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Der Kellner 2

Fortsetzung, aber der Vor-FF muss nicht zwingend vorher gelesen worden sein!
von

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Hochzeit, ja oder nein?

~ „Rowen, meine Eltern wollen… sie haben eine Frau für mich gesucht und wollen nun, dass ich dich verlasse, um sie zu heiraten.“

Dem Jüngeren stockte der Atem vor Entsetzen, mit so etwas hatte er im Leben nicht gerechnet. ~
 

„D… du sollst was“, fragte er mit erstickter Stimme, krallte unbewusste seine Finger in Kanjis Ärmelstoff.

„Ich konnte es selber kaum fassen. Nie hätte ich geglaubt, dass sie so etwas von mir verlangen.“

„Du hast ihnen doch aber sofort gesagt, dass du das nicht tun wirst, oder?!“

„Natürlich…“

„Aber?“

„Was aber?“

„Komm schon, du kannst mich jetzt nicht anlügen, nicht in dieser Situation! Was war noch? Du hast ihnen doch wirklich gesagt, dass du diese Tussi nicht heiratest, oder?“

„Ja, hab ich. … aber… Rowen, sie haben Dinge gesagt, die mir zu denken gegeben haben.“

„Was soll das heißen?“

Erschrocken wich der Grünhaarige zurück: „W… willst du mich etwa… willst du mich verlassen?!“

Diese entsetzliche Erkenntnis überrollte den Jüngeren unaufhaltsam, schnürte ihm die Brust zu.

Sein Herz schlug unruhig in seinem Brustkorb, konnte ebenso wenig begreifen, wie Rowens Verstand, was hier gerade vor sich ging.

Das durfte doch alles nicht wahr sein.

Sie waren doch gerade so glücklich, hatten erst vor einer knappen Woche ihr langersehntes Wiedersehen gefeiert, sich innig geliebt.

Und jetzt sollte das alles mit einem Schlag vorbei sein?

Alles nur weil Kioko und Zawa meinten ihrem Sohn eine Braut suchen zu müssen?

Und wieso verdammt noch mal ließ der Braunhaarige sich so einfach darauf ein?

Liebte er den Kleineren etwa nicht so sehr, wie er immer getan hatte?

Hatte er die ganze Zeit über nur gelogen?

War nichts von all den Zärtlichkeiten und den schönen Worten ernst gemeint gewesen?
 

„Jetzt sag doch was“, schrie Rowen den Älteren schließlich verzweifelt an, kämpfte gegen die Tränen, die sich ihren Weg bahnten: „Willst du mich verlassen? Ja oder nein?!“

„Ich weiß es nicht…“

„Was?“

Der Jüngere schnappte nach Luft, das… das konnte doch alles nur ein Alptraum sein.

Das war zu viel, er fühlte sich vollkommen überfordert mit der Situation.

