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Deepest Gold

Who are you, holy flame?
von

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Seika vs. Itachi

Es dauerte jedoch nicht lang, bis Seika und Itachi aktiv wurden. Die junge Frau sah aus ihren Augenwinkeln eine Bewegung hinter sich, als sie erst merkte, dass Itachi gar nicht mehr vor ihr stand, sie jedoch stattdessen von hinten angriff. Seika ließ sich einfach zu Boden fallen und drehte sich gleichzeitig. Sie stützte sich mit ihren Händen ab und stieß ihren Fuß in die Höhe, doch Itachi sprang rechtzeitig ab und kam so um ein paar Zentimeter der spitzen Kappe ihres schweren Stiefels davon. Ihre Beine waren noch länger, als er gedacht hatte.
 

Er machte eine Drehung in der Luft und griff nach ihrem immer noch ausgestreckten Fuß und schleuderte sie in die Luft. Seikas Augenbrauen zuckten in die Höhe. Sie hatte gedacht, dieser Trainingskampf würde sich nicht sehr von dem mit ihrem Klon unterscheiden. Doch sie war um hundert Prozent falsch. Itachi nahm sie mithilfe des Sharingans ganz anders wahr, als sie ihren Lichtzwilling. Als sie diesen Gedanken zu Ende führte, befand sie sich bereits in freiem Fall. Itachi aber ließ ihr keine Zeit zum Nachdenken, denn er griff bereits wieder an, mit der Absicht, sie manövrierunfähig in der Luft zu treffen. Doch dieses Handicap sollte dem Uchiha nicht zum Vorteil werden. Sie kämpften zwar nur mit Taijutsu gegeneinander, das hieß jedoch nicht, dass Seika sich anders behelfen konnte. Eine rasche Handbewegung, eine der Techniken, deren Handzeichen sie mit einer Hand ausführen konnte, reichte aus, damit ein feiner Faden aus dichtest gepackten Lichtpartikeln wie ein Lasso Richtung Decke schoss und sich dort um den rauen Stein schlang. Dies bremste ihren Sturz brutal ab und so segelte sie über Itachi hinweg, bevor sie ihr Hilfsmittel wieder auflöste.
 

Seika kam sicher wieder auf dem Boden an und zögerte keine Sekunde, den ebenfalls wieder unten stehenden Uchiha erneut anzugreifen. Diesmal versuchte er nicht auszuweichen, er kam ihr sogar entgegen. Gut so. Ihre Faust schnellte auf ihn zu und er fing sie sicher mit seiner Handfläche ab. Er spürte jedoch die plötzliche Wut, die in ihrem Schlag lag und hob die Augenbrauen, als er von der unerwarteten Wucht nach hinten gedrückt wurde. Er sah ihr Knie kommen, welches auf seinen Bauch zielte und konnte auch diesem ausweichen. Die junge Frau wirbelte ohne Zögern herum, presste ihre andere Hand gleichzeitig auf seine, die ihre Faust immer noch abwehrte und schleuderte Itachi mit einem spitzen, ungeduldigen Aufschrei über ihre Schulter. Er flog durch die Luft, doch als sein Körper auf dem Boden auf kam, verwandelte er sich in... Krähen? Der Augenblick des Erstaunens war ihr Fehler. Ihre goldenen Augen beobachteten fasziniert, wie sich die großen Vögel in die Luft erhoben. Doch im nächsten Augenblick machte Seika mit ihrer Schulter schmerzlichen Kontakt mit dem Fliesen, nachdem Itachis echte Gestalt sie von hinten angegriffen hatte. Sie schlitterte ein paar Meter über den Steinboden und blieb dann keuchend liegen.
 

