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Das Eingreifen der Alten

von

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Tahiras Rache

Ana war erleichtert, wieder im Lager zu sein, auch, wenn sie bald wieder zurück musste, aber sie alle Drei hatten beschlossen, kurz vorbei zu sehen, um sich zu vergewissern, dass es Harry nach dem gestrigen Tag wieder einigermaßen gut ging. Severus und Lucius waren ebenfalls mitgekommen.
 

Allerdings fiel ihnen gleich auf, dass im Lager eine ungewöhnliche Stimmung herrschte, die aber geklärt wurde, in der Sekunde, als sie den Verursacher dessen sahen, dass ein guter Teil der Waldelfen auf einmal rosa Wäsche trugen. „Oh nein, wann ist DER denn hier aufgetaucht?“, stöhnte Ana.
 

„Vor ein paar Stunden, Herrin“, knurrte Nama. „Und glaubt mir, ich will ihn nur noch umbringen!“
 

„Nicht, dass ich es nicht verstehen würde, aber wie ist er zu der Ehre gekommen?“
 

„Er hat Harry so viel Angst eingejagt, dass der sich gemorpht hat!“, ereiferte sich die sonst so friedliche Heilerin.
 

„Was?!“
 

Severus hatte alle Mühe, seine Gefährtin davon abzuhalten, auf den Mann zuzustürmen und ihm das Fell über die Ohren zu ziehen.
 

Nama nickte finster. „Er benimmt sich einfach UNMÖGLICH!“
 

„Wo ist Harry?“
 

Die Heilerin lächelte milde. „Salazar bringt ihn nachher mit zum Feuer, Herrin, lasst ihn sich ausruhen. es war ein anstrengender Tag für ihn.“
 

Es war Severus, der nickte, bevor Ana etwas anderes sagen konnte. „Das hört sich vernünftig an“, stimmte er zu und sah auf das Feuer. „Komm, sichern wir uns noch Plätze, die nicht rosa sind, du kannst ja die Zeit nutzen, um Saetan zu quälen.“
 

„Oh ja“, nickte Ana finster und auf einmal hatte sie Briefbogen und Feder in der Hand.

„Was hast du vor?“, fragte Lucius gewarnt. Ihm schwante nichts Gutes.
 

„Meine Großmutter von diesen Entwicklungen in Kenntnis setzen“, gab sie hart zurück.

Was die beiden Männer und auch Nama zum Lachen brachte. „Der arme Saetan, wie viel Zeit gebt ihr ihm?“
 

„Nachdem der Brief angekommen ist? Vielleicht eine Stunde, wenn er Glück hat“, gab Lucius ernst zurück. Jedem war Tahira und ihr Zorn ein Begriff.
 

Ana grinste nur dunkel, band den Bogen an das Bein ihres eigenen Tieres, einem Eisphönix und trat dann zum Feuer, wo sie Saetan mit einer schallenden Ohrfeige begrüßte. „Ich denke, Ihr wisst, wofür das war“, meinte sie dann zuckersüß, lief um den Platz herum und setzte sich dahin, wo Severus sich gerade niedergelassen hatte.
 

Saetan stöhnte leise und rieb sich seine wirklich brennende Wange, während er in die wütend funkelnden Augen des jungen Frau blickte. Oh, das Leben war so unfair! Und alle um ihn herum lachten! Nun, das war wohl die Rache für das Rosa....
 

Hätte er gewusst, was noch kommen würde, er hätte wahrscheinlich die Beine in die Hand genommen und wäre gerannt, so schnell seine Beine ihn trugen.
 


 

Salazar stupste Harry sanft an, als er das Fleisch über dem Lagerfeuer schon riechen konnte. Es dauerte zwar eine Weile, aber dann war der Jüngere wieder wach. Im ersten Moment allerdings sah er sich reichlich irritiert um, versuchte aufzustehen – und landete erst mal voll auf der empfindlichen Nase. ‚Auuuuuu!’
 

