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Vermilion

von

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Ein kleiner Abstecher

Ein kleiner Abstecher
 

Ich wachte am nächsten Morgen entspannt und völlig zufrieden auf. Ich ließ Vermilion schlafen, denn er wirkte etwas erschöpft. Ich schlich mich aus meinem Zimmer und machte mich auf die Suche nach dem Esszimmer. Keine leichte Aufgabe, denn schon nach 10 Minuten hatte ich mich hoffnungslos verlaufen. Ich seufzte, setzte mich auf den Boden und lehnte mich an die Wand. Der Gang, in dem ich war, sah aus, wie alle anderen. Ich schloss die Augen und versuchte die Anwesenheit von irgendeinem Familienmitglied zu spüren. Zuerst fühlte ich überhaupt nichts, bis ich mich immer stärker konzentrierte und langsam die Anwesenheit von Shirai spürte. Sie schien mich auch zu spüren und sandte mir telepathisch ihre Gedanken. „Was ist los? Ist alles OK, Evelyn?“ Ich wusste nicht recht, wie ich ihr antworten konnte und versuchte es einfach. Ich dachte konzentriert an die Worte „Ich hab mich verlaufen.“ und es funktionierte. Shirai fing an zu lachen, das konnte ich spüren und ich wurde rot. „Das ist nicht witzig!“, sandte ich ihr. „Tut mir Leid! Bleib, wo du bist, ich komme dich holen.“ Unsere Verbindung löste sich, aber ich spürte dennoch ihre Anwesenheit, die sich in meine Richtung bewegte. Es war ein seltsames Gefühl, so etwas außergewöhnliches zu können. Irgendwie machte es mir angst und dennoch fand ich es furchtbar aufregend.

Ich ging Shirai ein Stück entgegen, denn ich spürte ihre Nähe. Sie hatte immer noch ein Grinsen im Gesicht, als sie mich entdeckte. „Das Haus ist größer, als man denkt, oder?“ Ich nickte nur. Sie lachte wieder. „Ach, komm, ist doch nicht so schlimm! Als Kind hab ich mich tausend mal verlaufen.“ Das stimmte mich etwas fröhlicher. „Und wie hast du zurückgefunden?“ Sie lächelte mich an. „Ich wurde immer von jemanden aufgespürt. Das hat manchmal Stunden gedauert, da das Haus so groß ist.“ Ich versuchte mir die kleine, verirrte Shirai vorzustellen und lachte. „Aber sag mal, Evelyn. Von wen hast gelernt, jemanden aufzuspüren?“ Ich schaute verwundert zu ihr auf. „Von keinem, ich hab’s einfach ausprobiert.“ Sie blieb stehen und sah mich verwundert an. „Das hast du dir selbst beigebracht, ehrlich? Ich hab ziemlich lange gebraucht, um das zu lernen. Genauso mit dem Kommunizieren. Du bist echt talentiert.“ Ich verkniff mir ein Grinsen und wurde rot. „Danke.“

„Wie wäre es mit einem gemeinsamen Frühstück?“ Ich nickte. „Und was ist mit Mama und Papa?“ Shirai seufzte. „Die haben heute noch eine Menge zu tun. Langsam kehrt wieder Alltag ein, dabei ist keine Woche vergangen, seit Mutter wieder erwacht ist. Alle tun so, als wären keine 12 Jahre voller Trauer, Wut und Einsamkeit vergangen. Es ist irgendwie seltsam.“ Ich nickte. „Vielleicht ist es das, aber die Menschen neigen nun mal dazu, schlimme Dinge zu verdrängen. Wenn etwas Schlimmes passiert, denkt man nicht daran, damit es nicht mehr so wehtut. Ich weiß, wovon ich spreche, denn mir erging es mit meinen Adoptiveltern genauso. Bis vor ein paar Wochen war ich ein seelisches Wrack, dass nichts fühlen konnte, aber sieh mich jetzt an. Ich könnte nicht glücklicher sein! Ich werde immer an sie denken, denn sie haben mich geliebt und ich sie, aber ich schaue nach vorne. Genauso ist es mit dieser Familie. Alle schauen nach vorn und freuen sich nun auf ihre Zukunft. Bist du nicht auch entspannter und glücklicher?“ Ihr Gesicht erhellte sich und sie sah mich auf eine seltsame Weise an. „Du bist Mutter so ähnlich, obwohl du sie erst seit 4 Tagen kennst.“ Wir unterhielten uns noch eine Weile über dieses und jenes. Nach etwa zehn Minuten hatten wir das Esszimmer erreicht, in das locker 50 Leute hineinpassten. Shirai bemerkte meinen Blick und erklärte mir, dass oft Staatsgäste oder Familien anderer Magier zu besuch kämen und diese müssten natürlich irgendwo speisen.

