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Stay with me...

(SetoXJoey)
von

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Gedanken

So hier das neue Kappi. Hab den ganzen Nachmittag und Abend durchgetippt ;-).

Danke an die lieben Kommischreiber!!!

Ihr seid toll!!!

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*
 

Erbarmungslos riss das Klingeln des Telefons Joey und Serenity am Samstagmorgen aus dem Schlaf. Trotz allem hatten sie die Nacht durchgeschlafen. Joey sah kurz zu Serenity. Als sie ihren Bruder verschlafen ansah, sah er, dass ihre Augen vom vielen Weinen rotunterlaufen waren. Joey wuschelte ihr noch kurz durch die langen braunen Haare und lief dann noch reichlich verschlafen zum Telefon. Auf dem Weg stolperte er kurz über seine nassen Klamotten von gestern und fluchte leise vor sich hin. Hüpfend kam er beim Telefon an und nahm den Hörer ab.

„Joey Wheeler, mit wem spreche ich?“

„Joseph, hier ist Aki Kameda, ich rufe vom Gericht an.“

Mit einem Schlag war Joey hellwach. Sein Puls raste und seine Gedanken spielten vollkommen verrückt. Tagelang hatte er auf diesen Anruf gewartet, ihn gefürchtet… und nun war er da, der Augenblick vor dem er sich seit Wochen gefürchtet hatte. Alle hatten sie versucht ihm zu helfen, jedes Elternteil seiner Freunde und sogar Yugis Großvater hatten beim Gericht ohne zu zögern erklärt, dass sie das Sorgerecht für Joey übernehmen würden. Doch jeder einzelne von Ihnen wurde abgelehnt… warum wusste Joey selbst nicht mehr genau… Es waren zu viele Kleinigkeiten gewesen, an denen es jedes einzelne Mal gescheitert war… Aki Kameda war die 28-jährige Assistentin eines sehr guten Richters in Domino und hatte sich seines Falles besonders angenommen. Sie hatte jedes Mal beinahe geweint, als wieder ein Antrag abgelehnt worden war. Sie war wirklich eine erstaunliche junge Frau und er verdankte ihr sehr viel. Sie war gestern auch zur Beerdigung gekommen und hatte ihn und Serenity minutenlang im Arm gehalten. Dass sie ihn „Joseph“ nannte störrte ihn nicht, sie hatte es schon die ganze Zeit getan. Mag wohl daran liegen, dass ihr kleiner Yorkshire-Terrier „Joey“ hieß und sie die beiden nicht gleich nennen wollte.

„Joseph? Bist du noch dran?“

Erschrocken erwachte Joey aus seiner Starre.

„Ja ich bin noch dran, bitte verzeih, Aki.“

„Schon in Ordnung, Joseph. Dein weiterer Verbleib ist heute früh endgültig geregelt worden. Es sah gar nicht gut für dich aus… wir mussten leider so viele Gesuche deiner Bekannten ablehnen, aber das ist dir ja bekannt.“

„Ja…“

sagte er traurig und er konnte sie leise schlucken hören.

„Muss ich ins Heim?“

fragte er monoton.

„Nein Joseph, da kann ich dich beruhigen.“

Er konnte förmlich sehen wie sie lächelte. Sein Herz raste und er atmete erleichtert aus.

„Was geschieht nun mit mir, Aki?“

fragte er ruhig und als er ein Geräusch im Hintergrund hörte, drehte er sich um und sah direkt in Serenitys braune Augen, die ihn fragen anblickten. Er lächelte ihr zu und drückte auf die Lautsprechertaste.

„Es hat sich unerwartet doch noch jemand gefunden, der das Sorgerecht für dich übernehmen kann und will, Joseph.“

Serenitys und seine Augen weiteten sich vor Überraschung.

„Wer???“

fragte er überrascht und er konnte Aki am anderen Ende der Leitung leise lachen hören.

„Das glaubst du mir sowieso nicht…“

sagte sie verschwörerisch.

„Lass dich überraschen. Du bist mit der Person sehr gut bekannt, aber soweit ich weiß, habt ihr euch eine Weile nicht mehr gesehen. Auf jeden Fall möchte ich dich bitten, deine Sachen schon einmal zu verstauen. Die Person bestand darauf, dass du ab Anfang der nächsten Woche bei ihr wohnst.“

„Und wieso???“

fragte er verblüfft.

