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Faith

Schicksal
von

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Die Schlacht

Lucius starrte auf den Brief in seiner Hand, bevor er ihn wortlos an Severus weiterreichte. Der Tränkemeister wurde bleich, als er den Inhalt, zeitgleich mit Remus, der über seiner Schulter hing, las.
 

„Was kann er denn haben?“, fragte Remus sofort mit Panik in der Stimme. „Er... er war doch gesund!“
 

Lucius hatte sichtlich Mühe, sich zu halten, statt sofort loszustürmen, bevor er mit ruhiger Stimme fragte: „Wie weit ist der Krieg?“
 

„Das Ministerium ist gefallen, der Orden und die übrigen Auroren verschanzen sich auf dem Hogwarts-Gelände, Voldemort hat vor den Schutzschirmen die Zelte errichten lassen und ein paar Dutzend starker Fluchbrecher aus anderen Ländern arbeitet daran, die Schilde zu zerstören, unter anderem Bill.
 

„Wie lange?“
 

„Wenn sie so weiter machen, habe ich keinen Zweifel, dass die Schirme noch vor Mitternacht fallen werden, Luc“, gab Severus die gewünschte Auskunft.
 

„Unsere Leute?“
 

„Bereit, zu stürmen. Es ist aber unwahrscheinlich, dass wir Harry auf dem Schlachtfeld finden werden. Selbst wenn Albus noch nicht raus gefunden hat, wer er ist, dürfte der Junge ihm nur noch im toten Zustand dienlich sein.“
 

„Das Übertragungsritual?“
 

Wieder nickte Severus finster. „Er darf nicht die Zeit haben, es durchzuführen.“

„Wie könnten wir das bewerkstelligen?“
 

Remus stand ruhig auf. „Es ist die Nacht vor dem Vollmond, ich habe mit einigen Werwolfrudeln verhandelt. Auch mit Grayback. Ich bin ihr neuer Anführer und ich habe Grayback in einem fairen Kampf besiegt. Es wird Zeit, die Werwölfe zu rekrutieren.“
 

„Du hast WAS getan?“, fragten Severus und Lucius gleichzeitig.
 

„Uns vielleicht die fehlenden Minuten erkauft“, gab Remus zurück. „Sobald die Schilde fallen, werden wir stürmen, das wird Dumbledore raus locken, vor allem, wenn er erfährt, dass ich dabei bin. Er wird dafür jedes Ritual unterbrechen, schon allein, weil ich ihn in seiner Ehre derart gekränkt habe. Das ist eure Chance! Damit habt ihr genug Zeit, Voldemort auszuschalten, Lucius, du musst dich in einen Drachen wandeln, das wird alle derart schockieren, die dich noch nicht gesehen haben, dass du die nötige Zeit hast...“
 

„Das ist es!“
 

„Luc?“
 

Der Blonde sah auf. „Ich kann mich in einen Drachen verwandeln, das ist der Schlüssel! Mein blaues Feuer wird den Schild derart schwächen, dass er innerhalb von Sekunden fallen wird!“
 

Severus blickte seinen Freund an: “Und das fällt dir erst jetzt ein?“
 

„Leider“, gab Lucius beschämt zurück, bevor er hinaus auf den Hof lief und schnelle Anweisungen erteilte. Seine Leute verschwanden alle nacheinander mit Portschlüsseln oder durch Teleportation.
 

„Los!“
 


 

Harry schlang seine Arme fester ums eine Beine. Er fühlte sich schrecklich, obwohl Luc einen Weg gefunden hatte, ihm Blut zukommen zu lassen. Doch jeder Tropfen schien ihn durstiger zu machen, als der vorhergegangene. Es war nicht dasselbe, aus einem Flakon und von seinem Gefährten zu trinken. Und es schien nie zu reichen.
 

Wenn er trank, verschwanden die Magenkrämpfe, die ihn schon die gesamten zwei Wochen seiner Gefangennahme begleiteten. Doch sie kamen oft nur Minuten später zurück, heftiger als zuvor. Er konnte das Essen kaum noch bei sich behalten, nicht mal das Elfenbrot, dass Dobby ihm heimlich organisiert hatte.
 

Es lag noch nicht einmal am Gift im Essen, das wusste er.
 

