Begegnungen

In der Bibliothek

Disclaimer

Alle Charaktere, mit allen Rechten und so weiter und so fort gehören J.K.Rowling und ihren Verlegern. Und natürlich verdiene ich hiermit kein Geld.
 

Anmerkung:

Dies ist meine erste FF und war für einen Zirkelwettbewerb gedacht, wo sie überraschenderweise den 2 Platz belegte. Was mich ein wenig verwundert aber auch sehr gefreut hat, lässt mich dass doch hoffen das ich nicht alleine mit meinem etwas seltsamen Humor (und Ausdrucksweise) bin ^.^

trotzdem möchte ich euch um ein paar Nerven mehr bitten, wenn ihr das hier wirklich lesen wollt ^.^
 

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Das Spiel ist eröffnet
 

Das neue Schuljahr hatte genauso freudlos begonnen wie all die anderen zuvor, wenn nicht, nach alle dem Geschehenen, sogar noch trostloser.
 

Und seine Mutter hatte mit ihrem Gezeter nicht gerade dazu beigetragen sein Wohlbefinden in diese Lehranstalt zurückkehren zu müssen, zu steigern. Sie war der irrigen Meinung dass er dem etwas ramponierten Namen Malfoy mit Schulischen und sportlichen Leistung wieder Glanz zu verschaffen habe.
 

Jahr um Jahr wurde er zwar immer als einer der Besten Schüler der Schule gewürdigt, aber … ja, das Aber war´s was ihm seinen ganzen Sommer und nun auch das Schuljahr vergällte.
 

Es war als Malfoy eben nicht genug nur Einer von vielen zu sein!
 

Diesen Titel beanspruchte wie jedes Jahr seit ihrem Schuleintritt, ein bestimmtes unscheinbares unfrisiertes unreines Griffindorbalg.
 

<Granger!>
 

Das elende Schlammblut übertraf sie alle und wenn er auch nur in ihrem Kielwasser schwimmen wollte, was freilich die Anforderungen seiner Mutter nicht im Geringsten befriedigen würde, musste er lernen.

Nicht gerade eine seiner Lieblingsbeschäftigungen.
 

Und da sein Zimmer mit den beiden Riesenbabys, Crabbe und Goyle, reichlich überfüllt war und es im Slytherinkerker für einen Schüler seines Standes und Ansehen unmöglich war zu lernen, ohne das sein jahrelang gepflegter Ruf leiden würde, trieb es ihn immer wieder in eine stille kleine Ecke der großen Bibliothek.
 

Dort konnte er diskret seinen unangenehmen Schulischen Verpflichtungen nachkommen und seine hübsche aristokratische Nase mehr oder weniger freiwillig in die Bücher stecken.

Denn ab und zu stellte sich der eine oder andere Zauberspruch als recht amüsant heraus.
 

Die beste Zeit für solch lästig Aktivitäten war der Abend, wenn alle anderen schon mit den Nachtvorbereitungen beschäftig waren oder sich dem müßigen Nichtstun nach einem arbeitsreichen Tag hingaben.
 

Meistens war er dann alleine, wenn man Granger nicht mitzählte.

Sie war leider ebenfalls des Öfteren zu der späten Zeit hier anzutreffen.
 

Als er auf den Weg zu seinem Lieblingsplatz war, den ganz hinten in der Ecke, bemerkte er einen weiteren abendlichen Besucher.
 

Genauer gesagt eine Besucherin.
 

Ein Mädchen stand auf der klapprigen Leiter, vor einem der vielen großen Bücherregale und versuchte angestrengt einen alten Folianten, ganz oben aus dem Regal zu ziehen.
 

Wie sie sich so reckte und streckte, gab sie Malfoy einen recht netten Anblick, oder vielmehr Einblick unter ihre Schuluniform.
 

Wenn man will, kann man Allem etwas Gutes abgewinnen, eine der vielen ausgeleierten Weisheiten des Lebens, die Dumbeldore, gewünscht oder nicht, immer wieder aufs neue zum Besten gab.
 

Und dieses Schuljahr war das Gute das die prüde und angestaubte Kleiderordnung aufgelockert wurde.
 

Der Schulrat hatte sich endlich, nach langem hin und her, erweichen lassen und einige Modischere Varianten zugelassen.

Wie es schien, fühlten sie sich, nach all den Tragödien, verpflichtet den Schülern auch einmal etwas Nettes zu tun.
 

Generationen von modebewussten Mädchen hatten ihr trauriges Schicksal beklagt, dass sie in diese unvorteilhaften, völlig unmodischen und dazu auch noch trübsinnig gleichförmigen Schuluniformen herumlaufen mussten.
 

