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The General's Son

Suikoden Novelization
von

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Letters to Nowhere

Kontakt: shinkan_web@yahoo.de

Beta: Ange_de_la_Mort

Und ich bedanke mich an der Stelle nochmals für die schon getane Arbeit.

Disclaimer:Genso Suikoden, die darin befindlichen Charaktere und sämtliche Konzepte gehören Konami und allen anderen beteiligten Personen.

Ich habe nicht vor, dieses Copyright zu verletzten. Ich verdiene mit dieser Story kein Geld.
 

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Prolog
 

"Vielleicht sind sie morgen blind."

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Pannu Yakuta, In Solis 446
 

Wenn man Briefe schreibt, persönliche Briefe, tut man es dann nicht in der Absicht, dass sie an jemanden gehen, der einem nahe steht? An Verwandte, Freunde~

Aber was, wenn all diejenigen, an die diese Briefe gerichtet sind, nicht mehr sind?

An wen richtet man seine Briefe, wenn die Personen, an die sie gehen, an einem Ort sind, den man nur dann wird erreichen können, wenn die Zeit dafür gekommen ist?

Glaubt ihr vielleicht, ein Kaiser könnte mir darauf eine Antwort geben, wenn es keine geringere Person vermag?

Sagt mir, an wen schreibt ihr eure Briefe, wenn es kein 'Zuhause' mehr gibt?

Wer glaubt ihr, wartet darauf, mit euch zu sprechen, wenn ihr 'zurückkehrt'?

An wen denkt ihr, wenn ihr eure Waffen schwingt und eure 'Gegner' damit niedermäht?

Für wen betet ihr, bevor ihr euch in eure Betten legt, und für wen werden die Tränen vergossen, die ihr in aller Stille weint, wenn ihr glaubt niemand schaut euch zu?

Für wen steht ihr dort, mit zornigem Gesicht und hasserfülltem Blick?

An wen sollen wir nun schreiben, wo uns niemand geblieben ist, weder Person noch Ort?

An wen?
 

Krieg.

Krieg ist letztlich immer unsinnig, ganz gleich, für welchen Zweck er auch geführt werden mag.

Menschen verlieren ihre Familie, ihre Freunde, all diejenigen, die ihnen nahe stehen, und all ihren Besitz. Ihr Land wird überrannt, niedergemacht, ihren Händen entrissen und manchmal verlieren sie auch selbst ihr Leben.

Es vergeht kein Tag, an dem nicht irgendwo auf dieser Welt eine Mutter ihr Leben für das ihrer Kinder opfert, oder ein ehrlicher Hauptmann das Seine für das seines Anführers, ganz gleich, ob er ein König, ein Kaiser, ein Herzog, oder wer auch immer ist. Manchmal wird dieser Tauschhandel angenommen und manchmal nicht.
 

Fragt man sich, was schwerer ist, zu sterben oder zurückzubleiben, so ist es erstaunlich zu sehen, wie viele Menschen leichtfertig behaupten, sie würden lieber allein zurückbleiben, als in den Tod zu gehen - und noch viel erstaunlicher ist, wie viele von ihnen später das Gegenteil behaupten werden.

Sterben ist ein kurzer Augenblick der Verzweiflung im Angesicht all des Schmerzes, des Leids, der Trauer, all der bitteren Erinnerungen und anderer Dinge, die man bis ans Ende seines Lebens mit sich tragen wird; nicht die sichtbaren Wunden sind es, die Krieger und ebenso alle anderen Personen, die solche tragen, quälen, die sie des Nachts ihres Schlafes und in der Stille ihrer Ruhe berauben, sondern die Wunden im Inneren, die niemand außer ihnen selbst zu sehen vermag.
 

All die grimmigen Gesichter, die so oft an uns, an mir hier, vorüberziehen, sind oft genug nur Masken, die verbergen müssen, was sich im Inneren tut; es mag mit Leichtigkeit die schwerste aller Aufgaben sein.
 

Und dieses ganze Leid muss oft genug für nicht mehr als zwei Personen geschultert werden, die glauben, weil sie sich nicht einigen können, müssten sie nicht nur den jeweils anderen, sondern alle Menschen im Land ihren Zorn darüber spüren lassen - schließlich sind nicht sie es, die ihr Leben dabei aufs Spiel setzen müssen, sondern die Männer, die ihnen folgen, ihnen folgen müssen, wie manche gerne behaupten.

Sicher, einige folgen ihnen freiwillig nach, Männer von Ehre und Anstand sogar, weil ihr Pflichtgefühl es ihnen befiehlt. Aber gäbe es diese Männer nicht, würde man geschlossen gegen all das stehen, wer könnte einem dann schon befehlen in den Krieg zu ziehen? Sicher nicht ein Einzelner.
 

