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Stay - Denn wir wollen dich nicht missen

Naruto - next Generation
von

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Surprise / Überraschung

Nachdem Naruto und Hinata am Morgen mindestens noch eine ganze Viertelstunde in der Küche gekuschelt hatten, war die Blauhaarige losgezogen, um noch kurz etwas im Krankenhaus zu erledigen. Der Blonde hatte ihr einen Abschiedskuss gegeben und war danach im Badezimmer im ersten Stock verschwunden, wo er sich eine Dusche gönnte. Wurde auch Zeit, dass er endlich mal wieder duschen konnte, wie er fand. Immerhin war er ganze zwei Monate lang auf Mission gewesen. Und da konnte man nicht einfach Duschen, wenn es einem passte. Man musste sich den Gegebenheiten anpassen. Wie auch sonst. Aber dies war Naruto im Moment egal. Er war einfach nur froh, dass er wieder zuhause war.

Bereits zehn Minuten später sprintete der blonde Shinobi wortwörtlich die Treppe hinunter. Und ausnahmsweise trug er die Kleider, die er früher getragen hatte, als er noch Chuunin gewesen war; die Schwarze Jacke mit den orangefarbenen Streifen, dazu eine Schwarze Hose. Was natürlich nicht fehlen durfte war sein schwarzes Stirnband, welches im Gang auf der Kommode lag. Sofort band er es sich um die Stirn und verknotete die Enden hinten am Kopf. Ein kurzer Griff zur Garderobe folgte. Er nahm die Chuunin-Weste vom Kleiderhaken und zog sie sich über. Dann verliess auch er das Haus an diesem Morgen.
 

Der Abend kam schneller als erwartet. Als Naruto endlich, nach einem fast einstündigen Vortrag der Godaime, welcher davon handelte, dass man sich nach einer Rückkehr von einer Mission sofort bei ihr zu melden hatte, aus dem Hokagebüro trat, stiess er einen tiefen Seufzer aus. Jetzt verstand er weshalb Shikamaru immer „Mendokuse“ sagte, wenn Tsunade ihnen irgendeinen Vortrag gehalten hatte. Denn es war wirklich nervend. Absolut! Schliesslich hatte der Vortrag Tsunades damit geendet, dass Naruto sie ernsthaft gefragt hatte, ob sie an einem Samstagabend um 9 Uhr tatsächlich noch in ihrem Büro wäre. Auf diese Frage hatte ihm die Godaime keine Antwort geliefert und den Blonden für diesen Tag entlassen. So hatte sich Naruto kopfschüttelnd aus dem Hokagebäude direkt in Richtung Stadt begeben, wo auch bereits seine Freundin auf ihn wartete. Und bereits nach kurzer Zeit hatte die Blauhaarige ein passendes Geschenk für den Einjährigen gefunden. Naruto schmunzelte.

„Bist du dir sicher, dass das das richtige ist für ein Kleinkind?“

Hinata blickte ihn verwundert an.

„Ich meine, wäre ein Spielzeug nicht besser? Kleider hat er sicher genug…“. Seine Stimme klang verunsichert. Ob sich Hinata wirklich sicher war mit diesem Geschenk?

„Wie ich von Tenten weiß, bekommt er von seinen Verwandten andauernd irgendwelche Spielzeuge und Stofftiere geschenkt. Und sie hat mich ausdrücklich darum gebeten kein Spielzeug für den Kleinen mitzubringen.“ Die Blauhaarige lächelte, während sie das Geschenk der Verkäuferin übergab, welche es noch kurz einpackte. So verliessen sie den Laden mit dem bezahlten Geschenk und begaben sich nach Hause, um nur wenige Stunden später bei den Hyuugas vor der Haustüre zu stehen. Naruto war diese Situation nicht gerade geheuer. Er stand nur selten vor so einem großen Haus. Zudem hatte er das übergroße Haus der Hyuugas noch nie richtig gemocht und auch jetzt, wo Hiashi tot war, fürchtete er die Macht dieses Clans. Der Blonde wusste nur all zu gut, welche Macht der Clan besass und widersetzte sich den Oberhäuptern nicht. Das würde ihm und Hinata nur noch mehr Ärger einbringen, als sie sowieso schon hatten, denn kein Clanmitglied sah die ehemalige Erbin gerne zusammen mit dem blonden Shinobi. Er war ihnen ein Dorn im Auge. Doch da Hiashi Hyuuga nicht mehr war, konnten sie nichts dagegen unternehmen. Und doch konnte der Blonde jedes Mal genau fühlen, dass er in diesem Haus nicht erwünscht war.
 

Unbemerkt hatte Naruto die Hand seiner Geliebten fester gedrückt, als er eigentlich wollte. Hinata sah verwundert zu ihm auf und ihr war als könnte sie genau fühlen, wie es Naruto in diesem Augenblick zu mute war. Und auch ihr ging es nicht viel besser. Doch da mussten sie nun einmal durch. Selbst wenn es für sie wie ein Gang durch die Hölle werden würde.

Sanft drückte die Blauhaarige die Hand ihres Freundes, zeigte ihm, dass sie für ihn da war und dass das schon gut gehen würde. Immerhin waren sie hier, weil sie auf eine Feier eingeladen worden waren und nicht, weil sie auf irgendeine Art und Weise Streit suchen würden.

Von Hinatas Handdruck ermutigt begab Naruto sich mit ihr an seiner Seite zu der grossen Holztür des Anwesens, wo er anklopfte. Sogleich wurde die Holztür geöffnet und es erschien eine Frau mittleren Alters mit dunkelbraunen Haaren und schwarzen Augen. Asuka, eine Bedienstete der Hyuugas, wie Naruto wusste. Als jene den künftigen Hokage erblickte wurden ihre Blicke kalt, abweisend. Genau so wie die Blicke Hiashi Hyuugas waren, wenn er ihn gesehen hatte. Kein Wunder, immerhin war sie Hiashis treuste Untergebene gewesen. Doch als sie Hinata sah verbeugte sie sich sogleich tief vor den Beiden.

