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Schicksal

Und immer wiederholt es sich...
von

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Forever Yours

Schicksal 1
 

Forever Yours
 

„Ich trat von Neuem an deine Seite, betrachtete dein schönes schlafendes Antlitz. Man hatte dich schon wieder in dein großes Bett gelegt, so dass ich dich wieder besuchen konnte.

Nur langsam bewegte ich mich auf dein Lager zu und setzte mich wie so viele Male zuvor auf die Bettkante, nur um bei dir zu sein und deine Hand zu halten während du schläfst, wie jetzt in diesem Augenblick. Deine Hand... sie war so kalt. Sogar noch kälter als an jenem eisigen Wintertag, als wir uns näher gekommen waren.
 

Dein Gesicht, so königlich wenn du wach bist, aber noch geheimnisvoller erscheint es mir jetzt da du ruhst. Niemand weiß was wir beide erlebt hatten. Wie nahe wir uns in Wirklichkeit standen, ahnte auch keiner.
 

Langsam, beinahe zögerlich beugte ich mich noch einmal zu deinen bleichen Lippen hinunter. Vorsichtig berührte ich sie noch ein letztes Mal, meine Tränen waren schon lange getrocknet, doch innerlich schrie und tobte ich. Warum war das Schicksal so grausam?
 

Dies sollte unser Abschied sein, er musste reichen. Ich fühlte Leere, tiefe Trauer. Nadelstiche in meiner Brust. Je weiter ich mich von deinem Totenbett entfernte, desto deutlicher spürte ich meine Verbundenheit zu deiner teuren Seele.

Die Worte die mir der König einst sagte: „Die Macht des Haou kann nicht ausgelöscht werden, doch wird sie jemals wiedergeboren ist er trotz allem nie wieder der Junge, der er einst war.“

Ich halte an diesen Worten fest. Irgendwo, liebster Haou, irgendwo bist du und ich werde dich finden!“
 

Ohne Abschied von einem der anderen Schlossbewohner zu nehmen, stand Yuberu von Haous Totenbett auf und bewegte sich langsam auf den Balkon zu. Das Herz schlug deutlich gegen ihre Brust, es protestierte und sandte ein bitteres Gefühl aus, das ihr durch Mark und Knochen zog. Es stach in ihrer Brust, denn tief in ihrem Inneren wollte sich die Wächterin der Dunkelheit gegen ihre Flucht wehren. Yuberu ignorierte diese unerträgliche Pein, die in ihrem Körper herrschte und nahm nur widerwillig Abschied von ihrem Leben am Hofe.

Ihr Blick war auf den sternenklaren Himmel gerichtet, der ihr zu freundlich und verhöhnend vorkam als dass sie sich an ihm hätte erfreuen können. Das geflügelte Wesen stieg auf die Brüstung, wandte sich noch einmal um und sah durch die geöffnete Balkontür zu Haou. Noch immer waren auf ihren Wangen keinerlei Tränen zu sehen, doch ihre tief traurigen Augen drückten die Leere und den Kummer aus, die ihre Seele drohte zu zerreißen. Mit einer schnellen Bewegung spannte sie ihre Flügel auf, wandte sich wieder von ihrem Geliebten ab und stieg geschwind in den Himmel hinauf.
 

Ihr weiß – violettes Haar wehte im Fahrtwind, ihre Augen waren an die Luft gewöhnt die ihr entgegenströmte, deshalb traten ihr keine Tränen in die Augen als sie mit hoher Geschwindigkeit in den Himmel hinauf flog und die Isekai für immer verließ. Seit sie die Gestalt des Wächters der Dunkelheit angenommen hatte, war sie kein Mensch mehr. Sie war ein Monster und konnte ihre Erscheinung noch zwei weitere Male verändern. Yuberu war ebenfalls in der Lage im Weltraum zu überleben, denn ihre lebenslange Aufgabe war es gewesen Haou zu beschützen, sie hatte einst, als sie noch ein Junge war eine unverwüstliche Rüstung angelegt. Doch der Prinz, der gleichzeitig die Liebe ihres Lebens war ist nun nicht mehr und die Traurigkeit in Yuberus Herzen wuchs mit jedem Meter, den sie sich von ihm entfernte. Von ihm und der Welt, die sie seit ihrer Geburt, ihr zu Hause nannte.