„Sie sagte, dass sie es dir nicht antun wollte, in der Wohnung zu bleiben. Sie dachte, dass das vielleicht zu viele Erinnerungen in dir hervorrufen könnte. Sie wüsste schon warum sie dies verlangt. Und ich bin der gleichen Meinung.“

Joey brachte nur ein „hm“ hervor und Serenity schmiegte sich tröstend an ihren großen Bruder.

„Sie hat recht…“

flüsterte sie leise und Joey nickte stumm.

„Wann muss ich fertig sein?“

„Am besten am Montag. Deine Sachen wollte sie mit einem Transporter abholen lassen während du in der Schule bist.“

„So früh schon?“

fragte er erschrocken.

„Ja so früh schon…“

„Und wie komme ich dann zu dieser Person? Ich weiß ja nicht mal wer sie ist???“

„Du wirst nach der Schule am Montag dann persönlich von ihr abgeholt. Deinen Stundenplan hat sie sich von der Schule zuschicken lassen. Sie meinte, du würdest sie dann schon erkennen…“

„Irgendwie ist mir das alles recht spanisch… Kannst du mir wenigstens sagen ob die Person männlich oder weiblich ist? Und jung oder alt?“

„Soweit ich weiß, ist SIE noch recht jung und erst seit heute wieder in Domino und die endgültigen Verhandlungen erfolgten ebenfalls erst heute früh um 8... daher konnte sie auch gestern nicht da sein… Sie war anscheinend in der Nacht noch geflogen… Sie sah unendlich übermüdet aus… Und ihre Augen waren so traurig… Ich glaube sie ist nach dem OK des Richters direkt zum Friedhof gefahren…“

Sowohl Joey als auch Serenity blickten sich erstaunt an. Schnell warfen sie einen Blick zur Uhr und sahen, dass es bereits Mittag war.

„Ich weiß was Sie denken, Joseph, aber sie ist jetzt bestimmt nicht mehr dort. Sie werden sich bis Montag gedulden müssen... Ist Serenity noch bei dir?“

„Ja noch bis heute Abend, dann holt Mutter sie ab.“

„Steht sie neben dir?“

„Ja.“

„Dann drück die kleine Maus bitte von mir.“

sagte sie liebevoll und Joey setzte ihre Bitte sogleich mit seinem freien Arm in die Tat um.

„Ist gemacht.“

„Schön. Also wie gesagt, sieh zu dass du alles verstaut bekommst, Geschirr, Kleidung etc. und beschrifte am besten alles. Die Kartons bring dir heute Nachmittag vorbei, ich hab noch ungefähr 30 von meinem letzten Umzug im Keller liegen. Beim Einräumen kann ich dir leider nicht helfen, ich fliege danach direkt zu einem wichtigen Fall nach Tokio. Aber du hast ja Yugi und die anderen, die helfen dir sicher!“

„Ja das stimmt. Die Kartons kann ich gut gebrauchen! Danke Aki! Kommt Joey mit dir mit?“

„Das ist doch selbstverständlich Joseph! Ihr zwei seid doch meine kleinen Freunde! Ja der kleine kommt mit. So klein wie der ist darf ich ihn sogar mit nach vorn ins Flugzeug nehmen.“

Joey lächelte sanft und so auch Serenity. Eine so tolle Freundin zu haben war schön.

„Joseph?“

„Ja?“

“Ich muss dann auflegen, wir sehen uns in ein paar Stunden wegen der Kartons.“

„In Ordnung Aki und vielen vielen Dank für deinen Anruf, es bedeutet mir und auch Serenity sehr viel, dass du so viel für mich getan hast.“

„Das ist doch selbstverständlich… nach allem was passiert ist…“

Sie stockte und atmete tief durch.

„Nun ja wie gesagt, wir sehen uns nachher. Genießt die Stunden zusammen ihr zwei!“

„Machen wir, bis nachher!“

„Bis dann, Ciao!“

sagte sie und schon hörten Joey und Serenity nur noch das monotone Tuten des Telefons. Seufzend legte Joey auf und platzierte den Hörer wieder auf der Ladestation bevor er auch seinen anderen Arm um Serenity legte und sie fest an sich drückte.

„Was denkst du wer es ist, Joey?“

„Ich weiß es nicht Kleines… Mir fällt nur eine Person ein, auf die die Beschreibung passt, aber das wäre unmöglich…“

„Wen meinst du großer Bruder?“

Joey schüttelte den Kopf.

