übervoller Kühlschrank, in denen wohl einige Lebensmittel schon abgelaufen waren, zwar hatte ich mir jeden Tag vorgenommen ihn mal sauber zu machen, doch hatte ich es entweder vergessen oder keine Zeit dazu gehabt. Ich drückte ihn noch ein letztes Mal fester an mich und stand dann auf.

„Okay, jetzt hab ich nur noch was für Kai... und dann können wir auch schon gehen!“, meinte ich und lief noch einmal in den Flur, um aus dem mitgebrachten Beutel eine Flasche Champagner herauszuholen. Ich ging wieder zu Kai und hielt es ihm vor die Nase.

„Noch mal: Herzlichen Glückwunsch!“, sagte ich und lächelte ihn an. Ich sah zu Uruha und deutete ihm an wieder aufzustehen. Er sah so zerbrechlich und schwach aus... und als er aufstand hatte ich das Gefühl, dass er gleich wieder umkippte, was mich dazu veranlasste zu ihm zu gehen und ihn zu stützten.

„Ein Glück bin ich mit Auto und nicht mit Motorrad...“, murmelte ich und gab ihm meine Jacke, da Kai mir angedeutet hatte, dass er keine besaß. Ich nickte daraufhin nur und zog mir die Schuhe an.
 

麗 (Uruha)

Scheinbar machte sich Reita wirklich Sorgen um mich. Aber warum? Er kannte mich doch erst ein paar Stunden, da ließ er mich schon nicht mehr los.

Ich schaute ihm kurz nach, als er dann doch den Raum verließ und eine Flasche Champagner holte, sie Kai in die Hände drückte.

Kai schien sich über die Flasche sehr zu freuen, Aoi lächelte ebenfalls und kurz darauf deutete Reita auch schon, dass ich aufstehen sollte und ich folgte der Bitte. Allerdings war ich wirklich noch wackelig auf den Beinen und knickte beinahe wieder um, wenn Reita mich nicht gestützt hätte.

„Danke...“, murmelte ich, als wir in den Flur gingen und ich mich lediglich von Kai verabschiedete und nicht von Aoi, der sich wieder in die Küche verzogen hatte.

Ich ließ mir die Jacke umlegen und klammerte mich gleich wieder Halt suchend an Reitas Arm - wenn auch unbewusst.
 

れいた (Reita)

Also irgendwie fand ich das ja richtig süß, doch musste ich mich zusammenreißen. Ich konnte mir im jetzigen Zeitpunkt, und schon gar nicht bei meinem Beruf eine feste Beziehung leisten, auch wenn sie mich sicherlich einmal entspannen würde.

Schnell verabschiedete ich mich von Kai – Aoi war ja schon wieder abgehauen und lief mit Uruha runter zum Parkplatz.

„Möchtest du, wenn wir bei mir angekommen sind, noch etwas essen? Ich meine, du musst doch Kohldampf haben, außerdem sieht dein Körper nicht gerade gesund aus...“, fragte ich ihn, als wir in mein Auto stiegen indem es saukalt war, wie ich merken musste, also stellte ich schnell die Heizung des Autos an und sah zu Uruha, der gerade dabei war sich anzuschnallen.

Ich konnte mir gut vorstellen, wie er sich fühlte, nein, ich wusste es sogar ganz genau! Mit einer Vergewaltigung war nicht zu spaßen.

„Du bekommst vorerst noch Sachen von mir, deine waschen wir erst mal, hai?“

Ich wartete gar nicht auf eine Antwort, ich würde es eh tun. Ich schmiss den Motor an und fuhr anschließend los. Ich war hundemüde von gesamten Arbeitstag. Ich hätte nicht noch zu Kai gehen dürfen, obwohl es sich ja irgendwie gelohnt hatte...

Ich schielte zu Uruha herüber und lächelte leicht.
 

麗 (Uruha)

Ich setzte mich in sein Auto und schnallte mich an, schaute dabei immer stur auf meine Beine. Ich hasste meine Beine, sie waren dreckig und hatten Blutergüsse...

Auf seine Frage hin musste ich zwar nicht lange überlegen, denn ich war wirklich am Verhungern, doch hatte ich gerade bei Kai schon etwas gegessen. Da konnte ich doch nicht einfach bei jedem irgendwas aus dem Kühlschrank futtern...

„Nur wenn das keine Umstände macht“, murmelte ich von daher einfach nur, schaute aus dem Fenster.

Ich traute mich nicht ihn anzusehen. Viel zu unangenehm war es mir, da er mir ja so unbedingt helfen wollte und ich nichts dagegen tun konnte. Aber irgendwo war es auch ein schönes Gefühl, ich fühlte mich wirklich irgendwie geborgen...

„Iie“, sagte ich allerdings schnell, „ich will die Klamotten die ich anhatte nicht behalten. Ich will den Morgenmantel nicht mehr...“, murmelte ich, denn sie weckten ja nur widerliche Erinnerungen in mir.

Ich sah, wie er mich von der Seite anlächelte und zum ersten Mal schaute ich ihm wirklich in die Augen, als ich den Kopf zu ihm wandte. Er hatte wirklich wunderschöne Augen, wie ich feststellte.

Aber so etwas durfte ich nicht denken, er würde so etwas nie von mir behaupten, an mir war rein gar nichts schön...
 

れいた (Reita)

Ich nickte verstehend. Irgendwie hatte ich es mir denken können. Immerhin wurde er wohl mit diesen Klamotten auf die Straße gesetzt. Wir saßen etwas eine halbe Stunde im Auto, bis ich endlich in die Straße einbog, in der ich wohnte und den Motor ausstellte. Die Gegend war eine derer, die mächtig viel kosteten, aber ich hatte ja das Geld. Ich stieg aus dem Auto und wartete auf meinen Beifahrer, der sich wohl nicht aus dem Fahrzeug traute. Ich schloss meine Tür und lief dann zu ihm herüber, um die Seine zu öffnen.

„Kommst du? Hier ist Niemand, der dich auffressen könnte... nur ich!“, witzelte ich und hielt ihm meine Hand hin.

„Du bekommst dann erst einmal Sachen von mir... in zwei Tagen können wir einkaufen gehen – auf meine Kosten, ist für mich kein Problem.“, meinte ich und da er immer noch keine Anstalten machte aus dem Fahrzeug zu steigen half ich ihm einfach, worauf ich ein schmerzerfülltes Zischen hörte. Da hatte ich wohl wirklich noch etwas übersehen.

„Oh, tut mir leid, das hatte ich in diesem Moment ganz vergessen...“, murmelte ich. Eine Vergewaltigung hinterließ immerhin auch Spuren... Tröstend zog ich ihn in meine Arme, da ich erneut Tränen in seinen Augen ausfindig machen konnte.
 

麗 (Uruha)

Ich schaute mir die Gegend erst mal genau an, doch irgendwie war sie so unheimlich ungewohnt. Noch fühlte ich mich so gar nicht wohl.

Als Reita mir dann die Tür öffnete und diesen Kommentar losließ, schluckte ich erst und schaute weg, ehe ich mich dann doch abschnallte, jedoch noch nicht ausstieg.

„Ich will dir aber keine Umstände machen“, murmelte ich, hatte es schon immer gehasst, wenn man mir etwas anbot. Ich genierte mich nun mal, wenn man mir Angebote machte, und eigentlich wollte ich es auch gar nicht annehmen. Aber was hatte ich sonst, außer die Klamotten in meinen Tüten? Und das war nicht mal die Hälfte von dem, was ich eigentlich besaß...

Als er mir aus dem Fahrzeug half, spürte ich allerdings einen stechenden Schmerz in meinem Unterleib, da ich mich zu hastig bewegt hatte. Sofort füllten meine Augen sich wieder mit Tränen, da diese widerlichen Erinnerungen in mir wieder aufkamen und bemerkte nicht mal richtig, dass er mich in seine Arme gezogen hatte.

„Ich würde mich gern hinlegen...“, murmelte ich gegen seine Schulter, schluckte die Tränen runter.
 

れいた (Reita)

Ich nickte erneut, schloss die Autotür und anschließend das Auto selbst mit der Fernschließanlage. Dann hob ich Uruha auf meine Arme und ging mit ihm ins Haus. Dort angekommen platzierte ich ihn erst mal auf meine Couch.

„Ich hol dir noch etwas zu trinken, okay? Öhm... Mineralwasser muss vorerst genügen, ich hab zu Zeit nichts Anderes im Haus.“, erklärte ich und stiefelte schon los in die Küche, woraus ich das Besagte Getränk holte und ihm dann vor die Nase stellte.

„Trink einen Schluck... ich wechsle nur schnell die Bettwäsche, dann kannst du schlafen gehen.“, sagte ich und tat auch dies, was ich eben zu ihm gesagt hatte. Ich würde ihm vorerst mein Bett überlassen, wo zwar auch gut drei Personen reinpassten, ich ihm aber nicht zu nahe kommen wollte, nachdem, was ihn zugestoßen war. Ich wusste immerhin nicht, wie er darauf reagieren würde.

Etwa zehn Minuten später betrat ich wieder das Wohnzimmer und Uruha schien schon eingeschlafen zu sein. Super... na ja, müsste ich ihn wohl alleine in einen meiner Schlafanzüge quetschen. Doch gerade, als ich ihn wieder aufrecht hinsetzen wollte wachte er wieder auf.

„Hey, das Bett ist bezogen, du musst dich nur noch umziehen und reinhüpfen... falls du Hunger hast...“, ich machte mit dem Kopf eine Bewegung und deutete ihm somit eine Richtung an, „... dort ist die Küche.“ Ich zeigte dann auf eine weitere Tür.

„Und dort ist das Bad. Fühl dich wie zu Hause.“, meinte ich dann noch und lächelte ihn abermals an. Dann jedoch fiel mir wieder ein, dass er es ja mit dem Aufstehen immer noch so schwierig hatte, also trug ich ihn ins Schlafzimmer und legte ihn ins Bett.

„Schlaf schön... und morgen wird ausgiebig gefrühstückt, damit du wieder ein wenig auf die Rippen bekommst!“ Ich streichelte noch ein wenig seinen Kopf und küsste dann seine Stirn.

„Falls etwas ist... ich bin in der Wohnstube... weck mich einfach, okay?“
 

麗 (Uruha)

Dankbar schaute ich ihn an, als er mir das Wasser brachte und nahm ein paar Schlücke zu mir, ehe ich das Glas wieder wegstellte und mich zurücklehnte in die weichen Kissen auf dem Sofa.

Warum sorgte er sich eigentlich so um mich? Er sah nach einem ganz anderen Typ Mensch aus, eher wie ein Macho und knallhart und eiskalt und... trotzdem wirkte er nicht so auf mich.

Aber eigentlich war ich auch froh drüber... nicht so wie ER...

In meinen Gedanken versunken merkte ich nicht, wie meine Lider zufielen und ich schon leicht eingenickt war.

Doch schon bald spürte ich, wie er mich hochhob und ich folgte immer wieder seinen Fingern, die in verschiedene Richtungen zeigten. Mehr als ein Nicken brachte ich allerdings nie zustande, da ich zu müde war.

Umso erleichterter war ich, als ich endlich im Bett lag. Zwar hatte ich noch immer ein bisschen Angst vor körperlicher Nähe, doch dass er mich trug, war mir im Moment ziemlich gleichgültig.

Allerdings wurde ich leicht rot um die Nase, als er mir auf die Stirn küsste und ich schaute unsicher zu ihm auf, nickte dann leicht.

Doch gerade als er gehen wollte - ich hatte diesen Reflex nicht unterdrücken können - hielt ich seinen Arm fest und zog ihn wieder zu mir.

„Mir... mir ist kalt... kannst du nicht... nur für heute Nacht...?“, murmelte ich in die Decke, nicht einmal mehr umgezogen hatte ich mich, da ich zu müde war.

Aber frieren tat ich wirklich...
 

れいた (Reita)

Verdutzt sah ich ihn an. Was sollte ich? Nach solch einem Erlebnis ließ er solch eine Nähe zu?

„Wenn das in Ordnung für dich ist... dann kann ich das tun.“, antwortete ich ihm schließlich. Aber vorerst ging ich an meinen Schrank und holte ein paar Sachen heraus, die ich Uruha dann hinlegte.

„Hier hast du noch einen Pullover. Dann ist dir auch nicht so kalt... ich mache dir noch eine Wärmflasche...“, murmelte ich dann und tat, was ich eben gesagt hatte... mal wieder.

Als ich dann wieder ins Schlafzimmer gekommen war, sah ich seine Sache ordentlich auf den Stuhl gehängt. Er hatte sich meine wärmeren Sachen angezogen und wieder zurück ins Bett gelegt. Zusätzlich legte ich nun noch die Wärmflasche unter die Decke. Ich wusste nun aber nicht mehr, ob er mich noch als Wärmquelle brauchte, denn eigentlich genügte das doch...

„Soll ich die Nacht trotzdem bei dir verbringen?“, fragte ich deshalb und setzte mich zu ihm ans Bett. Sanft streichelte ich seine Wange. Wie konnte man nur so ein schönes Wesen nicht mehr haben wollen? Wie konnte man so eine schönes Wesen nur verletzen? Ich verstand es einfach nicht, auch wenn es bei diesen Ruki irgendwie klar war. Er konnte einfach nicht mit Menschen umgehen. Ich wollte auch nicht wissen, wie oft er Uruha fremdgegangen ist, denn einige Male hatte ich ihn beim Vögeln seiner Arbeitskollegen erwischt...
 

麗 (Uruha)

Ich hatte völlig vergessen, dass ich mir Nähe eigentlich soweit erst einmal ersparen wollte - zumindest zu Menschen, die ich nicht wirklich kannte, so wie Reita. Doch irgendetwas an ihm weckte meine Aufmerksamkeit, ich hatte keine Angst vor ihm und wusste, dass er mir nichts tun würde. Hoffte ich zumindest. Aber er war nicht wie Ruki und das beruhigte mich.

Ich nickte auf seine Frage hin, wollte dass er neben mir lag und mir wenigstens das Gefühl gab, dass ich sicher war. Dass mir niemand mehr irgendetwas wegnahm. Aus Reflex umfasste ich meine Kette und drückte sie an meine Brust, schaute Reita bittend an und machte ihm Platz, damit er sich hinlegen konnte.

Das Streicheln über meine Wange genoss ich sehr, ich hoffte dass er mich auch weiter so beruhigte und mir half, wieder normal leben zu können.
 

れいた (Reita)

Ich nickte auf seiner Bitte hin. Wenn er sich das selber zutraute, dann konnte ich ja wohl schlecht nein sagen, auch wenn ich für ihn ein Wildfremder war. Nur hoffte ich, dass er mich mit meiner manchmal auftretenden Art nicht missverstand...

Ich holte noch meine eigene Decke und mein eigenes Kissen und stieg zu ihm mit ins Bett.

„Anou... gute Nacht...“, meinte ich noch, strich noch einmal über seine Wange, machte die Nachttischlampe aus und drehte mich dann um, damit ich schlafen konnte. Ich musste ignorieren, dass Jemand – ein wirklich durchaus gutaussehender junger Mann – neben mir im Bett lag. Er war gebrochen, und ich wusste, wie es war gebrochen zu sein. Ich konnte sehr gut mit ihm mitfühlen, doch werde ich ihn wohl morgen dazu zwingen müssen mit zum Arzt und zur Polizei zu kommen. Das könnten Dauerschäden werden. Und bei der Polizei könnten wir Ruki anzeigen, so wäre er vorbestraft und ich könnte ihn aufgrund dessen endlich feuern. Wie ich diesen Mann verabscheute. Nie brachte er mir Respekt entgegen. Nur immer irgendwelche Sprüche, wie ich es hätte besser machen können. Wenn ich so über ihn nachdachte, stieg die Wut in mir hoch. Vor Allem der Gedanke, dass er so ein wunderschönes Wesen geschunden hatte, machte mich rasend.
 

麗 (Uruha)

Reita war wirklich ein netter. Und anscheinend wirklich nicht besonders rücksichtslos wie Ruki es war. Ich genoss sogar das Streicheln über meine Wange - Ruki hatte so etwas nie getan. Langsam schloss ich die Augen, doch ich fror immer noch. Also rückte ich kurzerhand etwas näher zu Reita, schmiegte mich dennoch unsicher leicht an ihn und versuchte ruhig zu atmen und zu schlafen.
 

ENDE Kapitel 1: New Home

Fear of Past

Hiermit möchten wir uns für die lieben Kommentarschreiber bedanken. ^^ Wir haben uns echt gefreut und würden dies sogar noch mehr, wenn ihr auch mal bei unserer anderen Fanfiktion vorbei schauen würdet ^^

Wir hoffen, dass ihr uns lange erhalten bleibt!

PS: Auch Kritik ist gern gesehen! ^^

Greetz,

Chickensoup~
 

Kapitel 2: Fear of Past
 

麗 (Uruha)

Am Morgen wachte ich sehr spät auf, wie ich feststellte. 11 Uhr. Ob Reita arbeiten war? Ich stand auf, schaute mich in der Wohnung um und fand Reita auf dem Sofa liegend im Wohnzimmer. Stimmt, es war ja Sonntag!

„Morgen...“, nuschelte ich leise, setzte mich zu ihm. Mittlerweile konnte ich schon wieder recht gut laufen, hatte mich schnell erholt. Und endlich mal wieder ein richtiges Bett...

„Uhm, hast du... schon was gegessen? Oder soll ich was machen? Schließlich will ich ja nicht unnütz sein“, das hatte sich irgendwie eingestellt, für Ruki hatte ich immerhin auch immer alles gemacht...
 

れいた (Reita)

„Ich habe noch nichts gegessen, nein. Ich wollte noch auf dich warten, damit du nicht allein essen musst, aber das Essen habe ich schon gemacht... das Einzige, wo ich wirklich etwas Hilfe gebrauchen könnte wäre im Haushalt.“

Verlegen kratzte ich mir am Kopf. Das war mir dann doch irgendwie peinlich.

„Abgesehen vom Wohnzimmer, Schlafzimmer und Bad herrscht hier das reinste Chaos und das Haus ist ja nun nicht mal klein...“, erklärte ich.

„Aber wenn überhaupt, dann würden wir das eh zusammen machen. Einweisen muss ich dich hier ja auch noch, immerhin bleibst du ja eine Weile. Ansonsten... würde ich dich bitten mit zum Arzt und aufs Revier zu kommen...“, meinte ich schließlich und bekam schon einen fragenden Blick.

„Also gut... es geht ersten um deine Gesundheit. Vielleicht trägst du Folgeschäden von dem Vorfall, das möchte ich ungern und außerdem könnten wir Ruki anzeigen... ihm eine auswischen... wenn er vorbestraft wäre, könnte ich ihn endlich feuern...“, erklärte ich ihm und senkte dann den Blick.

„Tut mir leid, ich denk echt nur an mich... du musst nicht, wenn du nicht magst...“, fügte ich noch hinzu und stand wieder auf.

„Lass uns erst mal was essen gehen... ansonsten wird der Kaffee kalt...“
 

麗 (Uruha)

„Oh... das ist nett von... dir...“, bemühte ich mich zu lächeln, war solch eine Nettigkeit gar nicht gewohnt. Ich hatte von Ruki nie Essen gemacht bekommen, immer hatte ich das Frühstück vorbereitet. Und war nicht einmal dankbar gewesen.

„Zum...“ Arzt? Revier? Nein! Nein, ich wollte Ruki nicht anzeigen! Warum wollte er, dass ich Ruki so etwas antat? Wo ich doch wusste, wie wichtig ihm seine Karriere war... und schließlich konnte ich ja nicht wissen, dass er ganz andere Dinge auf der Arbeit trieb und Reita ihn deshalb loswerden wollte. Doch in diesem Moment fragte ich mich einfach nur warum er das wollte...

Als er aufstand schreckte ich kurz zurück, doch erinnerte mich daran, dass er mir versprochen hatte mir nichts zu tun. Also musste ich ihm wohl vertrauen...

„Ich...uhm... überlege mir die Sache...“

Ich wusste ja sonst nichts Anderes zu tun. Was, wenn er raus bekam, dass die Anzeige von mir war? Oder wenn er mich fand, bevor die Polizei ihn fand? Das würde ich wohl nicht mehr überleben...
 

れいた (Reita)

„Überlege sie dir, aber ich wäre dir wirklich sehr verbunden damit... er... stellt wohl nicht nur zu Hause dumme Sachen an...“, murmelte ich und umarmte ihn.

„Du brauchst auch keine Angst zu haben von ihm verfolgt zu werden, falls du solche Gedanken hast... bei mir bist du sicher... ich beschütze dich, okay?“

Ich sah ihn an und gab ihn ein herzliches Lächeln. Ich wollte ihm nicht das Gefühl geben ihn nur als Mittel zum Zweck zu benutzen, das stimmte nicht. Ich wollte ihm allgemein helfen, nichts weiter...

Ich schob ihn mit in die Küche, wo ein ausgiebiges Frühstück vorbereitet war.

„Möchtest du lieber Tee oder Kaffee?“, fragte ich ihn und setzte mich an den Tisch, worauf wirklich alles stand, was das Herz begehrte.

„Sorry, ich hab immer auf etwas Anderes Appetit... deswegen ist das hier so... überfüllt!“

Ich kratzte mich am Kopf und bat ihn, sich ebenfalls an den Tisch zu setzen, was er auch tat. Er schien nicht zu wissen, was er als erstes nehmen sollte.

„Anou... stimmt etwas nicht?“, fragte ich ihn. Er schien mir ziemlich nachdenklich. War es wegen Ruki?

„Warum gönnst du ihm das, was er tut? Warum siehst du nicht das Grundlegende? Das Schlechte? Sieh doch, was er dir angetan hat...“, redete ich los. Diese Worte waren so unüberlegt...

„Verzeihung...“, entschuldigte ich mich kurz darauf.
 

麗 (Uruha)

Irgendwie war mir unangenehm, dass er mich umarmte, doch ich ließ es zu, erwiderte allerdings nichts. Warum wollte er so unbedingt, dass ich bei ihm blieb? Vorher war ich doch auch nicht wichtig gewesen...

Ich folgte ihm in die Küche, setzte mich an den Tisch und schaute mich um. Doch irgendwie war mir noch gar nicht so richtig nach Essen. Mir war der Appetit vergangen - immerhin hatte ich wieder viel zu viel über Ruki nachgedacht.

Ja, warum wollte ich ihn eigentlich nicht anzeigen? Weil ich ihn immer noch irgendwie liebte? Oder weil ich ihn nicht vergessen konnte? Vielleicht weil ich Angst vor ihm hatte?

„Ich...“, begann ich, doch ich musste erst nach Worten suchen, „ich glaube, ich gehe bald zur Polizei... aber ich brauche etwas Zeit“, meinte ich leise, ehe ich mir einfach heißes Wasser einschüttete und einen Teebeutel nahm, ihn in die Tasse hängte.

„Danke, dass du mich bei dir wohnen lässt“, das musste ich jetzt einfach gesagt haben, denn irgendwie war für mich nicht selbstverständlich, dass mich jemand Fremdes bei sich wohnen ließ.

Doch Reita konnte ich hoffentlich vertrauen...
 

れいた (Reita)

„Ist doch kein Problem... ich tue das gerne...“, meinte ich lächelnd und schmierte mir ein Brötchen, welches ich kurz darauf auch verzehrte.

Ich wusste nicht genau warum, aber ich wurde das Gefühl nicht los, dass sich Uruha nicht wohl fühlte. Hatte ich etwas falsch gemacht.

„Äh... tut mir leid, dass ich dich wegen dem Arzt und so... so überrumpelt habe... das war taktlos von mir...“, meinte ich und blickte zu der Küchentür.

„Komm schon rein, Süße...“, sagte ich und eine tiefschwarze Katze trat in die Küche. Sie war noch ziemlich jung. Auch sie hatte ich vor ein paar Tagen bei mir aufgenommen. Ich stand auf und machte auch ihr ein wenig Fressen ins Näpfchen.

„An sie hatte ich gestern gar nicht gedacht... sie hätte dich sicher auch gern gewärmt... sie liebt es unter Decken rumzuwuseln, hab ich gemerkt...“, entgegnete ich und kraulte dem maunzenden Etwas den Kopf.

„Du kannst ihr einen Namen geben, wenn du magst...“, sagte ich dann und stand wieder auf.

„Ich hatte bisher noch keine Zeit darüber nachzudenken, hatte zu viel Stress auf Arbeit...“, sagte ich und setzte mich wieder an den Frühstückstisch.

„Sag mal... geht es dir denn etwas besser?“, fragte ich ihn dann. Ich wollte nicht, dass er irgendwelche Schmerzen hatte oder Sonstiges.
 

麗 (Uruha)

Ich fühlte mich ja nicht wirklich unwohl, eher war es mir unangenehm dass mich einfach so Jemand aufnahm ohne, dass ich dafür etwas tun konnte. Nicht mal Frühstück machen konnte ich, weil er es schon vorbereitet hatte.

„Schon okay, ich überleg es mir...“, meinte ich leise, trank einen Schluck meines Tees, verzog kurz das Gesicht und tat dann etwas Zucker hinein.

„Du hast ja ne Katze...“, sagte ich dann, schaute wie gebannt auf das kleine Tier und lächelte zum ersten Mal seit langem wieder ehrlich. Ich liebte Katzen, allgemein liebte ich Haustiere (außer Hunde) über alles, hatte dann jemanden, um den ich mich kümmern konnte und dem ich zeigen konnte, dass es geliebt wurde.

„Einen Namen? Hm...“

Mir fiel eigentlich kein passender für sie ein, doch ich würde mir noch einen überlegen. Und irgendwann würde mir schon ein passender einfallen...

Auf seine letzte Frage hin musste ich kurz überlegen. Ja, ging es mir besser? Ich wusste noch nicht so recht, was ich sagen sollte, immerhin war es ja körperlich schon etwas besser, aber seelisch...?

„Es tut nicht mehr ganz so weh“, meinte ich und deutete auf meinen Unterleib, er würde schon verstehen. Und was den Rest anbelangte, so würde ich wohl noch erst mal keine Antwort geben. Das würde sich schon herausstellen. Immerhin kam es ja auch auf ihn an und wie gut er es hinbekam, dass ich mich wieder irgendwie halbwegs einlebte. Ich kannte mich schließlich nicht aus, kannte ihn selbst noch nicht besonders gut. Wahrscheinlich würde es dauern, aber es würde sich wohl bessern...
 

れいた (Reita)

Gut, dann konnte ich wenigstens wegen seinen körperlichen Schmerzen beruhigt sein.

„Anou... falls du andere Hilfe brauchst... entweder kannst du zu mir kommen, oder du musst bescheid sagen... ich kann dir einen Termin geben... ich bin da auch Stammkunde...“

Erneut stand ich auf und lief zu der Katze, die nun keinen Hunger mehr zu haben schien, und nahm sie hoch.

„Na, Süße? War’s lecker?“, fragte ich sie und küsste ihn einmal auf die Nase.

„Sie ist ziemlich zutraulich... du könntest sie glaube sogar mit in die Badewanne nehmen... sie ist bei mir auch schon mal mit herein gesprungen...“, lachte ich und setzte den Wollknäuel wieder ab.

Ich sah ihn an.

„Möchtest du dann noch mal Duschen oder Baden? Ich würde in der Zwischenzeit noch mal schnell einkaufen gehen. Zahnbürste und alles...“, erklärte ich mein Vorhaben und lächelte, als ich ihn essen sah. Ich hatte gemerkt, dass er wohl nicht wirklich Hunger hatte, deswegen war ich froh, dass er doch etwas aß.

„Falls dir kalt ist, kannst du zurück ins Bett oder halt in die Wanne... Wie schon gesagt, fühl dich wie zu Hause...“, meinte ich, als ich auf ihn zugelaufen kam und anschließend seine Schultern streichelte und leicht massierte.

„Und falls ich zu aufdringlich werde... sag mir das bitte auch... ich will dich nicht vergraulen... ich bin nur froh, endlich Jemanden bei mir zu haben... mit dem ich reden kann... und außerdem kann ich dir damit doch auch weiterhelfen, wenn du ein Dach über den Kopf hast...“
 

麗 (Uruha)

„Ich sag bescheid, hai...“, murmelte ich und reckte mich kurz über den Tisch, um mir ein trockenes Brot zu nehmen und daran rumzuknabbern. Währenddessen schaute ich der Katze zu, wie sie durch die Gegend streunte. Anscheinend war Reita ja sehr tierlieb. Irgendwie komisch, es passte gar nicht wirklich zu ihm.

„Ich gehe gleich baden, danke...“ meinte ich, schielte zu ihm und er schien ja sehr froh zu sein, dass ich auch endlich mal wieder was aß. Ja, mir war der Appetit irgendwie vergangen in letzter Zeit, viel essen konnte ich irgendwie nicht. Aber das lag wohl an den Umständen...

Plötzlich fühlte ich seine Hände an meinen Schultern, wie sie mich leicht massierten und ich zuckte unweigerlich etwas zusammen. Aufdringlich war es sicherlich nicht und er meinte es ja auch nicht böse, es tat ja auch unglaublich gut, dass er meine verspannten Schultern etwas massierte, aber...

„N-nein, schon gut...“, brachte ich hervor, versuchte mich nicht daran zu stören.

Vielleicht musste ich mich auch einfach nur daran gewöhnen, wieder Jemanden um mich zu haben der sich um mich kümmerte. Das hatte ich seit meiner Oma nicht mehr erlebt... und die war ja bekanntlich nicht mehr wirklich in der Lage dazu mich überhaupt in den Arm zu nehmen...
 

れいた (Reita)

Zwar aß er langsam, doch hatte er alles aufgegessen, was er sich gemacht hatte. Dabei hatte er gestern noch solchen Kohldampf gehabt...

Er stand von seinem Stuhl auf und lief Richtung Bad. Ich lächelte ihm nur hinterher und fing an den Tisch abzuräumen. Als ich dann fertig war fiel mir ein, dass ich komplett vergessen hatte ihm ein Handtuch und Klamotten hinzulegen.

Ohne weiter darüber nachzudenken, was ich tat, drückte ich die Türklinke herunter und betrat das Bad. Was ich dort sah, ließ mich etwas rot anlaufen.

„Äh... also... ehm... ich... ich hatte vergessen...“ Ja, was hatte ich denn vergessen? Ich hatte vergessen, was ich vergessen hatte, was wohl an den sich mir darbietenden Anblick lag. Als ich merkte, dass ich ihn die ganze Zeit anstarrte, schüttelte ich beschämt und hochrot den Kopf.

„Äh... Handtuch... ich habe vergessen dir ein Handtuch hinzulegen... außerdem... lege ich dir noch Sachen von mir hin... brauchst... brauchst du sonst noch irgendetwas?“, fragte ich nach, um die ziemlich beschissene Situation und meine Verlegenheit wett zu machen. Für meine Gedanken hätte ich mich wortwörtlich schlagen können. Und mein Auftreten erst. Warum hatte ich gestottert? Er war doch auch nur ein Mann, genauso wie ich... doch...

Wenn ich in sein Gesicht sah, dachte ich eher weniger an einen waschechten Mann mit Dreitagebart und Achselfasching... Dieser Mann war... feminin... gutaussehend und gepflegt. Nur ein paar Blessuren störten das Gesamtbild. Diese waren bestimmt von Ruki... nicht auszudenken, was er noch hätte alles getan, hätte er ihn nicht rausgeschmissen... Aber was sollte man von Ruki Anderes erwarten? Er war ein Arschloch schlechthin.

