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Trust me

Don't cry little Cat
von

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Unexpected Help

Und hier ist endlich das geschliffene, neue, erste Kapitel |DD

Viel Spaß <3
 

*Keksis hinstell*
 

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Nachdenklich schlurfte der Brünette durch die Straßen. Es war bereits dunkel und nur hin und wieder zog ein vorbeifahrendes Auto seine Aufmerksamkeit auf sich. Doch nie entdeckte er das Kennzeichen, nachdem er sich so sehr sehnte.

Uruha zog seinen Mantel enger an den frierenden Körper und lauschte stumm den nächtlichen Geräuschen. Laute Musik drang an sein Ohr und ließ seinen Blick reflexartig auf die andere Straßenseite wandern, an der er die bekannte Kneipe ausmachen konnte. Wie oft war er schon hierher gekommen wenn er sich einsam gefühlt hatte. Dort gab es genug Menschen, die ihm dieses Gefühl nehmen konnten und ihm für kurze Zeit das Gefühl schenkten, wichtig zu sein.

Hastig schüttelte der Gitarrist den Kopf. Konnten sie ihm wirklich die Einsamkeit nehmen? Konnte das überhaupt jemand? Uruha wusste die Antwort, doch wollte er diese Gedanken am liebsten verdrängen. Wen kümmerte es denn eigentlich, wie er sich fühlte?
 

Entschlossen schritt er über die Straße, hastete vor die Eingangstür und trat ein. Giftiger Rauch schlug ihm entgegen und der Lärmpegel erhöhte sich rapide. Ob er es sich eingestehen wollte oder nicht, hier fühlte er sich wohler als in irgendeiner verlassenen Wohnung. Hier war er nicht alleine und konnte jederzeit die depressiven Gedanken im Keim ersticken. Selbst heute hatte er genau diesen Plan vor Augen, obwohl er genau wusste, dass er somit in jedem fremden Bett wieder aufwachen könnte. Aber wenn er ehrlich war, kümmerte ihn dieser Gedanke schon lange nicht mehr. Oft genug war ihm genau das passiert und jedes Mal hatte sein Herz einen Sprung gemacht, wenn er nicht alleine im Bett aufgewacht war. Nur leider stand er auch schneller wieder vor der Tür als ihm lieb war. Er war nun mal nur für eines zu gebrauchen. Und er wäre ein Narr, wenn er diese Chancen auf ein bisschen Zuneigung nicht nutzen würde.
 

„Uruha? Was machst du denn hier?“

Erschrocken drehte sich der Schönling um und weitete die müden Augen als er dort Ruki und Kai erblickte. Der Frontmann musterte den Brünetten eine Weile, warf dem Drummer einen kurzen Blick zu und schmunzelte. „Aoi hat dich wieder vor die Tür gesetzt, stimmt's?“, stichelte er mit einem breiten Grinsen. Uruha warf dem Kleineren einen düsteren Blick zu und rümpfte die Nase. „Und wenn schon! Als ob der ohne mich klar kommt.“

„Jeder Depp kommt ohne dich klar“, konterte Ruki scharf und sah ihn gereizt an. Kai stieß dem Sänger den Ellenbogen in die Seite und seufzte. „Lass ihn in Ruhe“, raunte er dem Blonden zu, lächelte dabei jedoch unentwegt weiter und beobachtete das perplexe Mienenspiel des Frontmanns. „Schon gut, Kai. Er hat ja Recht“, meinte der Brünette mit einem schwachen Lächeln und schlenderte an ihnen vorbei, das laute Rufen des Braunhaarigen ignorierend. Ruki hatte mehr als Recht. Jeder Depp würde ohne ihn klar kommen.
 

Auch diesmal tat er es, um all die schmerzenden Gedanken zu verbannen, um sie auf ewig zu ertränken.

Der Brünette saß lachend auf dem abgenutzten Sofa, um ihn herum hatte er all seine Bandmitglieder, die mit ihm zusammen tranken, lachten und ihm das Gefühl nahmen, dass es falsch war, was er tat. Nur war es nicht die Wirklichkeit.
 