Was für ein Freudentag war es also gewesen als das alles vorbei zu sein schien!!

Jedenfalls die Mädchen in den Slytherinkerkern hatten dieses Ereignis ausgiebig gefeiert.
 

Es war ihnen nun gestattet ihre Röcke ein wenig zu stutzen. Eine wirklich sehr erfreuliche neue Vorschrift wie Malfoy fand. Nun ja, meistens jedenfalls. Es gab auch einiges wo er sehr dankbar gewesen wäre, wenn sie für immer hinter dicken Stoff verborgen geblieben wären. Millicents dicke Stampfer waren nun wahrlich kein erfreulicher Anblick.
 

Diese hier hatte die Lockerung nicht bis zum äußersten getrieben, obwohl sie es mit diesen Beinen ohne Frage konnte, fand Draco.
 

Sittsam reichte der Saum des Rockes bis knapp übers Knie, doch so auf der Leiter, sich unschuldig nach oben reckend .......
 

Verzweifelt zog und zerrte das Mädchen an dem großen Buch, doch es saß fest und das einzige Ergebnis ihrer ganzen Bemühungen war, dass sich eine Wolke Staubes über sie ergoss.
 

Ein dreckiges Grinsen breitete sich über Malfoy´s Gesicht aus. Die Kleine gefiel ihm und er konnte noch nie einem hübschen Mädchen widerstehen.
 

„Kann ich dir helfen?“ fragte er mit samtig weicher Stimme, die schon so manches Mädchenherz zum schmelzen gebracht hatte.

Dabei legte er hilfreich seine Hand unter ihren Hintern.
 

Das feste runde Fleisch spannte sich sofort unter dieser Berührung.

Das Grinsen zog sich nun über sein ganzes Gesicht und eine angenehm vertraute Wärme breitete sich in ihm aus.
 

Langsam drehte das Mädchen ihren schönen Kopf zu ihm hinunter ......
 

SCHOCK!!!
 

<Das konnte doch nicht wahr sein?!> kreischte Alles übel in seinem Inneren.
 

Auch sie schien für Sekunden erstarrt, dann setzte sie sich aber in Bewegung.
 

Schweigend, mit dem Hintern voran stieg sie langsam die Stufen der Leiter hinunter, ...
 

... seine Hand immer noch auf ihrem Po!!
 

Er konnte sich einfach nicht rühren, starrte sie nur weiterhin an.

Wenn er sie nur lange genug anstarrte, würde sich alles ändern, dann würde alles gut werden, dann würde jemand anderer da vor ihm von der Leiter steigen und nicht Sie!!!!
 

Doch seine Hoffnung löste sich in Luft auf, als schließlich das letzte Weibliche Wesen das er sich vorstellen konnte mit ihren beiden kleinen Füßen auf dem kalten blitzblank geputzten Boden stand und sich zu ihm kalt umwand, wobei sie Dracos Hand nachdrücklich zurück an seine Seite legte, dorthin wo sie eigentlich ja auch hingehörte.
 

„Granger ...“ brachte er unter Mühen hervor und hob entsetzt seine nun entweihte Hand.
 

Granger schaute ihn nicht minder angewidert an.

Sie hatte ihre Haare am Hinterkopf in einem lockeren Knoten zusammengesteckt, wie sollte man sie da erkennen?!!
 

„Da hilft kein waschen mehr.“ Hauchte er mit ehrlicher Überzeugung.
 

„Ich habe dich nicht gebeten deine dreckigen Griffel unter meinen Rock zu schieben Malfoy“ fauchte sie kühl und blickte ihn mit ihren großen braunen Augen herablassend an.

Nur die leichte Röte um die Ohren herum zeigte, dass die ebenfalls peinlich berührt war.
 

Wahrscheinlich nur um irgendetwas zu tun, fing sie an ihren Haarschopf von den Staubwölkchen die auf sie gerieselt waren zu befreien.
 

Draco schluckt hart.

Die nach oben gereckten Arme puschten auf erstaunliche Art und weise Grangers kleinen runden Busen.
 

<Frau! Was tust du?!?> Auch jetzt wo er wusste wer sie war, fand sein verdammter Körper das Schlammblut immer noch attraktiv.
 

Der Stoff ihrer Bluse spannte sich wieder aufreizend.

<Noch ein wenig mehr und du bist fällig.> knurrte er in Gedanken.
 

„Aber ich nehme dein Angebot der Hilfe gerne an. Malfoy.“ Riss sie ihn aus seiner gebannten Erstarrung.

Schon länger hatte sie ihre recht erfolglose Säuberungsaktion beendet doch hatte er es wohl nicht wirklich mitbekommen.
 

