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Deepest Gold

Who are you, holy flame?
von

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New old circumstances

Zu Fünft standen sich die Mitglieder von Akatsuki in der verdunkelten Versammlungshalle gegenüber. Sie waren alle in ihrer nicht körperlichen Gestalt zugegen. Es war der vierte Tag nach ihrer Ankunft in Kaminari no Kuni und Pain hatte Seika, Itachi und Kisame zu einer Zusammenkunft einberufen. Itachi war wieder vollkommen genesen, Kisame wurde noch von einem leichten Schnupfen geplagt, der jedoch bereits weitgehend abgeklungen war und Seika hatte sich erfolgreich gegen die Erkältung gewehrt. Nachdem sich Pain, bei dem wieder Konan stand, über den Gesundheitszustand der beiden Männer erkundigt hatte und zufrieden über deren Verfassung war, brachte er den Grund dieses Treffens ohne Umschweife auf den Punkt - fast jedenfalls.
 

„Durch einen meiner Mittelsmänner habe ich vor ein paar Tagen eine Einladung erhalten, welche uns in dieser Situation doch recht gelegen kommt. Jedoch ist diese Einladung nicht für mich bestimt“, sprach er geheimnisvoll und es schien ihn sogar ein wenig zu amüsieren, ein wenig Spannung aufzubauen.
 

„Dann vielleicht für mich?“, fragte Kisame gespannt, die Augen groß wie ein Kind an Weihnachten. Eine Einladung, was? Er würde allzu gern auch mal weggehen! Das letzte Mal, als die Anderen unterwegs gewesen waren, hatte er sich daheim alleine schrecklich gelangweilt
 

„Nein, für Masoru Ichigo und seine Frau Asahi“, vollendete Pain seine Nachricht. Es folgte eine tiefe Stille. Kisame war verwirrt, gab es aber nicht zu, weil er dachte, dass es dumm aussehen würde, wenn er sagen würde, dass er nicht wüsste, wer gemeint war, da es doch so schien, als wären diese beiden Personen bekannt, zumindest Seikas Gesichtsausdruck und Itachis leicht verspannter Haltung zu Folge.
 

„Ich… ich verstehe nicht… Warum…?“, sagte Seika letztendlich stockend und blinzelte irritiert, was Kisame noch mehr durcheinander brachte. Die Brünette wusste also auch nicht Bescheid, oder wie?
 

„Ein Mann aus den Geschäftskreisen des vorherigen Gastgebers scheint das Bedürfnis gehabt zu haben, die Beiden zu seiner privaten Party einzuladen. Er wohnt in Kaminari no Kuni. Es wäre eine gute Gelegenheit, sich in der Gesellschaft umzuhören, vielleicht existieren auch Informationen über das Brecher-Jutsu“, erläuterte Pain. Seika wurde immer beunruhigter und stellte deshalb weitere Fragen. Sie konnte nicht glauben, dass das jetzt wirklich wahr war und kein dummer Scherz.
 

„Das heißt also, die Beiden sollen auf dieser Party erscheinen? Aber… Aber wenn das ein Hinterhalt ist, um den Diebstahl vom letzten Mal aufzudecken?“, versuchte sie, verbissen dagegen zu argumentieren. Sie fühlte sich bereits jetzt unwohl und gleichzeitig tief aufgeregt. Diese Mitteilung wühlte sie total auf, denn bereits jetzt erwachten Erinnerungen in ihr, die sie schon vor längerer Zeit zurück gekämpft hatte.
 

„Nein, es wurde sicherlich kein Verdacht geschöpft, sonst hätten wir das schon längst bemerkt. Die Mission wird auf jeden Fall durchgeführt, die Gelegenheit ist einmalig. Übermorgen Abend findet die Party statt. Konan wird die nötige Ausstattung rechtzeitig bis dahin besorgen. Ich erwarte, dass diese Mission durchgeführt wird, verstanden? Entlassen“, sagte Pain endgültig und er und Konan verschwanden, sodass niemand mehr irgendwelche Widerworte einlegen konnte. Seika stand noch für ein paar Sekunden konsterniert da, doch als auch Itachi die Halle verließ, tat sie es ihm nach.
 