Die Sterne leuchteten auch hier so hell, dass sie es kaum ertragen konnte. Die unendliche Leere und doch so freundlichen Sterne ließen ihr Herz erneut verkrampfen. Sie sehnte sich nach den Freunden die zusammen mit ihr im Schloss gelebt hatten und ihr Herz verlangte deutlich nach Haou, doch die Einsamkeit war ihr nun sicher.

Yuberu setzte ihren Weg fort weiter durch das All zu reisen. Sie war auf einer langen Suche, doch was genau ihr Ziel war, konnte sie nicht sagen. Sie klammerte sich nur noch an die eine Hoffnung, die ihr blieb, die Hoffnung die Macht wieder zu finden, die ihr genommen wurde.

„Wenn es wirklich wahr ist, was der König sagte, so kann ich ihn doch wieder finden. Haou, die freundliche, sanfte Dunkelheit, die alles beschützt. Der Ursprung unser aller Leben...“, Yuberus Gedanken stoppten wieder, sie erinnerte sich genau an das was Haous Vater ihr vor langer Zeit sagte. Haou war in erster Linie der Name einer Kraft. Die Kraft die er in sich bewahrte und selbst wenn er starb, irgendwann würde sie doch wiedergeboren werden.

„Aber er wird nie wieder mein geliebter Haou sein...“, dachte sie sich und zog weiter durch hoffnungslosen das Dunkel. Sie nickte zu sich selbst. Sie wusste, dass es stimmte. Haou, so wie sie ihn kannte, würde es nie wieder geben.
 

„Es ist vorbei, nicht wahr?

Noch nie habe ich es so deutlich ausgesprochen wie heute. Die Wahrheit tut weh, doch ich muss sie akzeptieren, habe ich Recht, Haou-sama?

Es ist vorbei.

Ich dachte, wenn ich irgendwann allein bin, dann müsste es um mich herum dunkel und trist sein. Ich habe gedacht irgendein schwarzes, klebriges Etwas würde auf meinen Schultern lasten, doch ich habe mich geirrt. Weder etwas Schweres oder Klebriges noch irgendetwas Dunkles lastet auf meinem Herzen. Zum ersten Mal sehe ich das Licht am anderen Ende meines Weges auftauchen. Ein Licht, dass ich mir viele Jahre lang gewünscht hatte, als ich noch ein kleiner Junge war.

Haou, dieses Licht ist mir unangenehm. Es brennt in meinen Augen. Es brennt in meinem Herzen.

Bitte Haou, antworte mir!

Sag mir, ob du mir helfen würdest, bäte ich dich darum.“
 

Ein gelbes Licht erstrahlte in der Ferne. Es war ein wunderschönes, goldenes Licht, dass langsam immer heller wurde, doch es zog das Monster magisch an. Es schien an ihrem Herzen zu nagen und immer näher zu locken. Yuberu fühlte ihr Herz immer leichter werden, je näher sie dem Licht kam. Der Schmerz der sie so zerstört hatte löste sich in Luft auf, so dass sie schnell der Überzeugung war, dass dieses immer greller werdende Licht nicht feindselig war.

Yuberu...

Das Licht sprach zu ihr.

Yuberu hörst du mich?

Das Monster stutzte. Sie hielt sofort an. Es war so als ob sich tief in ihr etwas regte, irgendetwas seltsames das sie schon ein Mal in sich gefühlt hatte, vor langer Zeit. Das zuvor noch wohlige, warme Licht wirkte nun tückischer, zeitgleich war es jedoch verführerisch. Eine Abwechslung in der Dunkelheit, die sie gefangen hielt und ihr weh tat.

Yuberu!?

