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Sweet, old Memories

Minaki x Marina
von

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Rebirth {alternatives Ende}

Erschrocken fuhr Minaki aus seinen Tagträumen. Die Anspannung hatte den jungen Mann ermüden lassen. Doch irgendetwas störte ihn an seinen Gedanken. Es war, als hätte er etwas Wichtiges gesehen, dass er nicht vergessen durfte, sonst würde er einen riesigen Fehler begehen…
 

"Amber-san?" Einer der Ärzte des Viola City Krankenhaus kam aus dem Behandlungszimmer heraus und rief Marinas Mutter auf.

"Äußerlich geht es ihrer Tochter gut. Doch… wir können ihren seelischen Zustand nicht genau erklären. Die Symptome deuten auf ein Wachkoma hin."

"Wach…koma? Wann… wann wird Marina komplett aus diesem Zustand erwachen?!"

"Das kann Ihnen keiner sagen, Amber-san. Das Wichtigste ist nun, dass sie mit ihrer Tochter reden. Nicht nur sie, all ihre Freunde und Bekannten. Dies ist die einzige Möglichkeit, dass sie erwachen könnte."

Der Arzt verbeugte sich leicht und machte sich auf den Weg zu seinem nächsten Patienten. Er hinterließ eine verzweifelte Mutter und einen geschockten Minaki. Unabhängig voneinander hatten die beiden Personen dieselben Gedanken; wie so etwas passieren konnte und warum Marina leiden musste.
 

"Wir sollten… reingehen." Minaki unterbrach die unerträgliche Stille und legte seine Hand auf die Schulter der Frau. Sie wich ihm aus und verbarg die Tränen hinter ihren Handflächen: "Ich kann nicht mehr! Ich kann Marina in einem solchen Zustand nicht sehen! Wann hat dieser Albtraum endlich mal ein Ende?!"

Minaki nickte. Er nickte zu sich selbst. War all dies ein Albtraum, der nie enden wollte?
 

Amber schien sich langsam beruhigt zu haben, doch die plötzliche Müdigkeit gewann über ihren Körper. Stumm saß sie auf einen der Sessel und blickte ins Leere. Zum ersten Mal beobachtete Minaki die trüben, emotionslosen Augen bei Amber. Dieselben, die Marina einst hatte…

Minaki fasste sich ans Herz und betrat Marinas Krankenzimmer. Ihr Anblick ließ ihn bis auf die Knochen erschaudern. Die einst strahlend hellblauen Augen, getrübt durch die Ereignisse der letzten Tage und Wochen, waren nur hauchdünn geöffnet. Ihre Haut, weiß wie der Schnee, machte es schwer den Unterschied zwischen ihr und der Bettdecke zu erkennen. Einzig und allein Marinas Haar hatte seinen alten Glanz behalten, wenn es nun auch vollkommen zerzaust war.

Minaki setzte sich zur ihr ans Bett und griff nach ihrer Hand. Kalt. Zwar nicht mehr so eiskalt wie zuvor, aber immer noch zu kühl für eine normale Körpertemperatur.

"Marina…"

Seine Finger strichen über ihren Handrücken. Sein Blick war auf ihrem Gesicht fixiert. Hin und wieder kam es ihm so vor, als ob ihr Mund zucken würde. Wollte sie etwas sagen?

"….ka…l….t…."

Hatte sie eben gesprochen?

"Marina, ich bin hier!"

"…Kri…stall … um…geben … violettes … Meer…. argh."

Ein schriller Biepton durchdrang das Zimmer und ein Ärzteteam stürmte durch die Tür hinein. Sie stießen Minaki zur Seite und begannen die Reanimation. Herzstillstand.

"Der Nordwind ist kalt… bitterkalt…"

Minaki sah auf. Hatte sie gerade gesprochen? Das war doch… unmöglich!
 