Sie hatten sich zusammen in den Gemeinschaftsraum gesetzt, um zu der Versammlung gleichzeitig zu erscheinen. Als Seika nun in ihren Körper zurückkehrte und aufsah, begegnete sie Itachis Augen. Sie war ihm in den letzten Tagen zwar nicht aus dem Weg gegangen, doch hatte sich ihm gegenüber ein wenig distanziert verhalten. Nach dem Gespräch mit Kisame war sie hin und hergerissen zwischen dem feurigen Risiko der Nähe und dem bedrückenden, aber sicheren Abstand zu dem Uchiha. Bisher hatte sie mit ihrem Gewissen nicht ins Reine kommen können, doch die baldige Mission schien ihre Gedanken völlig auf den Kopf zu stellen.
 

Kisame wachte erst ein paar Sekunden nach den anderen Beiden auf. Er sah Seika sofort mit unverhüllter Neugier an.
 

„Was war das denn jetzt? Ich hab kein einziges Wort verstanden! Wer sind denn diese Zwei, Ichigo und Asahi? Von denen hab ich noch nie gehört!“, wollte er wissen, weil er wirklich gar nicht bei der Diskussion mitgekommen war und er klang dabei wie ein schmollendes Kleinkind. Seika zwang sich, etwas zu lächeln. Sie hatte jetzt nicht den Willen, dem Haimann 'das' zu erklären…
 

„Masoru Ichigo bin ich. Asahi ist Seika. So lauteten unsere Decknamen bei der letzten Mission, bei der auch Deidara und Tobi dabei waren“, erklärte Itachi stattdessen seinem Partner. Diesem ging sofort ein Licht auf.
 

„Ach, die Mission, für die ihr euch alle so herausgeputzt habt! Dann sind die anderen Beiden diesmal aber nicht dabei, was?“, begann Kisame zu reden, um die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, weil er regelrecht fühlte, wie Seikas Herz sank. Es war die Party, bei der 'es' passiert war. Doch er wunderte sich fast, dass Seika noch hier saß und nicht schon geflohen war. Nach ihrem Gespräch hatte er nämlich einen ziemlich guten Einblick in die Gefühlswelt der Brünetten erhalten.
 

„Nein, sie haben in Tsuchi no Kuni bestimmt genug zu tun. Außerdem sind ja nur wir beide eingeladen worden“, antwortete ihm die junge Frau wieder und stand seufzend auf. Langsam kam sie nach ihrem ersten Schreck wieder runter und konnte normal denken. Sie machte sich einmal mehr viel zu viele Sorgen. Verhindern konnte sie diese Mission nicht, sowie sie die ganzen Dinge, die seitdem passiert waren, nicht hatte vermeiden können, weil ihr Verstand sich manchmal seiner Zuständigkeit entzog und jegliches Handeln ihrem schmerzenden Herzen überließ. Es war, wie es war, aber sie würde sicherlich nicht zulassen, dass es so endete, wie letztes Mal!
 

„Und Du kannst leider wieder nicht mitkommen, Kisame“, meinte Seika noch und machte einen bedauernden Gesichtsausdruck, sowie die entsprechende Geste dazu. Doch die Absicht dahinter war ein sanfter Spott. Dies ließ den Haimann wieder etwas zuversichtlicher sein. Die junge Frau war alles andere als schwach, doch sie war nur unentschlossen und furchtsam. Trotzdem, langsam würde sie es schon schaffen. Als sie den Raum verließ, folgte Itachis Blick ihr nach. Als Kisame zu dem Schwarzhaarigen sah, versuchte dieser nicht, seine Blickrichtung zu verbergen, sondern sah dem Blauhäutigen ruhig entgegen, bevor auch er sich erhob und ging. Dies gab dem Haimann schon zu denken, doch einmal mehr konnte er seine Fragen nicht loswerden.
 