Abermals musste ich bemerken, dass ich immer noch im Bad stand, regungslos und nichtssagend. Schnell begann ich, meine Füße in Schwung zu setzen und ihm ein ordentliches Handtuch herauszulegen. Anschließend verließ ich das Bad wieder und kramte ein paar, für mich viel zu große Klamotten zusammen. Ich würde heute sowieso noch mit ihm einkaufen fahren, da musste er aber erst Vorlieb mit meinen Sachen nehmen.

Ich klopfte an die Tür, bis ein ‚Hm?’ zu vernehmen war.

„Äh... soll ich dir noch Etwas bringen? Die Sachen liegen vor der Tür... und... Entschuldigung wegen eben... ich bin ein totaler Idiot, ich hätte anklopfen sollen...“, murmelte ich mehr, als dass ich es ihm sagte.
 

麗 (Uruha)

Nachdem ich aufgegessen hatte - und es war ja auch nicht besonders viel gewesen, nur ein Stück Brot - stand ich auf, um mich auf den Weg ins Bad zu machen und ließ dann Wasser ein, zog mich dann komplett aus.

Bis mir dann auffiel, dass ich weder Handtuch, noch Kleidung für danach hatte. Gerade hatte ich nach Reita rufen wollen, als dieser auch einfach so reinplatzte, als ich gerade in die volle Wanne hatte steigen wollen.

Ich schluckte, stand ja gerade komplett nackt vor ihm und konnte nicht anders als ihn einfach nur anzustarren, hörte nur am Rande, was er da überhaupt vor sich hin stotterte. Gott, er konnte meinen Körper sehen in all seiner Hässlichkeit, mit den Blessuren und Spuren meiner Misshandlung und auch die Schamesröte auf meinem Gesicht würde ihm nicht verborgen bleiben wegen 'no Make-up'...

„I-ich...“, wollte ich gerade einen Satz anfangen, als er auch schon wieder verschwand und mir Sachen vor die Tür legte, ehe er anklopfte.

Geistesgegenwärtig, wie ich ja war, brachte ich ein 'Hm?' heraus zum Zeichen meiner Aufmerksamkeit, ehe ich bemerkte, dass ich noch immer so bescheuert dastand und dann doch endlich mal in die Wanne stieg.

Ich antwortete nichts auf seine Entschuldigung, nickte nur leicht vor mich hin. Nein, er hatte ja nichts gesehen, was er nicht hatte, abgesehen von meinen Blessuren und Wunden. Und rasierten Beinen und so...

Ob er wohl rasierte Beine hatte?

Blöde Frage eigentlich...

„Warum denk ich drüber nach wie er nackt aussieht?!“, murmelte ich zu mir selbst, hoffte allerdings, dass er das nicht gehört hatte und legte erschrocken eine Hand vor den Mund.

Hatte ich das laut gedacht?!
 

れいた (Reita)

Ich hatte klar und deutlich vernommen, was er dort von sich gegeben hatte und fragte mich: WIE BITTE?

Warum dachte er darüber nach, wie ich nackt aussah? Weil ich ihn gerade gesehen hatte in voller Pracht? Und mal abgesehen von den Blessuren war er doch sehr gut erhalten geblieben... ein Glück...

Doch trotzdem machte ich mir ziemlich Gedanken darum, was er gerade vor sich her gebrabbelt hatte. Da hatte ich mich sicher nur verhört... aber es klang so... real!

Ich schüttelte den Kopf und tapste wie ein wildgewordener Pudel in der Wohnung umher. Die kleine Katze scharwenzelte mir derzeit immer zwischen den Füßen umher und maunzte. Ich schnappte mir die kleine Mieze und trug sie die ganze Zeit umher, wo Uruha im Bad war. Zwischendurch hörte ich es leise klacken, was mir bestätigte, dass er fertig war.

Ich drehte mich zu ihm, die Katze saß auf meiner Schulter und spielte mit meinen Haaren.

„Anou... wir können dann gleich in die Stadt einkaufen gehen, wenn du magst...“, meinte ich und versuchte vorsichtig die Klette auf meiner Schulter loszuwerden.

„Au~...“, fluchte ich dabei leise, da sie sich mit den Krallen in meinem Hals verhakt hatte. Ich musste ein wohl göttliches Bild abgeben, denn Uruha... lachte er mich gerade etwa aus?!

„Hey, sei nicht so gemein...“, maulte ich, als ich die Katze endlich los war und sie zu meinem Gegenüber tapste, ihn weiter umschnurrte.

„Woah, falsches Stück!“, lachte ich und kratzte mich am Kopf, abermals, um meine Verlegenheit zu übermalen.
 

麗 (Uruha)

Seufzend und doch recht entspannt lag ich nun also in der Wanne und hatte die Augen geschlossen. So etwas hatte ich richtig vermisst. Wenn Ruki nicht zu Hause gewesen war hatte ich auch immer so da gelegen und war meinen Gedanken nachgehangen.

Als ich dann irgendwann fertig war, stieg ich aus der Wanne, nahm mir das Handtuch und rubbelte mich trocken, wobei ich allerdings etwas vorsichtiger war.

Ich zog mir dann die Sachen von Reita über, die mir sogar passten und machte mich auf den Weg ins Wohnzimmer, wo ich ihn dann vermutete und fand ihn auch mit der Katze auf der Schulter vor, die ihn wohl gar nicht mehr loslassen wollte.

Unweigerlich musste ich lachen, allerdings unterdrückte ich das so gut ich konnte.

„Nein, schon gut ich lache nicht.“, murmelte ich, beugte mich dann herab, wobei ich leise aufzischte, da ich meine Beine gespreizt hatte und es noch immer etwas wehtat wegen der Blessuren.

„Hai, uhm, aber dann auch in meine Läden, die sind nicht so teuer und... und so...“, meinte ich, schaute zu ihm auf, wobei mir die Katze dann in den Finger biss und ich leise aufknurrte.

„Ey ja nicht die Finger...“, grinste ich sie an, „Die brauch ich noch!“
 

れいた (Reita)

„Sie will gerade spielen... wir können ihr dann heute auch noch Spielzeug und Alles holen...“, meinte ich, ging auf die Beiden zu und nahm die Katze erneut hoch, die abermals anfing an meinem Hals zu knabbern.

„Sie wird’s wohl nie lernen...“, seufzte ich und lachte erneut. Es erleichterte mich irgendwie, dass er lachte, wenn er es auch zu unterdrücken versuchte.

Nun ließ ich eine Hand zu Uruhas Wange fahren.

„In diesem Haus kannst du deinen Gefühlen freien Lauf lassen... wenn du wütend bist, dann sei es, wenn du glücklich oder belustigt bist, dann zeig es... okay?“, meinte ich und streichelte ihn kurz.

„Nun aber lass uns in die Stadt. Mit der Süßen kannst du die Nacht noch rumknutschen und knuddeln!“, lachte ich, worauf ich die Katze wieder runterließ und diese das Weite suchte... im Schlafzimmer.

Ich zog mir meine Schuhe an und sah erneut zu Uruha, der sich kein Stück bewegte.

„Ehm... du kannst meine Jacke nehmen, wenn du magst.“, bot ich ihm an und hielt sie ihm hin. Er nahm sie an sich und zog sich kurz danach an. Auch er zog sich nun seine Schuhe an. Auch davon würde ich wohl heute welche für ihn holen müssen...
 

Als wir in der Stadt waren lief alles wie geschmiert. Wir fanden auf Anhieb etwas, was ihm gefiel und auch unglaublich gut stand, auch wenn es nicht unbedingt die Läden waren, die Uruha bevorzugt hätte im Punkto Preis. Aber ich hatte gemeint, dass er sich darum keine Sorgen machen brauchte, ich hatte ja genug.

Auch Schuhe waren schnell besorgt und das für die Katze hatten wir auch.

„Wollen wir noch etwas essen gehen?“, fragte ich die Schönheit neben mir und lächelte. Das Gepäck hatten wir derweil schon im Kofferraum verstaut.
 

麗 (Uruha)

Erst mal sagte ich einfach gar nichts mehr, hörte und schaute ihm einfach zu, wie seine Katze ihn malträtierte und musste ab und an darüber grinsen.

Als er allerdings meine Wange berührte und darüber streichelte wurde ich irgendwie nervös. Warum wusste ich nicht, aber mein Herzschlag beschleunigte sich um Einiges. War das nur Nervosität oder die Angst vor fremden Händen, die mir wehtun könnten? Oder was ganz Anderes...?

Ohne weiter darüber nachzudenken folgte ich ihm in den Flur und zog dort Schuhe und Jacke an, um mit in die Stadt zu gehen.
 

Wo ich eigentlich einen netten Tag verbrachte, zwar hatte Reita viel Geld ausgegeben für mich und so was war mir immer unangenehm, aber bei Ruki war es ja nie anders gewesen und ich hatte von dessen Geld gelebt. Bis dahin.

„Mh, warum nicht?“, sagte ich, als er diesen Vorschlag machte, bekam doch allmählich Hunger, da ich ja nicht wirklich etwas gefrühstückt hatte.

Wir entschieden uns also für ein Restaurant und betraten es, suchten dort nach einem Platz.

Und plötzlich wurde ich leichenblass, als ich in die rechte hintere Ecke schaute. Da saß ein mir nur allzu gut bekannter braunblonder junger Mann, wahrscheinlich mit einem Kumpel von ihm, den ich nie kennen gelernt und nur von ihn gehört hatte und schaute mich mit einem undefinierbaren Gesichtsausdruck an. Aus Reflex wollte ich mich in Reitas Ärmel krallen, bekam aber seine Hand zu fassen, gab mich aber auch mit der zufrieden.

Ich hoffte nur, dass Ruki nicht herüberkam...
 

れいた (Reita)

Ich war abermals etwas überrumpelt, als er sich plötzlich meine Hand krallte, doch merkte ich schnell, was sein Problem in diesem Raum war. Ruki war hier, aber was suchte dieser Vollidiot hier? Ich konnte nur hoffen, dass er Uruha noch nicht erblickt hatte.

„Lass uns in die andere Ecke gehen...“, flüsterte ich dem Schönling zu und leitete ihn dorthin, da er sich an mich gedrängt hatte, mit dem Gesicht an meiner Brust. Das Mitleid kam wieder hoch bei mir. Warum musste das auch noch passieren?

Ich seufzte leise. Hoffentlich hatte Uruha trotzdem noch Appetit und Hunger, denn er brauchte eindeutig etwas zu Essen.

„Uruha...?“, fragte ich dann und sah ihn mitfühlend an.

„Isst du trotzdem etwas... mir zu Liebe?“, fragte ich. Irgendwie war der Spruch ziemlich dämlich, immerhin waren wir nicht zusammen oder Ähnliches, doch wollte ich ihm helfen. Und wie ich ihm helfen wollte. Ich wusste, wie es ist, ich wusste, was passieren kann, und genau das sollte ihm nicht passieren. Er sollte nicht das Gleiche durchmachen, was ich durchmachen musste. Ich hatte mich gehasst dafür...

Ich nahm seine Hand in meine und drückte diese sanft.

„Du brauchst trotz Allem keine Angst zu haben, ich bin bei dir. Ich werde dir weder etwas tun, noch wird dir jemand Anders noch körperliches Leid zufügen...“

Ich sprach direkt das körperliche Leid an, denn beim seelischen dauerte es dann doch eine Weile, bis diese Wunden verheilt waren...
 

麗 (Uruha)

Natürlich hatte ich Angst, dass Ruki mich ansprechen würde, denn erblickt hatte er mich ja schon. Leider. Und dass er mir auch noch Angst machte ohne dass ich irgendwas falsch gemacht hatte und nur durch seine bloße Anwesenheit erleichterte es nicht wirklich, dass ich überhaupt noch Hunger hatte.

Nein, der Appetit war mir wirklich vergangen.

Als er mich dann fragte, ob ich trotzdem etwas aß, nickte ich allerdings nur kaum merklich und ließ ihn meine Hand nehmen.

Sicher würde er mir nichts tun, daran zweifelte ich jetzt ja auch gar nicht mehr, aber trotzdem hatte ich Angst, dass Ruki mir irgendwann noch mal etwas tun könnte...

„Ich esse ne Suppe...“

Mehr bekam ich wirklich nicht runter...
 

ルキ (Ruki)

Was suchte Uruha hier in diesem Laden? Ich dachte, dass er schon längst verreckt wäre. Ich wünschte es mir zumindest. Doch noch mehr wünschte ich mir, dass dieser Reita mit ihm in die Hölle fuhr. Was suchte dieser eingebildete Schnösel hier? Ich hätte doch meine Chance am Anfang nehmen sollen und ihn ficken sollen, genauso, wie ich es bei Uruha getan hatte, diesem Nichtsnutz.

Ich merkte, dass der Trottel Angst hatte vor mir. Ich konnte es deutlich an seinem Zittern erkenne. Dass man sich aber auch unter solchen Umständen wiedersah... welche ein Zufall. Aber was hatte er mit Reita am Hut? Woher wusste er, wer mein Vorgesetzter war? Wenn er ihm etwas erzählte oder Sonstiges wäre ich dran. Doch würde er das tun, würde ich nicht zögern und sie beide töten... Ich wusste, auf welchem Stand ich auf der Arbeit war. Einige wusste auch von meinen... nun ja... anderen ‚Fähigkeiten’, welche ich auch unglaublich gut, für meine Verhältnisse, einsetzen konnte.

Ich brauchte Genugtuung... ich wollte sein Gesicht direkt vor meinem sehen, wenn ich vor ihm stand, weshalb ich mich nun auch hoch begab und in genau die andere Ecke des Restaurants tapste.

„Guten Tag, meine Herren.“, sagte ich und setzte mich zu ihnen, natürlich direkt neben Uruha, der sich nur immer mehr an meinen Vorgesetzten quetschte.

„Was wollen Sie hier?“, zischte dieser mich auch sofort an, worauf ich meine Hände beschwichtigend hob.

„Hey, ich habe Ihnen doch gar nichts getan!“, sagte ich.

„Das nicht, aber sind Sie gerade unerwünscht an diesem Tisch...“, glarte er mich an, woraufhin ich mich über den Tisch beugte zu Reita, Uruha kam ich dabei immer näher...

„Aber warum denn nicht? Wollen sie allein mit der kleinen Schlampe hier sein?“, säuselte ich. Ich sah, dass sich mein Chef arg zusammenreißen musste, um nicht unangenehm aufzufallen, indem er mich windelweich prügelte...
 

麗 (Uruha)

Mal über dies, mal über das redend saßen Reita und ich am Tisch, ich aß allerdings nur langsam und kleine Bissen von meinem Essen, schluckte die Brühe eher angewidert runter, da sie mir eigentlich gar nicht schmeckte. Mittlerweile schmeckte mir gar kein Essen mehr, ich hatte verlernt so etwas zu mögen.

Und als ich aufschaute, erstarrte ich. Ich sah, wie er auf mich zukam, wie er grinste und er machte mir damit eine unangenehme Gänsehaut.

Aus Reflex rückte ich näher zu Reita, ließ meine Suppe außer Acht und Ruki nicht aus den Augen. Er sollte verschwinden, sollte endlich aus meinem Leben gehen und mich in Frieden lassen, doch jetzt suchte er mich sogar schon in einem harmlosen Restaurant heim...

Ich hörte, was er mit Reita redete, war zwar froh darüber, dass Reita ihn zu vertreiben versuchte aber ich wusste, dass es nichts bringen würde. Ich kannte Ruki, er war von nichts abzubringen, wenn er einmal bei der Sache war.

Dass er mich Schlampe nannte, verletzte mich natürlich, doch ich hatte es ja nie anders von ihm gekannt. Immerhin hatte er mich immer so gerufen, auch vor anderen und hatte mich damit lächerlich gemacht.

Doch ohne dass ich es wollte drangen Worte über meine Lippen, die mir wohl mehr schadeten, als dass sie dazu dienten, Ruki loszuwerden...

„Verschwinde aus meinem Leben, du elendes Arschloch und lass mich endlich in Ruhe... reicht es dir nicht, dass du mich endlich los bist?“
 

れいた (Reita)

Gerade wollte Ruki Uruha an die Kehle springen da stand ich auf und hielt seine Hände fest.

„Fass ihn an und wir sehen uns vor Gericht... du weißt genau, dass ich mehr Macht habe als du, Kurzer...“, erdreistete ich mir nun ihn so zu nennen, während mein Griff stärker wurde um sein Handgelenk und er mit schmerzerfülltem Gesicht zu Boden ging.

„Du mieser… na warte, wenn das-“

„Wenn WAS?!“, herrschte ich ihn an und ließ sein Handgelenk los.

„Gegen mich bist du Chancenlos, also versuch es gar nicht erst...“, meinte ich, woraufhin er mich doch etwas ängstlich ansah. Ich hasste es so zu reden, doch musste ich es tun. Allein weil ich ein Vize-Chef einer großen Firma war. Und wenn Jemand nicht spurte, so musste ich diese Miene aufsetzen. Ich warf den Kopf in den Nacken.

„Ich hasse diesen Typen...“, murmelte ich und versuchte mich schnellstmöglich wieder zu beruhigen. Ich sah zu Uruha, der immer noch total ängstlich auf der Bank saß. Ich setzte mich zu ihn und zog ihn an mich.

„Gut gemacht, Uruha...“, lobte ich ihn. Ich denke, wäre ich damals in dieser Situation gewesen, hätte ich mich das nicht getraut. Ich wäre noch zu verstört gewesen von dem, was ER mit mir gemacht hatte...

„Das hast du gut gemacht...“, beteuerte ich noch einmal und drückte ihn fester an mich. Immer mehr kam mir bei ihm der Beschützerinstinkt hervor... aber warum? Nur an der gleichen Vergangenheit konnte es doch gar nicht sein... oder doch?
 

麗 (Uruha)

Als Ruki sich mit Reita anlegte, presste ich mich so fest an meine Stuhllehne, wie nur möglich. Wenn Ruki hier mitten im Laden eine Prügelei startete, würde es mich nicht wundern, das hatte ihn noch nie interessiert. Er hatte sich auch schon an ganz anderen Orten geprügelt, aber noch nie wegen mir. Nicht einmal in dem Sinne wie jetzt, im Grunde war es ja wegen mir, aber nicht wirklich positiv...

Als er endlich weg war, atmete ich erleichtert auf und ließ mich von Reita in seine Arme ziehen. Ich senkte den Blick, lehnte mich an ihn und legte sogar die Arme um ihn, was ich bisher noch nie getan hatte. Ich hatte noch zu viel Misstrauen gehabt.

„Danke...“, murmelte ich leise und fragte mich, warum er das eigentlich alles machte. Warum er mich beschützte.

Warum ließ er mich nicht einfach hier sitzen auf der Straße und lieferte mich Ruki so praktisch aus?
 

れいた (Reita)

„Gern geschehen...“, murmelte ich vor mich her und deutete auf die Suppe. Ich sah ihn an und...

„Okay, ich kann’s verstehen... willst du wenigstens noch etwas Trinken?“, fragte ich anschließend und lächelte ihn an, um ihn etwas vom eben passiertem Geschehen abzulenken. Solch ein Lächeln hatte mir damals auch immer wieder aus einem tiefen Loch herausgeholfen. So konnte ich wenigstens ein wenig auf andere Gedanken kommen. Ich war froh, als mich mein jetziger Vater von der Straße aufgelesen hatte...

Ganz versunken in meinen eigenen Gedanken drückte ich Uruha noch mehr an mich. Es war wie ein Reflex... nicht nur ihn schützend, sondern auch mich selbst...

Als ich dann wieder in die Realität zurückgekehrt war schüttelte ich irritiert den Kopf.

„Äh... ähm... t-tut mir leid...“, murmelte ich.

„M-Möchtest du nun noch etwas Trinken?“ Ich nahm ein wenig Abstand zu ihm. Ich wollte nicht, dass er ein weiteres Mal das Gefühl bekam, dass ich aufdringlich sei...
 

麗 (Uruha)

„Uhm weiß nicht...“, murmelte ich, als er mich fragte, ob ich noch etwas trinken wollte. Mir war der Appetit vergangen.

Ich spürte, wie er mich noch fester an sich drückte und das Gefühl der Angst in mir langsam verschwand. Ersetzt wurde es tatsächlich durch eine Art Geborgenheit, die ich bei ihm spürte. Aber warum? Warum bei ihm?

„Schon okay...“, murmelte ich, als er mich losließ und etwas Abstand nahm.

Kurz lächelte ich etwas verlegen, kauerte mich auf meinem Stuhl zusammen.

„Vielleicht Wasser... a-aber ich kann auch bei dir zu Hause was trinken, dann musst du das nicht auch noch zahlen...“

Noch immer war mir das unangenehm, wollte nicht, dass er mir ZU viel bezahlte. Ich hatte schon so viel bekommen, auch Dinge, die man nicht bezahlen konnte...
 

れいた (Reita)

„Hm... ich denke mal, dass wir auch zu Hause etwas trinken können!“, meinte ich dann intusiastisch. Die Aussage ‚zu Hause’ hatte mich von ihn ziemlich bestärkt. Sah er mein zu Hause jetzt wohl endlich auch als seines. Es machte mich irgendwie glücklich...

Ich lächelte ihn abermals an und zog ihn auf die Beine. Falls Ruki noch einmal vor mir auftauchen würde, würde ich ihm wohl mit einem Lächeln die Fresse polieren...

Schnell bezahlte ich das Bestellte und lief dann wieder mit ihm zu meinem Auto, wo wir dann einstiegen.

„In etwa zehn Minuten sind wir zu Hause...“ Abermals sah ich ihn an und strich über seine Wange.

„Danke, dass du bei mir bist, Uruha...“, meinte ich noch, bevor ich den Motor anschmiss und nach Hause fuhr.

Dort angekommen packten wir erst einmal Uruhas Klamotten aus und ich leerte einen meiner Schränke dafür, denn es waren nicht gerade wenig Sachen geworden.

„Anou... macht es dir was aus, wenn wir dann zusammen ein wenig das Haus auf Fordermann bringen könnten? Mir ist es schon die ganze Zeit ein wenig peinlich, wie es hier aussieht...“

Verlegen kratzte ich mich am Kopf und lächelte ihn erneut an.
 

麗 (Uruha)

Ich war froh, dass wir endlich nach Hause gingen und ich dort ein bisschen Zeit für mich hatte - hoffentlich.

Als wir dort waren und meine Sachen auspackten, legte ich sie gleich alle ordentlich zusammen und verstaute sie in dem Schrank.

Ich war Reita unglaublich dankbar, dass er mich bei sich wohnen ließ und für alles, was er für mich machte und dass er sich bedankt hatte, dass ich bei ihm war, hatte mir schon irgendwie geschmeichelt.

„Ich helfe gern.“, antwortete ich ihm, „ist ja kein Problem...“

Dann tat ich wenigstens etwas dafür, dass ich hier wohnen durfte. Immerhin hatte ich nicht mal Geld, um ihn zu bezahlen...

Ich erwiderte sogar sein Lächeln, merkte in diesem Moment erst, wie niedlich er aussah, wenn er lächelte.
 

れいた (Reita)

Ich war ihm wirklich mehr als nur dankbar dafür, dass er hier wohnte. Er half mir wirklich sehr im Haushalt. Als wir dann am Abend vor dem Fernseher saßen, war ich der Meinung, auf die seit Ewigkeiten mal wieder saubere Wohnung anzustoßen. Ich holte einen guten Wein aus dem Keller und hielt sie vor Uruhas Nase.

„Ich denke der ist gut genug hierfür, du hast mir wirklich sehr geholfen...“

Ich sah ihn an, do er schaute sich noch mal um. Er hatte auch Einiges in der Wohnung umgestellt, meinte, dass es so wohl besser wäre. Aber ich hatte nichts dagegen, auch er sollte sich schließlich wohl fühlen.

„Es ist wirklich nicht schlimm... ich mag den Flair... du hast einen wirklich guten Geschmack...“, sagte ich und lächelte ihn abermals an. Gott, ich konnte gar nicht mehr damit aufhören. Denn wenn ich daran dachte, wie oft ich gelächelt hatte, bevor ich ihn kannte und nun, wo ich ihn kannte. Es war doch ein immenser Unterschied, und das war nicht negativ gemeint Auch mich erleichterte es, denn somit war ich mir bewusst, dass ich mein Lächeln nicht verlernt hatte.

Nun lächelte auch er kurz, was mein Herz höher schlagen ließ. Er sah wirklich wunderschön aus, wenn er lächelte... Am liebsten würde ich das Lächeln einfangen... im nächsten Moment fiel mir auch schon ein wie...

„Darf ich ein Foto von dir machen, wenn du lächelst?“, fragte ich ihn und sah dabei leicht verträumt aus.
 

麗 (Uruha)

Ich hatte gern geholfen beim Umräumen und Aufräumen, ich fand am Schluss, dass es ziemlich gelungen aussah. Ein bisschen was hatte ich umgeräumt und es sah wieder richtig ordentlich aus.

„Mir gefällt es auch.“, meinte ich, als wir nebeneinander auf dem Sofa saßen und eine Flasche Wein leerten.

„Und ich bin erleichtert, dass du nichts dagegen hattest...“

Immerhin war es ja seine Wohnung...

Und wie er mich so anschaute, konnte man glatt meinen, er hing in Tagträumen. Die ganze Zeit ein leichtes Lächeln auf den Lippen, das ich auch nur erwidern konnte.

Aber als er mir dann diese Frage stellte, schaute ich leicht verlegen weg.

Ich war unfotogen wie ich fand, mein Lächeln sah albern aus und dauernd gezwungen. So gar nicht natürlich. Aber beurteilen konnte ich das nicht richtig, da ich mich ja selber nicht lächeln sah.

„Uhm...“, brachte ich hervor, „vielleicht, wenn ich mir mal wieder die Haare schneide... und nicht so fertig aussehe wie jetzt gerade...“

Ich sah wirklich fertig aus, das Umräumen war anstrengend gewesen. Und schließlich war ich nicht mal geschminkt...
 

れいた (Reita)

„Na gut, ich kann dich ja nicht dazu zwingen!“, sagte ich dann und setzte mich wieder zu ihm. Den Rest des Abends verbrachten wir nur damit die Flasche Wein zu leeren und uns einen Film anzuschauen. Es war schön zu wissen, dass man wieder Gesellschaft hatte, Jemanden, mit dem man reden konnte und die sozialen Bedürfnisse auslassen konnte.

Außerdem fühlte ich mich in meiner Umgebung um Einiges wohler als zuvor. Allein, dass ich das Ganze nicht mehr nach meiner Nase eingerichtet hatte, sondern auch Uruhas Geschmack dazu gekommen war... es war einfach wunderbar, doch neigte sich auch dieser Tag dem Ende zu und wir wurden langsam müde. Ich wusste nicht, ob ich noch eine weitere Nacht bei ihm verbringen sollte, denn die letzte diente ich ja eigentlich nur als Wärmequelle. Diesmal schien Uruha nicht so kalt zu sein.

„Anou... Uruha... sag mal, soll ich die Nacht allein lassen, oder würdest du es noch einmal zulassen mit mir in einem Bett zu schlafen…“

Ich fragte das, weil ich eigentlich sehr an meinem Bett hing und ich dort am besten schlafen konnte, doch wollte ich Uruha die Couch einfach nicht zumuten... ich würde mein Arbeitszimmer wohl noch einmal ummodellieren müssen in ein weiteres Schlafzimmer, welches dann für Uruha war.

Ich half ihm auf die Beine, er schien nicht viel Alkohol zu vertragen. Obwohl von viel hier nicht einmal die Rede sein konnte, doch kam bei ihm wohl auch noch die überschwängliche Müdigkeit hinzu...

„Lauf vorsichtig...“, flüsterte ich und führte ihn in mein Schlafzimmer. Er selbst nahm sich nun aus meinem damaligen, versteckten Bücherregal seine Schlafklamotten und zog sie sich über. Ich musste kichern, da es doch leicht kompliziert aussah, was er dort veranstaltete, weswegen ich zu ihm ging und ihn half, es einfacher und vor Allem RICHTIG anzuziehen.

„Du bist süß~...“, nuschelte ich dabei belustigt, was man wohl eindeutig zweideutig sehen konnte und ich wohl auch behaupten konnte es beiderlei gemeint zu haben.
 

麗 (Uruha)

Mit der Zeit hatten wir noch eine zweite Weinflasche geleert und noch eine dritte, irgendwann wurde ich schließlich müde und Reita begleitete mich freundlicherweise in sein Zimmer, damit ich endlich schlafen konnte.

Aber das wollte ich sicherlich nicht allein, ich würde ihn schon mit in sein eigenes Bett bitten...

Als ich versuchte mich umzuziehen, scheiterte ich kläglich, woraufhin ich wohl oder übel seine Hilfe in Anspruch nehmen musste. Allerdings störte mich das wenig, da ich vom Alkohol etwas benebelt war...

„Süß...?“, wiederholte ich etwas ungläubig, doch ich musste leise kichern, als er das sagte. Er war bereits umgezogen, so würde es wohl schneller gehen.

Ich zog ihn mit zum Bett, schlug die Decke beiseite.

„Schläfst du hier?“, fragte ich, als er mich kurz verwundert anschaute und lächelte lieb, ehe ich mich ins Bett legte und ihn abwartend anschaute.

Ich wollte noch nicht allein schlafen, hatte immer noch zu viel Angst. Da konnte ich die Angst vor Nähe mal in den Hintergrund stellen...
 

れいた (Reita)

Verwundert sah ich ihn an. Er war tatsächlich damit einverstanden, dass ich mit ihm eine weitere Nacht im gleichen Bett schlief. Doch mit nicht unsicherem Schritt lief auch ich ebenfalls auf das Bett zu um mich genauso schwungvoll hineinzulegen, wie Uruha. Ich war extra auf die andere Seite des Bettes gegangen, auch wenn Uruha die Decke für mich bei sich gehoben hatte. Das war dann doch etwas ZU viel Nähe.

Trotzdem schien ihm das in seinem Rausch nichts auszumachen, denn sofort schmiegte er sich an meine Brust und schlag seine Arme um mich, was mir ein mulmiges Gefühl in der Magengegend einbrachte und sich wohl nicht zum Positiven wenden würde, wenn er so weitermachte.

„Anou... Uruha...“, machte ich ihn deshalb auf mich aufmerksam, doch schien er mich nicht zu hören, WOLLTE mich wohl auch nicht hören. Eigentlich würde ich jetzt meinen, dass er dann mit den Konsequenzen leben müsste, doch konnte ich ausgerechnet ihm das wohl nicht antun, was mich zu meiner nächsten Tat animierte. Sanft legte nun auch ich meine Arme um ihn und zog ihn so noch etwas näher an mich, ließ ihn wohlig aufseufzen. Beruhigend streichelte ich seinen Rücken und wieder fiel mir auf, wie mager er doch war. Musste man ihn etwa zum Essen zwingen? Das wollte ich nicht, denn ich wusste wie es war gezwungen zu werden, wenn man absolut keinen Appetit hatte, wenn auch Hunger. Auch ich sah damals so abgemagert aus, war deshalb sogar beim Psychiater, aber der konnte auch nicht wirklich etwas dagegen ausrichten, da bei mir selbst die Antidepressiva nicht wirken wollten. Ich wollte aber nicht weiter an meine Vergangenheit denken, zu beschissen sah sie aus, um sie zu erwähnen. Lieber widmete ich mich den gegenwärtigen Dingen, wie zum Beispiel Uruha, dessen Atem immer ruhiger ging und ich schmunzeln musste. In meinen Armen war bisher noch Niemand eingeschlafen, was mir auf gewisse Art und Weise schmeichelte. Auch wenn es daran liegen könnte, dass ich noch Niemanden in den Arm gehalten hatte...
 

