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Deepest Gold

Who are you, holy flame?
von

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The party

Es war ein ziemlich markanter Szenenwechsel, von der Basis der Akatsuki zu diesem Ort hier. Ein Hauch Meersalz lag in der Luft. Eine leichte Brise trug weitere Gerüche herbei und erweckte bei den vier Gestalten so den Eindruck, dass die Küste nicht weit entfernt sein konnte. Ein Blick nach oben zeigte einen unglaublich klaren Himmel, doch es fühlte sich trotzdem sehr mild hier draußen an, weswegen sie mit ihrer Kleidung alle gut bedient waren. Die Auren ihrer Kameraden waren verschwunden, dafür umfing sie das Zirpen von Insekten und die Laute anderer Tiere, doch auch nicht natürliche Geräusche drangen bereits an ihre Ohren. So wussten sie auch, dass sie hier richtig waren.
 

„Warum müssen wir Dich eigentlich zu Dritt begleiten, hm? Diese Aufgabe kann doch nicht so schwer sein, yeah!“, fragte Deidara, mittlerweile in ziemlich miserabler Laune, während er einen vagen Seitenblick auf das weibliche Wesen an seiner Seite warf. Sie waren gerade erst vor ein paar Sekunden an dem Bestimmungsort ihres Teleport-Jutsus angekommen, welcher sich noch ein paar hundert Meter vom hauptsächlichen Ziel am Rande eines kleinen Waldstückes befand, und das unmittelbare Bevorstehen ihrer Aufgabe war dann doch irgendwie zu viel des Guten. Nur dass es nun sowieso kein Zurück mehr gab. Wegen diesem Weib war der Blonde in der letzten Stunde öfters Rot geworden, als sein ganzes Leben bevor und das kratzte schon in gewisser Weise an seinem Ego. Denn normalerweise brachte 'er' die Frauen zum erröten…
 

„Ganz einfach, Deidara, wenn die Leute sehen, dass ich gleich mit drei gut aussehenden Männern erscheine und mit jedem auch noch ein ziemlich gutes Verhältnis habe, dann werden sie noch mehr-“, begann die Brünette zu erklären, konnte aber nicht zu Ende sprechen, weil der Blonde ihr empört ins Wort fiel.
 

„Ein gutes 'Verhältnis'? Was soll das denn schon wieder bedeuten?“, spie Deidara mit einem sehr unwohlen Blick aus. Er dachte wohl, er hörte schlecht. Was wurde eigentlich auf dieser Mission noch von ihm erwartet? Dass er diesen Anzug und diese schrecklich kratzenden und zwickenden Handschuhe anziehen musste, war schon eine Ungeheuerlichkeit! Seika verdrehte die Augen leicht nach oben. Der Blonde konnte sich wirklich zimperlich anstellen und dabei hatten die Anderen immer auf 'ihr' herum gehackt.
 

„Jetzt stell Dich bitte nicht so an. Das ist doch offensichtlich, dass man noch mehr über eine Frau redet, die gleich mit drei Männern zu einer Party kommt und auch noch mit allen gut auskommt. Außerdem mache ich das sicher auch nicht zu meinem Vergnügen. Wenn ja, dann wäre ich von Anfang an so herumgelaufen“, sagte die junge Frau laut und deutlich, um ihren Standpunkt klarzustellen und dieses sinnlose Gespräch zu beenden. Wenn sie der ganzen Sache keine Grenzen setze, dann würde sie sich heute Abend lauter solches Gezeter anhören müssen! Sie fing sich dafür einen seltsamen Blick des Blonden ein, der protestierend etwas sagen wollte, doch er wurde abermals von Seika unterbrochen.
 