---
 

Sie verbrachten zwei ruhige Tage, in denen sich niemand nennenswert seltsam benahm. Dies war zwar eine Seltenheit, aber eine willkommene Seltenheit. Itachi durfte wieder trainieren und Kisame nun auch, jedoch jeder erst, nachdem Seika es ihnen nach einer letzten Untersuchung erlaubt hatte. Die Zeit zog sich furchtbar langsam dahin, vor allem für die junge Frau, da sie im Moment an nichts anderes dachte, als die Party. Und als ihr Ring irgendwann kribbelte und sie dadurch in die Versammlungshalle bestellt wurde, wusste sie, dass die Vorbereitungen nun unausweichlich beginnen würden. Es war mittags, als dies geschah.
 

Als sich Seikas Augen an die düstere Umgebung der Halle anpassten, sah sie sich nicht Pain gegenüber, sondern nur Konan.
 

„Seika-san“, sagte die Blauhaarige zur Begrüßung.
 

„Konan-san“, antwortete Seika höflich.
 

„Ich habe Dir die Kleidung für den Abend für Dich und Itachi mitgebracht. Außerdem gibt es noch ein paar Sachen zu besprechen“, sprach Konan. Seika dachte sich jetzt schon, dass das wohl eine der raren Gelegenheiten war, bei denen die Frau viel redete. Sonst trat sie auch nie alleine auf, sondern nur mit Pain, der sonst immer das Wort hatte. Seika nickte, damit Konan fort fuhr.
 

„Ihr braucht euch diesmal nicht zu bewaffnen. Es ist eine private Party, also werden auch keine Wachen zugegen sein. Pain möchte, dass ihr euch ruhig umhört und gezielt unauffällige Fragen stellt über die Geschehnisse in Kaminari no Kuni. Es werden viele Geschäftsleute anwesend sein, aber auch Männer der Politik. Es ist trotzdem nicht auszuschließen, dass ihr Shinobi begegnen werdet, also maskiert euer Chakra. Kisame soll währenddessen vorsorglich in der Basis bleiben“, sagte Konan. Seika nickte noch einmal. Das war ihr alles soweit klar. Konan kam auf sie zu und legte ihr ein Bündel sauber gestapelter Sachen in die Arme. Oben drauf lag ein kleines Kissen, eines, das Seika schon einmal gesehen hatte, ebenso die beiden goldenen Ringe, die darauf gebettet waren.
 

„Was Dich und Itachi angeht… Pain ist nicht blind dafür und die Anderen auch nicht. Außerdem überträgt dieser Raum Gedanken und Gefühle. Pain will, dass es endlich vorangeht. Du hast die Stimme der Schriftrolle der alten Frau doch gehört, oder?“, fuhr die Blauhaarige mit strenger, aber doch leicht unheilvoller Stimme fort. Seika erstarrte, aufgrund der Nennung der Schriftrolle und der Witwe. Dass nun wieder dieses Thema angeschnitten wurde, kam für die Brünette ganz unerwartet. Trotzdem rief dies nicht nur einen leichten Schock, sondern auch Wut in ihr hervor. Was nahm sich dieser arrogante Mann eigentlich heraus? Er konnte sich doch nicht in solche Sachen einmischen!
 

„Richte Pain aus, dass meine Gefühle nicht sein Spielball sind. Wenn ich etwas tue, dann nicht für ihn. Aber wie ich es versprochen habe, ich werde diese und die andere Mission noch erfüllen“, stellte Seika aufrichtig und unmissverständlich klar. Wenn dieser Raum wirklich Gefühle übertragen konnte, dann würde Konan wissen, dass die Brünette wütend war, aber trotzdem den Respekt vor ihrem Anführer und ihre Entschlossenheit nicht verloren hatte. Sie wollte nur nicht, dass er sie zu sehr behelligte. Sie machte eine leichte Verbeugung vor der Blauhaarigen, um dies zu untermalen und verließ dann auf eigenen Antrieb die geistige Welt, ohne sich weiter zu Verabschieden.
 

