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Your Heart Tells The Truth

Hermine x Ron oder Hermine x Sirius?!
von

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ZEITREISEN

„Langsam gefällt es mir hier echt Hermine. Verstehe warum du einfach nicht zurückgekehrt bist. Sirius sieht ja auch gut aus, muss ich sagen.“, sprach Ginny, die neben ihrer Freundin auf einer Bank in der großen Halle saß und das Abendessen genoss. Hermine verschluckte sich bei den letzten Worten Ginny’s, worauf diese ihr fürsorglich auf den Rücken schlug.
 

„Du denkst immer noch an das Aussehen bei Kerlen. Das wird sich nie ändern.“, kam die grinsende Antwort, auf die nicht gestellte Frage. Nach einem Schluck von ihrem Kürbissaft tat Ginny gespielt geschockt und faste sich theatralisch mit der Hand an die Stirn.
 

„Meine eigene Freundin behauptet, dass ich nur nach Gutaussehenden Kerlen her bin. Wenn das wirklich so wäre, dann wäre ich James vorhin nicht so an die Gurgel gegangen, sondern hätte ihn von oben an abgeknutscht. Schließlich sieht er aus wie sein Sohn, falls du das vergessen hast.“, verteidigte sie sich nun mit verschränkten Armen vor der Brust und ausgestreckter Zunge in Hermines Richtung.
 

„Ist ja schon gut. Ich nehme alles zurück, aber erzähl mir mal was der restliche Wetteinsatz war.“, versuchte Hermine das Geheimnis aus ihrer Freundin hinterlistig in Erfahrung zu bringen. Doch war diese Schlauer, da sie Hermine mit einem wissenden Blick anblickte, der Bände sprach.
 

„Hätte ja klappen können“, murmelte sie, als sie sich wieder der Nierenpastete vor ihr zuwandte. Grinsend drehte sich auch Ginny wieder ihrem Essen zu und so war einige Zeit nur das Geräusch der Gabeln zu hören, die ihre Teller berührten.
 

„Hey Hermine!“
 

Fragend drehte Hermine sich um und blickte Lily an, die mit Büchern bepackt hinter ihr stand und sie anlächelte.
 

„Oh hey Lily! Setz dich doch zu uns.“, bot sie ihr den Platz neben sich an, den sie auch dankend annahm und ihre Bücher neben ihren Teller legte. Hermine musste schmunzeln, als sie sah wie vorsichtig Lily mit den Büchern umging und musste auch gleich an sich selbst denken. Ginny, die das anscheinend das Gleiche gedacht hatte, sprach es auch laut aus.
 

„Ich kenn da noch so eine Person, die so umsichtig mit Büchern umgeht. Du auch Hermine?“
 

Verwundert blickte Lily Ginny an, die sie erst jetzt zu bemerken schien und ihr dann lächelnd die Hand reichte.
 

„Noch eine neue Mitschülerin wie ich sehe. Ich bin Lilien Evans, kurz: Lily.“, stellte sie sich auch gleich, wie bei Hermine, vor, als diese neu war. Hermine mochte Lily, sie hatte so eine freundliche und hilfsbereite Seite an sich und stieß auch niemand von sich weg, naja außer James Potter.
 

„Ginerva White, kurz Ginny. Ja bin neu hier, wollte mir für einige Tage die Schule anschauen und dann entscheiden ob ich dann hier bleibe. Wurde vorher nur privat unterrichtet, doch meine Eltern, natürlich ich auch, wollten, dass ich auch unter gleichaltrigen bin. Deswegen bin ich auch hier.“, erklärte Ginny und Hermine kam es vor, als hätte sie das alles auswendig gelernt. Lily aber schien das nicht rauszuhören, sondern nickte verstehend und wandte sich dann ihrem Teller zu und griff nach der Kanne mit dem Kürbissaft. Die andern beiden wandten sich auch wieder ihren Tellern zu und aßen schweigend weiter.
 

„Na ihr drei süßen!“
 

Automatisch schnellten Lilys und Ginnys Köpfe hoch, doch Hermine ließ sich Zeit ihre Gabel auf den Teller zu legen, aufzukauen und dann aufzublicken. Ihnen gegenüber standen James, Sirius und Remus, doch es war klar, dass James den Spruch eben gebracht hatte, da Ginny und Lily ihn finster anfunkelten. Seufzend senkte Hermine wieder den Kopf und aß genüsslich weiter.
 

