A Skypirate's life
"Myself, Fran, and you, we are working together now, understood?"
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Fran bemerkte früh, dass Balthiers Finger bei Vaans Unterweisung in die Steuerung eines Luftschiffes viel zu lange auf denen des Jungen liegen blieben, als nur zufällig zu sein.
Ihr Augen ruhten auf den bunten Ringen, die die Fingern des jungen Mannes zierten.. auch als sie in einen Moment fest zugriffen. Sie blinzelte und die feinen Schnurrhaare der Viera zitterten, wie immer aufmerksam, diese Entdeckung in sich aufnehmend. Genauso wie sie in all den Jahren die Gewohnheiten und Eigenheiten der Hume zu deuten gelernt hatte. Balthier war ihr dabei der beste Lehrmeister gewesen..
- "Ist das auch etwas.. was der Held einer Geschichte tun muss?"
- "Nun, ich schätze man könnte es so sagen."
- "Erm.. worüber redet ihr beide?
Das wechseln eines amüsierten Blickes und Vaan der fragend zwischen den beiden hin und her sah.
Vaans Blick klebte an Balthiers Rücken, das tat er immerzu, wenn er hinter dem anderen ging (trotzdem sollte er sich nacher nicht sonderlich geschickter anstellen, bei dem Versuch, die Verschlüsse der Weste des Mannes zu öffnen...). Seine Bewunderung für den Älteren, der in seinem jungen Leben schon all das erreicht hatte was Vaan sich so sehr wünschte, nämlich ein Luftpirat zu werden, ließ ihn in dem anderen einen Mentor sehen, eine Identifikationsfigur, ein Vorbild.
Balthier nahm Vaans offenkundige Befangenheit mit Humor. Auch wenn er sich zunächst so gab, als wäre der andere nur ein größeres Kind in seinen Augen, bewunderte er doch im Stillen dessen Ungestüm und seinen Mut. Wer lief schon durch die dunklen Verließe eines Wüstengefängnisses, ohne sich um die Wasserversorgung zu scheren..
Balthier war ein Spieler. Während ihrer gemeinsamen Reise ließ er es sich nicht nehmen, mit jedem Mitglied ihrer Partie ein paar schalkhafte Wortwechsel zu haben, worauf diese nur allzu oft eingingen, ohne es recht zu merken.
Wegen seiner geschickten Wortwahl und wohl nicht zuletzt dank seines Charmes, gelang es dem Luftpiraten meisterlich, den flirtenden Unterton, der seinen Worten unterlegt war, nicht allzu offensichtlich erscheinen zu lassen.
Vaan brauchte faszinierend lange, bis er sich Balthiers Ambitionen bewusste wurde, doch nicht einmal halb so lange, brauchte er dafür um zu verstehen, was bei dem anderen nur Spiel war, und was nicht...
Balthier konnte nicht reiten. Es war lustig mit anzusehen, wie ein Luftpirat, der sich doch so geschickt und galant in seiner Maschine durch die Lüfte zu bewegen wusste, sich mit einem Vogel stritt. Mehrere Male warf ihn der Chocobo ab, bis Fran es leid war und sie ein 'stummes Gespräch' mit dem Tier hatte... Vaan starrte nicht schlecht und Balthier klappte dem Jungen mit einem genervten Stirnrunzeln den Mund zu, als sie beide warteten...
Bis Fran schlussendlich den Kopf des Vogels aus ihren feingliedrigen Händen entließ und ihm kurz noch über das Gefieder strich, zu ihren beiden Gefährten lächelnd.
Wenn auch widerstrebend, Balthier musste anerkennen dass der Chocobo ihn daraufhin trug, ohne weitere Mätzchen zu machen... und Vaan starrte immer noch.
- "....."
- "... Siehst du etwas, was dir gefällt?"
- ... uhm!"
Oh ja, Balthier liebte es wenn Vaan errötete.. und das tat er oft genug, sodass selbst Fran irgendwann darüber grinsen konnte, als ihr die Bedeutung dieser Geste bewusst wurde.
Im Kampf war es Vaan der, bewaffnet mit Kurzschwert und Schild, voranpreschte und den Nahkampf mit ihrem Gegner suchte, während Fran und Balthier dem Jungen den Rücken freihielten - Fran in sicherem Umgang mit ihrem Bogen, der kein Ziel verfehlte und Balthier dessen Kugel zu Anfang manches mal nur knapp an Vaans Ohr vorbeigesaust war, begleitet von einem unterdrücken Fluch des Braunhaarigen.