„Du hältst dich zurück“, hörte Seika Itachi sagen. Scharf atmete sie ein, während sie sich aufrecht hinsetzte und knirschte leise mit den Zähnen. Itachi hatte vollkommen recht. Sie hatte noch einiges in Reserve, inklusive ihrer ultimativen Form, doch sie hatte ausprobieren wollen, wie weit sie gegen den Uchiha ankam, ohne ihre spezielle Technik einzusetzen. Vielleicht hätte sie noch einige Zeit ausgehalten, wenn der Schwarzhaarige sie nicht dauernd mit seiner Kampftechnik und seinem Können überraschen würde. Dies kostete sie immer wertvolle Sekunden, was er sofort zu ihrem Nachteil ausnutzen konnte. Ein wenig ärgerte sie diese Unterlegenheit schon, doch gleichzeitig wurde sie dadurch noch mehr angespornt. Ihr ganzer Körper kribbelte vor Aufregung, als ob in ihren Adern nur noch pures Adrenalin fließen würde.
 

"Wie du willst.", sprach Seika schließlich und kam schnell wieder auf die Beine. Sie sah Itachi entgegen, dessen Augen im Moment nur das 'normale' Sharingan zeigten. Doch das würde sich sogleich ändern. Vor seinen Augen schien Seika plötzlich ihre körperliche Gestalt zu verlieren und zu einer wogenden und wallenden Ansammlung von goldenen, verschieden großen und kleinen Lichtpartikeln zu werden, die Itachi an die Beschaffenheit ihrer Augen erinnerte. Er aktivierte sein Mangekyou – und das nicht zu früh. Sie hüllte ihn regelrecht ein in einen Regen von Lichttropfen und es brauchte viel seiner Konzentration, um ihre Schläge zu blocken, die scheinbar gleichzeitig von allen Seiten aus dem Nichts kamen und eine Schnelligkeit besaßen, die im ersten Augenblick unüberwindbar schien. Sie traf seine Schulter, streifte sein Ohr leicht, aber ziemlich wirksam, schlug mit einem Hieb fast seine linke Hand taub und landete einen unangenehmen Treffer in seinen Rücken.
 

Doch das Sharingan war lernfähig. Schnell begann Itachi, ihre Bewegungen zu interpretieren und ihnen zu folgen, was nicht bedeutete, dass er ihnen immer ausweichen konnte, weil sie sich so rasch bewegte, dass ihre nächsten Schritte einfach nicht voraussehbar waren. Seika zielte auf einmal für eine gefährliche Schlagkombination, der Itachi sich schnell entziehen musste. Sein Körper löste sich erneut in zahlreiche Krähen auf. Ein paar von ihnen konnten Seika fliegenden Fäusten nicht entkommen, doch als sie getroffen wurden, spalteten sie sich in nur noch mehr schwarze Vögel auf.
 

Doch jetzt hielt Seika nichts mehr zurück. Itachi würde sich wünschen, er hätte sie nicht aufgefordert, diese Form anzusteuern. Ihr Taijutsu in dieser Form hatte noch niemand überlebt. Nun, jene, die es wirklich fertig gebracht hatten, sie dazu zu treiben, ihrem Kekkei Genkai zu frönen – und welche nicht mehr lebten, um davon Zeugnis abzulegen – hatten sie bis aufs äußerste erzürnt, denn sie setzte diese Technik nicht einfach leichtfertig gegen jeden beliebigen Widersacher ein. Aber ihr Gegner hieß nun Itachi, und dies war eine ganz andere Dimension.
 

Jetzt sammelten sich die verstreuten Lichtteilchen und bildeten eine verdichtete, leuchtende Gestalt, die Seikas Proportionen und Körperformen in feinster Genauigkeit aufzeigten. So eine Gestalt mit absoluter Schnelligkeit, geringster Reaktionszeit, viel Kraft und großen Chakrareserven war eine perfekte Kampfmaschine. Und so traten die beiden Akatsuki nun gegeneinander an.
 