Dennoch fand ich den Raum zu übertrieben. „Gibt es keinen kleineren Speiseraum?“ Shirai überlegte kurz. „Hm, neben der Küche ist ein kleiner Raum für die Angestellten, aber da können wir nicht...“ – „Warum nicht? Bist du dir dazu zu fein. Ich komme aus einfachen Verhältnissen und muss mich erst einmal an diesen Reichtum gewöhnen.“ Ich hatte sie überredet und glücklicherweise war das kleine Esszimmer nicht weit entfernt. Als wir durch die Küche gingen, kamen wir an vielen beschäftigten Dienern vorbei, die das Frühstück für die einzelnen Familienmitglieder zubereiteten und auf ihre Zimmer brachten. Sie waren bei unserem Anblick ziemlich erstaunt und verbeugten sich rasch. „Herrin, was wünscht Ihr?“ Shirai wirkte etwas verlegen. „Äh...Wir würden gerne Frühstücken.“ – „Habt Ihr einen besonderen Wunsch, meine Herrin?“, fragte der Koch. „Nein, das übliche ist mir schon recht, wir werden nebenan speisen, wenn es recht ist.“

Die Diener hielten in inne und sahen uns verdutzt an. Ich fand die Situation lustig, während Shirai am Liebsten im Erdboden versunken wäre, wie es mir vorkam. „Im Angestellten- Esszimmer?“ Diesmal antwortete ich. „Na klar, warum denn nicht? Oder ist er vielleicht besetzt?“ Der Koch errötete. „Ein paar Angestellte Frühstücken noch, aber die können wir sofort wegschicken, wenn Ihr es wünscht!“ Ich lächelte ihm freundlich zu und schüttelte den Kopf.

„Nicht nötig! Ich möchte einfach nur Frühstücken und möglichst in einem Raum, dessen Ende man auch sehen kann.“ „Wie Ihr wünscht, Herrin!“ Einer der Diener führte uns in den Raum. An der Türschwelle drehte ich mich um.

„Wie heißen Sie?“ Der Koch sah mich verwundert an. „Karan, meine Herrin.“ – „Es hat mich gefreut, Ihre Bekanntschaft zu machen, Karan. Mein Name ist Eve und es wäre schön, wenn Sie mich auch so nennen würden.“ Ich betrat das Esszimmer und ließ einen verdutzten Koch am Herd stehen.

Der Raum war nicht unbedingt klein, aber gemütlich. Eine Handvoll Mitarbeiter aßen gerade ihr Frühstück und unterbrachen es sofort, als sie uns sahen. „Bleibt ruhig sitzen und esst zuende!“, sagte ich und setzte mich neben einen älteren Herren der nicht aufhören konnte, mich anzustarren. Shirai war nun schon etwas entspannter und setzte sich lächelnd gegenüber von mir, neben eine junge Frau, die etwa in Helens alter war. Keiner der Diener aß weiter, sondern starrten uns nur an. „Ihr könnt beruhigt weiter essen, oder stört euch unsere Anwesenheit?“ Sie schüttelten alle heftig ihre Köpfe und aßen hektisch weiter. Ich seufzte.

Keine Minute später servierten uns einige Diener ein köstliches Frühstück. Als wir mit dem Essen begannen, beruhigten sich die Diener langsam und aßen langsamer.