Der Vampir musste doch lächeln. Sanft stellte er Harry wieder auf die Pfoten. ‚Ein kleiner Tipp – deine Nase ist sehr, sehr empfindlich.’ Er leckte vorsichtig mehrere Male darüber.

Von Harry kam nur ein Grummeln, dann sah er zu dem Anderen. ‚Wie... kann ich wieder zum Menschen werden?’
 

‚Gar nicht’, kam es ruhig zurück. ‚Du warst schließlich nie einer.’
 

‚Du weißt doch, was ich meineeeeeee... auuu...!’
 

Salazar hob den Kleinen erneut auf. ‚Später’, gab er unbestimmt zurück und leckte ihm über den Kopf, den er sich an der Tischkante gestoßen hatte, als er gefallen war. ‚Erst mal solltest du lernen, wie man mit vier Beinen läuft’, fügte er amüsiert hinzu, umrundete Harry einmal und stupste ihn dann vorsichtig an. ‚Immer der Nase nach, Kleiner.’
 

Harry sah zweifelnd zu dem Anderen, er verstand nicht, warum er es nicht schaffte, wieder in seinen Körper zu schlüpfen. Aber Salazar würde es schon wissen. Vielleicht dauerte es nur eine gewisse Zeit. Sirius hatte ihm erzählt, dass er nach seiner ersten Verwandlung Tage gebraucht hatte, um seine menschliche Gestalt wiederzubekommen. Also gut, dann würde er die Zeit eben anders nutzen. Vorsichtig setze er eine Pfote vor die andere, vergaß aber mal wieder, dass er zwei mehr hatte, als normal und landete platt auf seinem Bauch. ‚Das lern ich nie...’
 

Salazar lachte nur leise und hob seinen Gefährten wieder am Nackenfell hoch. ‚Du wirst es schon lernen’, meinte er. ‚Nach dem Essen.’ Damit trat er aus dem Zelt, wo jemand ihm freundlicherweise die Plane hochhob, als seine erste Pfote aus dem Stoff lugte.
 

‚Hrmpf’, nuschelte Harry, er kam sich seltsam vor, so getragen zu werden, aber gleichzeitig fühlte er sich absolut sicher.
 

Die anderen am Feuer bemerkten sie erst mal gar nicht, stellte Salazar fest, während er sich umsah. Oh, was machten die denn hier? Ana, Severus und Lucius saßen mit am Feuer. Lucius hielt schon einen Spieß in der Hand, den er regelrecht gierig ansah, während Severus seine Gefährtin fütterte.
 

Er trat zu den Dreien und setzte Harry vorsichtig ab. Nah genug am Feuer, damit er nicht frieren, weit genug entfernt, damit es nicht zur Gefahr werden würde. Dann zwickte er Severus in das Bein.
 

„He! Was zum...?!“, verwirrt sah der Tränkemeister auf die überdimensional große, schwarze Katze, die vor ihm saß. „Was soll das?“, fragte er. „Wem gehört das Mist... jaaaaaaaaaauu!“
 

Zu Salazars Erheiterung sah er, dass Harry auf die Beleidigung seiner Person nicht gut reagiert und sich in Severus’ Daumen verbissen hatte. Als der aber versuchte, Harry abzuschütteln, knurrte er gefährlich: ‚Wage es und ich schwöre dir, es gibt heute für mich Meerjungrauenragout!’
 

Nun weiteten sich Severus’ Augen in Erkenntnis. Er hatte von dieser Tierform des Anderen nichts gewusst. „Lass mich los, Potter, oder ich verhexe dich, dass du nicht mehr weißt, wo rechts und...!“
 

„Harry?! Bist das etwa du?“, fragte Ana überrascht und hob den Kleinen hoch, der nur widerwillig von dem abließ, was er offensichtlich als Beute angesehen hatte. Sie hob das Fellknäuel hoch, aus dem ihm zwei smaragdgrüne Augen entgegen leuchteten. „Bei dem alten Göttern, bist du knuddelig! Du bist ja soooo süß! Aber...:!“
 

‚Kein Wort davon, dass ich ihm in seine normale Gestalt helfen könnte!’, knurrte Salazar warnend.
 