Fluchtartig rannte er auf den Flur, zog sich das nächst beste paar Schuhe an, schnappte sich noch Jacke und Schlüssel und verschwand aus der Wohnung, knallte die Tür fahrig hinter sich zu.
 

~~~~~~~~~~~~~~
 

Nichts ahnend lagen Kure und Tailin nebeneinander im Bett, der Langhaarige war in einen Roman vertieft, während der Ältere es sich mit dem Kopf auf seinem Bauch gemütlich gemacht hatte und mit dem Zeigefinger kleine Kreise auf seinen Körper malte.

Plötzlich wurde bei ihnen Sturm geklingelt.

Vor lauter Schreck ließ Tailin sein Buch fallen, zum Leidwesen des Braunhaarigen leider genau auf dessen Kopf.

Schnell sprangen die Beiden aus dem Bett, rannten zur Tür.

Wenn jemand so bei ihnen klingelte, dann musste etwas schlimmes passiert sein.

Mit einem ganz unguten Gefühl in der Magengegend öffnete der Kleinere die Haustür, erblickte Rowen, der sich völlig verheult sogleich in seine Arme schmiss.

„Onii-chan! Onii-chan…“

Schluchzend und am ganzen Leib zitternd schlang der Jüngere die Arme fest um den Rücken seines vermeintlichen Bruders, drückte das Gesicht an seine Brust.

„Oh Gott, was ist denn nur passiert Rowen? Ist irgendwas mit Kanji? Ist ihm was passiert? Habt ihr euch gestritten?“

Rowen war überhaupt nicht ansprechbar, er bekam kaum Luft so sehr weinte er.

Aufgewühlt dirigierte Tailin ihn zur Couch, setzte sich erst einmal mit ihm hin, während der Braunhaarige die Tür schloss und ihnen folgte.

„Jetzt beruhig dich doch Rowen, wir können dir nicht helfen, wenn du uns nicht sagst, was passiert ist.“

„Er… er will… soll… er…“

„Was mein Kleiner, was ist mit Kanji?“

Gezwungen ruhig streichelte der Größere ihm übers Haar, schenkte ihm die Nähe, die er gerade so dringend benötigte.

„Er… er verlässt mich… er will so ein blöde… blöde Kuh heiraten…“

„Was“, kam es entsetzt von den Eheleuten, die glaubten nicht recht gehört zu haben.

„Wie… was… was ist passiert? Wieso will er dich verlassen und eine Frau heiraten?“

„Er war bei… bei…“, nur mit Mühe und Not konnte Rowen sich so weit beruhigen, dass er ihnen von dem seltsamen Auftritt Kanjis berichten konnte.

Er war mit den Nerven vollkommen am Ende, sein Körper wurde immer wieder von leichten Heulkrämpfen geschüttelt, als er sich immer wieder näher an seinen Onii-chan schmiegte.

Halt war es, das er im Augenblick bei ihm suchte und er wusste, dass er diesen auch bei Tailin finden würde.

„Keine Angst, das kommt schon alles wieder in Ordnung, beruhig dich erst mal.“

„Hm…“, brummte der Angesprochene, während er erschöpft die Augen schloss, sich schwer an den Älteren lehnte und schließlich in einen tiefen Schlaf fiel.

Der Langhaarige tauschte währenddessen einen besorgten Blick mit seinem Mann, immer noch konnten sie es kaum fassen.

Schließlich stand Tailin mit dem Kleineren auf dem Arm auf, trug ihn ins Gästezimmer, wo er ihn aufs Bett legte und anschließend liebevoll zudeckte.
 

~~~~~~~~~~~~~~
 

„Er ist völlig am Ende, ich hab noch nie erlebt, dass er so gezittert hat und vor allem nicht, dass er so in Tränen ausbricht.“

„Kein Wunder, für ihn kam das ganze vollkommen aus heiterem Himmel. Wie würdest du dich denn fühlen, wenn du dich auf meine Rückkehr freust und ich dir sage ich hätte jemand anderes, den ich heiraten will?“

„Schon bei dem Gedanken tut mir alles weh und ich bekomme eine Gänsehaut. Was ist nur in Kanji gefahren, dass er so etwas sagt“, fragte der Grünhaarige, ließ sich bedrückt an die Brust des Größeren sinken, der ihn gleich fest in seine Arme nahm.

„Ich weiß es nicht, aber ich kann mir gut vorstellen, dass daran allein Kioko - diese Schlange - schuld ist. Sie hat schon immer intrigiert, weil sie geldgeil ist.“

„Kannst du nicht mal mit Kanji reden? Du kennst ihn von uns allen doch am längsten.“

„Keine Sorge, ich hätte sowieso mit ihm gesprochen. Ich kann nämlich absolut nicht verstehen, was ihn da geritten hat. Er ist doch sonst nicht so, außerdem dachte ich, dass er Rowen abgöttisch liebt.“

„Das dachten wir alle, aber anscheinend kann das ja nicht stimmen, wenn er ihn so leichtfertig aufgeben kann.“

„Lass mich erst mal mit ihm sprechen, wer weiß was er für Gründe hat.“

„Wie du meinst, aber ich finde das Ganze unmöglich, am liebsten würde ich ihm auf der Stelle eine reinhauen, dabei mochte ich ihn eigentlich von Anfang an sehr gerne.“

Der Kleinere seufzte, kuschelte sich näher an Kure, der ihm einen Kuss auf den Nacken hauchte.