„Jetzt zeigt sich gleich, wie gut eure schauspielerischen Qualitäten sind“, meinte sie leicht amüsiert, und deutete mit einem Nicken nach vorne, als vor ihnen ein dekoratives schmiedeisernes Tor mit dem dazu gehörigen hohen Zaun auftauchte, welches den Eingang zu einem prachtvollen Anwesen darstellte, dem Veranstaltungsort der Party. Vor dem Tor standen zwei Männer so groß und breit wie Schränke. Sie trugen dunkle Brillen, hatten, den Ausbuchtungen unter ihren Jacken zufolge, Waffen und Schutzwesten an. Es befanden sich Stöpsel in ihren Ohren. Sie sahen ziemlich furchteinflößend aus – für normale Gäste. Sie waren wohl nur normale Leibwächter. Jeden der vier Neuankömmlinge würde es nicht einmal Chakra kosten, um sie auszuschalten, doch als sie näher kamen, trat hinter einer Mauer noch eine weitere Person hervor. Dieser Kerl war definitiv ein Shinobi, was durch seine Haltung und seine Aura zu erkennen war. Aber Seika und die drei männlichen Akatsuki hatten ihr Chakra komplett unterdrückt, sodass der Mann keine unmittelbare Gefahr für sie darstellte – außer, er erkannte eines ihrer Gesichter.
 

„Guten Abend, die Dame, die Herren. Darf ich bitte Ihre Einladungen sehen?“, fragte er höflich und mit neutraler, entspannter Miene, welche ihnen sagte, dass er nicht einmal den kleinsten Verdacht schöpfte. Itachi griff sogleich in die innere Tasche seines Mantels und händigte dem Shinobi vier Karten aus. Er studierte sie geflissentlich, doch damit schien alles – wie erwartet – in Ordnung zu sein.
 

„Vielen Dank. Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen“, sagte er und ließ sie sofort ohne Probleme passieren.
 

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Der Auftritt war an Glamour nicht zu überbieten, das war die einheitliche Meinung aller Leute – und auch ihr ganz eigenes Gefühl. Kurz bevor die getarnten Akatsuki das große Foyer betraten, vor der Eingangstür, war Itachi an Seikas Seite getreten. Mit ein paar knappen Worten hatte er sie angewiesen, dass sie den Ring nun tragen sollte, den Konan ihnen gegeben hatte. So hatte die Brünette ihn aus seinem aufreizenden Versteck geholt und ihn sich bedächtig an den richtigen Finger gesteckt, denn sie ahnte langsam, auf was diese Sache hinauslief. Itachi beobachtete sie dabei aufmerksam und als sie bereit war, hatte er ihr seine Hand gereicht, nur um ihren Verdacht zu bestätigen. Unter den verblüfften Blicken der anderen Beiden hatte Seika diese sanft ergriffen und Itachi hatte sie näher zu sich gezogen.
 

„Wir spielen heute Abend ein Ehepaar“, raunte der Uchiha ihr und den Anderen zu und führte seine Begleitung an seinem Arm weiter in den großen Raum und somit mitten ins Geschehen hinein. Seika hatte kaum Zeit, sich an diesen doch recht prekären Gedanken und die Nähe des Schwarzhaarigen zu gewöhnen, doch sie brauchte wirklich nicht lange, um sich in das Gefühl hinein zu versetzen, weil alles um sie herum sein Übriges tat. Und damit begann auch ihre Rolle.
 

Die Aufmerksamkeit der ersten, bereits eingetroffenen Partygäste, die am Empfang standen, wurde plötzlich von ihrem ersten Smalltalk und den Begrüßungscocktails abgelenkt, unwillkürlich, beinahe wie magnetisch. Alle Köpfe drehten sich zu den Neuankömmlingen um. Ein Pärchen, das den Inbegriff von Eleganz und Sinnlichkeit ausstrahlte, kam plötzlich mit langsamen Schritten herein, beinahe so, als würden sie herein schweben. Ein schwarzhaariger, drahtiger Mann, der durch seine kühle Attitüde unnahbar und gleichzeitig anziehend wirkte, hatte Arm um die Taille einer brünetten, scheinnackten Schönheit geschlungen, die mit sinnlichem Blick aus exotischen Augen und vollen glänzenden Lippen den Raum zu einem kollektiven Aufseufzen brachte. Jeder ihrer Schritte enthüllte immer ein wohl geformtes, scheinbar endloses Bein. Die Nacktheit entpuppte sich bei näherem Hinsehen als raffiniertes Kleid, dass ihren perfekten Körper trotzdem mehr ent- als verhüllte. Hinter den Beiden folgten noch zwei weitere Männer, ebenfalls äußerst attraktiv, doch nur am Rande des Bewusstseins der Menschen tauchten sie auf. Männer versuchten, bei dem Anblick der jungen Frau ihrer Haltung Standfestigkeit und Gelassenheit zu verleihen, obwohl sie in diesem Moment viel zu viele andere Dinge zu bekämpfen hatten und trotzdem nie an ihren Begleiter heran kommen würden. Frauen spürten nur einen Hauch von Eifersucht bei diesem Anblick, auch wenn sie sich von ihrer besten Seite zeigen wollten. Diese junge Frau war jedoch viel zu schön, als dass es etwas genutzt hätte, sie zu beneiden, da nichts sie zu erreichen schien, außer dieser verdammt glückliche Mann an ihrer Seite. Ihnen wurden Grüße und Gesten zugeworfen, als wären sie langjährige Freude der Gesellschaft. Bei so viel Aufmerksamkeit, wie sie bekamen, war es nur eine Frage der Zeit, bis die Gastgeber des Abends zu ihnen kommen mussten.
 