Die Stimme, die nach ihr rief klang ungeduldig, so als ob sie eine sofortige Antwort wünschte. Das Monster blieb abrupt stehen, sie schwieg weiterhin, denn sie war sich nicht sicher, ob sie wirklich sprechen sollte oder nicht. Einige Sekunden überlegte Yuberu. Was konnte ihr geschehen? Sie konnte nicht sterben, sie hatte kein zu Hause mehr. Wenn sich jemand mit ihr anlegen wollte, dann hatte er keine Chance. Sie war unsterblich.

„Ich höre dich. Wer bist du?“, wollte sie mit leiser Stimme wissen.

Ich bin deine Hoffnung. Dein Licht der Hoffnung, spürst du es nicht?’, antwortete ihr das Licht.

Yuberu sah in die Richtung aus der die Helligkeit strahlte und leuchtete. Es wirkte auf sie als ob es immer näher käme. Es wurde heller und greller, es stach ihr nun regelrecht in den Augen als wollte es sie zerbrechen. Yuberu hielt ihre Hand vor die Augen und versuchte sich vor dem strahlend goldenen Schein zu schützen. Sie verstand nun, dass sie wachsam sein musste, denn es schien als wollte es die Kontrolle ihres Körpers übernehmen.

„Mein Licht der Hoffnung? Meine Hoffnung ist tot. Die Hoffnung die mich am Leben gehalten hat, ist verkommen. Licht... Licht ist überall in meinem Herzen... es ist...heiß. Ich kann nicht atmen! Lass mich los!!“, entgegnete Yuberu, sie wollte fliehen.

Mit jedem Wort das sie gesprochen hatte war ihr, als kroch das Licht weiter und weiter in ihre Inneres, als würde es ihr Herz ergreifen und nicht mehr loslassen wollen. Sie erinnerte sich wieder an das Gefühl, wenn das Licht sich in die Seele drängte und falsche Hoffnungen säte und sie langsam wieder erlöschen ließ. Dies war kein Licht der Hoffnung, aber etwas anderes als die Worten dieses tückischen Scheines zu glauben, konnte sie nicht mehr. Es war zu spät für Yuberu sich zu wehren.

Yuberu. Siehst du diesen Stern? Geh dorthin und du wirst ihn finden. Dein Licht der Hoffnung. Das was du suchst befindet sich nur ganze tausend Jahre von dir entfernt. Glaube mir, du wirst ihn finden. Du kannst ihn wiederfinden, wenn du willst. Ihn, den du liebst.
 

Vor Yuberu tat sich ein Bild auf. Es zeigte ihr eine blaue Kugel, die sie als einen Planeten im Universum erkannte. Mehr Worte bedurfte es nicht für sie. In ihrer Brust begann ihr Herz wild zu schlagen, sie erblickte einen kleinen Jungen vor sich. Er lächelte fröhlich und lachte, er hatte braunes, flaumiges Haar. Die Augen des Kleinen waren ebenso braun wie die ihres geliebten Haou. Der kleine Junge, der als Bild in ihrem Kopf erschien sah Haou so zum verwechseln ähnlich, dass sogar Yuberu fast Probleme damit hatte sie außeinander zu halten. Dieser kleine fidele Junge war die Wiedergeburt ihres Geliebten. Der neue Träger der sanften Dunkelheit. Vielleicht war er sogar Haou...

Yuberu lächelte. Ihre Augen waren warmherzig, sie freute sich darauf ihn wieder zu sehen.

Aber wie konnte sie dort hin?

Wie konnte sie zur Erde, den blauen Stern, den ihr das Licht gezeigt hatte, gelangen?

Sie war im Moment gefangen im Licht, dass sie so verabscheute. Dem sie so viele Jahre Einhalt geboten hatte.

„Kann ich ihn wieder sehen?“, wollte sie wissen obwohl das Monster ahnte, dass es keine oder aber eine strittige Antwort darauf bekommen würde.

Der Mann, der dir ein Versprechen gab, vor langer Zeit ist dort auf der Erde. Du wirst lange brauchen um dorthin zu gelangen. Du wirst ihn wiedersehen und die Macht der Dunkelheit weiter beschützen. So wie du es dem König der Isekai versprochen hast. Flieg zur Erde Yuberu, flieg zu Haou und erfülle deine Bestimmung!

