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Ai shiteru... Ne?

von

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~ A normal Day ~

Sayuri wachte an einem sonnigen Morgen auf. Sie suchte müde nach ihrem Wecker, welchen sie mit Mühe versuchte auszumachen.

Dann legte sie sich auf den Rücken und starrte an die Decke.

Schon wieder Schule.

Das Wochenende war gerade erst vorbei und da hieß es direkt um 6. 30 Uhr aufstehen. Genervt zog sie die Decke weg und stand auf.

Noch etwas neben der Spur ging sie zu ihren Kleiderschrank und öffnete ihn.

Nach langem Überlegen zog sie einen kurzen Jeansrock und ein schwarzes Top heraus.

Die Sachen legte sie auf ihr Bett und ging runter in die Küche.

Als sie rein kam, wurde sie von ihrer Mutter begrüßt.

„Guten Morgen, Yuri. Willst du auch ein Toast mit Schinken und Spiegelei haben? Ich dachte, mir du würdest bestimmt auch gerne mal was anderes essen, als immer nur Cornflakes.“

Sayuri setzte sich immer noch etwas müde an den Küchentisch.

„Ich hätte gerne Käse drauf. Warum bist du denn noch nicht weg? Dad ist doch auch schon zur Arbeit gegangen.“

Ihre Mutter stellte ihr den Teller mit dem Toast vor die Nase.

Dann setzte sie sich auf den Stuhl ihr gegenüber.

„Ich muss heute erst später zur Arbeit. Ist doch schön, dass wir zusammen frühstücken können. Sonst müssen dein Vater und ich ja immer früher los als du.“, erklärte sie und schnitt sich ein Stück von ihrem Toast ab.

„Stimmt. Ist wirklich mal was anderes.“, stimmte Sayuri ihr zu und biss in ihr Toast.

„Wie lange hast du heute Schule? Es ist soll heute wieder sehr heiß werden. Vielleicht geben euch die Lehrer ja Hitzefrei.“

Sayuri sah sie kurz an und beschäftigte sich dann wieder mit ihrem Frühstück.

„Denen ist es egal, ob wir uns in der Klasse zu Tode schwitzen oder nicht. Das interessiert die genauso wenig, als wenn in China ein Sack Reis umfällt.“, antwortete sie schließlich und biss wieder in ihr Toast.

Ihre Mutter sah sie enttäuscht an.

„Das ist echt gemein. Aber was will man da machen. Willst du noch eins?“, fragte sie Sayuri, als sie aufstand und ihren Teller wegbringen wollte.

„Ne, danke. War aber lecker. Solltest öfters mal später zur Arbeit gehen. Macht viel mehr Spaß mit jemandem zusammen zu frühstücken.“, sagte sie und räumte ihr Geschirr in die Spülmaschine.

Nachdem sie sich gewaschen und Zähne putzen hatte, ging sie in ihr Zimmer um sich anzuziehen.

Als sie ihren Rock angezogen hatte und sich gerade das Top geschnappt hatte, sah sie zufällig auf die Uhr und erschrak.

Es war bereits 7. 40 Uhr und die Schule begann um 8. 00 Uhr.

Hastig zog sie sich ihr Top drüber, nahm ihre Schultasche und rannte die Treppe runter.

„Mum, ich bin spät dran! Bis heute Abend! Hab dich lieb!“, rief sie während sie sich ihre Sandalen anzog und zur Tür raus stürmte.

In ihrer Eile bemerkte sie gar nicht, wie Zack ebenfalls aus seiner Haustür trat.

„Hey! Wo willst du denn so eilig hin? Warte mal kurz.“, rief er ihr hinterher.

Sayuri drehte sich um und sah zu Zack, der sich bemühte sie einzuholen.