Ich sprach den alten Mann neben mir an. „Wie ist Ihr Name?“ Er schrak zusammen und ließ den Suppenlöffel fallen. „Ich... äh... wie bitte?“ War er schon senil oder einfach nur überrascht? Ich machte mir sorgen, dass er vielleicht einen Herzinfarkt bekommen könnte, wenn ich ihn berührte. „Ich habe nach Ihren Namen gefragt.“, antwortete ich höflich und lächelte ihm zu. „Mein Name ist Guido, meine Herrin.“ – „Es freut mich, Ihre Bekanntschaft zu machen, Guido. Ich werde gerne Eve genannt, wenn Ihnen das recht ist.“ Guido grinste mich mit seinen dritten Zähnen an. „Wie Sie wünschen, Fräulein Eve.“ Shirai war zunächst verblüfft, fasste dann aber Mut und tat es mir gleich. Sie sprach die junge Dienerin neben sich an. Sie hieß Riane und war um einiges lockerer, als ihre älteren Kollegen. Schon nach kurzer Zeit waren wir in ein Gespräch mit allen Dienern am Tisch verwickelt, die immer entspannter wurden und sogar lachten. Sie waren es nicht gewohnt, so von gleich zu gleich mit uns sprechen, wie sie gestanden. Ich erfuhr, dass Guido schon seit 60 Jahren im Dienst der Familie war und sprach ihm meinen Respekt aus. Er freute sich, wie ein kleines Kind. Riane und Shirai schnatterten wie zwei alte Freundinnen über die neueste Mode und ähnliches. Sie waren etwa im selben alter. Shirai war 22 Jahre alt und Riane 24 Jahre.

Als wir satt waren verabschiedeten wir uns von der nun glücklichen Dienerschaft und gingen. „Auf Wiedersehen, Karan.“, sagte ich zu dem summenden Koch und dieser grinste. „Es ist mir eine Ehre, mein junges Fräulein Eve.“

Ich nahm noch ein Tablett mit Essen für Vermilion mit und dann machten wir uns auf den mühsamen Rückweg.

„Das war unglaublich, Eve! Ich hab gar nicht gewusst, dass man sich so gut mit Dienern verstehen kann.“ – „Es ist viel besser, wenn die Angestellten von ihren Arbeitgebern wie gleichgestellte behandelt werden, denn dann sind sie glücklicher und verrichten ihre Arbeit gewissenhafter.“

Shirai kicherte. „Wo hast du denn diesen Spruch gelesen?“ Wir kabbelten uns noch eine ganze Weile und ich spürte, dass unsere Freundschaft immer enger wurde. Ich hatte sie sehr lieb gewonnen, wie mir in diesen Moment bewusst wurde. So lieb, wie ich auch meine leiblichen Eltern und Vermilion gewonnen hatte.

Vor meinem Zimmer verabschiedeten wir uns und ich ging zu Vermilion, der mich schon sehnsüchtig erwartete.
 

„Eve!“ Er stürmte vom Bett und umarmte mich glücklich. „Wo du gewezen?“ Ich hielt das Tablett hoch, damit nichts herunterfiel. „Ich war Frühstücken. Schau, ich hab dir was mitgebracht!“ Seine Augen strahlten. „Zuper!“

Da ich schon gegessen hatte verzichteten wir auf unser „Ritual“ und Vermilion schlang sein Essen genüsslich hinunter. Danach zogen wir uns Kleidung aus den Schränken an, die einigermaßen tragbar war. Wie auf Stichwort klopfte Ganter an.

„Die Herren wünschen Sie zu sehen, Fräulein Eve. Sie ebenfalls junger Herr.“, wandte er sich an Vermilion, der bei diesen Worten fast erstarrte. Man hatte ihn „Herr“ genannt!

Wir folgten Ganter in einem Raum, der glücklicherweise nicht allzu weit entfernt war. Es sah aus wie ein Versammlungsraum und es waren auch viele Menschen versammelt. Meine Eltern, Shirai, Großvater Aldoron und dieser seltsame Typ vom Fest, Anno hieß er.

Ich schloss die Tür hinter mir.

Meine Eltern wünschten mir einen guten Morgen und ich ihnen ebenfalls. Anno musterte uns nur, sagte aber nichts.