„Lass uns jetzt schlafen gehen, oder willst du lieber noch ein wenig meine Nähe genießen“, lächelte der Ältere, woraufhin er einen Knuff in die Seite kassierte.

„Mach jetzt keine Witze, das Ganze ist viel zu schlimm.“

„Entschuldige… ich weiß gerade selbst nicht, wie ich mit dieser Neuigkeit umgehen soll. Ich würde ihn auch am liebsten schlagen.“

„Ich weiß… ich schlafe heute bei Ro-chan, okay?“

„Na klar. Gute Nacht mein Kätzchen.“

„Nacht…“

Der Braunhaarige küsste den Jüngeren noch einmal liebevoll, bevor sie schließlich schlafen gingen.
 

~~~~~~~~~~~~~~
 

Träge erwachte Rowen am nächsten Morgen, bemerkte sofort, dass er nur noch mit Hemd und Unterhose bekleidet war und vor allem, dass er einen nur zu gut bekannten Körper neben sich liegen hatte.

Sein Onii-chan hatte ihn also nicht nur ins Bett gebracht, sondern ihn auch nicht alleine gelassen.

Auf ihn war wirklich verlass, das konnte der Kleinere nicht oft genug feststellen.

Doch lange hielt der Gedanke nicht, da schnell die Erinnerungen an den vorangegangen Abend zurückkehrten und ihn quälten.

Bedrückt und schwer damit beschäftigt die erneuten Tränen zu unterdrücken, schmiegte er den Kopf an die Brust des auf dem Rücken liegenden Tailin.

Ruhig und kräftig schlug sein Herz, ein Geräusch, dass Rowen im Augenblick so viel Wärme und Geborgenheit schenkte, dass er die Tränen nicht mehr bändigen konnte.

Leise schluchzte er an dem warmen Körper, sog dieses Gefühl der Nähe tief in sich auf, bis sich auf einmal die Hand des Älteren sachte in seinen Nacken schob, ihn leicht zu kraueln begann.

Tailin musste nichts sagen, das wusste er.

Er musste einfach nur da sein… nur da sein…
 

~~~~~~~~~~~~~~
 

„Jetzt erzähl mir schon, was dich so bedrückt“, forderte der Rothaarige seinen ehemaligen Schulkameraden auf, der hinter der Theke stand und Gläser polierte.

„Ich hab nichts, geh lieber, sonst verpasst du noch deinen Zug.“

„Ach, da hab ich noch genug Zeit, außerdem kann ich doch nicht fahren, wenn es dir schlecht geht.“

„Mir geht’s doch gar nicht schlecht, ich bin heute nur nicht so gut drauf.“

„Lüg doch nicht.“

„Ginta bitte, ich möchte nicht reden, mach dir einfach keine Sorgen um mich, wenn was ist, dann melde ich mich schon.“

„Bist du sicher? Ich kann auch hier bleiben.“

„Red keinen Quatsch. Du fährst zu deiner Tante, weil sie dringend Hilfe in ihrem Geschäft braucht, da kannst du nicht plötzlich einfach hier bleiben, nur weil ich mal nicht so gut drauf bin.“

Vorwurfsvoll blickte der Grünhaarige Ginta an, legte schließlich das Poliertuch weg und kam hinter der Theke vor.

