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Ai shiteru... Ne?

von

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~ Feelings ~

Am morgen wachte Sayuri als erste auf.

Sie sah sich müde im Zimmer um und entdeckte Zack, immer noch schlafend in seinem Bett liegen.

Er lag auf der Seite und hatte sich im Schlaf Sayuri zugewandt.

Sayuri beobachtete ihn eine Weile leise.

Sie hatte ihn lange nicht mehr schlafend gesehen.

Früher haben sie immer in einem Bett geschlafen, aber das hatte sich natürlich mit der Zeit geändert.

Irgendwie vermisste sie die Zeit, wo sie noch klein waren.

Sie waren immer zusammen im Garten zelten und haben ihren Eltern auch manchmal Streiche gespielt.

Wenn einer Probleme hatte oder Ärger bekam, haben sie immer zusammen gehalten und sich gegenseitig unterstützt.

Sayuri lächelte und war in Gedanken.

Warum hat sich seit damals so viel verändert?

Jetzt streiten sie sich eher, als sich zu unterstützen und gehen verschiedene Wege.

Zack macht nun eine Ausbildung als Kfz-Mechaniker und Sayuri geht noch zur Schule.

Obwohl sie sich oft genug sehen, reicht es ihr nicht.

Sie will, wie früher schon, so oft wie möglich mit ihm zusammen sein und mit ihm etwas unternehmen.

Aber aus irgendeinem Grund geht Zack seit 5 Jahren immer mehr auf Distanz.

Weshalb macht er das nur?

Dafür muss es doch irgendeinen Grund geben?

Sayuri sah wieder zu ihm rüber.

„Er sieht süß aus, wenn er schläft. Wie ein ganz anderer Mensch.“, dachte sie und grinste.

Dann stand sie auf und ging runter in die Küche.

Die Küche war groß.

In einer Ecke war eine große Sitzbank und ein ebenso großer Frühstückstisch, wo noch zwei Stühle dran standen.

Man hatte also genug Platz für 6 Leute.

Sayuri suchte in den Regalen und Schränken nach Tellern, Messern und Gläsern.

Nachdem sie diese gefunden hatte, deckte sie den Tisch.

Ebenfalls holte sie Saft, Wurst, Käse, Marmelade und anderen Brotaufstrich aus dem Kühlschrank und stellte sie auf den Tisch.

Dann versuchte sie die Kaffeemaschine in Gang zu kriegen.

Leider wollte ihr das nicht gelingen und sie sah die Maschine mit einem bösen Blick an.

„Wie geht dieses Ding denn an? Ohne Kaffe ist es doch kein anständiges Frühstück. Manno.“, murmelte sie unzufrieden und hantierte an der Maschine rum.

Nach einigen Minuten gab sie es nun auf und lehnte sich genervt zurück.

„Du solltest schon den Stecker reinstecken. Ohne Strom läuft die nicht, da kannste meinetwegen noch Stunden dran rumfummeln.“, hörte sie plötzlich jemanden hinter ihr sagen.

Erschrocken drehte sie sich um und sah Zack müde im Türrahmen stehen.

Man konnte ihm ansehen, dass er gerade aufgestanden war, da seine Haare durcheinander waren und er immer noch in Boxershorts rumlief.

„Oh. Das hab ich nicht gesehen, danke.“, antwortete sie und steckte den Stecker rein.

Zack gähnte und setzte sich auf einen der Stühle am Tisch.

„Warum bist du denn schon wach? Ich dachte, du wolltest mal ausschlafen.“, erkundigte Sayuri sich und schaltete die Kaffeemaschine an.

„Wollte ich auch. Aber als ich kurz aufwachte hab ich gemerkt, dass du schon auf warst und da bin ich halt nachsehen gegangen.“, erklärte er.

„Du hast dir Sorgen um mich gemacht?“, fragte sie neugierig und drehte sich fröhlich um.

Zack sah sie an und schüttelte den Kopf.

„Sorgen ja. Aber nicht um dich, sondern um das Haus. Wer weiß, was du hier unten machst. Da beschloss ich halt nachsehen zu gehen. Mehr nicht.“

Enttäuscht sah sie aus dem Küchenfenster.

