Das Geisterschiff
So, hier geht es endlich mal weiter. Dieses Kapitel ist recht kurz geworden, da es mehr eine Einleitung zum nächsten Teil der FF wird. Erst wollte ich es als Fortsetzung schreiben,aber nun habe ich es an die FF hinten rangehängt. Ich wünsche euch viel Spaß und versuche mich mit dem nächsten Kapitel zu beeilen.
Kapitel 7: Das Geisterschiff
Dichter Nebel sank auf das Meer und bildete eine undurchsichtige Wand. Leise rauschten die Wellen, und am Himmel hörte man vereinzelt Möwenkreischen. Kein Licht drang durch den schweren Nebel, nicht einmal der Leuchtturm schaffte es nur weinige Meter weit den Neben zu zerteilen. Nichts schien in jener Nacht die Schwaden vertreiben zu können. Die Menschen sahen ängstlich hinauf aufs Meer, die Fantasie spielte Streiche, dass von dort etwas kommen könnte. Etwas Böses, dass sie aus den Betten reißt. Kaum einer fand Ruhe an jenen Abend. In den Häusern brannte Licht und die meisten sahen hinaus auf das Meer, dass von der Nebelfront beherrscht war. Plötzlich erklang weit vom Meer hinaus ein Nebelhorn, auch wenn kein Schiff zu sehen war. Dann schob sich langsam ein großer dunkler Schatten hervor. Wie ein Monster das alle verschlingen wollte tauchte es auf. Hektisch schlossen die Menschen die Gardinen, als versuchten sie so das Böse auszusperren, dass nun direkt vor ihre Tür kam.
Es war eigentlich nichts ungewöhnliches, dass ein Schiff Nachts am Hafen anlegte und Nebel war auch kein Weltwunder, trotzdem... Etwas war anders und sogar die sonst so blinden Menschen konnten es spüren. Man drehte die Heizung höher, da es einem aus unerklärlichen Grund kälter wurde. Kinder schrieen und weinten, während Mütter versuchten sie hektisch zu beruhigen. Nur kein Laut verursachen, am Ende würde das Böse noch auf sie aufmerksam werden. Aber auch wenn jeder es ahnte wollte es keiner aussprechen, denn das Böse war bereits eingelassen. Die Kälte die vom Schatten ausging, welcher über die Stadt eingefallen war.
Das große Frachtschiff trieb durch den Nebel auf den Hafen zu, während es ganz Still wurde. Das Horn war verstummt und kein Tier wagte es ein Laut von sich zu geben, während das Schiff sich durch das Wasser kämpfte. Das Meer toste auf, als es gegen den Rumpf schlug. Es schien fast als würde es sich durch das Wasser kämpfen müssen, der letzte Schutzwall zwischen der Stadt und dem Schiff, aber selbst das konnte dem Frachtschiff kein Einhalt gebieten. Unaufhaltsam näherte es sich...
Aber schon von weitem sah man, dass etwas nicht stimmte. Das Schiff war anders als alle anderen, die sonst anlegten. Normalerweise sah man schon von weitem die Lichter, aber dieses mal war das Schiff in tiefe Dunkelheit getaucht. Kein Licht brannte, kein Scheinwerfer erhellte das Wasser. Stille und Dunkelheit lag über dem Gefährt.
Wenn Licht brennen würde, wenn etwas helles das Schiff beleuchten wurde, würde man den wahren Schrecken sehen... Nichts bewegte sich auf dem Schiff, egal wie sehr man es absuchen würde. Kein Crew Mitglied rannte hoch um dem Kapitän zu sagen, dass das Land in Sicht war. Niemand redete in freudiger Erwartung darüber, endlich wieder feste Erde unter den Füßen zu haben. Es war einfach toten Still, und verlassen.