Ruki und Kai waren bereits gegangen und er glaubte nicht, dass Reita sich hier ebenfalls aufhielt. Er wusste noch nicht einmal wie spät es war oder wie viel er getrunken hatte. Das Einzige, was er ganz genau wusste, war, dass Aoi nicht gekommen war. Es sollte ihm eigentlich nichts ausmachen, der Schwarzhaarige sollte ihm egal sein, doch so war es nicht.
 

Mit einem dumpfen Geräusch stellte er sein Glas auf dem Tisch ab und erhob sich wankend. Er würde schon jemanden finden, der sich um ihn kümmerte. Sollte Aoi sich doch Sorgen machen!

Uruha wurde auf seinem Weg rücksichtslos angerempelt und er versuchte seinen Blick zu schärfen, doch alles um ihn herum drehte sich und auch sein Kopf schien immer weniger aktiv zu sein, denn er verlor die Kontrolle über seinen Körper, als er erneut einen Stoß im Rücken verspürte und hart auf den Boden zu fallen drohte. Der Schönling erwartete Schmerzen und das Gefühl des kalten Bodens auf seiner Haut, doch all das blieb aus. Stattdessen empfingen ihn zwei Arme, die ihn vor dem Sturz bewahrten und ihn an einen warmen Körper drückten. Es dauerte einige Sekunden, bis Uruha begriff, dass er sich in den Armen einer Person befand und nicht auf dem Boden lag. Er konnte den Herzschlag seines Retters spüren, lauschte dem beruhigenden Pochen und kümmerte sich nicht weiter darum, wer sich eigentlich vor ihm befand.
 

„Uruha?“, schreckte ihn die besorgte Stimme auf und er hob den Kopf, um seinem Gegenüber in die Augen zu sehen. Doch leider war seine Sicht noch immer verschwommen und unklar, weshalb er kurz die Augen zusammenkniff und sie erneut öffnete.
 

Der Brünette fing sofort an zu lächeln, als er das Piercing an der Unterlippe bemerkte und die langen schwarzen Haare, die ihm vom Nacken über die Schultern fielen. Ein bekanntes, intensives Gefühl durchströmte seinen Körper und sorgte dafür, dass sich seine Stimmung abrupt änderte. Die Gewissheit, dass Aoi doch noch gekommen war, weil er sich um ihn sorgte, siegte über die gewaltige Wut, die Uruha noch bis vor Kurzem empfunden hatte.

„Uruha? Was ist mit dir los?“, ertönte erneut die Stimme seines Gegenübers, dessen Klang Uruha etwas irritierte.
 

Sofort schlangen sich zwei Arme um den Nacken des Schwarzhaarigen und der Gitarrist spürte, wie er von dem anderen langsam nach hinten gedrängt wurde, bis er mit den Füßen gegen das Sofa stieß und sich gezwungenermaßen darauf niederließ. Die Wärme verschwand und der Brünette rieb sich über die Augen, um etwas zu erkennen, doch vor ihm bewegten sich nur eine Horde tanzwütiger oder betrunkener Menschen. Für einen Moment glaubte er, dass es pure Einbildung gewesen war, ein Wunschtraum, der sich jedoch sehr real angefühlt hatte.

Eine kleine Bewegung erregte plötzlich seine Aufmerksamkeit. Er wandte den Kopf zur Seite und erblickte den Schwarzschopf neben sich auf dem Sofa. Letzterer schien das leere Glas und die Flasche Champagner auf dem Tisch zu betrachten, bevor sich sein Augenmerk dem Brünetten zuwandte. Kaum hatte der Schönling den Blick bemerkt, warf er sich dem Schwarzschopf erneut an den Hals. Überrumpelt wich dieser zurück und begann zu schmunzeln.
 

All der Alkohol nahm Uruha das klare Denken und ehe er sich versah, hatte er die Augen geschlossen und suchte nach den Lippen seines Gegenübers. Doch anstatt einem Kuss, spürte er nur die Luft an seiner hitzigen Haut und ein schmerzhaftes Stöhnen drang an seine Ohren. Sofort schlug er die Augen auf und schaute in zwei gereizte Augenpaare unter sich, ehe sich etwas gegen seine Brust stemmte und ihn zwang, sich aufzurichten. Nur wenige Sekunden später wurde er rücklings aufs Sofa geschubst und Uruha murrte unzufrieden auf.
 

