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Die Augen des Pharaos

Atemu X Seth
von

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Das alte Ägypten

Die Augen des Pharaos
 

Disclaimer:

Yugioh gehört nicht mir und ich mach hiermit auch kein Geld. Ich hoffe, ihr werdet die FF mögen und ich werde mich beeilen, trotz des Schulstresses schnell weiter zu schreiben. Und jetzt viel Spaß =)
 


 

Kapitel I
 

Ägypten vor 5000 Jahren...
 

Es war einer der heißen Tage im Wüstenland Ägypten. Atemu, der angehende Pharao des Landes, ging gemütlich durch den Palastgarten. Er liebte diese heißen Tage und streckte sich der Mittagssonne entgegen. Der heutige Tag war ein schöner, nachdem er erfahren hatte, dass man ihm einen besonders intelligenten Hohepriester zur Seite stellen würde. Er genoss es in gewisser Weise immer mehr Glück als sein Vater zu haben. Das Volk schaute jetzt schon, in seinem Alter von nur acht Jahren, zu ihm auf. Sie bewunderten ihn. Ja, er hatte das Gefühl als würde er das Volk in seinen Bann ziehen, ohne das er etwas dafür tat. Das Einzige was er bisher machte war, seinen Vater ab und an mal bei Sitzungen zu begleiten. Audienzen gehörten aber derweil schon zur Tagesordnung des jungen Prinzen. Nun ja, so war das Leben eines baldigen Herrschers nun einmal. Hach, wie schön es doch war an einem so schönen Tag gute Nachrichten übermittelt zu bekommen. Nachdem er sich also ausgiebig gereckt hatte und sich nun wieder zum Gehen wand, sah er, wie eine Palastwache in schnellem Schritt auf ihn zu kam.

„Guten Morgen, Prinz Atemu“, begrüßte ihn die Wache freundlich und verneigte sich. Atemu verzog das Gesicht. Er wusste zwar, dass es den Wachen strengsten untersagt war der Königsfamilie ins Antlitz zu sehen, aber so wünschte er sich doch man würde ihn beim Sprechen mal ansehen. Er kannte so etwas wie Augenkontakt nur von seinen Eltern und Bekannten der Familie. Eines stand fest, wenn er erst mal Pharao war, wurde dies abgeschafft. Ja, genau, das würde er abschaffen!

„Was gibt es denn?“, fragte Atemu höflich und ruhig, wobei er den jungen Mann vor sich mit einem freundlichen Blick bedachte, auch, wenn dieser es nicht sehen würde.

„Ihre Mutter verlangt nach Ihnen. Ihr Vater wartet bereits bei ihr. Sie sollen umgehend im Thronsaal erscheinen“, erklärte der Diener.

„Verstanden, ich mache mich auf den Weg. Danke für deine Mühe“, entgegnete Atemu und machte sich auf den Weg zu seinen Eltern. Als er vor der großen, mit Gold verzierten Tür stand, öffneten nebenstehenden Wache diese auch sogleich. Er würde wohl niemals dazu kommen, eine Palasttür zu öffnen. Das verbot das Gesetz. Innerlich seufzend begab er sich zu den Thronen seiner Eltern, verneigte sich kurz und ging dann auf sie zu.
 

Seine Mutter war eine typische Ägyptische Schönheit, bei der jeder Mann schwach wurde, sobald sie im Raum war. Ihr langes braunes Haar trug sie meist zu einem Zopf gebunden, allerdings fielen ihr immer wieder vereinzelt Strähnen ins Gesicht. Atemu hatte sie noch nie ohne ein lächeln auf dem Lippen gesehen.

Sie war zwar eine zierliche Frau aber hatte es in ihrer Kindheit nie gescheut Männerarbeit zu verrichten, oder ihrem Vater zu helfen. Sie war keine Prinzessin gewesen, sondern eine ganz normale Frau aus dem ganz normalen Volk. Aber sie hatte das gewisse Etwas was das Herz von Atemus Vater höher schlagen ließ.

