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Do it for you!

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Beschwerliche Rückkehr

Kapitel 20

Beschwerliche Rückkehr
 

… sondern der gesamte Berg geht in einem riesigen Feuerwerk in die Luft, dessen Rauchwolke sicher noch in Central City zu sehen ist. Leider hat eben diese Explosion noch weitere weit reichende Folgen: sie löst eine Lawine aus, die immer mehr Schnee aufnimmt und sich immer schneller den Dörfern im Tal nähert, die sie ohne weiteres unter sich begraben kann, ohne das auch nur einer entfliehen könnte. Und weil es so schnell passiert, kann nicht einmal das ansässige Militär schnell genug reagieren und einen Graben Sprengen, in welchem der Schnee einsinken kann, ohne die Dörfer zu zerstören.
 

Stöhnend kommt Edward wieder zu sich, der mit Kopfschmerzen versucht sich aufzurichten, doch das will ihm nicht gelingen, denn etwas oder jemand liegt auf ihm drauf. „Hey, runter von mir“, knurrt er daraufhin und wartet ab, doch über sich tut sich rein gar nichts. „Hallo?!“ Der junge Major ist nie der Geduldigste gewesen, daher verliert auch in dieser Situation die Beherrschung, trommelt mit den Fingern im Schnee herum und lauscht in die Dunkelheit hinein, die ihm so gar nicht gefällt. – Was ist nur schief gelaufen, dass wir hier festsitzen, mehr oder weniger? – Der junge Mann versucht sich etwas zu drehen, doch auch das gelingt ihm nicht, denn seine Körperteile scheinen mit denen einer anderen Person verknotet zu sein.

„Zappele doch nicht so!“, kommt es angeschlagen von weiter oben, doch der Alchemist kann nicht sagen, von wo oben, er weiß nur, dass es eine weibliche Stimme ist. „Wenn ihr endlich von mir runter kommen würdet, dann müsste ich nicht so zappeln“, erwidert Ed angepisst, der langsam zu frieren beginnt, denn der Schnee lässt seine Sachen die Nässe aufsaugen, was dazu führt, dass er schon bald bis auf die Knochen durchgeweicht ist und schon Wetten darauf abschließt, wie schwer die Grippe sein wird, die er sich einfängt.

„Wir können uns auch nicht bewegen, aber du machst es auch nicht besser, wenn du dich die ganze Zeit bewegst. Wir sollten dankbar sein, dass wir in einem Luftloch gelandet sind!“ Dieses Mal ist es eindeutig eine Männerstimme und da neben Edward selbst nur noch ein Mann anwesend ist, ist klar, dass es Denny ist, welcher wohl ganz oben liegt. „Und was soll das jetzt genau heißen?“, will Maria wissen, die in der Mitte festsitzt. „Wir sind wohl irgendwo falsch abgebogen, nachdem wir aus dem Labor geschleudert worden sind und wurden dann von einer Lawine überrollt, die uns hätte töten können. Wir haben verdammtes Schwein, dass wir noch leben, aber Ihr, Major Elric, solltet keine Alchemie mehr verwenden, wenn wir nicht alle drauf gehen wollen“, kommt es zynisch von Cabell, die sie ja begleitet und es nicht gerne hat unter Metern von Schnee eingesperrt zu sein. „Na dann… Erklär uns mal, wie du sonst hier raus kommen willst“, fordert Denny zu erfahren, dem langsam die Panik überrollt.
 