Das ganze Konzept eines Kriegs grenzt an Unsinn, aber Erstaunlicherweise findet sich nie jemand, der seine Stimme erhebt und darauf aufmerksam macht; im Gegenteil, viel eher finden sich eben diejenigen, die all das befürworten und schweigend mit dem Kopfe nicken.
 

Es gibt Kriege, die im Namen der Freiheit geführt werden, oder in der Hoffnung auf Besserung, weil man glaubt, dass alles besser ist als das, was jetzt ist. Manchmal kann man diese Dinge nachvollziehen, weil sie auf einer Grundlage aufbauen, die verständlich ist, wenn man auch die Handlung an und für sich noch immer ablehnen mag.
 

Auf irgendeine Art und Weise kann man diesen Krieg wohl zu letzterer Kategorie zählen; geht man von den Gefühlen der Landsleute aus, jedenfalls. In Wahrheit allerdings ist er etwas viel weniger Nobles als das. Genauso wie alle anderen Kriege vor ihm.

'Gebt einem Narren eine Armee an die Hand und er wird einen Krieg anfangen.' Ist es nicht das, was viele in diesen Tagen denken? Aber wer würde sich noch trauen, es auszusprechen, und was hätte es auch für einen Sinn, wenn alle es hören und doch keiner voranschreitet, um Taten folgen zu lassen?
 

Manchmal wünschte man sich, diese Leute, die ihre Kriege anfangen, wären weit entfernt von der Hauptstadt und dem Glanz und Ruhm ihrer Familie aufgewachsen, wo sie andere Geschichten gehört hätten als die über die Heldentaten ihrer Vorfahren.
 

Wo ich herkomme, hat man uns andere Geschichten erzählt; über die Länder, die weit im Norden und weit im Süden von uns liegen, über Kriege, Politik und Verrat. Es mögen keine Gutenachtgeschichten gewesen sein, aber wir wussten immer, wann es sich nicht lohnt, für eine Sache einzutreten, und was Kriege in Wahrheit bringen.

Kein Mensch kann ewig nur dem Guten zugetan sein; die Macht, die er an die Hand bekommt, ist eine zu große Versuchung.
 

Ein knappes Jahr dauert dieser Wahnsinn schon an; ein Familienstreit, auf dem Schlachtfeld ausgetragen.

Und ich werde nie die Nacht vergessen, in der sie zu uns kamen. Ironischerweise war es damals nicht wegen dieses Krieges gewesen, sondern einzig wegen Jowston; Dana war immer schon der Ort gewesen, an dem man gegen Jowston kämpfte, deswegen war es nichts Neues gewesen; 'Wenn du das Feuer sehen kannst, sind sie da.'

Aber wer hätte schon ahnen können, dass man dieses Mal nicht nur gegen Jowston kämpfen würde ... dass ausgerechnet dieses Mal ein Krieg gegen das eigene Imperium seinen Anfang nehmen würde?
 

Vielleicht hätte es jemand kommen sehen müssen.

Ja, vielleicht musste es einfach irgendwann soweit kommen, vielleicht lief auch alles immer schon darauf zu.

Es scheint im Blute dieser Familie zu liegen, sich aufzulehnen - notfalls auch gegeneinander.

Manche behaupten, Sir Michelan hätte niemals an die Macht kommen dürfen. Man sagt, er hätte den Letzten Willen seines Vaters geändert, sodass er anstelle seines älteren Bruders der nächste Kaiser wird ~ aber wer kann schon nachvollziehen, ob das der Wahrheit entspricht ... oder eher, wie viel davon wahr ist.
 

'Kronprinz' Barbarossas 'Armee' war vor ein paar Monaten noch nicht viel mehr als ein Haufen von Rittern, die mit kühnem zwar Herzen, aber doch teilweise wie ein unkontrollierter Haufen einem älteren Herrn mit dem Namen Maximillian folgten, und ich fand mich mitten unter diesem Haufen wieder, der mich wegführte von den verbrannten Überresten dessen, was ich einmal - vor einer halben Ewigkeit, so schien es mir schon nach wenigen Tagen - mein Zuhause genannt hatte.
 

Erst, als die kalten, hohen Mauern von Moravia in der Ferne zwischen den mit Gras bewachsenen Hügeln aus dem Boden schossen, stieß der erste von Sir Barbarossas Generälen mit seinen Männern zu uns.
 

"Kasim of the Blue Moon" - so nennen sie ihn.
 