„Ist was? Du siehst so deprimiert aus. Hast du nicht gut geschlafen?“, wollte Zack von ihr wissen.

Sie sah ihn verwundert an.

„Nein. Ich hab super geschlafen. Daran liegt es bestimmt nicht.“, versicherte sie ihm lächelnd.

„Und woran dann?“

„Ich hab halt nur nachgedacht. Früher warst du... ach egal.“, begann sie, schüttelte aber dann den Kopf und brach ab.

Zack schaute sie an und stand auf.

„Was meinst du? Was war ich früher?“

Sayuri zögerte kurz und sah ihn traurig an.

„Du warst früher viel netter... schon seit ein paar Jahren, hab ich das Gefühl, dass du mir irgendwie aus dem Weg gehst...“, beendete sie ihren Satz langsam.

Dann war es still in der Küche, bis die Kaffeemaschine ein klicken von sich gab.

„Der Kaffee ist fertig. Ich mach das schon. Holst du bitte Tassen aus dem Schrank. Da drüben links sind sie.“, unterbrach Zack das Schweigen und nahm die Kaffeekanne aus der Maschine.

Sayuri sah ihn kurz an und stellte dann Tassen auf den Tisch.

Als Zack die Kanne ebenfalls auf den Tisch stellte schaute er Sayuri von der Seite an.

„Früher war ich schwach. Ich habe es nicht geschafft jemanden zu beschützen, der mir wichtig war. Ich versuche lediglich nur stark genug zu werden, um für die, die mir etwas bedeuten da zu sein. Mach dir darum bitte keinen Kopf.“, entgegnete er und schaute ihr in die Augen.

Seine sonst so klaren blauen Augen, versprühten nun ein Gefühl von Trauer und Zweifel.

„Zack? Ist alles in Ordnung?“, fragte sie vorsichtig und berührte ihn am Arm.

Er wandte den Blick wieder von ihr ab und zog seinen Arm weg.

„Ich bin etwas müde, mehr nicht. Willst du nicht die anderen wecken gehen? Wir haben immerhin schon 11.30 Uhr.“, antwortete er und drehte sich um.

„Okay, Mach ich.“, sagte sie, sah ihn aber immer noch beunruhigt an.

„Mir geht’s gut. Jetzt geh schon.“, erwiderte Zack, da er ihren Blick gespürt hatte.

Sayuri verließ leise die Küche und ging die Treppe hoch.

Zuerst klopfte sie bei Reno und Aya an die Tür.

„Ja? Was ist?“, hörte sie jemanden rufen und kurz darauf öffnete Reno die Tür.

Er hatte ebenfalls nur eine blaue Boxershorts an und sah etwas verschlafen aus.

„Ähm, morgen. Ich wollte euch nur bescheid sagen, dass das Frühstück fertig ist.“, erklärte sie.

„Oh, danke. Ich weck Aya und dann kommen wir. Bis gleich.“, sagte Reno und schloss wieder die Tür.

Sayuri ging zögernd zu Cloud’s und Natsumi’s Zimmer und klopfte.

Cloud öffnete die Tür und sah sie überrascht an.

Im Gegensatz zu Reno und Zack trug er eine Jogginghose und hatte ein T-shirt an.

„Ist ja auch eigentlich klar. Immerhin ist er mit Natsumi auf einem Zimmer, da rennt er wohl kaum in Boxershorts rum.“, dachte Sayuri sich.

„Morgen. Das Frühstück ist fertig. Kommt ihr mit runter?“, erkundigte sie sich.

„Ja. Natsumi? Sollen wir frühstücken gehen?“, fragte Cloud und machte die Tür weiter auf, sodass Sayuri sehen, konnte dass Natsumi auf ihrem Bett lag und ein Buch las.

„Klar. Oh morgen, Yuri!“, stimmte sie zu, legte ihr Buch an die Seite und kam auf die beiden zu.

Sie hatte eine kurze Hose und ein Top an, womit sie wohl auch geschlafen hatte.

Sayuri winkte ihr kurz zu und lächelte.

„Hast du etwa Frühstück für uns gemacht? Wie lieb von dir.“, sprach Natsumi sie an, als sie die Treppe runter gingen.