Atemus Vater hingegen war eine totale Autoritätsperson. Seine Körpergröße allein ließ ihn erhaben wirken. Sein faltiges Gesicht ließ ihn älter wirken, als er in Wirklichkeit war. Aber auch er ging stets mit einem Lächeln durch die Weltgeschichte. Ihn hatte Atemu auch schon wütend erlebt, aber nie war es, dass er wütend auf Atemu war. Warum auch, Atemu war sein Ein und Alles, sein Stolz. Er vergötterte seinen Sohn förmlich, ließ es aber niemanden wissen.
 

Aber auch die Eltern mussten feststellen wie schnell ihr Sohn doch heran wuchs. Er war gerade mal acht Jahre alt geworden und sah schon aus wie manch zwölf-jähriger. Es erstaunte sie beide wirklich. Allerdings war Atemu noch recht klein im Vergleich zu seinem Vater als dieser zwölf war. Sie beide mussten außerdem feststellen, dass Atemu sehr weiblich und sanftmütig wirkte, nicht, wie andere Männer. Zudem war er immer ein gütiger Junge und auch ein braver Sohn. Niemals hatten sie etwas Schlechtes über ihren Sprössling gehört, und sie hofften, das es so bleiben würde.

„Was gibt es denn so wichtiges?“, scherzte der Prinz. Er wusste, dass seine Eltern ihm wegen solch einer scherzhaften Bemerkung nie böse sein würden.

„Atemu,....die Anwärter auf das Hohepriesteramt werden sich bereits heute vorstellen....es tut uns leid, in der Versammlung wollten de Beamten einen sofortigen Entscheid deinerseits. Ich kann dich jedoch beruhigen, dass der, den wir ins Auge gefasst hatten, auch kommen kann...“, unterrichtete ihn sein Vater. Atemu war sprachlos. Er wusste gar nicht was er darauf erwidern sollte. Immerhin war er erst acht und sollte schon seinen eigenen Hohepriester bestimmen? Er wusste doch gar nicht wonach man so etwas aussuchte.

„Aber...Vater...ich weiß doch gar nicht welche Kriterien er erfüllen soll....“, widersprach der kleine Prinz und erntete von seinem Vater einen amüsierten, aber hoffenden Blick, dass er sich doch entscheiden könne.

„Atem....wie du weißt, habe auch ich keinen Hohepriester. Ich kann dir nur von meinen Erfahrungen berichten, dass die Anwärter, die damals bereit standen, nicht mein Vertrauen geweckt haben. Du wirst spüren, wer an deiner Seite sein kann, und wer nicht. Du hast einen starken Charakter...Rah wird mit dir sein“, sagte sein Vater. Atemu dachte nach. Hatte sein Vater Recht? Würde er es wirklich merken, wenn dieser jemand vor ihm stand? Würde er überhaupt einen Hohepriester finden?

„Und was ist, wenn ich so etwas nicht spüre, was mach ich dann?“, fragte Atemu und sah seinen Vater ratlos an. Er war ein wenig ratlos...er hatte noch nie eine solch schwerwiegende Entscheidung treffen müssen. Deswegen war er wohl auch davon ausgegangen, dass sein Vater ihm den Hohepriester zur Seite stellen würde.

„Dann hast du eben keinen. Du musst denjenigen nehmen, der dir als würdig für das Amt des Hohenpriesters erscheint, Atem. Wenn du aber keinen würdigen Kandidaten findest, dann lässt du es bleiben, und bleibst ein einzel Regent. Niemand zwingt dich dazu einen Hohepriester an deiner Seite zu haben. Allerdings solltest du dir auch im Klaren sein, welche Verantwortung es für dich und deinen Hohepriester geben wird, Atem. Ihr müsst euch an strikte Anweisungen des Gesetztes halten, denn es darf nicht sein, dass sich ein Pharao dem Gesetz widersetzt. Solange du noch ein Kind bist, mag es zu vertreten sein, aber wenn du kein Kind mehr bist, und das bist du wenn du elf bist nicht mehr, musst du allein die volle Verantwortung für deinen Priester tragen. Sollte er einen Fehler begehen, wird man die Schuld sofort bei dir suchen, Atem...“, erklärte ihm sein Vater. Atemu hört gebannt zu und nickte. Dann sagte seine Mutter in ganz ruhiger Stimme zu ihrem Mann und Atemu:

„Wir werden bald zu viert sein...“ Beide Männer der Familie verstummten und sahen die Pharaonin an. Sie lächelte wie immer, aber ihre Augen strahlten vor Glück.