„Oh Morgen! Hab dich gar nicht gesehen.“

„Hab ich gemerkt. Da wohn ich schon neben dir und du siehst mich trotzdem nicht. Biste spät dran oder was?“

„Ja, muss in 15 Minuten in der Schule sein. Also entschuldige mich bitte, aber ich muss mich beeilen, um den Bus noch zu kriegen.“, erklärte sie und wollte gerade gehen, als Zack sie an der Schulter fest hielt.

„Also wenn du den Bus meinst, der da gerade an der Ampel steht, sieht das schlecht für dich aus.“, deutete Zack an und zeigte zur Straßenkreuzung, wo gerade Sayuri’s Bus los fuhr.

„Nein! Das darf doch nicht war sein! Jetzt komm ich zu spät!“, rief sie verzweifelt.

Zack musste daraufhin lachen, wurde aber dann von Sayuri mit einem bösen Blick durchbohrt.

„Das ist deine Schuld! Hättest du mich nicht aufgehalten, hätte ich ihn noch erwischt.“, sagte sie wütend.

„Ja klar. Immer schön die Schuld auf andere schieben. Wer ist denn hier zu spät aus dem Haus gegangen?“, entgegnete er ihr und grinste.

„Kann doch mal passieren, oder? Gut, ich gebe ja zu, dass es meine Schuld war aber ich komm trotzdem zu spät.“, gab sie unfreiwillig zu.

Er sah sie kurz an, nahm ihre Hand und zog sie mit sich.

„Keine Sorge. Du kommst schon noch pünktlich. Ich fahr dich eben.“, erklärte er und öffnete das Garagentor.

Dort stand Zack’s dunkelblaue Yamaha.

„Hier! Zieh den an und steig auf.“, rief er, warf ihr einen Helm zu und setzte sich auf sein Motorrad.

„Warte mal. Ich darf mit dir Motorrad fahren? Seit wann das denn? Sonst sagst du immer du willst alleine fahren.“, fragte sie und setzte sich den Helm auf.

„Ist halt ne Ausnahme. Und jetzt komm. Sonst kommste wirklich zu spät!“, antwortete er und startete die Maschine.

Fröhlich setzte Sayuri sich hinter Zack auf’s Motorrad und hielt sich an ihm fest.

„Gut. Halt dich ja richtig fest, sonst fällst du mir noch runter. Wir müssen uns nämlich beeilen, deshalb fahre ich schneller!“, sagte er und fuhr los.

Nach ungefähr 10 Minuten kamen sie auch schon an der Schule an.

Sayuri stieg ab und zog den Helm aus.

„Danke! Das wäre sonst echt knapp geworden. Und ich hab kein Bock bei Frau Naomi zu spät zu kommen. Die würde mir sofort ne Strafarbeit aufdrücken.“, seufzte sie.

Zack öffnete die Klappe seines Helms.

„Ist die immer noch so streng? Dachte, die hätte mal einen Gang zurückgeschaltet. Die war ja echt schlimm früher.“, hörte man Zack aus dem Helm.

Sayuri schüttelte den Kopf.

„Ne, leider nicht. Aber mittlerweile geht es eigentlich.“

Plötzlich fiel ihr wieder ein, dass die Stunde gleich anfing und sie verabschiedete sich schnell.

„Ich hole dich nach der Schule wieder ab, okay? Immerhin hast du ja noch meinen Helm. Also bis später dann.“, bestimmte Zack, machte seine Klappe wieder runter und fuhr dann ebenfalls zur Arbeit.

Schnell rannte Sayuri die Treppen zur 2. Etage hoch, wo ihr Klassenraum war.

Als sie vor ihren Raum ankam, hatte Frau Naomi gerade aufgeschlossen und die Schüler gingen schon in die Klasse.

Sayuri schloss sich ihnen an und setzte sich auf ihren Platz zwischen Natsuki und Aya.

„Sag mal, wo warst du solange? Wir wollten uns schon ne Ausrede einfallen lassen.“, sprach Aya sie von der Seite an, während sie ihre Sachen raussuchte.