Beide prallten aufeinander, verschwammen in ihren schnellen Bewegungen, sodass das normale menschliche Auge eines Beobachters nicht in der Lage gewesen wäre, ihnen zu folgen. Seika sprang flach ab, schoss wie ein Blitz auf Itachi zu und packte ihn am Kniegelenk. Er knickte ein und fiel zurück, absichtlich jedoch, um seinen Ellenbogen in ihr Kreuz zu stoßen, doch sie ließ ihn unerwarteter Weise wieder los und griff diesmal nach seinem herab sausenden Ellenbogen. Sie riss ihn gewaltsam nach unten, direkt auf ihr aufgestelltes Knie, welches sich hart in seinen Magen bohrte. Und sie ließ ihm keine Pause, denn als sie ihn tief in die Eingeweide schlug, war sie schon wieder hinter ihm, statt unter ihm. Sie riss ihr Bein nach oben, so hoch, als hätte sie keine Knochen in ihren Gliedern und landete einen harten Kick in die Seite des Uchiha. Er flog in die Höhe und verschwand einen Moment darauf, nur um plötzlich wieder mehrfach um Seika herum aufzutauchen. Schattendoppelgänger. Konnte Itachi sich denn nicht denken, dass diese Technik nutzlos gegen sie war? Sie war das Licht, sie konnte genauestens erkennen, welcher der Echte war, und wer nicht. Die junge Frau schlug einen Haken nach Rechts und ließ ihre Hand auf seine Brust zu sausen. Sie traf ihn mit voller Wucht und leise puffende Geräusche sagen ihr, dass sich die anderen Doppelgänger in Luft auflösten.
 

Es war der echte Itachi, mit dem sie nun kämpfte, kein Klon, weil er keine Zeit mehr hatte, einen weiteren zu erschaffen. Er spuckte Blut aus, als er spürte, wie etwas seitlich in seine Rippen rammte und er mit dem Boden kollidierte. Doch sogleich wurde er wieder am Saum seines Shirts nach oben gerissen, durch die Luft geschleudert und durch die Wucht mit einem lauten Knall gegen die gegenüberliegende Wand geworfen. Doch Itachi ließ Seika trotz der harten Treffer, die er abbekommen hatte, nicht aus seinen roten, rotierenden Augen. Da stand sie, die leuchtende perfekte Gestalt, ihre Haltung immer noch gestreckt, von ihrem letzten Schlag. Dies war seine Chance.
 

Seika sprintete direkt auf den Schwarzhaarigen los, als sie auf einmal alarmiert erblickte, dass Itachi sein linkes Auge geschlossen hatte und das rechte Mangekyou gefährlich blitzte. Er hob seine Hand schnell an seinen Mund – und Seika sah sich einem Ball aus schwarzem Feuer entgegen, der auf sie zu schoss. Nur ein hart geschlagener Haken rettete sie vor einem Zusammentreffen mit der verheerenden Attacke, dem berüchtigten Amaterasu. Einen Moment lang war die junge Frau zu verwirrt und geschockt, sodass sie nicht genug Acht gab. Itachi benutzte tatsächlich seine stärkste Technik gegen sie? Ein kraftvoller Kick beförderte sie laut und schmerzhaft in den Boden. Mit einem Mal entlud sich Seikas Lichtenergie in einem explodierenden Lichtblitz und einem Beben der Halle, weil sie durch die Pein ihr Chakra für einen Augenblick nicht mehr kontrollieren konnte, und blendete selbst sie so stark, dass sie kurzzeitig überhaupt kein Gefühl in ihrem Körper und sämtlichen Sinnesorganen spürte. Dadurch glitt sie in ihre normale körperliche Gestalt zurück.
 

Doch nach ein paar Sekunden wurde sie sich der neuen Situation bewusst und hielt den Atem an. Itachi hatte sie auf den Boden gepinnt, der einen beachtlichen Krater aufwies, wo Seika aufgekommen war. Doch das war nicht das Prekäre an der Sache. Itachi lag mit fast vollem Körpergewicht auf ihr, um sie bewegungsunfähig zu machen. Doch diese Nähe war fatal, für Beide. Der Uchiha dachte nicht, dass ein paar Momente Körperkontakt mit ihr einen solchen Effekt auf ihn haben würden, vor allem nicht nach diesem ernsten, harten, ja sogar brutalen Kampf. Er hatte einige Blessuren davongetragen und mit voller Kraft kämpfen müssen. Doch es war sein Sharingan, das ihn hintergangen hatte. Einfach nur der Anblick von Seikas Körpersilhouette, die die Lichtgestalt in allen Details gezeigt hatte, hatte einen Teil seiner Kontrolle dahin schmelzen lassen. Und nun lag sie unter ihm und bei jedem ihrer schweren Atemzüge pressten sich ihre festen Brüste gegen seinen Oberkörper.
 

