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Eine kleine Geschichte

(Seth x Atemu x Seto)
von

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Betritt niemals das Haus eines Vampirs

Kapitel 2: Betritt niemals das Haus eines Vampirs
 

Nun irrte er hier schon eine halbe Ewigkeit umher!

Das konnte doch alles nicht wahr sein. Dieses Dorf war nicht normal. Nirgendwo ein Hotel oder eine Übernachtungsmöglichkeit und keine normalen Menschen auf der Straße! Waren denn hier alle irre oder so? Atemu hatte sich inzwischen auf die Treppe einer hübschen kleinen Villa gesetzt. Er war die ganze Nacht durch gelaufen und kalt war ihm auch.

Wie in einem Horrorfilm, scherzte er in Gedanken. Erst lande ich hier in einem völlig verqueren Dorf, dann existiert meine Unterkunft nicht und als nächstes werde ich wahrscheinlich von einem Werwolf angefallen oder so! Ich will hier weg...
 

*im ChildRock*
 

„War das da gerade nicht ein Mensch?“, empörte sich Seto. „Was hat ein Mensch hier verloren? Ich sags dir, die hecken was aus! Die wissen bescheid!“

Seth musste über die augenscheinliche Panik seines Bruders lachen.

Dieser bemerkte das natürlich sofort und blaffte zurück: „Was?!

„Ach Seto! Der Kleine da gerade, der hatte doch mehr Angst als du! Der hat sich bestimmt nur verlaufen.“

„In die Nummer 37 wollte er! Weiß doch jeder, dass es die nicht mehr gibt!“

„Na und?“ Seth zuckte mit den Schultern. „Vielleicht ist er nicht von hier? Aber jetzt wo dus sagst...Jemand muss ihm die Adresse ja gegeben haben, nicht? Vielleicht roch er ja nur wie ein Mensch und war doch ein Vampir?“

Seto schnaubte verächtlich.

„Ich kenne doch den Geruch von Menschen!“

„Ja...Wie könnten wir den vergessen?“

Auf Seths Lippen lag ein schwaches Lächeln.

Es kam schon äßerst selten vor, dass ein Mensch hierherkam, insbesondere auch noch nachts. Ihn würde schon interessieren, was dahinter steckte.

Aber was brachte es, darüber zu grübeln? Sie sollten sich auf den Heimweg machen, die Sonne würde bald aufgehen und die Menschen ihr Tagewerk beginnen.

„Lass uns heimgehen...Ich werde langsam müde und hungrig bin ich auch!“

Nickend erhob sich Seto von seinem Platz und winkte noch kurz dem Ober zu, bevor sie gingen.

Während sie so dahinschlenderten meinte er nachdenklich: „Ich werde wohl auch noch eine Kleinigkeit zu mir nehmen...Da wird Willbur wiedermal hinhalten müssen.“

„Ach, ich habe die Nase voll von Vampirblut! Ich will endlich Menschenblut trinken! Vampirblut schmeckt einfach nicht.“, murrte sein Bruder.

Sie hatten ihr Leben lang ausschließlich das Blut anderer Vampire getrunken, da sie als kleine Kinder noch zu schwach waren, um au Beutejagd zu gehen. Jetzt, wo sie mit Leichtigkeit einen Menschen schnappen könnten, war es ihnen verboten, da es unweigerlich auffallen musste.

Die Vampire in den Großstädten hatten es gut! Dort file es weniger auf, wenn nach und nach Leute verschwanden.

„Hast du denn noch nie davon geträumt, mal richtiges Blut zu schmecken? Menschenblut soll soviel köstlicher sein...Besonders die seltenen Blutgruppen. Leider gibt es AB so selten...“

Seto kannte diese Gedanken seines Bruders. Sei hatten schon häufig darüber gesprochen. Er hätte auch lieber menschliches Blut als Willburs. Dessen Blut schmeckte wie Fensterkitt, das hatten sie einstimmig festgestellt. Aber an einen Menschen traute er sich nicht. Am Ende würden sie enden wie ihre Eltern...

„Lass es uns versuchen!“, Seth blieb abrupt stehen und sah seinen Bruder abwartend an.