„Ja, ich bin zu spät aus dem Haus und hab dann noch den blöden Bus verpasst.“, erklärte sie schnell.

„Und wieso bist du dann trotzdem noch pünktlich?“, fragte nun auch Natsumi, die ein Buch aufschlug.

„Zack hat mich mit der Yamaha gefahren. War voll cool.“, antwortete sie und holte ihr Heft raus.

Aya und Natsumi sahen sie überrascht an.

„Er meinte, er mache eine Ausnahme. Keine Ahnung. Aber er holt mich nach der Schule wieder ab. Ich freu mich schon.“, erzählte sie und lächelte.

„Es freut mich auch, dass du so viel Spaß an meinem Unterricht hast, aber würdest du dann bitte auch das Reden einstellen?“, hörte man eine Stimme.

Sie sahen alle 3 erschrocken auf und sahen ihre Lehrerin vor ihnen stehen.

„Ähm, entschuldigung Frau Naomi. Es kommt nicht wieder vor.“, sagte Sayuri schnell und schlug ihr Heft auf.

Ihre Lehrerin sah sie kurz an und ging wieder nach vorne.

„Mann, die kann einem echt Angst machen.“, flüsterte Aya.

Natsumi nickte und schaute nun konzentriert ins Buch.

„Du sagst es. Ich erzähl euch in der Pause mehr.“, flüsterte Sayuri den beiden zu.

~ In the Break ~

In der großen Pause gingen Sayuri, Aya und Natsumi runter auf den Hof und setzten sich unter einen Baum.

„Also, damit ich das richtig verstanden habe. Du bist zu spät aus dem Haus gegangen und Zack hat dich dann auf seiner Yamaha mitgenommen. Aha.“, fasste Aya zusammen, während sie eine Flasche Cola aus ihrer Tasche holte.

Sayuri verdrehte die Augen.

„Ja, er hat halt ne Ausnahme gemacht. Ist doch nichts dabei. Ihr tut gerade so, als ob ein Wunder geschehen wäre.“, entgegnete sie.

„So was kommt auch nicht häufig vor. Aber eigentlich ist es ja kein Wunder, dass er bei dir eine Ausnahme gemacht hat.“, meldete sich nun auch Natsumi.

„Hä? Wieso denn das?“

„Na immerhin kennt ihr beiden euch schon sehr lange. Nebenbei wohnt ihr auch noch nebeneinander und ihr versteht euch super.“, erklärte Aya nachdenklich.

„Und das soll jetzt was genau heißen? Er ist halt mein bester Freund, na und?“, fragte Sayuri und trank von Aya’s Cola.

„Das soll mit anderen Worten heißen, dass du für ihn etwas besonderes bist. Ist doch wohl klar.“, beantwortete Natsumi ihre Frage.

„Aha. Wenn ihr meint.“, sagte sie und nahm noch einen Schluck von der Cola.

„Meinst du nicht, dass ihr vielleicht ein schönes Paar wärt?“, warf Aya in die Runde.

Sayuri, die gerade aus der Flasche trank, verschluckte sich und musste husten.

„Hey, alles okay?“, erkundigte Natsumi sich.

Als Sayuri sich wieder beruhigt hatte, sah sie die beiden etwas irritiert an.

„Was ist das denn bitte für ne Frage? Zack und ich ein Paar? Wir sind nur Freunde. Ich seh ich ihn eher als meinen großen Bruder. Mehr aber auch nicht.“, erwiderte sie.

„Schade. Ich könnte es mir ganz gut vorstellen. Aber naja, wenn du nichts von ihm willst wird das auch nichts. Hey, da ist Cloud! Hallo!“, winkte Natsumi ihm zu, der gerade aus dem Schulgebäude kam.

Er sah sie und kam auf die Mädchen zu.

„Hey, wie geht’s?“, sprach Aya ihn fröhlich an.

„Ganz gut soweit. Und wie sieht es bei euch aus?“, entgegnete er ihr.