„Schon gut, aber Sorgen mach ich mir trotzdem.“

„Ja, ja, ist klar“, fiepte Rowen, umarmte den Älteren noch einmal ganz fest, bevor er ihn in Richtung Tür schubste: „Ab jetzt.“

„Okay, aber ruf wirklich an, wenn etwas ist.“

„Klar doch , raus jetzt.“

„Na gut, dann bis bald mein Schätzchen.“
 

Nachdem der Langhaarige den Laden verlassen hatte, tauchte Tailin an der Seite des Jüngeren auf: „Warum hast du ihm nichts von Kanji erzählt?“

„Ach, wozu sollte das gut sein? Er muss so oder so fahren, da brauch ich ihn doch nicht noch mit meinen Problemen belasten.“

„Bist du sicher?“

„Ja, außerdem hab ich ja dich.“

Traurig ließ der Kleinere sich an die Brust seines Bruders sinken, schmiegte sich für einen kurzen Augenblick eng an ihn ran.
 

~~~~~~~~~~~~~~
 

Wütend kam Kure vor dem Büro seines besten Freundes an, klopfte erst gar nicht, bevor er es betrat.

Auf dem Weg zu ihm war seine Laune mit jedem Schritt mieser geworden, als er sich das Gesicht des kleineren Grünhaarigen in Erinnerung rief.

„Kure? Was soll das? Du kannst doch hier nicht einfach so reinplatzen, wenn ich nun mit einem Geschäftspartner gesprochen hätte“, wurde er sogleich von seinem Freund angeherrscht.

„Das wäre mir so was von egal gewesen! Was fällt dir eigentlich ein den Kleinen so fertig zu machen? Ich dachte du liebst ihn“, kam der Jüngere gleich auf den Punkt, schlug wütend mit der Hand auf den Schreibtisch.

„Das geht dich nichts an“, fauchte dieser zurück, funkelte ihn nicht minder wütend an.

„Von wegen, ihr seid unsere Freunde und Rowen kam gestern Nacht völlig aufgelöst zu uns nach Hause, da geht es mich ja wohl ganz schön was an! Was denkst du dir eigentlich dabei? Ich dachte ehrlich, dass du es mit ihm ernst meinst! Verdammt ich dachte du liebst ihn!“

„Das tue ich ja auch“, schrie der ältere Braunhaarige nahezu, während er sich ruckartig erhob.

„Dann verstehe ich nicht, warum du noch zögerst! Wieso hast du deine Eltern nicht gleich gänzlich abgewiesen? Was gibt es da noch zu überlegen?!“

„Jetzt schrei hier nicht so rum, meine Kollegen müssen nicht alles mitbekommen.“

„Wen interessieren jetzt deine Kollegen?!“

„Ist ja gut, reg dich ab“, knurrte Kanji, ließ sich zurück auf seinen Stuhl sinken: „Das ist alles nicht so einfach, wie du denkst. Natürlich liebe ich Rowen und will mit ihm zusammen bleiben, aber…“

„Aber“, fragte der Jüngere grollend, setzte sich ihm gegenüber.

„Na ja, meine Eltern haben nicht unrecht, mit dem was sie gesagt haben.“

„Und was haben sie gesagt? Jetzt lass dir doch nicht alles aus der Nase ziehen.“

„Mit einer Frau an meiner Seite könnte ich ein Kind haben und dann bräuchte ich mir um meine Autorität, um mein Ansehen in der Firma keine Sorgen machen.“

„Ein Kind kannst du auch so haben, dafür brauchst du keine Frau zu heiraten, Tailin und ich bekommen doch auch einen Sohn.“

„Ich weiß, aber hast du schon mal darüber nachgedacht, dass es von seinen Freunden gehänselt oder für ekelhaft gehalten werden könnte, wenn es Eltern des gleichen Geschlechts hat?“

„Red keinen Mist, so war das vielleicht früher mal, inzwischen hat sich viel in der Gesellschaft getan. Das kannst du nicht als Argument anbringen.“

„Und was ist mit der Firma? Ich habe mein ganzes Leben daraufhin gearbeitet den Betrieb später mal zu übernehmen. Glaubst du ich könnte Respekt erwarten, wenn…“

„Spinnst du jetzt völlig?! Es geht dir um Respekt, es geht dir ausschließlich um deinen bescheuerten Konzern?! Deswegen wirfst du Rowen einfach so weg?!“

„Ich werfe ihn nicht weg, ich hab mich ja noch nicht mal entschieden, was ich tun will. Außerdem kannst du das nicht verstehen, du wolltest nie das Geschäft deiner Eltern übernehmen, dein Traum war immer nur das kleine Café deines Großvaters und der hat sich erfüllt, du hast sogar Tailin für dich gewinnen können. Es ist leicht einen anderen wegen seinen Träumen nieder zu machen, wenn man selbst alles schon erreicht hat.“

„Ich habe auch lange genug darum gekämpft! Außerdem geht es nicht um mich, es geht um deinen Egoismus! Dir ist es doch scheißegal, wie es Rowen bei der ganzen Sache geht! Der Kleine hat sich bis zum geht nicht mehr in dich verliebt, ist überglücklich, weil ihr jetzt ein gemeinsames Leben führt und dann kommst du eines Abends nach Hause und erklärst ihm, dass du ihn für irgend so eine dahergelaufene Frau verlässt?! Ehrlich Kanji, ich erkenne dich nicht wieder, du bist doch das Letzte!“

Kure konnte seine Wut kaum mehr zügeln.

„Jetzt spiel dich hier nicht so auf, das ist allein meine Entscheidung!“

Diese Aussage war zu viel, der Jüngere ballte die Hand zur Faust und verpasste seinem Kindheitsfreund einen kräftigen Schlag ins Gesicht, dass dieser beinahe mit samt seinem Stuhl umfiel.

Anschließend räumte er wutentbrannt mit einer Armbewegung den Schreibtisch ab, bevor er das Büro mit einem lauten Türknallen verließ.
 