Ich konnte nicht sagen, ob die Stimmung fröhlich oder angespannt war, doch irgendwie lag etwas in der Luft.

„Setzt euch.“, sagte Großvater und zeigte auf die zwei leeren Stühle neben ihm. „Wir müssen noch eine Menge Dinge regeln.“, fing er an und sprach in die Runde. „Erstens müssen wir klären, auf welche Schule du ab sofort gehen wirst, Eve.“ Richtig, Schule! Nach all dem Durcheinander hatte ich sie völlig vergessen.

„Ich kann doch einfach auf meine Schule gehen, oder?“ – „Auf keinen Fall, Schatz. Du musst noch eine Menge lernen, dass dir kein normaler Lehrer beibringen kann. Wir dachten an Privatunterricht, das wäre doch am Praktischsten, oder was meinst du?“ Ich überlegte kurz. Wenn ich Privatunterricht bekommen würde, wäre ich immer bei meiner Familie und Vermilion. Ich nickte.

„Hätten wir das also geregelt. Deine Ausbildung wird hauptsächlich Anno übernehmen.“ Meine Stimmung sank auf den Tiefpunkt. Diesen Kerl würde ich tagtäglich ertragen müssen? Wie gemein. Ich hatte vergessen, dass er meine Gedanken lesen konnte und fing mir einen eiskalten Blick ein. Großvater sprach weiter. „Er wird ebenfalls die Ausbildung deines jungen Freundes übernehmen... wie war noch mal sein Name?“

„Mein Name zein Vermilion.“, mischte er sich ein. Ich war froh, dass er ihnen so sehr vertraute und lächelte ihn an. „Nun gut, dann wird er Vermilions Ausbildung ebenfalls übernehmen.“ Ich unterbrach ihn.

„Kennen Sie sich mit Dämonen aus, Mr. Anno? Ich meine, sie haben ganz andere Sitten, Rituale und Fertigkeiten, oder?“ Er sah mich mit seinen leuchtend grünen Augen an. „Ich kenne mich mit Dämonen besser aus, als ihr beide zusammen.“ Wir schwiegen, streiten war eh sinnlos.

„Kommen wir zum nächsten Punkt. In zwei Tagen kommt eine Prüferin des Waisenhauses, um zu sehen, wie es dir hier geht, Evelyn.“

Richtig, es sollte doch jemand kommen, das hatte ich total vergessen. „Das dürfte doch kein Problem werden, denn hier geht es mir doch gut.“, warf ich in die Runde. Großvater seufzte und kratzte sich an seinem bartlosen Kinn. „Das ist leider nicht ganz so einfach, wie du vielleicht annimmst. Normale Menschen kommen nicht sehr gut mit der Existenz von Magie klar und einen Dämonen dürfen sie selbstverständlich nicht sehen. Dieses Haus ist ein großes Geheimnis und durch viele Zauber geschützt, damit es niemand findet. Du wirst mit Shirai und deinen Eltern in ein anderes Haus einziehen, zumindest für ein paar Tage.“ Er wandte sich mit diesem Satz auch an meine Eltern, diese nickten. Es wäre eine willkommene Abwechslung mal an einen kleinen Ort zu bleiben und mir war klar, warum wir nicht nur für diesen einen Tag dort leben sollten. Es wäre schließlich ziemlich auffällig, wenn ich die Räumlichkeiten nicht kennen würde. Plötzlich schoss mir etwas durch den Kopf.

„Aber das heißt doch, dass ich Vermilion hier ganz allein lassen müsste!“ Großvater nickte. „Das sollte doch kein Problem sein, oder?“ Für mich war es ein Problem. Ich hätte ihn ohne Bedenken in der Obhut meiner Eltern und Shirai gelassen, aber die kamen ja mit.