„Ja, ich bin früh aufgewacht und dachte, ich mache eben Frühstück.“

„Das ist nett von dir. Sind die anderen auch schon wach?“, stimmte Cloud Natsumi zu.

„Reno und Aya kommen gleich auch und Zack...“, sie hielt kurz inne und ihr fiel die Unterhaltung mit Zack wieder ein, die sie in der Küche geführt hatten.

„Stimmt was nicht? Was ist mit Zack? Habt ihr euch gestritten?“, wollte Natsumi wissen und sah sie besorgt an.

Sayuri schüttelte den Kopf und lächelte wieder.

„... nein. Wir haben uns nicht gestritten. Ist alles in Ordnung.“

Natsumi sah zu Cloud, der ebenfalls besorgt zu Sayuri rüber sah.

In der Küche hatte Zack sich auf einen Stuhl gesetzt und trank eine Tasse Kaffee.

Als er Natsumi und Cloud sah begrüßte er sie und reichte ihnen ebenfalls die Kanne Kaffee.

Sayuri setzte sich auf den freien Stuhl neben Zack und schüttete sich Saft ein.

„Und wie habt ihr zwei so geschlafen?“, begann Zack das Gespräch.

Cloud schaute kurz zu Sayuri rüber.

Er war wohl doch sauer gewesen, dass er die Nacht mit Natsumi verbringen musste.

Sayuri bemerkte seinen Blick.

„Sorry. Ich hab vorher nicht nachgedacht. Verzeih mir.“, entschuldigte sie sich kleinlaut.

„Ist schon okay. Wir haben eh eine Lösung gefunden. Deshalb braucht ihr euch keine Gedanken mehr zu machen.“, erklärte Cloud und nahm einen Schluck aus seiner Tasse.

Sayuri atmete erleichtert aus und trank ebenfalls aus ihrem Glas.

Dann kamen auch Reno und Aya runter, um zu frühstücken.

Sie hatten sich inzwischen schon angezogen.

„Morgen, alle zusammen. Man, hab ich einen Hunger.“, erwähnte Reno und setzte sich neben Cloud.

„Guten Morgen. Kann ich auch eine Tasse Kaffee haben? Muss erst mal wach werden.“, sagte Aya, setzte sich neben Reno und bekam von Cloud die Kaffeekanne rübergereicht.

„Und? Was machen wir heute?“, wollte Natsumi wissen.

„Ich möchte unbedingt mal in den See. Es ist nämlich total heiß und ich brauch ne Abkühlung.“, warf Aya ein.

„Ja, ich hab auch Lust zu schwimmen. Kommt ihr auch mit?“, erwiderte Natsumi und schaute die anderen erwartungsvoll an.

„Hab nichts dagegen einzuwenden.“, antwortete Zack.

Reno und Cloud stimmten ebenfalls mit einem Nicken zu.

„Yuri? Du auch?“, fragte Aya, da Sayuri wieder völlig in Gedanken war und den anderen nicht zugehört hatte.

„Yuri? Hallo, bist du noch nicht wach oder was?“, rief Reno und grinste.

Plötzlich schaute sie auf und sah die anderen an.

„Was? Sorry, ich war grad in Gedanken. Worum geht es?“

Aya seufzte und wiederholte ihre Frage.

„Sag mal, kann es sein, dass du heute etwas verpeilt bist? Wir haben gefragt, ob du mit schwimmen kommst.“

„Später vielleicht. Ich geh mich noch was hinlegen, mir ist schwindelig.“, brachte sie hervor, verließ die Küche und ging nach oben.
 

Im Zimmer legte sie sich auf ihr Bett.

„Mir geht Zack’s Blick einfach nicht mehr aus dem Kopf. Seine Augen waren ganz anders als sonst. Sie waren leer und traurig. Was war nur vor 5 Jahren? Was ist denn passiert?“, versuchte sie sich zu erklären und schloss die Augen.

„Ich kann mich nicht erinnern, dass irgendetwas passiert sein soll, was Zack so aus der Fassung brachte, dass er sich so verändert hat.“, dachte sie und versuchte sich zu erinnern.

Aber egal wie sehr sie auch nachdachte, es wollte ihr einfach nicht einfallen.



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