Seika erwachte wieder in ihrem Zimmer, von dem aus sie sich zu dem Treffen mit Konan begeben hatte. Die junge Frau atmete kontrolliert ein und aus, um sich zu beruhigen. In ihren Händen, die immer noch leicht vor Ärger zitterten, hielt sie nun zwei Kleidersäcke und oben darauf die Ringe. Sie nahm das Kissen herunter und legte es behutsam auf ihrem Nachttisch ab. Darunter war ein Umschlag versteckt, in dem sich die Einladungskarten zu der Party für Masoru Ichigo und Asahi befanden. Auch diesen legte Seika erst einmal beiseite. Dann öffnete sie mit nicht unterdrückbarer Neugier den ersten der beiden Kleidersäcke und sah, dass darin der Anzug für Itachi war. Mit ihren Fingern fuhr sie über den schwarzen, angenehmen Stoff des Kragens des Jacketts. Es durchlief sie kalt, als sie realisierte, was sie eigentlich tat, obwohl es niemand sah oder jemals wissen würde, was für Gefühle in ihr explodierten. Trotzdem, heute Abend würde Itachi diesen Anzug tragen und sicher verdammt gut aussehen...
 

Apropos, damit Itachi ihn anziehen konnte, musste sie ihm das edle Ensemble herüber bringen. Seika seufzte, weil sich dieser 'Service' nicht vermeiden ließ, und ging aus ihrem Zimmer und nur ein paar Meter weiter nach links, wo sie an Itachis Tür klopfte. Doch selbst nach einem zweiten Versuch machte ihr niemand auf und es rührte sich auch nichts in dem Zimmer dahinter, weil kein Chakra zu spüren war. Wahrscheinlich war der gesuchte Uchiha gerade beim Training. Irgendwie war Seika etwas erleichtert, dass sie ihm nicht hatte begegnen müssen und so kehrte sie in ihr Zimmer zurück, nachdem sie den Kleidersack an den Türknauf gehängt hatte. Sie hatte noch einige Stunden Zeit und diese würde sie nutzen, um sich vorzubereiten.
 

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Zum gefühlten tausendsten Male seufzte Seika tief und mit viel Frust. Gemessen am vorherigen Kleid, welches sie damals ebenfalls von Konan erhalten hatte, hatte die Brünette bereits Wahnvorstellungen gehabt, wie ihr heutiges Kleid wohl aussehen würde. Doch da es diesmal nur eine einfache private Party war, hatte Seika die zuversichtliche Hoffnung gehegt, dass ihre Garderobe dieses Mal nicht so ganz auffällig sein würde, wie damals. Doch sie hatte sich scharf getäuscht.
 

Sie hatte keine Zeit mehr, denn sie mussten bald aufbrechen, um pünktlich zu erscheinen. Seika hatte so lange herum getrödelt, wie sie nur konnte, ohne dass es natürlich etwas geholfen hatte. Das Kleid war natürlich immer noch so, wie es auch vorhin gewesen war. Aber jetzt musste sie sich beeilen, damit Itachi nicht wütend wurde. Das wollte sie auf jeden Fall vermeiden, wenn sie auf einen, den Umständen entsprechenden, ruhigen Abend hoffen wollte.
 

Der Uchiha war nämlich schon fertig und stand in der Eingangshalle. Sein schwarzer Anzug, den er trug, glich dem, den er beim ersten Mal an hatte, fast genau, außer dass er nicht ganz so klassisch geschnitten war, diesmal eher sportlich. Außerdem war der Stoff leichter und fließender, nicht so steif. Er trug diesmal keine Krawatte, sein weißes Hemd war leicht geöffnet und seine Schuhe wirkten auch etwas lässiger. So bemerkte es Kisame, der grinsend neben seinem Partner stand und in seinen normalen Trainingsklamotten beinahe schäbig aussah.
 

„Ich bin schon so gespannt, was Seika an hat“, sagte der Haimann, weil er es nicht mehr aushalten konnte und deshalb ein wenig hin und her zappelte. Die Sache war ja, dass Konan das Kleid ausgesucht hatte, ein einziges Kleid. Seika würde sich nicht umziehen können, falls es ihr nicht gefiel, denn in dieser Hinsicht hatte sie noch nie etwas zu sagen gehabt. Und Kisame wiederum hatte das Gefühl, dass es für die Brünette diesmal wieder einiges zu nörgeln gegeben hatte.
 