Nach und nach kamen andere; der "Flower General", "Iron Wall Rosman", der "Admiral der Navy" ... und Sir Teo McDohl. Sie nannten ihn den "General der niemals verliert", und wie jeder andere wohl auch fragte ich mich lange Zeit, warum, bis mir die Antwort im wahrsten Sinne des Wortes auf einem silbernen Tablett serviert wurde, denn mittlerweile verdanke ich ihm mein Leben.
 

Sie alle brachten ihre Untermänner mit sich und zuletzt zählten wir selbst einen Silverberg zu den unseren, und doch waren die Schlachten, die bis dato geführt worden waren, nicht zu gewinnen. Es waren keine vernichtenden Niederlagen, aber es reichte aus, um die Armee zurückzudrängen, immer weiter, bis nach Gouran, wo zum ersten Mal der Name Pannu Yakuta fiel.
 

Die Festung von Pannu Yakuta, von der man sagt, sie sei auf den Ruinen der Sindar errichtet, liegt hinter dem Wald von Moran. Ein Wald, von dem wir als Kinder viele wundersame Geschichten gehört hatten. Legenden von den Wesen, die hier hausen sollen - aber als wir zum ersten Mal durch diesen Wald zogen, fiel mir nichts Wundersames an ihm auf. Er war kalt und düster, so wie der Himmel über uns, so wie alles andere auch, und so erstreckt er sich von den Mauern von Pannu Yakuta aus - wo zum ersten Mal ein richtiges Quartier aufgeschlagen wurde - noch immer, dort in der Ferne.
 

Sir Kasim Hazil, Sir Milich Oppenheimer, Sir Kwanda Rosman, Lady Kilawher Shulen, Sir Teo McDohl, Sir Mathiu Silverberg.
 

Generäle, Strategen, denen Männer wie Sir Ain Gide, Sir Maximillian, Sir Humphrey Mintz und Sir Sanchez unterstanden. Später selbst Sir Georg Prime und Sir Joshua Levenheit.

Aber im Angesicht des wütenden Krieges schienen sie alle trotz der Überlegenheit, die sie ausstrahlten und auf dem Schlachtfeld bewiesen, doch nichts weiter zu sein, als Namen auf dem langen, Weg der uns wohin auch immer führt - bis Sir Leon Silverberg kam.
 

Später mag man behaupten, dass sich der Wind drehte, nachdem Sir Leon Silverberg dazustieß; vielleicht stimmt das, vielleicht nicht. Vielleicht war es auch nicht mehr als eine Aneinanderreihung glücklicher Zufälle, denn ... 'den Narren hilft das Glück', so sagt man - auch, wenn ihnen, wie jedem anderen, am Ende das Schicksal winkt.

Tatsache ist, dass seit seinem Beitritt keine Schlacht mehr in einem Rückzug endete. Im Gegenteil, es begannen sich sogar Erfolge abzuzeichnen, und je mehr es wurden, desto weniger glaubte man noch an einen Zufall. Zuletzt wechselte selbst einer der Kämpfer Sir Geil Rugners nach verlorenem Duell gegen Sir Teo McDohl auf unsere Seite.
 

Im Morgengrauen will der "General, der niemals verliert" mit seiner gepanzerten Kavallerie in Richtung der Festung von Kwaba ziehen.

Die letzte Festung, die Bergen und Schmidt besetzt halten.
 

Wenn man sich jetzt umsieht, sitzen sie alle um die Feuer, die jede Nacht entzündet werden. Sie unterhalten sich, als hätten sie nichts zu verlieren, als wären dies Tage wie jeder andere, als würden sie am Morgen zur Arbeit gehen und sich jetzt über die schon getane Arbeit unterhalten. In ihren Augen glänzt der Schein des Feuers, und wenn ich die Augen schließe und warte, bis das Klirren ihrer eisernen Rüstungen nicht mehr von dem Scheppern der Becher zu unterscheiden ist, die gegeneinander geschlagen werden, kann ich manchmal noch meine Heimat vor mir sehen. Und es sind meine Leute, die um diese Feuer sitzen und sich über ihre Arbeit unterhalten. Und es ist ihr Lachen, das von den Mauern widerhallt, und es sind ihre vertrauten Stimmen, die durch den Raum gleiten.
 

Sie sind nicht mehr so laut wie vor Monaten noch, die Stimmen, und das Bild vor meinem inneren Auge ist nicht mehr klar, die Gesichter tauchen langsam in die Schatten. Aber ich erinnere mich noch.
 