-Sollen die sich doch streiten, wie sie wollen, ich hab keinen Bock hier weiter herumzuliegen. Ich muss zurück nach Central City!- Zum Glück sind seine Arme frei, weshalb es ihm gestattet ist Alchemie zu verwenden, auch wenn er noch nicht so genau weißt, was ihnen in dieser Lage helfen könnte. –Denk nach Ed. Willst du hier sterben?- Um beim Nachdenken zu helfen, tippt er immer wieder gegen seine Stirn und schließt die Augen, bis es wirklich klick macht. Mit einem triumphierenden Grinsen schlägt er die Hände zusammen, die dann weiß-blau leuchten und die kleine Höhle, die aus Schnee besteht, erleuchtet, bevor er über sich die fassungslosen Gesichter der Anderen erblickt. „Ich hoffe ihr habt Lust auf eine Schlittenfahrt, denn hier sterben will ich nicht.“ Kaum hat er das gesagt, da legt er die Hände auch umständlich auf den Schnee unter sich und das nasse Zeug erstrahlt in einem schönen blau, ehe es sich verändert und eine unterirdische Rutschbahn freigibt, die sehr steil abfällt und einige Loopings bereit hält.
 

Maria, Denny und Cabell starren entsetzt nach unten, denn sie sind auf dem Höhepunkt der Rutsche und können ihren Augen nicht trauen. „Das ist doch nicht dein Ernst!“, erschallt es ihm Chor von den Erwachsenen, doch das Grinsen des Alchemisten lässt seinen Zweifel zu. „Vergiss es. Da kriegen mich keine zehn Pferde runter“, widerspricht Denny sofort, der heftig mit dem Kopf schüttelt, erbleicht und schwer schluckt. „Hast du eine andere Wahl?“, grinst Ed nur, dessen Hände sie Millimeter um Millimeter näher an den Rand rückt. „Ihr liegt alle auf meinem Körper, also habt ihr keine Wahl“, grinst Ed noch, ehe er sie über die Kante stößt und die Bahn hinunterrutschen lässt. Das laute Schreien der Damen und des einen Herren kann man dabei nicht überhören, während Edward nur lachen kann, weil er schon lange nicht mehr solch einen Spaß gehabt hat.
 

Die Rutsche ist mehrere Meilen lang, umgeht dabei Steine und andere Unebenheiten, wobei es Berg auf und Berg ab geht, ehe Licht in die tunnelähnliche Rutsche eindringt, dem sich die Vier mit hoher Geschwindigkeit entgegen bewegen und kurz darauf auch schon im hohen Bogen hinausgeschleudert werden, nur um nebeneinander mit dem Gesicht voran in einer dünnen Decke Schnee stecken zu bleiben.

„Autsch!“ Sich den Kopf reibend taucht der junge Major aus dem Schnee auf und blickt sich erst einmal um, damit er weiß, wo er eigentlich gestrandet ist. Im ersten Moment sagt ihm die Umgebung gar nichts, aber dann erkennt er den Bahnhof wieder, auf welchen er mit Maria und Denny angekommen ist und der überraschenderweise die Lawine ohne Schäden überstanden hat.

„Wenn du noch einmal irgendeine krumme Sache drehst, dann fillitiert ich dich auf der stelle“, knurrt Cabell, die den jungen Mann am Kragen packt und diesen heftig schüttelt, bis dieser nicht mehr weiß wo oben noch unten ist.

Würde Maria nicht dazwischen gehen, die selbst einige Kopfschmerzen und einen verrenkten Nacken hat, wäre von ihrem Vorgesetzten nichts mehr übrig, zudem würde sie mächtig Ärger mit Oberst Mustang bekommen. „Lass ihn los. Hätte er nichts unternommen, während wir unter dem Schnee erfroren und gefunden wären wir auch niemals. Also sei dankbar dafür, dass du noch lebst“, sagt sie mit Nachdruckt und siehe da, es bringt sogar etwas, denn Cabell lässt von Edward ab, lässt sich auf den Boden sinken und sieht sich dann ebenfalls erst einmal um. „Die Lawine scheint nicht bis hierhin gelangt zu sein – ein Glück.“ Sie erhebt sich um einen besseren Überblick über die Landschaft zu bekommen. „Das wird wohl ein netter Nebeneffekt der Transmutation gewesen sein“, mischt sich Edward ein, welcher in seinen Taschen kramt, um den blutroten Stein zu suchen, welchen er in seiner Hosentasche findet und erleichtert aufatmet. „Unsere Mission ist abgeschlossen, also können wir wieder zurück nach Central City.“ Denny, welcher noch immer mit dem Kopf im Schnee steckt und um seine Freiheit kämpft, gibt nur zustimmende Laute von sich und selbst Maria ist hellauf begeistert.