Sie ließ sich gern von ihrem Mann in den Arm nehmen, und nahm auch gern die Glückwünsche ihres Sohnes an.

„Wann werdet ihr es dem Volk sagen?“, wollte Atemu völlig überwältigt wissen. Er verschluckte sich sogar vor Vorfreude. Dies brachte seine Eltern zum kichern.

„Wir werden es ihnen sagen, wenn es soweit ist...ich wollte nur das ihr beide Bescheid wisst“ Sie schmiegte sich in die Arme ihres Mannes.

Das war das schöne an diesem besonderen Thronsaal, den nur die Pharaonenfamile betreten durfte. Gelegentlich ein paar Wachen, aber nur mit strikter Erlaubnis.

Aber in solchen intimen Momenten fühlte sich Atemu nicht als Prinz, sondern als das Kind einer „normalen“ Familie. Und das war ein unbeschreiblich schönes Gefühl.....
 

Einige Stunden später waren die Anwärter auf das Hohepriesteramt versammelt. Atemu war vermutlich aufgeregter als die Anwärter selbst. Es war sein erstes öffentliches Handeln.

„Alles klar bei dir, Atemu?“

„Wo kommst du denn her Jusa?“, fragte Atemu seine beste Freundin im Palast. Sie war anderthalb Jahre jünger als er selbst, aber eine wirkliche Schönheit, so weit er da schon mitreden konnte. Ihre braunen, schulterlangen Haare hingen fransig in ihrem wohl geformten Gesicht. Sie hatte strahlend grüne Augen und genau wie seine Mutter immer ein Lächeln auf den Lippen. Ihre zierliche Statur ließ sie zerbrechlich, zugleich aber auch unheimlich niedlich wirken. Aber wie er selbst bestätigen konnte, war sie nicht so zierlich wie sie aussah. Manchmal hatte er das Gefühl, sie hätte lieber ein Mann werden sollen.

Sie beide hatten schon viele verbotene Dinge getan, von denen ihre Eltern nie etwas erfahren durften.

„Ich? Da her“ Sie zeigte mit ihren schlanken und kurzen Fingern auf das Fenster seines Zimmers.

„Schon praktisch das es Tag und Nacht offen ist“, witzelte sie.

„Du bist heute wieder lustig drauf“, stellte er lächelnd fest und schüttelte den Kopf, als er sich den königlichen schmuck umlegte.

„Was denn? Ist doch wahr. Sei froh, dass sie es nicht mit einer Wache ausgefüllt haben, schließlich bist du der baldige Pharao, Atemu. Da könnte es doch leicht passieren, dass Feinde Ägyptens dich verschleppen und wir dich nieeeee wiedersehen würden“ Sie nickte heftig mit dem Kopf und landete dann auf ihren vier Buchstaben, vor lauter Kopfnicken. Atemu kicherte und half ihr auf.

„Ich bin froh, dass wenigstens du mir ins Gesicht guckst“, sagte er lächelnd.

„Jaha, sei das auch. Normalerweise dürfte ich das gar nicht! Ich breche das Gesetz. Aber noch bist du ja kein Pharao“, erwiderte sie grinsend.

„Oh, ich danke Euch, oh würdige Jusa“ Ja. In ihrer Gegenwart fühlte er sich richtig wohl.

Dann klopfte es an seiner Tür.

„Versteck dich, Jusa...“ Jusa nickte und tat wie ihr befohlen. Sie versteckte sich hinter Atemus Bett. Ein Glück, dass sie nicht allzu groß war, und man sie nicht sofort bemerkte.

„Ja, bitte? Was gibt es?“ Ein Diener des Herrscherhauses öffnete die Tür von Atemus Zimmer und verbeugte sich tief.

„Du kannst dich wieder aufrichten,....bitte“ Atemu mochte es nicht wenn sich die Wachen seinetwegen den Rücken verrenkten. Der Diener richtete sich zwar auf, sah Atemu aber nicht ins Gesicht.

„Der Pharao erwartet Euch, Prinz Atemu“

„Sagt ihm bitte, dass ich sofort bei ihm sein werde“ Der Diener verneigte sich erneut kurz, ehe er sich zum Gehen wand und in den großen Fluren des Palastes verschwand. Atemu dreht sich um.