„Ich! .....soll dir helfen?“ quietschte er darum nun recht verschreckt.

Im Grunde genommen war sein Stimmbruch schon längst vorbei, doch wenn er aufgeregt war verfiel sie immer mal wieder in eine quietschiege Tonlage.
 

„Ja du! Mein Gott Malfoy.“ Granger klang leicht genervt.
 

Da hatte sie recht, er war ein Gott, vielleicht nicht ihrer aber es gab ja andere.
 

„Wir sind doch keine kleinen Kinder mehr. .....“ versuchte sie auf ihre übliche schulmeisterische Art und Weise zu erklären.
 

Das stimmte auffallend, er war schon lange kein kleines Kind mehr und sie auch nicht, wenn er sie sich so betrachtete.
 

„Wir sollten mit diesen kindischen Getue aufhören und versuchen uns zu vertragen.“ Trug sie ihren kleinen Vortrag mit dieser nervtötenden vernünftigen, altklugen Stimme weiter vor.

„Ich brauche dieses Buch.“ Dabei zeigte sie mit ihren entzückenden kleinen Fingerchen auf das ominöse Begehr ihres Verlangens.

„Bitte, würdest du mir helfen und es herunterholen?“ so hatte er Granger noch nie erlebt oder gehört.

Ihre Stimme war samtigweich und schaute ihn mit bittenden großen glänzenden Augen an.
 

Draco folgte ihrer Hand.

Als wenn ihm plötzlich in Klarsichtzauber überfallen hätte, konnte er ganz genau die fein säuberlich Kurzgefeilten Fingernägel erkenne, die Reste von Tinte, die an ihren Fingerspitzen klebten und den Hornknubbel, der unvermeidlich war wenn man so fanatisch alles aufschrieb wie Granger.
 

„Es klemmt fest. Alleine schaffe ich es nicht.“ Sprach sie leise weiter und schaute ihn weiterhin groß an.
 

<OK, war es jetzt so weit? Stürzte der Himmel ein, öffnete sich gleich der Boden unter seinen Füßen?> Verstört betrachtete er das Geschöpf vor ihm, doch glauben konnte er es nicht.

Er bekam sogar weiche Knie, vor Angst oder etwas anderem konnte er allerdings nicht sagen.
 

Denn Granger ....... lächelte........lächelte ihn an!! Nicht ihr übliches herablassendes Lächeln das sie ihm gegenüber immer aufzusetzen pflegte, sondern ein nettes freundliches Lächeln, auch wenn ihre Kiefernmuskeln dabei etwas angespannt zu sein schienen.
 

Sie lächelte ihn an und es war das Schönste was er je gesehen hatte.

Wer hatte das gedacht, dass Granger so ein wundervolles Lächeln hatte. Es veränderte sie und machte sie sogar ...... hübsch.
 

Als wenn sie ihn hypnotisiert oder verhext, er unter Drogen oder unter einem bösen Zauber stand, setzte sich Draco in Bewegung und stieg die Leiter hinauf.
 

Ein wenig ziehen und Zerren, dann ein kräftiger Ruck und das Buch löste sich ein wenig, noch einmal kräftig ziehen und er hätte es geschafft.
 

„Ahhhh .........!!“ schrie er gequält auf.
 

Das Miststück hatte ihn mit einem brennenden Eisen verbrannt, bestimmt!

Ein kleiner Punkt seines Hinterteil strahlte eine entsetzlich Wärme aus.
 

Zornig schaute er zu Granger hinunter, erwartete sie mit gezücktem Zauberstab dort zu sehen.

Doch so war es nicht, ....... es war viel schlimmer!
 

Dort stand sie, schaute verunsichert zu ihm auf und ihre Hand .........lag dort von wo die Hitze erstrahlte.
 

Ihre Hand lag auf seinen Allerwertesten!!
 

„Ist alles in Ordnung?“ fragte sie unschuldig.
 

Da stand er nun, mit einem sittsam vor seinen Bauch gepressten Buch, schwer atmend und immer noch Grangers Hand auf seinem Hinterteil.

Draco war sehr dankbar, für die zügig einsetzende Dämmerung. Das schwindende Licht machte es Granger schwer sein flammenrotes Gesicht sehen zu können.

Und noch dankbarer war er dafür dass sie nur seine Kehrseite zu Gesicht bekam, ansonsten wäre er vor Scham bestimmt gestorben.
 

„Wenn du deine dreckige Schlammbluthand von mir nimmst, ... ja.“ Quietschte er.

Wieder einmal lies ihn seine Stimme im Stich, sie sollte überlegen und gemein klingen doch irgendwie gelang es nicht recht.
 