„Wie… wie schön, Sie hier zu sehen! Eine Freude, wie immer! Hatten Sie eine gute Anreise, ähm…“, stotterte der rundliche, im sündhaft teuren Designeranzug steckende Mogul des millionenschweren Unternehmens, das, was kaum einer wusste, illegal Waffen und gestohlene Jutsus, die nicht selten gefährlich und verboten waren, an verfeindete Staaten verkaufte, und das mit immensem Profit. Offiziell handelte der Firmeninhaber nur mit Aktien und Immobilien. Dieser Mann war ihr heutiges Ziel, oder besser gesagt, das, was er in seinem Besitz hatte. Die verdeckt agierenden Akatsuki waren keine Moralapostel, es ging sie auch nichts an, was für schmutzige Geschäfte dieser Kerl trieb, sie wollten sich nur einen Vorteil daraus ziehen, indem sie ihm das abnahmen, was er sich selber wohl nur mit Mühen und viel Geld beschafft hatte. Dieses Nest auszuheben war eine Aufgabe der Shinobistaaten und der ANBU. Und so wollten und konnten sich die Vier auch etwas Vergnügen gönnen, da sie mit ihren Fähigkeiten und ihrem Wissen hier allen anderen überlegen waren.
 

„Masoru Ichigo und meine Frau Asahi. Wir danken Ihnen für die großzügige Einladung“, sagte Itachi förmlich und nannte sie bei den falschen Namen, die sie vorhin noch in einer ruhigen Minute ausgemacht hatten. Der Mann hatte keine Ahnung, über was er eigentlich sprach und tat so, als würde er sie natürlich kennen und wissen, mit wem er es zu tun hatte, da er sich sicher keine Blöße geben wollte. Doch das erstaunte den Schwarzhaarigen kaum.
 

„Es ist eine Ehre, Masoru-san“, stammelte er aufgeregt zur weiteren Begrüßung, doch sein Blick hin eindeutig an Seikas Dekolleté. Er würde später nicht die leiseste Ahnung haben, wie 'Masoru-san und seine Frau' wirklich ausgesehen hatten und das war ja auch Sinn der ganzen Maskerade.
 

„Gleichfalls. Komm, Asahi“, sagte Itachi mit einem knappen Nicken und führte Seika weiter in den Saal hinein, ihre Hand hoch haltend, als wollte er sie allen präsentieren. Das Niveau der Feier war wirklich hoch gesteckt. Schon das Gebäude war wahrhaft prunkvoll. Die meisten Außenwände waren mit bodentiefen, hohen Fenstern durchzogen, das Foyer hatte sogar eine Glaskuppel als Decke. Überall waren vergoldete Ornamente und selbstverständlich war auch jeder Türgriff aus Gold. Teure Kronleuchter aus Kristall waren überall angebracht. Der Boden bestand aus Marmor und kunstvollen Mosaiken, auf denen handgewebte orientalische Teppiche lagen. Jeder der Firmenbosse trug einen eleganten Smoking aus teuersten, feinsten Stoffen. An jedem Handgelenk prangte eine dicke Armbanduhr und jeder Brillenträger preiste durch dicke Schriftzüge auf den Bügeln den Namen eines namhaften Herstellers an. Und auch die Frauen oder Geliebten der reichen Männer, die ebenfalls an diesem Abend anwesend waren, waren zur Demonstration der fetten Geldbörsen ihrer Begleiter in die prunkvollsten Kleider gehüllt, die die Designerfedern hergaben. Die Damen waren nur so behangen mit kostbaren Juwelen, trugen die neusten Frisuren und die größten Hüte und wetteiferten geradezu danach, welche von ihnen den atemberaubendsten Auftritt hatte. Doch eine junge, noch ganz unbekannte Frau stahl ihnen allen die Show. Ihr Kleid hatte am wenigsten Schnickschnack, war jedoch dafür umso effektvoller und sie trug kaum Schmuck, doch es war einzig und allein ihre natürliche Schönheit, ihre wunderschöne Figur, ihre hellbraunen Haare, ihre faszinierenden goldenen Augen, die alle verblassen ließ. Es war Seika, auf die wirklich jeder ohne Ausnahme starrte. Es war so, wie Pain und Konan gesagt hatten.
 

