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Ein einfacher Ausflug nach Japan - Oder doch nicht?

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Kapitel 228 - Erkenntnis, ein Schrei und Aufregung

<Wo bin ich noch mal?> Das Hotel sah anders aus, doch mein Geist war noch zu sehr in den Fängen des Schlafes, als dass ich so schnell die Orientierung wiederfinden konnte. Augenreibend versuchte ich meine Erinnerung zu animieren… und bekam Hilfe von außerhalb.

„Hey! Nein! Nicht! Aufhören!“ quiekte ich auf Deutsch, als eine raue Zunge meine Wange erkundete. Das Hündchen, das auch in der Kuhle hinter meinen Beinen gelegen hatte, sah mich aufmerksam an. Schnüffelnd erkundete sie mein Dekolletee. Was sie da wohl zu finden hoffte? Ich kann es nicht sagen. Vielleicht war das auch besser so. Zumindest kam mir so die Erleuchtung, wo ich denn nun war.

<Stimmt ja… ich bin bei Gackt…> Belle streichelnd setzte ich mich auf und kniff die Augen zusammen. Als ich mich umdrehte, sah ich dann auch Blutspuren auf den Laken. Die Katze hatte ganze Arbeit geleistet. Mein T-Shirt war demnach auch schön blutig und ich hatte fast Angst, das Muster im Spiegel zu betrachten. Dazu musste ich allerdings erst einmal aufstehen. Ich setzte Belle also auf den Boden, schwang die Beine über die Kante und tapste barfuß durch den Raum zu meinem Rucksack. Dort zog ich zunächst die Haarbürste heraus, kämmte die verfilzten Strähnen mit Tränen in den Augen und steckte sie dann hoch. Ich wollte gar nicht daran denken, wie ich denn den Stoff, der sich vermutlich mit dem Blut an meine Haut geklebt hatte, wieder lösen konnte. Zunächst einmal versuchte ich es zu ignorieren und tappte hinter Belle her, die mich doch tatsächlich zum Badezimmer brachte.

„Danke, Belle.“ Ich kraulte sie ein wenig, überlegte, wie ich am besten rausfinden könnte, ob der Raum okkupiert war, und spürte meinen Rücken immer stärker. Absolut nicht gut, dass der nun so zerkratzt war. Was irgendwelche Medizin hieß, wusste ich nicht, geschweige denn glaubte ich, dass ich das vernünftig erklären konnte, wenn ich in der Apotheke stand. Vorsichtig drückte ich die Tür auf und betete, dass da niemand drin war. Nach all der Zeit hatte ich tatsächlich mal Glück und konnte ohne Störungen das Badezimmer belegen. Da ich allerdings nicht wirklich wusste, wie lange diese Ruhe in dem riesigen Zimmer anhalten würde, beeilte ich mich bei der Zahnpflege und dem Rest, saß dann vor dem Waschbecken und versuchte irgendwie ohne allzu große Schmerzen das T-Shirt zu lösen, was nicht klappen wollte. Wäre auch utopisch gewesen. Nach gefühlten 2 Millimetern gab ich auf, da ich ohnehin schon fast nichts mehr sah, und trollte mich zur Tür. Die konnte ich auch ohne Probleme passieren, doch war ich gerade dabei, zurückzutrotten, als ich angesprochen wurde. Eigentlich wurde ich nicht einmal angesprochen, ich hörte nur einen lauten Schrei, der mich herumfahren ließ. Da lag Gackts Schwester ein paar Meter hinter mir auf dem Boden, bewusstlos. Im Laufschritt kamen ein paar Bodyguards um die Ecke und sahen mich entgeistert an. So etwa, wie ich sie.

„Was ist passiert?“

„Das wüsste ich auch gern.“ Deren Japanisch war mir zu seltsam, da stieg ich doch lieber gleich auf Englisch um.

„Sie sind der Gast?“ Gast? Nun ja… irgendwie ja schon. Ich nickte. Belle wickelte sich halb um mein eines Bein und steckte ihren Kopf zwischen meinen Waden hindurch, um die Szene zu beobachten. Der eine Dunkelhäutige kam mir vage bekannt vor. War wohl mal bei irgendeinem Interview dabei gewesen. Der hob die Bewusstlose hoch und trabte dann den Gang wieder hinab, ließ mich mit den restlichen 5 Männern allein. Unsicher und doch irgendwie sicher, dass ich nicht um mein Leben fürchten müsste, sah ich denen entgegen.

„Sie haben wirklich nichts gesehen?“ Ich starrte den 2 Meter großen Muskelberg an. Nach einiger Zeit schaffte ich es tatsächlich noch zu nicken.

„Du verschreckst sie.“ Welch Erkenntnis. Da waren mir die halbnackten Japaner im Pool doch wesentlich lieber gewesen.



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