„Hinata-sama. Entschuldigt, ich hätte euch beinahe nicht erkannt. Bitte folgt mir. Ihr werdet bereits erwartet.“

Wie angewiesen folgten sie Asuka, welche das Tor hinter ihnen schloss und sie zielsicher durch das Anwesen zu einem Veranstaltungsraum führte, welcher extra auf Tentens Wunsch für die Geburtstagsfeier hingerichtet worden war. Flink öffnete sie eine Schiebetür, woher man bereits aus der Entfernung von einigen Metern die Partystimmung vernehmen konnte. Auch die Lichter im Raum brannten bereits, wie an dem Licht, welches durch die Fenster strahlte, erkennbar war.
 

„Hallo ihr zwei. Da seid ihr ja endlich.“, begrüsste Tenten die beiden erfreut, nachdem sie die Schiebetür aufgemacht, oder besser gesagt, aufgeschoben hatte. Auf ihrem Arm trug sie einen Säugling mit braunen Haaren und weissen Augen, welcher die beiden Neuankömmlinge neugierig betrachtete. Dabei nuckelte er an seinem rechten Daumen, welchen er sich in den Mund gesteckt hatte.

„Was heisst hier endlich?“, fragte Naruto genervt, nachdem sie eingetreten waren und Tenten und Hinata sich ausgiebig begrüsst hatten.

„Es ist gerade mal fünf Uhr.“

„Naja, ihr zwei seid die Letzten. Die anderen waren schon vor mehr als einer Stunde hier.“, erklärte die Braunhaarige Hyuuga, während der blonde Shinobi seinen Blick durch den Party-Raum schweifen liess. Es waren wirklich verdammt viele Leute hier. Die meisten kannte er nicht einmal, mussten Mitglieder des Clans sein, wie sollte es auch anders sein. Naruto durchsuchte mit seinen Augen den Raum, und staunte nicht schlecht, als er schliesslich seinen gesamten Jahrgang zusammen mit Rock Lee, der früher mit Neji und Tenten im Team gewesen war, in einer Ecke sitzen sah. Sie waren tatsächlich die Letzten. Wären sie doch nur früher von zuhause losgegangen. Naruto seufzte innerlich. Wieso musste das auch ausgerechnet ihm passieren. Hinata dagegen schmunzelte nur, während sie Narutos Blick und Haltung beobachtete. Sie konnte sich nur all zu gut denken, was er sich gerade dachte. Leicht schubste sie ihn an.

„Geh du schon mal zu den anderen. Ich bringe Tenten nur noch kurz das Päckchen.“

Wie sie es gesagt hatte war die Blauhaarige auch schon weggedüst. Und Naruto begab sich zu den Anderen, welche bereits laut diskutierten und dabei ja eigentlich Soras ersten Geburtstag feierten. Doch das hatten die meisten von ihnen vergessen.

„Hey Leute.“

„Ach, sieh einer an. Der Rokudaime lässt sich auch mal blicken.“

Für diesen Kommentar hätte Naruto Kiba am liebsten eine runtergehauen.

„Sehr witzig Kiba.“, knurrte der Blonde. Doch Inuzuka grinste nur frech.

„Jetzt reg dich doch nicht gleich auf. War doch nur ein Spaß.“

„Stimmt, wir alle hier wissen, wie sehr du deinen Beinamen hasst.“, pflichtete Ino ihm grinsend bei, die plötzlich hinter Kibas Oberhaupt aufgetaucht war. Naruto schenkte beiden einen vernichtenden Blick, während er sich auf den leeren Platz neben Kiba setzte. Ja, sie hatten recht. Alle Beide; Er hasste diesen Namen wie die Pest, den er ebenfalls seiner Ausbildung bei ‚Obaa-chan`, wie Naruto Tsunade immer nannte, zu verdanken hatte. Aber damit musste er nun mal auskommen. Immerhin wollte er ja Hokage werden und musste so einiges über sich ergehen lassen. Doch wollte er nicht länger daran denken, immerhin war er hier auf einer Party und keiner Todesfeier oder etwas ähnlichem. Also schob er die Gedanken an seine Ausbildung weit weg. Weit weg genug jedenfalls, dass ihm auffiel, dass zwei Personen aus seinem Jahrgang fehlten; seine einstigen Teamkollegen. Sasuke war sehr wahrscheinlich immer noch auf Mission. Aber in diesem Fall konnte er sich nicht erklären, wo Sakura abgeblieben war. Die Rosahaarige liess sich ansonsten nie eine Party entgehen. Doch gab es für alles eine Ausnahme. So auch bei Sakura Haruno.
 

„Sagt mal, wo ist eigentlich Sakura-chan abgeblieben?“

Neugierde und Verwunderung zierten seine Stimme.

„Ich sags ja nur ungern, aber sie hat sich kurzfristig bei Tenten abgemeldet. Ich habe es auch erst erfahren als ich gekommen bin. Dabei hatte sie sich so gefreut.“

Ino gab ein resigniertes Seufzen von sich.

„Sie hat keinen Grund für ihr fernbleiben genannt, oder?“

Shikamaru, der direkt neben Ino sass, mischte sich in das Gespräch ein. Er hatte eine ungute Vermutung, weshalb Sakura nicht gekommen war, genau wie auch Naruto. Ino schüttelte den Kopf auf seine Frage hin.