麗 (Uruha)

Als er sich hinlegte, wunderte ich mich zwar, warum er auf die andere Seite ging, aber trotzdem schmiegte ich mich an ihn und legte die Arme um seinen Körper. Ich wollte mir lediglich damit ein bisschen Wärme abholen, da ich schon wieder fror. Ich fror immer im Bett, schließlich hatte mich Ruki nie in seinen Armen gehalten und trotzdem hatte er mir Nähe gegeben. Zumindest hatte ich das Gefühl gehabt dass ich nicht allein war...

Und irgendwann schlief ich auch friedlich ein, zumindest war ich es noch bis dato...
 

Schweißgebadet wachte ich auf, krallte mich fester an das Objekt, was da neben mir lag, ganz egal was es war - oder wer es war. Ich traute mich nicht die Augen zu öffnen, bohrte meine Nägel nur noch tiefer in das Stück Stoff, was ein T-Shirt war, ich aber nicht erkennen konnte durch meine geschlossenen Augen. Ängstlich atmete ich leise, um keine Geräusche von mir zu geben und aufzufallen in meiner Umgebung, da ich noch immer von meinem Traum glaubte, dass er hier war und mich hören würde.

Seit ich ihn im Restaurant wieder gesehen hatte, schwebte er mir die ganze Nacht in meinen Träumen vor und nun auch jetzt, wo ich wieder wach war. Noch immer hatte ich Angst, dass er mich irgendwo heimsuchte.

Mir war heiß, ich schwitzte schon und spürte, wie meine Haare unangenehm im Nacken und im Gesicht klebten, aber es interessierte mich nicht, ich wollte nur die Augen nicht aufmachen...
 

れいた (Reita)

Ich hatte seinen unruhigen Schlaf bemerkt, schon bevor er überhaupt selbst davon wach geworden war. Krampfhaft krallte er sich in meinem Oberteil fest, drängte sich noch mehr an mich, wohl um Schutz vor Irgendetwas zu suchen. Er war ganz verschwitzt, was mich dazu animierte ein paar Haarsträhnen aus seinem Gesicht zu streichen. Seine Augen waren immer noch geschlossen und er zuckte bei meiner Berührung stark zusammen.

„Uruha... ich bin’s: Reita...“, meinte ich dann, woraufhin er nun endlich wagte seine Augen zu öffnen, mich aber angsterfüllt ansieht.

„Hier ist Niemand weiter...“, redete ich dann weiter beruhigend auf ihn ein. Selbst mir wurde schon warm, wegen der Hitze, die mein ‚Bettgeselle’ ausstrahlte. Er nickte und seufzte etwas erleichtert auf, als ich dies sagte.

„Du hast von ihm geträumt, was?“, hakte ich dann nach, bekam ein weiteres Nicken zur Antwort, dies sagte schon so Einiges aus. Ruki hatte ihm ein Trauma verpasst, ich musste Uruha wohl wirklich zum Psychiater oder Psychologen schicken... Ich wollte nicht, dass er sein ganzes Leben in Angst verbringen musste. In diesem Haus war er geschützt – in meiner Nähe war er geschützt... doch konnte er das wohl noch nicht so recht verstehen, immerhin kannten wir uns gerade mal einen Tag und ein paar zerquetschte Stunden...

„Du brauchst keine Angst zu haben, dass er hier einmal auftauchen könnte... das Haus ist einfach zu gut gesichert, als dass dies passieren könnte.“, beruhigte ich ihn abermals, schloss ihn wieder in eine feste Umarmung und küsste seine Stirn.

Kurze Zeit später war er wieder ruhig eingeschlafen, mal wieder in meinen Armen... ich konnte also nur hoffen, dass er die restliche Nacht besser überstand, als den Anfang davon.
 

Nun waren zwei Wochen vergangen, seit er hier eingezogen war. Einen weiteren Vorfall in der Nacht, als er von Ruki träumte, gab es ein Glück nicht. Aber etwas Positives war in der Zeit wirklich passiert: Dieses Klappspaten hatte von ganz allein gekündigt. Somit brauchte ich Uruha auch nicht zwingen zum Arzt oder zur Polizei zu gehen, auch wenn ich es immer noch als etwas Besseres empfand. Gerade durch innere Verletzungen solcher Art, können schlimme Krankheiten auftreten, an denen ich gar nicht erst denken wollte.

Ich öffnete den Kühlschrank und musste feststellen, dass, genauso wie am Abend zuvor, sich gähnende Leere darin befand.

„Uruha, wir müssen heute noch einkaufen...“, sagte ich dann in Richtung Wohnzimmer, wo die angesprochene Person vor dem Fernseher saß und sich irgendeine Komödie ansah. Er hatte eindeutig sein Lachen und vor allem sein Lächeln wiedergefunden, vor ein paar Tagen hatte ich sogar endlich die Gelegenheit gehabt ihn so zu fotografieren. Mit Aoi schien er sich auch endlich angefreundet zu haben, da er auch, mindestens genauso fröhlich, mit auf dem Foto abgebildet war. Außerdem, doch davon wusste mein neuer Mitbewohner Nichts, hatte ich Bilder geschossen, wo er schlief. Er sah dabei so friedlich aus. Ich konnte nur hoffen, dass ich nicht zum Stalker mutierte, der wie ein besessenes Fangirl darauf beruhte selbst die Geschlechtsteile ihrer Stars zu fotografieren und der Öffentlichkeit zu zeigen, wobei ich Letzteres selbst mit den schönsten und normalsten Bilder nicht tun würde.

„Ich muss dann heute wieder zu Arbeit... nach dem Einkaufen. Möchtest du mitkommen oder hier bleiben?“, fragte ich ihn dann, da er die letzten Male immer mit mir gekommen war, damit er sich nicht allzu allein fühlte.
 

麗 (Uruha)

In diesen zwei Wochen hatte ich zum Glück nicht mehr von Ruki geträumt, war auch froh, dass Reita ihn in seiner Firma endlich los war. Sicherlich hatte er ihn auch nicht mehr ertragen und nach dem Vorfall im Restaurant hatte sich Ruki bestimmt gedacht, dass er bei Reita total unten durch war...

Oder er hatte sich einfach nur schon durch jedes Bett gevögelt in der Firma...

Nun saß ich auf dem Sofa, schaute Fern und hörte, wie Reita in der Küche rumwuselte. Einkaufen? Aber immer doch...

„Hai, ich mach mich mal fertig.“, antwortete ich ihm und stand auch schon auf, um mich ins Schlafzimmer aufzumachen und mir dort was anzuziehen. Hatte immerhin noch Schlafklamotten an.

Als ich mich fertig umgezogen hatte, ging ich zurück ins Wohnzimmer, wo Reita sich schon die Schuhe anzog.

„Weiß nicht...“, antwortete ich auf seine Frage, aber eigentlich hatte ich keine wirkliche Lust. Ich war die letzten Tage schon mitgekommen und es hatte mir ja auch gefallen, aber lieber wollte ich dann was im Haushalt machen, denn es sah mal wieder... recht unordentlich aus, um es freundlich auszudrücken.

„Lieber nicht, ich bring das Haus mal wieder auf Vordermann... dass du auch immer alles rumliegen lässt.“, grinste ich ihn an, woraufhin er nur beleidigt schaute.

„Gomen, bin ja selber nicht besser...“, entschuldigte ich mich schnell und lächelte entschuldigend.

So zog auch ich mich an und wir machten uns auf den Weg zum Einkaufen.
 

れいた (Reita)

„Hey, ich bin ein sehr beschäftigter Mann, da darf ich auch ein wenig... na gut, da darf ich halt unordentlich sein.“, meinte ich dann und kratzte mir verlegen am Kopf. Musste ich das ‚ein wenig’ doch weglassen...

Im Supermarkt wurden wir noch von Greenpeace-Futzies aufgehalten, die doch unbedingt meinten Uruha einen knallroten Lippenstift andrehen zu müssen, der keinerlei Wal oder sonstiges Fleisch der Meerestiere beinhaltete. Es hatte gut 15 Minuten gedauert, bis die dumme Kuh kapiert hatte, dass Uruha männlich war. Okay, bei ihm war es wirklich schwer zu erkennen was er war, aber wenn man es wusste, erkannte man es auch.

Lachend gingen wir also durch den Laden und holten das, was wir für nötig hielten und uns schmeckte.

„Hm... Falls du dann irgendwann fertig bist mit aufräumen... kannst du dann etwas Leckeres für uns kochen?“

Ich sah ihn mit meinem Dackelblick an, denn lange war es her, dass einmal Jemand mit warmen Essen auf mich gewartet hatte. Ich vermisste das Gefühl der Geborgenheit, welches ich bei Uruha immer mehr bekam. Im Laufe der Zeit, die Uruha bei mir verbrachte, musste ich mir tatsächlich eingestehen etwas mehr als nur Freundschaft für ihn zu empfinden.

Auf meine Frage hin fing er an zu lächeln und nickte. Er schien irgendwie auch mit einbringen zu wollen. Will wohl nicht auf der faulen Haut liegen. Ich würde wohl einmal sehen, ob man für ihn einen guten Job finden konnte. Ich wusste ja nicht einmal genau, was seine Stärken waren und so weit ich weiß wurde er von seiner letzten Arbeit gefeuert, da er sich aufgrund seiner psychischen Zustände nicht dahin getraut hatte.

„Anou, haben wir für das Abendessen, was du dann machst alles? Ich meine, ich weiß ja nicht, was du machen möchtest, aber falls etwas fehlt... ich kann dir noch Geld dalassen. Um die Ecke der Blockhäuser in der Hausnähe befindet sich auch noch ein kleiner Supermarkt, wo aber nur das Exotischste vertreten ist.“, meinte ich und lächelte ihn an. Er hatte gerade ein Produkt von oben herab genommen und im nächsten Moment kamen ihm sämtliche Tüten entgegen. Das war zwar urkomisch, aber für ihn garantiert mächtig peinlich. Doch das was ich sah überraschte mich. Er lachte ebenfalls. Ich kam auf ihm zu und half ihm dabei die Tüten wieder an ihren vorherigen Platz zu räumen.

„So, hat Niemand gemerkt.“, sagte ich, als wir noch hockten, beide auf den Boden sahen. Zusammen sahen wir auf und direkt gegenseitig in unsere Augen. Mein Bauch fing wie wild an zu kribbeln, wusste nicht, was ich jetzt tun sollte. Gott, Reita. Du warst doch sonst nie so auf den Mund gefallen... aber seine Augen...
 

麗 (Uruha)

Ich freute mich, dass ich wenigstens zum Einkaufen gut war, dann saß ich nicht ganz so blöd herum. Wir fuhren zusammen zum Supermarkt und kauften die wichtigsten Dinge ein.

Als er mich dann fragte, ob ich nicht kochen wolle, stimmte ich natürlich zu, hatte schon lang nicht mehr gekocht. Ruki hatte früher immer woanders gegessen, da er meinte mein Essen nicht zu mögen. Dabei aßen andere es ziemlich gern, meine alten Freunde hatten es gern gemocht, bis Ruki dann in mein Leben kam, hatten sie nichts mehr mit mir zu tun haben wollen...

Aber es war nicht die Zeit, um darüber nachzudenken.

Ich suchte mir also alles zusammen, was ich zum Kochen brauchte und packte es in den Wagen.

Und da fiel auch schon ein Haufen Tüten herunter, was mir verdammt peinlich war. Sicherlich hatte uns der ganze Laden gehört und vielleicht auch gesehen, ich wurde knallrot und senkte den Blick.

Doch als ich wieder aufschaute, nachdem Reita mir so glaubwürdig erzählt hatte, dass uns sicher niemand gesehen hatte, traf ich seinen Blick und die Röte wollte nicht mal verschwinden...

Was war das bloß? Warum konnte ich nicht wegschauen und warum fesselte mich sein Blick so derart?

Kurz lächelte ich verlegen und schaute dann doch weg, stand auf.

„Tut mir Leid...“, murmelte ich und hielt meine Hand hin, um ihm aufzuhelfen.
 

れいた (Reita)

„Äh... schon Okay...“, murmelte ich dann, nahm seine Hand und zog mich an dieser hoch. Nun räumte ich auch noch die letzte Tüte wieder ins Regal und deutete dem Schönling an, dass er mit zur Kasse kommen sollte.

Dort bezahlte ich noch schnell die ganzen Lebensmittel und ging wieder mit ihm zum Wagen, um diese dort einzuladen. Anschließend fuhren wir nach Hause, luden die Lebensmittel wieder aus, um sie in den Kühlschrank zu stellen und danach musste ich auch schon wieder los.

„Falls du dich zu einsam fühlst, stell die Musikanlage an.“, meinte ich noch, als er noch ein wenig dropsig in der Küchentür stand. Er war einfach zu süß, ich konnte nicht anders. Ich lief noch einmal auf ihn zu und gab ihm einen etwas längeren Kuss, entschuldigte mich kurz darauf aber dafür, da ich mir vorstellen konnte, dass er sich in der jetzigen Situation, in seinem jetzigen Zustand, nicht wohlfühlte. Ich hoffte nur, dass er jetzt nicht flüchtete – ich tat es immerhin auch nicht, auch wenn das Kribbeln in meinem Bauch immer größer wurde.

Mit einem weiteren Lächeln verabschiedete ich mich abermals und ging dann zur Arbeit. Mal sehen, was er mir heute Abend so zaubern würde, ich freute mich schon darauf.

Und dann schoss mir wieder ein Gedanke in den Kopf: Ich hatte mich tatsächlich in ihn verliebt. Ich kannte ihn so gut wie gar nicht, und ich war verschossen. Und trotzdem schlief ich mit ihm in einen Bett, denn mein Arbeitszimmer konnte ich so schnell ja nun auch wieder nicht umbauen.

Was machte ich nur?
 

麗 (Uruha)

Erleichtert darüber, dass wir endlich aus diesem Laden raus waren machten wir uns auch gleich wieder auf den Weg nach Hause, wo wir die Sachen schnell in den Kühlschrank räumten. Immerhin wollte ich nicht, dass sie schlecht wurden, bevor ich sie überhaupt verwendet hatte - besonders der Fisch.

Zuhause dann musste er sich allerdings schon gleich von mir verabschieden. Was ich schade fand, ich wollte eigentlich noch etwas seine Anwesenheit genießen.

So völlig in Gedanken versunken stand ich nun also in der Küchentür und schaute vor mich hin, ehe ich sah, wie er auf mich zukam und mich plötzlich völlig unerwartet küsste.

Total perplex schaute ich ihm nach, als er sich entschuldigte und sich von mir verabschiedete.

Warum hatte er das denn nun gemacht...?

Ich starrte ihm noch eine ganze Weile hinterher, ehe ich mich entschied das einfach auf sich beruhen zu lassen und endlich aufzuräumen.

Aber warum hatte ich nur so ein Kribbeln im Bauch? Warum ging es nicht weg?

Ich räumte einige Sachen beiseite, verstaute sie wo auch immer ich glaubte wo sie hingehörten und saugte die Wohnung, machte die Wäsche und stellte mich letztendlich an den Herd, um das Essen zu kochen...
 

ENDE Kapitel 2: Fear of Past

Second Chance

Kapitel 3: Second Chance
 

れいた (Reita)

Es war ein absolut beschissener Arbeitstag gewesen. Mein Vater schien die beste Laune seit langem mal wieder gehabt zu haben und war nur am Rumnörgeln. Doch wollte ich meine dadurch aufgekommene schlechte Laune nicht an Uruha auslassen, weshalb ich noch einmal tief durchatmete und dann die Tür aufschloss. Der Geruch des Essens zog sofort in meine Nase und so schien auch wirklich der Stress des heutigen Tages vergessen zu sein.

Ich folgte der Duftwolke bis hin zur Küche, wo ich Uruha noch an Herd stehen sah und mich von hinten an ihn ranschlich. Erst, als ich leicht meinen Kopf von hinten auf seiner Schulter abgelegt hatte wagte ich es zu sprechen.

„Bin wieder da und es riecht super~. Ich dachte erst, dass der Geruch von den Nachbarn kommt... es ist total ungewohnt, dass die eigene Küche mal wieder so in Benutzung gezogen wird.“, lachte ich und schlang nun zusätzlich meine Arme noch um ihn und drückte ihn einmal kurz.

„Ich bring mal eben schnell meine Sachen ins Arbeitszimmer...“, meinte ich noch und war somit weg. Schnell packte ich meine Tasche an ihren vorhergesehenen Platz und sah mich noch einmal um. Wir sollten wirklich langsam mal Möbel kaufen, wenn dies hier sein neues Zimmer werden sollte. Auch dieses Zimmer hatte Anschluss zu einem Balkon, der wiederum mit meinem Schlafzimmer verbunden war. Ich hoffte nur, dass es ihm nichts ausmachte, denn in der Nacht stand ich öfter mal auf dem Balkon und genoss die nächtliche Ruhe Japans.

Ich zog mir noch schnell andere Klamotten an, in diesen Anzügen fühlte ich mich immer so beengt. Zum Wohlfühlen nahm ich mir einfach eine weitere Hose und ein mir viel zu großes Shirt. Ich musste lachen, als ich in den Spiegel sah. Ich sah aus wie einer dieser Hip Hopper... Ließ ich es halt noch ein bisschen dämlicher aussehen und stopfte mit das Shirt in die Hose und zog die Hose noch etwas Höher. Ach du Scheiße, na ja, so brachte ich Uruha bestimmt mal wieder zum lachen. So wie ich war lief ich wieder runter in die Küche. Anstatt der fetten Goldkette hing ich mir meinen Schlüssel um den Hals und kam klimpernd und voll cool tuend in die Küche.

„Yo, Bitch!“, sagte ich und machte komische Kopf- und Handbewegungen, die davon zeugen sollten, dass ich entweder Zuckungen oder einfach kein Loch gefunden hätte. Auch wenn Letzteres ein wahrer Fall gewesen war brachte mich diese Tatsache trotzdem nicht dazu solch... Irrsinn zu begehen – außer jetzt, aber das war ja auch nur Spaß.

Ganz ‚cool’ ging ich auf Uruha zu, doch schon bevor ich bei ihm ankam musste ich grinsen und schlussendlich lachen. Ich kam mir einfach zu dämlich vor und außerdem sprach Uruhas Blick auch Bände. Schnell legte ich den Schlüssel bei Seite, machte die Hose wieder auf Normalhöhe und das T-Shirt aus der Hose.

„Tut mir leid, aber ich wollte einfach dein Gesicht dabei sehen.“, gluckste ich immer noch. Auch wenn ich eigentlich gern ein ausgiebiges Lachen von ihm gehört hätte, doch war er wie versteinert. Wusste wohl nicht, wie und was er darüber denken sollte. Doch dann hörte ich ein leises Kichern, was allmählich immer lauter wurde. Auch meine Gesichtszüge erhellten sich wieder. Es war ein tolles Gefühl, wenn man ihn lachen hörte...

Ich lief wieder auf ihn zu und sah dann zum Herd.

„Ich glaube das Fleisch ist durch...“, bemerkte ich, da es schon ein wenig anfing zu qualmen, was den Schönling vor mir sich erschrocken umdrehen ließ.

„Ist doch nicht schlimm, es ist doch noch essbar.“, sagte ich dann, während ich meine Hände jeweils auf die Schultern des vor mir Stehenden legte, diese sanft zu massieren begann.

„Danke für das Aufräumen, du hilfst mir wirklich sehr...“, flüsterte ich und umarmte ihn nun, ebenfalls von hinten.
 

麗 (Uruha)

Elegant stand ich vorm Herd und kochte seit langer Zeit mal wieder etwas. Hoffentlich machte ich nichts falsch, sodass es Reita nachher nicht schmeckte... Ruki hatte mich dafür immer geschlagen oder angeschrieen... oder andere Dinge gemacht...

Schnell verbannte ich diesen Gedanken wieder und widmete mich dem Reis, den ich in den Kocher stellte und ließ das Fleisch und das Gemüse vor sich hin braten.

Ich hatte gar nicht bemerkt, wie Reita in die Wohnung gekommen war und so erschreckte ich mich leicht, als er mich von hinten umarmte und mir intelligenterweise kund tat, dass er nun zu Hause war.

„Was du nicht sagst...“, murmelte ich zurück, „ich bin aber noch nicht fertig. Dauert noch ein paar Minuten...“

Ich lächelte kurz, schaute ihm dann nach, als er seine Sachen wegbrachte und setzte Teewasser auf, kramte verträumt in der kleinen Kiste herum, in der verschiedene Teesorten in kleinen Beuteln abgepackt waren. Mir machte es wirklich Spaß bei Reita zu leben und für ihn zu kochen, ihm bei der Arbeit zu helfen. Scheinbar verdiente er genug Geld für uns beide. Und ich brauchte nicht arbeiten gehen. Aber im Moment war ich mir nicht mal selbst sicher, ob ich überhaupt imstande war in meiner Verfassung zu arbeiten. Ich hatte noch immer ein wenig Angst vor fremden Menschen...

Plötzlich stand er wieder in der Küchentür... aber wie er draufstand...! Ungläubig starrte ich ihn an, hob eine Augenbraue hoch und hielt noch immer die Teebeutel in der Hand, konnte mich gar nicht bewegen, da ich mich erst mal an diesen... nun ja... bescheuerten Anblick gewöhnen musste.

Als er dann allerdings meinte, dass er nur mein Gesicht hatte sehen wollen, musste ich unweigerlich breit grinsen und fing auch daraufhin zu lachen an. Manchmal war er echt ein kleiner Baka. Aber ich wusste ja, dass er das nur machte, um mich aufzuheitern...

„Was? Das Fleisch?“, blinzelte ich, musste erst mal wieder in die Realität (und zum Herd) zurückfinden, ehe ich mich wieder um die wirklich wichtigen Dinge im Leben kümmerte, zum Beispiel dass das Rind, was da gerade in der Pfanne vor sich hin briet mit dem Gemüse, nicht anbrannte.

Ich nahm die Pfanne vom Herd, schaltete diesen aus und schüttete das Fleisch in eine Schüssel, die Soße, die ich bereits fertig gemacht hatte, darüber.

Daraufhin spürte ich, wie er mich an den Schultern berührte und mich auch noch von hinten umarmte und wurde leicht rot um die Nase. Leicht lächelte ich, ließ die Sachen stehen, da ja nun alles fertig war und legte meine Hände auf seine, die er um meinen Bauch geschlungen hatte.

„Ich hab den Tisch noch nicht gedeckt...“, murmelte ich leise.
 

れいた (Reita)

Ich sah von hinten über seine Schulter und dann zum Schrank, wo das Geschirr drin stand.

„Okay, du machst alles auf die Teller und ich kümmere mich noch um den Rest.“

Ich ließ von ihm ab und holte Besteck und alles aus der Schublade, brachte es dann an den Esstisch. Dann sah ich wieder zu ihm.

„Ich mach es aber noch ein wenig... gemütlicher.“, meinte ich dann und machte noch eine ordentliche Tischdecke rauf. Noch ein wenig verzieren, ein wenig Wein und perfekt war es. Ich sah zu Uruha, der mit beiden Tellern bewaffnet auf den Tisch zukam und das Essen abstellen wollte, er dabei aber ziemlich wackelig auf den Beinen aussah.

„Warte, ich helfe dir.“, kicherte ich und nahm ihn einen Teller ab, um diesen ordentlich und ohne Zwischenfälle auf den Tisch zu stellen. Ich sah wieder zu ihm auf, doch er zitterte immer noch, was mich den zweiten Teller auch noch wegbringen ließ.

„Hey, Uruha, was hast du?“, fragte ich ihn und streichelte seine Wange. Er glühte...

„K-Kalt...“, brachte er nur hervor und ich seufzte.

„Mann, du Dummkopf.“, seufzte ich und nahm ihn in den Arm.

„Ich hole dir schnell einen dicken Pullover, aber davon mal abgesehen hatte ich dir doch gesagt auch etwas Wetterfestes anzuziehen...“, belehrte ich ihn noch mal und begleitete ihn erst mal zum Stuhl, wo er sich hinsetzen sollte bis ich wiederkam um ihm ein längeres Oberteil zu holen. Schnell holte ich ihm dieses auch und zog es ihm über. Ich sah ihn leicht schief an.

„Essen wir trotzdem noch etwas zusammen? Ich meine, wenn es gar nicht geht, dann müssen wir nicht...“, meinte ich dann und setzte mich genau neben ihm, meinen Teller holte ich auch ran. Ich rubbelte ein wenig seine Arme, damit er nicht allzu sehr fror.

Er nickte zur Antwort nur, doch konnte er kaum sein Besteck halten, was mich dazu veranlasste ihn zu füttern. Schon ein komisches Gefühl, wenn man es so betrachtete...
 

麗 (Uruha)

Ziemlich erleichtert darüber, dass ich das Essen nun endlich fertig hatte und Reita den Tisch decken wollte, atmete ich aus und spürte, dass ich immer wackliger auf den Beinen wurde. Super. Ich wurde also doch krank.

Doch ich wollte mir nichts anmerken lassen, wollte uns beiden den Abend nicht versauen und somit tat ich das Essen auf die Teller und schlenderte damit langsam zum Tisch.

Mir wurde immer kälter, ich hatte Mühe beide Teller nicht fallen zu lassen, da ich zu zittern begonnen hatte.

„Kalt...“, brachte ich gerade so hervor, als Reita mich fragte, was los sei und ich ließ mich auf dem Stuhl nieder, wartete, bis er mit einem dickeren Pullover zurück kam.

Den konnte ich gerade wirklich gut gebrauchen...

„Danke...“, murmelte ich, nickte dann aber schnell auf seine Frage mit dem Essen.

Und es war mir unglaublich peinlich, dass ich nicht mal meine Gabel halten konnte, sodass er mich füttern musste.

Wie tief war ich gesunken...

„Und... was ist mit dir? So kannst du nicht essen...“, murmelte ich leise, schaute ihn an und sah, dass er lächelte.

Dann nahm er ein Stück Fleisch zwischen die Zähne, kam mir näher und ließ mich daran abbeißen, sodass sich unsere Lippen kurz wieder berührten. Es jagte mir eine Gänsehaut über den gesamten Körper und ich zitterte wieder leicht, als ich runterschluckte und ihn leicht schüchtern anschaute.
 

れいた (Reita)

„So geht es doch auch, oder etwa nicht?“, fragte ich ihn und streichelte seine Wange, nachdem ich komplett aufgekaut hatte.

„Kann ich nur hoffen, dass ich auch krank werde.“, lachte ich dann.

„Dann kann ich mich wenigstens erst mal um dich kümmern, ehe es dann umgekehrt ist.“, fügte ich noch hinzu und wiederholte das mit den Fleischstückchen noch einmal. Immer wieder, wenn sich unsere Lippen berührte kribbelte mein Bauch unermüdlich. Es war ein tolles Gefühl. Und so oder so hatte ich schon das Gefühl, dass mein Kopf einer 200 Watt-Birne glich. Ich war garantiert rot. Es war mir jedoch egal, sollte er sehen, dass ich verlegen war. Für dieses Gefühl lohnte es sich jedoch immer wieder. Seine Lippen waren so schön weich, einfach eine Sünde wert. Was würde mein Vater nur sagen, wenn er erfuhr, dass ich in einem Mann verknallt war? Ich denke, dass er es akzeptieren würde. Er war ziemlich tolerant.

Schnell war das Essen verzehrt, so schnell konnte ich gar nicht gucken. Ich nahm Uruha auf meine Arme und musste glücklicherweise feststellen, dass er zugenommen hatte. Stand ihm auf jeden Fall um Einiges besser. Ich trug ihn in mein Zimmer und in mein Bett.

„Ich hol erst mal eine Wärmflasche und die Katze...“, murmelte ich und tat es. Die Situation erinnerte mich stark an die erste Nacht, die er hier verbracht hatte. Da war ihm auch kalt und ich hatte alles getan, damit ihm wärmer wurde. Zuerst holte ich die kleine Katze ins Schlafzimmer und bettete sie zu Uruha mit aufs Kopfkissen, worauf sie es sich in Kopfnähe gemütlich machte.

Flüchtig holte ich dann auch die Wärmflasche und stopfte sie schon regelrecht mit unter die Bettdecke.

„Warm genug?“, fragte ich nun und sah ihn an, strich ein wenig durch seine Haare.
 

麗 (Uruha)

Und auch mein Bauch kribbelte immer wieder, wenn sich unsere Lippen berührten. Was machten wir eigentlich hier? Warum ließ ich jemanden nach so kurzer Zeit schon so nah an mich heran? Reita musste wirklich jemand Besonderes sein...

Ich lächelte leicht, aber dennoch ein bisschen gequält, weil ich noch immer fror und ließ mich deshalb auch brav von Reita in sein Zimmer tragen.

Trotzdem war es mir ein wenig unangenehm, dass ich wieder so schwach war und er sich um mich kümmern musste wie um ein kleines Kind. Das wollte ich so schnell wie möglich abstellen...

Leise seufzte ich, als mir im Bett endlich wärmer wurde und lächelte Reita wieder leicht an, nickte dann.

„Legst du dich... mit zu mir?“, fragte ich leise, hoffte wirklich, dass er mir diesen Gefallen tat.
 

れいた (Reita)

Mein Lächeln wurde ich mal wieder nicht los. Ich hatte ehrlich gesagt darauf gehofft, dass er danach fragte. Ohne weiter zu zögern krabbelte ich mit unter die Decke und drückte ihn fest an mich. Ich liebte seine Nähe über alles. Würde er jetzt wieder verschwinden, würde ich den Verlust sicherlich nicht verkraften. Ich hatte mich einfach zu sehr an ihn gewöhnt.

„Jetzt ruh dich erst mal aus. Ich denke ich nehme Morgen frei, damit ich dich wenigstens etwas pflegen kann...“, flüsterte ich und rollte mich etwas auf ihn, sodass ich seinen Brustkorb als Kissen benutzen konnte. Seine Atmung ging normal, aber sein Herz schlug schnell. Ob er das Selbe fühlte wie ich? Immerhin hatte er sich bis jetzt noch nie gegen meine Berührungen gewehrt oder etwas gegen meine Andeutungen gesagt. Ich musste versuchen vorerst diese Gedanken bei Seite zu schieben, sie passten gerade so gar nicht in das Konzept. Er war krank, da durfte ich mir nicht einfach Dinge einbilden, die wohl nie der Fall sein würden, damit würde ich mir leere Hoffnungen machen. Hoffnungen, die wohl doch wieder nur ins Verderben führen würden. Doch war es schon wie ein Wunder für mich, das ich solche Hoffnungen überhaupt hegte. Seit damals... als ER mir das angetan hatte... zu dieser Zeit war ich ein Wrack, ich war in der Irrenanstalt, hab so oft versucht mich umzubringen, doch Niemand hatte es zugelassen, bis mein Stiefvater mich aufgenommen hatte... Ich konnte von Glück reden, dass er das getan hatte, denn ansonsten wäre Uruha wohl genauso verloren wie ich, doch nun hat er wenigstens ein Dach über den Kopf. Und er war nicht allein. Ich hoffte, dass ihm das irgendwie genügte, denn das Alleinsein hatte mich manchmal schon irgendwie depressiv gemacht... Ich war froh ihn getroffen zu haben, doch war das Gefühl, welches in mir war unbehaglich. Lange würde ich es sicherlich nicht mehr aushalten und ich würde ihn irgendwann mehr als nur normal küssen. Ich wollte ihn nicht verängstigen. Ich wollte, dass er mir voll und ganz vertraute, doch spürte ich seine Unsicherheit mir gegenüber und immer wieder tat ich etwas Unüberlegtes, was zuletzt wohl das mit dem Essen gewesen war. Was fiel mir eigentlich ein so etwas zu tun? An irgendeiner Stelle musste ich mich schon zusammenreißen und nicht einfach danach handeln, was mir gerade in den Kram passte...
 