„Du hast... Ninjutsu benutzt...“, sagte Seika atemlos und sie war nicht nur wegen Itachis Gewicht unfähig, sich zu bewegen, nein, es waren auch seine Augen, die sie fesselten, welche nun wieder schwarz waren und sich intensiv in die ihren bohrten. Seikas Blut kochte. Ein erregender Schauer von unglaublicher Intensität durchlief sie, wegen der durchdringenden Nähe und Hitze, die Itachi ausstrahlte.
 

„Hn“, entgegnete der Uchiha nur leise und als Seika plötzlich ebenfalls verdammt heiß wurde, lag es nicht nur an diesem exzessiven Trainingskampf. Itachis Lider schlossen sich langsam und Seika wusste, dass sie ihm hemmungslos antworten würde, egal, was gleich geschah, denn sein Gesicht senkte sich immer tiefer und -
 

„Hallo! Was ist passiert? Gab es- Oh“, rief jemand gleichzeitig mit der plötzlich auffliegenden Tür. An der Stimme war leicht zu erkennen, dass es Kisame war, und schnelle Schritte kündigten die Ankunft weiterer Personen an, die aufgrund der heftigen Erschütterungen hier herunter gelockt worden waren. An Itachis plötzlich geweiteten Augen erkannte Seika, welche Willenskraft er einsetzen musste, um seine Absicht nicht trotz der Zuschauer auszuführen. Auch Seikas Fäuste schlossen sich um ein paar Felsbrocken.
 

Itachi richtete sich auf, doch er kniete immer noch über Seika. Auch die junge Frau stützte sich auf ihre Ellenbogen und die Steine in ihrer Hand knacksten und knirschten, als sie durch ihre Kraft zu Staub zermahlen wurden. Weitere hektische Stimmen waren zu hören und nur Sekunden danach schlitterten Deidara und Tobi in den Türrahmen. Die Augen des Blonden wurden groß.
 

„Itachi! Willst Du Seika umbringen?“, rief er aufgebracht und lief sofort einige Schritte auf die Beiden zu. Die Halle war ein einziges Schlachtfeld und die Erschütterungen, die im ganzen Gebäude zu spüren gewesen waren, waren wirklich von hier gekommen. Da war wieder dieser hasserfüllte Blick in Deidaras Augen, der Seika so Leid tat. So hatte er ausgesehen, als die Emotionen sie überwältigt hatten und sie wegen dem Uchiha geweint hatte, auch wenn sie es nicht gerne zugab. Doch sie fühlte sich schlecht, wenn sie Deidara so in Sorge um sie sah. Das hatte sie nicht verdient.
 

Itachi jedoch reichte Seika ruhig seine Hand, um ihr beim Aufstehen zu helfen. Sie beide hatten viel Chakra bei ihrem etwas zu ernstem Trainingskampf verbraucht und es war ihnen auch anzusehen. Doch auch die Spannung, die sich plötzlich zwischen ihnen aufbaute, war deutlich. Vor allem Kisame, die sie knapp vor einem Kuss erwischt hatte, war überrascht, dass Beide immer noch so beherrscht waren, denn die sexuelle Spannung war wirklich übermächtig, vor allem, als Seika Itachis Hand bedächtig ergriff und er sie behutsam hoch zog. Sie tauschten einen vorsichtigen und doch emotionalen Blick aus - wenn Kisame sich Itachis Ausdruck wirklich nicht nur eingebildet hatte, denn er war so schnell weg, wie er gekommen war. Auch Tobi sah dem Ganzen etwas irritiert zu, doch er merkte nicht viel später als der Haimann, dass die Situation eher harmlos war. Ein Anderer jedoch sah dies nicht ein, was ihm auch deutlich anzumerken war.
 

„Wir haben nur trainiert, Deidara“, sagte Seika mit dunkel überschatteter Stimme und sah den Blonden erst an, als sie seinen Namen nannte. Doch der Angesprochene hatte sich noch nicht abreagiert.
 