„Ich würde mal darauf tippen, dass Sasuke von seiner Mission zurück ist.“

„Wie zum Teufel noch mal kommst du denn darauf?“

Kiba klang leicht verärgert. Das passte ihm ganz und gar nicht. Shikamaru schaute ihn genervt an, während er sich eine Zigarette in den Mund steckte und mit einem Feuerzeug, welches er beim soeben gesagten aus der Tasche seiner Jacke geholt hatte, anzündete. Sogleich nahm er einen tiefen Zug und liess das Feuerzeug wieder dorthin verschwinden, wo er es hervorgeholt hatte.

„Ist euch eigentlich schon mal aufgefallen, dass, sobald Neji wie auch Sasuke im Dorf waren, Sakura und Sasuke zu keiner einzigen Party erschienen sind? Oder sich kurzfristig abgemeldet haben, sobald auch nur Neji an der Party teilgenommen hat? Ihr wisst doch genau so gut wie ich, wie Sasuke und Neji aufeinander reagieren, oder? Da ist es am besten, wenn man die Beiden am besten so weit wie möglich voneinander entfernt hält. Und ich glaube, keiner von uns könnte sagen, wie der Abend ausgehen würde, wenn Sakura zusammen mit Sasuke hier auftauchen würde. Und wir kennen ihn alle.“, beendete Shikamaru seine Gedanken, nachdem er den Rauch aus seinem Mund ausgestossen hatte. Die anderen mussten hart schlucken. Ja, sie wussten wie Neji und Sasuke waren. Und wenn die beiden auch nur einmal aufeinander losgehen würden, dann würde hier wohl bald nichts mehr stehen. Immerhin ging es um ihre Ehre und beide gehörten zu den mächtigsten Clans Konohas, obwohl man den Uchiha Clan heute nicht mehr wirklich mächtig nennen konnte. Immerhin lebte nur noch eine Person und war somit automatisch das Oberhaupt des Clans. Doch waren die Sharingan immer noch seine mächtigste Waffe und sein Einfluss in Konoha wäre von Bedeutung gewesen, wäre der grösste Teil des Clans nicht vor mehr als 10 Jahren ausgelöscht worden. Die Leute in Konoha konnten von Glück reden, dass sich Sasuke nicht für die Politik und den ganzen Rest interessierte. Im Augenblick lebte er einfach nur vor sich hin, ging von Mission zu Mission. Selbst Sakura bekam ihn nur noch selten zu Gesicht.

Neji war ebenfalls, wie Sasuke, Oberhaupt eines mächtigen Clans und eines sehr grossen noch dazu. Und mit viel Einfluss auf Konoha. Er hatte immer viel zu tun, sah seinen Sohn und seine Ehefrau nur selten aufgrund seines Amtes, welches er Tag für Tag ausübte. Auch kam noch seine Arbeit als Anführer eines Anbu-Teams dazu. Doch bekam er immer Missionen, welche in der Nähe des Dorfes waren und niemals all zu weit weg. Sodass er Familie, Amt und Beruf zurzeit ganz gut unter einen Hut bringen konnte. Es war zwar anstrengend, aber es bereitete ihm Freude, wie man ihm deutlich ansehen konnte.
 

„Oh mein Gott! Das ist ja süß.“

Tentens Freude über Hinatas Geschenk für Sora war kaum zu überhören. Was auch kein Wunder war, denn es war ein hellblaues Jäckchen mit Kapuze. Und dazu auch noch etwa zwei Nummern zu gross für Sora, was umso besser war, wie die Braunhaarige meinte. So würde er es auch später noch tragen können. Und ohne, dass Hinata die Hyuuga davon abhalten konnte, hatte sie ihrem Sohn das Jäckchen auch schon angezogen. Sie musste zugeben, es sah wirklich zu süß aus und musste dabei schmunzeln. Ein weiteres mal an diesem Abend.
 

„Shikamaru. Würdest du das Rauchen hier im Raum freundlicherweise unterlassen?“, erklang Nejis Stimme hinter den Freunden. Shikamaru gab ein genervtes Seufzen von sich und verzog sich still auf den Balkon des Partyraums. Da konnte er wenigstens in aller Ruhe seine Zigarette fertig rauchen. Ausserdem wollte er sich keinen Ärger mit dem Hyuuga Clan einhandeln. Und immerhin gehörte sicher die Mehrheit der Gäste zu diesem. Wieder nahm er einen tiefen Zug und blies den Rauch aus seinem Mund. Das war einfach nur nervend. Er war froh darüber, dass er nicht zu einem so großen Clan gehörte. Verdammt froh.
 

„Ja, stimmt.“, murmelte Ino nachdem Shikamaru nach draussen gegangen war.

„Mhm. Auch ich habe Sasuke wie auch Neji noch nie beide auf ein und derselben Party gesehen. Und wenn, dann höchstens für fünf oder zehn Minuten, wenn Sakura oder Tenten auch mal kurz anwesend waren. Aber ansonsten…“

Kiba dachte kurz nach, schüttelte nachher aber den Kopf.

„Aber ansonsten wirklich nicht.“, beendete er schliesslich seinen Satz.

„Ich finde, dass sie mit ihm Schluss machen sollte. Immerhin bin ich im Gegensatz zu Sasuke erfüllt von der Kraft der Jugend und würde Sakura zu jeder Party mitneh…“

Kiba konnte nur den Kopf schütteln, während sein Teamkollege Shino, welcher direkt neben Lee gesessen hatte, welcher dies gesagt hatte, die Augen verdrehte, was hinter seiner schwarzen Sonnenbrille natürlich verborgen blieb. Und auch die anderen starrten auf Lee hinab, denn dieser war soeben ohnmächtig geworden.

„Asuka, sorge bitte dafür, dass er in eines der Gästezimmer gebracht wird. Ich kann hier keine Alkoholleiche gebrauchen“, meinte Neji genervt, aber dennoch höflich zu der Bediensteten. Diese gab ein Nicken von sich und sogleich tauchten auch zwei weitere Bedienstete auf, welche Lee wegtransportierten. Naruto und die anderen beobachteten diese Szene unglaubwürdig.