„Du bist ja schlimmer als jede Nutte!“, lachte ihm die amüsierte Stimme entgegen. Bevor der Brünette etwas erwidern konnte, wurde er sachte hochgehoben und seine Arme schlangen sind reflexartig und zum dritten Mal an diesem Abend um den Nacken des Schwarzschopfes.

Uruha wehrte sich nicht. Er schloss nur die müden Augen, die mehr und mehr zu schmerzen begannen und konzentrierte sich ganz auf die Nähe des anderen. Es dauerte nicht lange und all der Alkohol und die Müdigkeit hatten ihn in einen ruhigen Schlaf gezogen.
 

*~*~*
 

Die Stadt Tokyo erleuchtete im Glanz der aufgehenden Sonne, die die Nacht glorreich vertrieb und dem Land ihre Ehre erwies. Trotz der Autos auf den Straßen, dem Lärm, den diese verursachten und die Menschenmassen in den Städten, wirkte es in einem anderen Blickwinkel idyllisch und ruhig. Viele Vögel wagten sich über die hohen Wolkenkratzer, ließen sich unter Dächern nieder, um ihre Jungen zu füttern oder saßen einfach nur neugierig auf den Fensterbänken der Häuser und spähten hinein. Einer dieser Vögel schien sich jedoch zu weit vorgewagt zu haben, denn kaum erblickte er das Innere der Wohnung, klatschte das dumpfe Geräusch einer Tatze von innen gegen die Fensterscheibe und ließ ihn aufgebracht davonfliegen.
 

„Ärger doch nicht immer die armen Vögel“, tadelte eine schmunzelnde Stimme und der Stubentiger wurde vom Fenster gezogen. Er war zutiefst beleidigt über das schnelle Verschwinden seiner Beute und gab ein unzufriedenes Brummen von sich, als er auf dem Küchenboden abgesetzt wurde. Das Lächeln des Schwarzhaarigen blieb der Katze nicht unbemerkt, weshalb sie sogleich wieder auf die Ablage sprang und mit lautem Schnurren deutlich machte, dass sie sich keiner Schuld bewusst war.
 

„Du bist zu süß“, lachte der Größere und tätschelte seinem Liebling den Kopf.

„Meinst du wir sollen unserem unfreiwilligem Gast mal einen Besuch abstatten?“, flüsterte er der Katze ins Ohr, die sofort die Ohren spitzte, den Kopf schief legte und ihn fragend ansah. Wieder musste der Schwarzschopf schmunzeln. Er drückte dem Kätzchen einen Kuss auf den Kopf und verschwand dann schnellen Schrittes aus der Küche.
 

Als er die Tür öffnete, entfachte er einen schmalen Lichtstreifen auf dem Boden, der das abgedunkelte Zimmer sachte erhellte. Doch um seinen Gast zu wecken, bedarf es mehr als solch einem unbedeutenden Lichtschein, dessen war sich der Schwarzschopf natürlich nur allzu gut bewusst. Er zögerte nicht lange, ging leise zum Fenster und zog mit einem Ruck die Vorhänge auseinander, ließ den strahlenden Sonnenschein hinein. Es war Absicht, den Schlafenden so brutal zu wecken, ob nun aus purer Schadenfreude oder einfach mit dem Vorhaben, sich an dem Brünetten für letzte Nacht zu rächen. Dieser hatte ihn einfach überfallen und war ihm tierisch auf die Nerven gegangen, selbst als er ihn dann endlich mit Müh und Not ins Bett gezerrt hatte. Jeder normale Betrunkene würde in einen friedlichen Schlaf sinken, sobald er im Bett lag, was der Schwarzhaarige anfangs auch von Uruha gedacht hatte. Doch so war dem nicht. Stattdessen hatte sich ihm dieser immer wieder an den Hals geworfen und den Namen des schwarzhaarigen Gitarristen gemurmelt, den er nur zu gut kannte. Was das Ganze zu bedeuten hatte, wusste er nicht, wollte dem aber, sobald es ihm möglich war, auf den Grund gehen. Er war einfach viel zu neugierig.
 