Dumm nur, dass sein Zustand Dumbledore nicht passte. Der Alte hatte das letzte Mal getobt, es war sogar ein Heiler da gewesen, doch Harry hatte ihn gebissen, als der ihn hatte untersuchen wollen. Als man ihn hatte betäuben wollen, hatte er instinktiv seine Flügel gerufen, so dass die Zauber ohne Wirkung an ihm abgeprallt waren.
 

Lange würde der Alte ihn nicht tolerieren, Er, der ein Verbündeter hätte sein sollen, mutierte mehr und mehr zu einem unerträglichen Klotz am Bein. Man würde ihn nicht mehr lange hier behalten, das wusste Harry. Man würde ihn aber auch nicht dorthin zurück bringen, von wo man ihn geholt hatte. Wahrscheinlicher war, dass der gesamte Orden inzwischen nach einer Möglichkeit suchte, ihn umzubringen und mit seinem Tod seine Kräfte auf Dumbledore zu übertragen. Das würde auch erklären, warum er in den letzten Tagen niemanden gesehen hatte außer Dobby, der seine Ohren immer weiter hängen ließ.
 

Vor einer Stunde hatte Dobby es, wohl mit Nevilles Hilfe, geschafft, Papier und Federn einzuschmuggeln und er hatte einige Worte an Luc schreiben können, wobei er mit keinem Wort erwähnt hatte, wie es ihm ging. Nur, dass er den Anderen liebte...
 

Oh Merlin, warum konnte Luc nicht bei ihm sein? Warum waren die Barrieren so stark, dass er den Anderen nicht einmal mental erreichen konnte? Er wusste, er war in Hogwarts und doch schien er es nicht zu sein.
 

Harry blickte auf den Boden der Zelle, sie war wieder fast so kahl wie zu Beginn. Nur ein klappriges Bett mit einer dünnen Decke stand noch darin, als Strafe für seine verweigerte Hilfeleistung. Er fror inzwischen fast die gesamte Zeit, weswegen er sich in seine eigenen Flügel gewickelt hatte. Doch auch das schien wenig zu helfen. Es gab ihm eine gewisse Sicherheit, doch keine Wärme.
 

Von Dobby wusste er aber wenigstens, dass die Lage sich immer heftiger zuzuspitzen schien. Der Krieg stand definitiv vor der Tür. Angeblich hatte Voldemort sogar schon seine Zelte am Ende der Schutzschirme der Schule aufgeschlagen und Hogsmaede lag in Schutt und Asche. Der letzte Kampf stand bevor und Harrys einzige Chance zu überleben war, dass Dumbledore nicht mehr die Zeit haben würde, ein Ritual zu finden, um sich seine Kräfte anzueignen.
 

Ein *plop* riss Harry aus seinen Gedanken. Dobby? Warum? Der Elf war doch gerade erst gegangen? Hatte er wirklich schon jegliches Zeitgefühl verloren? Müde blickte er auf. „Dobby?“, fragte er leise, als er den kleinen Wicht sah. „Was hast du denn? Warum bist du hier? Die anderen...“
 

„Dobby ist hier, weil Dobby etwas gefunden hat!“, gab der Hauself nur stolz zurück. Er hob eine Hand und Harry sah... „Schlüssel?“
 

Dobby nickte eifrig, er war sichtlich stolz auf sich selbst. „Dobby hat Teig benutzt um Abdrücke zumachen. Dann hat Dobby sie nachgemacht!“, erklärte er. „Darf Dobby Harry Potter begleiten?“, fragte er dann. „Dobby will nicht in Hogwarts bleiben, bei bösen Menschen! Dobby will bei Harry Potter bleiben! Auch ohne Geld!“
 

Harry lächelte und zog Dobby in eine Umarmung: „Du darfst gern bei mir bleiben“, gab er zurück. „Aber ich will dich bezahlen.“
 

Sofort richteten sich Dobbys Ohren auf. „Dobby ist so froh!“, rief der Kleine und tanzte hin und her.
 

Harry lächelte schwach und besah sich dann die Schlüssel. Sie sahen seltsam aus und sie waren magisch. Langsam und ein wenig schwankend erhob er sich. „Dobby? Was hast du?“
 

Der Hauself starrte seinen ‘neuen’ Herrn sprachlos an, dann patschte er mit seiner kleinen Hand auf Harrys Bauch. „Harry Potter Sir! Harry Potter bekommt ein Kind!”

