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Ein einfacher Ausflug nach Japan - Oder doch nicht?

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Kapitel 240 - Auf zur Party!

Ich weiß nicht, wer eigentlich für die Kostümauswahl zuständig war. Für manche gab es scheinbar endlose Vorschläge, für andere kamen vielleicht zwei. Das einzige, was ich definitiv wusste, war, dass keiner sein Kostüm kannte. Ein paar hatten schon gerätselt, was ihnen aufgedrückt werden würde.

„Ich hoffe nur, dass die uns nicht allesamt in Frauenkostüme stecken…“ Chachamaru sah leidend vor sich auf den Boden. Ihn konnte ich mir darin wirklich gut vorstellen. Ich wusste, dass wir unsere Kostüme erst dort sehen würden. Direkt, wenn wir da reingestopft werden würden. Der Gedanke machte mir Angst. Was hatten die sich wohl für mich ausgedacht? Ich wusste, dass mehrere Schneidereien beauftragt worden waren. Mehr nicht. Keine Idee kannte man. Das war es, was mir so Angst machte.

„Wird schon nicht so schlimm werden, Chacha.“ Gackt schien recht entspannt. Eigentlich hatte ich durch den Tourstress anderes erwartet, aber na ja… vielleicht entspannte ihn das immer häufigere Zusammenbrechen nach den Auftritten ja so sehr. Keine Ahnung. Wir kamen jedenfalls an, dieses Mal in einem größeren Auto, was sehr gut war, da so jeder einen eigenen Sitz hatte, und wurden dann auch fast sofort getrennt. YOU wurde mit Ju-Ken von einer Person in ein Zimmer gezerrt, Chacha wurde mit Gackt in eines der Zimmer geschoben und ich wurde in eines der anderen gebracht. Dort saß ein halbangezogener Mann, von dem ich nur die Rückansicht erkennen konnte. Ich murmelte eine möglichst höflich klingende Begrüßung und wurde dann auch schon auf den Sitz gedrückt, der etwa drei Meter neben dem Mann stand. Der stand auf und zwängte sich in das obere Teil des Kostüms. Ich sah mich um. An einer Stange waren schier endlose Kostüme aufgehängt. Nun ja… vielleicht 30 Stück, aber da waren fast keine weg bisher.

„Hallo.“ Er drehte sich um.

<Ach du…> Da stand doch eine lebende Legende vor mir. Geschockt überlegte ich, ob ich mich gleich auf den Boden werfen sollte, entschied mich dann jedoch nur für eine tiefe Verbeugung. Hoffentlich musste ich nicht noch mehr solcher Überraschungen erleben.

„Sie sind sicher das Mädchen, das mit den anderen entführt worden war.“ Ich nickte nur. Meine Sprachfähigkeit hatte sich sonst wohin verabschiedet. Was sollte ich auch sonst tun? Noch einmal klappte ich in der Mitte zusammen. Er lächelte nur und dann kam auch schon irgendwer hereingewuselt.

„Da sind Sie ja. Toshi-san? Sind Sie fertig? Können wir uns an das weitere Kostüm machen?“

„Ich bin soweit.“ Über den schwarzen Einteiler zog er nun einen roten Umhang und setzte sich dann wieder. Fasziniert sah ich zu, bis ich dann umgedreht wurde.

„Bitte kommen Sie hier herüber.“ Verwirrt wurde ich hinter einen Paravent gezogen, wo die Frau auch gleich anfing, mir zu erzählen, dass ich mich gänzlich zu entkleiden hätte, damit sie mich in mein Kostüm kriegen könnte. Ich wusste nicht, was ich davon halten sollte, doch hielt sie mir schon mal einen Teil der Wäsche hin. Okay. Zumindest sollte ich nicht nackt bleiben, denn das war schon ziemlich lang. Also entblätterte ich meinen Unterkörper, strippte auch meinen Oberkörper bis auf den BH und zog mir dann den Teil an. Ungewohnt, aber egal. Konnte man ja erstmal so lassen. Dann kam sie mit Schminke an. Toshi war scheinbar fertig, zupfte an seiner Perücke herum und stiefelte dann klirrend und grinsend aus dem Raum.

„Was genau wird das eigentlich?“

„Sie werden Geisha.“ Damit wurde ich hinter der Wand hervorgezogen, auf einen der Stühle gedrückt und dann war mein BH verschwunden. Mit einem dieser seltsamen Pinsel wurde mir dann die weiße Masse auf der Haut verteilt. Ich fühlte mich immer mehr wie eine Puppe und bald sah ich auch wie eine Porzellanpuppe aus. Dann wurde mir noch ein weißer Kimono angezogen, ein wunderschöner, beiger Kimono aus feinster Seide mit einem ebenso kunstvoll gearbeiteten Muster von Herbstbäumen darauf und ein bunter Obi dazu. Dazu noch die roten Lippen und die Frisur… ich kam mir wirklich wie aus einer anderen Welt vor.



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