„Was willst du Potter?“, zischte Lily ruhig und langsam, weswegen sich Hermine überlegte, warum diese eigentlich in Gryffindor und nicht in Slytherin gelandet war, doch dann fiel ihr wieder ein, dass sie muggelgeborene war, genau wie sie selbst.
 

„Dich fragen, ob du nicht mit mir ausgehst.“, kam es überheblich zurück, worauf Hermine mit den Augen rollte. Kein Wunder, dass er immer einen Korb von ihr bekommen hatte, wenn er jedes Mal so eingebildet und überlegen rüberkam.
 

„Wie oft denn noch Potter, eher spiel ich Quidditch als mit dir auszugehen.“, schrie sie ihn nun an. Remus und Sirius setzten sich derweil auf die Bank vor ihnen und begannen ihre Teller mit allem Möglichen zu bedecken. Verwundert bemerkte Hermine, dass nicht nur James und Sirius verfressen waren, sondern auch Remus, denn sein Teller war genau so gefüllt, wie der Sirius’.
 

„Du wirst bald deine Ruhe haben Lily, wenn der erstmal gegen mich im Quidditch verliert.“, sprach Ginny über den gebeugten Körper von Hermine zu Lily. Diese blickte sie nur verwirrt an, doch James, der sich nun neben Remus gesetzt hatte, erklärte es ihr.
 

„Ginny behauptet, dass sie besser im Quidditch ist als ich. Deswegen haben wir beide eine Wette abgeschlossen. Wenn sie gewinnt, dann darf ich dich nie wieder nach einem Date fragen.“, begann er und Lilys Augen funkelten glücklich, doch als sie weiter hörte, was James sagte, blickte sie Ginny böse an. „Aber wenn ich gewinne, musst du mit mir ausgehen.“

Selbstzufrieden wandte er sich nun seinem Essen zu, das er sich während der Erklärung auf den Teller geschaufelt hatte.
 

„Du glaubst doch nicht wirklich, dass du gegen mich gewinnst oder Potter?!“, fragte Ginny ihn bissig, ohne auf Lilys wütenden Blick zu achten, worauf er nur hinterlistig grinste.

Alle sechs aßen schweigend weiter. Ginny und Hermine waren die ersten, die mit dem Abendessen fertig waren, und sich entschuldigten, da Hermine Ginny noch weiter im Schloss weiterführen wollte.
 

„Bis nachher dann!“, riefen sie noch, bevor sie aus der Halle verschwanden und durch das Eingangstor auf die Ländereien verschwanden. Mittlerweile war es stockfinster draußen und der Halbmond schien am Himmel neben den Sternen.
 

„So und nun erzähl mir mal was du gemacht hast, als ich zu Sirius in den Krankenflügel gerannt bin?“, brach Hermine die Stille, als sie sich unter die große Eiche setzten, die in ihrer Zeit ihr Lieblingsort auf den Ländereien war.
 

„Er hat mich eine Weile durch das Schloss geführt, bis wir dann irgendwann auf den Ländereien gelandet waren und er mir voller Stolz erzählt hat, dass er der Kapitän der Quidditchmannschaft ist und einfach der beste Flieger und Spieler überhaupt. Dann hab ich ihm natürlich widersprochen und so haben wir uns dann auf dem Feld gestritten. Der beharrte darauf, dass Kerle einfach besser waren als Mädels und dann sind wir streitend wieder rein gegangen, da es angefangen hatte zu regnen und wir nach euch sehen wollten. Den Rest kennst du dann ja.“, erzählte Ginny und grinste ihre Freundin an. Ja, so kannte Hermine ihre Freundin, nie unterdrücken lassen von Männlichenwesen. Sie hatte ja schließlich sechs ältere Brüder mit einem großen Ego und denen durfte man nicht helfen und es noch vergrößern, durch Unterdrückung Weiblicherwesen.
 

„Oh man, du hast dir da ja was eingebrockt würde ich sagen. Das heißt dann aber, dass wir nicht morgenfrüh nach Hause reisen, das ist dir klar, oder?“, fragte Hermine ihre Freundin, die nun geschockt wirkte.

„Mach dir keinen Kopf, wir gehen am Besten gleich zu Dumbledore und sagen ihm, dass wir noch eine Weile hier bleiben wollen. Ich hab die Zukunft wahrscheinlich eh schon verändert also wird das nun auch nicht wirklich große Auswirkungen haben.“, beruhigte Hermine sie.
 