Ein gequältes Stöhnen riss ihn aus seinen Gedanken. Die Bettdecke raschelte, entblößte das verschlafene und äußerst unordentliche Gesicht des Brünetten. Seine Finger tasteten durch seine zerzausten Haare, dann über sein Gesicht und stoppten an seiner Stirn. Sein Kopf schien zu bersten, alles drehte sich vor Schmerz, selbst als er die Augen für einen Moment zusammenkniff und wieder öffnete. Uruha musste nicht lange grübeln, wusste er schon was mit ihm los war. Immerhin war es nicht das erste Mal, dass er mit solchen Kopfschmerzen in seinem Bett aufwachte. Zu viel Alkohol, zu wenig Selbstbeherrschung. Das alles war nur Aois Schuld. Hätte er ihn nicht rausgeworfen, hätte er ihn doch…

Hatte er ihn denn nicht letzte Nacht gefunden?

Es war nur eine schwache Erinnerung, lediglich verwischte Umrisse einer schwarzhaarigen Gestalt, die ihn in den Armen hielt und mit dessen Nähe Uruhas Herzschlag beschleunigt hatte. Selbst jetzt, allein bei dem Gedanken. War denn alles nur ein Traum gewesen?
 

Erneut stöhnte der Schönling unter den Schmerzen auf. Er sollte weniger denken. Kraftlos ließ er sich zurück ins Kissen sinken, schloss die Augen und fischte mit der rechten Hand nach seinem Wecker, der gewöhnlich auf dem Nachttisch stand. Er griff jedoch ins Leere. Selbst beim zweiten Versuch konnte er das harte Holz nicht erfühlen, ließ seinen Arm sinken. Mit einem Ruck hatte er seinen Oberkörper aufgerichtet, hielt sich jedoch hastig den schmerzenden Kopf, der ihn fast wahnsinnig vor Schmerz machte.

Sein Augenmerk galt jetzt der Stelle neben dem Bett. Nichts. Er glaubte zu spinnen. Wo war sein Nachttisch?
 

Nervös wandte er den Kopf nach vorne, kniff bei der Helligkeit kurz die Augen zusammen, nur um sie nach einer Weile wieder zu öffnen und sie mehr als weit aufzureißen. Uruha hatte die Person am Fenster bemerkt, sah das belustigte Grinsen auf den Zügen, hörte das leise Schmunzeln und hätte am liebsten laut losgeschriehen. Schlimm genug war die plötzliche Erkenntnis, dass er allem Anschein nach, nicht in seinem eigenen Bett lag, doch wie passte dieser fremde Schwarzhaarige ins Bild?

Doch so fremd schien er gar nicht zu sein, als Uruha ihn etwas genauer betrachtete. Braune Augen, nackenlange, rabenschwarze Haare, Lippenpiercing… Miyavi?!
 

Warum ausgerechnet Miyavi? Hätte ihn nicht jemand anders so erschrecken können? Jeder wäre ihm recht gewesen, nur nicht dieser durchgeknallte, hyperaktive und dauernervende Solist!

Dieser hatte übrigens noch immer nicht gesprochen, wartete ab und verfolgte jede klitzekleine Regung des Sitzenden. Wenn Uruhas Kopf nicht so höllisch schmerzen würde, würde er den anderen jetzt wohl wütend anschreien, seiner Wut freien Lauf lassen, doch es würde ihm nur noch schlimmere Schmerzen bescheren und er wusste ja noch nicht einmal, weshalb er eigentlich hier war. Stattdessen schob er die Bettdecke von seinem Körper, setzte sich auf die Bettkante und verbarg das Gesicht mit einem verzweifelten Seufzen in den Händen. Er wollte nur noch schlafen und all die unangenehmen Gedanken an Aoi vergessen. Verdammt, er wollte gar nicht wissen, was er wieder angestellt hatte, dass er in Miyavis Bett gelandet war.
 