„Aber...!“
 

‚Später!’
 

Ana schüttelte verständnislos den Kopf, doch sie hielt ihren Mund. Sie hatte keine Lust sich mit Salazar anzulegen, der war älter, besser und stärker als sie.
 

Harry grummelte und versuchte, sich aus dem unbequemen Griff zu winden. Seine Tante hielt ihn immer noch in die Luft und auch wenn er wusste, dass er keine Sorgen zu haben brauchte, hatte er Angst, auf den Boden zu fallen.
 

‚Frau! Nimm ihn richtig!’, knurrte Salazar, als er das sah. Er wartete, bis sie genau das getan hatte. ‚Ich hole ihm seine Milch’, erklärte er dann und blickte zu dem Tränkemeister: ‚Hol seine Tränke.’
 

Dann stolzierte er los und stellte sich vor seinem Vater auf. ‚Die Milch, ich bin bei Ana.’ Schon drehte er sich um und kehrte dahin zurück, wo sein Gefährte fast zu Tode geknuddelt zu werden schien.
 

Als er zurückkam, richtete er sich etwas auf und rettete Harry aus den Klauen der anderen. Er merkte allerdings, dass der sich nun komisch verhielt, er schien zu versuchen, sich mit den Pfoten seinen Kopf zu halten. ‚Tut er weh?’
 

Harry wollte nickte, aber das funktionierte nicht, als schickte er ein klägliches ‚Ja’, zurück. Er spürte, wie die Zunge des Anderen darüber fuhr, der Schmerz verschwand zwar nicht, aber er schien nicht mehr ganz so aggressiv zu sein.
 

In dem Moment kam auch Severus wieder, eine kleine Schüssel und eine Flasche in der Hand. Er wusste nicht, ob Potter das mit der Schüssel so schnell raus bekommen würde. „Hat er Schmerzen?“
 

‚Ja’, sandte Salazar zurück. ‚In dieser Form kann er sie nicht unterdrücken’, fügte er ruhig an.
 

‚Ah, deswegen...’, murmelte er und griff nach dem Kleinen, aber sofort knurrte Salazar warnend.
 

„Ich will ihm seine Tränke geben!“, knurrte der Andere unwillig. „Willst du dich zurückmorphen und ihm die Flasche geben?!“
 

‚Flasche?’
 

„Denkst du er kann seine Zunge schon so gut koordinieren?“
 

Langsam hob Salazar das Bein, dass er zwischen die Hand des Anderen und den Jungen gestellt hatte und dieses Mal ließ er zu, dass Severus ihn aufnahm und auf seinen Schoß setzte.
 

Verwirrt sah Harry auf. Was...?
 

„Wage es ja nicht, mich noch mal zu beißen, Potter“, knurrte Severus halbherzig und schraubte einen Nuckelverschluss auf die erste Phiole.
 

Was sollte das denn? Er konnte das auch so! Er wollte protestieren, doch daraus wurde nur ein schwächliches Maunzen. Außerdem nutzte der gemeine Tränkemeister diese Gelegenheit einfach, um ihm den Kindernuckel in den Mund zu schieben! Er wollte etwas sagen, aber daraus wurde wohl nichts, stattdessen sorgte die Bewegung dafür, dass der eklige Trank in sein Maul lief.
 

Er musste sich zusammenreißen, um seinen Instinkten, ihn auszuspucken, zu widerstehen und schluckte. Erst, als beide Tränke leer waren, lockerte Snape seinen gemeinen, festen Griff, der ihn am Ende sogar zum Schlucken gezwungen hatte. Dann aber geschah etwas, was er nicht erwartet hatte, der Andere streichelte ihn eine Weile lang, bevor er ihn wieder auf den Boden setzte.
 

‚Besser?’
 