„Das ich so was mal aus deinem Mund höre Hermine. Ich glaubs ja nicht. Ich glaube eher, dass du noch eine Weile hier bei einem bestimmten Kerl bleiben willst. Wenn ich mich nicht recht täusche, dann ist er in unserm Alter, ebenfalls Gryffindor, ein Marauder, hat…“, weiter kam Ginny nicht, denn Hermine fiel ihr ins Wort.
 

„Ja ist ja gut. Du hast Recht. Lass mir doch bitte noch ein wenig die Zeit mit ihm hier. Es wird schon schwer genug, wenn wir wieder zurückkehren und ich Ron und Sirius unter die Augen treten muss.“
 

„Ich versteh dich doch, keine Sorge. Die paar Tage werde ich auch noch genießen und James Potter das Leben zur Hölle machen, glaub mir. Wers glaubt, dass er besser als ich ist. Der ist nicht mit sechs großen Brüdern aufgewachsen.“
 

„Gut. Dann lass uns am Besten zu Dumbledore gehen und ihm sagen, dass wir noch hier bleiben wollen. Oh man, das kann ja mal was werden. Wie läufts eigentlich mit Sirius so?“, fragte Ginny, als sie wieder auf den Weg ins Schloss waren. Augenblicklich wurde Hermine feuerrot und senkte den Kopf, als sie daran dachte, was sie uns Sirius getan hatten, als sie aus dem Krankenflügel kamen. Ginny, die das nicht verborgen blieb, fing an zu lachen und Hermine auf den Rücken zu klopfen.
 

„Bitte erzähl es mir nicht, so wichtig ist mir das nun auch wieder nicht.“, brachte sie hervor, während sie sich lachend am Bauch hielt. Sie fing sich einen bösen Blick von Hermine ein und verstummte augenblicklich als sie sie ansah.
 

„Ah. Ms. White, Ms. Granger. Zu Ihnen wollte ich gerade.“, sprach eine bekannte Stimme neben den Freundinnen, die erschrocken hochschraken, als sie den Direktor Hogwarts’ sahen. Beide fragten sich anscheinend dasselbe, denn ihre Blicke waren identisch.

Wo war er auf einmal hergekommen?

Dumbledore war schon immer dafür bekannt gewesen Sachen zu wissen, die er eigentlich nicht wissen konnte und an Orten aufzutauchen, die er eigentlich nicht kennen sollte, doch es war immer wieder erschreckend zu sehen, dass dieser Mann so mysteriös Allwissend war.
 

„Würden Sie mir bitte beide in mein Büro folgen?“, fragte er immer noch lächelnd, die beiden Mädchen, die nur nicken konnten und ihm schweigend folgten.
 

In seinem Büro angekommen bot er ihnen auch gleich die zwei Stühle, die vor seinem Schreibtisch standen, an und reichte ihnen auch gleich eine Schüssel mit Zitronenbonbons, die sie dankend ablehnten. Er selbst nahm sich ein und lutschte es genüsslich vor sich hin, bis sich Hermine vorsichtig räusperte, da sie das Gefühl hatte, dass ihr Professor sie vergessen hatte. Augenblicklich setzte er sich wieder gerade hin und lächelte sie abwechselnd an.
 

„Möchten Sie mir nicht irgendetwas erzählen? Liegt Ihnen etwas auf dem Herzen, das Sie mir sagen möchten?“, sprach er immer noch in dem ruhigen und bekanntem Ton, der wissend war.
 

„Naja, wenn Sie schon so fragen Professor.“, begann Hermine und überlegte sich, was sie nun genau Ihrem alten Direktor sagen wollte, doch wurde sie von Ginny abgelöst, die sich nun räusperte, ein freundliches Lächeln auflegte und ihrem Professor ihre Absichten auf den Tisch legte.

„Nun, wir beide wollten eigentlich noch ein wenig länger hier bleiben und nicht gleich morgen früh abreisen, wie es ja eigentlich geplant war. Die Zeit gefällt uns beiden echt gut, einer Person noch mehr als mir.“, sagte sie und blickte dann grinsend Hermine an, die errötete und den Kopf beschämt senkte. „Und deswegen wollten wir Sie fragen, ob Sie ein Problem hätten, wenn wir noch einige Tage, wenn nicht sogar Wochen, hier bleiben würden, Sir.“, beendete Ginny schließlich ihren Bericht Dumbledore gegenüber. Einen Moment herrschte Stille, bis Dumbledore sich erhob und ihnen den Rücken zuwandte, als er zu Fawkes ging, der gemütlich auf seiner Stange zu schlafen schien. Ohne sich umzudrehen antwortete er auf ihre Bitte.
 