Seto konnte kaum fassen, was er da hörte! Sein Zwilling war doch sonst immer so vernünftig, also warum jetzt sowas? Und was sollte er darauf erwidern?

Eine Zeit lang herrschte Schweigen, dann setzte sich Seto wieder in Bewegung. Seth folgte ihm widerspruchslos.

Doch schon nach der nächsten Abbiegung blieben sie wie angewurzelt stehen.

Der Mensch war hier! Und er saß auf der Treppe zu ihrer Villa!

„Siehst du?! Ich hatte recht! Das Mädchen hat gepetzt!“, flüsterte Seto aufgebracht.

Doch Seth winkte schlicht ab.

„Erzähl keinen Unsinn! Sieh ihn dir an, der schläft ja schon fast im Sitzen ein!“

Urplötzlich leuchtete etwas in Seths Augen auf, was seinem Spiegelbild gar nicht gefallen wollte. Der heckte doch was aus!

Unbehaglich sah Seto wieder zu dem Menschenjungen. Allein seine Anwesenheit wirkte auf ihn bedrohlich genug. Aber da war auch noch etwas Anderes...Er fand ihn...interessant. Seine Neugier war geweckt. Dieser Junge hatte eine ganz andere Ausstrahlung als die Menschen, die er kannte. Und seine Augen...sie waren blutrot! So tief und durchdringend.

Ehe er wusste, wie ihm geschah, wurde er von seinem Bruder auch schon am Arm gepackt und mitgezogen.
 

*vor der Villa*
 

Atemu war so furchtbar müde...

Er wäre beinahe eingeschlafen, als er plötzlich Schritte vernahm, die sich näherten.

Unsicher blickte er auf und sah direkt in vier eisblaue Augen. Die kannte er doch!

Erleichtert stellte er fest, dass es sich um die jungen Männer aus dem Club handelte, die er nach dem Weg gefragt hatte.

Schnell stand er auf und grüßte.

„Ha-hallo!“

Mehr brachte er nicht heraus. Warum grinste ihn der Eine der beiden so komisch an, während der Andere missmutig dreinblickte? Hatte er etwa etwas Lustiges gesagt?
 


 

„Du bist doch der Junge von vorhin!“, stellte Seth grinsend fest.

„Was machst du denn hier so alleine?“

„I-ich...ich weiß nicht...wo ich hinsoll.“, stotterte der Kleine.

Seth feixte amüsiert.

„Dann übernachte doch bei uns~“

Das seltsame Schnurren in der Stimme des Mannes ließ Atemu erschaudern. Aber er hatte keine andere Wahl, so nahm er dankend an.

Seto konnte ihn nur fassungslos anstarren. Seth nahm einen Menschen mit ins Haus? Was hatte er vor?

Moment!

Er wollte doch nicht etwa...?

„Seth! Lass es!“, zischte er und stieß Besagtem den Ellenbogen in die Rippen.

Dieser ignorierte ihn aber gänzlich und stieg die Stufen hinauf.

„Ach, ihr wohnt hier?“, fragte der Junge überrascht.

Seth lachte nur kurz und öffnete dann die Tür.
 

*in der Villa*
 

Seto hatte seinen Buder zur Seite genommen, während der Junge verwirrt in der Eingangshalle stehen geblieben war.

„Seth, was soll das?!“

„Komm schon Seto, dass ist unsere Chance! Du verlierst deine Angst vor Menschen und wir kriegen ein hervorragendes Frühstück!“

„Es ist zu gefährlich!“, flehte Seto vergebens, doch Seth war bereits wieder bei Atemu.

Freundlich lächelte er ihn an und bat ihn, im Wohnzimmer platz zu nehmen. Er und Seto setzten sich ihm gegenüber.

„Möchtest du einen Tee?“, fragte Seth höflich. Atemu lehnte ab.

„Nun gut...Also ich bin Seth und das ist Seto. Wie ist dein Name?“

Der Junge nannte seinen Namen: „Ich heiße Atemu.“

„Ein schöner Name!“, lobte Seth.