Harry sah zu Salazar und kroch zwischen dessen Beine. ‚Ja’, gab er zurück und war überrascht, als eine Schüssel zu ihm geschoben wurde. Milch! Der Geruch der Flüssigkeit war herrlich süß in seiner empfindlichen Nase. Sofort hängte er sich über den Rand und steckte seinen Kopf in die weiße Oberfläche. Aber irgendwie klappte es so nicht wirklich, stellte er frustriert fest.
 

„Gut, dass ich ihm die Tränke mit der Flasche gegeben habe“, stellte Severus nur trocken fest. Er wollte es nicht zugeben, doch er fand Potter so wahnsinnig süß. Nun, wo er schon regelrecht empört zu ihnen aufsah, den Kopf ganz weiß von der Milch, in den er ihn getaucht hatte. Nur zum Schlucken hatte er vermutlich kaum etwas bekommen.
 

Auch Salazar musste innerlich lachen. Schnell leckte er den Kleinen sauber, beugte sich selbst über die Schüssel und zeigte dem Kleinen, wie man es machen musste.
 

Harry beobachtete den Anderen eine Weile, bevor er sich wieder an den Rand der Schüssel stellte und versuchte, es nachzumachen. Und nach einigen Versuchen klappte es sogar, zumindest bekam er etwas in den Mund! Was er aber nicht merkte, war, wie er sich dabei anstellte und das entschieden mehr Milch auf dem Boden landete. Ja, und dann verlor er auch noch das Gleichgewicht und – rums – lag er in der Schüssel. Harry sah empört auf und heulte, doch dann trank er weiter. Wenigstens musste er sich jetzt nicht mehr strecken, beschloss er das Unglück zum Positiven zu wenden.
 

„Ich empfehle für den nächsten Versuch eine kleinere Schüssel“, empfahl Severus hochamüsiert, während er das schwarze Knäuel beobachtete. Auch Ana lachte leise. Sie konnte es sich nicht verkneifen und machte heimlich Fotos von ihrem Neffen. Das hier musste Tahira zu Gesicht bekommen!
 

Salazar selbst hatte alle Mühe, sich sein Amüsement nicht anmerken zu lassen, während Harry mit der Milch und seiner Zunge kämpfte. Dass er nicht schon einen Knoten drin hatte, war wohl auch alles. Als er aber in die Schüssel plumpste, wollte er etwas tun, sah aber dann, wie der Kleine ungerührt weiter trank und beschloss, die Rettungsaktion auf später zu verschieben.
 

Auch sein Vater beobachtete sie, er hatte den Platz gewechselt und saß neben ihm, er setzte schon dazu an, Harry herauszufischen, doch Salazar hielt ihn ab: ‚Lass ihn’, befahl er knapp. ‚Ich kümmere mich schon.’
 

Saetan hob eine Augenbraue, gab seinem Sohn dann aber eine Keule von dem über dem Feuer brutzelnden Schwein, von dem der genüsslich einen Streifen Fleisch herausriss und ihn verschlang, Harry immer im Auge behaltend.
 

Nach einer Weile packte er den Kleinen wieder am Nackenfell und setzte ihn zwischen seine Vorderläufe und befreite sein nun weißes Fell von der Milch. Dann riss er ein kleines Stück Fleisch aus der Keule und legte es zwischen Harrys Pfoten, bevor er selbst in Ruhe weiter fraß.
 

Harry genoss die Reinigung sichtlich, dann sah er auf das Fleisch und biss hinein, knabberte darauf herum, wie auf einem Kaugummi. Es schien ewig zu dauern, nur ein kleines Stück zu fressen stellte er frustriert fest. Dabei hatte er doch noch so einen Hunger! Er heulte leise auf, um Salazar auf das Problem aufmerksam zu machen.
 

‚Severus?’
 

Der Tränkemeister sah überrascht zu dem großen Panther: „Ja?“
 

‚Kannst du Harry etwas Milch aus der Flasche geben?’, fragte er. ‚Er hat Hunger, aber....’
 