~~~~~~~~~~~~~~
 

Ängstlich stand Rowen vor seiner Haustür, traute sich nicht hinein zu gehen, da er wusste, dass der Braunhaarige längst von der Arbeit zurück war.

Zitternd atmete er ein paar Mal tief durch, bevor er all seinen Mut zusammen nahm und die Wohnung betrat.

Wie bereits befürchtet saß der Ältere wartend auf der Couch, die Ellenbogen auf die Knie und das Kinn in den Händen gestützt.

Immer wieder zerbrach er sich den Kopf über die gesagten Worte seiner Eltern.

Sollte er ihnen wirklich folgen und den Menschen aufgeben, den er so von Herzen liebte?

Wieso dachte er überhaupt nach, hätte er nicht viel mehr sofort abblocken müssen?

Irgendetwas stimmt mit ihm nicht, Zweifel und Angst fraßen sich unaufhaltsam durch sein verwirrtes Herz.

Was war das Richtige?

Was um Himmelswillen sollte er nur tun?
 

Seufzend blickte er auf, entdeckte den Kleineren, der regungslos im Türrahmen stand, ihn mit tief dunklen Augen anschaute.

Pure Traurigkeit und Schmerz spiegelten sich in seinen Iriden wieder.

„Rowen…“

„Erklär es mir… erklär mir, warum du unsere Beziehung so plötzlich in Frage stellst. Es lief doch alles so gut zwischen uns, oder? Hab ich… hab ich was falsch gemacht? Genüge ich dir nicht? Kann dir eine Frau mehr geben?“

Verzweifelt trat er einen Schritt auf Kanji zu, der sich inzwischen aufgesetzt hatte: „Ich liebe dich doch.“

„Es liegt um Gotteswillen nicht an dir, es liegt allein an mir, du hast nicht das geringste falsch gemacht.“

Unwillkürlich stand der Größere auf, überbrückte die Distanz zwischen ihnen.