Plötzlich zuckte der Sitzende zusammen und erhob ruckartig den Kopf, als er eine Hand auf seiner Schulter spürte. Nach wenigen Sekunden der Verwirrung, schlug er die ungebetene Hand von sich und funkelte den nun vor ihm knienden Gitarristen warnend an.

„Fass mich nicht an!“, fuhr er ihn an und besah sich das noch immer breite Grinsen seines Gegenübers mit Abscheu.

„Da ist aber jemand schon am frühen Morgen richtig zickig“, gab Miyavi gelassen zurück und erhob sich wieder. Mit einem Schulterzucken machte er seine Gleichgültigkeit über die Reaktion klar und schlenderte zurück zur Tür. Noch bevor Uruha darauf etwas erwidern konnte, stand der Schwarzschopf schon im Türrahmen und hob die Hand zum Abschied.

„Ich bin dann mal für ein paar Stunden weg. Bis später, Kätzchen. Sei schön brav“, meinte der Tattooträger und seufzte. Er schien nicht wirklich begeistert darüber zu sein, dass er gerade jetzt gehen musste. „Und wag es dich, einfach davonzulaufen“, fügte er mit einem drohenden Ton hinzu. Uruha klappte der Mund auf. Die Tür fiel ins Schloss und bald verstummten die leisen Schritte hinter dem Geräusch einer zufallenden Tür. Jetzt war er allein.

Hatte Miyavi ihn eben wirklich Kätzchen genannt?!
 

Einen Moment lang noch starrte der Gitarrist an die Tür, versuchte zu begreifen, was da eben passiert war und suchte nach einer Erklärung, konnte aber keine finden. In seinem Kopf drehte sich alles, Uruha glaubte noch zu träumen, doch je länger er das kalte Holz der Tür betrachtete, umso schmerzlicher wurde ihm bewusst, dass er wach war.
 

Er hatte nicht wirklich Lust, jetzt noch länger zu grübeln – nicht mit diesen Kopfschmerzen. Also verdrängte er das eben Geschehene, erhob sich ganz vorsichtig vom Bett und schlenderte mit einem lautstarken Gähnen zur Tür. Ein kurzer Blick an sich hinab machte ihm klar, dass sein Gedächtnisverlust folgenreicher war als vermutet. Allein der dünne Stoff seiner Shorts verhinderte, dass man seiner Männlichkeit zu nahe treten konnte, falls das jetzt überhaupt noch eine Rolle spielte. Nicht wenige Personen hatten in den Genuss genau dieses Körpers kommen dürfen, doch trotz allem beängstigte ihn der Gedanke, dass Miyavi einer davon sein konnte. Vielleicht hatte er es diesmal zu weit getrieben. Und dann war da noch Aoi. Die Person, die ihm das Blut in die Wangen schießen ließ, wenn er nur an sie dachte. Das Kribbeln auf seiner Haut, wenn er das warme Lächeln auf den wunderschönen Lippen sah. Es war ein Gefühl, das er vor langer Zeit zum ersten Mal gespürt hatte und das ihn so sehr verändert hatte, dass er manchmal selbst nicht mehr wusste, wer er eigentlich war. Er hatte Angst vor der Tatsache, noch einmal alles durchmachen zu müssen und gleichzeitig wollte er alles tun, um seinen Gefühlen Ausdruck zu verleihen. Letzteres schien zu überwiegen. Und einer Sache war er sich ganz sicher.

Aoi war nicht die Art von Person. Nicht er.
 