„Entschuldige. Ich wollte dir nur helfen.“ Knurrte sie beleidigt. „Aber natürlich werde ich dich das nächste mal einfach hinunterfallen lassen.“ Näselte sie hochmütig und das freundliche grinsen war augenblicklich erloschen.

Dafür blitzte ein seltsames Glitzern in ihren Augen auf.
 

Einige Sekunden später wusste er warum.
 

<Ich sterbe!> durchfuhr es Draco.
 

Fünf Feuerpunkte brannten sich in sein Fleisch. „Fair ist nur Fair.“ Sagte sie und griff noch einmal beherzt zu.
 

<Fair ?!> jaulte Draco innerlich auf.
 

Ein Feuer hatte sich in ihm entfacht, ein Höllenfeuer das durch seine Adern rauschte.

Es schienen sein Fleisch schier zu verbrennen, dort wo ihre Haut ihn berührte.
 

Granger hatte ihn angegrabscht!!! Und das Gleich zweimal!!!
 

Zittern stieg er einige Stufen hinunter soweit ihn seine Beine etwas wacklig trugen. Der feste ruhige Boden gab ihn wider Kraft und leise aufatmend wand er sich um, wobei er ihr den alten Folianten an dem er sich bis jetzt wie an einen Rettungsring geklammert hatte, unsanft in die Magengrube rammte.
 

Sie keuchte schmerzhaft auf, fast so wie er.
 

„Da hast du dein verdammtes Buch Granger!“ Schnarrte er, es bereitete ihm fast Qualen jetzt zu reden.
 

„Danke Malfoy.“ Fauchte sie wütend, richtete sich demonstrativ kerzengerade auf und starrte ihn wütend an. Dann drehte sie sich ohne ein weiteres Wort um und stolzierte steif aus der Bibliothek.
 

Sein erleichtertes aufatmen hörte sie schon nicht mehr.
 

Seine Wut war mit ihr verschwunden und hinterließ nur ein verwirrendes Sammelsurium von Gefühlen die ihn noch den letzten Nerv raubten.
 

Wie anstrengend.
 

Erschöpf lehnte sich Draco gegen die Regalwand und versuchte ruhig und gleichmäßig zu atmen. Doch vor seinen Augen verschwamm alles und lauter kleine Licht punkte blitzten hinter seinen schweren Augenliedern.
 

<Dieses Miststück!> fluchte er neuerlich wenig geistreich und starrte ungläubig die große Flügeltür an die sich mit einem lauteren Plop hinter ihr geschlossen hatte.
 

Seine zitternden Beine entzogen sich nun endgültig seiner Kontrolle, langsam gaben sie nach. Schwärfällig rutsche sein immer noch lodernden Körper Richtung Erde.
 

<Was war gerade geschehen? Was passierte hier mit ihm?> Bebend umschlang er seine Knie und hoffte inständig, dass niemand ihn in diesen erbärmlichen Zustand finden würde.
 

Dies war eine mehr als unwürdige Situation für einen Draco Malfoy.
 

Doch diese Haltung war angenehm und tröstlich und erlaubte es ihm in Ruhe nachzudenken.
 

Was war denn hier gerade passiert?
 

War das noch das Schlammblut, der Bücherwurm gewesen, das wilde ungepflegte Geschöpf das er kannte?

Und hatte sie da gerade so etwas wie ein heißes Temperament gezeigt?
 

Ja!

Und was für ein Temperament.
 

Nachdenklich strich er sich über das glatt rasierte Kinn.

Eine kleine, einfache wie sinnliche Geste.
 

Das war nun schon das zweite Mal, dass sie ihn angegriffen hatte!
 

Natürlich griff niemand ungestraft einfach einen Draco Malfoy an!
 

Und auch diesmal würde die Rache auf dem Fuße folgen, doch ….
 

… ein kleines diabolisches Grinsen schlich sich in sein Gesicht …
 

diesmal würde Granger leiden, furchtbar süß und unerträglich!
 

Entspannter und lockerer streckte er seine langen Beine aus. Es war im herzlich egal das es ein recht seltsames Bild abgab wie er da an einem Regal gelehnt auf dem Boden saß.
 

Zufrieden verschränkte er seine Arme hinter den Kopf und genoss den herrlich klaren Mondaufgang.
 

was würde sein Freund Blais in dieser Situation so schön treffend sagen?
 

„Die Jagt ist eröffnet!“ grinste er heiter, auch wenn die Jagdtrophäe nur ein kleiner unscheinbarer Bücherwurm war so freute er sich doch schon auf den morgigen aufregenden Tag.
 

^.^