- "Herrgott, Vaan! Könntest du es vielleicht unterlassen, so herumzuhampeln?"
- "... sorry!"
Getroffen hatten Balthiers Geschosse Vaan jedoch nie...
Mit der Zeit, in der sie sich einspielten, mehr denn je eine Einheit wurden denn ein Team, fielen auch Basch, Ashe und Penelo auf, dass die Bewegungen der drei schneller, flüssiger wurden und schließlich nahezug perfekt aufeinander abgestimmt waren.
Vaan wusste, dass er sich nach links zu ducken hatte, wenn Balthier laut auf zwei Fingern pfiff und er nach rechts ausweichen musste, wenn der knappe Ruf der Viera erging. So trafen Kugeln, Pfeil und Klinge immer ihr eigentliches Ziel.
Vaan hatte das Vertrauen und Wissen, dass er all seine Energie in seine Hiebe und in den Angriff legen konnte, genauso wie er wusste das Fran seine Wunden mit einem raschen Spruch heilen würde, genauso schnelll wie sie gerissen worden waren.
Oder das sie ihrer aller Verteidiung mit einem raschen Spruch zu stärken wusste, bevor er überhaupt den Mund aufmachen konnte, um danach zu fragen...
Beim ersten Male war Vaans überrraschter Blick nach hinten geglitten und war dem amüsierten der Viera begegnet, bevor Balthier ihn lachend daran erinnern musste, sich auf den Kampf zu konzentrieren...
Manchmal, wenn Vaan sich die Zeit nahm mit flinken Fingern nach dem Haben des Gegners zu greifen, gelang ihm dies stets am besten wenn Balthier zuvor den Gegner geblendet hatte, seine Abwehr geschwächt oder sich anderweit seiner Trickkiste bediente. Für ihn und Fran war es stets eine Überraschung was der junge Luftpirat daraus hervorzauberte.
- "Nun, 'Dinge' eben. Nützliche Dinge, die ein guter Luftpirat immer dabei haben sollte."
- "Was zum Beispiel?"
- "Hm... ist dir der Begriff 'nützliches Werkzeug' genug der Erklärung?"
Vaan hatte es so bereut, den Älteren darum zu fragen, was sich alles in seinen ausladenden Gürteltaschen befand... das er es niemals wieder getan hatte. Balthiers Lachen klang ihm noch lange in den Ohren.
Nachdem Ashe den Trohn wieder bestiegen hatte und damit das Ende ihrer gemeinsamen Reise eingeleitet war, blieb Vaan wie selbstverständlich bei Fran und Balthier. Der Luftpirat hatte den ehemaligen Dieb eingeladen und niemand sagte ein Wort des Widerspruches, als Vaan seinen Fuß in die Tür der Strahl setzte. Diesmal wohl für länger...
Vaan vermisste Penelo... genauso wie Fran, doch zum Glück ließ Balthier die Strahl oft genug in der Werft Rabanastres landen. Und wer wusste womit er sich die Zeit vertrieb bis Vaan (und Fran am anderen morgen) wieder zum Luftschiff zurückkehrten..
Allzu oft fand die Viera die beiden auch lustig angetrunken bei einer Flasche Bhujerban Madhu im Sandmeer.. 'Männergespräche' verstand sie dabei nach wie vor nicht und vielleicht war das gut so...
Irgendwann, war es dann auch, dass sie das Lager miteinander teilten. Obwohl Fran, mehr dem weiblichen Geschlecht zugeneigt, war sie, was ihren Partner betraf, gerne ebenfalls dann und wann zu einem 'Spiel' bereit. Auch, als sie dieses Spiel schließlich zu dritt spielten.
Das Wissen, kommen und gehen zu können wie es ihr beliebte und wie es die Natur einer Viera war, und dennoch immer einen Platz an ihrer Seite zu haben, wenn sie sich dazu entschloss, die Nacht mit den beiden zu verbringen, gab Fran ein Stück der Freiheit, die sie sich immer gewünscht hatte. Ebenso Balthier und auch Vaan stand dies in nichts nach.. viel zu sehr hatte er schon die Lebensweise der beiden in sich aufgenommen.
- "Du hast dich verändert, Vaan."
- "Yea, ich weiß, Pen...."
- "... vom Auszubildenden zum Anhängsel... hehe du steigerst dich!"
- "Was?!"
Manchmal war Vaan auch ganz froh wenn sie rasch wieder von Rabanastre aufbrachen, neuen Schätze und Mobs entgegen...
~ fin