Als er in den Flur trat und sich in den vielen Zimmern umsah, wurde ihm klar, dass er Miyavi noch weniger mochte, als er zuvor gedacht hatte. Im angeblichen Wohnzimmer hingen die verschiedensten Kleidungsstücke über dem Sofa oder lagen unordentlich auf dem dreckigen Boden. Auf dem Glastisch davor, standen Essensreste herum und lockten schon die Fliegen an, die sich an den Resten der Pizza bedienten. Inmitten all dem Chaos, lag ein kleines, schwarzes, haariges Bündel mit weißen Flecken, das sich auf dem Sofakissen zusammengerollt hatte und schlief. Uruha war nicht klar gewesen, dass der Solokünstler Haustiere besaß, doch der Gedanke, dass dieses süße Kätzchen in so einem Müllhaufen leben musste, ließ in dem Brünetten die Wut aufsteigen. Er verspürte den Drang, alles aufzuräumen, damit man das Wohnzimmer als ein solches identifizieren konnte, doch so viel Hilfe wollte er dem verrückten Sänger nicht geben. Am Schluss würde er noch denken, dass Uruha ihn mochte oder ihm gefallen hatte, was zwischen ihnen vorgefallen war, falls überhaupt etwas passiert war.
 

Mit einem letzten Blick auf das Kätzchen, verschwand er wieder im Flur und ging zurück ins Schlafzimmer, um seine Klamotten zu suchen und diesem Albtraum so schnell wie möglich zu entfliehen. Weshalb ihn Miyavi auch immer ‚Kätzchen’ nannte oder er bei ihm im Bett gelandet war, Uruha wollte es nicht wissen. Er hatte keine Zeit, um sich den Kopf darüber zu zerbrechen, immerhin hatte er momentan andere Probleme. Miyavi würde er sowieso so gut wie nie wieder sehen, und das Bisschen würde er schon überstehen.
 

Als der Schönling das Bett umkreiste und verzweifelt Ausschau nach seiner Kleidung hielt, wuchs die Angst in ihm und das verlangen, laut zu schreien. Ob es nun beabsichtigt war oder nicht – seine Kleidungsstücke waren nicht da. Selbst als der Brünette das Wohnzimmer und andere Zimmer durchstöberte, konnte er sie nicht finden. Panik kam in ihm auf. Er war gefangen. Auch die Idee, dass er von Miyavi ein paar Kleider ausleihen könnte, verbannte er sofort wieder aus seinen Gedanken. Niemals würde er auch nur in die Nähe von Miyavis Kleiderschrank gehen, geschweige denn etwas davon zu tragen und zu riskieren, dass die giftigen Bazillen aus ihm einen genauso verrückten Gitarristen machten. Außerdem wäre es Diebstahl, und Miyavi hätte einen Grund, jederzeit bei ihm aufzutauchen.
 

Uruha seufzte. Er hatte doch gar kein Zuhause mehr. Und jetzt konnte er noch nicht einmal versuchen, sich mit Aoi zu versöhnen und musste hier bleiben, bis Miyavi wieder nach Hause kam. Nur leider hatte er nicht die geringste Ahnung, wann das sein würde.

Widerwillig gestand er sich ein, dass er wohl auf den Hausbesitzer warten musste. Und dann konnte er was erleben!



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Kommentare zu diesem Kapitel (9)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Bara-sama
2008-03-20T07:29:25+00:00 20.03.2008 08:29
Ich treibe dich unwissentlich zum Schreiben an?!O_____O
Mein Gott, bin ich gut |DD~
So nun zum Eigentlichen:
Schade eigl, dass du die andere FF abgebrochn hast, aber ich denk mir, das wird noch ^____^ Aber was mich jezz wirklich durcheinander gebracht hat, is das Ende Ö__________Ö Ich will wissen, was da jezz passiert und wieso dieser Hirni Ruha rausgeschmissn hat T^T
Schreib schnell weiter, Hachi-chan! Sonst dreh ich hier durch und werd wahnsinnig x'D [bin ich's nich schon?! O.o]
Aso un die Wette mit Tora un Saga is ja wohl..*hust* xD DU VERSTEHST! *mit brauen wipp*
Gott, ich geh jezz, ich schreib nur scheiße x'D
*dich knutsch* <3
Von:  FinalCall
2008-03-11T15:47:46+00:00 11.03.2008 16:47
Aw *_*
Hallou~ >D
*sinnfreien Kommi schreib*
Ehm jah :D
Da fehlt am Ende ein Komma ._."
...
|D
Eh... XDDD
Jetz hab ich vergessen, was ich schreiben wollte <_<
Is eich immer dasselbe, dein Schreibstil aww~ *_*
*anlieb* ;o;
*knutsch* <3
Mach so weiter!! *nodnod* o_Ó
Und ehm... jaah o_o
So alles... oke XD
Man versteht, worums da geht so blah und joah o_o blah...? Q_Q
XD
*mir voll nix einfällt* *_*
Gomen! XD
Aber das meiste hab ich dir ja schon gesagt vorher ;_;
*Bröckchen poke* X3
Nyah >D
Luv yah~
*mit Taschentuch wink*
*weggeht*
Schöön ;_;"
Von: abgemeldet
2008-03-11T06:33:13+00:00 11.03.2008 07:33
das is gaaaanz toll *_*
die ff gefällt mir schon richtig ^^
is gut zulesen ^^