„Was?“, Harry blickte auf den Hauself, dann legte er eine Hand auf seinen rebellierenden Bauch: „Dobby, das ist doch unmöglich!“
 

„Dobby sieht das!“, beharrte der Kleine. „Darum ist Harry Potter krank!“
 

Daraufhin musste Harry sich erst einmal wieder setzen. Das Schlimmste war, dass es Sinn ergab. Er wusste, er war in Arabien gesund gewesen, aber ihm war die letzten Tage vor seiner Entführung morgens schlecht gewesen. Erst hier, durch die gewaltsame Trennung von Luc, war es schlimmer geworden. Und sein Drang, zu dem Anderen zu kommen war schlimmer gewesen, als die letzten Tage vor der Vollendung ihres Bundes. Schaudernd begriff er – das Kind brauchte Luc.
 

Entschlossen erhob Harry sich. Bisher war es nur um ihn gegangen. Nicht mehr. Er musste sich um noch jemanden kümmern. Wie hatte er sich nur so hängen lassen können? Hatte er denn alle vergessen? Dray, Neville, Luna, die Zwillinge? Sie alle kämpfen da draußen für ihn und er hatte nichts Besseres zu tun, als still vor sich hin zu leiden? Das hatte nun ein Ende!!
 

Er packte einen der Schlüssel, trat zu den Gittern, doch ein Schlag beförderte ihn zurück.
 

Harry biss sich heftig auf die Lippen, um jeglichen Schmerzenslaut zu unterdrücken. „Ich... kann nicht an die Gitter, Dobby...“
 

Der Kleine grinste breit, schnappte sich die Schlüssel und dackelte zu dem Schloss. Er probierte hin und her, bis einer der Schlüssel einrastete und die Zelle schnappte mit einem leisen Klicken auf.
 

„Danke, Dobby.“
 

„Dobby hat das gern getan für Harry Potter!“, der Kleine ergriff sogar Harrys Hand. Er zerrte seinen neuen Herrn einen Gang entlang. „Harry Potter muss wissen, dass Werwölfe eingefallen sind!“, erklärte Dobby unterwegs. „Und alle kämpfen! Dumbledore ist auch dabei, obwohl er eigentlich nicht kämpfen sondern einen Zauber machen wollte! Darum keine Wache!“
 

Werwölfe? Voldemort! Der Krieg hatte also begonnen und der Einfall hatte Harry zweifellos das Leben gerettet, das war dem Grünäugigen sofort klar.
 

„Wo sind wir hier Dobby?“, fragte Harry nach einer Weile.
 

„In einem ganz bösen Kerker! Aber Dobby weiß, wo er Harry hier raus bekommen kann! Mit dem Schlüssel!“
 

Tatsächlich erreichten sie ein weiteres Gitter, dass Dobby aufschloss.
 

Nun sah Harry sich überrascht um. „Wir sind im Gryffindor-Turm?“, fragte er.
 

„Ja!“
 

Harry spielte mit dem Anhänger um seinen Hals, bevor er seinen Entschluss fasste. Hastig schraubte er die Flasche auf und trank die letzten paar Tropfen Blut. Er würde jedes Körnchen Kraft brauchen, was er aufbringen konnte. Danach lief er zu einem der Fenster im verlassenen Schlafsaal. Es war der, in dem Harry vor seinem Verschwinden schon gewesen war. Sicher mussten alle kämpfen – auch Neville, Seamus, Dean und der Jahrgang unter ihnen.
 

Harry trat zu dem Fenster, entriegelte es und sprang auf die Fensterbank. Draußen ging gerade die Sonne unter. Endlich wusste Harry, was für eine Tageszeit sie hatten. Er hatte nur Fackeln in seiner Zelle gehabt.
 

Unter Harry tobte tatsächlich eine Schlacht. Auroren hatten sich aufgestellt und bildeten so eine mehrreihige Kette, wahrscheinlich mit dem Versuch, die Todesser von der Schule fern zu halten. Hinter ihnen standen Schüler, ihre Zauberstäbe erhoben und zitternd wie Espenlaub.
 

Ohne weiter nachzudenken, sprang Harry, spannte seine Flügel, fing sich wieder und flog zum Fenster zurück. „Dobby, hör zu! Geh zu den anderen Hauselfen! Schützt die Kinder! Ich komme, um dich nachher zu holen, ich verspreche es!“
 

Dobby nickte eifrig und war auf einmal verschwunden.
 