麗 (Uruha)

Mein Herz wollte sich einfach nicht beruhigen, es hämmerte unaufhörlich und schnell gegen meine Brust, als er so nah bei mir lag und mich auch noch als Kopfkissen benutzte.

Er war nicht schwer, aber er gab mir wenigstens etwas Wärme, sodass ich nicht mehr ganz so sehr fror. Im Gegenteil, ich schwitzte sogar, aber auch der Schweiß wurde nach einiger Zeit kalt auf meiner Haut und so war ich froh, dass er nicht wegging.

Ich hörte, wie die Katze leise und beruhigend neben meinem Ohr schnurrte und ich musste lächeln. Eine absurde Szene, die ich noch nie in meinem Leben derart als schön empfunden hatte. Ruki hatte mir nie Wärme oder Nähe geschenkt, höchstens in der Zeit, wo wir uns kennen gelernt hatten, wo ich mir noch die Illusion gemacht hatte, dass er mich liebte.

Beinahe fast dasselbe Gefühl bei Reita, nur dass ich mir irgendwie sicher war, dass es keine Illusion war. Aber vertrauen wollte ich nicht darauf, wollte mir keine falschen Hoffnungen machen.

Irgendwann war ich leicht eingenickt, konnte aber im Hintergrund die Türklingel vernehmen. Kurz blinzelte ich zur Seite, schaute auf den Wecker. Halb neun...

Also hatte ich nicht lang geschlafen. Reita war um sieben heim gekommen...

„Die Tür...“, murmelte ich leise, streichelte Reita leicht über den Kopf, der noch immer auf meiner Brust gebettet war.

Er sah unglaublich niedlich aus.
 

れいた (Reita)

Ich murrte auf, als ich von Uruhas Stimme geweckt wurde. Zuerst verstand ich nicht ganz, was genau er wollte, doch als ich dann im Hintergrund die Klingel hörte begriff ich. Ich sprang auf und rannte hinunter zur Eingangstür, welche ich daraufhin überschwänglich öffnete. Eigentlich hatte ich mit Kai oder Aoi, oder gar mit Beiden gerechnet, aber nicht mit ihm.

„Äh...“

„Hallo, Akira, mein Junge~!“, meinte der alte Mann plötzlich zu mir und trat in mein Haus, ohne darum gebeten zu werden.

„Was ist los, Papa? Was gibt mir die Ehre?“, fragte ich meinen Ziehvater und folgte ihm in die Küche.

„Möchtest du etwas trinken?“, fragte ich ihn dann höflicherweise noch, was eigentlich überflüssig zu sein schien, da er sich schon von allein Etwas aus dem Kühlschrank nahm. Toll, jedes Mal das Selbe. Ich bot ihm etwas an, und er nahm es sich vorher schon einfach von Selbst.

Aber gab es wohl noch ein schwerwiegenderes Problem: Uruha hatte ihn noch nie kennen gelernt. Ich hatte das Glück, dass ich ihm bei der Arbeit nie über dem Weg gelaufen bin. Doch jetzt war er hier. Konnte ich nur noch hoffen, dass Uruha oben im Bett blieb, doch wurde mir das Glück wohl verwehrt, da Besagter schon im Türrahmen stand. Mein Vater sah zu ihm auf.

„Du musst Derjenige sein, der Akira öfter mit zur Arbeit begleitet hat. Hast einen wirklich guten Eindruck bei meinen Arbeitern hinterlassen, mein Junge.“, fing er an, worauf ich mir ein Grinsen nicht verkneifen konnte.

„Ich finde es aber äußerst schade, dass mein Sohn mir nicht erzählt hat, dass du offensichtlich bei ihm wohnst. Dies mussten nämlich Kai und Aoi erledigen.“

Ich drehte mich weg und ballte die Hand zu Faust.

„Diese miesen...“
 

麗 (Uruha)

Müde wälzte ich mich im Bett herum und wartete darauf, dass Reita endlich mal zurück kam. Aber anscheinend schien es ja richtig wichtiger Besuch zu sein, denn er kam und kam nicht wieder.

Also musste ich wohl mal nachsehen, schließlich war ich von Natur aus ein neugieriger Mensch.

Ich rappelte mich auf, kratzte mich noch mal ausgiebig am Kopf und unterdrückte die aufkommende Übelkeit wegen meines Schwindelgefühls, ehe ich mich in den Türrahmen stellte und fragend zu dem Besuch schaute.

Ein etwas älterer Mann. Anscheinend sein Vater. Und als er Reita seinen Sohn nannte, wusste ich ja Bescheid.

Etwas peinlich berührt senkte ich den Kopf und lächelte müde, ehe ich mich kurz verbeugte.

„Gomen, ich sollte eigentlich im Bett bleiben, weil ich krank bin. Ich... geh dann mal wieder.“, murmelte ich, drehte mich auf dem Absatz um und schlenderte zurück ins Schlafzimmer, wo ich mich wieder ins Bett legte.

Ich war viel zu müde und schwach, als dass ich darüber jetzt nachdenken konnte. Aber Reita würde jetzt wohl was länger brauchen. Auch gut...
 

れいた (Reita)

„Hm, also wenn ich du wäre und zusätzlich noch schwul... dann würde ich mir den Typen greifen...“, fing mein Vater plötzlich an, was mich verdutzt und überrumpelt aufschauen ließ. Das hatte er jetzt nicht wirklich gesagt, oder...?

„Paps... sag mal, hast du Fieber?“, fragte ich deshalb, besah ihn mit dem gleichen Blick, wie eben schon.

„Nein, wieso auch? Ich sage dir nur meine Meinung.“, erwiderte dieser daraufhin, was mich seufzen ließ.

„Weshalb bist du hier?“

„Darf ich nicht einmal meinen Sohn besuchen?“

Ein erneutes Seufzen meinerseits.

„Ich bin müde, Paps...“

„Dann geh schlafen, ich pass auf die Katze... wo ist die eigentlich?“ Wie blöd musste man sein?

„Auch im Bett. Darf ich dich bitten wieder zu gehen? Ich möchte meine Ruhe haben...“

Perplex blickte er mich nun an, ging dann aber doch ohne ein weiteres Wort außer „Wir sehen uns Morgen.“

Immer noch müde tapste ich wieder zurück ins Schlafzimmer, legte mich wieder zu Uruha, der aber nicht zu schlafen schien.

„Alles in Ordnung?“, fragte ich deshalb und streichelte sanft seine Wange.
 

麗 (Uruha)

Ich hätte wohl nicht unbedingt aufstehen sollen.

Dieses elendige Schwindelgefühl wollte einfach nicht verschwinden und machte sich so nur noch mehr in meinem Kopf breit.

Ich mochte es nicht krank zu sein, na gut welcher Mensch mochte es schon krank und bettlägerig zu sein. Kein Einziger denke ich... okay es sei denn man war ein kleiner Masochist.

Aber okay das war nun auch unwichtig, mir ging es nicht besonders gut.

Reita tapste leise wieder ins Schlafzimmer und legte sich bedächtig und vorsichtig wieder zu mir.

Liebevoll strich er über meine Wange und rang mir so ein leichtes Lächeln ab.

„Ich hatte es wohl... ein wenig zu eilig mit dem Aufstehen, aber das geht sicher gleich wieder vorbei, wenn ich ein wenig gelegen habe.“

Ich sah ihn eine Weile an, schloss dann jedoch meine Augen. Alles drehte sich leicht vor meinem inneren Auge, das war unangenehm, aber auszuhalten.

„Hat dein Vater was Bestimmtes gewollt?“, fragte ich leise nach und öffnete meine Augen dabei wieder. Reitas Blick ruhte noch immer auf mir.
 

れいた (Reita)

„Er wollte einfach nur seinen Sohn besuchen... das sagte er zumindest, aber denke ich eher, dass er Wind davon bekommen hat, dass du nun bei mir wohnst und wollte sehen, wie es uns geht. Er hatte dich auf meiner Arbeit immerhin noch nie wirklich gesehen. Doch scheinen die Mitarbeiter ein ziemlich loses Mundwerk zu besitzen...“, erklärte ich ihm und deutete ihm an, dass er seine Augen wieder schließen und sich ausruhen sollte. Ich konnte mir gut vorstellen, wie er sich fühlte. Total verkatert, auch wenn er Nichts getrunken hatte. Im nächsten Moment schlief er auch schon wieder ein, ich ebenfalls, denn für mich war der Tag ebenfalls anstrengend. Ich sollte mir mal wieder Urlaub nehmen oder besser gesagt geben lassen.
 

Am nächsten Tag lief an sich fast alles wieder gewohnt ab. Uruha ließ ich schlafen, er sollte sich bloß auskurieren. Ich stattdessen musste zur Arbeit, die verschwand schließlich nicht von selbst und brachte mir derweil noch Geld ein. Ich seufzte schwer. An sich wollte ich Uruha nicht allein lassen, ich hatte ihm schon sämtliche Medikamente auf den Nachttisch gelegt mit einem kleinen Zettel wo draufstand, wofür beziehungsweise wogegen sie waren. Klar, an sich konnte das selbst jeder dumme Junge selbst von der Verpackung ablesen, doch ging ich bei jeden – egal wem – lieber auf Nummer sicher. Gerade bei Uruha, weil er mir so viel Sorgen bereitete, was wiederum aber nicht als Negativ aufgefasst werden sollte. Ich war wirklich froh Jemanden zu haben und nicht allein in diesem riesigen Haus zu versauern, wahrscheinlich noch als Single, auch wenn ich es trotz seines Daseins immer noch war...

Ich ging zur Arbeit, rief sogar öfter zu Hause an, um zu wissen, wie es Uruha ging, doch nahm Niemand ab. Er schlief noch, das redete ich mir die ganze Zeit ein und versuchte mich zu beruhigen, was dann zusätzlich noch einer meiner Mitarbeiter tat, indem er meine Gedankengänge beteuerte.

„Er wird sich bestimmt ordentlich ausschlafen...“, beteuerte die Angestellte und lächelte mich an, ehe sie wieder in ihr Büro ging und sich wieder an die Arbeit machte.

Ja... er würde sich bestimmt ausschlafen...

Auf dem Rückweg holte ich noch ein paar Snacks aus dem Imbiss und fuhr dann nach Hause. Als ich die Wohnungstür aufschloss war immer noch alles ruhig und friedlich. Ich stellte die Snacks auf der Kommode ab und lief nach oben ins Schlafzimmer.
 

麗 (Uruha)

Die Nacht verlief recht ruhig für mich, so dass ich einigermaßen durchschlafen konnte.

Nur am Rande bekam ich mit, wie Reita am Morgen leise die Wohnung verließ.

War es etwa schon Zeit für ihn zu arbeiten? Eigentlich schade, am Liebsten hätte ich ihn noch etwas länger um mich gehabt.

Er fehlte mir irgendwie. Ich wusste, dass er arbeiten musste und es waren ja auch nur ein paar Stunden, die er weg war, aber ich fühlte mich in diesem Moment so einsam.

Ruki ließ mich früher immer allein, es sei denn er wollte wieder Sex oder sonst irgendeine perverse Fantasie, seines kranken Geistes ausleben.

Ich schüttelte leicht den Kopf, weg mit diesen Gedanken, all das war passé. Es gehört zu meiner Vergangenheit... vor allem ER zählte zu meiner Vergangenheit.

Nur Reita war jetzt noch wichtig und das was er mir gab.

Geborgenheit, Wärme und Fürsorge.

Solang wie er weg war versuchte ich noch ruhig weiterzuschlafen und mich weiter zu erholen, doch so ganz wollte es mir nicht gelingen. Langsam öffnete ich meine Augen, jedoch gelang mir dies nur schwer und schleppend.

Das Licht schmerzte in meinen Augen und mein Kopf fühlte sich so an, als würde er jeden Moment unter der großen Lichtquelle zerspringen.

Mir war schlecht. Vorsichtig bewegte ich mich hoch und setzte mich. Ich sah auf die vielen Medikamente, die auf dem kleinen Nachttisch standen und ein kleiner Zettel, den er mir geschrieben hatte.

Ein sanftes Lächeln schlich sich auf meine Lippen, doch nur kurz. Mir wurde übel, ich hätte mich nicht bewegen sollen. Ich versuchte aufzustehen und schwankte kurz darauf, als ich das Bett verlassen hatte.

Ich ließ mich an der Wand auf den Boden gleiten und krabbelte mehr schlecht als recht auf allen Vieren durch den Flur, hin zum Bad.

Ich hatte das Gefühl mich übergeben zu müssen und wollte nur noch so schnell wie möglich zum rettenden Porzellan. Nach gefühlten Stunden erreichte ich gequält das Bad und lehnte mich gegen die Badewanne. Ich rollte mich ein wenig auf dem gefliesten Boden zusammen und verweilte dort. Die angenehm kühlen Fliesen berührten meine Haut. Mir war so warm.

Ich hatte mir wohl eine richtig beschissene Grippe eingefangen. Warum war ich nur so anfällig dafür? Ich war wohl einfach viel zu schwach, um der Grippe überhaupt etwas entgegensetzen zu können. Langsam überkam mich wieder die Müdigkeit und ich schlief wohl wieder ein.

Die Fliesen waren so schön kühl. Es wurde dunkel um mich herum. Es tat gut ein wenig im Nichts zu verweilen und sich treiben zu lassen.

Es tat gut. Ich wusste nicht, wie lang ich hier gelegen hatte. Aber ich hörte wie Jemand das Haus betrat.

Das konnte doch nur der blonde Schutzengel sein. Mein Schutzengel. Das Schwindelgefühl hatte nachgelassen. Ein Glück, jedoch war ich kraftlos, konnte nicht aufstehen oder mich großartig bewegen.

Was war ich nur für ein Wrack? Ich hoffte, dass ich Reita nicht allzu sehr auf die Nerven ging. Er hatte sicherlich etwas Besseres zu tun, als sich um einen kranken Kerl zu kümmern.

Sicherlich war ich froh darüber, dass meine Gesellschaft ihm gut tat und das sah man auch. Das Einzige, was ich jedoch nicht wollte war ihm Sorgen zu bereiten. So etwas zerrte nur unnötig an den Kräften.

Ich vernahm leise Schritte, er dachte wohl, dass ich noch schlief, doch er merkte schnell, das dem nicht so war. Ich hörte wie er meinen Namen rief und durchs Haus ging. Die Schritte wurden lauter, er kam näher zu mir. Seine Schritte waren so laut, sie hallten in meinem Kopf. Leicht kniff ich die Augen zu und hörte nur noch, wie er etwas erschrocken meinen Namen sagte.
 

れいた (Reita)

Warum war er nicht im Bett? Ich machte mir mächtig Sorgen, denn auf dem Weg zum Schlafzimmer hatte ich ihn auch nicht bemerkt oder gar gesehen. Die Medikamente auf dem Nachttisch hatte er auch nicht angerührt und die Bettdecke war zerknautscht. Ich fühlte das Bettlaken, doch das war schon kalt.

War er etwa...?

Nein, niemals! Nicht in seinem Zustand. Er war ganz bestimmt noch im Haus, nur wo? Viele Möglichkeiten gab es ja nun ein Glück nicht mehr. Also machte ich mich auf die Suche und mein erstes Ziel war das Bad. Vielleicht war ihm ja schlecht geworden und er hing jetzt über der Kloschüssel?

Als ich die Badtür öffnete entfleuchte mir nur ein erschrockenes „Uruha!“ und ich lief auf ihn zu. Sein Fieber war gestiegen, ganz und gar nicht gut. Ich nahm ihn vorerst in die Arme, damit er wusste, dass ich da war, auch wenn er es so oder so wusste. Ich hob ihn hoch und trug ihn zurück zum Bett, holte noch einen Eimer, falls er sich tatsächlich noch übergeben musste. Und durchsuchte die so schon vorsichtshalber rausgelegten Tabletten und fand welche, die Fieber senkend waren. Aber ich war mir nicht so sicher, ob ich sie ihm geben sollte. Vielleicht hatte er ja eine Allergie gegen diverse Inhaltsstoffe?

Ich rief lieber den Notarzt, der könnte auch zusätzlich etwas Passendes verschreiben. Wie gesagt, so getan. Nach etwa einer dreiviertel Stunde kam mein Hausarzt hier an und untersuchte den Kranken gründlich. Ich derweil hielt beruhigend seine Hand, sie war glühend heiß.

Und tatsächlich stellte sich heraus, dass Uruha eine dicke fette Grippe hatte und ich mich an sich nicht in seine Nähe wagen sollte, da es höchst ansteckend war. Der Arzt selbst trug ja auch schon eine Maske und auch Uruha setzte er nun eine auf.

Er schrieb ihm ein paar Medikamente aus, und drückte mir den Zettel in die Hand.

„Ich gehe mal davon aus, dass Sie die Medikamente dann holen, nicht wahr?“

Ich nickte selbstverständlich und stand dann zusammen mit ihm vom Bett auf. Nur widerwillig löste sich Uruha von meiner Hand, wie ich merkte.

„Und wie sieht es mit Ihnen aus, Akira-san?“, fragte mich der Arzt und lächelte freundlich.

„Mir geht es soweit so gut, danke. Wollen Sie noch einen Tee trinken?“, stellte ich die Gegenfrage und bat ihn in die Küche, da er eingewilligt hatte.

„Seit wann lebt dieser Mann denn hier?“

Eine Frage, die klarerweise kommen MUSSTE.

„Noch nicht sehr lang... ich habe ihn hier aufgenommen um ehrlich zu sein. Ein guter Freund hat ihn vor den Selbstmord bewahrt und eigentlich sollte er auch bei ihn unterkommen, doch hatte sein Freund was dagegen, deshalb ist er jetzt bei mir.“, erklärte ich, woraufhin der Arzt wieder lächelte.

„Das hört man doch gern, auch wenn ich persönlich solchen Leuten gegenüber skeptisch wäre. Aber bestimmt hilft er dir auch weiter, dann bist du nicht mehr so allein.“, redete er weiter und trank einen Schluck seines Tees.

An sich verlief der restliche Tag ziemlich ruhig. Uruha schlief weiter und nun hatte auch ich eine Maske auf. Der Große schlief so fest, dass ich sogar in meinem Schlafzimmer ein wenig Fernseher gucken konnte. So wurde mir nicht langweilig und er nicht allein und konnte schlafen. Seine Medikamente hatte ich auch schon abgeholt und durch die, die bereits auf dem Nachttisch gestanden hatten ersetzt.

Hoffentlich ging es ihm bald wieder besser, denn sein Fieber sank kaum...
 

麗 (Uruha)

Ich bekam nicht allzu viel mehr mit. Ich weiß, dass ich aufgehoben wurde und wenige Augenblicke später etwas Weiches im Rücken spürte. Ich lag wohl wieder im Bett. Und Reitas Stimme drang immer wieder leise zu mir hindurch. Er redete mit mir, doch ich verstand ihn nicht, mir war so warm. Meine Augenlider flatterten etwas, als ich versuchte sie zu öffnen, um mich zu orientieren, doch nichts funktionierte. Ich war zu schwach, um überhaupt etwas zu machen. Ich hatte das Gefühl, alles was um mich herum passierte, passierte langsam und so verdammt leise. Was war hier los? Wieso ist alles nur so still?

Ich versuchte mich ein wenig zu drehen, doch mein Körper rührte sich einfach nicht. Heiße Tränen rannen über meine Wange. Ich fühlte mich so hilflos und ausgeliefert. Dann wurde alles plötzlich wieder dunkel. So finster…angenehme Dunkelheit. Nach gefühlten Stunden war jemand anderes da. Meine Stirn wurde befühlt und ein kaltes Metall wurde auf meine Brust gelegt. So kalt. Ich begann allmählich zu zittern. „Leichter Schüttelfrost…nehmen Sie sich eine der Masken Akira…das sieht nicht gut aus…er hat eine schwere Grippe, nicht das sie sich noch anstecken.“, meine Augen öffneten sich langsam und ich blickte etwas hilflos umher. „Er ist wieder wach...bringen Sie ihm ein Glas Wasser...sein Körper brauch dringend etwas“, kurz darauf zog mir jemand die Maske vom Mund und kühles Wasser benetzte meine Lippen, doch es ließ sich nicht sonderlich gut schlucken. Aber er ließ mir etwas Zeit und half mir. Danach war es wieder still. Beide Männer hatten das Zimmer verlassen und mich zurückgelassen. Mir war übel und alles drehte sich. Wie lang sollte das anhalten? Ich wollte das nicht. Mein Kopf brummte und mir war so verdammt heiß. Grippe. Das war es also was ich hatte. Weshalb war ich dafür eigentlich immer so anfällig? Hatte ich denn nicht schon genug durchgemacht? Ich wollte nicht weiter darüber nachdenken. Ich wollte einfach nur schlafen. Solang wie möglich.

Die Zeit verging und alles war ruhig. Ich war wohl wirklich eingeschlafen. Traumlos. Alles war verschwommen. Doch ich hörte etwas. Ja es klang wie ein Fernseher. Nachrichten. Ruki schaute immer Nachrichten. Weshalb verstand ich nie. Er kümmerte sich eh nur um sich selbst. Die Welt und alles was draußen geschah war ihm egal. Ich öffnete meine Augen und blickte langsam durchs Zimmer. Ich konnte um mich herum nicht viel erkennen. Das machte wohl das Fieber. Alles schmerzte, sobald ich mich leicht bewegte. Wie ätzend das doch war. Langsam wurde mein Blickfeld klarer. Doch was sah ich da? In mir zog sich alles zusammen. Was machte ER hier? Verdammt das konnte nicht sein. Ich versuchte wegzurutschen. Panik stieg in mir auf.

„Nein..“, kam es leise über meine Lippen.

„Was…willst du hier?“, fragte ich nun und versuchte etwas Abstand zu ihm zu gewinnen.

„Ruki…“.
 

れいた (Reita)

Es war angenehm… diese Ruhe. Nicht, dass ich etwas gegen Uruha hatte, ganz im Gegenteil, ich mochte ihn sogar sehr, doch wurde genau dieser gerade wieder unruhig. Und was er sagte irritierte mich ein wenig. Hatte er schlecht geschlafen? Schlief er immer noch? Nein, seine Augen waren geöffnet, was mich daraus schließen ließ, dass er wach war. Seine Augen waren glasig, er schien immer noch hohes Fieber zu haben.

„Uruha… ich bin’s…“, versuchte ich ihn zu beruhigen, nahm aber etwas Abstand, damit er nicht allzu sehr Angst hatte.

„Nein…“, flüsterte er wieder, hielt seine Augen weiterhin ängstlich aufgerissen.

„Uruha, ich bin es: Reita.“

Vielleicht war es doch besser auch meinen Namen zu nennen. Immer noch hatte er sich fest in die Decke gekrallt.

„Du brauchst keine Angst haben. Ich bin weder Ruki, noch würde ich dir etwas antun.“, versuchte ich ihn weiter zu beruhigen. Uruhas Atmung ging schwer.

„Leg dich bitte wieder hin… und schlaf noch ein wenig, oder hast du Hunger? Soll ich dir etwas zu Essen holen?“, hakte ich nach, doch bekam ich keine Antwort – eher das Gegenteil, denn Uruha kippte, wohl vor Erschöpfung, nach vorne. Schnell hielt ich ihn fest und bettete ihn wieder richtig. Ich nahm seine Hand beruhigend in meine, strich über seinen Handrücken, bis sich seine Atmung wieder etwas beruhigt hatte.
 

Die Tage vergingen und somit auch seine Krankheit. Auf den Vorfall den einen Abend hatte ich ihn nicht weiter angesprochen, wollte es auch nicht tun, es tat ihm sicherlich immer noch zu sehr weh.

„Uruha, ich muss dann langsam zur Arbeit. Möchtest du wieder mit?“, fragte ich in die Küche hinein, wo der Große immer noch saß und seinen Kaffee trank.
 

麗 (Uruha)

An den Vorfall erinnerte ich mich nicht gern. Es war mir so furchtbar unangenehm. Ich strich mir leicht durchs Haar und schaute weiter in den Grund meines Kaffees.

Die Grippe hatte ich glücklicherweise gut überstanden und Reita ist auch nicht erkrankt, worüber ich auch sehr froh war.

Ich hätte mir sicher nicht verzeihen können, wenn er ebenso dagelegen hätte, wie ich es tat. Kurz rührte ich mit dem Löffel die heiße Flüssigkeit in meiner Tasse um.

Ich stützte mein Kinn auf meinem Arm und sah seufzend zum Fenster hinaus. Klar beschäftigte mich die Sache mit Ruki noch sehr.

Immerhin war er teil meines Leben...meiner Vergangenheit gewesen. Sachte fuhr ich die Glieder meiner Kette entlang, achtete gar nicht richtig darauf,

Reitas Stimme riss mich aus meinen Gedanken und ich schaute in seine Richtung.

„Hm? Was hast du gesagt?“, fragte ich nun nach und kratzte mir verlegen am Hinterkopf. „Entschuldige…ich hab nicht zugehört“.

„Ist doch nicht schlimm...ich sagte ich gehe jetzt zur Arbeit…und ob du nicht vielleicht wieder mitkommen möchtest“, wiederholte er seine Worte noch mal.

Ich sah ihn an und überlegte. „Ja gern…dann komme ich wenigstens mal wieder etwas raus...frische Luft schadet sicher nicht“, gesagt getan.

Ich stand auf und stellte die Tasse in die Spüle.

Nachher würde ich noch abwaschen, vermerkte ich mir im Hinterkopf und ging zu Reita in den Flur, wo ich mich fertig machte.

„Ich bin dann Startklar“, sagte ich mit einem leichten Lächeln. Und so machten wir uns auf den Weg zu seiner Arbeit.
 

れいた (Reita)

Irgendwie war der heutige Tag eigenartig. Warum sahen sie uns alle plötzlich so komisch an? Wir waren doch sonst auch öfters hier zu zweit aufgekreuzt. Ich wusste nicht warum, aber irgendwie machte mir dies schlechte Laune.

„Hört auf zu gaffen, sondern arbeitet.“, herrschte ich sie an, schnappte Uruha bei der Hand und zog ihn mit in mein Büro, öffnete dort das Fenster, damit frische Luft ins Zimmer hineinkommen konnte.

„Würdest du mir vielleicht einen Gefallen tun, Uruha?“, fragte ich ihn und sah auf meinen Schreibtisch, wo jede Menge Akten lagen.

Fragend sah er in mein Gesicht.

„Klar, wo kann ich helfen?“, fragte er und ich lächelte kurz zufrieden.

Ich nahm die Akten von meinem Schreibtisch und legte sie auf den etwas Kleineren.

„Könntest du die Akten vielleicht nach Name sortieren?“, fragte ich weiter und kratzte mich verlegen am Kopf. Ich war halt ein Mensch, der nicht unbedingt mit Ordnung beschenkt wurde.

Er jedoch nickte nur lächelnd. Ich konnte mich auf jeden Fall nicht beschweren, er war eine sehr große Hilfe für mich.

„Ich muss dann noch andere Akten durcharbeiten, die kommen dann noch mit dazu. Ach so, und der Aktinhalt…“

Ich lief zu meinem Schreibtisch, nahm einen Zettel hervor und schrieb den Inhalt und die Reihenfolge auf, gab ihm den Zettel dann.

„… der Aktinhalt müsste vielleicht auch noch geordnet werden… wärst du so lieb? Damit würdest du mir wirklich sehr weiterhelfen, aber… was da drin steht, falls du etwas lesen willst… ich verwehr es dir nicht aber…“

Ich hielt meinen Zeigefinger vor seinen Mund.

„Das behältst du für dich, okay?“, flüsterte ich in sein Ohr und gab ihm einen kleinen Kuss auf die Wange.

War ja klar, dass gerade in diesem Moment jemand reinkommen musste. Und dieser Jemand war niemand anders als mein werter Herr Vater. Ich seufzte.

„Oh, wie ich sehe störe ich gerade und… warum hast du mir davon nichts erzählt?“, fragte er auch sogleich.

„Wovon?“

„Na das mit euch beiden.“

Ich sah Uruha an, wusste nicht, was ich darauf sagen sollte, konnte mir aber nur ein kleines, hämisches Lächeln nicht verkneifen.
 

麗 (Uruha)

Ich empfand den Tag als recht angenehm heute.

Ich mochte es mit ihm unterwegs zu sein und ihm etwas unter die Arme greifen zu können, so fühlte ich mich nicht ganz so nutzlos.

Ich seufzte wohlig, als wir das Firmengebäude betraten. Ich hielt mich gern hier auf, die Atmosphäre war super und das Arbeitsklima... man konnte sich nicht beklagen.

Auch mir fielen die Blicke auf, die uns zugeworfen wurden, begleitet von leisem Tuscheln. Ich war ein wenig verwirrt, was das anbelangte.

Weshalb schauten sie so? Ich war doch schon öfters mit ihm zusammen hier gewesen.

Reita schnappte sich meine Hand und zog mich in sein Büro.

Es war schön hell hier drinnen. Das war viel schöner, als diese stickigen kleinen Kabuffbüros in anderen Firmengebäuden, wo die Mitarbeiter in ihre kleinen Büros eingepfercht waren, wie Hühner im Stall.

Wieder war ich leicht von meinen Gedanken hingerissen und schmunzelte, bis er mich wieder mal heute aus den Gedanken riss.

„Hm? Klar, was kann ich machen?“, fragte ich ihn und er legte mir ein paar Akten zurecht und erklärte mir alles.

Mit einem leichten Nicken setzte ich mich an den Nebentisch und versuchte ein wenig Ordnung in das Ganze zu bringen.

Dann brachte er mir auch schon die kleinen Anweisungen auf dem Zettelchen und legte es mir hin.

Aufmerksam sah ich ihn weiter an, als er weitersprach. Ich nickte leicht.

Selbstverständlich würde ich es für mich behalten, allerdings würde ich erst gar nicht auf die Idee kommen, etwas aus dem Leben anderer Menschen herauszulesen.

Die Akten waren privat und so würde ich sie auch behandeln. Vertraulich.

Aber ich war froh ihm überhaupt auf einer Seite behilflich zu sein, allein um ihm für alles zu danken was er bis jetzt für mich getan hatte.

Sein Finger verweilte noch immer auf meinem Mund und seinen Kuss konnte ich Augenblicke danach immer noch auf meiner Wange spüren.

Er war so liebevoll und gut zu mir. Bis jetzt hatte ich nie das Glück so einen herzensguten Menschen kennen zu lernen.

Ich mochte ihn sehr und wollte seine Anwesenheit nicht mehr missen.