„Dann erklär es mir. Was ist da passiert? Was geht in dir vor?“

„Als ich… als ich bei meinen Eltern ankam, setzten wir uns zusammen an den Tisch und sie eröffneten mir, dass sie mir eine Braut gesucht hätten. Ich war wütend und wies sie zurück, doch…“

„Doch? Was war dann? Was haben sie dir gesagt?“

„Sie haben mir die Vorzüge einer Frau nahe gebracht.“

„Die, bitte was?! Die Vorzüge?!“

Wut stieg in dem Jüngeren auf, so unbändig, dass er die Finger in das Hemd des Braunhaarigen grub.

„Überleg doch nur. Für mich stand immer fest, dass ich irgendwann mal einen Sohn haben will oder vielleicht auch mehr Kinder…“

„Die kannst du auch mit mir haben! Heut zu Tage ist so viel möglich, wir können heiraten und genauso wie Tai und Kure ein Kind bekommen“, unterbrach ihn der Kleinere fauchend.

„Und die Kinder? Glaubst du sie würden es leicht haben mit zwei gleichgeschlechtlichen Eltern?“

„Als was willst du unsere Gesellschaft hier eigentlich hinstellen? Ich hab doch gerade gesagt, dass sich viel geändert hat, auch homosexuelle Paare werden inzwischen akzeptiert.“

„Du weißt selbst, wie gemein Kinder untereinander sein können oder was für Vorurteile auch nur ein Elternpaar auslösen kann. Doch das ist nebensächlich. Hast du dir schon einmal überlegt, wie ich in der Firma dastehe? Ich hab mein ganzes Leben daraufhin gearbeitet irgendwann den Konzern zu übernehmen und ich glaube nicht, dass ich viel Respekt erwarten kann, wenn…“

„Wenn du mit einem anderen Kerl schläfst?! Du bist doch das Letzte! Ich dachte du liebst mich und dann schiebst du mich für so eine bescheuerte Firma urplötzlich ab?!“

„Das ist nicht irgendeine bescheuerte Firma. Ich sagte doch, dass ich mein Leben lang auf die Übernahme hingearbeitet habe, das ist mein Ziel, mein Traum!“

„Und ich? Ich habe in deinem Plan keinen Platz mehr?!“

„Nun, ich könnte Leena ja auch nur zum Schein heiraten, damit sie mir Kinder schenkt. Wir könnten uns weiterhin sehen, heimlich zusammen sein.“

Das war zu viel, volle Wut und vor allem Enttäuschung verpasste der Kleinere dem Braunhaarigen mit ganzer Kraft eine Ohrfeige.

„Affäre? Eine billige Affäre? Zu mehr tauge ich plötzlich nicht mehr? Das soll alles gewesen sein? Dann geh doch und heirate diese verdammte, blöde, reiche Kuh und leb dein Scheinleben! Ich verschwinde! Sei froh, jetzt bist du mich endlich los!“

Zutiefst verletzt schob Rowen sich an dem Größeren vorbei, rannte ins Schlafzimmer, wo er eine große Reisetasche aus einem Schrank zog und anschließend seine Sachen hinein stopfte.

„Was hast du vor?“

„Das fragst du noch?! Ich packe! Ich kann keine Nacht länger hier bleiben!“

Mit diesen Worten ging er ins Bad, packte hastig seine Kulturtasche zusammen, bevor er ins Schlafzimmer zurück kehrte und auch diese verstaute.

„Schön, dann hau doch ab“, fauchte der Braunhaarige wütend, über das Unverständnis seines Freundes.