„Wurde auch Zeit. Aber erst einmal müssen wir in die Kaserne, damit du dir trockene Sachen anziehen kannst, sonst wirst du krank!“ Wie immer ist die junge Frau sehr mütterlich und dafür ist ihr Ed auch dankbar, denn es gibt ihm ab und zu das Gefühl nicht nur in einer kalten Welt zu leben. „Das trifft sich gut, dann kann ich meiner Vorgesetzten Bericht erstatten.“
 

Wie besprochen machen sie sich auf den Weg zum Stützpunkt, nur um dort die zurückgelassenen Sachen zu schnappen, sich umzuziehen und dann wieder zum Bahnhof zurückzukehren, denn keiner der drei will länger bleiben als er muss, zumal in Central sicher ausreichend Arbeit auf sie wartet.

„Wann fährt eigentlich der nächste Zug?“, möchte Denny wissen, denn der hat es sich auf einer Bank bequem gemacht und kramt in seinen Taschen herum, auf der Suche nach einem Taschentuch, wie man wenig später sieht, denn im Gegensatz zu Edward schlägt sich die Kälte und die Nässe bei seinem männlichen Begleiter sofort nieder.

Maria geht auf den Aushang zu, auf welchem die Abfahrtszeiten eingetragen sind und sucht den passenden Zu aus, ehe sie die Zeiten noch einmal mit der Uhrzeit vom Bahnhof vergleicht. „In zwei Stunden.“ Sofort wird sie entsetzt von ihrem Kollegen angesehen, der sich dann nach hinten sinken lässt und mit weinerlicher Stimme darüber klagt, dass er in der Hölle gelandet ist. „Nimm dir mal ein Beispiel an Edward!“, weist ihn die Brünette zurecht, die mit dem Finger auf ihren Vorsetzten zeigt, welcher ebenfalls auf einer Bank sitzt und Notizen in sein schwarzes Buch schreibt, zudem hat er sogar schon angefangen einen Bericht zu verfassen, was er aber sicher nur deshalb tut, weil er genau weiß, dass er später keine Lust mehr hat, denn wenn er erst einmal zurück ist, wird er Rain aufsuchen und sich daraufhin in der Bibliothek von Central verschanzen, damit bei seinem Vorhaben Al seinen Körper wieder zu geben nichts schief gehen kann.

„Ich bin aber nicht er und außerdem bin ich krank“, jammert der Mann herum, der sofort niesen muss, um das zu bekräftigen. „Trotzdem solltest du aufhören zu jammern. Wenn wir seine Konzentration stören, könnte er aus der Haut fahren und das willst du doch nicht, oder?“ Denny schaut zwischen Maria und Edward mehrmals hin und her, ehe er den Kopf schüttelt und wirklich die Klappe hält. „Schön, und da das geklärt ist, solltest du nun auch anfangen einen Bericht zu schreiben.“

Sie selbst macht es sich neben Denny bequem und beginnt schon einmal mit der Vorschrift, denn im Zug will sie es besser ausarbeiten, weil sie da eine Unterlage hat und es wärmer ist.
 

So vergeht die Zeit wie im Fluge und ehe sie sich versehen ist der Zug, der sie nach Central City bringen soll, im Bahnhof eingelaufen.