Deidara fragte sich nach einigen Minuten erstaunt, warum noch keine Fotografen um sie herum waren und Bilder knipsten, was das Zeug hielt. Doch wahrscheinlich war diese Privatparty nicht für die Presse zugänglich gemacht worden. Das war natürlich auch gut so. Wenn ihre Fotos in der nächsten Klatschzeitschrift auftauchen würden, wäre es sicher nicht besonders lustig, denn irgendwer würde sie dann sicherlich erkennen, früher oder später, da die Gesichter der Akatsuki ja auch nicht unbekannt waren und vielleicht auch mal ein ANBU einen Blick in so ein Regenbogenblatt warf.
 

Als die Vier etwas Abseits zum Stehen kamen, wo sich nicht so viele Leute aufhielten, weil diese sich lieber an irgendwelchen Häppchen gütlich taten, drehten sich Itachi und Seika zu Tobi und Deidara um. Der Plan sollte nun bereits von Anfang an losgehen und fehlerfrei sein. Deshalb gab Itachi ein letztes Mal wichtige Instruktionen.
 

„Tobi, Du nimmst Seika und ihr mischt euch unter die Leute. Smalltalk, mehr nicht. Wenn es zum Geschäftlichen kommt, weicht ihr fürs Erste aus. Bleibt immer in engem Kontakt. Deidara, du spionierst das Gebäude aus. Mit Tonmäusen und Spinnen, wie ausgemacht. Ich nehme mir den Boss vor“, sagte er leise, seine kühlen schwarzen Augen auf jedem der anderen Akatsuki mit einem leichten Schmunzeln. Seika lachte leise auf, als hätte Itachi einen Witz gemacht. Spielerisch tippte sie ihm mit einem Finger gegen die Brust und nahm den Arm entgegen, den Tobi ihr anbot. Deidara öffnete in scheinbar protestierender Manier seinen Mund, doch Tobi führte die Brünette bereits mit einem Grinsen davon. Der Blonde und der Schwarzhaarige tauschten einen recht zufriedenen, jedoch grimmigen Blick aus. Diese kleine Szene war überaus wichtig. Hätten sie sich getrennt, indem alle sich nach Itachis Ausführung zugenickt hätten, wäre dies ein sehr zweifelhafter Abgang gewesen, für Leute, die eigentlich wie normale Gäste wirken sollten. Denn sie mussten damit rechnen, dass jeder ihrer Schritte beobachtet wurde, da sie doch den Blickfang des Abends boten. Deshalb mussten sie ihre Rollen auch perfekt spielen.
 