Die Tür ging plötzlich auf und sein Vater stand in voller Pracht vor uns.

Langsam löste sich Reita von mir und schmunzelte mich hämisch an, was mich leicht kichern ließ.

Ich hatte das Gefühl zu glühen. Es war ein recht ungünstiger Moment in dem sein Vater hereingeplatzt war.

Wie musste das denn gerade ausgesehen haben?

Ich lächelte leicht und grüßte seinen Vater freundlich. Es war wohl besser, wenn ich mit meiner Aufgabe weitermachte.

Immerhin sollte es ja möglichst bald fertig sein, damit ich die Nachkommenden noch bearbeiten konnte.

Ich musste zugeben, gefallen an der kleinen Nebenbeschäftigung hier gefunden zu haben.
 

れいた (Reita)

Schnell hatte ich meinen Vater wieder abgewimmelt. Was auch immer er wieder gewollt hatte – wahrscheinlich nur nochmals sehen, wie es seinem Sohn erging... wie den einen Tag, wo er zu Hause bei mir aufgekreuzt war...

Ich ging wieder zurück an meinen Bürotisch und wuselte weiter die Akten durch, brachte dabei natürlich wieder alles durcheinander, doch zum Glück hatte ich ja heute einen fleißigen Helfer dabei.
 

So schnell war ich wirklich noch nie mit meiner Arbeit fertig. Ich hatte einen ganzen Stapel für den Tag abgearbeitet, hatte sogar schon den halben Stapel vom nächsten Tag abgearbeitet. Das war ein Rekord für mich, denn an sich hätte ich auch das Sortieren allein erledigen müssen. Heute war ich einmal Derjenige, der zuletzt das Gebäude verließ – natürlich zusammen mit Uruha.

Ich schloss das Gebäude ab und setzte mich zusammen mit meinem Mitbewohner in mein Auto und fuhr dann los. Natürlich noch nicht nach Hause, denn wir hatten uns auf jeden Fall etwas Gutes zu Essen verdient, nach solch einem Stapel Arbeit.

Uruha sah mich leicht fragend an und sagte ich einfach, dass wir noch in ein schönes Restaurant fuhren.

„Aber... warum?“, fragte er darauf nur, was ich mit einem „Weil wir es uns verdient haben.“ beglich. Darauf erwiderte er Nichts und stieg mit mir aus, als ich auf dem Parkplatz des Restaurants angehalten hatte.

Als wir drin waren kam uns schon eine fast romantische Welle entgegen. Überall Pärchen, die sich verliebt ansahen. Ich ging mit Uruha in eine Ecke, in der kaum Jemand saß, um ehrlich zu sein GAR KEINER saß.

„Hier werden wir wirklich nicht von flirtenden Pärchen belästigt.“, witzelte ich und grinste ihn an. Ich setzte mich an den Tisch und sofort kam auch schon ein Kellner, der uns freundlich bediente.

„Das hier sieht alles ziemlich teuer aus...“, murmelte Uruha erneut und ich seufzte.

„Mach dir um den Preis bitte keinen Kopf. Außerdem weißt du doch, dass ich sehr gut verdiene.“, klärte ich ihn weiterhin auf und sah in die Karte, die uns der Kellner gebracht hatte. Das Alles hörte sich wirklich sehr gut an, doch entschied ich mich schließlich für die Meeresfrüchte. Überbackene Muscheln, Oktopuss und Garnelen. Wenn nicht noch ein paar Kleinigkeiten Meer... äh... mehr.

„Was möchtest du, Uru-chan?“

Das erste Mal, dass ich diesen Spitznamen für ihn verwendete... doch ärgern machte halt auch zu viel Spaß.
 

麗 (Uruha)

Wir erledigten alles recht zügig und ich ordnete alles so gewissenhaft und gut ich konnte. Wir saßen ziemlich lang und draußen wurde es allmählich wieder dunkel.

„Puh... war’s das? Oder hast du noch etwas für mich zu tun?“, fragte ich nach und sah zu ihm herüber.

In diesem Moment lehnte er sich zufrieden und, wie es schien, stolz auf sich selbst zurück und schaute lächelnd zu mir.

„Das war’s erst mal... wir waren fleißig heute... danke für deine Hilfe Uruha“, sagte er und stand langsam auf.

„Anou kein Problem... ich helfe gern... und du hast mich hier anscheinend gut gebrauchen können“, kicherte ich leise vor mich her und verließ mit ihm langsam das Gebäude.

Es war so furchtbar still in der Firma. Wir waren wohl die Letzten hier gewesen. Heut morgen herrschte noch so ein wildes Durcheinander und das ganze Haus war lebendig. Und nun herrschte Stille. Reita sperrte die Tür ab und ging mit mir zu seinem Auto. Als er die Verriegelung löste stieg ich ein und wartete auf ihn.

Wir fuhren los, doch nicht in die Richtung in die wir mussten. Ich war irritiert was hatte er vor?

Wo wollte er mit mir hin?

„Reita?“, fragte ich leise und skeptisch.

„Wo willst du hin? Hier geht es nicht zu dir nach Hause.“, bemerkte ich nebenbei, doch dann erklärte er mir, dass er mit mir was Essen gehen wolle.

„Aber ich kann dir doch etwas kochen...“, sagte ich, doch er verneinte. Er bestand darauf mich auszuführen. Was sollte ich da noch groß sagen?

Nach etwa 15 Minuten hielt er auf einem Parkplatz. Das Restaurant war schön beleuchtet und sah gemütlich aus. Es gefiel mir irgendwie.

Es schien häuslich zu sein. Wir stiegen also aus und betraten das Lokal. Und tatsächlich. Hier drinnen strotzte es nur so vor Wärme und Gemütlichkeit.

„Wow..“, kam es erstaunt über meine Lippen. Es ist lang her, dass ich so Essen gegangen bin, mit jemandem an meiner Seite.

Wir setzten uns und bekamen sofort die Speisekarte. Kurz warf ich einen Blick in diese und mir stockte fast der Atem.

„Oh Gott…das ist doch so wahnsinnig teuer hier..“, murmelte ich und sah auf. Noch nie in meinem Leben wurde ich in so ein teures Lokal eingeladen.

Noch nie. Und ich hatte auch nie damit gerechnet oder gar darauf gehofft. Ja, Reita hatte das Geld dazu, aber weshalb verschwendete er es für mich?

„Bist du dir sicher?“, er nickte nur und sagte ich solle mir was aussuchen.

Zögerlich schlug ich erneut die Karte auf. Ich überflog die Gerichte und schaute ob es nicht etwas gab, was weniger teuer war, doch da konnte ich wohl ewig suchen. „Ich... nehme einen Salat“.
 

れいた (Reita)

Ich sah ihn ungläubig mit hochgezogener Augenbraue an.

„Uruha... such dir irgendwas aus. Ansonsten überkleb ich die Preise eigenhändig und du darfst mit verbundenen Augen einfach auf ein Gericht zeigen, dann hast du den Salat. Na ja, den Salat hast du so oder so, aber das steht sowieso nur als Vorspeise drin, also mach schon.“, spornte ich den Größeren an und lächelte freundlich. Er seufzte nur leicht gequält und schlug dann wieder die Karte auf.

Wie gerufen kam der Kellner wieder vorbei und wie bestellten das, was wir essen und trinken wollten. Die Getränke kamen wie gewohnt zuerst und meine Blicke löcherten ihn förmlich.

„W-Was ist los?“, fragte er schließlich, was mich mein Glas Ginger Ale wegstellen ließ.

„Du suchst doch Arbeit, oder?“, fragte ich dann und lächelte.

„Du könntest als mein persönlicher Sekretär arbeiten.“, bot ich ihm dann an und griff wieder nach meinem Glas, um einen weiteren Schluck von dem Getränk zu nehmen, welches ich mir bestellt hatte.

Stille herrschte zwischen uns beiden bis nach dem auf der nach Hause Fahrt. Hatte ich etwas Falsches gesagt? Dabei hatte ich ihm doch einfach nur ein einfaches Angebot gemacht. Ich verstand es nicht ganz, doch musste ich ihm wohl ein paar andere Gedanken machen.

„Möchtest du noch ein Eis essen?“

Super gemach, Reita. Nen Eis, was Besseres hätte dir wohl nicht einfallen können? Na ja, besser als gar nichts.

Wir betraten gerade die Wohnung, als ich ihn dies fragte, doch schüttelte er weiterhin stumm den Kopf.

„Ich bin noch voll vom Essen eben, aber trotzdem danke!“, meinte er und lächelte mich dabei an.

„Du musst nicht annehmen, wenn du nicht möchtest.“, gab ich dann von mir.
 

麗 (Uruha)

Er ließ echt nicht locker, bis ich mir ein Gericht ausgewählt hatte. Da war er wohl ein wenig strenger. Wir aßen in Ruhe und redeten ein wenig.

Die Atmosphäre war schön und lockerte die Zunge. Seine Blicke streiften mich und ließen mich leicht erschauern.

Ich fragte nach und dann kam dieser Satz über seine Lippen. Ich wusste nicht so recht was ich sagen sollte. Ich sah ihn stumm und ungläubig an.

Er wollte, dass ich für ihn arbeitete?

Aber wie sollte das gehen? Ich mein, ich war dafür doch nicht qualifiziert genug. Ich hatte nicht mal was Anständiges gelernt. Ich würde ihm sicher nur Ärger bereiten und das wäre nicht gut.

Ich war ein Nichtsnutz, das wurde mir oft genug klargemacht.

Er bezahlte und wir fuhren zurück zu ihm nach Hause.

Ich hatte noch immer nichts gesagt, doch das war mir nicht so recht aufgefallen. Ich war so in meinen Gedanken vertieft, dass ich es einfach nicht registrierte.

Wir gingen in sein Haus rein und dort sprach er mich wieder an. Ich blickte ihn an und öffnete den Mund.

Ich wollte etwas sagen doch... was sollte ich antworten?

„Ich...ich bin doch viel zu vertrottelt dazu... das bisschen Ordnen... mehr bringe ich doch nicht zu Stande.", stammelte ich leise. Ich wollte so gern annehmen.

Er würde sicher nicht zufrieden mit mir sein. Ich war so verunsichert. Was würde er jetzt sagen? Ich sah in sein Gesicht.
 

れいた (Reita)

„Nun, ich kann mich da eine Person erinnern, die um Einiges unfähiger war als du – die es lieber vorgezogen hatte die Akten vom Schreibtisch zu werfen, um Platz zum vögeln zu haben.“, murmelte ich und sah ihn weiterhin an.

„Du bist eine wirklich große Hilfe und Qualifizierung hin oder her. Ich habe gesehen, wie du gearbeitet hast. Ich habe gemerkt, dass es dir Spaß gemacht hat. Mit dir komme ich wesentlich schneller voran, warum also nicht? Somit brauchst du auch nicht mehr das Gefühl haben mir direkt auf der Tasche zu liegen. Du kannst dir einige Dinge selbst kaufen, was also hält dich davon ab anzunehmen? Meiner Meinung nach bist du in der Firma sehr gern gesehen und auch eine sehr große Hilfe, aber das hatte ich ja bereits erwähnt.“, redete ich weiter. Ich schien Uruha damit ein wenig zu überfordern, da zu viele Informationen auf einmal auf ihn eingeflossen waren. Glaubte ich zumindest.

„Überleg es dir gut, ich könnte dich wirklich gut gebrauchen, aber ich würde dir natürlich auch behilflich sein etwas Anderes zu finden, wenn du magst.“

Ich sollte eindeutig aufhören zu reden, Uruha sah mich schon so komisch an...

„Nun ja, Themenwechsel... und du willst wirklich kein Eis?“, fragte ich noch einmal nach und ging an den Tiefkühler, um zumindest mir eines herauszuholen, doch wieder verneinte der Größere meine Frage.

„Hm... nun, heute war ein anstrengender Tag... wir sollten ins Bett gehen...“, meinte ich dann und gab ihm einen kurzen Kuss auf die Wange, ehe ich die Richtung ins Schlafzimmer einschlug.
 

麗 (Uruha)

Wieder redete er auf mich ein und ich versuchte seinen Worten zu folgen – die ganzen Informationen in mich aufzunehmen.

Dann nickte ich leicht. Ich konnte mir gut vorstellen, wen er damit gemeint hatte. Seufzend lehnte ich mich etwas gegen die Wand hinter mir.

Ich sah ihn an.

„Anou... ich... ich könnte es ja mal versuchen“, gab ich leise von mir und senkte dabei kurz den Kopf.

„Es hatte mir wirklich Spaß gemacht... und... dann kann ich auch in deiner Nähe sein“, murmelte ich noch hinterher.

Obwohl Reitas Erklärung mir auch nicht so ganz zusagte. Klar hatte ich dann ein besseres Gefühl ihm nicht zu sehr auf der Tasche zu liegen, aber so wurde ich von Reita bezahlt. Also wo war dort der Unterschied? So oder so hatte ich sein Geld beansprucht. Der Blonde ging und nahm sich ein Eis.

Hatte er mir überhaupt richtig zugehört? Ich seufzte auf und nickte leicht.

„Hai du hast wohl recht“, ließ ich verlauten und folgte ihm allmählich ins Schlafzimmer.

Ich zog mich um und ging noch kurz in das Badezimmer um mich frisch zu machen.

Ich sah in den Spiegel und dachte mir, dass man mir doch langsam wieder ansehen konnte, dass es mir nun besser ging und ich langsam über ihn hinweg war.

Wieder seufzte ich leise und putzte mir dann die Zähne.

Dann ging ich wieder ins Schlafzimmer und legte mich in das Bett.

„Gute Nacht“.
 

れいた (Reita)

„Gute Nacht...“, erwiderte ich nur und drehte mich von ihm weg, ließ mir noch mal durch den Kopf gehen, was er eben alles so gesagt hatte...

//Anou... ich... ich könnte es ja mal versuchen...//

Ja, natürlich sollte er es einmal versuchen, auch wenn ich fand, dass er sich heute schon mehr als nur bewiesen hatte...

//Es hatte mir wirklich Spaß gemacht...//

Warum überlegte er dann denn noch großartig? Es machte ihm Spaß... das ist doch die größte Voraussetzung, die man bei einer Arbeit haben muss...

//und... dann kann ich auch in deiner Nähe sein//

...

Warte mal, warum registrierte ich diese Worte jetzt erst? Er wollte in meiner Nähe sein...? Jetzt war ich doch tatsächlich sprachlos... Okay, nicht, dass ich jetzt überhaupt etwas gesagt hatte... aber... Wow. Mein Gesicht wurde plötzlich ganz warm. Na ein Glück war es schon dunkel, das hätte dann noch peinlicher werden können. Ich könnte wohl jetzt ewig darüber philosophieren... doch ich war müde...

Und noch etwas... auf dieser Seite konnte ich auch nicht schlafen, weshalb ich mich also wieder umdrehte und mit meinem Blick jetzt zu Uruha war. Seine Augen waren schon geschlossen. Es war wohl sehr anstrengend für ihn gewesen... Sanft strich ich eine seiner Haarsträhnen aus seinem Gesicht und streichelte über seine Wange.

„Danke für deine Hilfe...“, flüsterte ich noch, bevor auch ich einschlief.
 

麗 (Uruha)

Ich schaute ihn an und lächelte leicht, doch er drehte sich von mir weg.

Ich hatte nur den Blick auf seinen Rücken. Hatte ich etwas falsches gesagt oder getan? Ich seufzte kaum hörbar und schloss meine Augen.

Ich sollte versuchen zu schlafen und mir keine Gedanken über ihn machen.

Ich atmete noch einmal durch und beruhigte mich wieder. Das würde sich schon klären und hey: Ich hatte zumindest wieder einen Job. Soweit man das sagen konnte.

Ich hoffte nur, dass ich ihm auch dann noch eine Hilfe war und ihm nicht irgendwie dann im Weg stand. Ich war zufrieden mit meiner Entscheidung.

Ja ich denke das war die Richtige gewesen. Langsam merkte ich wie mich die Müdigkeit überkam und ich langsam abdriftete.

Es war ein ereignisreicher Tag heute gewesen, den ich nicht missen wollte.

Ich schlief entgültig ein. Kurz spürte ich eine Bewegung auf dem Bett und daraufhin eine kleine Berührung in meinem Gesicht, was mir ein leichtes Lächeln auf die Lippen zauberte.
 

れいた (Reita)

Er war so wunderschön... ob er das wusste? Er könnte glatt als Model arbeiten... ob ich ihn einmal in meine Kollage mit reinnehmen sollte? Hm... darüber konnte ich ja noch mal eine Nacht schlafen.
 

ENDE Kapitel 3: Second Chance

These Words are Mine...

Kapitel 4: These Words are Mine...
 

れいた (Reita)

Am nächsten Tag hatte ich ein Glück frei. Mein Vater hatte wohl bemerkt, dass ich etwas vorgearbeitet hatte zusammen mit Uruha und hatte mich gleich angerufen, dass ich mit ihm zu Hause bleiben sollte. Auch er fragte mich sofort, ob er nicht auch hier arbeiten sollte, was mich nur lachen und auflegen ließ. Wenn der wüsste.

Fröhlich saß ich am Tisch und frühstückte zusammen mit ihm.

„Hast du heute schon etwas Bestimmtes vor?“, fragte ich den Größeren und biss herzhaft in mein Brötchen, welches ich mit Apfelmarmelade beschmiert hatte. Einfach lecker.

Uruha schüttelte den Kopf, okay, die Frage hätte ich mir wohl auch gut allein beantworten können.

„Hm... wollen wir heute ins Kino?“, fragte ich dann schließlich, als ich mein abgebissenes Stück hinuntergeschluckt hatte. Abwartend sah ich ihn an, doch schien er noch ziemlich schlaftrunken zu sein, denn er antwortete mir nicht.

„Uruha?“, sprach ich ihn schließlich an, damit ich seine ganze Aufmerksamkeit hatte. Aber was hatte er nur, dass er die ganze Zeit abwesend war? Nur an Schlaftrunkenheit konnte es doch nicht liegen... oder doch? Ich wusste es nicht.
 

麗 (Uruha)

Ich war noch recht verschlafen und dementsprechend still. Ich war noch dabei mich erst mal auch innerlich richtig zu wecken. Die Nacht war recht friedlich verlaufen, jedoch konnte ich mich nicht ganz so schön erholen, wie ich gedacht hatte.

Aber das war nicht schlimm, da Reita mir ja mitgeteilt hatte, dass wir heute nicht arbeiten gehen mussten. Ich war erleichtert, ich wollte nicht wissen was ich da heute für einen Eindruck gemacht hätte, wenn ich über den Akten weggepennt wäre.

Reita frühstückte ausgiebig mir gegenüber, doch ich hatte mein Hungergefühl noch nicht recht entdeckt heute. Sachte schob er mir eine Brötchenhälfte rüber und lächelte mich mit vollem Mund an. Ich kicherte leise. Doch so richtig aufnahmefähig war ich nicht.

Ich schaute aus dem Fenster und betrachtete ein wenig die Welt hinter dem Fenster. Reges Treiben herrschte auf der Straße und sonnig war es dazu auch noch. Es lud gerade zu dazu ein etwas schönes zu machen. Wieder hörte ich meinen Namen.

„Hm?“, ich sah ihn fragend an.

„Kino? Uhm ja klingt gut...weißt du denn was läuft?“, fragte ich nun nach und streckte mich leicht am Frühstückstisch. Doch, heute war so ein Tag den man nutzen musste, damit man sich am nächsten Tag ordentlich hinter den Schreibtisch klemmen konnte.

Ja das wird eine tolle Zeit. Ich war mir sicher nun endlich den ganzen Mist hinter mir gelassen zu haben.
 

れいた (Reita)

„Öhm... na ja, ich weiß ja nicht was du so für Filmrichtungen magst...“, murmelte ich ein wenig dämlich grinsend. Da ich nun mit frühstücken fertig war räumte ich meinen Kram schon einmal in die Spülmaschine. Endlich wurde diese auch mal öfter benutzt, als nur einmal in der Woche, obwohl zweimal auch nicht unbedingt einen großen Unterschied machte.

„Ich bin für die lustige Richtung zu haben.“, antwortete er mir schließlich. Ich nickte.

„Hm, dann wird ich mal im Kino-Programm nachsehen, was?“

Sofort machte ich mich auf den Weg in mein Arbeitszimmer und schmiss den Computer an. Ich suchte ein paar lustige Filme heraus und rief dann Uruha. Nicht lange brauchte er, da war er auch schon in meinem Arbeitszimmer. Ein Zimmer, welches er bisher noch nie betreten hatte. Man konnte es so oder so kaum noch betreten. Okay, warum sollte es auch jemand Anderes betreten können? Es war schließlich mein Arbeitszimmer.

„Diese Filme stehen alle zur Auswahl, also mach dir nen Kopf, was du gern sehen möchtest, ich schließ mich dir an.“, sagte ich ihm und zog ihn zu mir auf den Schoß, da er sonst nichts vom Bildschirm sehen konnte. War immerhin nur eine Ein-Mann-Arbeitsecke.

Doch da fiel mir gleich etwas Anderes auf. Ich hatte ihn einfach auf meinen Schoß gezerrt... ich hoffte, dass er jetzt nichts Falsches von mir dachte. Nur wegen einer unüberlegten Aktion...
 

麗 (Uruha)

Ich knabberte noch etwas an dem Brötchen herum und beobachtete ihn bei seinem Tun. Er schien nicht allzu lang sitzen zu können, irgendwie wuselte er immer umher und tat irgendetwas. Ich gab ihm meine Antwort und aß ein wenig weiter.

So richtigen Hunger hatte ich noch immer nicht. Na gut im Kino gab es ja auch ein paar Kleinigkeiten, wenn ich Appetit bekommen sollte. Ich wandte mich ihm zu und schwups war er auch schon wieder aus meinem Blickfeld verschwunden? Wie konnte man um diese Uhrzeit nur so aktiv sein?

Er war wie ein menschlicher Flummi der überall aneckte und mit einem mal schon wieder ganz woanders war. Der Gedanke ließ mich unwillkürlich schmunzeln.

Ich seufzte leise, stellte mein Geschirr weg und räumte den Frühstückstisch noch ein wenig ab. Dann rief er mich auch schon, doch wo war er hingerannt? Ich stiefelte etwas durch den Flur und schaute in die Zimmer.

Am Ende des Ganges stand eine Tür offen und ein Lichtspalt war am Boden zu sehen. In diesem Zimmer war ich noch nicht. Hatte auch noch nicht hereingesehen. Ich war schon neugierig gewesen, aber ohne seine Erlaubnis betrat ich nichts.

Ich schob die Tür ein wenig auf und sah ihn dort am PC sitzen. Ich betrat das Zimmer und rannte fast gegen einen Haufen Bücher. Wow... hier stand echt viel herum. Sehr viel. Ich glaubte meinen Augen nicht.

Das Chaos hatte hier seine Brutstätte. Ich sagte nichts weiter dazu, sondern grinste nur ein wenig in mich hinein. Das sah aber auch aus. Und der Herrscher dieses Chaotenzimmers hockte vor dem PC und ließ sich von dem drum herum nicht stören. Ich stellte mich zu ihm und beugte mich leicht vor um etwas sehen zu können. Wenig später spürte ich einen Arm um meine Hüfte und einen kurzen Zug.

Er hatte mich auf seinen Schoß gezogen. Vermutlich wegen der besseren Sicht auf den Bildschirm. Jedoch hatte ich nicht damit gerechnet und errötete sicher leicht. Ich verspannte mich ein wenig und richtete den Blick starr auf die Filmbeispiele.

Hoffentlich war ich ihm nicht zu schwer, dachte ich mir und schaltete ein wenig hin und her, um mir die Infos zu den Filmen anzusehen.

„Anou... Reita... der klingt gut hier.“, murmelte ich und deutete dabei auf einen der Filme.

„Wir müssen uns so was aber nicht angucken... wir können auch in einen Film gehen, der dich interessiert, da gehe ich auch gern mit.“, erklärte ich mich und blieb so auf ihm sitzen, den Blick nach vorn gewandt. Ich wollte nicht das er sich in eine Komödie quälte, währenddessen er sich gut in einem Action- oder Horrorfilm amüsieren kann.

Ab und an sah selbst ich mir ja so was an. Kurz schaute ich zu ihm hinter, um sicher zugehen, dass er mir zugehört hatte.
 

れいた (Reita)

Das mit dem Zuhören war eine wirklich gute Sache, denn ich war irgendwie viel zu sehr abgelenkt. Er hatte einen so schönen Nacken... und sein Rücken erst. Am liebsten hätte ich meinen Kopf dagegen gelehnt und etwas gedöst.

Jedoch schüttelte ich den Kopf und sah nun in seine Augen.

„Hattest du was gesagt?“

So etwas konnte auch nur mir passieren. Logisch, dass ich sonst nie etwas Festes gehabt hatte... und damit meinte nicht unbedingt etwas Festes in meiner Hose...

„Ach, ich sehe mir auch gern Komödien an, das ist doch kein Problem. Also willst du den Film, ja? Welche Vorstellung möchtest du denn gern haben?“, fragte ich ihn dann und lächelte ihn an. Er erhob sich wieder von meinem Schoß und zuckte mit den Schultern.

„Eine Abendvorstellung denke ich.“

„Gut, dann nehmen wir die.“, sagte ich daraufhin und reservierte gute Plätze schon einmal, bevor diese weg waren.

Kurz darauf fuhr ich den PC wieder herunter und sah ihn an.

„Toll, jetzt haben wir zwar etwas für den Abend, aber tagsüber ist immer noch tote Hose.“, seufzte ich und lachte dann etwas. Ich wusste nicht weshalb, vielleicht wurde ich jetzt wohl doch noch komplett bekloppt?

Ich überlegte ein wenig und seufzte erneut. Mir fiel einfach nichts ein.

„Hm... was ist, wenn wir...“

Ja, was denn?

„Wenn wir... uns einfach ein bisschen ausruhen?“

Dämlicher ging’s nicht, Reita... Aber mir fiel dummerweise auch nichts Anderes ein...
 

麗 (Uruha)

Fragend sah ich ihn an. Weshalb war er so unkonzentriert? Ich seufzte leise und schüttelte innerlich meinen Kopf.

Er musste ja nicht mitbekommen was ich dachte.

Ich schmunzelte unwillkürlich. Der gemeinsame Kinoabend würde sicher toll werden, ich freute mich schon sehr darauf.

Okay, wir würden also in die Abendvorstellung spazieren. Und was machen wir bis dahin?

Ich kratzte mich leicht am Hinterkopf und schaute zum Fenster.

Reita schien in diesem Moment den gleichen Gedanken gehabt zu haben, denn er sprach meine Gedanken aus.

Ich sah ihn an und lächelte.

„Ich hatte mich auch gerade gefragt was wir machen könnten… hm… Anou keine Ahnung.“, murmelte ich vor mich her und lehnte mich leicht gegen die Wand.

„Ausruhen? Inwiefern? Durchschlafen bis zur Abendvorstellung? Ich weiß nicht ob ich so lang schlafen kann.“, kicherte ich und legte den Kopf etwas schief.

„Aber wenn du magst… können wir uns etwas hinlegen, dass ist ja nicht das Problem.“, gab ich klein bei und stieß mich von der Wand ab.

Ich griff nach seiner Hand und zog ihn hoch.

„Na dann komm.“
 

れいた (Reita)

Ich sah ihn verdutzt an, als er mich an der Hand nahm und aus meinen Büro zog, weiter ins Schlafzimmer. Irgendwie war das eine eigenartige Situation, als ob er gleich mit mir…

NEIN, Reita, hör auf darüber nachzudenken, ansonsten passiert ein Unglück.

Doch leider konnte ich mir diese Bilder einfach nicht aus dem Kopf schlagen, was mich leicht erröten ließ, wobei ich aber auch versuchte diese vor ihm zu verstecken.

Was würde er denn sonst von mir denken? Immerhin hatte ich ihn doch nicht aufgenommen, damit er meine Geisha oder sonst was ist, sondern weil er Unterschlupf brauchte und Jemanden, der ihm zuhören konnte. Jemand der wusste, wie er sich fühlt…

Ich wusste auch nicht, wie es zu meinen Gefühlen gekommen war. Ich wollte ihn lächeln sehen – glücklich – wollte ihn trösten, wenn er traurig war, doch waren wir uns nun schon so nahe gekommen, in solch kurzer Zeit, dass es schon fast unheimlich war.

Als wir im Schlafzimmer angekommen waren schlüpfte er sogleich ins Bett, sah mich dann an. Wieder hatte ich diese Bilder vor meinem inneren Auge.

Juhu, das wird der wohl peinlichste Moment in deinem Leben, Reita…

„Anou… ich komme gleich wieder, okay? Ich… fahre nur noch schnell den PC runter…“, redete ich mich raus und hoffte, dass er mich nicht weiter darauf ansprach, denn an sich war er ja schon aus.

Schnell ging ich aus dem Zimmer und rüber zum Bad, damit ich mich ein wenig beruhigen konnte.

Ich schmiss mir einmal kaltes Wasser ins Gesicht und seufzte dann.

Das konnte ja was werden, am besten mit Schlafmaske reingehen und sich blamieren, indem man die ganze Zeit gegen Schränke läuft, bis man im Bett angekommen ist…

Ein erneutes Seufzen und ich nahm meinen Mut zusammen und ging zurück zu Uruha.
 

麗 (Uruha)

Verdutzt sah ich ihn an. Er hatte den PC doch schon vor meinen Augen heruntergefahren.

„Aber…“, doch weiter kam ich erst gar nicht, da Reita sich auch schon aus dem Staub machte. Habe ich irgendwas falsch gemacht?

Ich setzte mich wieder auf und sah verständnislos zu der Tür, aus der er eben verschwunden war.

Es hatte ihn doch sonst nicht gestört mit mir in einem Bett zu schlafen. Ich seufzte tief auf. Na ja wenn er meinte. Ich zog mir mein Oberteil über den Kopf und schmiss es neben das Bett. Mir würde sonst zu warm werden, ich kannte mich da doch.

Ich legte mich wieder hin und schaute zur Decke hoch, jedoch ließ sich der Blonde ganz schön Zeit, weswegen ich mich dann auch zur Seite drehte und leise murrte.

Was trieb der da schon wieder? Doch kaum stellte ich mir innerlich diese Frage kam er auch schon wieder zurück ins Schlafzimmer.

„Alles okay mit dir?“, fragte ich nun nach und drehte mich gar nicht erst zu ihm um.
 

れいた (Reita)

Erneut sah ich ihn an, zumindest das, was er mir zum Ansehen bot – seinen Rücken.

„Ähm, klar, warum auch nicht?“, stellte ich als Gegenfrage und krabbelte nun doch mit zu ihm ins Bett.

„Und selbst? Auch alles okay?“

Okay, wohin sollte dieses durchaus… bescheuerte Gespräch führen? An sich dachte ich, dass wir schlafen wollte, aber… warum habe ich dann die Gegenfrage gestellt?

Wieder seufzte ich. Was war nur los mit mir? Das war ja grässlich.

Ich drehte mich zu dem Anderen und kuschelte mich einfach etwas an ihn heran. Was das wohl jetzt für einen Eindruck auf ihn machte? Ich meine, unangenehm war es mir nun nicht, aber wer wusste schon wie er darüber dachte?

Ob ich doch lieber aufhören sollte? Ach, es würde doch hoffentlich nichts Schlimmes passieren, also schmiegte ich nun auch meinen Kopf an seinen Rücken, schloss dabei meine Augen.
 