„Du wirst es schon sehen“, kommentierte der Uchiha, beinahe übertrieben betont gelangweilt, sodass man es ihm kaum abnahm. Er trug sein Haar erneut offen, welches ihm glatt auf die Schultern fiel. Und er hatte wieder einmal Recht. Aus der Ferne hörte man ihre Schuhe dezent klappern, als sich die junge Frau näherte. Dieses Mal erschien sie nicht in einer Tür, sondern am oberen Treppenabsatz. Kisame hatte sich vorgenommen, ihr neckend zu zu pfeifen, doch dies blieb ihm im Halse stecken.
 

Das Kleid war aus dunkelroter Seide, welche sich kunstvoll um Seikas Körper schmiegte. Der obere Teil war wie um ihren Brustkorb gewickelt, weil das Kleid keine Träger besaß und so ihre nackten Schultern und ihr vollständiges Dekolleté zur Schau stellte. Die stramme Wicklung enthüllte die Ansätze ihrer Brüste, doch dann lief der Stoff etwas lockerer aus, sodass er beinahe verspielt die Konturen ihres flachen Bauches und der schlanken Taille nach fuhr. Doch schließlich spannte sich die Seide wieder eng um Seikas breite Hüften – um nur ein paar Zentimeter unterhalb ihres Pos ganz aufzuhören, sodass ihre langen straffen Beine komplett zur Schau gestellt waren. Ihre Füße steckten in hohen, dunkelroten Peptoes, von ihren Ohren hingen goldenen Kettchen herab und um ihr linkes Handgelenk schmiegten sich mehrere dicke goldenen Armreife. In dieser Hand trug sie auch eine schmale Handtasche, die die gleiche Farbe wie das Kleid hatte. Ihr Gesicht war effektvoll geschminkt, ihre hellbraunen Haare fielen offen und leicht gewellt herab und in ihren Augen lag ein gemischter Ausdruck aus leichtem Unwohlsein, großer Erhabenheit und unglaublicher Sinnlichkeit und Wärme, was durch die goldenen Irriden wohl unvermeidbar war. Langsam stieg sie die Stufen herab und ihre Bewegung war Eleganz in reinster Form, gepaart mit einer unglaublichen Portion von… Daran wollte Kisame gar nicht denken!
 

„Heiliger Strohsack, so lassen die Dich raus? So holst Du Dir ja gleich ne Blasenentzündung!“, meinte Kisame sehr breit grinsend, als die Brünette bei ihnen angekommen war. Sein Kommentar verfehlte seine Wirkung bei dem Medic-Nin nicht, doch an diese Aspekte dachte sie im Moment am allerwenigsten. Seika sah ihn schmollend an, unentschlossen, ob sie dem Haimann für diesen mal wieder sehr konstruktiven Kommentar kräftig eine runterhauen sollte, oder lieber nicht.
 

„Was kann ich dafür? Ich habe keine Ahnung, wer diese Fetzen aussucht und ich will es auch lieber nicht wissen!“, gab sie gereizt und auch ein wenig hilflos zurück, weil sie im Moment viel zu aufgeregt war, um Kisame richtig fertig zu machen, wegen seinem blöden Grinsen. Was sollte sie denn tun? Viele Möglichkeiten hatte sie nicht, denn der Stoff war so knapp, dass entweder ihr Arsch raus schaute, oder… Na ja, nichts für Ungut. Der Haimann konterte mit seiner neuen Lieblingsgeste. Er hob die Arme abwehrend vor sich, als wolle er sich ergeben, doch die Brünette beschloss, ihn nun zu ignorieren, weil sie noch nicht ganz fertig waren.
 

„Eins fehlt noch“, fuhr Seika fort und öffnete ihre Handtasche. Aus ihr holte sie die altbekannten Utensilien heraus, die Ringe. Sie wandte sich zum ersten Mal direkt an Itachi, um ihm seinen Ring zu überreichen. Er sah wirklich richtig gut aus, wie sie es sich unweigerlich schon vorgestellt hatte. Der Anzug verlieh ihm wie auch damals eine Art von Eleganz, Erhabenheit und Seriosität, und diese Mischung hatte einen verdammt anziehenden Effekt auf die Brünette, die es deshalb nicht wagte, ihn länger als ein paar Sekunden zu mustern. Was sie jedoch in seinen Augen sah, war totale Kontrolle. Er war ruhig, als wäre ihr Anblick nichts Besonderes. Und dabei hatte Seika geglaubt, ihre Aufmachung würde dem Uchiha sicher eine deutliche Reaktion abringen. Sie war ein wenig enttäuscht darüber, aber hatte sie das wirklich erwartet? Kisame hatte es ihr damals gesagt, Itachi würde nie Gefühle zeigen. Nun ja, er hatte es bereits getan, doch nicht vor anderen Leuten… Und neben seiner gelassenen Attitüde sah er einfach… Seika wandte sich schnell ab, um darüber nicht noch mehr nachdenken zu müssen.
 

