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revival of the legend

von

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Trockne meine Tränen

„Ich mache mir Sorgen, Herr Koun. Mein Mann sagte, er würde höchstens zwei Wochen fortsein. Nun sind es aber inzwischen schon fünf Wochen. Er versprach mir eine Nachricht zu senden, sollte es länger dauern. Aber es kam bis jetzt noch keine einzige Nachricht.“ „Sorgt euch nicht, Königin. Ich bin sicher, dem König geht es gut. Bestimmt ist er auf dem Weg zurück und möchte euch überraschen, und sandte euch deshalb keine Nachricht.“ „Nein. Etwas stimmt nicht. Ich fühle es. Und auch der Wind bestätigt mir dies. Er weht unruhiger als sonst. - Herr Ramiya!“ „Ihr habt nach mir gerufen, Hoheit?“ „Ich bitte euch, veranlasst, dass nach dem König und seinen Begleitern gesucht wird.“ „Sehr wohl, Hoheit.“ „Herr Koun. Ihr könnt nun wieder gehen.“ „Wie ihr wünscht.“ Gemeinsam verließen er und Ramiya mit einer tiefen Verbeugung den Thronsaal. Traurig ging ich zu einem der großen Fenster und sah hinaus, wo ich das bunte Treiben außerhalb des Schlosses mitverfolgen konnte. „Verehrte Königin. Bitte seht nicht so betrübt aus. Das würde euer Gemahl nicht wollen.“ „Herr Ogata. Seit nunmehr drei Wochen warte ich darauf, dass er plötzlich durch eine dieser vielen Türen kommt, mich anlächelt und sagt:“ Verzeih, dass ich dich warten lies und dir keine Nachricht sandte. Es ist nichts geschehen, worüber du dir Sorgen machen müsstest.“ Und auch in diesem Moment denke ich, dass er jeden Augenblick durch jene Tür treten wird, mich in seinen Arm schließen wird und mich schmunzelnd fragen wird, ob ich es denn nicht so lange ohne ihn aushalten könne, da ich sofort eine Suchaktion ausrufe. – Aber ich weis, dass er nicht durch diese Tür kommen wird. Deshalb bete ich, dass er wohlbehalten ist und auch jene, welche ihn begleiten. Welch ein Glück, dass ihr bereits nach wenigen Tagen zurückkehrtet. Hat mein Mann euch denn wirklich nichts gesagt?!“ „Nein eure Hoheit. Er sandte mich lediglich mit folgenden Worten zurück:“ Geht zurück zu meiner Gemahlin, um sie an meiner Stelle zu beschützen. Und lasset sie wissen, dass ich sie über alle Maßen liebe!“ – Hoheit. Ich bin mir dessen vollauf bewusst, dass ich euren Gemahl, seine Majestät, nicht ersetzen kann, aber ich bitte euch, lasst mich mein Versprächen an ihn einlösen. Deshalb, gestattet mir bitte, an seiner Statt eure Tränen zu trocken. Erlaubt mir, euch in seinem Namen zu umarmen.“, sagte er sanft und legte seine Arme um mich, als ich zu weinen begonnen hatte.