Itachi und Deidara trennten sich nun ebenfalls. Deidara verschwand in den Herrentoiletten, als würde er wirklich dringend auf das stille Örtchen müssen, da er sich dort in Ruhe vorbereiten konnte, ohne gesehen zu werden, denn seine Aufgabe nahm etwas mehr Zeit in Anspruch und war auch nicht ganz unauffällig durchzuführen. Er schloss sich in einer Kabine ein, nachdem er sicher gegangen war, dass ihn niemand beobachtete oder er verfolgt wurde, und zog dann dort seine Handschuhe aus. Er griff in die Innentaschen seines Jacketts und holte dort zwei Beutel mit flach gedrücktem Ton heraus. Er hatte nur sehr wenig davon mitnehmen können ohne aufzufallen, aber diese Menge reichte vollkommen aus, da er nur kleine Tiere formen musste. Er entnahm den Beuteln nach und nach eine kleine Menge Ton und knetete in seinen Mündern, die sich auf seinen Handflächen befanden, die Masse zu einem kleinen Regiment von Tontieren, welches aus Ameisen, Spinnen, Schaben und kleinen Mäusen bestand. Er brauchte nur wenig Zeit dafür, denn er war darin sehr geübt, Ton zu Kreaturen zu verwandeln, die durch sein Chakra wie lebendig wirkten. Und sie brauchten zusätzlich auch nur wenig Chakra, sodass es unmöglich war, sie zu orten. Genau über Deidara befand sich ein Lüftungsschacht an der Wand. Er öffnete ihn vorsichtig und leise, und ließ die Tiere dort hinein verschwinden. Er konnte sie ja schlecht durch den Saal laufen lassen. Dann betätigte er die Toilettenspülung, weil jemand mittlerweile eine andere Toilette belegt hatte und dann verließ er die Kabine. Der Blonde nickte einem Mann zu, der gerade durch die Tür kam, wusch sich die Hände und ging dann wieder durch das Foyer zu einem ruhigeren Ort. Im Vorbeigehen schnappte er sich vom Tablett eines Kellners einen Drink, um wenigstens etwas beschäftigt zu wirken. Da er nämlich in ununterbrochenem Kontakt zu seinen Tontieren stand, durch die er ständig mitbekam, wo sie sich aufhielten und was sie gerade sahen, musste er sich konzentrieren.
 

Itachi kam indessen schnell in ein aufschlussreiches Gespräch, bald nachdem er sich zu einer Gruppe von wichtig aussehenden Männern gesellt hatte. Nun, eigentlich war nicht er es, der redete. Er hatte anfangs nur ein paar Worte sagen müssen und seine kühle Haltung und seine intelligenten Worte – denn sein Wissen über Waffen und das Geschehen in den Shinobi Ländern war groß – hatten ihm schnell den Zugang zu der exklusiven Gesprächsrunde gewährt. Es nahmen daran viele der Männer teil, die er bereits vorhin schon hier und da gesehen hatte. Und wie vermutet, es ging schnell um etwas, welches der Gastgeber der Feier als 'absoluten Durchbruch' und als 'rentable Geldmaschine' beschrieb, worauf die anderen Männer sofort gierige und auch listige Gesichtsausdrücke annahmen. Itachis Augen verengten sich, für andere war diese Regung in seinem Gesicht kaum sichtbar. Die Schrift war also wirklich in seinem Besitz. Nicht das Itachi diese Information von Pain angezweifelt hatte, doch nun gab es den direkten Beweis. Nun musste Deidara nur noch herausfinden, wo sich dieses verdammte Ding befand, wegen dem sie hier diese ganze aufwendige Sache veranstalten mussten. Da dieses Gebäude auch das Privathaus des Gastgebers war, musste sich das gesuchte Objekt irgendwo hier befinden. Natürlich konnte er nicht einfach danach fragen, da eigentlich niemand wissen konnte, was genau die angebliche Errungenschaft war: Nämlich ein äußerst starkes Jutsu, welches wohl gewinnbringend an verfeindete Länder verkauft werden sollte, die sich dadurch nur noch stärker in Konflikte und Drohungen verwickelten sollten und sich am Ende noch gegenseitig auslöschen würden... Also lauschte Itachi weiter geduldig und ohne merkliche Regung den prahlenden Worten der reichen Männer, um vielleicht noch das ein oder andere wichtige Detail mit zuhören.
 