„Hier sind die Einladungen. Sie sind mit einem Teleport Jutsu belegt, sodass wir direkt zum Haus des Gastgebers gelangen“, sagte Seika und hob demonstrativ ihre Handtasche hoch. So, beschloss sie, sie würde ab jetzt keinen Mucks mehr machen, auch nicht bei der Party an sich! Außerdem war Itachi als Masoru Ichigo ja der Geschäftsmann und Seika nur seine hübsche Frau…
 

Kisame warf abschätzende Blicke von Seika zu Itachi, die sich keines Blickes würdigten, und wieder zurück. Er hatte plötzlich Bedenken, ob die Sache gut gehen würde und die Beiden ihre Rolle würden spielen können. Die Stimmung war merklich unterkühlt und Seika in diesem Outfit war… gefährlich. In vielerlei Hinsicht, denn ein weiterer dummer Kommentar von ihm und sie würde ihn höchstwahrscheinlich erwürgen. Und wenn Itachi sich nicht zusammen reißen würde, dann würde sie auch ihn fertig machen. Die Interpretation dieser Angelegenheit war wiederum ebenfalls zweideutig… Und was war, wenn die männlichen Gäste der Party auf sie anspringen und sie anbaggern würden, was Seika sicherlich auch nicht gefiel? Kisame unterdrückte ein Seufzen, doch schreckte auf, als Seika plötzlich einen leisen Schrei ausstieß.
 

„Ich hab noch etwas vergessen! Dauert nur einen Moment!“, rief sie und machte kehrt, um noch einmal in ihr Zimmer zurück zu kehren. Als sie die Treppe hinauf lief, hatte man einen netten Blick auf ihre… Rückseite.
 

„Hey, ich hab echt nicht gewusst, dass Pain so ein Perversling ist!“, sagte Kisame hustend und drehte seine Augen von dieser Aussicht weg, obwohl die Kunoichi sowieso nach ein paar weiteren Momenten außer Sichtweite war. Itachi wandte sich mit hochgezogener Augenbraue zu dem Blauhäutigen um.
 

„Pain?“, fragte er mit ausdrucksloser Stimme, die keine Neugier verriet. Kisame war überrascht, dass der Uchiha überhaupt nachhakte.
 

„Ja, glaubst Du, dass die stoische Konan die Klamotten alleine aussucht? Ich meine, irgendwas muss Pain doch auch zu sehen bekommen… Wir sind da ja besser dran!“, erklärte der Blauhäutige und erhielt nur ein abfälliges 'Hn' von Itachi. War ja klar, dass diese anzügliche Antwort nur von jemandem wie Kisame kommen konnte. Das Geräusch von schnellen Schritten sagte ihnen, dass Seika nicht lange gebraucht hatte und sie erschien auch wieder in der Eingangshalle. Der neue Anblick jedoch ließ Itachi plötzlich neben dem großen Haimann erstarren. Kisame erkannte nicht sofort, was los war und was diese seltene, erkennbare Reaktion des Uchihas verursachte, doch als die junge Frau in dem kurzen Kleid wieder näher kam, fiel auch ihm es ins Auge und er war wirklich überrascht darüber, vor allem, als Itachi plötzlich sprach.
 