„Ich habe kein Problem damit, wenn Sie beide noch eine Weile hier bleiben. Sie haben die Zukunft ja eh schon verändert, als das es einen großen Unterschied machen würde, ob Sie nun wieder gehen oder noch bleiben. Auch kann ich verstehen, dass Sie bereits Freunde hier getroffen habe, hätte mich erstaunlicher Weise gewundert wenn Sie beide nicht mit den Marauders und Ms. Evans auskommen würden. Also gut, dann bleiben Sie noch eine Weile hier.“
 

Beide Mädchen atmeten erleichtert aus und erhoben sich, da sie dachten es wäre alles gesagt worden. Doch wurden sie noch einmal aufgehalten, als Dumbledore ein weiteres Mal seine Stimmer erhob.
 

„Viel Glück Morgen bei Ihrer Wette Ms. White.“
 

Grinsend verabschiedeten sie sich und gingen zurück in den Gryffindorturm.
 

„Ich frag mich woher er das schon wieder weiß. Der hat auch überall seine Leute, oder er spioniert uns nach!“, wachsam blieb Ginny stehen und blickte in dem Korridor umher, um nach auffälligen Personen Ausschau zu halten, doch außer den beiden war niemand mehr unterwegs in dem Gang. Kopfschüttelnd ging Hermine weiter und achtete nicht wohin sie ging und lief so in jemanden hinein. Gerade noch rechtzeitig konnte Ginny sie von hinten auffangen, sonst wäre sie wahrscheinlich, wie der Junge, der auf dem Boden lag, umgekippt. Geschockt blickten die beiden auf einen rothaarigen, etwas älteren Jungen, der sich mit der Hand durch die Haare fuhr und sich dann erhob.
 

„Da-“, sagte Ginny, doch bevor sie das Wort vollkommen aussprechen konnte, trat ihr Hermine auf den Fuß und blickte sie durchdringend an.
 

„Oh, hab dich nicht gesehen, geht’s dir gut?“, entschuldigte sich Arthur Weasley und rieb sich immer noch den Kopf.
 

„Nein, alles in Ordnung, ich hab ja auch nicht aufgepasst.“, entschuldigte sich Hermine ebenfalls. Ginny jedoch konnte keinen Mucks über ihre Lippen bringen, sondern starrte ihren jungen Vater immer noch an. Dem schien das ebenfalls aufgefallen und stellte sich erstmal vor.
 

„Mein Name ist Arthur Weasley. Nett euch kennen zulernen.“
 

„Hermine Granger, auch erfreut dich kennen zulernen. Und das hier ist Ginerva White.“, stellte sich Hermine vor und dann Ginny, die bei ihrem Vornamen aus ihrer starrte erwacht war.
 

„Wie oft soll ich dir noch sagen, dass ich den Namen ‚Ginerva’ nicht leiden kann. Ginny, einfach Ginny, mehr will ich doch nicht.“, empörte sie sich.
 

„Also mir persönlich gefällt der Name Ginerva extrem gut um ehrlich zu sein.“, mischte sich Arthur lächelnd ein und Hermine musste sich zusammen reißen um nicht ein Kommentar wie: ‚hätte auch gewundert wenn nicht’, auszusprechen.
 

„Oh Mist. Verzeiht, aber ich muss weiter, sonst komm ich zu spät zu meiner Verabredung. Bis bald mal, hoffentlich!“, und schon war Arthur um die nächste Ecke verschwunden.
 