Wenn ich die Augen wieder öffne, sitzen sie noch. Die Generäle alle beisammen, Lady Shulen und Lady Cleo, die beiden einzigen Frauen unter ihnen, aber es scheint sie nicht zu stören - sie können sich ruppiger verhalten als jeder Mann, sie lachen über schamlose Witze wie jeder andere, manchmal machen sie selbst einen. Sir Teo McDohl sitzt zur Rechten Lady Cleos, und zur Linken Lady Shulens Sir Milich Oppenheimer, der sich mit ihr unterhält wie von meinen Landsleuten nie jemand geahnt hätte, dass Männer und Frauen 'höheren Standes' sich unterhalten würden.
 

Bis vor kurzem noch kämpften Lady Shulen und Sir Hazil an unterschiedlichen Fronten, und ich denke jeder fragt sich, ob sie in diesen Momenten am Feuer gar nicht darüber nachdenken, dass einer von ihnen heute auch nicht hier sitzen könnte ...
 

Sir Mathiu und Sir Leon Silverberg stehen abgesondert da, ein Stück entfernt von den Feuern. Licht und Schatten streifen ihre Gesichter und ich glaube, ich habe Leon Silverberg noch niemals lachen sehen. Er scheint verbittert wegen etwas zu sein - dabei ist er der einzige, der guter Stimmung hätte sein sollen; sind die Siege doch so offensichtlich ihm zuzuschreiben. Sir Mathiu ist anders als er; manches Mal sitzt er bei den Generälen, auch wenn er sich hauptsächlich mit General Kasim Hazil unterhält, aber in stillen Momenten kann man ein Lächeln seine Züge erhellen sehen.
 

Kronprinz Barbarossa beobachtet sie von seinem Platz am Ende der Halle aus, aber seinen Gesichtszügen und seinem Blick nach zu urteilen, macht er sich keine Sorgen, dass die beiden Silverbergs ihn hintergehen könnten. Man sagt, er hätte seine Frau verloren, als sie vor Truppen seines Onkels floh ... es gehört sich nicht zu sagen, es geschieht ihm Recht, niemand verdient es, jemanden zu verlieren, und noch weniger verdient eine andere Person es, ihr Leben wegen Handlungen zu lassen, die sie nicht selbst zu verantworten hatten - aber er weiß jetzt zumindest sicher, so wie wir alle, was wahre Schmerzen bereitet.
 

Als der sechste Sohn seiner Familie hätte er niemals auch nur die kleinste Chance auf den Thron haben sollen, und doch war er allein es am Ende, der dafür vorgesehen wurde. Ist es das, was ihn treibt, will er die Chance an sich reißen, auf die er so lange schon einen Vorgeschmack bekommen hat, oder tut er, was er tut, aus dem Grund, den er den Leuten hier in diesem Raum erzählt?
 

Was gäbe man manches Mal dafür, in einen Menschen schauen, einmal seine Gedanken denken zu können. Viele Missverständnisse glitten wohl an uns vorüber, kämen niemals hoch.
 

Aber was auch immer er denkt, seine Leute sitzen hier, um die Feuer, bereit für ihn zu kämpfen und zu sterben.
 

Ob sie daran denken, dass schon morgen weniger von ihnen hier sitzen werden, dass morgen wieder Kameraden fallen werden? Denken sie daran, dass sie sich vielleicht zum letzten Mal mit der Person unterhalten, die zu ihrer Rechten sitzt? Vielleicht ist das Schmunzeln das letzte, das jemals über ihre Lippen kommen wird, vielleicht werden sie niemals wieder, so wie jetzt, gedankenverlorenen Blickes dem Schein des Feuers zusehen, die Glut dabei beobachten, wie sie tanzt. Vielleicht sind sie morgen blind. Vielleicht können sie sich bald nicht mehr an die Schulter greifen, so, wie sie es jetzt tun, und es wird ihnen nichts mehr ausmachen, dass der Wind durch diese Mauern zieht.
 

Worüber auch immer sie jetzt nachdenken, obwohl sie es nicht sollten, oder nicht nachdenken, obwohl sie es sollten - ich denke, es wird immer Krieg geben, es werden immer Leute fallen und es wird immer einige unter ihnen geben, die zurückbleiben und mit dem Schmerz leben müssen. Krieg scheint so unvermeidlich ein Teil dessen zu sein, was uns im Leben widerfahren kann, wie Krankheiten, Hunger, Not es sind.
 