„Ihr wolltet mich sprechen, Maho?“ „Ja, Oberhaupt. Ich habe die Manipulation an seinem Gedächtnis fertiggestellt. Er wartet vor der Tür.“ „Gut. Holt ihn herein! Und ihr anderen geht!“ „Oberhaupt. Verzeiht, ich muss euch noch etwas unter vier Augen mitteilen.“ „Gut. Sagt Van, er solle noch warten! – Also, was ist deiner Meinung nach so dringen, dass du es mir unbedingt unter vier Augen anvertrauen musst?!“ „Es ist so, seine Erinnerungen waren derartig stark, dass ich sie nicht gänzlich versiegeln konnte. Er muss dieses Matilad Gift regelmäßig einnehmen, ansonst könnte es sein, dass einige seiner Erinnerungen zurückkehren.“ Mit diesen Worten übergab er ihr ein Säckchen mit Pulver, welches sie an ihren Gürtel band. Nachdem der Wakari den Konferenzraum verlassen hatte, trat Van ein. Diesmal hatte er wieder einen lebhafteren Ausdruck in seinen Augen. „Weißt du wer ich bin, Van?“ „Natürlich. Ihr seid das Oberhaupt des Shikidouji Clans Yasuhiko Shinjo. Jene Frau welche ich über alles liebe.“ „Sehr gut. Und weißt du, wer die Königin von Farnelia ist?“ „Leider muss ich verneinen, Liebste. Ich habe sie noch nie getroffen. Aber dass ist mir auch vollkommen gleichgültig, denn ihr seid alles was mich interessiert!“ Mit diesen Worten zog er sie an sich und küsste sie.

Währenddessen betrat im Palast einer der Diener den Konferenzraum. „Verzeiht, Hoheit. Aber soeben sind Gäste für euch angekommen und bitten um eine Audienz.“ „Seltsam. Ich erwarte doch keine Gäste. – Nun denn. Meine Herren, für heute möchte ich die Konferenz beenden.“, sagte ich zu den Beratern gewandt. „Herr Ramija. Denkt ihr, es handelt sich hierbei um jemanden mit einer Nachricht um den Verbleib meines Mannes?“, fragte ich besorgt, nachdem alle anderen den Raum verlassen hatten. „Herrin. Bitte erlaubt mir euch hierüber keine Antwort zu geben, da ich euch keine falschen Hoffnungen bereiten möchte.“ Dann sah ich um welchen Besuch es sich hier handelte. „Vater, Mutter, Akito!“ „Hallo meine kleine! – Oder sollte ich besser sagen „Eure Hoheit“?“, lachte meine Mutter und nahm mich in den Arm. „Herr Ramiya. Bitte lasst im kleinen Salon Tee und Gebäck servieren. Und lasst auch bitte zwei Zimmer vorbereiten. – Ich hoffe doch, ihr bleibt länger zu besuch.“ „Das wäre wirklich angenehm für einige Tage entspannen zu können. – Sag mal Hitomi, stimmt etwas nicht? Du siehst aus, als ob dich etwas bedrücken würde.“ „Lasst uns darüber doch im Salon sprechen.“, sagte ich lächelnd und ging mit meiner Familie in Richtung des Salons. Dort waren bereits der Tee und das Gebäck bereitgestellt worden. Obwohl es der kleine Salon war, hatte er doch eine beachtliche Größe, und war wunderschön eingerichtet worden. Er war in einem reinem weiß gehalten voll von verschiedenen, herrlich riechenden Blumen, anderen Pflanzen und einem kleinem Brunnen. Vor den riesigen Fenstern, durch welche sanft das Tageslicht fiel, stand einrunder Tisch mit Stühlen, wo wir auch Platz nahmen. „Also, was ist los?“ „Ich weis nicht, wie ich es erklären soll, Mama. Aber ich habe das Gefühl, das Van etwas zugestoßen ist. Er ist vor fast einem Monat aufgebrochen um ein Dorf aufzusuchen, mit welchem es Probleme gibt. Aber er ist noch nicht zurückgekehrt und auch eine Nachricht sandte er mir ebenfalls noch nicht.“ „Was ist los?! Geht es dir nicht gut?!“ „Schon in Ordnung, Papa. Nur ein kleiner Schwindelanfall. Nichts Ernstes. Der Arzt meinte, dass dies in einer Schwangerschaft öfters vorkommt.“ „Du bist Schwanger?!“ „Ja.“, lachte ich. „Dann wird ich ja Onkel!“ „Sieht so aus, kleiner Bruder.“ „Wenn du Schwanger bist, ist das letzte dass du brauchen kannst Aufregung. Denk an dich und dein Baby. Also hab Vertrauen zu deinem Mann. Denn ohne Vertrauen kann man keine Ehe führen. Denn es ist ebenso wichtig wie Liebe.“, brauste meine Mutter auf. „Ist ja gut, Mama. – Ich habe es ja verstanden. Also, was wollt ihr heute unternehmen?“ „Was meinst du?“ „Also hör mal, Mama. Jetzt wo meine Familie zu Besuch ist, möchte ich auch etwas mit ihr unternehmen. Ich verschiebe die restlichen Termine einfach auf morgen.“ „Geht denn das? Werden die damit einverstanden sein?“, fragte mein Vater vorsichtig. „Werden sie wohl oder übel müssen. Schließlich bin ich ja die Königin.“ Der Rest des Tages tat mir wirklich sehr gut. Es war angenehm einige Zeit mit meiner Familie zu verbringen, welche ich ohnehin nicht oft sehen konnte. Vor allem konnte ich so einige Zeit den Sorgen und all den Verpflichtungen entfliehen. Doch vor einem konnte ich nicht fliehen. - Der Angst um Van.

