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Eine Phase?

von

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Kurzbeschreibung: Mitten in der Pubertät und verliebt in einen Kerl? Für Crawford eindeutig nur eine Phase!
 

Eine Phase?
 

Wie lange lag er jetzt schon wach? Er wusste es nicht. Vielleicht waren es Minuten, vielleicht aber auch schon Stunden.

Sein Geliebter schlief schon und hielt ihn fest im Arm.
 

Eine Phase.

Crawford hatte gesagt, es wäre nur eine Phase.

Er steckte gerade mitten in der Pubertät. Da bestand schon die Möglichkeit, dass man das eigene Geschlecht attraktiv fand und vielleicht sogar dachte schwul zu sein. Aber das würde irgendwann vergehen und dann würde Nagi wieder so normal werden, wie ein 15-Jähriger Auftragskiller schon sein konnte.

Das waren seine Worte gewesen.

Er hatte zwar gewusst, dass sein Mündel mit einem Jungen zusammen war, aber ob er auch wusste, wer genau es war, dass konnte Nagi nicht sicher sagen.
 

Er seufzte.

Er war jetzt schon einen Monat mit Omi zusammen, einen Monat, in dem er wirklich gedacht hätte, er liebte den blonden Weiß, in dem er nichts auf die Worte seines Anführers gab. Doch jetzt war sich der Schwarz nicht mehr so sicher.
 

Sie hatten viel Spaß den letzten Monat über gehabt und Nagi war glücklich gewesen. Sie hatten sich immer heimlich getroffen, damit niemand etwas von ihrer Beziehung erfuhr. Bis jetzt hatte es auch geklappt. Er hatte seine Gedanken vor Schuldig verschlossen und sein Leader hatte ihn einfach gelassen – war es für ihn schließlich nur eine Phase, die irgendwann wieder aufhörte.
 

Und dann hatte Omi ihm heute Abend – oder war es sogar schon gestern? – freudestrahlend gesagt, dass er seinem Team erzählt habe, er würde bei einem Freund übernachten. Omi hatte zwar immer ein schlechtes Gewissen beim Lügen, aber er meinte, diese Notlüge wäre schon ok. Danach war alles sehr schnell gegangen und Nagi fand sich in einem Hotel wieder.
 

Sie hatten miteinander geschlafen!

Nagi hatte es als schön empfunden. Es war sein erstes Mal gewesen.

Ob Omi schon einmal hatte, wusste er nicht, doch der Blonde hatte sich gar nicht mal so schlecht angestellt.

Eigentlich dachte er, er habe mit jemanden geschlafen, den er liebte.

Doch stimmte das überhaupt?
 

Wenn Nagi es sich recht überlegte, jetzt da er in Omis Armen lag, fühlte er sich zwar geborgen, aber das war es dann auch. Keine Schmetterlinge im Bauch – nichts. Gar nichts.
 

Crawford hatte gesagt, dass er nur dachte, er würde seinen Freund lieben. Doch in Wirklichkeit war er auf der Suche nach jemanden, der ihn liebte, ihn hielt und für ihn da war.

Und diese Person hatte er in Omi gefunden.

Der Weiß liebte ihn und war für ihn da. Er respektierte Nagi und das hatte der Telekinet sich schon immer gewünscht. Doch nur weil er geliebt wurde, hieß das nicht, dass er liebte.

Konnte er das überhaupt? Jemanden lieben?

Er liebte Brad wie einen Vater, Schuldig wie einen Bruder und sogar Farfarello liebte er etwas. Sie waren seine Familie und er liebte sie wie eine Familie. Doch konnte er jemanden außerhalb dieses Teams lieben? Richtig lieben, nicht wie jemanden aus seiner Familie?
 

Konnte er mit jemanden zusammen sein, den er gar nicht liebte?

Er mochte Omi ja, aber lieben tat er ihn nicht. Das war ihm jetzt klar geworden.
 

Vielleicht sollte er Schluss machen – er hatte nicht das Recht Omis Liebe zu empfangen und sie dem anderen nicht zurückzugeben, aber konnte er das dem anderen überhaupt antun? Dieser hatte es genossen bei ihm, Nagi, auch mal schwach sein zu dürfen. Musste er bei Weiß doch immer lächeln und stark sein, damit die anderen sich keine Sorgen machten.

Aber Omi hatte jemanden verdient, der nicht nur wegen einer kurzen Phase in der Pubertät mit ihm zusammen war.

Und Freunde konnten sie allemal bleiben, auch wenn das sicher nur ein schwacher Trost war. Nagi musste nachher unbedingt mit seinem blonden Freund reden.
 

Er seufzte lautlos und bettete seinen Kopf wieder auf der Brust des Schlafenden.

Es tat ihm leid, Omi verletzen zu müssen. Dieser hatte alles Recht dazu, ihn zu hassen.

Wenn sie sich dann wieder in einer Mission gegenüber standen, hatte der Weiß es vielleicht überwunden und konnte ohne Bedenken gegen ihn antreten.

Unruhig rutschte Nagi noch näher an Omi und schloss die Augen.

Morgen…nein heute würde er mit Omi reden.

Begleitet von dem ruhigen Herzschlag seines Geliebten und den ganzen Bedenken versank er in einen unruhigen Schlaf.
 

~Owari~
 

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Mata ne,

Kisa



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2008-07-27T17:28:59+00:00 27.07.2008 19:28
dein stil ist wuderbar und die FF ist sehr flüssig zu lesen, aber auch die Storyline ist klasse ...

ich mag es sehr

Auch wenn das Pair nicht soooo meins ist....


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