Yuberu breitete ihre Flügel in voller Spannweite aus. Nun gab es nur noch eines was sie tun konnte. Sie musste sich auf den Weg zur Erde machen. Das Licht, das zu ihr gesprochen hatte, sprach nicht mehr mit ihr. Es blieb still, jedoch blieb es in ihrer Nähe. Yuberu wusste genau, dass es so schnell nicht wieder gehen würde und von jetzt an viele Jahre in ihrem Herzen verweilte.

Erneut bahnte sie sich ihren Weg durch Galaxien und an Planeten vorbei, die sie noch nie zuvor gesehen hatte. Schließlich aber sah sie eines Tages eine strahlend blaue Kugel vor sich, die sie als die selbe erkannte, die sie vor langer Zeit gesehen hatte. Die Kugel, die ihr das Licht der Zerstörung zeigte, die angeblich wusste, dass Haou wiedergeboren war.

Das Herz des Monsters schlug aufgeregt, wie ein junger Schmetterling gegen ihren Brustkorb. Sie konnte sich wieder an alte Gefühle erinnern, die tief in ihr schliefen. Die Erinnerung daran, wie es gewesen war als sie Haou in ihrer Nähe wusste, ihn ansah aber ihre Gefühle nicht offen darlegen durfte. Yuberu fühlte sich ebenso nervös wie vor vielen hundert Jahren, als sie Haou zwar begehrte, doch ihre Gefühle nicht offen darlegen durfte.

Ein erleichtertes Seufzen entfuhr ihr als sie sich auf die Dunkelheit konzentrierte, die sie so lange beschützt hatte. Das Licht hatte wirklich Recht behalten, dort unten auf der Erde wartete der kleine Junge, der die Macht der Dunkelheit in sich trug.

„Ich komme, Haou-sama! Wartet auf mich, ich bin gleich bei Euch! Dann endlich werde ich Euch beschützen können...“
 

„Würdest du dich wohl zu einer Antwort bringen lassen, wenn ich dich fragte ob du dich noch daran erinnerst, was das schönste war, das du mir je im Leben gesagt hast?

Würdest du mir ohne zu zögern antworten, oder würdest du über mich lachen?

Könnte es sein, dass du über mich lachst?

Oder ist es wahrscheinlicher für dich zu sagen, ich sei sentimental in diesen alten Erinnerungen zu schwelgen?

Sag mir bitte, Haou...

Bitte sag mir, ist der Weg den ich wählte, der richtige?“
 

Das geflügelte Wesen bemerkte schnell, dass niemand Notiz von ihr nahm. Sie konnte sich nicht erklären warum aber die Menschen liefen einfach durch ihren Körper hindurch. Sie schien eine umherwandernde Seele zwischen all den Menschen zu sein und anscheinend konnte sie deshalb auch niemand sehen.

Yuberu fühlte die Kraft in sich. Die Macht der Dunkelheit war ganz in ihrer Nähe und zog sie weiter durch die Straßen von Toukyou. Die Häuser waren hoch, viel höher als die der Isekai. In ihrer Welt gab es hohe Schlösser mit großen Hofstaaten, doch so viele gewaltige Gebäude auf einmal hatte Yuberu in ihrem ganzen Leben noch nicht gesehen. Auch der Asphalt unter ihren Füßen wirkte fremd und unbehaglich, auch wenn sie ihn nicht fühlen konnte. Die Hauptstat Japans war voller Menschen, die sehr beschäftigt wirkten oder zumindest in Eile waren. Was konnte Haou dazu verleitet haben sich in diese Welt zu verirren?

Yuberu konnte keine sofortige Antwort darauf finden. Vielleicht gab es in dieser Welt kein grelles, bedrohliches Licht, dass ihn zerstören wollte.

Der Weg führte weiter durch Menschenmengen, die das Monster keines Blickes würdigten. An den Lärm der hier in der Großstadt herrschte, hatte sie sich ebenfalls nach einigen Minuten gewöhnt und es machte ihr nichts mehr aus. Wahrscheinlich war es aber auch das Verlangen den kleinen Haou wieder zu sehen, der nicht mehr weit von ihr entfernt war.