„Trainiert? Die halbe Halle ist zerstört und Du blutest, yeah!“, rief er weiterhin wütend und machte eine schroffe Geste mit seinen Händen. Etwas überrascht sah Seika an sich herab und sah, dass sie wirklich eine Wunde an ihrer Hüfte hatte, die jedoch überhaupt nicht weh tat. Aber Itachi war schlimmer zugerichtet. Ein Hieb von ihr hatte sogar ein Stück seines Ohres abgerissen. Sie hatte gerade seine Finger losgelassen, da griff sie schnell wieder nach ihnen, um ihn festzuhalten und ihn am Gehen zu hindern und hielt ihre freie Hand seitlich an sein Gesicht. Das kühle blau-weiße Chakra, das ihren Fingerspitzen entfloß, heilte das zerfetzte Fleisch schnell wieder.
 

„Wenn du willst, sehe ich später nach Deinen Augen. Ich möchte wissen, wie sie sich nach der Heilung entwickelt haben“, sagte Seika zu dem Schwarzhaarigen, als ob sonst keiner außer ihnen in der Halle gewesen wäre. Itachi gab keine Antwort, doch er lehnte auch nicht ab. So nickte die junge Frau ihm kurz zu und wandte sich dann zum Gehen, sich nebenbei selber heilend.
 

Bei Seikas gerade gesprochenem Satz schien sich Deidaras gesamter Wortschatz in Luft aufzulösen. Er war sprachlos. Was war das gerade? Hatte er etwas verpasst? Erst ein paar Sekunden später merkte er, dass sein Mund offen stand, weil Kisame ihm grinsend einen Klaps auf den Rücken gab. Seika ging an ihnen vorbei, warf ihnen ein leichtes Schmunzeln zu und sah dabei aus wie eine Göttin, obwohl sie zerzaust, staubig und leicht mit Blut bespritzt war. Nein, Deidara hielt es nicht mehr länger aus. Er lief hinter ihr her, doch sah er noch den ihm nachfolgenden Blick von Itachi.
 

„Seika, warte auf mich, yeah!“, rief er ihr nach, weil sie bereits nicht mehr zu sehen war. Deidara bog um die nächste Ecke und erstarrte. Seika stand mit dem Rücken an die Wand, ihr Kopf war nach hinten zurück gelehnt, ihre Augen waren geschlossen und ihre Lippen leicht geöffnet. Ihre Hände waren fest um den Saum ihres Tanktops verkrampft. Der Blonde konnte genau sehen, dass sie erzitterte. Schnell wusste Deidara, dass er besser einen Rückzieher machen sollte, doch Seika bemerkte ihn. Ihr Kopf schnellte in seine Richtung und ihr Körper entspannte sich wieder.
 

„Deidara, bitte, ich sagte doch, wir haben nur trainiert.“, sagte sie leise, doch anstatt Deidara damit zu beruhigen, erzielte sie das genaue Gegenteil. Das, was sie da drinnen veranstaltet hatte, war sicher kein normales Sparring, vor allem nicht das, was sich zum Ende hin fast abgespielt hätte, wenn sie nicht in letzter Sekunde durch ihr Auftauchen dazwischen gegangen wären.
 

„Gut, ich glaube Dir, yeah! Ich glaube Dir, dass er Dich vielleicht nicht umbringen wollte, doch er spielt nur mit Dir! Und das weißt Du selber!“, sagte er hitzig zu ihr. Nun erstarrte Seika. Sie blickte Deidara nur ungläubig an. Sie wollte nicht mit ihm streiten, doch er drängte es ihr regelrecht auf.
 

„Das ist nicht Deine Sache! Was denkst Du eigentlich, dass Du Dich einfach so einmischen kannst? Ich bin erwachsen! Auch wenn es bereits einige Male weh getan hat, es ist in Ordnung! Ich weiß, wer Itachi ist, ich bin nicht naiv, also bilde Dir bloß nicht ein, eifersüchtig zu sein!“, fuhr sie ihn wütend an. Sie konnte nicht glauben, dass Deidara plötzlich so kindisch handelte! Sie fühlte sich auf einmal bestätigt. Er fühlte sich wirklich zu ihr hingezogen, oder? Das konnte Seika ihn natürlich nicht fragen, nicht in diesem Moment. Sie drehte sich von ihm weg und eilte davon. Sie konnte seine Anwesenheit nicht mehr ertragen, weil sie gleichzeitig Zorn, aber auch Schuld verspürte.
 