„Die Koordination klappt nicht, ich sehe es“, gab der Andere amüsiert zurück. Er nahm das Babyfläschchen wieder hoch, reinigte es mit einem Spruch, füllte frische Milch hinein und hielt sie über das Feuer, bis sie lauwarm wurde, dann hob er Harry hoch und hielt ihm die Flasche vor die Nase.
 

Dieses Mal gab es keinen kleinen Kampf. Sofort schnappte der Kleine nach dem Nuckel und begann, daran zu saugen, eine Pfote auf Severus’ Hand, damit der ja die Flasche nicht einfach wegzog.
 

„Du bist ein Gierschlund“, stellte Severus amüsiert fest. Er merkte, wie Ana sich gegen ihn lehnte.
 

„Das nächste Mal darf ich das aber machen!“
 

Salazar verdrehte die Augen und biss ein weiteres Stück aus der Keule. Er sah, wie schnell der Kleine nun trank. Ja, er hatte Hunger gehabt. Es musste frustrierend gewesen sein, das Futter vor der Nase zu haben und nicht zu wissen, wie er es fressen sollte. Severus sah Ana lächelnd an und kraulte Harrys Bauch, während der Kleine weiter Tank. Es dauerte nicht lange, bis die ganze Flasche leer war. „Besser?“, fragte er amüsiert.
 

Harry nuckelte noch den Rest aus der Flasche. Nun fühlte er sich entschieden besser. Und ziemlich träge. Er richtete sich unsicher auf und wankte zum Ende des Knies, auf dem er gesessen hatte – und ging natürlich den einen Schritt zu weit, aber Severus hatte gute Reaktionen. Er fing den Kleinen auf und setzte ihn wieder zu Salazar.
 

Harry sah den Größeren an und tapste zu ihm, legte sich zwischen dessen Vorderläufe zurück.
 

‚Satt?’
 

‚Jaaaa’, kam es sofort zurück, während der Kleine nun nur noch faul auf seinem Stück Fleisch herumbiss, ohne die Absicht, es zu fressen.
 

Salazar lächelte und leckte dem Jüngeren noch einmal über des Fell, beobachtete, wie der Kleine sich einrollte. ‚Versteht ihr jetzt, warum ich nicht will, dass er sich zurückmorpht?’, fragte er die anderen.
 

Ana lächelte. „Ich hab ihn noch nie so... unbefangen erlebt“, gab sie zu.
 

Salazar nickte. ‚Er ist einfach nur ein Kind. Er denkt nicht nach, er jagt auch meinem oder seinem eigenen Schwanz nach.’
 

Severus nickte. „Und du siehst, wenn er Schmerzen hat.“
 

‚Ja.’
 

„Aber du kannst ihn nicht ewig...!“
 

‚Ein paar Tage durchaus’, gab Salazar ruhig zurück. ‚Es hilft ihm auch, in dieser Gestalt besser klar zu kommen’, fuhr er fort. ‚Er muss lernen, auf vier Beinen zu gehen und richtig zu saufen.’
 

„Ein paar Tage?“
 

‚Ja.’
 

Der Abend verlief angenehm, gegen Mitternacht verabschiedeten Ana, Severus und Lucius sich erst einmal und Salazar trug seinen Gefährten zurück ins Zelt, legte ihn auf ein paar Kissen und zog eine Decke hervor, die er über ihn breitete, bevor er unter die Decke kroch und sich um Harry zusammenrollte.
 

Allerdings dauerte seine Ruhe nicht lange an. Nur etwa drei Stunden später hörte er einen Schrei – den seines Vaters. Er fuhr in die Höhe und auch Harry zuckte und wachte auf. ‚Was... ist das?’
 

‚Ich gehe nachsehen, bleib wo du bist!’
 