Schlussendlich schulterte dieser die voll gestopfte Tasche und verschwand ohne weitere Erklärungen aus der Wohnung, suchte Zuflucht bei seinem großen Bruder, der ihm natürlich sogleich gewährt wurde.
 

~~~~~~~~~~~~~~
 

Grummelnd betrat Kanji sein Elternhaus, fuhr Atsuko unbeabsichtigt etwas zu harsch an.
 

„Kanji? So schnell haben wir dich gar nicht wieder zurück erwartet, bist du etwa schon zu einer Entscheidung gekommen“, fragte ihn Zawa überrascht, als er ins Wohnzimmer gestürmt kam.

„Ja, ich nehme Leena zu meiner Frau, arrangiert die Hochzeit!“
 

~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~
 

Bitte lasst mich leben, ich würde Kanji ja auch am liebsten auf der Stelle Köpfen und anschließend Zerhackstücken >.<
 

Ich weiß wie sehr ihr alle auf einen Ausweg gewartet und gehofft habt, deswegen biiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiitteeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee lyncht mich nicht und lest weiter *bettel*große kulleraugen mach*
 

*alle leser knuddel*

*nochmals um verzeihung bit*

*riesen tafel voller kuchen aufstell*
 

eure luci-maus ^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (11)
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Von:  BlueAzure
2008-08-10T10:02:56+00:00 10.08.2008 12:02
Ich habe bei diesem Kappi geheult.. im Ernst :(

Kanjiist so ein Arschloch,ein noch größeres als Kure es war, als er Talin belogen hat.. ich glaub das einfach nicht O.O

Achja, wie viele Kappis soll "Der Kellner 2" eigentlich insgesamt haben? ^^
Von:  Prue
2008-07-29T07:55:48+00:00 29.07.2008 09:55
Sag mal ist Kanji irre?
Wie kann er nur Rowen für die Fima verlassen? Und vorallem ne Frau heiraten die Er noch nie gesehen hat, geschweige den liebt?

Ich mag Kanji nicht mehr ... er hat mich zu tiefst enttäucht.
*traurig ist*
mfg Prue
Von:  Mel_Vineyard
2008-07-04T19:01:33+00:00 04.07.2008 21:01
hmmm..komisch!ich hab keine ahnung mehr ob ich das kappi gelesen hab...
einerseits kommts mir bekannt vor, andererseits irgendwie aber auch nicht...o.o
na ja dann schreib ich jetzt einfach mal n kommi!

nee ich lynch dich nicht, ich hoff auf die einsicht von kanji!
der arme rowen!
blöde eltern...
blöde leena würd ich ja jetzt auch sagen, aber ich glaub die kann auch nicht soo viel dafür, oder?

lg
Mel
Von: abgemeldet
2008-06-26T08:48:44+00:00 26.06.2008 10:48
sehr schön!
jetzt wird es endlich spannend!!
sollte er nicht zu rowen zurück kehren, dann schieße ich ihm mit einer Nagelpistole ganz unbeabsichtigt Nägel durch den Kopf ^______________^
*gehässig lach*

liebe grüßilies
motchi-chan
Von:  DMC_Monkey
2008-06-22T18:51:11+00:00 22.06.2008 20:51
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*keine Worte findet*
Von:  _Haruka_
2008-06-22T18:19:20+00:00 22.06.2008 20:19
Kanjiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii
wie kannst du nur?
haben die dich ner gehirnwäsche unterzogen?
anders kann ich mir dein verhalten echt nicht erklären.

*Rowen in den arm nehm*
der böse kanji hat dich garnicht verdient.

*Kanji lünchen könnt.*
*Damit aber noch wartet*
ich warte bis raus kommt ob du ihn wirklöich dieses weib heiraten lässt.
Von:  Haine_Togu
2008-06-22T16:17:22+00:00 22.06.2008 18:17
Hi erst mal!^^
Danke auch gleich für die Ens!!
Und jetzt zum Kap!!!War wirklich wieder super, ABER:
*kreisch*