„Du kannst wieder heraus kommen, Jusa....Jusa??“ Aber Jusa war bereits gegangen. Atemu schüttelte den Kopf und lächelte. Typisch Jusa, dachte er. Dann ging er zu seinem Vater und setzte sich an dessen linke Seite, denn rechts neben ihm saß Atemus Mutter.

„Holt die Priester herein“, befahl der Pharao. Atemus Herz hämmerte wild gegen seine Brust. So aufgeregt war er bisher noch nie gewesen.

Einer nach dem anderen betrat den Saal. Alle zeigten sich von ihrer besten Seite und zauberten was das Zeug hielt. Atemu musterte sie kritisch, wobei seine Aufregung sich schnell gelegt hatte, nachdem die ersten drei sich vorgestellt hatten. Er konnte wirklich gut nachvollziehen, warum sein Vater sich keinen Hohepriester angeeignet hatte.

„Atemu, jetzt kommt der Priester, den wir damals für dich ausgesucht hatten...“ Der Mann betrat den Saal und Atemu zog nur eine Augenbraue kraus. //Auf keinen Fall//, dachte er. Dieser Mann war ihm viel zu alt und....vertrauenswürdig sah er auch nicht aus.

Auch dieser Mann stellte sich dem jungen Pharao vor, in der Hoffnung genommen zu werden, wie versprochen. Atemu bedankte sich höflichst bei dem Priester und bat den nächsten herein. Und dann....ja, das musste sein Vater wohl gemeint haben. Er spürte, dass dieser Junge vor ihm etwas Besonderes war. Er war vielleicht zwei, maximal vier Jahre älter als er selbst. Ja, er war sich sicher....dieser und kein anderer würde der Hohepriester des zukünftigen Pharaos, Pharao Atemu werden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  jyorie
2013-10-09T14:16:25+00:00 09.10.2013 16:16
Hallo ✌(◕‿-)✌

hm ... eine schöne Geschichte, gefällt mir schon mal das erste Kapitel, auch die Art wie du Atemu beschreibst ist schön. Der Pharao und sein Priester sind also verantwortlich für die Geschicke des Landes und der Pharao wird für alles zur Rechenschaft gezogen. Irgendwie knuffig, wenn Atemu es nicht gefällt, das er so herausgehoben wird und als etwas besonderes Betrachtet :D – Macht ihn sympathisch...

CuCu Jyorie

Von: abgemeldet
2008-05-15T06:41:09+00:00 15.05.2008 08:41
Hello! It seems really interesting. I look forward to next chapters. And i like your style very much.
Von:  Yami-Bastat
2008-02-23T19:32:00+00:00 23.02.2008 20:32
Hi,
also mir hat es auch sehr gut gefallen und es war ein guter Anfang.^^
Die Idee mit dem Hohepriester gefällt mir, obwohl du sie noch ein wenig erläutern könntest. Was für pflichten hat den solch einer und warum brauch Atemu solch einen und wieso war es nicht schlimm, dass Atemus Vater keinen hatte? Das würde mich brennend intressieren und ich hoffe, dass das noch geklärt wird.
Und Atemus kleine Freundin, Jusa(erinnert mich irgendwie an Mana), kann ich mir gut vorstellen. Was seine Eltern wohl sagen würden, wenn sie von ihres Sohn und Freundin Geheimnisse erfahren würden?*grins*
Also, dann wünsch ich dir noch gutes Gelingen und viele Kommis^^.

Liebe Grüße von Yami-Bastat

P.S.: Sagst du mir bescheid, wenn weiter geht? Wäre schön.^^
Von:  Schreiberling
2008-02-23T15:10:40+00:00 23.02.2008 16:10
Hallo.
Der Anfang klingt wirklich sehr gut und ich bin schon gespannt, wie sich die Sache in dieser FF weiterentwickelt.
Was ich noch nicht verstehe ist, dass ja manchmal Atem und ein andermal Atemu da steht.
Ich kann mich noch erinnern, dass er in der Serie Atem hieß und hier auf Mexx eben Atemu.
Aber vielleicht auch nur ein Tippfehler.^^
Wie dem auch sei, die FF gefällt mir bisher sehr gut und ich freu mich jetzt schon auf den nächsten Teil.^^
VLG


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