Harry hingegen drehte eine scharfe Kurve. Er flog mit wenigen Flügelschlägen zur anderen Seite des Schlosses. Oh bei Merlin! Das war nicht Grayback! Das war Remmy! Und... und... Dumbledore! Er sah nur noch den grünen Blitz und auf einmal war er zwischen den beiden, schloss seinen Adoptivpatenonkel schützend in die Arme, während der Zauber auf seinen Flügeln abprallte. Ohne weiter zu überlegen, packte er den Anderen, ungeachtet seiner aufkommenden Schwäche, erhob sich, vor den verdatterten Augen des nichts verstehenden Direktors, wieder in die Luft.
 

Remus war offensichtlich bewusstlos und noch in der Luft begann Harry, die schlimmsten Wunden zu heilen, während er weiterhin auf das Ende des Feldes zuflog, immer im Zickzack, um zu vermeiden dass die Flüche ihn trafen, die sein ehemaliger angeblicher Mentor voller Wut auf ihn schickte – und nicht einmal die Hälfte von ihnen war weiß.
 

Allerdings sank Harry immer tiefer, er hatte keine Wahl, entweder landen oder Remus loslassen. Letzteres kam nicht in Frage. Er hatte Sirius schon nicht retten können! Die Erde kam immer näher und er hatte noch nicht einmal den Wald erreicht. Er würde kämpfen müssen...
 

Doch auf einmal spürte er etwas unter sich und er gewann wieder an Höhe. ‚Luc!’

Unter ihm schimmerten eisblaue Schuppen.
 

‚Festhalten!’, erklang die Stimme des Anderen in seinem Geist, bevor der Drache einen unheimlichen Laut ausstieß und auf den angeblich ach so weißen Magier zuhielt, der Harry über zwei Wochen festgehalten hatte.
 

Harry klammerte sich an einer der aufrecht stehenden Schildschuppen am Hals fest, während seine andere Hand die Taille des Werwolfs umfasste. Sein Blick war starr nach vorn gerichtet, hatte er sichtlich Probleme, sich zu konzentrieren. Doch er bemühte sich, wach zu bleiben. Wobei ihm ernstlich einfiel, dass er kaum geschlafen hatte, die gesamte Zeit über...
 

Lucius war erleichtert, als er das Gewicht seines Gefährten auf sich spürte, doch gleichzeitig war er tödlich sauer. Harry hatte schrecklich ausgesehen. Er hatte sich eben kaum in der Luft halten können, weil vor allem das Gewicht des Werwolfes ihn heruntergezogen hatte. Nun war ihm alles egal. Harry hatte es geschafft, sich zu befreien, ermusste auf nichts mehr Rücksicht nehmen.
 

Lucius öffnete sein Maul und eisblaue Flammen schossen hervor, sie erfassten den Magier, der aber noch Schilde hatte rufen können. Lucius spürte die Flüche kaum, die auf ihn abgeschossen wurden. Wunden, die ihm zugefügt wurden, verschwanden noch in derselben Sekunde wieder, was er erst mal noch gar nicht feststellte. Er hielt nur weiter auf den Mann zu, der es gewagt hatte, seinen Gefährten zu entführen.

Und dann hatte er ihn in den Krallen.
 

„Lass mich los, du Bestie! Ich bin Albus der Große! Lass mich los! Ich werde die Macht der Engel erhalten! Ich bin unbesiegbar!! Und du! Du Missgeburt! Freu dich nicht zu früh! Ich werde dich...!“
 

Harry zuckte zurück, als er diese Worte hörte und er wäre gefallen, wäre in dem Moment nicht Remus zu sich gekommen und hätte den Jungen festgehalten.
 

Lucius hingegen drückte immer fester zu, er konnte seine Wut kaum noch bezähmen, während er wieder an Höhe gewann. Er flog direkt auf das andere Ende des Schlachtfeldes zu. Es war keine Mühe, den schlangenähnlichen Bastard zu finden, der aus sicherer Entfernung seine Truppen leitete. Noch bevor der wusste, wie ihm geschah, zappelte auch Voldemort in seinen Pranken.
 