Von:  Gedankenchaotin
2008-03-10T22:51:19+00:00 10.03.2008 23:51
Hey.. nun schreib ich dir auch endlich mal nen Kommi ^^
Ich find den Anfang auch gut gelungen
und dein Schreibstil hat sich wirklich verbessert.
Freu mich auf mehr. :)
Aki
Von:  IchBinLiebe
2008-03-10T20:04:20+00:00 10.03.2008 21:04
ich musste schon mehr mals lachen der anfang war schon so toll wie sie alle auf der bühne standen oh wie gern wäre ich dabei gewesen^^
überhaupt der anfang war gut du bist drekt zur sache gekommen (immer noch über das "zicke" lach)^^
lalalalalaaalala ich freu mich aufs nächste kap xddddd
sag bescheid!^^


xxx kazuran
Von:  TheNamelessLiberty
2008-03-10T17:21:33+00:00 10.03.2008 18:21
Der Anfang is schonmal gut ^^

Bin mal gespannt wie es weiter geht

*davonrausch*
Von:  kullanmuru
2008-03-10T17:03:21+00:00 10.03.2008 18:03
doch nich erste T_____T
*rauskritzel*
*Kreise auf den Boden mal*
Von:  kullanmuru
2008-03-10T16:58:02+00:00 10.03.2008 17:58
*chu*
HA! Erste xDD
ich find deine neue FF toll, Hachüü~
schade, dass du deine alte nich weiterschreibst ;o;
aber die wird ganz bestimmt eine großartige FF <3
deine Idee is doch toll <3
am meisten des mit Aoi un Ruha am Ende *o* *luv*
und brauchst Ideen, das merke ich voll xD
ich werde dir helfen ^o^
dann wirst du nur von Ideen so rieseln xDD
okay dann mata ne
Von:  T0RA
2008-03-10T16:57:12+00:00 10.03.2008 17:57
Aw~
FF-san!!;3;

Erste.. |D
*drop <'3

Nya wie ich dir schon par mal (lol! XD) gesagt, findsh die FF bisher gut und sou*_*~
Armes Pon...<.< Wird einfach runtergetreten;__;"
*ihn knu u.ú
Alle fies....[das kommt mir bekannt vor..>_> .... *____*" *hust]

Ich find den Sprung von Alicu zu Gaze am Ende etwas plötzlich aba nyu XD
Wusste ers garnet worums ging...
Bis Ruha erwähnt wurde o.ov
Halt etwas verwirrend aba egal XDD
*patties

Finds nur halt schade, dassu getz doch ein anderen Hauptpairing nimmms [höhö...von wegen secret >DD *dumm lach], aber is ja deine FF xD
Sobalds bei denen dann ernster wird geh ich einfach ab |3"
*das Pair ja net abkann XD
Gomen;___;"
...Tja .__.; So ist das |D"...
*nur Schwachsin schreibt grad iwie XD

Ah~ Und ich find das Kappi is schon bessa vom Schreibstil her, als das erste von deiner anderen ff!! Ò_o
*nodnod

Also Faito~
*weiterlesen mag ._.
*die anderen dann iwie ausblendet
Hm..*__*
Ich geh ma, schreib nurnoch Schwachsin ~ <<

*chu ;3;
Misa ♥


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