Am nächsten Tag jedoch hatte mich der Alltag wieder. Während ich vor meinem Schreibtisch saß und mir Ansuchungen durchlas, klopfte es an der Türe, und einer der Diener trat ein. „Hoheit. Verzeiht mein Eindringen, jedoch zwei Boten aus Asturia und Fraid bitten um ein Gespräch.“ „Bittet sie herein. – Nun denn meine Herren, was kann ich für sie tun?“ „Ehrwürdige Königin von Farnelia und allmächtige Drachengöttin. Unsere Herren, das Königspaar von Asturia und der Prinz von Fraid erfuhren von jener Nachricht, dass euer Gemahl, der König von Farnelia verschwunden sei, und lassen deshalb ihr herzliches Beileid überbringen. Folgens bieten euch beide Königreiche ihre Hilfe zur Suche des Königs von Farnelia an.“ „Richtet euren Hoheiten meinen aufrichtigen und tiefsten Dank aus. Das Königreich von Farnelia ist gerührt über diese Anteilnahme und nimmt das Angebot dankend an.“
 

„Mutter, Vater. Ich weis einfach nicht mehr weiter. Jetzt sind es bereits fast zwei Monate in denen Van verschwunden ist. Es gibt keinen einzigen Hinweis auf seinen Verbleib. Ich hoffte wenigstens, dass wir mit der Hilfe von Fraid und Asturia mehr Erfolg hätten.“, sagte ich bei einem Abendessen. „Weist du, Hitomi. Ich bin zwar keine Königin, oder etwas ähnliches, aber ich denke, du solltest einmal auf andere Gedanken kommen. Entweder sitzt du die ganze Zeit hinter deinem Schreibtisch, empfängst Leute, gibst Konferenzen oder du versuchst etwas über Vans verbleib in Erfahrung zu bringen. So geht dass doch nicht weiter. Selbst in der Stadt suchen schon alle nach deinem Mann, da sie gehört haben, dass er verschwunden ist. Sie haben Suchtrupps gebildet und suchen abwechselnd alles ab. Alle machen sich die größten Sorgen um Van und vor allem auch um dich. Als dein Vater, Akito und ich heute auf dem Markt waren hat man uns immer wieder nach deinem Befinden gefragt, und wann du endlich wieder lächelst.“ „Und was hast du gesagt?“ „Meine Güte! Was soll sie schon gesagt haben? Das du wie ein Honigkuchenpferd strahlst?!“ „Akito!“ „Tschuldige Paps.“ „Woher wissen sie dass ich…? – Ach natürlich, ich vergaß. Meine Stimmung wird auf das Wetter übertragen. Draußen muss es ja ziemlich düster aussehen.“ „Düster ist kein Ausdruck, Schwesterherz.“ „Akito!“ „Lass ihn nur, Mama. Er hat ja recht. - Ihr habt ja alle recht. Das Volk macht sich sorgen und ich merke es nicht einmal. Was bin ich nur für eine miserable Königin.“ „Du bist keine miserable Königin. Du hast lediglich zur Zeit große Sorgen.“, erklärte mir meine Mutter lächelnd. Danach standen sie und mein Vater auf und nahmen mich in den Arm. „Na komm her.“, winkte mein Vater meinen Bruder zu uns. Dieser legte sein Besteck zur Seite und seufzte. „Na gut. Von mir aus. Auf zum Gruppenkuscheln.“