Es dauerte tatsächlich nicht lange, bis sie fröhliche Kinderstimmen vernahm und endlich an ihr Ziel gekommen war. Der kleine Junge, den sie vor so vielen Jahren als ein Bild in ihrem Kopf gesehen hatte, spielte nun heiter mit anderen Kindern in einem Kindergarten.
 

Das Herz des Monsters machte einen kleinen Freudensprung in ihrer Brust. Nur wenige Meter von ihr entfernt saß er mit ein paar Freunden im Gras und spielte ein Kartenspiel. Das Kartenspiel das sie so gut kannte und in ihrer Welt als tödliche Waffe benutzt wurde, doch hier schien es normal zu sein es zu spielen.

Um den Jungen herum waren die Abbilder anderer Monster zu sehen. Der Kleine selbst hatte nur zwei Monster auf dem Spielfeld, seine Freunde jeweils eines mehr. Sie konnte erkennen, dass der kleine Junge, der die Macht des Haou in sich bewahrte diese Monster vor sich sehen konnte. Die anderen wiederum schienen genau wie die Erwachsenen nichts sehen zu können. Yuberu musste handeln, sie war nicht umsonst diejenige, die Haou beschützen sollte.

„Na Juudai-kun, was ist denn jetzt mit dir los? Du hast doch von deiner tollen neuen Karte gesprochen! Dann zeig uns doch mal dein super starkes Monster!“, forderte einer der Jungen.

„Ich habe das Monster, ich werd’s euch schon zeigen!“, sagte der kleine und zückte seine Karte.
 

Yuberu, die sich hinter den Rücken des kleinen Jungen geschlichen hatte, sah ihm über die Schulter und ihre Augen weiteten sich vor Überraschung. Auf der Karte war sie selbst abgebildet. Yuberu. Zu Tränen gerührt wartete sie, sie war sich sicher, dass der Kleine sie ebenfalls sehen konnte, wenn er sie nur rief.

„Ich opfere meine beiden Monster und beschwöre dafür Yuberu!“

Der Kleine legte die Karte auf das aufgebaute Spielfeld ins Gras. Er machte große Augen, als Yuberu tatsächlich vor ihm auftauchte und sich an ihn wandte: „Keine Sorge kleiner Haou, ich werde Euch beschützen...“

Der Junge schien die Worte nicht richtig zu verstehen, jedoch strahlten seine Augen vor Freude, dass dieses Monster vor ihm erschienen war. Yuberu brachte die Gegnerischen Monster eines nach dem anderen sie anzugreifen, doch der Schaden übertrug sich auf die anderen Kinder. Verblüfft über den Karteneffekt von Yuberu, standen die Kleinen auf und gaben ihrem Spielkameraden die Hand zum Dank für das schöne Duell, allerdings schienen auch sie nichts von dem geflügelten Monster zu erkennen.
 

„Es hat mich gefreut, dass du mir erschienen bist, Yuberu!“, der fröhliche kleine Junge lächelte.

„Es freut mich auch endlich Eure Bekanntschaft zu machen, Haou-sama“, antwortete Yuberu höflich.

Der Junge sah das Monster mit großen Augen an, er verstand noch immer nicht warum Yuberu sich so verhielt: „Haou, wer ist das? Mein Name ist Juudai!“

Yuberu lächelte und umarmte Juudai, obwohl er es nicht spüren konnte. Dennoch lächelte auch er und versuchte vergeblich die Umarmung zu erwidern. Mehr Worte brauchten die beiden nicht um sich zu sagen, dass sie von nun an für immer Seite an Seite kämpfen wollten. Der Braunhaarige kleine Junge löste sich leicht von Yuberu und sah ihr direkt ins Gesicht. Juudai hatte keine Ahnung, warum sich plötzlich Tränen auf ihren Wangen befanden, vielleicht war sie traurig, aber warum lächelte sie dann.