Irgendwann wurde den Gästen von mehreren Angestellten verkündet, dass das Buffet nun aufgetragen worden war. Sofort stürzten sich die meisten, wohl ziemlich hungrigen oder einfach nur gierigen Personen dem Speisesaal entgegen. Das Angebot von den besten und feinsten Speisen war wirklich bewundernswert, auch für die Mitglieder von Akatsuki, die immer gutes Essen serviert bekamen. Der Duft, der in der Luft lag, war wahrlich unwiderstehlich, doch ein paar gewisse Personen wussten, dass für sie das Essen, sowie alles andere, was die Party im Allgemeinen betraf, nicht die hauptsächliche Priorität hatte. Seika, Deidara, Itachi und Tobi trafen sich nach der Zeit ihres getrennten Sammelns von Informationen etwas Abseits gelegen von dem großen Gedrängel um das Buffet, um sich auszutauschen, was sie herausgefunden hatten. Jeder von ihnen hatte einen kleinen Teller in der Hand, auf dem trotzdem ein paar der Köstlichkeiten angehäuft waren. Keinen der Vier hatte es Mühe gekostet, sich zu dem überfüllten Buffet durch zu schlagen, denn jeder hatte den gut aussehenden Männern und der Schönheit sofort Platz gemacht.
 

„Ziemlich lustig, die ganzen aufgeblasenen Tanten und ihre sabbernden Greise zu beobachten, nicht wahr, Seika? Sie bringen kein einziges richtiges Wort heraus, wenn man- wenn wir mit ihnen reden wollen!“, kommentierte Tobi schmunzelnd und brachte die junge Frau zum Lachen. Es war wirklich wahr, was Tobi sagte. Die Intelligenz der Menschen schien sich zu verflüchtigen, bei einem Blick auf die brünette Schönheit. Sie und der Uchiha mit der Augenklappe hatten sich prächtig amüsiert. Itachis Mahnung, dass sie sich hüten sollten, weil man sie ungehalten ausfragen würde, war nicht nötig gewesen. Und nicht nur deswegen hatte sich Seika gut amüsiert.
 

„Ich habe das Zimmer gefunden, in dem die Schrift liegt, yeah. Es ist hier im Erdgeschoss, am Ende eines langen Korridors, mit Anschluss an das Büro des Bosses. Es ist nicht speziell gesichert, aber es kommen immer wieder Wachmänner und Shinobi vorbei, die kontrollieren, ob alles ruhig ist. Es gibt auch keine Fallen in der Nähe“, berichtete Deidara ausführlich. Itachi nickte ihm zu. Er hatte sich so etwas schon gedacht. Deidaras Worte bestätigten nur seine Gedanken, dass ihr Gastgeber einfach zu nachlässig und selbstsicher war, was seine kostbaren Besitztümer anging. Zwar hatte der Zugang zu dieser Party und damit zu diesem Haus strengen Sicherheitsmaßnahmen unterlegen, aber war man erst einmal drinnen, hielten sich die Kontrollen in Grenzen. Das machte ihnen den Auftrag natürlich noch leichter, worüber sich auch niemand beschweren wollte. Itachi fuhr sich durch sein langes Haar und sah zu Seika, die sich gerade noch die Fingerkuppen ihres Daumens und Zeigefingers ableckte, nachdem sie etwas von ihrem Teller gegessen hatte. Diese Geste hatte etwas ziemlich verruchtes an sich, obwohl die Brünette es nicht absichtlich tat, weil sie gerade die anderen Leute beobachtete. Doch auch Deidara starrte bereits. Er war froh, dass er gerade nichts im Mund hatte, sonst hätte er sich sicher wieder verschluckt…
 

„Seika, wir sind nun dran“, sagte Itachi plötzlich und ließ die Brünette aufsehen, direkt in seine tiefschwarzen Augen. Sie verstand, was er meinte und machte sich nicht die Mühe, ihre Zustimmung dafür zu geben. Die Gäste waren alle mit dem Essen und sich selber beschäftigt, ein perfekter Zeitpunkt also. Sie reichte Tobi ihren Teller und dem berüchtigten Uchiha ihre Hand, weil er ihr die Seine entgegengehalten hatte. Nun begann der entscheidende Teil ihrer Mission…



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  astala7
2010-01-20T10:24:11+00:00 20.01.2010 11:24
Worauf das mit den Ringen hinauslief, war ja klar.
Udn alle Gäste fallen voll drauf rein... Himmel, ihnen wird ja tatsächlich schrecklich viel nur aufgrund ihres Aussehns zugeschrieben. Das müssen wirklich einfahc gestrickte Leute da sein.