„Wow. Schon krass wenn der eigene Vater in verjüngter Form vor einem steht. Komisch genug, wenn Remus und Sirius vor dir stehen in dem Alter, oder James, der aussieht wie Harry, es aber nicht ist.“, sagte Ginny, als sie weiter in Richtung Turm gingen. Im Gemeinschaftsraum begegneten sie weder Lily noch den Marauders und so beschlossen sie hoch in den Schlafsaal zu gehen. Auch dort trafen sie nicht auf Lily und so legten sie sich in ihre Betten um zu schlafen. Genau neben Hermines stand ein weiteres Bett für Ginny, worauf Ginny nur meinte: „Der Kerl denkt wirklich an alles.“, und sie sich dann in einem Nachthemd von Hermine unter die Decke kuschelte und auch gleich einschlief.
 

xXx
 

„Jungs? Ich geh noch mal in die Küche runter und hol was zu essen und was zu trinken.“, sagte Sirius, als sie auf dem Weg in den Gemeinschaftsraum waren, worauf sie alle nickten und sich Remus dafür bereit erklärte mit ihm mitzugehen und ihm beim Tragen zu helfen.
 

„Führ dich nicht auf wie ein verliebter Teenager Sirius!“, schrie Remus nun zum hundertsten mal an und ging den Raum auf und ab. Sirius saß genervt auf seinem Bett und fuhr mit den Fingen durch sein pechschwarzes Haar.
 

„Hörst du mir eigentlich zu? Weißt du was du da angestellt hast damals?! Sie hat Ron betrogen wegen dir! Sie könnte deine Tochter sein, verstehst du das denn nicht?! Antworte mir doch endlich mal! Du bist gerade nicht viel besser als Snape. Der blockt auch immer ab!“, Remus’ Stimme überschlug sich und sein Kopf war so rot, wie der von Ron, wenn er wütend war.

Als Snape’s Name fiel, sprang Sirius mit erhobenem Zauberstab auf und blickte Remus sauer in die Augen. Remus, der seinen Zauberstab ebenfalls erhoben hatte, blickte finster zurück. Gerade als Sirius den Mund öffnen wollte um seinen Freund eine Beleidigung an den Kopf zu werfen, wurde der Raum mit grellem Licht erfüllt, dass die beiden ihre Augen schließen mussten. Als sie die Augen wieder geöffnet hatten, waren sie nicht mehr in dem Zimmer von Sirius, sondern befanden sich vor der großen Halle in Hogwarts.
 

„Toll und was machen wir jetzt bitte in Hogwarts Moony?“, fragte Sirius sichtlich überrascht.
 

„Frag mich was leichteres Pad.“, kam es vom ebenso perplexem Remus, der immer noch die Tür zur Halle angaffte. Ein Schrei von Sirius ließ ihn herumfahren und ebenso laut aufschreien.
 

„Das kann doch wohl nicht wahr sein! Wie siehst du denn aus Moony?“, fragte Sirius, seinem um einiges jünger wirkenden Freund.
 

„Wie ich aussehe? Hast du dich schon angeguckt?“, kam die Gegenfrage.
 

„Sirius? Remus?“, rief jemand die beiden von hinten. Geschockt erkannten sie die Stimme und drehten sich um. Am Ende der Treppe stand niemand anderes als Lily Evans, die nun lächelnd auf die beiden zuging.
 

„Lils…“, flüsterte Sirius, der genau wie Remus, weiß wie die Gespenster Hogwarts’ aussah.

Mit einem Mal rannte Sirius, wie vom Hippogreif gestochen los und drückte Lily fest an sich.
 

„Hey, hast du mich denn so sehr vermisst, oder warum drückst du mich so dolle?“, fragte Lily lächelnd.
 

„Mehr als du denkst Kleines.“, flüsterte er ihr ins Ohr und machte keine Anstallten sie loszulassen.
 

„Sirius? Was ist denn mit dir los? Wir haben uns doch erst vor knapp einer halben Stunde beim Essen gesehen. Du tust so, als wäre es vor mehr als zehn Jahre gewesen.“, sprach sie in ernstem Ton und drückte ihn ein wenig von sich weg.
 

„So kam es mir aber vor Lils.“, sagte er ernst, drückte sich noch mal und ließ dann von ihr ab.

Plötzlich wurde sie von Remus in eine Umarmung gezogen. Verdutzt drückte sie auch Remus an sich, der ihr ins Ohr flüsterte:

„Danke, dass du immer für mich da bist Lily.“

Er ließ sie auch ohne Lilys Hilfe los und stellte sich neben Sirius, der sie immer noch mit einem traurigen Lächeln anschaute.
 

„Okay, und jetzt sagt ihr beide mir mal, was mit euch los ist? Ihr seid doch sonst nicht so anhänglich. Ich höre?“, sie stemmte die Hände in die Hüften und setzte einen prüfenden Blick an. Bei ihrem Anblick mussten die beiden Marauders grinsen und schüttelten die Köpfe.
 