„Du hast sie noch“, stellte er fest, die Stimme dunkel und ebenfalls etwas erstaunt. Diesmal lagen seine Augen gebannt auf der jungen Frau, die fühlte, wie das Eis zu brechen begann. Lange hatte sie gehadert, ob sie dies tun sollte, doch nachdem sie den Schwarzhaarigen vorhin getroffen hatte und er so distanziert gewirkt hatte, hatte sich Seika entschlossen, das letzte Accessoire doch anzulegen: Itachis Rose. Ihr besonderer roter Farbton war unverkennbar. Er hatte ihr die Blume geschenkt, nachdem sie seine Augen geheilt hatte und schließlich auch vor den Anderen zugegeben hatte, dass sie auch wirklich von ihm war. Hatte er damals nicht betont, dass Seika auf die Rose aufpassen sollte? Hatte er also damit gemeint, dass es eine besondere Geste von ihm war? Vielleicht. Natürlich hatte die junge Frau getan, was er gesagt hatte. Die Blume war für sie zu einem Symbol geworden, dass der Uchiha vielleicht doch nicht so gefühllos war, wie es immer den Anschein hatte. Vielleicht war ihre Angst vor ihm deshalb auch unbegründet, so hoffte sie es zumindest und möglicherweise konnte dadurch der Abend diesmal ein anderes Ende finden... Die Blüte steckte nun hinter Seikas Ohr und war noch perfekt erhalten.
 

„Natürlich“, antwortete die junge Frau einfach und in ihren Zügen lag so etwas wie Erleichterung, weil sie natürlich nicht laut sagen konnte, wie viel ihr an der Blume lag und wie lange und fieberhaft sie herumprobiert hatte, damit sie die Rose konservieren konnte, bevor sie verwelkte und Itachis Geschenk somit für immer verloren war. Konan hatte sie deswegen nicht gefragt.
 

„Es ist Zeit, dass wir gehen“, fuhr Itachi fort, als wäre nichts gewesen und reichte Seika nun seine Hand. Sie sah dort den goldenen Ring an seinem Finger, als sie merkte, dass sie ihm ihre ebenfalls beringte Hand gab. Ein angenehmes Gefühl durchströmte sie, denn seine Haut war sehr warm. Ihr Puls beschleunigte und verteilte das süße Gefühl des Adrenalins in ihrem ganzen Körper, welches sie plötzlich durchlief. Dass es sie gleich so heftig erfasste, verwirrte sie schon ein wenig…
 

„Mach keine Dummheiten während wir weg sind, ne, Kisame?“, rief Seika dem Haimann jedoch noch scherzhaft zu und dann verschwand sie zusammen mit Itachi in einer Wolke aus weißem Rauch. Kisame schmunzelte nur.
 

„Das gleiche gilt für euch Zwei“, sagte er in die Leere des Raumes hinein, auch wenn seine beiden Kameraden es nicht mehr hören konnten, und zog sich in den Gemeinschaftsraum zu seinen stillen Freunden zurück, den Sakeflaschen, mit denen er wohl auch einen netten Abend verbringen würde.



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von: abgemeldet
2008-09-02T14:38:54+00:00 02.09.2008 16:38
tja...kisa hats auch ma erkannt!
pain ist und bleibt pervers >D
naja...manchmal kann man so ruhig sein ^-^
jednefalls ist das so süß von seika
dass sie die rose konserviert hat ^-^
kawaii!!
*kekse geb*
lg&hdgdl
deine blackix3
Von: abgemeldet
2008-05-23T13:26:38+00:00 23.05.2008 15:26
Heya!
Und wieder mal die, die alles zuletzt mitbekommt.. >_<

Seika ist irgendwie arm dran. Gut hat mir an dieser ersten Passage gefallen, dass mehr oder weniger Kisame im Mittelpunkt gestanden hat, nicht Seika oder Itachi. Das macht es schön spannend, was die beiden eigentlich selbst denken ^_^
Ich find's cool, dass Seika nicht einfach rausrennt wegen dem Auftrag >_<

Hn, das mit dem Ring ist mir noch immer suspekt. Er kann einen Raum in einer Zwischenwelt erschaffen? Schön und gut, dass Kisame & Co. sich dadurch mit Pein und Konan in Verbindung setzen können, aber dass sie auch materielle Dinge weitergeben können ist mir nicht ganz geheuer ö.ö