„Niemand Kleines… Mach dir keine Gedanken. Geh am besten ins Bad und zieh dich an, ich schieb derweil die Brötchen in den Ofen und ruf die anderen an ob sie mir beim Umzug helfen können.“

„Aber…“

„Kein Aber, Kleines.“

lächelte er und schob sie sanft in Richtung des Bades [ hoch lebe der Genitiv, dazu war Latein dann doch mal nützlich ^^ ].
 

Serenity gab ihren Widerstand auf und verschwand im Bad. Joey sah ihr lächelnd nach, schnappte sich das Telefon, tippte blind Yugis Nummer und ging mit dem Telefon am Ohr in die Küche. Während er dem monotonen Freizeichen des Telefons lauschte, schnappte er sich die Brötchentüte und riss sie einhändig auf.

„Muto.“

meldete sich dann plötzlich Yugi am anderen Ende der Leitung.

„Hey Alter, hier ist Joey.“

„Hi Joey.“

antwortete Yugi leise während Joey mit einer Hand den Backofen öffnete und die Brötchen hineinwarf.

„Wie geht’s euch?“

„Ganz gut soweit… Serenity hat gestern Abend noch viel geweint…“

Yugi schwieg kurz und Joey musste schlucken, um das scharfe Brennen in seinem Hals loszuwerden.

„Und was ist mit dir?“

fragte Yugi ihn ernst.

„Ich komm klar…“

„Joey…“

„Wirklich Yugi ich komm klar… Ich wollte fragen ob du und die anderen morgen Zeit habt mir beim Kisten packen zu helfen?“

„Klar haben wir! Aber wieso musst du packen?“

fragte Yugi ihn verwundert.

„Das Gericht hat einen neuen Vormund für mich gefunden und ich zieh da Montag anscheinend hin…“

„Wow… Seit wann weißt du davon?“

„Seit gerade eben. Aki hat gerade angerufen und mich informiert.“

„Ich verstehe…“

sagte der kleine Igelkopf am anderen Ende des Telefons.

„Sollen wir nicht lieber heute Abend schon vorbeikommen, Joey? Mir ist nicht wohl bei dem Gedanken, dass du allein bist…“

„Lass mal Yugi, das ist nicht nötig… Ich bin heute Abend sowieso nicht zu Hause… Sobald Serenity abgeholt wurde bin ich weg.“

„Gehst du immer noch zu ihm? Sogar heute?“

fragte Yugi ihn erstaunt.

„Ja…“

„Ich verstehe euch immer noch nicht…“

„ich versteh mich nicht einmal selbst…“

antwortete Joey gedankenverloren.

„Du musst wissen was du tust, aber meinst du das er wirklich der ist zu dem du heute gehen solltest? Nur um dich von ihm…“

„Ja… Es lenkt mich ab… Er war gestern sogar da…“

„WAS??? Wo?“

„Etwas abseits… Wenn man nicht drauf geachtet hat, sah man ihn nicht… Aber ich habe ihn gesehen, er sah mir die direkt in die Augen… Irgendwie sah er sogar ein wenig besorgt aus…“

„Er und besorgt? Wirklich?“

„Schwer zu glauben… aber ja…“

„Als ihr alle gerade aufgebrochen seid kam er an uns vorbei und drückte mir einen kleinen Zettel in die Hand…“

„Und was stand drauf?“

Komm morgen Abend zu mir… Der Kleine ist übers Wochenende nicht da und du kannst Ablenkung gebrauchen… Und ich weiß schon genau wie ich das anstelle…

zitierte Joey den kleinen Zettel und hörte amüsiert, wie Yugi sich vor Schreck verschluckte und erst einmal kräftig ins Telefon husten musste.

„DAS hat er geschrieben???“

„Jupp.“

„Ich versteh euch wirklich nicht…“

„Du wiederholst dich…“

„Ich weiß… und ich werde es noch öfter sagen…“

„Ich weiß… Vielleicht können wir irgendwann mit diesem Satz aufhören… Das wäre wirklich schön...“

Joey lächelte sanft und hörte, dass Serenity aus dem Bad kam und in sein Zimmer ging um sich umzuziehen und ihre Tasche zu packen.