„Sagt mal, reagiert Lee ansonsten nicht anders auf Alkohol? Ansonsten ist er doch immer so hyperaktiv.“ Naruto war mindestens so verwirrt wie der Rest seines Jahrgangs. Lee war nach Alkohol doch noch nie zusammengebrochen. Eher trat immer das Gegenteil auf und er strotze nur so vor Kraft und Lebensfreude. Doch war es heute genau umgekehrt.

„Ich vermute mal, dass sich bei Lee Alkohol und Liebeskummer nicht gerade besonders gut vertragen“, grinste Kiba fies, worauf er von Ino eine Kopfnuss verpasst bekam.

„Hey, was sollte das denn?!“

Die Blonde gab keine Antwort darauf und schaute entrüstet weg. Sie war innerlich der Meinung, dass es Lee gegenüber unfair war. Immerhin hatten die meisten ihres Jahrgangs schon mal irgendwie Liebeskummer gehabt und dass es Lee auch mal treffen musste war ja irgendwie klar. Aber dass es ihn gleich so hart treffen würde, dies erwartete niemand, nicht einmal er selber.
 

„Was war denn hier los?“

Tenten, mit dem kleinen Sora auf dem Arm, war zusammen mit Hinata auf die Gruppe zugetreten. Sie hatte gerade noch mitbekommen, wie Lee von den Bediensteten weggebracht worden war.

„Ach, Lee ist betrunken, aber nicht so wie normalerweise…“, antwortete Kiba wahrheitsgemäss. Er wollte sogar noch etwas hinten dran hängen, kam aber dank Tenten gar nicht dazu.

„Was, schon wieder? So langsam tut er mir leid. Der Arme.“, meinte sie, während sie sich auf den Platz neben Ino setzte, da wo vorhin Shikamaru gesessen hatte. Sora, welcher immer noch dieses hellblaue Jäckchen trug, setzte sie dabei behutsam auf ihrem Schoß ab. Hinata dagegen setzte sich still neben Naruto hin. Jener war gerade in Gedanken versunken und bemerkte dies erst, als sie sich sanft gegen seine Schulter lehnte. Auch Ino war vorerst noch in Gedanken, als sie allerdings Sora mit dem hellblauen Jäckchen entdeckte, mit der Kapuze überm Kopf, konnte sie nicht anders als einen lauten Freudenschrei auszustossen.
 

„Oh mein Gott, ist der süß.“

Tenten lächelte.

„Wer hat ihm denn das geschenkt? Sieht ja obersüß aus.“, meinte sie mit zuckersüßer Stimme und hatte Sora nur wenige Augenblicke später, ohne Gegensprüche seiner Mutter, bereits in ihren Arm genommen. Shikamaru, welcher die Szene von draussen her mit anhören musste, verdrehte genervt die Augen. Er fragte er sich, ob Ino immer gleich so übertreiben musste, während er sich bereits seine 3. Zigarette an diesem Abend anzündete.

„Das war meine Idee.“, gab Hinata lächelnd zu.

„Naruto meinte, dass ein Spielzeug vielleicht besser wäre, aber da du ja gesagt hast, dass es dir lieber wäre wenn ich ihm ein Kleidungsstück kaufe“, dabei blickte sie zu Tenten, „da habe ich mich eben dafür entschieden.“

„Ist schon okay. Wenn er Glück hat, kann er es in einem Jahr noch tragen, wenn er nicht all zu viel wächst.“, meinte die Ehefrau des Hyuugaoberhauptes augenzwinkernd. Ino konnte nur leicht schmunzeln, als sie bemerkte, wie Sora seine Ärmchen nach seiner Mutter ausstreckte und sie ihn dieser wieder überreichte. Während sie beobachtete, wie sich der kleine Junge an seine Mutter kuschelte, dachte sie an das, was Sakura ihr an diesem Mittag erzählt hatte, als jene kurz bei ihr vorbeigeschaut hatte. Und Ino überlegte, ob Sakura vielleicht sogar recht hatte mit dem, was sie ihr gesagt hatte. Inos Mundwinkel verzogen sich zu einem kleinen Lächeln, bevor sie sich erhob und meinte: „Ich bin draussen.“

Währenddessen gab Sora ein mehr oder weniger grosses Gähnen von sich.

„Oh je, ich glaube da muss jemand dringend ins Bett. Na komm her, mein Süßer.“, meinte Tenten und begab sich zu Neji, worauf die beiden, Neji mit Sora auf den Armen, für kurze Zeit aus dem Partyraum verschwanden.
 

Während Shikamaru immer noch seine 3. Zigarette rauchte, ein Wunder, dass es nicht bereits seine Vierte war, konnte er Schritte hinter sich vernehmen. Es waren leise, sanfte Schritte. Sie mussten also einer Frau gehören, und er konnte sich auch bereits denken, welcher. So drehte er sich auch nicht um, um nachzusehen, wer ihm hier Gesellschaft leistete. Er wusste es einfach.

„Was willst du hier, Ino?“

„Nachdenken.“, war die Antwort der blonden Yamanaka, welche sich auf das Holzgeländer abstützte, nachdem sie neben Shikamaru zum stehen gekommen war. Der Braunhaarige kam nicht darum herum dass er kurz spöttisch lächeln musste. Ino und Nachdenken? Das war schon was Seltenes.

„Und über was, wenn ich fragen darf?“ Seine Neugierde war geweckt. Sein Blick ruhte auf der Blondine, deren Haare im Abendrot leicht rötlich glänzten. Auch sie lächelte nun, wobei sie sich aufrichtete und ihm direkt in die Augen sah.