麗 (Uruha)

Ich nickte leicht. Mit mir war alles in Ordnung, nur verstand ich nicht, weshalb er abgehauen war.

Na gut es konnte mir ja eigentlich egal sein, da er ja nun wieder neben mir lag. Ich schloss meine Augen etwas und lächelte etwas, als er sich an mich schmiegte.

Diese zarten Annäherungen kannte ich ja nun mittlerweile von ihm und es störte mich auch nicht mehr so, da ich ja wusste, dass er mir nichts Böses wollte.

Ich seufzte wohlig auf, als ich den warmen Körper an meiner Rückseite spürte.

Sachte kuschelte ich mich an ihn und fasste hinter mich, um seinen Arm zu greifen.

Ich lotste diesen um mich und lächelte leicht. Sein Arm ruhte nun auf meiner Hüfte. Es war ein angenehmes Gefühl, nicht so wie bei Ruki, der mich nie so liebevoll behandelte wie Reita es tat. Ich schloss wieder meine Augen und lauschte seinen Atemzügen.
 

れいた (Reita)

Überrascht folgte ich seinen Handlungen und sah dann zu meiner Hand, die nun auf seiner Hüfte ruhte. Jedoch sollte mich es nicht stören, im Gegenteil, es war sogar sehr angenehm… Ich streichelte seine zarte Haut ein wenig mit meinem Daumen und drückte ihn dabei ein wenig mehr an mich.

Die Atmosphäre war so angenehm… sogar so angenehm, dass ich abdriftete und wenig später vollkommen eingeschlafen war.
 

Als ich wieder aufwachte war ich allein im Bett und es war bereits 18:47 Uhr. Ich stand auf und zog mir ein paar Klamotten an, bevor ich in die Küche lief, wo ich Uruha vermutete, doch war er dort nicht aufzufinden.

Wo war er?

Ich ging nun in die Wohnstube, doch auch diese schien wie leergefegt.

„Uruha?“, fragte ich deshalb einfach in den Raum, doch keiner antwortete.

Schließlich wollte ich noch mal ins Bad, doch das war abgeschlossen. Okay, somit wusste ich auch, wo er sich gerade befand. Na ja, ich wollte ihn dort auch nicht weiter stören, in diesem Haus gab es immerhin noch ein zweites Bad.
 

麗 (Uruha)

Er schlief tief und fest und sah dabei ganz friedlich aus. Ich schmunzelte leicht und krabbelte sachte aus seiner Umarmung, um ihn nicht zu wecken.

Ich schlich auf Zehenspitzen aus dem Schlafzimmer und schloss die Tür hinter mir.

Ich tapste ins Bad und begann dort mich für den Kinoabend fertig zu machen.

Ich ging duschen und fing dann an mich zu stylen, nachdem ich aus der Dusche kam und mir ein Handtuch um die Hüfte geschlungen hatte.

Glücklicherweise hatte Reita hier so viel Stylingzeug rum zu liegen, da konnte ich mich ruhig mal bedienen, es machte ihm ja glücklicherweise auch nichts aus.

Ich schnappte mir das Glätteisen und machte meine Haare dann Ausgehtauglich.

Kurz horchte ich auf, als ich meinte meinen Namen gehört zu haben.

Er schien wohl endlich aufgewacht zu sein. Wurde ja dann auch mal Zeit, wer wusste wie lang er noch brauchen würde um sich fertig zu machen.

Wenig später schlüpfte ich aus dem Bad und tapste zurück ins Schlafzimmer, wo ich mich dann anzog.

„So.. ich bin dann soweit fertig“, sagte ich zu mir, da Reita ja eh im anderen Bad beschäftigt zu sein schien.

Ich setzte mich auf das Bett und wartete dort geduldig.

Meine Hand fuhr über den Platz, wo Reita geschlafen hatte. Ich schaute kurz zur Tür, um mich zu vergewissern, dass er nicht dort stand.

Ich legte mich wieder etwas hin und schmiegte mich an sein Kissen. Es duftete nach ihm. So angenehm… ich seufzte wohlig und kuschelte mich an Ort und Stelle ein.
 

れいた (Reita)

Ich versuchte mich so schnell wie möglich fertig zu machen. Es war inzwischen schon 19 Uhr. Wir brauchten etwa 45 Minuten bis zum Kino mit dem Auto, also hatte ich noch 15 Minuten Zeit… Na ja, im Kino sah ja eh keiner wie ich aussah und so, also brauchte ich mir da nicht unbedingt nen Kopf machen.

Ich ging aus dem Bad und rüber ins Schlafzimmer, zog mir dort eine etwas zerfledderte Jeans an. Erst, als ich mich auf das Bett setzen wollte, da ich fast auf die Fresse geflogen wäre aufgrund meiner grandiosen Anziehkünste, merke ich, dass ich nicht allein im Raum war.

„Nanu? Uruha?“, fragte ich den Blonden und sah diesen an, knöpfte dabei meine Hose zu.

„Ich brauch nur noch nen Oberteil, dann können wir los.“, teilte ich ihm lächelnd mit. Ich holte nun auch noch ein mir ein wenig zu großes Oberteil heraus, welches ich anzog und dann meine ganzen Schlüssel zusammensuchte.

„Ehm… wie lange möchtest du noch im Bett rum liegen?“, fragte ich ihn dann, da er sich immer noch kein Stück bewegt hatte.
 

麗 (Uruha)

Ich seufzte wohlig und bemerkte nur am Rande, wie Reita wieder herein kam. Noch immer kuschelte ich mich an sein Kissen und atmete seinen Duft ein. Ich fühlte mich wie ein kleines verliebtes Schulmädchen. Peinlich…aber wahr.

Reita versuchte seine Jeanshose zu bändigen und landete schließlich bei mir auf dem Bett, wo ich kurz aufschreckte.

„Hm.. ja lass dir Zeit“, säuselte ich wie in Trance.

Er suchte sich seine Sachen zusammen und stand dann letzten Endes vor dem Bett und sah mich fragend an. „So lange wie es nötig ist“, kicherte ich und stand dann allmählich auf und tapste zu ihm. „Können wir jetzt also, ja?“, fragte ich ihn lächelnd und zog ihn in den Flur.

Schnell zog ich mir die Jacke über und die Schuhe an.

„Komm schon Reita“, sagte ich voller Vorfreude und drückte ihm dabei seine Jacke in die Hand.

Nachdem er sich angezogen hatte verließen wir gemeinsam das Haus und stiegen in sein Auto. „Machst du etwas Musik an? ...oder möchtest du reden?“
 

れいた (Reita)

Ich sah ihn perplex an. Erst kam ich nicht aus dem Bett, dann er nicht, dann war ich fertig, dachte eigentlich, dass ich auf ihn warten müsste, doch dann schliff er mich wieder hinter sich her.

„Wir können etwas Musik anmachen. Was hörst du denn gern? Ich kann auch das Radio anschalten.“, meinte ich und drückte ihm einen kleinen Kuss auf die Wange ehe ich losfuhr. An sich konnte er ja selbst die Musik rein machen.

„Im Handschuhfach sind ein paar CD’s, such dir eine aus oder stell dir nen Sender ein.“, sagte ich dann und fuhr die Auffahrt hoch, die weiter zur Straße führte.

Eigenartigerweise brauchten wir nicht einmal 45 Minuten bis zum Kino, sondern doch nur 44.

Wir stiegen aus und liefen hoch zum Kino.

„Die Karten sind ja glücklicherweise schon bestellt. Hinten in der Mitte. Die besten Plätze ever.“, lachte ich und nahm ihn an der Hand. Irgendwie fühlte ich mich mit ihm wie ein frisch verliebtes Pärchen, auch wenn wir es nicht waren.
 

麗 (Uruha)

„Okay dann sehe ich mir mal deine CD’s an“, sagte ich lächelnd und errötete leicht aufgrund des Kusses.

Ich stöberte in dem Fach und schaute alle Musikcd’s an.

„Du hast einen guten Geschmack, das muss ich dir lassen“, bemerkte ich und grinste leicht.

Ich legte eine der vielen ein und lehnte mich zurück.

Nach etwa geschätzten 40 Minuten, waren wir am Kino angekommen.

„Na dann mal los“, lächelte ich ihm entgegen.

Ich freute mich total auf den Abend mit ihm. Sachte drückte ich seine Hand und setzte mich mit ihm auf unsere Plätze.

Langsam lehnte ich mich an ihn und schaute zur Leinwand.

„Ach so sag mal soll ich noch was zum Knabbern holen?“, fragte ich ihn und deutete auf unsere Sitznachbarn, die sich über etwas Popcorn hermachten.

Ich wusste ja nicht, ob er so etwas gerne aß oder nicht, aber ich wollte lieber mal gefragt haben.

Außerdem war ich noch etwas hibbelig. Ich konnte mir einfach nicht helfen, die ganze Situation kam mir vor, wie ein ‚erstes Date’, wo man sich besonders Mühe gab und alles richtig machen wollte.
 

れいた (Reita)

„Möchtest du denn etwas? Gomen, hatte ich ganz vergessen zu fragen…“, erwiderte ich und kratzte mir verlegen am Kopf. Wie konnte ich so etwas nur vergessen? Dabei fraß ich das Zeug doch auch weg wie nichts.

„Ach, dann lass uns einfach noch etwas holen.“, sagte ich und stand auf.

„Meinetwegen kannst du auch vorerst hier bleiben und ich hol das Knabberzeug allein.“, bot ich ihm noch an, doch verneinte er und stand auch wieder mit auf.

„Nein, ich komm mit.“, antwortete er mir und stand ebenfalls auf. Ich lächelte ihn kurz an, nahm ihn an der Hand und zog ihn aus dem Kinosaal weiter zu dem Verkaufsstand.

„Was möchtest du denn haben?“, fragte ich dann und sah zu der Auswahl, die dort hing.

„Öhm… Popcorn, Nachos und was zu Trinken?“, antwortete er mir.

„Gut, und was möchtest du trinken?“

„Sprite?“

„Okay, dann nehmen wir nen ganzen Liter, dann trinken wir zusammen aus einem Becher – das heißt, falls es dich nicht stört…“, fragte ich lieber noch einmal nach.

„Ach Quatsch. Ist doch okay.“

Wieder lächelte ich kurz und bestellte kurz darauf. Nicht lange, da saßen wir auch wieder im Kinosaal.
 

麗 (Uruha)

Ich lächelte ihn dankbar an und küsste ihn kurz auf die Wange.

„Nächstes Mal bezahle ich aber, ja?“, beteuerte ich und setzte mich mit ihm wieder auf unsere Plätze. Wir teilten alles um uns herum auf, um ein wenig Platz für uns zu haben, und vor allem…um nicht umzustoßen, was mir Tollpatsch ab und an leider passierte.

Die Werbung begann und wir schauten stumm nach vorn zur Leinwand. Na ja... reden wollte ich schon gern mit ihm, aber worüber?

Die Werbung würde noch gut eine halbe Stunde gehen, also brauchten wir ein Thema, oder wir schweigen uns weiter an.

Ich schaute kurz zu ihm und überlegte, doch worüber sprach man da?

„Uhm…kannst du…“, wieder überlegte und grübelte ich. „..anou kannst du mir einen der Nachos geben bitte?“, wamm…wie bescheuert bist du eigentlich? Na gut, sie lagen direkt bei ihm, aber was war das bitte schön für ein Gesprächsversuch?

Er schmunzelte leicht und reichte mir das kleine Behältnis mit den Nachos rüber. „Hier bitte“, fügte er noch hinzu und schaute wieder nach vorn.

„Danke sehr“, murmelte ich und schob mir einen der Chips in den Mund und schmollte leicht vor mich her.
 

れいた (Reita)

Ich sah ihn an. Warum fragte er so was, wo er doch an sich Arme hat, die lang genug waren, um es sich selbst zu greifen? Na ja, das musste man ja nun nicht weiter breit latschen.

„Aber lass mir welche übrig, ich mag das Zeug auch.“, lachte ich und griff auch einmal nach einem der Nachos und tauchte ihn in die Käsesauce.

„Na mal sehen, wann der Film dann zu Ende ist, was?“, sagte ich und schloss kurz die Augen. Werbung war sowieso nicht so interessant.

Ich seufzte kurz.

„Gott, das ganze hier kommt mir schon fast vor wie unser erstes Date…“, murmelte ich. Eigentlich wollte ich es nicht laut sagen, wollte es nur denken, doch kam es letztendlich doch über meine Lippen.

Ich merkte im Augenwinkel, dass er ein wenig rot wurde, was ich mit einem kleinen Grinsen quittierte.

Irgendwie wollte ich ihn ein wenig aus der Reserve locken…

„Findest du nicht?“, hakte ich deshalb nach und verschränkte die Arme hinter meinem Kopf, sodass sie eine kleine Stütze waren.
 

麗 (Uruha)

Ich schluckte leicht, als ich seine Worte hörte. Immerhin war mir dasselbe vorhin auch durch den Kopf geschossen.

Ich schaute stur zur Leinwand und fühlte mich wie in einem Verhör. Ich spürte wie mein Gesicht sich ein wenig erhitzte…oh Gott ich wurde rot.

Sachte drehte ich den Kopf etwas von ihm weg und tat so, als ob ich nach etwas Ausschau hielt.

„Uhm…na ja kann schon sein…“, kam es etwas verlegen über meine Lippen.

Gott, warum hakte er noch weiter nach? Das machte er doch mit Absicht.

Ich spürte seinen Blick in meinem Nacken und drehte mich wieder etwas zu ihm.

Er hatte es sich mittlerweile bequemer gemacht und grinste vor sich hin. So was selbstgefälliges aber auch. Ich seufzte leise vor mich her und kratzte mich am Hinterkopf.

„Ja, den Gedanken hatte ich vorhin auch schon…aber da ist ja nichts dabei…oder?“, fragte ich nun nach und sah ihn an.

Währenddessen schob ich den zweiten Nacho in meinen Mund, um wenigstens ein wenig Ablenkung zu haben.

„Ich glaube der Film fängt gleich an.“
 

れいた (Reita)

„Warum sollte da etwas dabei sein? Ehrlich gesagt find ich es toll so wie es ist, selbst mit dem Gefühl, dass es ein erstes Date ist.“, meinte ich und sah nun zu ihm.

Wieder steckte er sich einen Nacho in den Mund. Wenn er nur wüsste, was für Gedanken in mir aufkeimen, wenn er…

Nein, Reita… du sollst aufhören so etwas zu denken!

Im nächsten Moment fing auch schon der Film an.

„Nun dann. Ich wünsch dir viel Spaß.“, sagte ich nur noch und gab ihm erneut einen kleinen Kuss auf die Wange.

Ich lehnte mich wieder entspannt zurück in den Sitz und verfolgte den Film aufmerksam.
 

Als der Film zu Ende war gingen wir raus. Wir waren gerade am Auto angekommen…

„Möchtest du noch etwas Essen?“, fragte ich ihn.
 

麗 (Uruha)

Ich musste zugeben, dass der Film recht gut war, dementsprechend hatte ich mich auch gut mit Reita amüsiert.

Die Stimmung war entspannt und außergewöhnlich gut.

„Hm.. ich weiß nicht recht wir waren doch erst vor kurzem etwas Essen, Reita“, und das war auch nicht unbedingt billig gewesen.

Mir wäre es unangenehm, wenn er mich die ganze Zeit weiter aushalten müsste und alles für mich bezahlte.

Ich stieg in sein Auto und wartete auf ihn.

Auch er setzte sich dann hinein und fuhr mit mir los.

„Fahren wir gleich zu dir? ...wenn nicht kann ich dir auch da etwas kochen… nur wenn du willst natürlich“, sagte ich mit einem sanften Lächeln.
 

Nach einer erneut 45 Minuten langen Fahrt, kamen wir wieder bei ihm zu Hause an. Ich legte meine Sachen ab und legte sie ordentlich beiseite, um dann gleich in die Küche zu stürmen. „Hast du vielleicht irgendeinen Wunsch?“, fragte ich nach. Ich wollte mich wenigstens auf irgendeine Art und Weise bei ihm bedanken, immerhin hatte er bis jetzt schon viel für mich getan. Viel zu viel eigentlich.
 

れいた (Reita)

Ich verneinte sein Angebot natürlich nicht, denn er konnte wirklich sehr gut kochen, doch wollte ich ihm diese Arbeit nicht unbedingt jeden Tag aufbürden… Ich freute mich wirklich, wenn er mir von sich aus das Angebot machte, ich konnte ihm in dieser Hinsicht nicht sehr viel bieten.

„Wunsch?... hm… Wir dürften Schnitzel dahaben… Rahm-Champignons und… Kartoffeln? Isst du das auch? Ich würde dafür töten.“, lachte ich.

Ich hing meine Jacke wieder an den Haken und tapste dann ebenfalls in die Küche.

Er stand am Fenster und sah hinaus in die Dunkelheit. Woran dachte er wohl gerade?

Ich lief auf ihn zu, sah über seine Schulter, versuchte herauszufinden, was er so gespannt beobachtete. Ich konnte Nichts ausfindig machen, da ich bei dieser Dunkelheit absolut nichts sah.

Ich schlang meine Arme von hinten um ihn und legte meinen Kopf auf seine Schulter.

„Was genau ist da draußen so interessant? Oder denkst du gerade nach…?“, fragte ich ihn leise. Diese ruhe war angenehm, nicht unbedingt bedrückend. Und diese Haltung schien mir doch tatsächlich zu gefallen, was mich selbst wunderte.
 

麗 (Uruha)

Als ich in der Küche war beschlich mich ein Gefühl, welches ich nicht so recht beschreiben konnte. Es war so ein Gefühl in der Magengegend…was nicht unbedingt etwas Positives bedeuten musste. Ich stellte mich ans Fenster und schaute ein wenig in die Nacht. Ich wusste mir nicht zu helfen. Es war so merkwürdig.

Eigentlich müsste ich mich jetzt himmelhoch jauchzend fühlen, doch dem war nicht so. Reita kam zu mir in die Küche und legte seine Arme um mich. Etwas Geborgenheit beschlich mich, doch es währte nicht lang.

Ich schaute weiter hinaus und….ich glaubte nicht recht was ich dort sah. Jeder einzelne Muskel in meinem Körper spannte sich an.

Ich hatte das Gefühl in Panik zu verfallen. „Oh mein Gott….“, bekam ich nur leise mit zittriger Stimme heraus. Er war hier. Er war wieder hier.

„Uruha? Was ist los?“, fragte Reita mich. Die Sorge in seiner Stimme war nicht zu überhören

Warum musste das ausgerechnet jetzt passieren, wo ich einigermaßen drüber hinweg war.

„R...Ruki...er…er ist hier..“, ich wusste nicht was ich tun sollte. Mein Kopf spielte verrückt. Ich bildete mir das sicher nur ein. Das versuchte ich mir zumindest einzureden.

„Was? Bist du dir sicher?“, fragte Reita nun nach und schaute angespannt aus dem Fenster.

„Woher weiß er…dass ich hier bei dir bin?“, ich konnte mich kaum bewegen. Mein Körper versteifte sich immer mehr vor Angst.

Ich presste mich an Reita. Ich wollte ihn in meiner Nähe wissen. Ich vertraute ihm.

„Bleib ruhig Uruha…dir passiert nichts… der Typ kann ja nicht mal hier rein…der verschwindet sicher gleich wieder“, fügte er noch hinzu. Beruhigend strich er mir über die Schulter. Doch ich hörte ihm kaum zu. Mein Blick fixierte noch immer Ruki. Er stand einfach nur da. Schaute mich an. Wieder mit diesem überheblichen Blick.

Warum war er hier? Was wollte er?

Ich hatte genug Leid und Schmerz von ihm ertragen müssen. Zu viel von allem.

Außerdem hatte er mich hinausgeworfen. Mich gedemütigt und missbraucht. Ich hatte Angst vor ihm.

Und ich glaubte nicht, dass Reita mich beschützen könnte, wenn Ruki einmal in seiner Wut und seiner Raserei verfallen war.
 

れいた (Reita)

Was hatte Ruki hier zu suchen? Ich verstand das nicht.

Schützend drückte ich Uruha an mich und gab ihm einen kleinen Kuss, diesmal auf den Mund.

„Ich bin doch bei dir… dir passiert wirklich nichts.“, beteuerte ich, doch empfand ich die Haltung von Ruki auch schon ein wenig gruselig. Die ganze Zeit stand er da, sah durch das Fenster hinein in die Küche auf Uruha.

Ich zog die Vorhänge zu, wollte selbst diesem Anblick entgehen. Falls dieser Vollidiot Unsinn machen würde, würde die Alarmanlagen schneller angehen, als er ‚ficken’ sagen kann.

Am liebsten hätte ich diesen Heini getötet. Es war so ein schöner Abend, die Stimmung war gehoben, doch nun…

„Uruha… bitte… hab keine Angst.“, bat ich ihn, gab ihm einen weiteren Kuss. Ich wusste zwar nicht, ob so etwas bei ihm half, doch hoffte ich es einfach, auch wenn ich es selbst eher als Anmache, statt zur Beruhigung sehen würde.
 

麗 (Uruha)

Mein Körper gehorchte mir nicht ganz. Allein schon seine Anwesenheit ließ mich wieder in die Knie gehen.

Was hatte ich verbrochen? Warum ließ er mich nicht einfach in Ruhe?

Er hatte seinen Spaß doch gehabt. Als Reita die Sicht zu ihm unterbrach, sah ich ihn entgeistert an.

„Was… warum ist er hier?“, fragte ich leise. Völlig von der Spur und entfernt von jeglichem beschützenden Gefühl. Ruki würde Ärger machen, das wusste ich, ich kannte ihn zu gut.

Reita versuchte weiter mich zu beruhigen und mich etwas aufzumuntern, doch die Angst und der Schmerz saßen zu tief.

Rukis Blick ging mir nicht aus dem Kopf. Ich wusste, dass er noch dort stand. Er wartete. Wartete auf mich.

Ich sah Reita an und schmiegte mich an ihn. Es war alles so still. So unheimlich. Bedrohlich.

Mein Herz raste. Es war wie früher. Reita schlang seine Arme um mich und spendete mir etwas Trost.

Ich schmiegte mich an seine Brust. Es war so still. Doch plötzlich schreckte ich zusammen. Ruki donnerte wie wild gegen die Eingangstür und fluchte wie ein Verrückter.

„Reita… die Polizei …er wird alles kurz und klein hauen…bitte“, ich wusste mir nicht zu helfen. Wenn Ruki einmal durchdrehte, dann wurde es gefährlich.

Wenn er erstmal hier im Haus sein würde…ich wollte gar nicht erst daran denken, dass er Reita etwas antun könnte. Er hatte so viel Gutes für mich gemacht.

Ohne ihn wäre ich womöglich gar nicht mehr hier. Ich wollte nicht, dass ihm etwas passierte, am aller wenigsten, dass ihm durch Ruki geschadet wird.

Ruki schrie nach mir. Ich wollte meinen Namen nicht mehr aus seinem Munde hören. Doch er hörte nicht auf.
 

れいた (Reita)

Junge, der Typ war echt unheimlich. Ich nickte nur auf Uruhas Bitte hin und schnappte mir den Hörer, rief die Polizei an und gab Bescheid, dass uns jemand belästigen würde.

Doch solang bis die Polizei auch wirklich kommen würde, mussten wir noch warten…

Ich sah zu Uruha. Er hatte sich verängstigt auf das Sofa gesetzt.

„Uruha…“, flüsterte ich, hielt dabei seine Hand.

„Sie sind auf den Weg… beruhig dich etwas…“, bat ich ihn, schloss ihn fester in meine Arme.

Ich musste ihn irgendwie ablenken… Ich sah die Fernbedienung der Anlage auf den Tisch liegen und nahm mir diese, um ein wenig Musik einzuschalten.

„Wir wollten doch kochen… komm, wir erledigen das jetzt.“

Ich lächelte ihn wieder an, versuchte damit auch meine eigene Nervosität zu überspielen, was mir auch sehr gut gelang.

Doch zu meiner Aussage… kam auch noch ein lautes Bauchgrummeln, was mich ein wenig verlegen dreinschauen ließ.
 

麗 (Uruha)

„Wie kannst du jetzt ans Essen denken?“, fragte ich leise. Ich schaute auf meine Füße. Noch immer hämmerte es gegen die Tür. Ruki schien sehr wütend zu sein.

Wollte er mich etwa wieder zurückholen? Oder wollte er mich nur wieder fertig machen, weil ich nun ein besseres Leben hatte?

Ich hob meinen Blick und sah Reita an. „Vielleicht…muss ich mit ihm reden...vielleicht hört er dann auf und lässt mich zufrieden..“, ja…bestimmt würde das Helfen.

Ich stand auf und ging zur Tür. Doch Reita versuchte mich davon abzuhalten. „Lass mich los, Reita...bitte…ich denke das ist das Beste…“, ich riss mich von ihm los und legte meine Hand an die Türklinke. Wieder überkam mich die Angst, doch es musste sein. Ich wollte ihm ein letztes Mal in die Augen sehen. Ihm sagen was ich über ihn dachte. Ich hätte ihn so gern alles zurückgegeben, doch dazu fehlte mir die Kraft. Das Hämmern und klopfen hörte auf. Wieder war alles leise. Mit Sicherheit wusste er, dass ich hinter der Tür stand. „Mach die verdammte Tür auf, Uruha..“, knurrte Ruki mit einem Mal bedrohlich. „Es ist noch lang nicht vorbei…“, ich schloss meine Augen und lauschte seinen Worten. „Doch das ist es“, sagte ich mit fester Stimme…zumindest soweit ich das in der Situation hinbekommen konnte.

„Du bist so widerlich erbärmlich Uruha…wenn dann sag mir das ins Gesicht und sei nicht zu feige…aber was sage ich da…du warst schon immer zu feige zu allem…du bist zu nichts zu gebrauchen…nicht mal im Bett hast du was gebracht…komm raus…wenn du so mutig bist, dann mach die Tür auf“. In mir brodelte alles auf. Seine Worte taten mir weh, wie so oft. Es war immer so. Demütigen und schimpfen konnte er gut, nur sich an die eigene Nase packen, dass schaffte er nicht.

Mir reichte es, ich wollte das Ganze hinter mich bringen. Noch immer zitterte mein gesamter Körper, doch wenn es jetzt nicht endlich aufhörte, dann nie.

Ich fasste all meinen Mut und drückte die Türklinke herunter.
 

ルキ (Ruki)

Ich wäre ihm am liebsten an den Hals gesprungen. Er hatte mich so gedemütigt, dafür würde er büßen… Genauso wie dieser Reita, mein Ex-Chef!

„Na, du kleine, runtergekommene Schlampe? Wie geht’s dir bei deinem Neuen, hm? Wieder mal gerissen?“

Ich ging weiter auf ihn zu, bis ins Haus hinein und holte ein Messer aus meiner Hosentasche, welches ich ihm dann an die Kehle hielt. Einen kleinen Einschnitt konnte man schon an seiner Kehle erkennen, doch wurde mein Handgelenk plötzlich festgehalten. Stimmt ja, diesen Idioten hatte ich schon fast vergessen…

„Verpiss dich… diese Sache hier geht dich rein gar nichts an!“, herrschte ich ihn an und verstärkte den Druck des Messers auf Uruhas Kehle eine wenig.

„Lass es, oder ich schneide ihm die Kehle auf…“, drohte ich ihm.

„Was bringt es dir? Erleichterung? Ich glaube kaum, denn er wird dich immer übertrumpfen, egal ob er tot ist, oder nicht.“

Was laberte der Typ da eigentlich für einen Mist?

„ICH werde IMMER besser sein als ER!“, sagte ich überheblich, strich mir dabei eine Haarsträhne aus dem Gesicht, achtete leider nicht darauf, dass ich somit das Messer loslassen musste und es auf den Boden fiel. Diese Situation schien dieser dumme Blonde zu nutzen und mir Uruha zu entreißen.

Ich musste auflachen.

„Das nützt dir auch nichts mehr, dein Freund ist schon so gut wie tot. Die Klinge ist vergiftet.“, klärte ich beide auf, doch plötzlich vernahm ich Sirenen. Polizei? Wann hatten sie die gerufen?

„Ihr miesen, kleinen…“, zischte ich sie an und wollte wegrennen, doch hielt Reita mich fest, damit ich nicht fliehen konnte. Er drehte sich zu dem Größeren.

„Uruha, ruf einen Krankenwagen an, denn wenn es stimmt, dann muss deine Wunde sofort behandelt werden.“, sagte er zu ihm.
 

麗 (Uruha)

Ich stockte, als ich kaum einen Augenblick später, dass kühle unangenehme Metall der Klinge an meinem Hals spürte.

Damit hätte ich als letztes gerechnet. Allgemein gesagt hätte selbst ich ihm das nicht zugetraut, aber ich hätte es wohl wissen müssen.

Ich bewegte mich nicht, wollte nicht, dass er überreagiert und seine Drohung wahr machte. Ich schluckte leicht. Mein Hals war mit einem Mal so verdammt trocken.

Ich sah Ruki in die Augen. Sein Blick war voller Zorn und Leere. Reita griff ein und brachte mich aus dieser Situation heraus. Rukis Worte taten weh, ich verstand nicht, weshalb sie mich noch so trafen. Ich hatte wohl innerlich noch nicht richtig begriffen, dass er mich nie geliebt hatte, nur darauf aus war mich zu verletzen und mich zu demütigen. Das war nun vorbei. Ich schüttelte nur leicht den Kopf.

So langsam war es wirklich an der Zeit das alles hinter mir zu lassen. Ruki sollte bestraft werden. Ich hasste ihn, es war komisch, dass ich mir so lange vormachte ihn zu lieben und all diese Liebe hatte sich nun in Hass verwandelt. Ich spürte den leichten Schmerz an meinem Hals so gut wie gar nicht. Und Rukis Aussage, dass das Messer vergiftet sei, war auch nur so leer und unglaubwürdig dahin gesagt, wie seine ganzen Liebensbeteuerungen.

Ich strich mir leicht über den Hals und sah Reita an.

In meinem Kopf schien es endlich klick gemacht zu haben. Der Blonde war alles was ich wollte und hatte.

Ruki war nur ein Stück Dreck, welches sich wichtig machen musste. Nun war es wirklich an der Zeit, die Vergangenheit ruhen zu lassen und Ruki endgültig deutlich zu machen, dass er mir nichts mehr zu sagen hatte.

„Fahr zur Hölle…vielleicht lernst du im Knast ein paar nette Kerle kennen…ich hab meine Lektion durch dich gelernt…und wer weiß, dort sind sicher ein paar dabei, die den Kurs für dich wiederholen….“ , sagte ich gleichgültig zu ihm und in dem Moment kamen schon zwei der Polizisten und nahmen Ruki in Gewahrsam, nachdem wir ihnen alles bisher geschehene erläutert hatten.

Ich war innerlich mehr als erleichtert, dass es nun endlich vorbei war, zumindest solang, wie Ruki dann im Knast sein würde. Klar würden bis dahin noch etliche Verhöre und Gerichtstermine auf uns zukommen, doch das störte mich nicht. Ich war bereit alles offen zulegen und zu erzählen, egal wie sehr mich das Ganze wieder runterziehen könnte, wenn ich alles im Kopf noch mal durchgehen müsse.

Ich hatte Reita. Er war für mich da und er schaffte es bis jetzt immer mich wieder aufzumuntern.