Das Kleid glaub ich will ich mir nicht erst vorstellen - was nicht etwa daran liegt, dass es mir nicht gefallen würde. Wie wäre es, wenn du zur Abwechslung mal etwas Mitleid mit Seika hättest?? Die muss ja schon allein beim Anprobieren halb gestorben sein! Gott, wenn ich mir vorstelle, ich müsste so was tragen... in beide Richtungen viiiel zu kurz!
Nur ein kleiner Kommentar seitens Kisame hat mich irritiert; Er wollte sich gar nicht erst vorstellen, was sie noch hatte? Eew, würd aber gut zu seinem Charakter passen, wenn er den Gedanken zu Ende gedacht hätte :]

Die Situation, dass Seika plötzlich die Rose anlegt, ist finde ich etwas komisch. Da will sie nicht, dass so was wie letztes Mal nochmal passiert, und dann legt sie es so drauf an? Ich glaube, da widersprichst du dir selbst etwas ô.o
Wenn ich mich irren sollte, erklärs mir bitte nochmal, für die ganz dummen >_<

Yay, das war's eigentlich schon wieder - bis nächstes Mal, ne?

lg, Flyy~
Von: abgemeldet
2008-05-22T21:20:31+00:00 22.05.2008 23:20
juhuuu^^
naa da kommen alte erinnerungen in seika hoch, wenn sie schon wieder auf so ne party muss *grins*
also das kleid... das würd ich echt gern mal live sehn^^
und das mit der rose fand ich ja soo süß. ^^ sie hat wirklich dran gedacht und dann die reaktion von itachi *knuffig*
*vor spannung zitter* ich will weiter lesen xD (zum glück muss man bei dir ja nich so lange warten)
also, muss dir eigentlich nicht extra nochmal sagen, dass mir das kapi gefallen hat, spricht alles für sich^^
grüße mietze
Von:  InaBau
2008-05-22T13:54:44+00:00 22.05.2008 15:54
Der geistige Raum in dem sie sich trafen, übermittelt also Gefühle? Sie erhalten eine Einladung zu einer prvaten Party? Hoffentlich passiert dort nichts, und sie werden auch nicht erkannt! Welche Leute sie dort wohl treffen? Hoffentlich kann sich die männliche Bevölkerung zurückhalten, und wird nicht zudringlich! Warum Pein und Konan ausgerechnet dieses Kleid raus suchten? Vielleicht finden sie ja wirklich etwas über das Brecher-Jutsu raus! Das wäre wirklich schön!
Von: abgemeldet
2008-05-22T13:24:01+00:00 22.05.2008 15:24
Maaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaan
Ich habe das ganze Kapitel über gehadert und diese Spannung kaum ertragen.....

Das Kleid war mal wieder.....äh....*hüstel
Ansprechend xD
Und ich fand die Szene spannend wo sie den Anzug angefasst hat.....ich dachte nur: Wenn Itachi jetzt reinkommt.....Whoaw....

Und zuletzt: Ich bin froh dass die Rose das Acsessoire war xD Das passte grad so schön in den Kontext- ehrlich gesagt hatte ich sie fast vergessen.
Aber das musste sie teilwiese ganz schön überwindung gekostet haben.

Mal sehen ob Itachi diesmal die Finger von ihr lassen kann xP

SUPER gemacht *daumen Zeig
Von:  Jhix
2008-05-22T13:21:51+00:00 22.05.2008 15:21
Also ich muss schon sagen das Kapitel war wirklich ausgezeichnet.
Ich finde es toll das du Itachi so gut hinbekommst. Gelingt bei mir nicht immer.
Was solls. Ich finde das Kapitel war super und ende.
HDL Ashura01
Von: abgemeldet
2008-05-22T12:53:34+00:00 22.05.2008 14:53
UUUUiiiiii!!!!

Erster Kommiii!!!!!

Ich muss sagen....
Du hast ne wahnsinnige fantasie, oder woher kommen wir immer wieder diese ideen für seikas kleider?!?!
(die sind ausgesprocheng ewagt, but i luv it!!)

*gg*

Ich finde es genial!
Itachi hat mal was gesagt... *smile*

Ne, ich freu mich schon auf das nächste!!
Und danke für die ENS!!

ggggglg Alec-chan


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