„Ich werde ihm im Auge behalten.“, sagte Anno zu mir. Er las, wie immer, meine Gedanken. Langsam fing es an zu nerven. „Äh, kannst du nicht auf ihn aufpassen, Großvater? Bei dir weiß ich, dass er in Sicherheit ist.“

„Aber Schatz.“, mischte sich meine Mutter ein. „Es wird ihm schon keiner was tun, dafür hat Großvater doch schon gesorgt.“ Ich sah sie zweifelnd an. „Also ich weiß noch, was passiert ist, als ich ihn in dieses Haus gebracht habe und bezweifle, dass ihm niemand etwas antun möchte.“ Ihr verletzter Blick ließ mich diesen Satz sofort bereuen. „Ich habe sehr viel zu tun und kann nicht auch noch den Babysitter für einen Dämonen spielen.“, mischte sich Großvater ein. Jetzt war es an mir zu seufzen. Ich wollte ihn nicht bei diesen Anno lassen, aber ich hatte wohl keine Wahl. Ich spürte eine klein Hand auf meiner.
 

Vermilion lächelte mich an. „Izt schon gut. Ich kann auf mir aufpassen, Eve.“ Ich strich durch sein Wuschelhaar. „Das weiß ich doch, es ist nur... Ich lass dich ungern zurück.“ „Ez zein nur paar Tage, izzt nicht schlimm.“

Er hatte recht und ich gab nach. Dieser komische Anno sah uns die ganze Zeit mit einem seltsam neugierigen Blick an, der mir mehr als unangenehm war.

„Nun, dann wäre das auch geklärt.“, nickte Großvater. Er wirkte sehr gestresst. Sicher hatte er seit Mutters Wiedererweckung eine Menge zu tun. „Pack deine Sachen Evelyn, morgen werdet ihr fahren. Das wäre es dann fürs erste, ihr zwei könnt gehen.“

Vermilion und ich standen auf und gingen zur Tür. „Ach ja, eins noch.“ Wir drehten uns um und sahen Großvater an. „Wenn du zurück bist, Evelyn, wird Vermilion ein eigenes Zimmer haben.“ Er bedeutete uns zu gehen und wir gingen ziemlich verdutzt in unser Zimmer.

„Wiezo? Warum zoll ich nicht mehr hier schlafen?“ Ich zuckte mit den Schultern. „Ich weiß es nicht, aber es gefällt mir auch nicht!“ Ich war nun stinksauer. „Warum wollen die uns denn immer trennen? Haben die nicht gemerkt, dass das nicht klappt?“ Vermilion lächelte mir beruhigend zu. „Zie unz nicht trennen, Eve. Ez izt doch ganz normal, daz man in verschiedenen Zimmern izt, oder?“ Klar war es normal, vor allem in so einem riesigen Haus, aber das war mir scheißegal.

„Ich werde das schon klären, wenn ich wieder zurück bin, also lass uns packen.“ Ich seufzte und wir machten uns ans Werk. Ganter hatte mittlerweile mehr tragbare Kleidung besorgt, die ich sorgfältig in die bereitgestellten Koffer packte. Es war als verginge die Zeit wie im Flug und ich musste auch schon gehen. Es fiel mir schwer mich von Vermilion zu verabschieden, aber seine Zuversicht gab mir Mut.
 

Die Woche ohne Vermilion kam mir unendlich vor. Die Prüferin hatte, wie erwartet, nichts zu bemängeln und wünschte uns viel Glück als neue Familie.

Diese Woche hatte mich auch näher an meine Familie gebracht. Endlich hatten wir Zeit, über alles Mögliche zu sprechen. Sie wollten einfach alles über mich wissen und ich erzählte ihnen bereitwillig alles. Wir sprachen auch oft über meine Adoptiveltern. Meine Eltern schienen dann immer ein wenig betrübt, aber ich spürte, dass sie sehr froh darüber waren, dass ich so gut aufgehoben gewesen war.

Endlich kam der langersehnte Tag der Rückkehr. Ich würde meinen kleinen Freund wieder sehen und freute mich wie ein kleines Kind.

Die Limousine fuhr bis vor die riesige Treppe und die Schar von Dienern verbeugte sich, wie immer. Ich stürmte die Treppe hinauf und begrüßte meinen wartenden Freund mit einer stürmischen Umarmung.

„Vermilion!“ – „Eve!“



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