Würde man weiter gehen durch die leeren, in Dunkelheit liegenden Gänge, würde man wohl denken, dass sie immer dichter kommen würden und drohten einen einzuengen. Das Adrenalin würde hochgehen, und mit feiner Nase würde man es vielleicht riechen können. Dieser Abstoßende Gestank, der einen Menschen zur Flucht antreiben würde. Wenn man den Fluchtreflex besiegen würde um tiefer vorzudringen, würde man seltsam angemalte Wände sehen. Fast als hätte jemand einen Eimer Farbe dagegen geworfen, welche sich daraufhin verteilt hätte. Große und kleine Spritzer besudelten die Wände. Im Licht würde man die Rote Farbe sehen und es würde sogar leicht metallisch Schmecken.. Ja... Das Blut der Besatzung war über die Wände verteilt. Ein abscheuliches Gesamtkunstwerk, aber etwas fehlte.. Die Crew.... Die Leichen... Das Schiff war komplett verlassen und weder Lebendige, noch Tote waren anzufinden. Alles war einfach weg.
Die Tür tiefer ins Innere des Schiffes war aufgerissen und im Türrahmen sah man blutige Fingerabdrücke, so als hätte sich jemand in Verzweiflung daran festgekrallt. Doch je weiter man in den Bauch des Schiffes ging wurde man eingerahmt von unzähligen Kisten und Container, die das Schiff zu transportieren hatte. Alles wirkte erdrückend, beengend und der Gestank des Todes wurde immer stärker. Dann im Zentrum des Decks stand alleine ein große längliche Kiste. Der Deckel war achtlos daneben zu Boden geworfen, und das glänzende Gold des Inhaltes blitze auf. Es hatte ungefähr die Größe eines liegenden Menschen... Und dann erkannte man auch warum. In den Resten der Holkiste war ein großer goldener Sarg gebettet. Unzählige seltsame Runen bedeckten die Oberfläche und eine winzige Öffnung für einen Schlüssel war zu sehen. Aber wirkte der Sarg verschlossen. Kein Mensch wusste wer darin lag, oder besser gesagt was...
Von dem Dach eines hohen Metallcontainer sah eine Gestalt hinab. Sie hatte nur auf das Schiff gewartet und nun wo es so nah vor der Küste lag konnte sie nicht länger warten und musste es mit einem kleinen Boot aufsuchen. So sah die in schwärze gehüllte Gestalt den ungewöhnlichen Sarg und grinste. Er war endlich hier und alles nahm seinen Lauf. Das Blut vergießen hatte begonnen, aber würde das erst der Anfang sein. Kaum einer hatte seinen Warnungen geglaubt und nun würde er dafür sorgen, dass alle am eigenen Leibe erfahren, dass er Recht hatte. Sein eigener Clan hatte ihn verspottet und abschoben. Sie wollten den Sarg vernichten lassen, dafür sorgen das nichts von all dem eintraf, aber hatten sie versagt. Das Treffen, in dem so vieles Besprochen werden sollte, war zerstört. Leider gab es zwei überlebende. Aber keiner würde die Geschehnisse nun aufhalten können, wo sie so weit eingeleitet waren. Gehenna war angebrochen und nun würde der Tod die Vampire heimsuchen... Eigentlich wollte er ja einige verschonen lassen, aber nach dem jüngsten Ereignissen hatte er sich entschieden das alle sterben sollten. Sie hatten es nicht anders verdient... Die Urzeuger würden sich erheben und sich an den Leibern anderer Vampire ernähren. Sie hatten ja eh alle selbst schuld... Leise lachte die Gestalt auf, und die Augen blitzen voller Vorfreude kurz auf, bevor die Gestalt verschwand. Leise klirrten die Ketten, die er um die Hüften trug, aber war eh keiner hier, der sie hören würde. Und selbst wenn, durch das schwere schwarze Leder war er eh nicht zu sehen...
Vom Ufer her erklangen die Sirenen der Polizei, die anrückte wegen dem Geisterschiff, dass auf keinen Funkspruch reagiert hatte. Wenn sie ankäme, wäre der Besucher schon längst weg. Und sobald sie die Fracht aufs Festland bringen würde, würde Gehenna zum letzen Tanz auffordern, bevor alles vorbei war...
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Ich hoffe es hat euch gefallen und ihr hinterlasst trotz kürze dieses Kapitels ein Kommi
phinix