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Ein einfacher Ausflug nach Japan - Oder doch nicht?

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Kapitel 209 - Einkaufen und Türrahmenbekanntschaft

„Um halb zwei in der Hotellobby?“ Damit war ich dann überrollt, hauchte eine Zustimmung und war damit mal wieder verplant.

„Okay.“

„Danke!“ Sie legte auch sofort auf. Da die Nummer des Handys zumindest in dem Kreis die Runde machte, speicherte ich ihre Nummer einfach mal ein. Vielleicht bekam ich auch von ihr noch so ein Chibi irgendwoher und konnte das dann über das Display tanzen lassen, wenn sie anrief? Ging das überhaupt? Ich hatte nicht den blassesten Hauch vom Schimmer einer Ahnung. Aber wenn das bei Chacha ging… warum nicht auch bei ihr?

„Und was mach ich bis dahin?“ Es waren noch 4 Stunden. Also Sachen geschnappt und auf ins Getümmel der Stadt. Ich wollte ja schließlich die Zeit hier nutzen. Das Happening vom vorigen Nachmittag hatte ich vollkommen verdrängt.
 

So lief ich also zunächst unbemerkt die Straßen entlang. Leider, so schön die meisten Sachen auch waren, für meine Maße waren sie einfach nicht gemacht. Demnach konnte ich auch nicht so viel shoppen. Was allerdings Spaß machte, waren die verwirrten Ausdrücke auf den Gesichtern der Verkäufer, wenn man mit geläufigem Japanisch als ‚doofer Gaijin’ ankommt. Wirklich amüsant.

„Kann ich Ihnen helfen?“ Fast quietschte ich bei dem süßen Klang der Stimme der Japanerin. Einfach zu niedlich, wie sie da versuchte ihre Haltung zu bewahren beim Anblick einer offenbar jüngeren Ausländerin, die vermutlich kein Wort Japanisch sprach, und sie vermutlich kein verständliches Wort Englisch herausbrachte.

„Haben Sie zufällig etwas, das ich auch mit meinen Maßen tragen könnte?“ verblüffte ich sie in geläufigem Japanisch. Es war wirklich erheiternd zu sehen, wie ihr quasi das gesamte Gesicht herunterfiel. Dummerweise hatte ich nicht ewig Zeit. Ich musste ja wieder zurück. Allerdings fand sie tatsächlich, nachdem sie sich gesammelt hatte, etwas, das auch an mir gut aussah, worüber ich wirklich froh war, denn so war die Tour zumindest nicht vollkommen umsonst gewesen. Glücklich mit meinem erworbenen Stück trottete ich zurück. Das Grün des Shirts war einmalig. Ich hatte es sonst noch nirgends gesehen gehabt, weshalb ich mir dieses teure Stück auch gekauft hatte. Allerdings war es nun auch schon nach 12 und ich hatte Hunger. Ja… Schrecklich, wenn der Magen auf dem Boden zu schleifen scheint.
 

„Sind Sie da?“ Klopfenderweise trat die altbekannte Putzfee ein. Ich hopste gerade auf einem Bein durch die Wohnung. Das andere hatte ich nämlich Bekanntschaft mit dem Türrahmen machen lassen.

„Ja, bin da.“ Ich klang nicht begeistert. War ich auch nicht. Mein kleiner Zeh pochte, trieb immer neue Tränen in meine Augen, die sich nur schwer wegblinzeln ließen.

„Unten wartet jemand auf Sie.“ Ich hielt inne und kippte prompt um.

„Au…“ Damit war nicht nur mein Fuß, sondern nun auch mein Kopf lädiert. „Chihiro-san ist schon da?“ Ich musste ziemlich dämlich ausgesehen haben, wie ich da so lag.

„Ich weiß es nicht, ich wurde nur gebeten, Sie zu holen.“ Sie half mir doch tatsächlich auf.

„Danke.“ Ich humpelte zurück.

„Wohin wollen Sie denn?“

„Schuhe holen!“ Mit ziemlich schmerzendem Fuß quälte ich mich dann auch in die flachen Sandalen, hohe Schuhe wären Mord gewesen bei dem Schmerz, der ohnehin schon seinen Stammsitz in mir hatte, und folgte dem Zimmermädchen zum Aufzug. „Eigentlich hab ich noch 15 Minuten!“

„Bitte?“

„Wir sind erst in 15 Minuten verabredet.“

„Sie sind mit Onitsuka Chihiro-san verabredet?“ Ihre Augen leuchteten.
 


 

"Gaijin" = "Ausländer" kann abwertend gebraucht werden, meist aber einfach nur pure Faulheit ^^ eigentlich hieße es nämlich "Gaikokujin"



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