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In der nächsten Zeit herrschte zwischen Deidara und Seika eine kühle Stimmung. Verwunderlicherweise verhielten sich dafür die junge Frau und Itachi einigermaßen zivilisiert einander gegenüber. Dessen Undurchsichtigkeit nervte Seika zwar ungemein, doch sie wollte nicht klagen, denn er hatte ihr sogar erlaubt, den Zustand seiner Augen zu überprüfen. Dies war ziemlich unspektakulär verlaufen, außer, dass Seika die ganze Zeit den Drang verspürt hatte, Deidara ihre Faust ins Gesicht zu bohren. Es waren nämlich alle Mitglieder anwesend, als die junge Frau die kurze Heilung vollzog, denn es war kurz vor dem gemeinsamen Abendessen. Und der Blonde schien seinen Spaß daran zu haben, seine Gehässigkeit auszuleben.
 

„Er geht wohl viel zu verschwenderisch mit seiner neuen Sehkraft um, yeah. Will nicht wissen, was er alles damit anstellt...“, meinte er grinsend, während Seika ihre Hände auf Itachis Schläfen legte, um in seinen Kopf hinein zu fühlen und sich den Zustand seiner Augen anzusehen. Sie atmete etwas tiefer als sonst ein.
 

„Deidara…“, sagte Pain aus dem Hintergrund.
 

„Oder sind Deine medizinischen Fähigkeiten doch nicht so toll?“, fuhr der Blonde fort, das Grinsen immer breiter. Keiner wusste, aus was er aus war, doch dass es nichts Gutes war, war jedem klar.
 

„Deidara!“, wiederholte Pain, diesmal etwas lauter, und seine Stimme hatte bereits einen mahnenden Unterton. Seika machte jedoch ohne eine merkliche Regung weiter, was Deidara nicht beeindruckte.
 

„Aber vielleicht ist sie ja so was von in ihn-“, sagte er, doch diesmal wurde er endgültig unterbrochen.
 

„Halt Dein verficktes Mundwerk!“, bellte Kisame plötzlich mit entnervter Stimme, bevor Pain etwas dazu sagen und alles noch schlimmer machen konnte, und ließ Deidara damit verstummen. Der Blonde blickte verbissen zur Seite und verschränkte seine Arme trotzig vor seiner Brust.
 

Seikas Finger drücken etwas fester als nötig gegen Itachis Stirn, obwohl sie das nicht wollte, doch in diesem Moment konnte sie sich für einen Augenblick lang nicht mehr ruhig halten. Sie dankte in Gedanken Kisame inständig für seine rüden Worte. Als Itachis Augenbrauen leicht zuckten, ließ sie sofort von ihm ab.
 

„Alles in bester Ordnung“, sagte sie nur zu ihm, die Stimme gezwungen ruhig und verließ gleich darauf mit steifer Körperhaltung den Raum. Ihr war der Appetit nach Deidaras Worten vollkommen vergangen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von: abgemeldet
2008-08-24T12:24:11+00:00 24.08.2008 14:24
mh...eigentlich müsste man ja sagen deidei ist selber schuld...
er hat ihr seine gefühle nicht gestanden und dann sowas...
naja egal...jedenfalls
der kampf war wie immer sowas von geil *~~~~~~~~~*
ich wünschte ich könnt so gut schreiben ._.
naja jedenfalls kapi geil du bist geil alles geil find ich gut ;)
*dich mit keksen überhäuf*