„Ich glaube, das hat sich gerade erledigt.“

Verwundert blickte Shikamaru seine Teamkollegin an. Was hatte das denn bitteschön zu bedeuten? Er wollte bereits fragen, was sie denn damit meine, doch da hatte Ino sich schon auf die Zehenspitzen gestellt und ihm einen Kuss auf die Wange gedrückt. Der Braunhaarige quittierte dies mit einem Schmunzeln. So hatte sie das also gemeint.
 

Inzwischen hatte sich im Raum eine laute und witzige Diskussion angebahnt. Es wurde geredet, debattiert und gelacht unter den Freunden. So dass sie nicht merkten, wie sich jemand weiteres zu ihnen gesellte. Erst als sich bemerkbar machte, unterbrachen sie ihr Gespräch.

„Hey Leute. Wisst ihr wo Tenten steckt? Ich hab sie bis jetzt noch nirgends gesehen und ich dachte …“ Sie kam nicht dazu weiter zu sprechen, denn zuerst wurde sie von ihren Jahrgangskameraden nur blöde angestarrt. Was ihr eindeutig nicht gefiel.

„Was habt ihr? Bin ich ein Geist oder was?!“, tobte sie sogleich über die verwunderten Blicke ihrer Freunde.

„Sakura???“, staunte die ganze Truppe gleichzeitig.

„Ja, ich bin es, höchstpersönlich. Habt ihr ein Problem damit?“

Ino, welche die Stimme ihrer besten Freundin hörte kam natürlich sofort nach drinnen gerannt, um zu sehen, ob sie sich nicht verhört hatte.

„Sakura?! Was machst du denn hier? Ich dachte du kannst nicht kommen?“

Auch die Blonde war erstaunt über ihr Auftauchen. Hatte sie sich doch abgemeldet. Oder etwa doch nicht.
 

„Verstehe, dann ist Sasuke noch nicht von seiner Mission zurück.“

„Oh, doch, ist er. Und er wartet draussen. Ich bin nur kurz vorbeigekommen, weil ich heute Morgen noch ein Geschenk für Sora besorgt hab und dieses kurz vorbeibringen wollte. Ausserdem hat mir Tsunade noch Nachtdienst aufgebrummt.“ Die Rosahaarige verdrehte die Augen. Und das ausgerechnet an dem Tag, als ihr Freund endlich von seiner Mission zurückgekehrt war. Dabei hatte sie sicher schon drei Monate oder länger auf ihn gewartet. Sie wusste es nicht mehr.
 

„Gleich nachdem Ino raus ist sagte sie, dass sie Sora ins Bett bringt. Das ist jetzt gut 20 Minuten her. Sie müsste also jeden Augenblick zurück sein.“, gab Hinata zu bedenken. Genau in diesem Augenblick betraten Neji und Tenten, Arm in Arm den Partyraum. Als Tenten die Rosahaarige erblickte, konnte sie es kaum glauben.

„Sakura! Das gibt’s ja nicht! Welches Weltwunder hat denn dich hierher verschlagen? Oder ist Sasuke seit kurzem unsichtbar?“, witzelte die Braunhaarige. Und sie hatte Glück, dass Sasuke dies nicht hören konnte. Naruto konnte über diese Vorstellung nur grinsen. Sasuke und unsichtbar. Das wäre auch zu schön. Hätte er mindestens mal ruhe von seiner Fratze. Doch nur die Stimme des Uchihas zu hören, würde ihm wohl suspekt vorkommen und das Dorf ihn für verrückt erklären. Und darauf hatte er wirklich keine Lust. Aber die Vorstellung war’s alle mal Wert.

Kurz erklärte Sakura der Braunhaarigen die Situation, welche ab und zu ein Nicken von sich gab, um zu zeigen, dass sie verstand. Und schon bekam Tenten von der Rosahaarigen Kunoichi ein klitzekleines Päckchen überreicht.

„Also, ich muss los. Ansonsten hab ich gleich doppelten Ärger“, meinte sie augenzwinkernd, wünschte ihren Freunden noch einen schönen Abend und winkte ihnen noch kurz zu, bevor sie den Partyraum verliess. Von einer Bediensteten wurde sie zum Tor geführt, wo Sasuke bereits ungeduldig auf sie wartete.
 

Die Party dauerte nicht besonders lange. Um 9 Uhr verabschiedeten sich die _Ersten, eine knappe Stunde später die Letzten, zu denen auch Naruto und Hinata gehörten. Immerhin war es Sonntag und das Wochenende so gut wie um. Am nächsten Tag würde eine neue Woche und somit auch eine neue Arbeitswoche beginnen. Und ein weiterer Tag in Narutos Ausbildung zum Hokage.
 

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Seither waren 2 ½ Monate vergangen und Naruto war wieder mal auf einer Mission als ANBU. Und dieses Mal sogar als Teamleader, was ihn vor Beginn unheimlich gefreut hatte. Doch inzwischen hätte er darüber am liebsten geflucht. Diese Mission ging ihm so langsam aber sicher auf die Nerven. Eine Schriftrolle sollten sie nach Kumo ausliefern. Und zwar nicht irgendeine Schriftrolle, eine streng geheime noch dazu. Die Schriftrolle hatten sie inzwischen erfolgreich ausgeliefert, dafür wurden sie aber von hunderten von Oto-nins verfolgt und sassen nun in dieser verdammten Höhle irgendwo in einem der beiden unbenannten Länder zwischen Licht- und Feuerreich fest. Und nicht nur das, es war auch noch saukalt. Oder auch arschkalt, wie Sasuke es genannt hatte, kurz bevor er die Wache übernommen hatte. War irgendwie auch kein Wunder, immerhin war es Mitte November. An einigen Orten hatte es auch bereits begonnen zu schneien.