Gleich am nächsten Tag lies ich ein Fest organisieren, welches als Dank an mein Volk gerichtet war. Natürlich lies ich auch Einladungen nach Fraid, Asturia und an all unsere umliegenden Dörfer überbringen. Die einzigen positiven Nachrichten während der nächsten Tage bekam ich lediglich von meinem Arzt, welcher meinte, dass meine Schwangerschaft ohne Probleme verliefe. Und da ich nun auch bereits im vierten Monat war, würden meine Übelkeits- und Brechanfälle langsam zurückgehen. Und außerdem würde man auch bereits langsam einen Bauch erkennen können, da das Kind nun stark zu wachsen beginnen würde.
 

„Sieh mal einer an. Die Königin veranstaltet ein Fest. Wenn das mal keine Überraschung ist. Die scheint dich ja schnell vergessen zu haben.“ „Wovon redest du, Liebes? Ich habe die Königin doch noch nie in meinem Leben getroffen. Und wenn doch, ist es mir egal ob sie mich vergisst. Solange du mich nicht vergisst, Yasuhiko, ist mir alles gleich.“ „Ich weis.“ „Du sollst wissen, dass ich nur dir gehöre. Dir ganz allein. Für immer.“ „Ich weis.“ „Ich liebe dich.“ „Ich weis.“ Mit sanfter Gewalt drückte Van sie auf das Sofa, welches in der Ecke des Zimmers stand, in dem sie sich aufhielten. Er küsste sie wie wild und begann sie auszuziehen. Plötzlich riss er seine Augen weit auf und stieß sich von ihr weg.Laut schreiend fiel er auf die Knie und hielt sich seinen Kopf als ob er jeden Moment platzen würde. Da der Schmerz immer stärker und unerträglicher wurde, fiel er schließlich gänzlich zu Boden, wo er noch lauter als zuvor schrie. Langsam und vor Schmerzen zitternd kroch er auf Yasuhiko zu. „Bitte…bitte gib mir etwas davon. – Es-tut-so-weh!“ „Du willst also etwas von dem Gift? – Kein Wunder. Du bist vollkommen abhängig davon.“, sagte sie und blickt ihn ungerührt an. „Also gut. Du sollst es bekommen. Aber du musst es dir schon holen.“ Mit diesen Worten zog sie ihr Hemd aus und streute etwas Pulver auf ihren Bauch. „Na los Van. Hohl es dir.“ Dies lies sich Van nicht zweimal sagen. So schnell er nur konnte kroch er auf sie zu und leckte das Gift von ihrem Bauch, während diese leise stöhnte. „Braver Junge, Van. Wenn ich dich jetzt so ansehe, denke ich, werde ich die Einladung zum Fest annehmen. Diese Göttin wird Augen machen, wenn sie dich, ihren über alles geliebten Ehemann an meiner Seite wiederfindet.“, flüsterte sie finster lachend, als Van einige Zeit später zu ihren Füßen hockte und sie ableckte, während sie ihn über den Kopf strich. „Und mit Hilfe unseres Verbündeten werde ich sicherlich bald das Amt der Königin innehaben!!“, lachte sie laut.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Billy
2009-02-23T00:07:26+00:00 23.02.2009 01:07
meine Güte ist die Alte fies!...und pervers!
aber tolles kappi! ;D
ich freu mich schon aufs weiterlesen und bin schon ganz gespannt!

glg Billy <3


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