Find me and you'll find her
 

Der unangenehme Ton der Maschine war vorbei. Ihr Herz schlug wieder, sie war gerettet. Einer der Ärzte wandte sich an Minaki und wollte nachfragen, was passiert war, doch Minaki war verschwunden. Er war aus dem Zimmer geeilt und… Gott! Am liebsten würde er sich selbst in den Hintern treten. Wie konnte er bloß so blöd gewesen sein, und das Offensichtliche nicht erkennen? WIE BLOSS?
 

---
 

"Du machst es deinem Geliebten ziemlich einfach, nicht Marina-chan?"

Besagte ‚Marina-chan' war in einem Schutzschild gefangen, umgeben von tänzelnden Icognito. Es war nicht Marina im eigenen Sinne, ihr Körper befand sich ja immer noch im Krankenhaus von Viola City. Viel mehr wurde ihre Seele entführt und hier festgehalten.

"Egal was du auch sagst, Nordwind, er wird hierher kommen und dir zeigen, dass du im Unrecht bist!"

"Das werden wir noch sehen, Marina-chan. Aber bedenke: Je weniger er dich erkennt, je eher schwindet seine Erinnerung und die Kette um deinen Hals wird verschwinden. Die Kette, das Symbol der Verbundenheit zwischen Körper und Seele… du weißt was passieren wird, wenn sie verschwindet?"

"Ja, Nordwind…"

"Nenne mich doch beim Namen, Marina-chan."

"Nein. Ich habe zu große Angst vor dir. Angst, aber auch Respekt. Und wenn die ganze Sache hier vorbei ist, möchte ich nicht an deinem Namen erschaudern, wenn ich ihn wieder hören muss."

Suicune
 

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Völlig außer Atem erreichte Minaki die Alph-Ruinen. Er ging durch das Zollhaus und erschrak über den Anblick, der sich ihm erbot. Forscher, Kollegen und Touristen lagen allesamt bewusstlos am Boden. Die Atmosphäre war deutlich erdrückender als bei seinem letzten Besuch. Irgendwas lag in der Luft…

Beep Beep

Icognito's flogen auf ihn zu und umgaben ihn. Sie zwangen ihm, in eine bestimmte Richtung zu gehen. Nein, viel mehr brachten sie ihm zu dem Ort. Der Ort, wo Suicune schon auf ihn wartete.
 

"Suicune… auch ‚der Nordwind' genannt…"

Das Pokémon nickte auf Minakis Worte und auch die Icognito, die ihm umgaben, verschwanden. Sie gesellten sich zu den anderen im Kreis fliegenden Pokémon und verstärkten den Schild um ein weiteres. Minaki sah das Schauspiel, doch konnte weder den Schild noch die versteckte ‚Person' erkennen.

"Siehst du sie?"

"Wen?"

Was für Suicune ein weiterer Beweise von Minakis Egoismus und Geiz war, so war es für Marina wie ein Messer, dass ihr Herz durchstach. Er konnte sie nicht sehen? Warum? "Minaki! Ich bin hier! MINAKI!"

Ihre Schreie hatten sein Ohr bei weitem nicht erreicht.

"Du kannst sie nicht sehen? Du kannst nicht einmal ihre Schreie hören?"

"Wen sollte ich sehen? Wessen Schreie sollte ich hören?"

Marina war starr vor Entsetzen. Waren die Worte von Suicune gar wahr? Hatte das Pokémon Recht und… die Kette! Voller Schreck betrachtete sie das Schmuckstück um ihren Hals. Es hatte an Transparenz gewonnen. Viel mehr fehlt nicht mehr und…

",Sie'? Wen meinst du?" Mit einem Mal traf Minaki sprichwörtlich der Schlag. All dies kam ihm so bekannt vor… woher?!
 

Tränen bedeckten Marinas Gesicht und das Mädchen konnte ihre Umgebung nur mehr verschwommen wahrnehmen. Hatte Minaki sie vollkommen vergessen? Konnte er sie deswegen nicht sehen?

"MINAKI!"

Immer wieder schrie sie seinen Namen. Er darf sie nicht vergessen. Nicht er!
 