Die ANBU mit Klatschblatt in der Hand kann ich mir nicht vorstellen. Und gerade solche Partys von berühmten oder einflussreichen und demzufolge reichen persönlichkeiten ziehen ja presse förmlich an. Ich finde, das hättest du ruhig mit einbringen können.

Die Szene mit Deidara gefiel mir am besten. Da kommt endlich das Missions-Feeling rüber, dass ich so vermisst habe.
Aber Wo's spannend wird, natürlich erstmal schluss. Kap gesperrt. Warum das? Versteh ich nicht. Hoffentlich verpass ich jetzt keinen Inhalt.
Von: abgemeldet
2008-09-18T12:22:09+00:00 18.09.2008 14:22
huhu :)
Das Kapitel ist dir richtig gut gelungen, die Atmosphäre und die Location hast du wirklich richtig gut beschrieben.
Und als Itachi Seika erklärt hat, dass sie für diesen Abend als Ehepaar auftreten sollen und er dann ihre Hand genommen hatte.. das hatte was magisches^^
ie beiden stehen wirklich im Mittelpunkt des Abends. Lustig waren die Reaktionen der Gäste auf die beiden, von Bewundern bis Neid war alles dabei^^ Aber das wird ihnen ja noch weiterhelfen bei ihrer Mission xD
Und das nächste Kapi wird mein Lieblingslemon xD

bb, mietze
Von:  PinkLady18
2008-06-28T13:22:11+00:00 28.06.2008 15:22
Na das scheint ja alles komplett aufzugehen, war aber eigentlich zu erwarten, die vier sind ja keine Anfänger XDDDD
Die Blicke von Deidara und Itachi sind interessant, auf jeden Fall...das beobachte ich mal schön weiter^^
Und die Idee, aus den beiden das tolle Traumehepaar zu machen, top!^^ Überhaupt die ganze Idee, dieser Party gefällt mir sehr gut, das ist wirklich ausgesprochen unterhaltsam ;-)
Bin gespannt, was im nächsten Kapitel passiert^^
Von: abgemeldet
2008-04-19T15:22:38+00:00 19.04.2008 17:22
Heya!
Da ich zu Kapitel 9 offiziell keinen Zugang hab und dir dadurch auch kein Review reinschreiben kann, mach ich das eben zu diesem hier dazu, kay?

Also: ...*räusper* Wie kann ich das nun ausdrücken, ohne dass es schmalzig klingt? Nicht schlagen, wenn ich irgendwas Komisches schreib, kay?
Ich fand das Kapitel sehr gut xD
Ich meine, nicht nur die Handlungen, sondern dass du zwischen den beiden Gedanken hin- und hergeswitcht bist - das hat es noch aufregender gemacht, meiner Meinung nach.
Ich fand es auch sehr passend, dass die beiden am Ende dann ein mehr oder weniger schlechtes Gewissen hatten, wenn man das so ausdrücken kann; Ich hoffe, du weißt, was ich meine.

Nur, wenn der Sex wirklich so abgelaufen ist, bezweifle ich, dass Seika einfach so aufstehen und davonlaufen kann ;)

lg, Flyy~
Von: abgemeldet
2008-04-17T11:52:51+00:00 17.04.2008 13:52
Huhu!! ^_^
Da bin ich wieder - mit dem Review zu deinem neuesten Kapitel.
Der richtige Teil, huh? Na da bin ich mal gespannt, die beiden so allein...
Seika ist nicht nur schnell und stark, sondern auch noch klug, wie? Ich hätte ehrlich gesagt nie darauf geachtet, wie ich mich zu verabschieden hätte, zumindest nicht in ihrer Situation.
Machst du aus Deidara etwa einen Nebenbuhler? Ich meine, gegen Itachi hat er keine Chance, aber vielleicht... naja, es bleibt spannend ^_^

Zur Grammatik:
Du solltest mehr auf die höfliche Anrede achten... meiner Meinung nach.

Aber wie bereits erwähnt, die Handlung ist einfach genial. Und das Umfeld... Wenn du den Disney-Film "Anastasia" kennst, dann weißt du, wie ich mir diesen Prunksaal vorstelle :)

lg, Flyy~


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