Neben Naruto brannte ein kleines Feuer, welches zumindest ein wenig Wärme spendete. Auch wenn es nicht gerade viel war, es war immerhin etwas. Auch Shikamaru Nara und Kiba Inuzuka mit seinem Hund Akamaru, welche ebenfalls zu diesem Anbu-Team gehörten, hatten es sich am Feuer bequem gemacht und wärmten sich dort auf.
 

Draussen tobte ein Sturm. Die eiskalten Winde pfiffen Sasuke um die Ohren. Er wunderte sich, dass er nicht bereits erfroren war. Es musste wohl immer noch über 5° Celsius warm sein, aber dieser Sturm und die kalten Winde machten, dass sich das Ganze eine Runde kälter anfühlte. Sasuke hatte eine Gänsehaut. Und er wünschte sich Augenblicklich wieder in Konoha zu sein. Da hatten sie mindestens wärmeres Wetter und so gut wie nie Schnee im Winter. Mürrisch beobachtete er die Umgebung, als ihm ein Schatten ins Auge sprang.

Panik machte sich in dem Uchiha-Sprössling breit. Sollten die Oto-nins tatsächlich schon so weit vorgedrungen sein? Eventuell sogar ihr Versteck ausfindig gemacht haben? Sofort aktivierte der Schwarzhaarige seine Sharingan. Und wie er es vermutet hatte war der Shinobi auf dem Weg zu ihm. Das musste er verhindern. Egal was es kostete. Er sprang über die dünnen, durch den immer näher kommenden Winter, bereits geschwächten Äste der Bäume in Richtung des Shinobis. Als jener ihn entdeckte ging er sofort zu Boden und blieb stehen. Sasuke wartete gar nicht erst auf eine Einladung, sondern folgte ihm, worauf er ebenfalls auf dem kalten Waldboden landete.

„Wer bist du?“, fragte der Schwarzhaarige den unbekannten Shinobi drohend.

„Das darf ich euch nicht bekannt geben.“, antwortete jener mit einer männlichen Stimme. Eine Frau war es schon mal nicht, gut zu wissen.

„Bist du dir da auch ganz sicher?“

Der Shinobi wollte ein Nicken von sich geben, doch da fühlte er eine Schwertklinge an seiner Schlagader. Sasuke war vor seinen Augen verschwunden und ohne dass der Anbu damit gerechnet hatte, hinter ihm aufgetaucht.

„Ich bin ja mal gespannt, ob du mir deinen Namen jetzt immer noch nicht sagen willst. Oder hast du deine Meinung geändert?“

„Na gut, ihr habt gewonnen.“

Sasuke glitt ein Lächeln über die Lippen. Er bekam immer was er wollte. Der Shinobi spürte, wie die Klinge etwas von seinem Hals weg glitt. Sie war immer noch da, aber mindestens so, dass er nicht mehr in Lebensgefahr war. Kurz atmete der Shinobi ein.

„Ich kann euch meinen Namen nicht sagen.“

Sogleich rückte die Klinge wieder näher.

„Es wurde mir strickt verboten. Aber ich werde euch verraten, was mich hier in diese Gegend führt.“

Dies verwunderte Sasuke so sehr, dass er die Klinge nun ganz entfernte und sie wieder wegräumte. Der Shinobi drehte sich um. Verbeugte sich dankend vor Sasuke. Jener rollte mit den Augen. Musste das denn sein? Auf was für einen Trottel war er denn da getroffen.

„Aber nur für den Fall, dass ihr in der momentan Anbu-Einheit des künftigen Rokudaime Hokage seid.“

„Super. Hätte ich den Typen ja gleich umbringen können, wenn er mir keine Antworten liefert.“, dachte sich Sasuke, antwortete dennoch wahrheitsgemäss aber genervt „ Ja, bin ich.“

„Sie sind nicht zufälligerweise Uchiha Sasuke?“

Darauf gab Sasuke ihm keine Antwort.

„Hättest du jetzt die Güte mir zu erklären, wieso zum Teufel du zum künftigen Rokudaime Hokage willst?“, gab er stattdessen entnervt von sich. Das konnte ja witzig werden. Wollte der endlich mal damit anfangen?

„Woher…?“

„Hallo? Ich bin nicht dick und doof, ja? Könntest du mir jetzt endlich sagen was du willst?“, fragte Uchiha forsch.

„Ich bin im Auftrag Tsunade-samas hier. Ich soll dem Rokudaime eine geheime Schriftrolle überbringen. Er ist der Einzige, der sie öffnen kann.“

„Eine Schriftrolle?“ Sasukes Stimme klang verwundert. Der Shinobi nickte.

„Hat sie dir gesagt, dass du sie ihm persönlich übergeben sollst?“

Ein weiteres Nicken des Shinobis folgte.

„Wenn das so ist…“, der Schwarzhaarige überlegte einen Moment, bevor er meinte: „Dann folge mir.“ Ein weiteres Mal gab der Shinobi ein Nicken von sich.

„Wenn der so weitermacht, begehe ich demnächst Harakiri.“, dachte sich der Uchiha Sprössling genervt, welcher mit ansehen musste, wie der Anbu fast andauernd nickte. Wie sehr er solche Situationen doch hasste.
 

„Hey, Rokudaime!“

Erstaunt drehten sich die drei Insassen in Richtung Höhleneingang um. Dort erblickten sie Sasuke mit einem fremden Shinobi. Und dazu noch mit einem Anbu, einem Konoha-Anbu, wie es den Anschein hatte, ansonsten hätte der Schwarzhaarige ihn schon längst umgebracht.