Die Polizisten zogen mit Ruki im Schlepptau ab und Reita schloss die Tür.

Es war ruhig. Keiner sagte was. Sanft legte Reita seine Arme um mich und zog mich an sich. „Lass uns kochen…, hm?“, fragte er mit einem leichten Lächeln auf den Lippen.

So, als wäre nichts passiert. Ich lächelte nur leicht und nickte dann. Immerhin hatte sein Magen vorhin ja auch gemurrt, wie ein Bär.
 

れいた (Reita)

Zwar war die Stimmung immer noch ziemlich angespannt aufgrund des unangekündigten Besuchs Rukis, doch stillte das meinen Hunger auch nicht so recht.

Ich seufzte.

„Uruha? Willst du nicht doch lieber den Arzt rufen? Wer weiß, vielleicht stimmt das mit dem Gift ja wirklich und ich will kein Risiko eingehen…“, erklärte ich ihm meine Bedenken, schälte weiter die Kartoffeln, während ich am Tisch saß. Er sah kurz zu mir herüber.

„Der Schnitt ist doch sowieso nicht so tief, mach dir keine Sorgen. Wir schmieren einfach ne Salbe rauf, damit es besser heilt.“, erwiderte er daraufhin nur und lächelte mich kurz an.

Es erleichterte mich ein wenig, dass er lächelte, doch machte ich mir trotzdem Sorgen. Ich legte die Kartoffeln beiseite, stand auf und lief zu ihm rüber. Dort angekommen umarmte ich ihn ein weiteres Mal, gab ihm einen kurzen Kuss auf die Wange.

„Vergiss ihn…“, flüsterte ich, kraulte seinen Nacken, damit er sich etwas beruhigte. Auch er legte seine Arme um mich, irgendwie erleichternd, dass er mich nicht wegschubste. Ich hätte es verstanden, hätte er es getan.

„In zwei Tagen müssen wir wieder zur Arbeit… kommst du wieder mit oder möchtest du dich noch etwas erholen?“, fragte ich ihn, ließ wieder etwas locker, damit ich ihm ins Gesicht sehen konnte. Diese klaren Augen… sie waren wunderschön…

Ohne eine Antwort abzuwarten ließ ich nun wieder komplett von ihm ab, lächelte ihn kurz an und setzte mich dann wieder an den Tisch, um die restlichen Kartoffeln noch fertig zu schälen, damit sie endlich in den Kochtopf konnten.
 

麗 (Uruha)

Ich freute mich schon irgendwie darüber, wie sehr Reita sich gerade um mich sorgte. Ich lächelte leicht und bearbeitete das Fleisch weiter. Die Zutaten hatte ich soweit herausgelegt und vorbereitet, damit die Panade auch gelang.

Reita kam zu mir herüber und zog mich wieder in seine Arme. Er hatte sicher keinen Schimmer, was diese kleinen Aufmerksamkeiten bei mir immer für ein Glücksgefühl auslösten. Ich kuschelte mich an ihn, erwiderte seine Umarmung und wollte seine Nähe spüren.

Der Schrecken saß zwar noch tief, jedoch war ich mir sicher, dass Reitas Anwesenheit und seine Art meine Wunden langsam aber sicher heilen würden.

„Ich möchte gern mitkommen…immerhin ist das doch jetzt mein Job“, sagte ich mit einem leichten Anflug von Stolz.

Der Blonde löste sich wieder von mir, was mich innerlich leicht aufmurren ließ. Die Umarmung währte viel zu kurz für meinen Geschmack, doch er hatte Hunger und das Essen musste ja nun mal langsam fertig werden. Ich schaute eine Weile auf das Fleisch vor mir und begann darauf rumzuklopfen.

Sobald das Fleisch die gewünschte Dicke hatte legte ich es in die einzelnen Stationen der Panade. Das heißt ich würzte es erst, legte es dann erst ins Ei und dann wälzte ich es in den Semmelbröseln. Ich liebte es zu kochen, da konnte man wenigstens mal seiner Kreativität freien lauf lassen und einfach alles ausprobieren.

Mittlerweile brutzelte das Fleisch in der Pfanne vor sich her und ich setzte mich zu Reita, um ihm beim Schälen der Kartoffeln zu helfen. Wenige Minuten später landeten die Kartoffeln im Topf. „Hm…das dauert dann nicht mehr lange, bis du was im Magen hast“, merkte ich an und drehte mich zu ihm. „Magst du dann hier essen? Oder im Wohnzimmer?“, fragte ich ihn nun.
 

れいた (Reita)

„Hm, wir können gern hier essen!“, meinte ich.

„Im Wohnzimmer ist man immer so sehr vom Ferneseher abgelenkt und vergisst das Essen. Außerdem müssen wir die Rahmchampignons noch schnell zubereiten.“, sagte ich noch anschließend und machte mich gleich an die Arbeit. Junge, hatte ich einen Kohldampf.

Es kam mir schon fast wie eine Ewigkeit vor, bis das Essen endlich serviert wurde. Man konnte schon fast meinen, dass ich die ganze Zeit über den Herd hing und in die Töpfe sabberte. Alles roch so gut…

Nun saßen wir am Tisch mit fast übervollen Tellern. Meine Augen leuchteten.

„Na dann… Guten Appetit.“

Mein Stichwort!

„Gleichfalls!“, sagte ich nur noch lächelnd und haute rein.

Als wir dann mit dem essen fertig waren war ich so voll wie noch nie.

„Das war lecker…“, schwärmte ich und hätte, wenn ich gekonnt hätte, noch eine Portion genommen, doch hatte ich schon zwei Riesige hinter mir.

„Mann, wie ich dich für deine Kochkünste liebe.“, quietschte ich und hüpfte vergnügt herum.

Uruha fing an zu kichern.

„Nun komm schon und hilf mir ein wenig beim Abwasch.“, meinte er und ich blieb stehen. Stimmt ja, da war ja noch etwas.

Ohne weiter zu zögern ging ich mit zum Waschbecken und räumte die Küche mit ihm auf.

Nun war es schon fast 1 Uhr Morgens…

„Wir sollten dann endlich ins Bett.“, lächelte ich ihn an, als alles erledigt war und die Küche aussah wie gerade erst bezogen.
 

麗 (Uruha)

Nachdem dann alles erledigt war, was so an Haushalt angefallen war durch das Kochen, setzten wir uns noch etwas an den Küchentisch.

„Hai okay…ich geh vorher aber noch mal ins Bad…wenigstens noch mal eine kleine Dusche nehmen“, sagte ich und erhielt nur ein leichtes Nicken von meinem Gegenüber.

Ich war froh, dass der Tag endlich ein Ende gefunden hatte und die Ereignisse nun hinter uns lagen. Nun konnten wir uns zurücklehnen und etwas entspannen.

Wir standen auf und er ging schon mal vor ins Schlafzimmer, währenddessen ich mich ins Bad bequemte und mich duschte.

Ich wusste nicht wie lang ich dort im Bad war, aber ich versuchte mich möglichst zu beeilen, um zu Reita ins Bett zu kommen, bevor dieser einschlief.

Ich huschte also aus dem Bad und krabbelte dann mit einer frischen Unterhose bekleidet zu ihm ins Bett.
 

れいた (Reita)

Ich war schon fast eingeschlafen, als Uruha mit zu mir ins Bettchen krabbelte. Er roch so gut da fühlte ich mich gleich ein wenig widerlicher, da ich nicht geduscht war, so wie er. Ihn schien es nichts auszumachen, denn er kuschelte sich trotz dessen an mich. Seine warme nackte Haut an meiner… ich bekam Gänsehaut.

„Gute Nacht, Uruha…“, flüsterte ich noch und schlief nun komplett ein.
 

Am nächsten Morgen war es wie am Vorherigen. Ich wachte wieder allein auf, doch als ich auf die Uhr sah wunderte es mich nicht, denn es war schon wieder halb 1 Nachmittags. Verschlafen und mir die Augen reibend stand ich auf und lief in die Küche, wo Uruha mit einem Kaffee in der Hand am Tisch saß.

„Guten Mittag, Reita…“, begrüßte er mich und lächelte. Mich wunderte es immer wieder, wie man am frühen Morgen so frisch aussehen konnte wie Uruha.

„Morgen…“, gähnte ich in den Raum und setzte mich zu ihm.

„Gut geschlafen?“, fragte er.

Ich nickte kurz, woraufhin er nur kicherte.

„Hab ich mir gedacht…“

Fragend sah ich ihn an.

„He? Warum?“

„Du hast mich aus dem Bett geschmissen und hast irgendwas vor dich hingebrabbelt. Was konnte ich leider nicht verstehen.“, antwortete er mir und ich lief rot an. Wenn er nur wüsste, was ich geträumt hatte, dann… oh mein Gott, ich wollte es mir gar nicht erst vorstellen.

„Anou… hast du denn trotzdem gut geschlafen?“, hakte ich noch mal nach, damit das Thema beiseite geschoben wurde.
 

麗 (Uruha)

Ich nickte leicht und nahm einen weiteren Schluck meines Kaffees und hielt Reita dann die Tassen hin.

„Du scheinst den etwas nötiger zu haben als ich.“, sagte ich mit einem leichten Grinsen auf den Lippen. Dankend nahm er die Tasse an und trank den Rest des Tasseninhalts aus.

„Soll ich dir vielleicht noch einen machen?“, fragte ich nach, woraufhin ich ein verlegenes Lächeln erntete. „Ich fass das als ein ja auf“, meinte ich nur und kochte ihm einen Kaffee. Er schien gestern verdammt müde gewesen zu sein, oder zumindest ziemlich geschlaucht. Ich stellte ihm dann die Tasse vor die Nase und legte den Kopf etwas schief.

Der Sturz aus dem Bett war ja kein Drama gewesen, aber dieses Gebrabbel von ihm ging mir nicht aus dem Kopf. Es hatte mein Interesse geweckt.

„Was ist los Uruha?“, fragte er mich nun ein wenig skeptisch und ich grinste nur. „Was hast du geträumt? Komm sag schon“.
 

れいた (Reita)

„He? Was soll ich denn großartig geträumt haben?“, fragte ich, drehte mich provisorisch von ihm weg, machte mir eine kleine Stulle, damit er meine röte nicht sehen konnte.

„Woher soll ich das wissen?“, kicherte er nun.

„Deshalb frag ich dich ja, damit du es mir sagst.“, fügte er noch hinzu.

„Ich weiß es selbst nicht mehr…“, redete ich mich weiterhin raus.

Schnell stopfte ich mir meine geschmierte Stulle in den Mund, konnte somit für ein paar Sekunden nicht reden.

„Na ja, dann halt nicht.“, gab er schließlich auf.

Ich drehte mich zu ihm, mit vollem Mund und grinste ihn kurz an.

„Und was wollen wir heut machen?“, fragte ich ihn.
 

麗 (Uruha)

„Na ja…hätte ja sein können... es klang zumindest sehr lebhaft“, gab ich zu und nahm mir auch noch eine Stulle, welche ich dann trocken aß.

„Manchmal ist es ja so, dass man sich an seine Träume erinnert“, doch ich wollte es ihm nicht weiter aus der Nase ziehen, immerhin waren Träume ja auch eine intime Angelegenheit.

Ich lehnte mich zurück und kratzte mich am Hinterkopf. „Heute noch fein ausruhen und morgen wieder arbeiten…“, sagte ich leise und schmunzelte.

Ich freute mich wieder auf Reitas Büro. Immerhin war das wirklich mal eine Tätigkeit, die mir spaß machte.

„Und was meinst du? Gammeln wir heute ein wenig herum? Oder unternehmen wir irgendwas?“, kam nun die Frage von mir und mein Blick schweifte zu ihm.
 

れいた (Reita)

„Also ich bin fürs Gammeln. Man brauch ja nicht jeden Tag Aktion haben, hm?“, lächelte ich ihn an und ging wieder auf ihn zu.

„Geht’s dir etwas besser? Ich meine… das gestern muss ja ziemlich an den Nerven gezogen haben…“, flüsterte ich und strich ihm sanft über die Wange. Er sah mich aus seinen großen Augen an. Ich lächelte sanft und gab ihm einen kurzen aber zarten Kuss.

„An sich könnte ich ja dann den ganzen Tag über im Bett verbringen.“, ging mir dann durch den Kopf. Doch dann fiel mir etwas Anderes ein.

„Obwohl… ich muss noch was für die Arbeit vorbereiten.“, murmelte ich und seufzte.

„Na ja, was tut man nicht alles für Geld?“, lachte ich dann leicht verlegen.

„Oder möchtest du irgendetwas Bestimmtes noch machen?“, fragte ich ihn schließlich dann.
 

麗 (Uruha)

„Ja stimmt“, bemerkte ich. Ich musste solch ein Ereignis nicht unbedingt noch mal heute miterleben. „Hm kann ich dir dabei vielleicht helfen?“, fragte ich ihn und sah ihn an.

„Ach so…uhm ja mir geht es besser, aber ich mag nicht unbedingt darüber reden…es wäre besser, wenn wir das alles jetzt so hinter uns lassen und nicht mehr daran denken“, murmelte ich vor mich her.

„Aber wenn du den ganzen Tag im Bett verbringen willst, dann mach das doch einfach, du musst mir nur kurz erklären was ich für dich machen kann“, fügte ich noch mit einem Lächeln hinzu, um das Thema endlich zu wechseln.

„Na was meinst du? ... du brauchst auch mal etwas mehr Ruhe“, sagte ich und schmiegte mich etwas an ihn. „Ich will dir wenigstens etwas zur Hand gehen“
 

れいた (Reita)

Ich lachte kurz.

„Zur Hand gehen? Dann komm mit ins Bett!“, meinte ich und gab ihm einen weiteren Kuss.

„War ein Witz, also guck nicht so.“, sagte ich dann und nahm wieder etwas Abstand, damit er nicht etwas Falsches dachte.

„Du brauchst meine Arbeit nicht machen, aber trotzdem kannst du mit ins Bett kommen. Hab mich jetzt an die Zweisamkeit im Bett gewöhnt, gomen.“, entschuldigte ich mich, zog ihn aber trotzdem mit mir mit ins Schlafzimmer. Er sträubte sich ein wenig, doch nahm ich ihn dann einfach lachend auf die Arme und trug ihn.

„Aber ich kann nicht schlafen. Ich habe doch schon Kaffee getrunken.“

„Wir müssen doch auch nicht schlafen. Es reicht auch, wenn wir einfach nur im Bett liegen und meinetwegen auch ein wenig reden?“, schlug ich vor, küsste kurz seine Wange und drückte ihn dann an mich. Anschließend legte ich ihn auf das Bett und rollte mich verspielt auf ihn.
 

麗 (Uruha)

Ich errötete leicht, als er diese Bemerkung brachte. Das konnte man nur so verstehen, wie ich es verstanden hatte.

„Nya ich könnte dir doch so aber etwas unter die Arme greifen…dann hast du morgen nicht allzu viel zu tun…“, brabbelte ich leicht. Doch in diesem Moment hob er mich schon auf seine Arme, wo ich etwas perplex zu ihm schaute. „Ich...ich bin doch viel zu schwer zum tragen, Reita“, doch er hörte mir nicht zu sondern brachte mich ins Bett.

Ich wusste nicht recht, wie ich mich verhalten sollte. Reden wollte er also, worüber denn?

Ich sah ihn an und mir blieben die Worte im Halse stecken. Er schaute mich von oben herab an und lächelte dabei.

Sein Lächeln beruhigte mich ein wenig, doch was nun?

„A…Anou worüber willst du sprechen?“.
 

れいた (Reita)

„Hm… ne gute Frage…“

Ich überlegte ein wenig, blieb aber weiterhin auf ihm liegen.

Ich sah wieder zu ihm, grinste kurz und gab ihm einen Kuss.

„Mir war grad danach!“, lachte ich, nahm mir ein Kissen und drückte es kurz in Uruhas Gesicht. Danach nahm ich es wieder weg und grinste ihn an.

„An was denkst du gerade?“, fragte ich schließlich, gab ihm einen weiteren, diesmal längeren Kuss. Seine Lippen waren so weich, das hatte ich bei den kürzeren Küssen zuvor schon bemerkt, doch nun… sie machten mich süchtig. Ich intensivierte den Kuss kurz, ehe ich ihn wieder löste und ihn ansah.

Ich sah ihn schon fast zufrieden an, was er wohl nun dachte? Ich hatte schon ein richtiges Kribbeln im Bauch und auch mein Herz schlug schneller.
 

麗 (Uruha)

Ich lachte leise und sah ihn an. Er alberte ein wenig mit mir herum und küsste mich dann schließlich.

Mein Herz schlug mir scheinbar bis zum Hals. Seine Lippen waren so sanft und wenn er mich küsste, war es so, als würde ich förmlich schweben.

Ich schloss meine Augen, als seine Lippen länger auf meinen verweilten und seufzte dabei wohlig.

Ich war ihm verfallen, das konnte ich nicht abstreiten. Ich konnte ihm nicht antworten… wollte es auch gar nicht.

Kurzerhand legte ich meine Hand in seinen Nacken und erwiderte den Kuss ein wenig.

Klar hielt ich mich noch ein wenig zurück, da Reita der zweite Mann in meinem bisherigen Leben wäre und ich mich noch nicht zu weit aus dem Fenster lehnen wollte.

Reita löste den Kuss, was mich ein wenig murren ließ, dies jedoch aber nur sehr leise.
 

れいた (Reita)

„Du bist süß…“, meinte ich und streichelte ihn weiterhin lächelnd. Dieser Mann unter mir war ein Traum… MEIN Traum.

Mein Herz spielte verrückt und mein Gesicht war mächtig heiß… ich liebte ihn… das war mir ja so oder so schon klar gewesen.

Ich umschlang ihn wieder mit meinen Armen.

„Meinst du wir könnten auch so zusammenleben?“, fragte ich nach, was aber mehr schüchtern kam, als alles Andere.

Ich sah ihm tief in die Augen, näherte mich ihm erneut. Wieder das Kribbeln im Bauch, als wäre die Luft um uns elektrisiert. Ich griff nach einer seiner Hände, verhakte mich mit dieser und drückte einmal zu.

Wieder wurde der Kuss gelöst und ich sah ihn an, lächelte erneut.

„Du bist wunderschön…“, flüsterte ich in sein Ohr, küsste seine Wange.
 

麗 (Uruha)

„Ich…ich denke aus dem süßen Alter sind wir beide schon raus“, sagte ich leise kichernd und sah ihn an.

Wieder legte er seine Arme um mich und ich konnte sein Herz schlagen fühlen.

„Wie meinst du das Reita? Wir wohnen oder…leben doch schon irgendwie zusammen“, doch er antwortete mir nicht gleich.

Wieder küsste er mich, sanft und schön. Wieder schloss ich meine Augen und genoss den Kuss.

Meine Hand ruhte noch immer in seinem Nacken. Ich kraulte ihn sanft und wieder löste er den Kuss.

Sein süßes Geflüster ließ mich leicht erschauern und ich hielt meine Augen weiter geschlossen.

Ich war aufgeregt…nervös, weil ich nicht all zu gut einschätzen konnte, was hier gerade lief.

Ich legte meine Arme um ihn und drückte ihn etwas an mich.

Ich wollte ihn am liebsten nicht mehr loslassen.
 

れいた (Reita)

„Ich meinte mit ‚zusammen’ etwas Anderes.“, flüsterte ich weiter, gab ihm immer wieder kleine Küsse.

„Ich werde nicht zulassen, dass dir etwas passiert.“, sagte ich weiter, fing nun an, an seinem Hals zu knabbern.

„Willst du immer noch wissen, was ich geträumt habe?“, fragte ich, ein stärkeres Kribbeln durchzog meinen Körper, als ich seinen heißen Atem gegen meinen Hals spürte.

Ein Grinsen schlich sich auf meine Lippen, als ich meinen Finger über seinen Hals streicheln ließ, während meine Zunge dem Weg folgte.

„Verrätst du mir jetzt was du denkst?“, fragte ich weiter und wurde auch schon unruhig. Unruhig von diesem Mann… diesem wunderschönen Mann… der mir mein Herz geraubt hatte.

„Denkst du, dass das mit uns beiden klappt?“
 

麗 (Uruha)

Ich schluckte leicht, auf Grund seiner Worte. „Ja…irgendwie schon…“, sagte ich leise.

Kaum als er mir dies indirekt verriet keuchte ich leise auf. Seine Zunge bewirkte Wunder.

Meine Haut kribbelte unter seinen Berührungen, ich wollte mehr davon.

„Was ich denke?“, fragte ich nach. Ich wäre schon zufrieden, wenn ich nur einen klaren Gedanken fassen könnte, doch Reita machte dies in dem Moment eher unmöglich.

Ich wurde unruhig und immer nervöser. Sollte ich ihm sagen, was ich fühlte?

Ich wusste nicht ob ich mich das trauen sollte, irgendwie hatte ich noch immer etwas Angst…vor einer neuen Bindung…vor neuen Enttäuschungen, aber ich konnte Reita nicht anlügen. Was ich fühlte, dass fühlte ich.

Ich sah ihn an und errötete erneut. „Ich..“, wie konnte ich es ihm sagen, ohne dass das Ganze so furchtbar kitschig klang.

„Ich will mit dir zusammen sein…und…ich denke auch dass das klappen würde“, murmelte ich und schaute leicht zur Seite.

Ich legte meine Arme wieder um ihn und drückte ihn an mich. „Ich liebe dich…“
 

ENDE Kapitel 4: These Words are Mine...
 

Hiermit wollten wir euch nur noch mitteilen, dass es bald weitergehen wird ^^

Das fünfte Kapitel ist so gut wie fertig und es wird adult sein. Wir werden leider nicht extra eine 'Nicht-Adult-Fassung' machen, also seid uns bitte nicht böse ><'

Greetz,

Chickensoup~

Painless

Kapitel 5: Painless
 

れいた (Reita)

Ich sah ihn an und lächelte sanft. Dass er mir so etwas offenbarte machte mich unglaublich glücklich.

„Mein Traum… was glaubst du denn, was wir dort getan haben? Geküsst? Gestreichelt? Oder vielleicht auch andere Sachen?“, grinste ich ihn an.

„Wähle aus…“, flüsterte ich nun, fuhr mit meiner Hand über seine Brust.

Wieder verschmolzen unsere Lippen miteinander, es wurde heißer… MIR wurde heißer…

Ich stupste mit meiner Zunge gegen seine Lippen, bat so um Einlass, der mir kurz darauf schüchtern gewährt wurde. Ich plünderte vorsichtig und sanft seine Mundhöhle. Er schmeckte unglaublich gut…

Sanft fuhr ich mit meiner Hand weiter Richtung Süden, blieb an seiner Hüfte kleben und verweilte dort. Noch immer war er ein wenig unterernährt, denn sein Knochen stach immer noch hervor. Doch da fiel mir noch etwas Anderes ein, was ich fast vergessen hatte zu erwähnen…

„Ich liebe dich auch…“
 

麗 (Uruha)

Ich keuchte leise auf, als seine Hand über meinen Körper wanderte. Seine Lippen besiegelten wieder die Meinen und der Kuss wurde wilder.

Sein Traum interessierte mich momentan gar nicht mehr. Wir küssten uns leidenschaftlicher. In meinem Bauch kribbelte es, wie noch nie zuvor.

Sachte kraulte ich ihn im Nacken und hörte nur wie er leise schnurrte. Ich war in diesem Moment mehr als nur zufrieden und glücklich.

Das ganze Getue konnten wir nun lassen.

Wir lösten den Kuss und dann bekam ich meine Antwort. Ich lächelte sanft und sah ihm in die Augen.

Ich wusste nicht was ich großartig sagen sollte. Ich glaube nicht, dass es auch nötig war überhaupt etwas zu sagen.

Ich strich ihm leicht über die Wange und küsste ihn erneut.

Umschmeichelte dabei sanft seine Zunge. Ich wünschte die Zeit würde sich weiter so hinziehen.
 

れいた (Reita)

Nun war der Vorschlag meines Vaters wohl doch umgesetzt worden… Nun war ich wohl mit ihm zusammen und glücklicher denn je.

Mir war es scheißegal, dass er ein Mann war, es zählten die inneren Werte…

Der Zungenkuss wurde immer verlangender und auch mein Körper spielte immer mehr verrückt. In meiner Hose spannte es, doch wollte ich dem vorerst keine Beachtung schenken. Ich wollte es nicht unterbrechen, doch wollte ich ihn in anderer Hinsicht auch nicht verschrecken.

Den Kuss unterbrach ich trotzdem nicht. Ich wollte ihn. Doch noch nicht jetzt. Ich wollte ihn schon jetzt, doch wollte ich ihn nicht bedrängen.

Das letzte Mal wurde er vergewaltigt, ich wusste nicht, ob seine seelischen Schäden schon geheilt waren.

Vielleicht sollte ich es einfach mal testen?

Ich tat es, indem meine Hand noch ein Stück weiter nach Süden fuhr und nun in seiner Schrittgegend angelangt war.
 

麗 (Uruha)

Ich seufzte wohlig in den Kuss. Ich erinnerte mich schon gar nicht mehr daran, wann ich das letzte Mal so geküsst wurde.

Und die dahintersteckenden Gefühle auch noch ehrlich gemeint waren. Das war alles schon zu lang her.

Ich bemerkte am Rande, wie seine Hand weiter nach unten glitt.

Wieder spannte ich mich etwas an, doch er wollte mir ja nichts Böses, dass wusste ich.

Nur konnte ich diese leichte Verkrampfung nicht verhindern. Mein Körper sperrte sich noch immer gegen solche Art von Zärtlichkeiten, auch wenn ich im Kopf dafür bereit wäre mit ihm zu schlafen, ich wusste nicht ob das auch klappen würde.

Ich hatte Angst ihn zu enttäuschen und versuchte mich zusammenzureißen und locker zu bleiben.

Also konzentrierte ich mich mehr auf den Kuss.
 

れいた (Reita)

Natürlich hatte ich bemerkt, dass er mit sich selbst rang. Seine Verkrampfungen waren nicht zu übersehen.

„Hör zu… wenn du noch nicht kannst dann akzeptier ich das. Ich möchte nicht, dass du dich dazu zwingst…“, flüsterte ich.

„Ich kann mir selbst aushelfen… Und dir kann ich auch anderweitig Abhilfe verschaffen, wenn du magst.“, bot ich ihm dann an.

Ich entfernte meine Hand von seinem Schritt und sah ihn an.

Ich streichelte seine Wange und lächelte.

„Ich liebe dich, Uruha… verarbeite erstmal das Andere, bevor du… es mit mir tust… Ich will nicht, dass es dir nicht gefällt.“, erklärte ich meine Bedenken.

„Und bitte versteh das nicht falsch… ich will dich wirklich…“
 

麗 (Uruha)

Ich sah ihn an und kämpfte innerlich mit mir. Ich wollte ihn nicht enttäuschen. Und meine Vergangenheit wollte ich mit seiner Hilfe hinter mir lassen.

Ich sah ihn an und schaute etwas beschämt zur Seite. „Tut mir leid…ich…“, was sollte ich machen.

Das letzte was ich wollte war ihn abzuweisen. Ich wollte mit ihm schlafen. Mehr als alles andere. Ich wollte begehrt werden und so wie es aussah, wollte Reita es wirklich.

Ich schüttelte leicht den Kopf. „Lass…es uns doch erstmal versuchen…vielleicht klappt es ja…doch irgendwie“, murmelte ich und sah ihn weiter an. „Nur mal versuchen…“, wiederholte ich noch mal leise.

Ich wollte geliebt werden, und zwar von ihm. Er war einfühlsam und sanft, was Besseres konnte es doch für meine Heilung nicht geben.
 

れいた (Reita)

Ich gab ihm einen längeren Kuss.

„Aber auf deine Verantwortung!“, sagte ich ihm noch einmal, küsste mich an seinen Hals entlang. Er streckte sich mir entgegen, was mich etwas mutiger werden ließ. Wieder gingen meine Hände auf Wanderschaft, strichen über seine Seiten. Wieder streckte er sich meinen Berührungen entgegen. Irgendwie war es ein tolles Gefühl zu wissen, dass man Jemanden in der Hand hatte.

Meine Hände glitten weiter zu seinen Hüftknochen, verweilten dort. Nun kam mein Mund zum Einsatz, der von seinem, Hals weiter runter zu seiner Brust glitt. Wieder diese Gänsehaut, die ich ihm verschaffte. Nun setzte ich meine Zunge an seiner Brustwarze an, umkreiste diese bedacht, ehe ich an ihr saugte und ihm somit wunderbare Geräusche entlockte. Seine Geräusche... verlockend und lustvoll und mit ein wenig Unsicherheit durchzogen. Irgendwie niedlich und anrüchig zugleich.

Seine andere Brustwarze stimulierte ich mit meiner anderen Hand, die ich von seiner Hüfte wegnahm.
 

麗 (Uruha)

Ich seufzte wohlig auf und biss mir leicht auf die Unterlippe, als Reita mir seine Zärtlichkeiten zukommen ließ.

Jeder Zentimeter meiner Haut begann zu kribbeln, wenn er damit in Berührung kam.

Seine Zunge und vor allem das, was er damit anzustellen vermag bereitete mir wohlige Schauer.

Ich konnte mich nicht daran erinnern, dass jemand sich überhaupt mal so intensiv mit mir beschäftigt hatte. Ich keuchte leise auf und schloss dabei meine Augen. Ich wollte alles auskosten und genießen. Reita war so sanft und wusste scheinbar genau was er zu tun hatte.

„Hnn~“, hauchte ich leise und streckte mich ihm dabei mehr entgegen. Meine Hand strich durch sein Haar und spielte ein wenig mit den einzelnen Strähnen.

Innerlich hoffte ich mehr als alles andere, dass es keine Komplikationen geben würde, doch das Problem an sich ist, dass ich abschalten möchte, am liebsten gar nichts denken möchte, sondern einfach nur genießen.

Reita streichelte mich und beruhigte mich ein wenig vor den Ängsten.

Mulmig war mir trotzdem ein wenig, immerhin ließ sich das ja nicht einfach abstellen, obwohl mir in dem Moment nichts lieber wäre.

Ich zog Reita wieder zu mir hoch und küsste ihn, wollte nicht solang untätig sein und ihn alles machen lassen.
 

れいた (Reita)

Ich wollte ihm nicht wehtun. Ich wollte nicht, dass es ihm nicht gefiel. Ich wollte, dass er keine Angst mehr hat.

Meine andere Hand, die bis eben noch auf seiner Hüfte geruht hatte wanderte nun weiter runter, berührte aber nicht die Schrittgegend, umging sie gewissenhaft, um die Innenschenkel zu liebkosen.

Ich legte seinen Oberschenkel über meine Schulter, wanderte mit meiner Zunge runter zu seinem Bauchnabel, in dem ich eintauchte.

Leichte Muskeln zeichneten sich auf seinen Bauch ab. Es überraschte mich ein wenig, da ich wohl sonst nie darauf geachtet hatte. Die Muskeln rundeten seinen wunderbaren Körper in seiner Schönheit ab. Nun legte ich auch seinen anderen Oberschenkel über meine Schulter. Die Position sah mehr als nur anrüchig aus und es gefiel mir sogar. Ich wollte, dass er Ruki endlich vergaß, hoffte, dass es mit dieser Methode klappte. Er sollte nur mich sehen, niemand Anderen.