lg
deine blacki x3
Von:  PinkLady18
2008-06-28T15:33:25+00:00 28.06.2008 17:33
Das war einfach unglaublich...ich kann nur sagen, du hast den Kampf perfekt und absolut fesselns beschrieben und als die beiden sich dann so wahnsinig nah gekommen sind...puh, die Spannung war auf jeden Fall zu spüren XDDD
Und Deidaras kleiner Wutanfall und die Gehässigkeit danach? Er ist auf jeden Fall eifersüchtig aber so macht er es doch nicht besser....auf jeden Fall muss er zusehen, dass er sich wieder in den Griff bekommt, denn ansonsten bekommt er noch mehr harte Worte von Seika und das nicht zu knapp...sehr gutes Chap, wirklich^^ <3
Von: abgemeldet
2008-05-11T16:37:52+00:00 11.05.2008 18:37
Ich kann dei hier in diesem Kapitel nicht leiden....
Nja.....aber besonders prickelnd und gut fand ich die Stelle mit dem fastkuss....da habe ich echt den Atem angehalkten *.*
Ich bin aber froh dass da nichts passiert ist xD Das ginge fuer mich ein wenig zu schnell....


Von: abgemeldet
2008-05-11T13:21:26+00:00 11.05.2008 15:21
hahaa XD deidara im land der eifersucht und kriegt von seika gleich noch verbal eins drauf^^
supi chap *fähnchen schwenk* auch wenn das mit dem stück fehlendem ohr mich erstmal geschockt hat xD
hoffentlich wirds wieder romantisch *schwärm* und vllt noch en bissl mehr *grins*
nadaaa immer weiter so schön schreiben
mietze
Von: abgemeldet
2008-05-10T20:07:08+00:00 10.05.2008 22:07
Heya!
Erst mal großes Lob an das Cover-Pic! Gefällt mir sehr gut, die beiden unterschiedlichen Seiten..x3
Ich hab nur eine Frage dazu: Was stellen die Haare (oder die Blume?) weiter unten dar? ô.o

So, nun zum Kapitel, ne?
Huh, sie hält sich zurück? Wie denn das? Ich dachte, sie ist sauer auf Itachi? ö.ö
Anscheinend haben wir beide eine ziemlich unterschiedliche Meinung von dem Mangekyou-Sharingan... ich bin mir ziemlich sicher, dass Itachi damit keine Bewegungen voraussagen kann, das macht er mit dem normalen, Dreistufigen, oder? Mit dem Mangekyou hält er sein Opfer 72 Stunden in seiner Kunst gefangen... So hab's ich zumindest verstanden. ^_^=

Uuh, Seika macht Ita-chan fertiiig!! *träller*
Ho, der arme tut mir irgendwie Leid, obwohl er ja nicht verliert... dass er so viel einstecken muss... Mit gefällt die Idee mit den Schattendoppelgängern und dem Licht sehr gut!

Tja, schon scheiße, wenn man einfach vergisst, dass man sich mit einer äußerst heißen Kampfmaschine anlegt, nicht, Itachi? >_<

Uups, Kisame platzt rein - und mit ihm der Rest der Bagage. Super, genau im richtigen Augenblick... *hust*
Na lecker...ein Stück des Ohres? Supi... +_+
Ich glaub ich würd kotzen oder so was... @.@

Deidara ist ja richtig zickig O.O
Oha, was ist denn jetzt kaputt? Ich dachte bisher, dass er, trotz seiner etwas offensichtlichen Eifersucht, ziemlich cool ist...dass er auf diese Niveau absinkt, hätte ich ehrlich am wenigsten erwartet.
Und dass Seika der Appetit vergangen ist, ist mir vollkommen verständnlich -_-

Und um nochmal Bezug auf mein letztes Review zu nehmen: Den Kampf hast du unglaublich guuut bschrieben ! *schnurr*
Bin ganz hin und weg, dass du nicht nur Lemons, sondern auch Kampfszenen schreiben kannst.

lg, Flyy~
Von:  InaBau
2008-05-10T18:03:32+00:00 10.05.2008 20:03
Deidara ist ein Trottel und Idiot! Er kann es nicht ertragen, dass Itachi und Seika sich näher kommen. Hoffentlich kriegt er sich bald wieder ein, und hört auf Seika zu beleidigen. Diese kann bald nicht mehr, wie mir scheint. Aber der Kampf zwischen Itachi und Seika war echt hammerhart und spitzenmäßig! Du hast ihn sehr ausführlich beschrieben, was mir gefällt. Nur weiter so!


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