Wie kann dieser verfluchte Kanji nur sowas machen??????
Also jetzt ist er bei mir sowas von unten durch, aber hallo!!! Vorzüge einer Frau, dass ich nicht lache!!! -.-
Und wie kommt der bitte auf die scheiß Idee mit Scheinehe, hallo???? Denkt der den garnicht daran, wie verletzend das für Ro-chan gewesen sein muss???
Der arme Ro-chan!! *schnief*
Sowas hat er echt nicht verdient, und Kanji hat ihn auch nicht verdient!! Dem geht es nur um dieses verfluchte Geschäft, sowas von ein arroganter eingebildeter ..... *argh*
Gut das Kure ihm eine verpasst hat, die hat er mehr als verdient!!! Schade, dass es nur ein war!!!
Das war wirklich so eine bodenlose Unverschämtheit,was der sich da geleistet hat!!! >.<
Und jetzt will er auch diese bescheuerte Kuh heiraten???? Boah, der ist sowas von das allerletzte!!! *arg*
Also bis ich ihn nur halbwegs wieder leiden kann, muss schon wieder ein Wunder passieren!!!-.-
Ro-chan!!! *schnief*
Wenigstens kümmern sich Tai-chan und Ku-chan um ihn, der arme!!!
Ich hoffe du schreibst schnell weiter!!! ^^
Freu mich schon darauf!! ^^
Lg deine Haine-chan :3
Von:  Fina
2008-06-22T11:09:25+00:00 22.06.2008 13:09
...
...
...
*versucht sich gerade nicht aufzuregen*
*das ganz schön schwer ist*
ich..nee..das geht nicht.. >.<
*tief durchatmet*
Wie kannst du nur?! >___<
Der arme Rowen >.<
Wie kann Kanji nur solche Gedanken bekommen?
Hallo? o.O
*ihm jetzt auch eine verpass*
Das..das geht einfach nicht T________T~
*Rowen knuff*

Also da musst du einiges wieder gut machen, was du den beiden antust und uns Lesern x__X
Und dir selbst xD
Also.. >.<
*immer noch aufreg*
*Kanjis eltern erwürgen könnte*
Alles nur wegen denen und Kanjis Zweifeln..aber hauptsächlichw egen den Eltern >___<~

Wehe es wird im nöchsten Kapi nicht alles wieder gut..
Dann bekomm ich n Anfall..
*nicht mehr lesent rau dann*
T___T

Aber was positives hab ich auch zu sagen xD
Haste mal wieder toll geschrieben das Kapi!

*knuffl*
Liebe Grüße x3
Fina


Von:  Vampire-Hero
2008-06-22T08:58:23+00:00 22.06.2008 10:58
Boha, ganz schön krass das ganze. Ich hoffe Kanjin wird sich mit Rowan noch versöhnen, natürlich wird der Kleine erst mal stinkig aufden älteren sein **zustimmend nick** Es mag sich für kanji ja vernünftig anhören, die ehe mit einer frau einzugehen, doch tut er damit dem grünschopf mehr weh, als er vielleicht glaubt. oder er macht es, um den kleineren ein besseres leben zu schenken, was er bei ihm nicht bekommt, vielleicht haben kanjis eltern ihn wirklich so weit manipuliert, dass er so merkwürdig denkt. Puh, ich hoffe mal dass er noch zur besinnung kommt undsich daran erinnert, wie es mit rowan für ihn war, aber mal sehen ^^ wenn ginta sich jetzt an roean ran macht, könnte dieser annehmen. Entweder um endlich jemanden zu haben, der ihn wirklich liebt oder um kanji eifersüchtig zu machen. Aufjedenfall kann ich mir ginta nicht böse vostellen, es sei denn du beweist mir das gegenteil ^_^ Also schreib bitte weiter ja **ganz lieb guck**, möchte wissen wies nun läuft ^^

LG
Vampire
Von:  saspi
2008-06-21T21:33:25+00:00 21.06.2008 23:33
Hey!!!
Klasse kappi!!!
Bitte schreib schnell weiter!
Bin schon gespannt wie 's weiter gehen soll!!!
*messer herraus hol* so ein arsch. so was hatte ich nie von ihm gedacht. armer rowen.
Freu mich aufs nächste kappi.
Bye



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