Wieder wanderte ich ein Stück weiter Richtung Süden, zog ein wenig seine Hotpants hinunter, küsste die dadurch freigelegte Haut. Eine Beule zeichnete sich schon durch das Stück Stoff ab, es ließ auch meinen Unterleib kribbeln. Als ich meine Zunge jedoch wieder an seinen Lenden ansetzte spannte er sich wieder an.

„Bleib ruhig, es tut nicht weh... ich mach noch nichts...“, beruhigte ich ihn, küsste mich nun an seinen Innenschenkel entlang, weiter Richtung Körpermitte. Nun war seine Hotpants wirklich im Weg, was mich dazu veranlasste sie nun komplett von ihm zu streichen. Danach machte ich mich wieder an meine ‚Aufgabe’. Wieder setzte ich meinen Mund an seine Innenschenkel an, bis ab und zu sanft hinein, was Uruha zusammenzucken ließ aufgrund des süßen Schmerzes. Auch meine Hände streichelten seine Oberschenkel zart.
 

麗 (Uruha)

Ich legte meinen Kopf in den Nacken und genoss seine zärtliche Behandlung. Es ist schon solang her, wo ich so zart berührt wurde und man darauf achtete, dass mir das Ganze auch gefiel.

Ich seufzte wohlig auf und leckte mir leicht über die Lippen, da diese durch das leichte Atmen etwas trocken geworden waren.

Sachte hob ich meine Hüfte an, damit er mir die Hotpants von der Hüfte ziehen könnte. Leichte Scham überkam mich.

Reita hatte mich bis jetzt noch nicht so gesehen, doch irgendwann musste es ja mal so kommen.

Ich sah verlegen zu ihm herunter und schluckte leicht. Ich fühlte mich so knochig und so...na ja unschön.

Ich legte den Kopf wieder zurück ins Kissen und schaute etwas hoch zur Zimmerdecke. Ich wollte die Sache hinter mich bringen und meine Bedenken loswerden.

Er gab sich wirklich mühe, dass merkte und spürte ich auch. Ich war froh ihn zu haben. Nun konnte ja nur alles wieder gut werden. Vielleicht hab ich nun wirklich mein Glück in dieser Welt gefunden, wünschen würde ich es mir. Ich liebte Reita wirklich von ganzem Herzen, er umsorgte mich so lieb und war immer gut zu mir. Ich war froh ihm begegnet zu sein, auch wenn ich mir die Umstände anders gewünscht hatte. Ich merke schon wieder, dass meine Gedanken völlig abschweifen und nicht da sind, wo sie sein sollten.

Seine Zunge holte mich wieder auf den Boden der Tatsachen und ließ mich aufkeuchen. „Hmm~... das ist wirklich schön“, säuselte ich leise und lächelte dabei.

Meinetwegen könnte das immer so gehen. Ich fühlte mich wohl in seinen Armen und war mir sicher, dass dieser Augenblick einer der schönsten meines Lebens werden würde. Ich konnte es kaum erwarten, wenn ich ehrlich bin. Ich wollte es so unbedingt.

„Reita“, hauchte ich leise.
 

れいた (Reita)

Ich musste grinsen, als er meinen Namen sagte. Seine Stimme war brüchig. Es gefiel ihm anscheinend sehr, was mich wieder dazu ermutigte einen weiteren Schritt zu wagen. Ich strich wieder mit meiner Hand über seine Innenschenkel Richtung Körpermitte, stoppte diesmal aber nicht kurz davor ab, sondern ließ es einfach auf ihn zukommen. Sachte streifte ich sein Glied, was ihn leise aufstöhnen ließ.

Es war einfach zu süß, wie er sich unter mir wandte. Seine Haut war so unglaublich empfindlich und ich musste mich schon zurückhalten ihn nicht ständig damit zu ärgern, schließlich sollte es schön werden.

Vorsichtig zog ich seine Vorhaut etwas zurück und stupste das freigelegte Fleisch kurz mit meiner Zungenspitze an. Wieder war es, als durchkäme Uruha ein heftiger Schauer. Ich wiederholte dies erneut und wurde mit meiner Zunge immer intensiver. Ich glitt mit ihr seinen Schaft hinunter bis zur Wurzel. Meine Hand sollte auch nicht untätig sein und massierte mit ihr nun seine Hoden, wollte ihm noch etwas mehr Reize verschaffen.

Wieder überkam ihn ein Schwall von Lust und erneut stöhnte er, diesmal lauter und ebenfalls intensiver, jedoch noch nicht so laut, dass es im Raum an den Wänden widerschallen könnte und es ein Echo ergab, was an sich auch ziemlich albern gewesen wäre, da in meinem Schlafzimmer eindeutig zu viele Möbel standen, dass der Schall so stark werden und er ein Echo wieder zurückgeben könnte.

Als ich vom Schaft wieder herauffuhr leckte ich nun wieder an seiner Spitze, reizte sie weiter und nahm diese schließlich in den Mund. Zaghaft fing ich an daran zu saugen, entlockte ihm somit weitere, wunderbare Töne.
 

麗 (Uruha)

Ich kniff meine Augen ein wenig zusammen und versuchte mich zu konzentrieren. Ich wollte nicht zu laut sein, das wäre mir sonst zu unangenehm, zu mal ich nur stöhnte und nicht er. Wenn wir beide dieses Gefühl verspürten und vor Lust stöhnten wäre das viel schöner.

Ich legte mir einen Arm über meine Augen, damit ich nicht von den ganzen Kleinigkeiten um uns herum abgelenkt werden konnte.

Wieder stöhnte ich auf, als seine Zunge über meinen Schaft wanderte. Gott, das war unbeschreiblich. Er war geschickt, das musste ich zugeben, oder es kam mir nur so vor, weil ich noch nie so intensiv umsorgt wurde.

Ich kicherte kurz auf, als er eine Stelle erwischte, bei der ich kitzlig war.

Ich weiß, es ist schon etwas merkwürdig dort unbedingt kitzlig zu sein, aber bei mir war das nun mal so. Ich hoffte nur, dass das Ganze dadurch nicht gestört wurde.

Ich ließ ihn weitermachen und strich mit meiner anderen Hand durch seine Haare. Es war ein schönes Gefühl, welches er mir hier vermittelte.

Immer wieder stöhnte ich leise auf und ließ ihn weitermachen.
 

れいた (Reita)

Er schien an einer Stelle kitzelig zu sein. Es kam ziemlich überraschend, doch war es auch für mich amüsant.

„Du bist so süß, das glaubst du gar nicht.“, flüsterte ich und ließ seine Erregung nun in Ruhe, als sie sich mir noch härter als zuvor entgegenstreckte. Ich ließ seine Beine von meinen Schultern hinuntergleiten und rückte wieder zu ihm hoch. Ich sah ihm tief in die Augen, ehe ich ihm einen sanften Kuss gab.

„Ich wusste gar nicht, dass man ausgerechnet da so kitzlig sein kann...“, grinste ich in mich hinein und gab ihn einen weiteren Kuss, der diesmal aber länger anhielt. Ich spielte mit seiner Zunge, trickste ihn immer wieder aus, ehe wir beide uns nach Luft japsend wieder lösten.

Meine Fingerspitzen fuhren wieder über seinen Körper, versuchten ihn weiter zu reizen.

„Willst du weiter gehen, Uruha?“, hinterfragte ich erneut, fuhr einmal wieder zwischen seine Beine, weiter in seine Ritze, wo ich einmal mit dem Finger gegen seinen Eingang drückte, aber nichts weiter tat. Ich wollte seine Reaktion darauf wissen, immerhin war er noch vor kurzer Zeit gerissen und nicht einmal beim Arzt gewesen um sich behandeln zu lassen, was mir auch ziemlich Sorgen machte. Schließlich wollte ich das Ganze nicht noch einmal geschehen lassen, schließlich liebte ich ihn wirklich.

„Ich liebe dich, Uruha... die ganze Zeit schon...“, hauchte ich in sein Ohr, knabberte einmal daran, achtete abermals auf seine Reaktion.

„Wenn du wüsstest was für Gefühle du mir in der Zeit schon bereitet hast...“
 

麗 (Uruha)

Die süßen Worte, die er mir zuflüsterte, bereiteten mir eine leichte Gänsehaut. Seine Lippen, legten sich wieder auf meine, ließen mich wohlig seufzen. Ich konnte kaum beschreiben, was ich in diesem Moment alles für ihn fühlte. Seine Zunge umspielte sanft meine und raubte mir fast den Atem. Ich wollte mehr von diesen sanften Berührungen und den Gefühlen, die dadurch ausgelöst wurden.

Als seine Hand sich wieder auf Erkundungstour begab, spannte ich mich ein wenig an, ich wusste nicht, ob es okay war, wenn wir nun weitergehen würden.

„Ich würde schon sehr gern“, antwortete ich ihm leise und strich dabei sanft über seine Wange. Seine weiche, sanfte Haut hatte es mir angetan. Ich sah ihm tief in die Augen und küsste ihn erneut, jedoch nur kurz. Der leichte Druck auf diese bestimmte Stelle ließ mich leise aufseufzen. Es tat nicht weh, nur waren es die unangenehmen Erinnerungen, die mich in diesem Moment anfielen. Ich murrte leise auf und schloss meine Augen. Reitas Worte ließen mich wieder etwas auf den Boden der Tatsachen zurückkommen. Ich sah ihn an und lächelte leicht.

„Ich liebe dich auch“, kam es leise über meine Lippen. Ich wollte so gern mehr, doch ich wusste nicht, ob es so klappen würde, wie wir es uns vorgestellt hatten.

„… Wir können es versuchen Rei… aber wenn… wenn es schmerzt, dann hör bitte gleich auf, ja?“
 

れいた (Reita)

Ich sah ihn sanftmütig an. Er schien immer noch ziemlich davon angeschlagen zu sein, was ich ihm aber auch nicht verübeln konnte. Ich wusste ja, wie er sich fühlte, und somit nickte ich aufgrund seiner Bitte nur und lächelte, um ihn ein wenig zu beruhigen, falls es überhaupt klappte. Er jedoch erwiderte mein Lächeln und erneut küsste ich ihn. Ein fast schon feuriger Kuss – nicht mehr so unschuldig wie die Anderen zuvor.

Ich strich wieder über seine nackte Brust, fing nun an seine Brustwarzen zu bearbeiten, die sich daraufhin härteten.

Als sich der gewünschte Effekt einstellte fuhr ich mit meinen Lippen wieder seinen Hals entlang, hinterließ dort einen kleinen roten Fleck und wanderte wieder tiefer. Immer wieder durfte ich seine wunderbar weiche Haut mit meinen Lippen liebkosen… und das Kribbeln in meinem Bauch nahm auch immer mehr zu. Ich wollte es ihm so angenehm wie möglich machen, wollte nicht, dass er Schmerzen erlitt, wobei sich dies zu Anfang wohl nicht vermeiden ließ.

Ich schmunzelte, als auch er mir wieder die Worte sagte, welche ich von ihm viel öfter hören wollte. Ein warmer Schauer lief mir über den Rücken und ich genoss es, als sich seine Hände in meinen Haaren verkrallten. Okay, Frisur war zwar hinüber, aber was soll‘s? Hier ging es sowieso nicht ums Aussehen.

Wieder war ich an seiner Schrittgegend angelangt und sah noch einmal nach oben, ging somit sicher, dass er es auch wirklich wollte. Seine geschlossenen Augen und sein geöffneter Mund verrieten mir jedoch, dass er wohl auf fast alles gefasst war, also begann ich mit meiner Zunge zaghaft über seinen Schaft zu lecken. Irgendwie war das Ganze schon eigenartig. Auch ich hatte so etwas in dieser Art noch nie getan, war viel zu sehr abgeschreckt von meinen damaligen Erlebnissen…

Ich versuchte mir so gut es ging diesen Gedanken wieder aus den Kopf zu schlagen. In diesem Moment wollte ich nicht an IHN denken, sondern nur an Uruha…
 

麗 (Uruha)

Je mehr wir uns berührten und uns anheizten, umso mulmiger wurde mir zu Mute. Ich hatte solang nur schlechte Erfahrungen gesammelt und meine Angst kam wieder etwas in mir hoch.

Doch Reita wollte mir nicht wehtun, ganz im Gegenteil. Und wenn er seine Worte auch wirklich so meinte, wie er sie auch aussprach, dann hatte ich wirklich nichts zu befürchten.

Ich sah ihn an und folgte seinen Bewegungen. Wieder spürte ich seine Zunge an meiner Härte. Und wieder stöhnte ich leise.

Schon lange wurde ich nicht mehr so verwöhnt und liebevoll behandelt. Mit Sicherheit werden die nächsten Minuten vieles wieder Wett machen. Ich schloss meine Augen und legte meinen Kopf in den Nacken.

„Hmm...das..ist schön“, hauchte ich leise undwandte mich etwas, als seine Zunge wieder neckisch über meine Spitze strich.

Meine Hand strich weiter, durch seine perfekt gestylte Frisur, was ihm aber nichts auszumachen schien.

„Anou… soll…ich nicht lieber… bei dir weitermachen?“, fragte ich ihn leise.
 

れいた (Reita)

Ich sah ihn abermals neckisch an und schüttelte sogleich den Kopf. Das brauchte er nun wirklich nicht.

„Glaub mir, mir wird so schon ganz anders…. Wenn ich dich schon so sehe… und deine Laute höre…“, stotterte ich mir die Antwort zusammen, da es mir doch etwas… unangenehm (?) war. Ich wusste nicht, was das für ein Gefühl war. Ich sagte mir einfach, dass es daran lag, dass ich ihm etwas Gutes tun wollte. Ihm zeigen wollte, was wahre Liebe war… und wohl immer noch ist. Ich liebte ihn über alles und wollte ihn davon überzeugen, dass es aufrichtig war.

Ein fast schon armseliger Gedanke, wie ich nun fand. Aber diesen sollten ich wohl erst einmal beiseite schieben, wie so viele anderen Gedanken auch.

Wieder glitt mein Finger zwischen seine Pobacken und bearbeitete ein wenig Uruhas Eingang. Vorsichtig drang ich damit in ihm ein, reizte derweil stark die Spitze seines Gliedes mit meiner Zunge, jedoch immer darauf bedacht, dass er nicht gleich kommen würde… das würde sonst viel zu schnell gehen. Immer wieder änderte ich den Winkel meines Fingers in ihm, versuchte eine bestimmte Stelle zu finden und zu berühren.

Als er plötzlich lautstark losstöhnte wusste ich, dass ich sie gefunden hatte und ich musste wieder anfangen zu grinsen. Ein weiteres strich ich darüber und wieder war ein lautes Stöhnen zu vernehmen. Nun fing ich an immer mehr Finger in ihn einzuführen, bis ich drei in ihm hatte. Ich fing an diese zu bewegen, beobachtete dabei seinen Gesichtsausdruck genau, schließlich wollte ich sofort aufhören, wenn es ihm wehtat, es sei denn er entschied sich doch noch einmal anders…
 

麗 (Uruha)

„Soll... ich wirklich nicht? ... ich… kann das eigentlich ganz gut... und... ich mag dir auch was Gutes tun“, sprach ich, dabei immer leiser werdend. Ich wollte nicht, dass er die ganze Arbeit machte und keinen Spaß daran fand.

Ich hielt leicht den Atem an, als Reitas Finger sachte in mich vordrangen. Ein leichter Schmerz machte sich breit, verschlimmerte sich ein wenig, doch ich sagte nichts. Ich wollte ihn nicht enttäuschen und noch war es ja auszuhalten.

Er dehnte mich weiter. Immer mehr Druck baute sich auf, doch mit einem Mal durchfuhr mich eine Welle wohligen Schauers. Reita machte es nochmal und ließ mich aufstöhnen.

Es fühlte sich so gut an, lange hatte ich es nicht mehr verspürt. Ich biss die Zähne zusammen und ließ es auf mich zukommen. Er würde ja aufhören, wenn es zu schmerzhaft werden sollte, das hatte er mir ja versprochen. Ich holte tief Luft und sah ihn an.

„Bitte... tu es... aber ganz vorsichtig.“
 

れいた (Reita)

Ich sah ihm wieder tief in die Augen. Ich bemerkte wieder seine Angst… ich konnte sie ihm wohl nicht ganz nehmen…

„Du brauchst es wirklich nicht… ich bin so schon… nun ja… bereit genug…“, gab ich zur Kenntnis und lachte nun selbst leicht verlegen. Als er jedoch meinte, dass ich nun richtig anfangen sollte wurde ich wieder etwas ernster.

„Tut mir leid, aber…“

Ich grinste sadistisch.

„Ich werde dich wohl noch etwas hinhalten…“, grinste ich nun und hob seine Beine nun wieder über meine Schultern. Ich griff eine seiner Hände und drückte sie zaghaft.

„Du brauchst wirklich keine Angst zu haben… Uruha…“

Wie konnte ich ihm sowas sagen ohne selbst sicher zu sein, ob ich ihm wehtun würde? Natürlich würde ich versuchen ihm nicht wehzutun, aber der Unterschied zischen Versuchen und Wirklichkeit kann ja manchmal verheerend ausgehen…

Immer wieder stieß ich sanft mit meinen Fingern zu und strich dabei immer leicht über den Punkt, der ihm so unglaublich schöne Töne entlockte. Seine Erregung ließ ich vorerst in Ruhe, schließlich wollte ich nicht, dass er schon zu früh kam.

Ich beugte mich zu ihm vor und verwickelte ihn wieder in einen leidenschaftlichen Kuss. Wieder seine weichen Lippen auf den meinen… es war wunderbar… wie sie sich wohl woanders anfühlten?

Ich wollte diesen Gedanken erst einmal nicht weiter austragen, da ich schließlich selbst der Meinung war, dass er sich so überwinden musste. Es sollte für ihn unvergesslich werden… Er sollte vor allem MICH nicht vergessen.

Was ich wohl jetzt getan hätte, wäre ich ihm nicht begegnet?

Ich wäre wohl immer noch Single – waren wir überhaupt zusammen?

Wie ich auf diese Frage kam war mir ein Rätsel. Ich zumindest war fest der Annahme, dass wir nun zusammen waren – schließlich liebten wir uns.

Nun rutschte ich wieder etwas von ihm weg und griff hinüber zum Nachtschrank, woraus ich ein Kondom holte und es mir daraufhin über mein Glied zog. Nun war es wohl soweit. Konnte ich nur noch hoffen, dass alles glatt verlief… Ich gab zu: Ein wenig Skrupel hatte ich trotz Allem.

Ich sah ihm wieder in die Augen, welche nur noch Schlitze waren, da er sie halb geschlossen hatte.

„Ich glaube…“, fing ich wieder an zu reden…, „… ich glaube ein kleines… Ziehen wird sich nicht vermeiden lassen…“, warnte ich ihn nun doch vorher.
 

麗 (Uruha)

Ich legte meinen Kopf in den Nacken und fing an nur noch zu genießen. Reita wollte ja nicht groß verwöhnt oder angefasst werden, wie mir schien, was ich mit einem leichten Seufzen quittierte.

Aufzwingen konnte und wollte ich ihm ja nichts. Nicht, dass er sonst noch böse wurde oder so. Ich schloss halb meine Augen und ließ alles auf mich einwirken. Jede noch so kleine Berührung spürte ich intensiver mit geschlossenen Augen.

Seine Hände spürte ich überall auf meinem Körper, ehe er inne hielt und wieder in mich drang, was mich aufkeuchen ließ. Ich streckte mich den wohligen Bewegungen Reitas entgegen und leckte mir leicht über die trockenen Lippen.

Gott, dass fühlte sich toll an. So lang musste ich das schon missen. Doch Reita war so vorsichtig und aufmerksam, dass ich wusste, dass meine Angst unbegründet war, doch ich konnte nichts dafür.

Er löste sich von mir und ich hörte nur noch ein leises Rascheln, meine Augen öffneten sich ein klein wenig und ich sah, dass er sich gerade eines der Kondome genommen hatte und es sich gerade anlegte. Ich schluckte leicht, versuchte mich zu entspannen.

Seine Worte drangen an mein Ohr und ich nickte leicht.

„Schon okay… das weiß ich ja… bin Schlimmeres gewöhnt, also sollte uns das nicht aufhalten.“, lachte ich leise.
 

れいた (Reita)

Ich wusste nicht genau, ob ich über diese Bemerkung lachen sollte, denn eigentlich fand ich diese alles Andere als witzig. Ich habe schließlich sehr gut mitbekommen, dass er Schlimmeres gewohnt war und auch wusste ich, wie er sich dabei fühlte…

Nie würde ich ihn so ausnutzen, ihn so fallen lassen. Das könnte ich gar nicht, er war mir viel zu sehr ans Herz gewachsen. Er hatte sich zu gut in mein Leben eingeschlichen… Wenn ich nur daran dachte, wie wir uns kennen gelernt haben… und unter welchen Umständen er zu mir gekommen war.

Ich holte noch einmal Luft und stieß sie daraufhin wieder aus meiner Lunge. Ich gab ihm erneut einen Kuss, versuchte ihn somit etwas von dem Folgendem abzulenken. Wieder griff ich nach seiner Erregung, welche sich mir entgegenstreckte. Vorsichtig massierte ich sie und versuchte langsam und sanft meine Spitze in ihn einzuführen. Ich merkte, dass er sich stark zusammenzog, trotz meiner Ablenkungsversuche.

„Entspann dich bitte… so würde ich dir erst recht nur wehtun, das will ich nicht…“, flüsterte ich, woraufhin er seine Muskeln wieder etwas entspannte und kurz aufkeuchte, da ich weiter an seinem Glied hantierte.

Ich startete einen neuen Versuch, welcher mir diesmal glückte. Nun war ich schon mit meiner ganzen Spitze in ihn vorgedrungen. Jetzt konnte auch ich mir ein kehliges Stöhnen nicht mehr verkneifen. Er war so unbeschreiblich eng… es raubte mir regelrecht den Atem.

Doch wieder war ich darauf bedacht wie Uruha darauf reagierte. Er hatte die Augen zusammengekniffen, was ich wieder mit einer Massur seines Gliedes quittierte. Wieder beruhigte er sich, doch hakte ich lieber doch einmal nach.

„Geht es dir gut? Soll ich weitergehen?“, hauchte ich mehr, als dass ich richtig sprach.
 

麗 (Uruha)

Ich wusste, was ich da gesagt hatte, aber ich wollte nicht, dass er darüber stutzig wurde. Ich wollte einfach nur, dass er nicht mehr daran dachte und mich einfach nur liebte.

Mehr wollte ich jetzt gar nicht. Ich betrachtete sein Gesicht und biss mir leicht auf die Unterlippe. Ich spürte seine Härte, immer intensiver an meinem Hintern und verkrampfte mich. Das wollte ich nicht, ich wollte mit ihm schlafen, doch irgendwie stellte mein Körper sich quer. Ich atmete tief ein und entspannte mich etwas, er nutzte dies aus und drang leicht in mich ein. Es zog ziemlich stark, doch ich sagte nichts, ließ ihn weitermachen. Meine Augen kniffen sich zusammen, versuchten den Schmerz zu ignorieren.

Ich legte meine Hand an seinen Arm und keuchte leise auf. Es tat weh. Es war unangenehm. Ich versuchte ihn etwas wegzudrücken.

„Warte...beweg dich bitte nicht...“, stammelte ich leise.

„Ich...brauche noch etwas Zeit...“, hauchte ich leise und beschämt.

„Gomen ne... dass ich... solang brauche…“, er nickte leicht und wartete, bis ich ihn etwas tiefer kommen ließ. Langsam ging es, die erste Hürde war bewältigt. Ich lächelte leicht.

„Es… geht langsam.“
 

れいた (Reita)

Erneut nickte ich und lächelte nun kurz, versuchte somit ein wenig meine Erregung zu verbergen, doch dies war mehr als nur schwierig. Ich zitterte schon am ganzen Körper aufgrund der Anstrengung nicht lauthals los zu stöhnen. Langsam und vorsichtig glitt ich tiefer in den warmen und engen Körper unter mir, verlor mich fast in diesen wunderschönen Augen.

Uruha kam mir schon ein wenig so vor, als ob er es einfach über sich ergehen ließ. Ich wollte aber, dass es ihm gefiel, dass er Spaß an der ganzen Sache hatte und nicht einfach nur dalag und den Schmerz erlitt. Somit stärkte ich den Druck auf sein Glied ein weiteres Mal und pumpte es zusätzlich noch ein wenig.

Als ich mir sicher war, dass es ihm nicht mehr zu sehr missfiel fing ich an sanft in ihn zu stoßen, dabei immer auf seinen Gesichtsausdruck achtend – immer noch…

Er verzog kaum noch eine Miene, schloss nur genüsslich die Augen. Ich lächelte matt und tat es ihm gleich. Ich wollte endlich das Gefühl genießen in ihm zu sein und ihn innig zu lieben. Ich bewegte meine Hüfte weiterhin vorsichtig und gab nun auch ein leises Stöhnen von mir, welches aber von Uruha übertönt wurde. Dieses Stöhnen wurde mit einem Mal lauter – ich hatte wohl wieder diesen Punkt getroffen, womit ich ihn um den Verstand bringen konnte.

Wenn er nur wusste, wie verrückt er mich mit seinem Stöhnen machte…
 

麗 (Uruha)

Das schlechte Gefühl wich und ein neues schöneres machte sich breit. Ich hielt mich an seinen Schultern fest, stemmte mich leicht gegen ihn und stöhnte. Er füllte mich aus, bewegte sich sachte und ich fühlte mich wohl, alle schlechten Gedanken waren vergessen, nur noch er war wichtig.

Seine Hüfte bewegte sich gegen mich. Er war geschickt und bereitete mir Schmetterlinge im Bauch. Ich kann mich nicht daran erinnern, wann ich das letzte Mal so gestöhnt hatte, mich dabei so wohlgefühlt hatte. Ich konnte es genießen.
 

ENDE Kapitel 5: Painless
 

Hiermit noch einmal ein riesiges DANKE an Alle, die ein Kommentar zum letzten Kapitel hinterlassen haben. Leider sind wir nicht früher dazu gekommen an der FF weiterzuschreiben, deshalb hier noch einmal ein Entschuldigung ><‘ Aber auch hier dauert es nicht mehr lange, bis es weitergeht, also seid gespannt~*

Wir hoffen auf weitere Kommentare aller Art! ^^

Greetz~

Chicki



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Kommentare zu dieser Fanfic (45)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Seme-Aoi-chan
2009-12-22T19:10:28+00:00 22.12.2009 20:10
ano,..ihr habt schön lange Kapis!^^
ähm,..ja,...ruki ist ein Arsch! aber mit reita schafft er es! er ist ja schon ganz schön süß!XD
uruha kann glücklich sein! und endlich sind sie auch zusammen!^^
aber wie das mit ruki weiter geht mag ich schon gerne wissen!
*hibbel*
aber naja,......ich freu mich auf das nächste Kapi und bitte um eine benachrichtigung, wenn das geht?!^^
*lieb schau*

Lg
*Plätzchen und Glühwein dalass*
Von: abgemeldet
2009-03-12T21:59:37+00:00 12.03.2009 22:59
waii tolles kapps *Q*
Wie vorsichtig Reita ist,geilo!^^ So einfühlsam kann ich ihn mir auch gut vorstellen.^^
Nur was mit Reita in der Vergangenheit passiert ist würde mich schon interessieren, dass macht mich neugierig.
Hach das paring ist toll ^^
Wäre toll, wenn die FF noch weiter gehen würde^^
Von: abgemeldet
2009-03-12T21:54:46+00:00 12.03.2009 22:54
Ruki macht mir angst*verkriech* Ist ja schlimm der Kerl Oo
Ich hoffe ja mal nicht das es mit dem giftigem Messer noch irgendwie irgendwelche Nachwirkungen hat...TToTT
Irgendwie könnte sich da ja was anbahnen...*überleg*
War jedenfalls ein Tolles kapps und das Ende ist süß ^^
Von: abgemeldet
2009-03-12T21:40:52+00:00 12.03.2009 22:40
*lol* Der Vater von Reita ist ja mal lustig. XD
Nyu..armes Ruha liegt mit Grippe im Bett .___. zum Glück hat er es überstanden, wie Reita sich um ihn kümmert ist einfach nur kawaii! *~*
Ich find das mit dem Sichtwechsel gut, ist immer interessant was der andere so denkt.^^ XD
Das war so liebe das Pittel <3 <3 <3

Von: abgemeldet
2009-03-12T21:36:30+00:00 12.03.2009 22:36
Die Kapps sind immer so lang, dass ist toll!
Ich hatte schon Panik als Ruki vorkam. =__= Ist ja zum Glück nichts schlimmes passiert. *erleichtert desu*
Reita ist toll in der FF, diese Seite an ihm mag ich auch. *gg*
Das ist voll süß wie er sich um Uruha kümmert.^0^
Schön, dass Ruha sich auch besser mit Aoi versteht. *strahl*
Hach ja Reita und Uru-chan sind so toll*__*
Tolles kapps mal wieder ^^
Von: abgemeldet
2009-03-12T21:29:56+00:00 12.03.2009 22:29
TToTT armes urhu-chan *schnüff*
Ich hab nichts gegen Ruki, aber in der FF kann ich ihn nicht ausstehen -.-
So wie er Ruha behandelt hat...y.y
Hat aber irgendwie auch was gutes, immerhin ist er ja so bei Reita♥ gelandet.^0^
Reita ist toll!*gg*
Aoi ist auch irgendwie komisch...hm,oO
Dafür mag ich Kai, dass er ihn sofort mitnimmt ist echt zu süß!*qiek*
Echt toll die FF!^^
*schon gelesen habs* *alles durchkommentier* *hust*
^^

Von: abgemeldet
2009-02-06T19:52:10+00:00 06.02.2009 20:52
Soooo...hab mir jetzt die ganze ff durchgelesen :-)
Und ich kann erlich sagen, dass ich sie liebe *schwärm*
Mir gefällt wirklich alles. Das Pairing, die Schreibweise, die Gefühle, die rübergebracht werden.
Wirklich, wirklich toll :-)
Außerdem bin ich sauglücklich, dass das Kapi nicht auf adult gesetzt wurde :-)

Und schreibt ihr jetzt eigentlich weiter?
Da das letzte Kapi ja schon ne Weile her ist?
Ich würd mich auf jeden Fall riesig freun`

Tschuuu.

Von:  Xai
2008-11-16T22:09:53+00:00 16.11.2008 23:09
also es ist süß und so..
ich hab nur ne frage.. was habt ihr geupdatet??
und wann geht es weiter? (ok, das waren zwei fragen.. auch egal)
LG
Von:  Yamada_Reika
2008-06-30T15:34:07+00:00 30.06.2008 17:34
Hi! hab mir gerad alles durchgelesen und muss sagen, die story ist einfach nur der hammer!!!! Und Reita und Uruha haben es nun auch entlich geschafft! Is total kawaiiii !!!!
Mach bitte bitte gaaaaanz schnell weiter * lieb schau, keks und milch zur stärkung hinstell*
GLG kitana80
Von:  Armaterasu
2008-05-18T19:24:08+00:00 18.05.2008 21:24
boah, das muss ihm aber gefallen haben.... also mir hätte es auf jeden fall gefallen... so vorsichtig wie reita war... hammer geil ^^
ich finde dieses kapitel sehr schön und ich jetzt muss ich auhc noch auf das nächste kapi warten... was machen kai und aoi eigentlich in der zeit?


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