Lucius stieß einen weiteren, lauten Schrei aus, bevor er über das Hauptschlachtfeld zog.
 

Das war das Zeichen. Beide Armeen schienen sich zu spalten, Bill und Charlie Weasley übernahmen zusammen mit Severus das Kommando. Einige andere Vertraute organisierten den Angriff von Innen heraus ebenfalls mit.
 

Hagrid und sein Halbbruder, sowie einige weitere Riesen versuchten, das Schlachtglück zu wenden. Doch selbst die Riesen reichten Lucius nicht mal bis zur Flanke. Er stieß sie um, ohne allerdings den Halbriesen zu verletzen, Harry hatte ihm erzählt, wie nett Hagrid immer war und wie treu. Der Mann hatte es trotz allem nicht verdient, zu sterben.
 

Die beiden tobenden Anführer brachte schließlich ein genervter Remus zum Schweigen.
 

„Harry! Hörst du mich? Bleib wach! Wir kümmern uns gleich um dich! Halt dich fest! Komm schon!“
 

Harry bekam das alles nur noch durch eine dicke Schicht Watte mit. Doch er reagierte, eine Hand umklammerte die aufragende Schuppe erneut, wenn auch nur schwach: „Dobby“, flüsterte er. „Ihr... müsst Dobby holen! Er... er hat mir geholfen und ich... hab es ihm versprochen..“
 

Remus schoss weiterhin mit Zaubern um sich, während er mit einem Arm Harry festhielt, er hatte keine Zeit um Fragen zu stellen – warum er noch lebte, um am Anfang zu beginnen. Im Moment zählte nur, Harry festzuhalten und Severus zu schützen. Doch er nickte um Harry zu verstehen zu geben, dass er es gehört hatte.

Nun, wo die Riesen außer Gefecht waren, dauerte es nicht mehr lange, bis Lucius das Schlachtfeld mit seinen Leuten beherrschte. Hier und da schoss er eine Flamme hin, wobei er darauf achtete, dass Dumbledore und Voldemort ihren Teil davon abbekamen, ohne zu sterben. Fürs Erste. Erst einmal wollte er Rache – für das, was Harry durchlitten haben musste.
 

Durch sein Eingreifen dauerte es nicht mehr lange, bis die Linien auf dem Schlachtfeld sich lichteten. Zu Lucius’ Befriedigung sah er einen roten Haarschopf, gerade, als er zur Landung einsetzt, während seine Männer Zauberstäbe von denen einsammelten, die vernünftig genug waren, aufzugeben und sich in ein magisches Feld führen zu lassen. Diese Schlacht war geschlagen und er hatte gewonnen, stellte Lucius grimmig fest.
 

Dann schlug er beide, sowohl Dumbledore, als auch Voldemort, mit einem Mal bewusstlos. Er wollte nicht, dass einer von ihnen würde flüchten können, während er sich zurückverwandeln würde. Erst, als beide nicht mehr ansprechbar waren ließ er sie fallen, wo einige Vertraute, unter anderem Fred und George sich darum kümmerten, dass die beiden magisch gebunden, sprechunfähig und fluchtunfähig gemacht wurden.
 

Er landete so sanft wie möglich, kniete und streckte einen der Flügel, so dass Remus mit Harry auf dem Arm gefahrlos absteigen konnte, bevor er sich zurück transformierte und dem Wolf seinen Gefährten abnahm. Er drückte den Dunkelhaarigen an sich, stellte dabei mit Entsetzen fest, dass der nicht bei Bewusstsein war und auch seine Atmung war zu flach, als dass es ihm gefallen könnte.
 

Remus blickte auf den Blonden, strich durch Harrys Haare: „Bring ihn in dein Zelt“, schlug er leise vor: „Jemand muss ihn sich sofort ansehen, ich schicke dir Severus.“

Lucius nickte.
 


 

Albus rieb sich seinen angeschlagenen Kopf – was gerade so möglich war mit der eingeschränkten Bewegungsfähigkeit, die er gerade hatte. Etwas war schrecklich schief gelaufen, hatte er einsehen müssen. Er musste nicht mal intelligent sein, um festzustellen, dass er besiegt war. Was ihn viel mehr schockierte, war aber, dass nicht nur er besiegt worden war. In einigen Metern Entfernung war Voldemort.
 