„Es ist nicht Lily, wirklich. Uns ist nur klar geworden, wie wichtig du uns bist, mehr nicht.“, beantwortete Remus ihre Frage und sie bekam ein glückliches Lächeln aufs Gesicht gezaubert.
 

„Oh man, ihr seid mir schon zwei komische Typen, doch ihr seid mir auch verdammt wichtig Jungs.“ Lily ging zu ihnen, drückte ihnen jeweils einen Kuss auf die Wange und verschwand dann mit der Begründung sie müsse noch einmal in die Bibliothek. Als sie um die Ecke verschwand, wandelte sich das fröhliche Lächeln in ein niedergeschlagenes um.
 

„Wir sind in der Vergangenheit Pad?“
 

„Japp.“
 

„Wir sind wieder jung?“
 

„Japp.“
 

„Das war eben wirklich Lily Evans?“
 

„Japp.“
 

„Das heißt, dass James und Peter auch hier sein müssen?“
 

„Japp.“
 

„Dann lass uns los.“
 

„Japp.“
 

Zusammen gingen sie den Weg, den sie immer noch in und auswendig konnten, zum Gryffindorturm. Sie wussten nicht, was sie dort erwarten würde, bzw. wen sie dort treffen würden. Sie machten sich auf den Weg, in die Höhle des Löwen.

Vor dem Portrait blieben sie stehen und schauten auf die fette Dame, die ihnen nur einen missbilligen Blick zuwarf und sie ignorierte. Verwundert blickten sie sich an und sprachen dann zu dem Bild, welches den Eingang des Gemeinschaftsraums versperrte.
 

„Entschuldigen Sie, aber haben wir Ihnen etwas getan, das Sie uns so anschauen?“, fragte Sirius in seinem charmanten Ton, der Remus nur dazu brachte die Augen zu verdrehen.
 

„Mr. Black, das fragen Sie noch?“, empörte sie sich und schnaufte durch die Nase. Immer noch nicht schlauer als vorher, tauschten die beiden wieder einen verwirrten Blick miteinander.
 

„Da seid ihr beide ja endlich! Ich dachte ihr kommt gar nicht mehr.“, sprach jemand in einem etwas genervtem Ton hinter ihnen. Beide erkannten die Stimme, wie bei Lily zuvor auch, auf Anhieb und drehten sich erschrocken um.
 

„Ja..aa..m..es?“, stotterte Remus und Sirius fiel seinem besten Freund um den Hals.
 

„Wer denn sonst Moony? Du guckst mich ja an, als wäre ich bereits tot. Und warum umarmst du mich eigentlich Pad?“, scherzte James Potter, worauf Remus nur hart schluckte.
 

„Ich hab dich halt vermisst Prongs!“, sagte Sirius und er musste sich zusammenreißen um nicht in Tränen, vor seinem eigentlich toten besten Freund, auszubrechen.
 

„Ich hab dich ja auch vermisst, wirklich, aber wo ist denn bitte das Essen und das Trinken, welches ihr aus der Küche holen wolltet?“
 

„Ehm ja. Das haben wir…“, begann Sirius, doch wurde er unterbrochen von der fetten Dame, sie anscheinend alles Wort für Wort mitgehört hatte.
 

„Könnten Sie Ihre Gespräche nicht drinnen fortführen? Es stört nämlich gewaltig, wenn Sie hier mitten im Gang so einen Lärm machen.“
 

„Ja, ja ist ja okay. Hippogreif!“, sprach James das Passwort, worauf sie sich schnaubend zur Seite hin öffnete (A/N: hoffe ihr wisst was ich hier meine xD).
 

„Du Prongs, kannst du uns vielleicht mal erklären, warum die so schlecht drauf ist?“, fragte ihn Remus, als sie zusammen in ihren Schlafsaal getreten waren und sich automatisch auf ihre Betten gesetzt hatten.
 

„Schon vergessen? Der Streich gestern? Als wir ihr den buckligen Carl aus dem 4. Stock an den Hals gehängt haben. Der Kerl kann auch spucken beim reden. Und dabei ist er bloß ein Bild!“, erklärte James lachend während er sich bis auf seine Boxershorts entkleidete und es sich unter seiner Decke gemütlich machte.