„Bitte weine nicht! Bist du etwa traurig?“, wollte Juudai mit einer Unschuldsmiene wissen. Yuberu schüttelte den Kopf: „Nein Juudai, ich bin sehr, sehr glücklich dich endlich gefunden zu haben. Ich habe so lange nach dir gesucht! Und nach jemanden, mit dem ich meine Seele teilen kann!“

„Heißt das, du bist einsam, Yuberu?“, hakte Juudai nach und nahm eine ihrer Hände. Das geflügelte Wesen schüttelte ihren Kopf und antwortete: „Jetzt bin ich es nicht mehr...“
 

„Grüne Wiesen, ein strahlend blauer Himmel, das Plätschern eines kleinen Baches und der Wind in den Bäumen die sich leicht in ihm wiegen. Das war unsere Heimat, als wir noch glücklich waren und darauf vertrauen konnten, dass alles gut wird. Die Sonne tauchte diese dunkle, gnadenlose Welt in ein fröhliches Licht. Das war die Isekai in der wir lebten.

Haou-sama, auch wenn deine Worte nun der Vergangenheit angehören. Auch wenn wir nie wieder in die Isekai zurückkehren können, ich werde an dich und deine wundervollen Worte glauben:

‚Ganz egal was du denkst, Yuberu. Ich brauche dich an meiner Seite, denn ich liebe dich! Egal wie du aussiehst, ganz gleich was die anderen am Hofe sagen, ich werde dich auch weiterhin lieben. Für alle Ewigkeit, werde ich an deiner Seite sein.’
 

Haou-sama. Du hast dein Versprechen gehalten und bist zu mir zurückgekehrt, habe ich Recht? Auch ich werde mein Versprechen halten und die Macht der Dunkelheit in deinem Herzen beschützen. Auch wenn sich deine Gestalt und dein Name verändert haben, ob wir uns auch in einer Welt befinden die, die Menschen Erde nennen, ist mir einerlei. Können die anderen Menschen mich auch nicht wahrnehmen, ich weiß du wirst es weiterhin tun.

Du wirst für alle Ewigkeit mein Geliebter Haou bleiben.

Nein.

Mein geliebter Juudai...“
 

~Forever Yours Ende~



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  UniverseHeart
2008-03-23T14:19:20+00:00 23.03.2008 15:19
Wow, diese geschichte ist echt schön geschrieben... ich muss schon sagen, als ich diese eine Szene gelesen habe, mit Haou in seinem Totenbett, dann hat es mich sehr an eine Szene aus meiner kurzgeschichte „My biggest Desire“ erinnert, weil Haou dort auch in seinem Totenbett starb.
Aber mir gefällt vor allem der stil in dem du schreibst, du stellst die gefühle Yubels gut dar, und das gefällt mir besonders. Ich habe deine geschichte „boku no itoshi Juudai“ vorher gelesen und fand sie schon faszinierend... und nachdem ich dann „My biggest Desire“ geschrieben habe finde ich das hier und bin noch faszinierter davon.
Also, schreib weiterhin so gut, vor allem weil es mir als großer Yubel-Fan spass macht sie zu lesen! ^^ wie eine freundin von dir auf DeviantArt sagte, es ist zu schade dass du nicht dort bist... aber wenigstens kann man hier deine geschichten lesen.
Von:  CarpathianWolf
2008-03-21T16:34:52+00:00 21.03.2008 17:34
woha ;___;
das ist so toll gefühlvoll geschrieben!
ich fühle mit yubi mit *losplärr*
und es is toll das sie am ende bei juudai ist ;A;
aw ich hab so viel glück mit meinem wichtler!
*froi*
*kiss*
Von:  Yamis-Lady
2008-03-21T10:15:36+00:00 21.03.2008 11:15
OMG ist das schön ;///;
*gar nicht weiß, was sagen soll*
Du hast wirklich alles sagenhaft beschrieben und...
*argh*
ich konnte mich so toll in Yuberu hineinversetzen T^T
Einfach nur genial!!

(Ich bin schon auf die anderen OS gespannt >///<)


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