Hastig stürmte Salazar auf dem Zelt – und grinste. So, wie ein paar hundert anderer Zuschauer. Er trat zurück ins Zelt, wo sein Gefährte ihn mit großen, verängstigten Augen erwartete. Er leckte dem Kleinen kurz über das zerzauste Fell und packte ihn dann am Nacken, trug ihn raus und setzte ihn da zwischen seine Füße. ‚Deine Rache’, stelle er dann fest.
 

Verwirrt sah Harry sich um. Er sah scharf, trotz der Tatsache, dass es inzwischen dunkel war und was er sah, war wirklich komisch. Da rannte Saetan immer wieder im Kreis um einige Zelte, sein langes Nachtgewand gerafft und die Umstehenden um Hilfe anbettelnd, immer dicht gefolgt von einer rothaarigen Furie, die einen Stab schwingend hinter dem Mann her rannte und ihn auch immer wieder irgendwo erwischte, jedes Mal gefolgt von einem spitzen Schrei. ‚Wer ist das?’
 

‚Tahira.’ Salazar sah dem Ganzen belustigt zu, ohne auch nur eine Pfote zu bewegen, um seinem Vater zu helfen. Das hatte der durchaus verdient.
 

Harry schluckte schwer. Hier schien wirklich jeder irgendeine Schraube locker zu haben... er verkroch sich hinter Salazars Lauf und machte sich so klein wie möglich.
 

„...unmögliche Art, du unmöglicher Arsch! Wart nur, wenn ich dich kriege! Dann versohl ich dir den Hintern, wie einem kleinen Kind!“
 

„Hilfeeeeeeeeeeeeeee! Befreit mich ... auuuuuuuuuuuuuu....... von der Wahnsinnigen!!“
 

Salazar sah noch eine Weile lang belustigt zu, bis er ein röhrendes Brüllen zum Besten gab, was jedem Löwen Konkurrenz hätte machen können. Es erzielte seine gewünschte Wirkung. Beide blieben stehen, sowohl sein Vater, als auch Tahira, die diese Gelegenheit aber trotzdem erst noch einmal dazu nutzte, dem armen Mann ihren Stab über den Schädel zu ziehen, bevor sie zu der großen Raubkatze trat. Den Kleinen sah sie gar nicht, so klein hatte Harry sich gemacht.
 

„Salazar Slytherin“, stellte Tahira ruhig fest. Noch war ihr Gesicht verhältnismäßig ausdruckslos.
 

‚Mylady’, gab er ruhig zurück und verneigte kurz sein Haupt, seine Läufe immer noch vor Harry, dem diese Situation sichtlich unheimlich war.
 

„Warum hast du diesen unmöglichen Menschen nicht besser im Griff? Nun?“
 

‚Habt Ihr meinen Vater etwa unter Kontrolle?’, fragte der Ältere ruhig. ‚Hört bitte auf, so zu toben. Ihr macht ihm Angst.’
 

„Ihm, ich... oh...;“ Tahira lächelte, als sie den kleinen Schatten sah, der sich flach auf den Boden drückte und versuchte, den Rückwärtsgang einzulegen, als sie in die Knie ging. „Hallo, Harry“, sprach sie nun, diesmal mit sanfter, angenehmer Stimme. Sie war überrascht, dass der Kleine als Tierform einen Panther hatte, aber sie musste sagen, dass sie ihn ausgesprochen goldig fand. Ana hatte nicht in einem Punkt übertrieben.
 

Salazar trat einige Schritte zurück und stupste seinen Gefährten in Tahiras Richtung. ‚Sie ist deine Familie, wie Saetan auch’, ermutigte er Harry, der sich schließlich etwas aufrichtete und sich nach ein paar Momenten auch hochnehmen ließ.
 

Harry sah die Frau mit großen Augen an. Eine Pfote tapste ungeschickt gegen die feine Hand der Frau, die kaum älter aussah, als Ende dreißig. Tahira stellte keine Fragen. Sie sah ihren Urenkel einfach nur glücklich an und streichelte ihn sanft. Aber schon nach kurzer Zeit setzte sie ihn wieder zu Salazar. Der Kleine rollte sich sofort gegen den Älteren zusammen.
 