Naruto schenkte seinem Freund einem missbilligenden Blick. Etwas, was unter der Anbu-Maske des Blonden verborgen blieb. Doch dank dem, dass Sasuke seine Sharingan aktiviert hatte, hatte er es genau erkennen können. Er reagierte nicht auf Narutos Blick, setzte sich einfach an das Feuer, um sich ein klein bisschen zu wärmen. Insgeheim hoffte er, dass dieser Shinobi kurzfristig im Nachhinein noch in ihre Truppe eingeteilt wurde und sie zu fünft wären und er somit eine kleine Pause einlegen könnte. Doch sollte er nicht ahnen, wie unrecht er damit hatte und dass er dies schneller erfahren würde als ihm lieb war.
 

„Wieso bist du draussen nicht auf deinem Posten?“

„Wieso wohl? Oder würdest du einfach draussen sitzen bleiben, wenn irgendein Anbu in der Gegend rum springt? Ausserdem soll er eine Schriftrolle von Tsunade-sama für dich bei sich haben.“, damit verwies er flüsternd auf den zusätzlichen Shinobi am Höhleneingang.

Naruto schenkte Sasuke keine grosse Beachtung, auch wenn er zuerst, was aber dank der Maske nicht zu sehen war, einen Schmollmund zog. Mit seinem rechten Arm winkte er den Shinobi, welcher noch beim Höhleneingang stand und von sich aus die letzten Sekunden die Gegend überwacht hatte, zu sich. Langsam schritt der Anbu auf Naruto zu und verbeugte sich vor ihm.

„Ich habe gehört, du hast etwas für mich. Eine Schriftrolle, oder irre ich?“

„Nein.“ Naruto erstaunte, als er die Stimme des Shinobis hörte. Selbst Shikamaru und Kiba schauten verwundert drein, nur Akamaru, der neben Kiba sass, hatte die ganze Zeit über mit dem Schwanz gewedelt. Der Shinobi zog die Schriftrolle hervor und überreichte sie dem blonden Anbu. Jener erkannte an der Art der Versiegelung sofort, dass sie nur von Tsunade sein konnte. Nun verstand Sasuke auch, wieso der Anbu vorhin meinte, dass nur Naruto die Rolle öffnen konnte. Diese Schrift war ja unlesbar, da war es kein Wunder. Desinteressiert wandte er seinen Blick ab ins Feuer.

Kurz und in rasender Geschwindigkeit führte Naruto einige Fingerzeichen aus. Die Schriftrolle lag vor ihm auf dem Boden. Dem wärmenden Feuer hatte er den Rücken zugewandt. Naruto legte seine Hände auf die Versieglung, welche sich sogleich auflöste. Der Blonde nahm die Schriftrolle in die Hände, öffnete sie und wandte sich wieder dem Feuer zu. Als er seine Pupillen über die wenigen Zeilen schweifen liess, gefror ihm das Blut in den Adern. Ein merkbarer Kloss bildete sich in seinem Hals und auch seine Teamkameraden merkten, dass da etwas nicht stimmen konnte.
 

„Hey, ist bei dir alles in Ordnung?“

„Ja, alles klar.“ Doch klang seine Stimme nicht danach.

„Hey, jetzt verarsch uns nicht, kapiert Dobe?! Wir können dir ansehen, dass da etwas nicht stimmt. Nun sag schon, was da drin steht, verdammt noch mal!“

Naruto gab ein unmerkbares Nicken von sich.

„Die Mission wird sofort beendet. Wir haben alle den Befehl schleunigst nach Konoha zurückzukehren.“

„Und wieso bitte? Wir sind hier umlagert von was weiß ich wie vielen Oto-nins. Sollten wir nicht lieber abwarten bis diese Mistviecher von hier verschwinden?“ Kiba und Akamaru knurrten gleichzeitig kurz. Kiba aus Wut, Akamaru, weil er seinem Herrchen zustimmte.

„Es ist ja nicht so, dass wir die Mission nicht erfolgreich beendet hätten.“

„Aber wieso beordert sie uns dann zurück? Sie weiß doch genau, dass diese Gegend bei den Oto-nins beliebt ist und diese des Öfteren hier rumstöbern. Besonders sobald sie mal wieder irgendwelche Anbus sehen, herrscht hier gleich Hochsaison.“

„Das stimmt Shikamaru. Aber im eigentlichen werdet nicht ihr zurückbeordert, sondern ich. Und weil ich euer Teamleiter bin, müsst ihr mit mir zurückkommen. Daran kann ich nichts ändern.“ Dies erstaunte seine Teamkameraden.

„Und weshalb, wenn ich fragen darf?“ Auch Sasuke war mit dieser Situation unzufrieden und zeigte dies ohne irgendwelche Hemmungen. Seine Stimme klang anders als sonst. Wütend und genervt zugleich, dies gab es bei ihm selten. Naruto liess seinen Blick ein weiteres Mal über die Zeilen des Dokuments wandern, um sich zu vergewissern, dass er sich nicht verlesen hatte.

„Es ist wegen Hinata.“, sagte er leise, beinahe flüsternd. Die Stimme des Blonden war betrübt. Ein weiterer erstaunter Blick seiner Kameraden folgte. Kurz nickten sie einander zu, bevor Kiba und Akamaru sich erhoben.

„Also ich bin dafür, dass wir uns schnellstens auf den Weg machen.“

Auch Shikamaru und Sasuke erhoben sich. Die Einzigen die noch auf dem kalten Höhlenboden verweilten, waren Naruto und der Konoha-Anbu.

„Ich danke euch.“ Nun stand auch der Blonde auf, blickte seine Teamkameraden dankbar an. Diese nickten ihm kurz zu. Sie wussten, dass es nicht nötig war, irgendetwas zu sagen in Situationen wie diesen.

„Sag mal Dobe, was machen wir eigentlich mit ihm.“

„Er wird uns nach Konoha begleiten. Ein Befehl von Obaa-chan.“

„Sehr wohl, Naruto.“

„Kannst du mir mal erklären, wer du bist?“

Der Shinobi zog seine Maske hoch, so dass man sein Gesicht erkennen konnte.