„Sag doch...“, fragte er wie nebenbei, „Was ist deine Blutgruppe?“

Er konnte die Antwort kaum abwarten und auch Seto musste sich eingestehen, dass es ihn neugierig machte.

„AB, warum??“

Atemu war sichtlich verwundert. Diese hübschen Zwillinge waren äußerst sonderbar!

„AB! Nein, was für ein herrlicher Zufall!“, Seth stand auf.

„Du musst sicher müde sein, Atemu.“

Angesprochener nickte und ließ sich bereitwillig ins Schlafzimmer führen. Dort staunte er nicht schlecht über das riesige Bett, das über und über nur in schwarz gehalten war.

Die Tür schloss Seth hinter Seto, der zögerlich gefolgt war, und auch das Fenster war zu.
 

Atemu besah sich den ganzen Raum, ehe er sich wieder zu den beiden umdrehte – und erstarrte. Seth musterte ihn gierig von Kopf bis Fuß. Was war hier nur los?

Atemu wurde zunehmend unwohler zumute, als Seth auch noch auf ihn zukam und ihn zum Bett drängte.

„Was..was soll das?“, fragte er mit erstickter Stimme.

„Sei ganz brav~“, raunte Seth ihm ins Ohr und stieß ihn mit einer kraftvollen Bewegung aufs Bett. Bevor Atemu sich allerdings wieder erheben konnte, kniete er sich über ihn und hielt ihn fest.

Unwillkürlich fröstelte Atemu...diese Augen...sie waren so schrecklich bedrohlich!

Nein!“, schrie Atemu und stieß Seth mit aller Kraft von sich, nutzte die Gelegenheit um aufzuspringen. Wie sollte er hier rauskommen? Vor der Tür stand Seto, der die Szene schockiert beobachtete. Sollte er dem Jungen vielleicht helfen? Seth ging zuweit! Aber er konnte nicht gegen seinen eigenen Bruder arbeiten...

Atemu wusste nichts von diesen Gedanken und so stand er unschlüssig im Raum, während Seth sich wieder aufrappelte und erneut auf ihn zukam.

Ängstlich wich er zurück.Seth nutzte diese Gelegenheit, um Atemu weiter zurück zu drängen, bis er ihn packen und gegen die Wand drücken konnte.

Atemus Atem ging vor Angst um ein Vielfaches schneller. Er konnte nicht fliehen, sich nicht wehren...

Seth packte Atemus Kinn und zwang ihn, ihm in die Augen zu sehen. Sein Blick bohrte sich tief in Atemus Augen, machte diesen bewegungsunfähig. Wie praktisch Vampiraugen doch sind!, dachte er siegessciher bei sich. Sein Opfer zitterte zwar ungemein, war ansonsten jedoch völlig gelähmt. So streifte er ihm in aller Ruhe das Shirt über die Schultern.

Atemu rechnete inzwischen damit, vergewaltigt zu werden. Doch auf das, was jetzt folgen sollte, war er nicht vorbereitet.

Seth leckte mehrmals grinsend über Atemus Hals und Nacken, dann bläckte er seine langen, spitzen Zähne und schlug diese unbarmherzig in Atemus Hals, der aufgrund des unerklärlichen Schmerzes aufschrie.

Sofort begann Seth, gierig das frische Blut zu saugen, schloss dabei genüsslich die Augen. Dass Atemu bei jedem Ziehen laut aufschrie, kümmerte ihn herzlich wenig.

Seto hingegen zuckte bei jedem Schrei heftig zusammen. So kannte er seinen Bruder nicht, so unbarmherzig und rücksichtslos. Atemu tat ihm so leid! Aber was konnte er tun? Der arme Junge weinte verzweifelt.

So stand er weitere Minuten reglos da und starrte den Ärmsten unsicher an.

Als Atemus Zittern immer heftiger wurde und sein Gesicht leichenblass geworden war – auch seine Schreie waren mittlerweile nicht mehr als leises Wimmern - , setzte er sich plötzlich in Bewegung. Ohne noch länger zu zögern riss er seinen Bruder an den Haaren zurück.