Ohne eine Antwort abzuwarten, zog er seine Vorhänge zu und spähte noch mal kurz durch einen Ritz.
 

„So Jungs, gute Nacht! Ich muss morgen ausgeschlafen sein, wenn ich Ginny in eine richtig peinliche Situation bringen will. Denkt sie, sie wäre besser als ich. Das ich nicht lache. Also bis morgen dann.“, und schon war er auch wieder verschwunden. Seufzend zogen sich auch die beiden Zeitreisenden aus und legten sich schlafen, es war für alle ein anstrengender Tag gewesen und der Schlaf würde ihnen allen gut tun…
 


 

Der Samstag begann für alle ruhig und so gingen die drei Marauder, James, Remus und Sirius, Peter hatte noch geschlafen und sie hatten ihn nicht wecken wollen, in die große Halle. Am Haustisch fanden sie aber nur Ginny, die mit einem siegessicheren Grinsen ihr Brot schmierte.
 

„Morgen Ginny! Bereit deine Wette zu verlieren?“, begrüßte sie James, der sich mit seinen beiden besten Freunden gegenüber von sie hinsetzte.
 

„Morgen Jungs. Wer sagt denn, dass ich verliere? Ich werde gewinnen, darauf kannste dich gefasst machen!“, grinste sie ihn immer noch an und biss wieder in ihr Marmeladenbrot.
 

„Wo hast du eigentlich Lily und Hermine gelassen, wenn ich mal fragen darf?“, mischte sich Sirius ins Gespräch ein, nachdem er den ganzen Tisch nach den beiden Ausschau gehalten hatte.
 

„Die beiden wollten noch in die Bibliothek bevor James seine Wette verliert. Hab gesagt, dass wir uns in einer halben Stunde auf dem Feld treffen.“, grinste Ginny jedoch James an, der ihr einen vernichtenden Blick zuwarf.
 

Ohne ein weiteres Wort zu sagen machten sich alle an ihr Frühstück. Als dann alle voll gestopft waren, begaben sie sich auf die Ländereien, zum Quidditchfeld. Während sich Ginny und James in die Umkleidekabinen begaben, gingen Remus und Sirius auf die Tribünen um das ganze Spektakel von dort beobachten zu können. Als sie sich setzten hörten sie zwei kichernde Stimmen.
 

„Morgen Jungs!“, begrüßte sie Lily, die unter ihrem Arm ein Buch geklemmt hatte und sich damit neben Remus setzte, der sie fröhlich anlächelte. Sirius schluckte schwer, als er Hermine sah, die hinter Lily gegangen war und sich nun neben ihn setzte. Er schaute sie eine Weile von der Seite an, und bemerkte wie schön sie doch eigentlich war. Es war, wie er fand, kein Wunder, dass er was mit ihr angefangen hatte damals, jetzt, damals?, egal wann, aber er bereute es, warum auch immer, nicht.
 

„Was machst du eigentlich hier Lily? Ich dachte du hasst Quidditch?“, holte ihn Remus mit der Frage aus den Gedanken.
 

„Das fragst du auch noch Remus? Es geht hier schließlich darum, ob ich mit dem eingebildeten, hochnäsigen, machoartigen, selbstverliebten, egoistischen…“, es wäre so weiter gegangen, hätte sich Sirius nicht hörbar geräuspert.
 

„Eh. Also es geht darum, ob ich mit ihm ausgehen muss, oder nicht.“, schloss sie peinlich berührt ihre Antwort. Grinsend schauten nun alle vier aufs Feld, auf dem Ginny und James mit einem Besen raus kamen. Beide stiegen auf ihre Besen und James öffnete seine Hand. Kaum merklich blitzte etwas vor James und verschwand auch gleich wieder. Alle wussten, dass es der Schnatz gewesen war, den er losgelassen hatte. Einige Minuten schauten sich James und Ginny nur in die Augen, bis sie beide nickten und in verschiedene Richtungen flogen.
 

„Hab ich das richtig verstanden, dass der gewinnt, der den Schnatz als erstes von den beiden fängt?“, fragte Lily ohne den Blick von den beiden Fliegern zu nehmen.

Ein zustimmendes murren bekam sie bloß als Antwort.
 