„Sai?!“, tönte Sasukes schriller Schrei durch die Höhle. Dies hatte er nun wirklich nicht erwartet.

„Jetzt sag bloss, du hast ihn nicht an seiner Stimme und seiner Haltung erkannt?“

Auf diese Frage erhielt Naruto keine Antwort. Er war gerade in seinen Gedanken und fragte sich, weshalb er nicht früher darauf gekommen war. Oder vielleicht lag es einfach daran, dass Naruto halt doch der bessere von ihnen war, wie er sich selber eingestehen musste.
 

Sai hatte seine Maske wieder hinunter gezogen und warf kritische Blicke.

„Habt ihr schon einen Plan, wie wir unbeschadet durch ihre Reihen kommen?“, fragte er kurz und bündig, während er sich zu den anderen umdrehte. Diese schüttelten den Kopf. Als sie ihre Mission begonnen hatten, hatte die Situation ganz anders ausgesehen. Und es war nicht gerade angenehm zu wissen, dass irgendwo die Feinde lauerten. Doch als Ninja hatte man überall Feinde. Dies war ihnen bewusst.

„Wie hast du es eigentlich durch ihre Reihen geschafft? Wir hatten in den letzten Tagen schon Probleme damit, überhaupt ein paar Meter weiter zu kommen.“

„Sie hatten euch im Visier. Deshalb haben sie sich nicht auf mich konzentriert und ich konnte ihnen mithilfe meiner Jutsus gezielt ausweichen.“

„Kein Wunder, dass ich dich am Anfang mit einem von denen verwechselt habe.“

„Stimmt, so viele wie hier in der Gegend rumlauern, kann man nie wissen.“

Ein lautes Lachen brach zwischen den Freunden aus. Es tat gut wieder einmal zu Lachen. Doch sogleich verstummte dieses Lachen auch wieder.

„Gut, dann schlage ich vor, dass Sai seine Jutsus vorausschickt, welche wieder zu uns zurückkehren und uns sagen können, wo sich die Oto-nins versteckt halten. So können wir Bunshins von uns losschicken und sie gezielt auf eine falsche Fährte locken, damit wir so schnell wie möglich abhauen können. Sobald wir in Hi no Kuni sind, werden wir Unterstützung von den Konoha-Anbus haben. Sie erwarten uns bereits.“

Ein mehrfaches Nicken folgte, worauf die Anbus das Feuer mithilfe der trockenen Erde in der Höhle löschten und davon sprangen.
 

„Da vorne sind sie. Los folgt ihnen.“

Naruto kicherte sich ins Fäustchen. Sie waren doch tatsächlich auf den Trick reingefallen und waren ihren Doppelgängern hinterher gerannt.

„Diese Oto-nins sind auch zu dumm.“

„Stimmt, dümmer geht nicht. Unglaublich, dass ich es drei Jahre mit den Spinnern ausgehalten habe.“, konnte er die Stimme seines besten Freundes hören, welcher zwei Äste weiter oben sass.

„Los, machen wir uns auf den Weg. Sie sind weit genug weg, dass wir jetzt abhauen können.“, meinte Kiba nach einigen Minuten der Stille.

„Wir sollten uns beeilen. Die Bunshin werden sich in wenigen Minuten auflösen und sie werden merken, dass wir sie reingelegt haben.“

„Alles klar, Shikamaru!“, meinte Naruto breit grinsend unter seiner Maske und preschte mit einem beachtlichen Tempo davon. Knapp eine halbe Stunde später kamen sie auch bereits im Feuerreich an. Etwas, woran sie fast nicht glauben konnten, als sie nach 10 Minuten endlich realisierten, dass sie nicht mehr in diesem öden, unbenannten Gebiet waren. Und es tat gut, dass zu wissen. Ohne auch nur einmal anzuhalten, preschten sie immer weiter nach Konoha vor. Wann sie da sein würden, konnten sie nicht sagen. Doch sie würden froh sein, wenn sie endlich wieder da waren, wenn sie endlich wieder zuhause waren. In Konoha Gakure.
 

Ende Kapitel 3
 

Entschuldigt dieses oberlange Kapitel und dass es so lange gedauert hat^^

Den grössten Teil hab ich letztes Weekend geschrieben, die ersten paar Abschnitte sind noch im Juli entstanden. Ich konnte es mir einfach nicht verkneifen Lee und Sasuke unplanmässigerweise miteinzubauen xD

Ich hoffe mal, das Kapitel hat euch gefallen und dass ihr mir einen Kommentar hinterlässt^^
 

Bis zum nächsten Kapitel ^^
 

Eure Yumi-san_89 ^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  benvolio_88
2013-07-28T16:15:58+00:00 28.07.2013 18:15
Hm, ich habe schon lange nicht mehr so ein langes Kapitel gelesen. Ich hab nichts auszusetzen ausser dass es witzige Szenen gibt wie z.B. auf der Geburtstagsparty. Bin gespannt wie es weitergeht.
Von:  Sepuku
2008-08-23T17:31:30+00:00 23.08.2008 19:31
Boahhh... Lee ist so betrunken, dass er zusammenbricht. O.o
Normalerweise dreht er durch und randaliert. ^^

Mich würde echt interessieren was mit Hinata los ist. Entweder ist sie schwanger (finde ich blöd) oder sie wurde verletzt (Naruto wird böse).

Wenn möglich schreib ein wenig schneller (sollte nicht böse gemeint sein)
Sepuku
Von:  Illmaren
2008-08-23T06:49:44+00:00 23.08.2008 08:49
Ich hau dich grrrrrr Erst is irgendwas mit Hinata und das is auch noch schluss !!!
Schreib pls schnell weiter...

Lg. Jwolff

Ps: Erster :P


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