Mürrisch packt Ed seine Sachen zusammen und steigt ein, auch wenn er gerne noch sitzen geblieben wäre, um seine Notizen zu beenden, allerdings hätte er dann noch gut zwei Tage in der Einöde festgesessen und da hat er nicht in Kauf nehmen wollen. Zusammen mit Maria und Denny, die das Gepäck tragen, läuft er durch den völlig überfüllten Zug, auf der Suche nach einem Sitzplatz, welchen sie im erste Klasse Abteil finden, in welchem auch ungebetene Besucher, aus Sicht von Edward, sitzen.

„Tja, so sieht man sich wieder Fullmetal.“ Das selbstgefällige Grinsen des schwarzhaarigen Oberst hätte der blonde Alchemist diesem nur zu gerne aus dem Gesicht geschlagen, doch das hätte nur zu unschönen Papierkram geführt, auf welchen er keine Lust hat, also verzieht er nur das Gesicht, lässt sich seinem Vorgesetzten gegenüber nieder und verschränkt beleidigt die Arme vor der Brust.

„Oh, Oberst Mustang, was machen Sie denn hier?“, fragt Maria nach, die sofort salutiert und sich neben Edward setzt. Denny tut es ihr gleich, erspart sich aber einen Kommentar und sieht nur immer wieder nervös zwischen den beiden Alchemisten hin und her. Während der eine nur grinst, sieht der Andere so aus, als wenn er jeden Moment jemanden töten will. Keine schöne Atmosphäre um nach Hause zu kommen. Zum Glück wissen die beiden rangniedrigsten Offiziere, wann man besser still ist und wann man schlichten muss, sonst hätte wohl keiner von ihnen diese Zugfahrt je überlebt.

„Was machst du hier?“, knurrt Ed ungehalten, denn Riza hatte ihm gesagt, dass Roy im Osten wäre, also genau in der entgegengesetzten Richtung und nun sitzt er ihm gegenüber… Da kann doch etwas nicht stimmen!

„Sieht man das nicht? Mir deinen Bericht holen und dir deinen neuen Auftrag geben“, kontert der Flame Alchemist zuckersüß, was Edward nur noch mehr die Wände hochtreibt. „Den Bericht kannst du gerne haben, der ist nämlich fertig, aber den Auftrag nehme ich nicht an!“, knurrt der Major, welcher in seiner Jackentasche den feinsäuberlich geschriebenen Bericht herausholt und ihm seinen Vorgesetzten übergibt, welcher das Schriftstück annimmt und vor sich hin schmunzelt. „Edward, Edward, du verkennst die Lage! Du bist nicht mehr nur Staatsalchemist. Dir ist es nicht gestattet irgendwelche Aufträge abzulehnen!“

-Verfluchter Arsch!- Nur noch mehr knurrend sieht Edward Roy finster an, was diesen nur amüsiert. „Zieh doch nicht so ein Gesicht. Keine Sorge, du wirst erst noch in Central ankommen und dich ausruhen können. Der Auftrag spielt sich sowieso dort ab.“, meint der Oberst, welcher sich zurücklehnt und sich insgeheim darüber freut, dass er dem Blonden mal wieder eins ausgewischt hat. „und was soll das für ein Auftrag sein?“ Unwillig gibt der Fullmetal Alchemist nach, denn er weiß, dass es sinnlos ist sich mit Roy anzulegen, zumal er sowieso immer den Kürzeren zieht, was nicht heißt, dass es ihm Spaß macht nachzugeben!

Fortsetzung folgt



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Luzifer1337
2014-01-10T21:41:15+00:00 10.01.2014 22:41
Hallo diese fanfiktion ist sehr schön geschrieben wann gebt es denn weiter

Antwort von:  chrono87
11.01.2014 16:05
Danke schön. Ich bemühe mich in den Semesterferien weiter zu schreiben. Durch das nahende Ende in meinem Studium ist leider kaum Zeit für das Schreiben von Fanfics. Ich bemühe mich aber, das wieder zu ändern.
Danke für deinen Kommentar.


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