 

Das ganze stellte sich dann doch als langweiliger raus, als eigentlich gedacht. Über eine halbe Stunde saßen sie da und sahen den beiden Kontrahenten mehr oder weniger interessiert zu. Lily hatte ihr buch schon zur hälfte durchgelesen, Remus hatte sich Hermines Buch genommen, welches sie mitgebracht hatte, aber bereits durch gelesen hatte, Sirius hatte sich auf die oberste Sitzreihe auf den Rücken gelegt und Hermine saß neben ihm und schaute immer noch auf Ginny und James, die nach dem Schnatz Ausschau hielten.
 

„Immer noch nichts neues?“, fragte Sirius um nicht weg zu dösen, während er seine Augen geschlossen hatte.
 

„Nein, immer noch nichts neues.“, kam es monoton von Hermine.

Sie hatte es mittlerweile satt die ganze Zeit auf das Spielfeld zu schauen und legte sich zu Sirius. Nun lagen sie beide schweigend Kopf an Kopf und wussten beide nicht, was sie sagen sollten. Schließlich war es Sirius, der die Stille brach.
 

„Du, Hermine?“
 

„Hm?“, sie merkte, wie sie langsam begann einzuschlafen.
 

„Was findest du eigentlich an mir?“
 

Sie überlegte einen Moment um ja das Richtige zu sagen und ihn nicht zu verletzen.
 

„Du bist intelligent, hilfsbereit, gutherzig, aufmerksam, charmant und nicht zu vergessen gut aussehend.“
 

Zufrieden setzte er sich auf und betrachtete sie, wie sie langsam ins Reich der Träume überging.
 

„Genau das Gleiche würde ich auch über dich sagen, meine kleine Zeitenreisende Hermine Granger.“, flüsterte er ihr zu und gab ihr einen Kuss auf die Wange.

Sie schlug erschrocken die Augen auf und blickte ihn an.
 

„Wie hast du mich eben genannt?“, fragte sie vorsichtshalber noch einmal nach. Sie hoffte, dass sie sich verhört hatte und er nicht ‚Zeitreisende’ gesagt hatte, doch er lächelte sie nur bestätigend an.
 

„Aber..“
 

„Ich bin selbst ein Zeitreisender Hermine.“, erklärte er ihr. Er wollte sie nicht länger belügen. Seine Gefühle hatten sich nicht geändert, doch er wollte ihr nichts vormachen.
 

„Remus und ich sind gestern Abend irgendwie hier gelandet.“, erklärte er weiter und sie schaute erschrocken auf Remus’ Rücken.
 

„Wie denn das und wo sind eure anderen Ichs?“, fragte sie ihn weiter, doch schüttelte er nur seinen Kopf.
 

„Ich weiß es nicht und Remus auch nicht. Also ich denke, dass wir einfach die Plätze getauscht haben oder wir für eine bestimmte Zeit nur eins sind, dass wir einfach verschwunden sind, in unserer Richtigen Zeit. Aber so genau kann ich dir das nicht sagen, auch wenn ichs wollte.“
 

Er wollte noch etwas sagen, doch kam er nicht dazu, da Hermine nun näher an ihn gerückt war und ihre Lippen auf seine gepresst hatte. Ihr Kuss war schüchtern, doch trotzdem voller Gefühle, das konnte er mit Bestimmtheit sagen und erwiderte ihn nur zu gerne. Mit seinen Armen, die er um sie gelegt hatte, zog er sie näher an sich. Sie legte ihre Hände an seine Brust und rutschte, wenn möglich, noch näher an ihn ran.
 

Beide bemerkten nicht, wie James und Ginny mit Schnatz auf die Tribüne zugeflogen kamen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Beere
2008-09-23T18:42:51+00:00 23.09.2008 20:42
schönes Kap =3
Na da frag ich mich ja wer den Schnatz jetzt gefangen hat. Am besten fänd ich ja Ginny, aber James wäre am praktischsten..
Ich find Sirius auch besser als Ron..xD
Voll süß, als Sirius und Remus Lily und James nach so vielen Jahren wieder gesehen haben *-*

Von: abgemeldet
2008-09-22T21:26:11+00:00 22.09.2008 23:26
hallo :-)

wunderbar spannend geschrieben. ich freue mich schon sehr auf die nächsten kapitel.

lg, merclar
Von: abgemeldet
2008-09-21T15:55:43+00:00 21.09.2008 17:55
ahhh ich mag deine ff, ich kanns immer nur wieder sagen..
aber ist ja schon irgendwie traurig...
hoff alles geht gut
bi szum nächsten mal
glg
mystery


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