Aber eines Tages, wenn wieder ein geführter Krieg vorüber ist, eines Tages wird sich jemand auf dem Schlachtfeld wieder finden, das seine Leute zu verantworten haben. Auf den verbrannten, niedergemähten Resten inmitten von Ruinen, aufgewühlter Erde, blutüberströmten Leichen. Er wird sich umschauen, während der rauhe Wind an seiner Kleidung zieht, und vielleicht muss er dann erkennen, das alles, was von der Welt übrig geblieben ist, ein niedergetrampeltes Schlachtfeld ist, und dann wird er sich fragen müssen, über was er denn jetzt, wo er doch gewonnen hat, regieren will.
 

Wenn die Welt einem Schlachtfeld gleicht und jede Stadt in Ruinen liegt, worüber will er herrschen; über verkohlte Haufen von Steinen vielleicht, die einmal Häuser waren? Will er über die gefallenen Kameraden herrschen, die im Jenseits auf ihn herab lachen und doch eisig kalt zu seinen Füßen liegen?
 

Will er wohl allein einen Acker bewirtschaften, auf dem nichts mehr wachsen kann?
 

Irgendwann, eines Tages, wird jemand erkennen, dass es zu spät ist. Und vi ....
 


 

Ein Blatt Papier flatterte im bereits lauen Wind des anbrechenden Morgens.
 

Im dämmrigen Licht schienen die Bewegungen, die der Wind das Papier ausführen ließ, denen eines Vogels gleich, vielleicht ein wenig ungeschickter.
 

Der Brief war nicht mehr ganz vollständig, das Papier am Ende zerrissen, vielleicht, weil es zwischen Zweige geraten war, die Tinte ein wenig verwischt vom Morgentau auf dem Gras.
 

Von den kalten Böen vom Lake Toran begleitet, ließ es sich treiben, weit weg von dem Ort, an dem die Zeilen auf ihm geschrieben worden waren, immer weiter gen Norden der Hauptstadt des Scarlet Moon Imperiums, Gregminster, zu, die vor weniger als 230 Jahren einmal den stolzen Namen 'Holy City of Rupanda' getragen hatte.
 

Dort lehnte ein anderer Mann am Tor, den Blick fest auf die Tür eines Hauses gerichtet. Der laue Wind fuhr ihm durch die Kleidung - und ein niederträchtiges Grinsen zuckte an seinen Mundwinkeln auf.
 

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Letters to Nowhere.

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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Sommerwind
2008-02-21T22:09:14+00:00 21.02.2008 23:09
Oha eine Novelisation von Suikoden, na da hast du dir was vorgenommen ^^
Mir gefällt der Prolog auf jeden Fall schon einmal ausserordentlich gut. Das ist auf jeden Fall etwas anderes, als der Einheitsbrei hier auf Animexx und ich würde fast wagen zu behaupten, das, wenn du das Niveau hältst, diese Fic fast zu schade für's gute alte Mexx ist, mit seinen ganzen Reviewfaulen oder Quietsch-Kommi-Schreibern. *g* Aber da Suikoden ja sowieso so etwas wie ein Geheimtipp ist.. (ausser Teil V *drop*)

Aber wieder zur Geschichte:
Man sieht die Mühe die du dir gemacht hast, schon in Titel, Einleitung und in jeder einzelnen Charakterbeschreibung.. mein Gott, wieviel hast du recherchiert, wenn man fragen darf? ^^ Das einzige was ich merkwürdig finde, ist deine Schreibweise von Jowston mit e.

Gremios Brief (er ist es doch, der hier erzählt hat, oder?) war sehr gut geschrieben, flüssig formuliert und hat dabei auch keine Persönlichkeit vermissen lassen. Sehr schöne 'unterschwellige' Einführung der Charaktere...
Ich find es sehr interessant hier eine Niederschreibung von Suikoden I zu lesen und das in etwa noch Zeitgleich wo wir unser RPG als Fic hochgeladen haben (Eine Novalisierung von Teil II, wenn man so will.. aus der Sicht Flik und Viktors.. und auch der Highland-Seite ^^)

Ich bleib hier auf jeden Fall dran und wünsch dir noch mehr Leute die dein Werk entdecken und die Mühe dahinter sehen... und ordentliche Reviews schreiben. *g* Ich hätt' nicht die Ausdauer oder Lust sowas alleine zu schreiben, daher auch das RPG... also hast du auf jeden Fall meine Anerkennung, solltest du nicht irgendwann abbrechen x3
Von:  _Kima_
2008-02-11T14:23:54+00:00 11.02.2008 15:23
Hui O.O
Spannender Anfang! Hoffentlich gehts auch genauso spannend weiter^^
Bis auf ein paar vergessene Kommas hab ich nichts zu bemängeln...
*Story favo und auf Fortsetzung wart*
LG, Kima


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