"Wie dem auch sei…", Suicune ging einige Schritte auf Minaki zu, "Ich biete dir nun ein einmaliges Angebot an. Ich finde du, hast dir eine Beholung doch redlich verdient, so lange wie du mich schon verfolgst."

Irgendetwas war Minaki nicht geheuer an der Sache. Doch sein Gehirn setzte aus, als Suicune weiter sprach: "Ich erkläre mich dazu bereit, dein Pokémon zu werden und dich als meinen Trainer anzuerkennen. Doch du wirst einen Preis dafür bezahlen müssen."

"Was… für einen Preis?"

"Ich darf dir nicht zu viel verraten. Nur, dass du etwas dir Wichtiges verlieren wirst."

"Tu es nicht, Minaki!!", Marina versuchte gegen die Icognito und den Schutzschild anzukämpfen, doch es gelang ihr einfach nicht. Kleine Funken sprangen durch die Berührung von Marinas Finger am Schutzschild weg und erhielten Minakis Aufmerksamkeit.

"Sie versucht immer noch, ihrem Schicksal zu entfliehen… Armes Ding. Und all dies macht sie nur für dich."
 

Suicunes Worte sickerten auf Minaki ein und gaben ihm zu überlegen. Minaki… er war wegen etwas Bestimmtem hierher gekommen. Doch was war das?!

"Mensch. Dein größter Wunsch ist es, mich zu fangen. Deswegen bist du hier."

So logisch die Antwort für Minaki klang, desto mehr zweifelte etwas in seinem Inneren an der Wahrheit hinter den Worten. Er war wegen Suicune hier, ja. Aber nicht um es zu fangen!
 

"Nun denn, Mensch. Hast du dich entschieden?"

Suicune drängte auf eine Antwort, doch Minaki blieb stumm. Seine Gedanken überschlugen sich und er wusste nicht mehr, warum und für was er hier war.

"MINAKI!"

Marinas letzter Hilfeschrei wandelte sich in einen starken Wind um, der gegen den jungen Mann wehte. Ein Zucken durchfuhr Minakis Körper. Er hatte die Stimme eines Mädchens gehört. Klar und deutlich. Sie hatte seinen Namen gerufen, daran gab es keinen Zweifel. Doch wer war sie? Minaki erhob seinen Blick ein letztes Mal zu den Icognitos. Er meinte nicht recht zu sehen:

"Ma… Marina?!"
 

Marina fiel eine Tonnenlast vom Herzen. Er hatte sie gesehen. Jetzt… wird doch alles wieder gut, oder? Müde schloss sie ihre Augen und ließ sich im Schutzschild niedersinken. Ja, alles sollte wieder Gut werden…
 

Erbost blickte Minaki zu Suicune. "Gib sie mir zurück. Gib mir Marina zurück!"

"Wenn du dich jetzt für das Mädchen entscheidest, wirst du nie wieder eine Gelegenheit bekommen, mich zu fangen. Dein Traum wird wie eine Seifenblase zerplatzen. Du wirfst dein ganzes Leben einfach so weg!"

"Oh nein! Mein Leben fängt erst richtig an. Mit ihr!"

Matt lächelte das Pokémon. Es war hocherfreut über Minakis eindeutige und rasche Antwort. Er hatte nicht nachdenken müssen und sofort gewusst, was er will.

"Wie du wünscht, Mensch."

Sowohl von Suicune als auch Marina erstrahlte ein violettes Licht. Es erhellte die gesamten Alph-Ruinen. Minaki versuchte seine Augen vor dem blendenden Licht zu schützen. Es war viel zu hell, als dass er noch irgendetwas erkennen konnte. Er verspürte plötzlich eine wachsende Müdigkeit in sich und fiel wenige Sekunden darauf in Ohnmacht.