„Genug jetzt!“, sagte er streng und löste so den Bann, der auf Atemu lag. Dieser sackte schwach in sich zusammen, schlug aber nicht auf dem Boden auf, da Seto ihn vorher auffing und vorsichtig an sich drückte.

Seth dagegen richtete sich unbeeindruckt wieder auf und leckte sich zufrieden über die Lippen.

„Verzeih, ich vergaß, dass du auch noch wolltest! Bedien dich ruhig, es ist noch genug übrig. Ich nehme inzwischen ein Bad.“

Damit verließ er das Zimmer, ohne sich noch einmal umzusehen.
 

Schnell wendete sich Seto wieder dem wimmernden Häufchen Elend in seinen Armen zu, drückte Atemu etwas fester um sich und schlang eine Decke um sie beide. Der Jüngere war inzwischen bedänklich kühl geworden und atmete nur noch flach. In seinen Augen stand die pure Angst, als er Seto in die Augen sah.

„Shhhh! Keine Angst, ich tue dir nichts.“, versuchte dieser, den aufgebrachten Jungen zu beruhigen. Was hatte Seth nur getan?

Und viel wichtiger: Was sollte er jetzt tun?

Seto war ratlos, so wärmte er Atemu stumm.
 

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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  jyorie
2013-07-25T15:08:54+00:00 25.07.2013 17:08
Hey ^_^

oh .. so unbeherrscht kennt man Seto ja fast nicht, er war ja regelrecht in einem Blutrausch. Mir hat es gefallen, das Seth den Kopf bewahrt hat und das er ihn gepackt hat und sich jetzt so liebevoll um Atemu kümmert, ob er ihn noch retten kann?

CuCu Jyorie

Von:  ki_aori
2008-07-17T09:28:10+00:00 17.07.2008 11:28
Hi erst mal^^
Cooles kapitel. Kannst echt geil schreiben
mach weiter!!!!!
Bin voll gespannt wie es weiter geht.
du kannst eien voll fesseln mit deiner geschichte.
freu mich schon voll
super mach weiter so *smile*
bye
Von:  Yami-Bastat
2008-06-24T12:21:32+00:00 24.06.2008 14:21
Seth ist ja ein richtiger Mistkerl!
Er nutzt doch tatsächlich einfach Atemus Situation aus!
Echt fies, was er mit ihm gemacht hat...aber dafür war Seto richtig lieb^.^
Rührend und total süß, wie er sich dann um Atemu gekümmert hat.^-^~
An seiner Stelle hätte ich jetzt eher Angst vor seines Gleichen, als vor den Menschen XD.
Sein Entsetzten über das Verhalten seines Bruder hast du meiner Meinung nach gut rüber gebracht und auch Atemu Gefühle.
Ich bin schon gespannt, was die jetzt noch so mit ihm machen werden.
Ob aus Atemu jetzt auch so ein Haustier/mensch wird?
Mal sehen^^...

L.G. deine Yami-Bastat
Von:  Yami_Kitten
2008-06-22T09:30:25+00:00 22.06.2008 11:30
Cool aber Ati tut mir shcon leid der ärmste
*schnief*
erst hat er kein zuhause und dann wird er auchnoch so überfallen
hoffentlich gehts ihm bald wieder besser
aber Seto war ja vol nett zu ihm
*"go Seto" Fane schwänk*
also ich freu mcih schon darauf wenn es weiter geht
ich fand es super
*smile*
lg Yami_Kitten
Von: abgemeldet
2008-06-21T23:14:15+00:00 22.06.2008 01:14
Hi!
Cooles Kapitel. ich mochte es. ^^
Sonderbarerweise...
Ja, ich bin um diese Zeit noch wach. Müsste eigentlich lernen... nun ja.
Ich hätte nicht gedacht, dass Seto sich um Atemu sorgt. Eher hätte ich damit gerechnet, dass err mitmacht.
Anscheinend sind die beiden Brüder ja sehr verschieden.
Was wird Seto jetzt wohl tun? Und wie wird Seth reagieren?
das ist so spannend! ich freu mich schon auf das nächste chap!

...bastet


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