‚Wir sollten morgen sprechen, Mylady’, meinte er ruhig. ‚Harry muss schlafen. Ihr seht, er ist erschöpft. Er hatte einen langen Tag.’



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Kommentare zu diesem Kapitel (11)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  ai-lila
2008-05-07T06:24:15+00:00 07.05.2008 08:24
Hi~~

Dein Pitelchen war ja so knuffig.
Harry ist soooo süß.
Und jap, Sals Vater hat seine Strafe verdient. *höhö*

Schreibe dir jetzt erst, weil mein I-Net weg war. <.<
Aber jetzt bin ich wieder da~ haaa. ^______^

lg deine ai
Von:  Narrenkaiserin
2008-05-02T04:36:51+00:00 02.05.2008 06:36
Hahaha!!!
Geschieht Saetan recht!^^
So eine Oma(?) will ich auch haben, die lass ich dann erstmal auf alle meine Lehrer los!^^
aber Harry ist einfach nur süß!!!
Von:  Allonsy-Alonso
2008-05-01T21:44:37+00:00 01.05.2008 23:44
Ein langer Tag ist gut *gg*
Aber ansonsten klasse Kapitel, vor allem Großmutters Racheaktion an Salazar.

Da ich aber auch ne nlangen Tag hatte und noch ab morgen ein langes WE wünsch ich dir noch viel Spass udn freu mich Montag auf neues Kap.

_bloodangel_
Von:  AngelHB
2008-05-01T21:20:43+00:00 01.05.2008 23:20
Hi!

Wirklich ein schönes Kap. BIn schon gespannt wies weiter geht. Hoffe du schreibst schnell weiter.

LG Angel
Von: abgemeldet
2008-05-01T16:24:22+00:00 01.05.2008 18:24
hey hey

mal wieder ein schönes kapitel^^
hihi tahira is einfach nur toll^^ wie sie hinter satean her gerannt isch^^
bin gespannt wies weiter geht^^
und jah auch ein sev kann nett sein^^
glg
mystery
Von:  sann
2008-05-01T13:53:31+00:00 01.05.2008 15:53
tolles kapi
das war zum schreien komisch^^, harry ist so süß
schreib schnell weiter
Von:  Kiii-chan
2008-05-01T10:58:58+00:00 01.05.2008 12:58
Tahira is klasse xDDDDDDDDDDDDDDDD
und i-wie is es niedlich wie sev mit panter-harry umgeht x]
Und harry selbst is sooooooooooooooooooooooooooooooooo sweet °.°
schreib büdde schnell weiter ;]

baba MiuHaruko
Von:  chrishe
2008-05-01T10:22:17+00:00 01.05.2008 12:22
Hi!
Du machst mich alle 2 Tage zum glücklichen Menschen. Und dieses Kapitel gefällt mir super. Der kleine Harry ist aber zu süß in Pantherbabyform. Rührend auch wie Severus sich kümmert.Auch wenn du es vielleicht nicht mehr hören kannst. Super deine Geschichten. Du bist die Größte. Lg chrishe
Von:  katzenfreundin
2008-05-01T08:51:38+00:00 01.05.2008 10:51
hi
das kapitel war ja sooooo süß
das mit der milchschüssel fand ich wirklich zu niedlich, oder das severus die flasche gegeben hat einfach zu liebhaben.
bitte schreib schnell weiter.
ciao
Von: abgemeldet
2008-05-01T07:51:32+00:00 01.05.2008 09:51
Kann ich Harry in der Pantherform adoptieren biiiiiitttteeeeeeeee.Voll süß.Gut das du ihm die Chance gibst kindlich zu sein,er lernt neues über sich das mit nichts aus seinem alten Leben belastet ist .Extrem gut fürs Selbstbewußtsein,das Kinderja ins Erwachsenalter mit rübernehmen.Gefällt mir gut die Geschichte.Bye tigrelilie


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