„Ich wünschte es dir auch… Wann bist du dann morgen wieder da?“

„Noch vor Mittag denke ich… Er ist Frühaufsteher… Kommt am besten so gegen 13 Uhr vorbei. Fragst du bitte die anderen? Wenn alle kommen müssten wir das in einem Tag schaffen.“

„Klar mache ich.“

„Danke Yugi…“

„Kein Problem Joey… mach ich doch gern. Grüß Serenity von mir und…“

„Und?“

„Mach dir einfach einen schönen Abend…“

sagte Yugi leise und verabschiedete sich dann. Joey legte auf, nahm die Brötchen aus dem Ofen und begann den Tisch zu decken. Es war bereits alles fertig als seine kleine Schwester in die Küche kam und ihn besorgt musterte.

„Ist alles ok mit dir Joey? Du schaust so traurig…“

„Es ist alles ok, mach dir keine Sorgen… Ich hab Yugi angerufen, sie helfen mir morgen…“

„Wieso erst morgen? Bist du heute Abend etwa allein?“

Erschrocken setze sie sich an den Küchentisch und sah ihren Bruder an.

„Keine Sorge, Kleines, ich bin heut Abend nicht alleine… Nachdem dich Mutter abgeholt hat gehe ich noch zu einem… Bekannten und bleibe bis morgen früh dort. Danach komme ich wieder her und packe mit den anderen die Kisten…“

„Zu welchem Bekannten gehst du denn?“

„Nicht wichtig, Kleines, Hauptsache ist doch, dass ich nicht allein bin oder?“

„Du verschweigst mir doch was…“

„Ja… vielleicht sage ich es dir irgendwann… Aber nicht jetzt, ok? Lass uns lieber frühstücken, sonst bekomm ich von Mutter ne Standpauke, dass dein Nichtsnutz von Bruder dich nicht einmal ordentlich mit Futter versorgen kann…“

Er lächelte traurig und strich sich eine Strähne seines blonden Haares aus dem Gesicht. Lang waren sie geworden in den letzten Monaten, doch irgendwie mochte er es so wie es war.

Sie frühstückten ausgiebig und redeten viel über die Vergangenheit, als ihre Familie noch zusammen war und auch über Serenitys neues Zuhause. Sie lebte mit ihrer Mutter in einer schönen Wohnung, hatte in der Schule gute Noten und viele Freunde. Sie hatte wirklich ein schönes Leben und Joey lächelte, als er Serenitys Erzählungen lauschte. Es tat ihm gut, ihrer Stimme zu hören, zu sehen wie ihre Augen leuchteten als sie von ihrer Schule sprach. Doch ihre Augen vor Schmerz wieder als sie Joey ansah.

„Wann sehe ich dich wieder, großer Bruder?“

fragte sie ihn traurig.

„Wie es aussieht bleibe ich in Domino… Und wenn Mutter und meine Sorgeberechtigte es zulassen wirst du mich sicher bald wiedersehen.“

Er lächelte ihr aufmunternd zu und begann den Tisch abzuräumen, als er eine kleine Hand auf seinem Arm spürte.

„Ich mach das Joey, geh duschen, Aki kommt sicher bald…“

sagte sie lächelnd und Joey seufzte sich ergebend. Er drückte sie noch einmal kurz, flüsterte ihr ein kurzes „Danke“ ins Ohr und machte sich auf den Weg ins Bad, wo er die Tür hinter sich zuzog. Er entledigte sich seiner Kleidung und stieg unter die Dusche. Er drehte das Wasser auf heiß und ließ das heiße Wasser auf seinen schlanken Körper niederprasseln. Und als er realisiert hatte, dass ihn in diesem Moment niemand sehen konnte, vermischten sich seine Tränen schon mit den Wassertropfen, als er an der Wand entlang auf den Boden der Dusche rutschte. Schluchzend blieb er noch einige Minuten so sitzen, stand dann auf und wies sich selbst zurecht. Noch immer liefen seine Tränen sein Gesicht entlang, als er seine schulterlangen blonden Haare wusch und sich anschließend den Schaum aus den Haaren spülte. Erst als er das Wasser ausstellte und sich mit dem Handtuch kräftig durchs Gesicht fuhr, stoppte der Tränenstrom. Tief atmete er durch und wickelte sich das Handtuch um die Hüfte, ein anderes wickelte er um seine Haare und rubbelte sie kurz trockener. Langsam verließ er das Bad und ging in sein Zimmer. Er konnte Serenity noch immer in der Küche werkeln hören, anscheinend wusch sie ab. Er beeilte sich mit dem Anziehen und ging anschließend wieder in die Küche. Serenity sah ihn liebevoll an, als er sich ein Küchentuch schnappte und begann, das abgewaschene Geschirr zu trocknen. Seine langen Haare hingen immer noch ein wenig nass herunter und rahmten sein Gesicht ein.