"M..hm…"

Vorsichtig blinzelten Minakis Augen, ehe sie sich halbwegs öffneten und er seine Umgebung wahrnehmen konnte. Eine weiße Zimmerdecke, weiße Wände und ein weißes Bett. Befand er sich in einem Krankenhaus? Wieso? Was war zuletzt geschehen?

Die Zimmertür öffnete sich und Amber trat ein. Ihre kurzzeitige Verwunderung wurde von der Freude verdrängt, dass Minaki wieder erwacht war.

"Bin ich froh, dass Sie wieder wach sind. Sie haben uns einen ganz schönen Schrecken eingejagt, Minaki-san!"

"Wie lange habe ich geschlafen?"

"Ganze drei Tage. Sie sind der Letzte, der noch nicht erwacht war."

"Der Letzte? Was ist überhaupt passiert?"

"Das könnte ich eigentlich Sie fragen." Amber schnappte sich den Sessel neben dem Bett und setzte sich nieder. "Sie sind wie von Hummeln gestochen aus Marinas Krankenzimmer gelaufen. Niemand hat gewusst, wohin sie liefen. Man hat sie dann später mit den anderen Leuten bewusstlos bei den Alph-Ruinen gefunden."

"Alph-Ruinen?" In Minakis Kopf machte es klick und all die Erinnerungen des zuletzt erlebten Tages kamen zurück. Er hatte sich zu den Alph-Ruinen aufgemacht um Suicune zu finden und…

"Marina! Was ist mit Marina?!"

Ambers Gesicht zierte ein erleichtertes Lächeln: "Minaki-san, Marina ist wieder aufgewacht. Sie ist wieder die Alte!"

Minakis Gehirn brauchte einige Sekunden, um den Satz zu verarbeiten. Marina, wieder aufgewacht, ganz die Alte…!!

"Wo ist sie jetzt?"

"Ein Zimmer weiter." Kaum hatte Amber ihm geantwortet, sprang der junge Mann auf, obwohl es seinem Kreislauf ganz und gar nicht gut tat. Dieser hätte es Minaki mit einem Zusammenbruch gedankt, wenn er nicht noch Halt an der Mauer gefunden hätte. Er stürmte das Zimmer hinaus, den Gang entlang zum nächsten Raum und riss die Tür auf. Marina schreckte auf und wandte ihren überraschten Blick vom Fenster ab auf den Eindringlich. Sofort wechselte ihr Gesichtsausdruck zu einem breiten Lächeln: "Minaki, endlich bist du aufgewacht! Wir haben uns alle schon Sorgen gemacht~!"

Stumm blickte Minaki das Mädchen an. Als er ihr nicht antwortete, blinzelte sie einige Male verwundert und ging auf ihm zu. "Minaki? Alles in Ord-"

Marina konnte die Frage nicht zu Ende formulieren. Zwei starke Arme umarmten sie und drückten sie an Minakis Körper. Sie war äußerst perplex über seine Reaktion, doch wehren wollte sie sich auf keinesfalls. Sie schloss ihre Augen und genoss die Wärme seines Körpers. Minaki konnte sein Glück nicht fassen. Hier war sie nun, in seinen Armen. Nicht nur ihre Erinnerungen, sondern auch ihr lebensfrohe Art hatte sie wieder zurück.

"Endlich habe ich dich wieder…"



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  miramiri
2008-11-28T21:26:00+00:00 28.11.2008 22:26
ich habe diese fanfic wo anders von dir schon gelesen. aber leider nciht herraus gefunden wie ich dir sagen kann, dass ich diese fanfic seeeeehhhhrrr gut finde. ich lese deine fanfics am aller liebsten

Von:  karlach
2008-05-13T17:22:24+00:00 13.05.2008 19:22
Um ehrlich zu sein, das alternative Ende gefällt mir wesentlich besser, als das echte (wahrscheinlich, weil es ein happy end ist...)
Aber ich möchte dir eigentlich ein riiiiesiges Lob aussprechen!^^
Von all deinen FFs gefällt mir diese i-wie am besten!^^
Mach unbedingt so weiter, ja?^^
lG

danae


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