Dann waren da noch zwei Käfige mit Gefangenen. Einige kannte er, es waren seine Leute, die Anderen – nun Todesser eben. Andererseits liefen aber auch andere Leute herum! Die Weasley-Zwillinge, die es wagten, noch nicht mal zu versuchen, ihm zur Flucht zu verhelfen, Bill, den er ohnehin schon als Verräter abgestempelt hatte, ebenfalls! Longbottom und einige andere liefen ebenfalls überall ungehindert herum! Was wurde hier gespielt, verdammt noch mal! Er konnte kein einziges Wort sagen, keine Magie einsetzen! Nicht mal herausfinden, was los war!
 

Warum hatte er nur das Ritual nicht vollendet? Dann hätte er nun Kräfte eines Engels und wäre nicht in dieser lächerlichen Situation! Aber nein, sein Stolz war ihm dazwischen gefahren! Nur, weil Lupin aufgetaucht war! Und dann? Dann hatte er es noch nicht mal geschafft, eben diesen umzubringen!
 

Nur, weil sein Vögelchen dem absolut sicheren Käfig entkommen war! Wie hatte dieser Bengel, dessen Namen er nebenbei immer noch nicht wusste, das überhaupt geschafft? Niemand konnte aus dem Teil des Schlosses einfach fliehen! Nur der Direktor konnte ihn überhaupt betreten!!
 

Er fasste nach den Schlüsseln, nein die waren auch noch da.
 

Bei Merlin, wenn er es nicht besser wüsste, hätte er gesagt, der Bengel musste mit Potter verwandt sein! Der tat auch nie, was man wollte! Der starb auch nicht, wenn er überreif war! Verdammt! Warum immer er? Er hatte doch so gut geplant!
 

Er könnte vor Wut ins Gras beißen!
 

Verräter! Er war nur von Verrätern umgeben, die sich nun auch noch über ihn lustig machten! Und da! Einer holte Pettigrew aus dem Verschlag! Nein! Diese feige Ratte durfte nicht reden! Er musste die anderen aufhalten! Mit aller Macht wollte er seine stablose Magie beschwören – doch der Zauber fiel auf ihn selbst zurück.
 

Dumbledore spürte, wie Blut ihm in den Mund lief. Als er aufsah, war Pettigrew weg und neben ihm standen die Zwillinge – und lachten, während sie auf ihn zeigten! Man würde alles zerstören, für das er so lange geschuftet hatte!
 

Da versuchte man, etwas zu erreichen und so wurde es einem gedankt! Ihm stand alles zu, ein Schloss, Macht, Geld, alles! Und was geschah stattdessen? Nach all seinen Mühen, dem jahrelangen Planen, kniete er hier, mit ihm fremden Zaubern gebunden, unfähig, zu fliehen und nun war er auch noch verletzt!!
 

Wehe denen, wenn er sie in die Finger bekommen würde...!!



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Kiii-chan
2008-02-21T18:43:47+00:00 21.02.2008 19:43
hiho!
also ich muss sagen es war wieder ein tolles kapi! kanns sein das ich das immer sag ?? wenn ja tuts mir leid aber es is nu ma so xD
Ich find voll toll das Harry schwanger is x3 aber ich hoff doch ma das es ihm ganz ganz schnell wieder besser geht ._. und lass die beiden dummköpfe von dummen anführern leiden *evil laught* xDDD
ich würd gerne wissen was aus ron diesem Vollidioten geworden is und ich hoffe Dumbledore erfährt noch das 'sein' engel harry is xD ich will unbedingt wissen wie er darauf reagiert xD
freu mich somit schon irsinnig doll aufs nächste kapi :D

baba MiuHaruko
Von:  Jadelady
2008-02-21T14:48:52+00:00 21.02.2008 15:48
Harry geht es doch bald wieder besser oder?
Ein echt tolles Kapitel war das!
Lg
Jade
Von:  mathi
2008-02-21T13:52:02+00:00 21.02.2008 14:52
wow... (wie immer in letzter zeit^^)
super geworden

mathi
Von:  ai-lila
2008-02-21T11:33:33+00:00 21.02.2008 12:33
Hi~~

Deine Geschichte ist einfach super! ^_^b
Sie ist einfühlsam aber auch spannend geschrieben.
Könntest du mir bitte ´ne kleine ENS schicken, sobald es weiter geht?

lg deine ai


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