„Die langen Haare stehen dir großer Bruder.“

sagte seine Kleine leise und lächelte ihm aufmunternd zu.

„Danke Kleines…“

sagte er und konzentrierte sich dann wieder auf das Geschirr.

Kaum waren sie mit dem Einräumen fertig, klingelte es an der Tür.

„Das wird Aki sein…“

sagte Joey und ging zur Tür, die er sogleich öffnete. Vor ihm stand eine lächelnde Aki und umarmte ihn liebevoll.

„Hey Joseph.“

„Hey Aki.“

lächelte er sie an, als sie die Umarmung löste. Auch Serenity kam aus der Küche und umarmte sie.

„So ihr beiden, dann helft mir mal mit den Kisten.“

sprachs und die beiden folgten ihr zu ihrem Kombi. Innerhalb von ein paar Minuten waren alle Kisten in Joeys Wohnung und die drei ließen sich noch kurz auf die große Couch im Wohnzimmer fallen.

„Magst du mir nicht doch sagen wer es ist?“

fragte der Blondschopf die Ältere. Doch Aki schüttelte nur lächelnd den Kopf und verstrubbelte seine Haare.

„Du wirst es doch am Montag sehen. Hab keine Angst.“

„Ich hab keine Angst…“

„Sicher…“

lächelte sie wissend.

Doch bevor Joey aufbrausen konnte hob sie sich ergebend die Hände.

„Schon gut Joey, du hast keine Angst, einverstanden.“

grinste sie und blinzelte Serenity unauffällig zu.

„Ich muss dann leider auch schon wieder los ihr zwei. Mein Flug geht bald und ich muss Joey und meine Koffer noch holen.“

sprachs und erhob sich. Die anderen beiden taten es ihr gleich und begleiteten sie noch zur Tür.

Sie zog beide noch einmal fest in ihre Arme.

„Machts erst einmal gut ihr zwei… Meldet euch bitte bei mir, versprochen?“

„Versprochen!“

kam es einstimmig von den zwei Geschwistern und Aki sah noch einmal in die haselnussbraunen Augen der beiden, bevor sie sich endgültig von Ihnen löste und sich verabschiedete. Nachdem die Tür hinter ihr zugefallen war, zog Joey Serenity wieder auf die Couch und machte es sich mit ihr gemütlich. Er wollte die vorerst letzten Stunden mit seiner Schwester vollends auskosten.

Stundenlang saßen sie wie in der Küche einfach zusammen und redeten über alles, was ihnen einfiel. Sie bemerkten kaum wie die Zeit verging, als das schrille Klingeln der Haustürklingel sie aus ihren Gedanken riss.

„Das wird Mum sein…“

sagte Serenity traurig und erhob sich um die Tür zu öffnen. Joey erhob sich nicht. Serenity öffnete die Tür und sah in das Gesicht ihrer Mutter, die Serenity liebevoll umarmte.

„Hallo Kleines, hast du gepackt?“

„Ja hab ich… Willst du Joey nicht auch begrüßen?“

Seine Mutter sah nicht zu ihm und schüttelte den Kopf.

„Ich kann nicht… Noch nicht… Verabschiede dich und komm dann runter, ich warte im Wagen…“

sagte sie leise und schloss die Tür hinter sich. Serenity starrte die Tür an und sah dann traurig zu ihrem Bruder.

„Joey…“

„Schon gut, Serenity, ich kann sie verstehen.“

Er lächelte ihr aufmunternd zu und erhob sich um ihre Tasche zu holen. Sie sah ihm traurig hinterher und zog sich ihre Jacke und Schuhe an. Joey kam einige Augenblicke später wieder aus seinem Zimmer und ließ ihre Tasche neben ihr fallen, bevor er sie in seine Arme zog.

„Machs gut Kleine, ich hab dich lieb…“

„Ich hab dich auch lieb, Joey…“

schluchzte sie in seinen Armen. Er hielt sie noch einige Augenblicke fest und löste sich dann widerwillig von ihr.

„Wir sehen uns bald wieder, ich versprechs dir!“

„Wirklich?“

„Ja.“

„Rufst du mich an wenn du weißt wer dein neuer Vormund ist?“

„Du bist die erste die ich anrufen werde.“

„Schön.“

sagte sie und ließ sich von ihrem Bruder noch kurz drücken bevor sie ihre Tasche nahm und die Tür öffnete.

Kurz blieb sie noch stehen und ging dann zu ihrer Mutter, die im Auto auf sie wartete. Joey sah ihr lächelnd nach und als erst als das Auto abfuhr, schloss er die Tür.

Er lauschte, doch er nahm nur die erdrückende Stille in der Wohnung wahr. Er hielt es nicht mehr aus, rannte in sein Zimmer, schmiss ein paar Ersatzklamotten in seinen Rucksack, schnappte sich seinen Schlüssel und seine Jacke und stürzte aus der Wohnung. Schnell schloss er noch ab und rannte. Rannte zu ihm… um seinen Schmerz wenigstens für diese Nacht zu vergessen… bei ihm…
 

*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
 

Das Kap hat mich ziemlich mitgerissen, ich konnte gar nicht mehr aufhören zu tippen, ich hoffe es gefällt euch!

Bis bald, eure Sweet-Akane :-)



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von: abgemeldet
2008-02-17T08:36:55+00:00 17.02.2008 09:36
Haaaaach… *schluchtz*
Das ist schon traurig… ich finde diese Story emotional wirklich unheimlich gelungen und nachvollziehbar…
Der Schreibstil ist angenehm zu lesen.
Ich schätze mal, der jenige, zu dem Joey hinläuft, ist Kaiba und derjenige, der Joeys Vormundschaft übernimmt, ist ja vielleicht Aki selbst, oder? ^^
Ich freue mich sehr auf’s nächste Kapi, bei dem ich mich nicht nur vom Inhalt mitreißen lassen werde, sondern auch genauer auf den Stil schauen werde… das hab ich hier nämlich etwas vernachlässigt, weil ich mich so wunderbar in die FF hinein versetzen konnte… daher bin ich jetzt schon bzgl. des nächsten Kapis aufgeregt… *ggg*
*winkööö* Pan

Von: abgemeldet
2008-02-17T00:39:58+00:00 17.02.2008 01:39
klasse kapitel
bin ma gespannt wer er is
mach schnell weiter
Von: abgemeldet
2008-02-13T16:08:33+00:00 13.02.2008 17:08
cool *_* mehr haben will xD
dein schreibstil ist echt klasse
iwie kann ich mir denken wer er ist...
freu mich schon aufs nächste kappi! schreibst du mir bitte ne ens wenns da ist *lieb guck*
lg
Von:  night-blue-dragon
2008-02-13T13:37:11+00:00 13.02.2008 14:37
super Kapitel,

Es ist wirklich sehr schön geschrieben, kann man nicht anders sagen. Die arme Serenity leidet doppelt, der Verlust des Vaters und die Ablehnung Joeys von ihrer Mutter. Schade, vielleicht ändert die Mutter tatsächlich noch ihre Meinung.
Ist Seto gemeint, der Joey trösten will? Nach Yugis Reaktion zu urteilen, ja.

Lass dir nicht zuviel Zeit mit dem nächsten Kapitel

lg
night-blue-dragon
Von:  Statjana
2008-02-12T23:22:22+00:00 13.02.2008 00:22
der kapitel ist der wahnsin, klasse geschrieben.
Soviel emotionen, klasse. *tränen weg wisch*
=) ich glaube der mit dem Zettel war Seto, oder?
Ich hoffe das der Joey trösten und ihn ablenken kann. Der armer kerl.
Freue mich schon riesig, wenn es weiter geht.

*knuddel*
lg statjana^^
Von:  Schwarzfeder
2008-02-12T21:27:48+00:00 12.02.2008 22:27
erst mal...erste *grins*
Und dann
Wer ist 'Er, ihm (etc.)?'
Darf/ muss ich gez n Messer rausholen?
*überleg*
mhmm also ich muss sagen!
Sehr gut rübergekommen...die Emotionen die Handlung auch!
Und nja gut ich glaub ich weiß wer sein neuer Vormund ist aber wer ist 'er?'
Also DAS macht mich fuchsteufelswild!
Also ich freu mich jetzt schon auf das nächste Kapitel!
Und das es so schnell ging fin dich noch toller!!
Aber mach dir keinen Streß ^^
LG
-kameo-


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