„Super! Bin heute Motorrad gefahren. War cool.“, rief Sayuri begeistert.

„Jetzt gib damit nicht so an. Nur weil Zack mal ne Ausnahme gemacht hat...“, sagte Aya und nahm ihr die Cola ab, um selbst noch etwas davon ab zu bekommen.

Cloud sah sie überrascht an.

„Zack hat dich auf seinem Motorrad mit genommen? Wie kommt es denn dazu?“, fragte er neugierig und setzte sich neben Natsumi auf den Boden.

Natsumi wurde etwas rot und sah Cloud verlegen von der Seite an.

Jeder wusste mittlerweile, dass sie in Cloud verliebt war, nur Cloud selbst schien das noch nicht gemerkt zu haben.

„Siehst du? Cloud ist auch total überrascht.“, mischte Aya sich ein.

„Ich versteh gar nicht, was daran so besonders sein soll. Ich war halt spät dran und da hat Zack mich halt gefahren.“, erklärte Sayuri nun zum dritten mal.

„Normalerweise mag er es nicht, wenn jemand mit ihm fährt, deshalb war ich etwas überrascht.“, antwortete Cloud.

„Jetzt sag nicht auch noch, dass ich was besonderes bin, okay. Das musste ich mir eben schon anhören.“

Er sah sie kurz an und lächelte.

„Gut, dann sag ich es eben nicht. Obwohl ich auch so denke. Ihr habt halt ne besondere Beziehung zueinander.“

„Aha. Sagt mal, habt ihr nicht Lust mit mir morgen zum Nagoyasee zu fahren? Es ist nämlich momentan echt warm und ich dachte, so eine kleine Abwechslung würde uns ganz gut tun. Was meint ihr?“, schlug Sayuri vor.

„Klar, morgen hab ich Zeit.“, stimmte Aya zu.

„Natsumi? Kommst du auch mit?“, fragte Sayuri.

Natsumi sah kurz zu Cloud und nickte.

„Ja, hast du nicht auch Lust mit zu kommen?“, brachte sie endlich heraus.

Cloud sah sie überrascht an, da sie ihn noch nie direkt angesprochen hatte.

„Warum nicht. Eine kleine Abwechslung könnte mir auch gut tun. Ich bin dabei.“, antwortete er und lächelte Natsumi an.

„Toll! Das ist schön. Und wann sollen wir uns treffen?“, rief Natsumi fröhlich, weil sie sich total darüber freute, dass er zugestimmt hatte.

Aya überlegte kurz.

„Also, ich übernachte heute bei Reno. Aber ich kann ihn ja mitbringen. Wie wäre es mit 12.00 Uhr?“, erkundigte sie sich und sah die anderen erwartungsvoll an.

„Hört sich gut an. Kannst du da auch, Natsumi?“, fragte Cloud und schaute Natsumi an.

„Natürlich! Ich kann auf jeden Fall.“, lächelte sie ihn an.

„Gut. Dann treffen wir uns um 12.00 Uhr am See. Ich frag Zack auch mal, ob er mit kommen möchte. Aber ich denke mal, dass er nichts dagegen einzuwenden hat.“, bestimmte Sayuri.

„Was haben wir jetzt für Unterricht?“, fragte Aya Natsumi.

„Ähm. Wir haben Japanisch und danach noch eine Stunde Mathe.“, erklärte Natsumi.

„Auf Mathe hab ich ja überhaupt keine Lust mehr. Können die uns nicht frei geben?“, sagte Cloud und lehnte sich an den Baum an.

„Ich glaube, da können wir lange drauf warten. Die Lehrer sind echt gemein. Lassen uns schuften und trinken sich vorne am Pult einen Eistee oder so.“, brachte Sayuri mit ein.

„Tja, was willste da machen? Dafür haben wir ja morgen einen Studientag.“, erinnerte Natsumi sie dran.

Cloud stand plötzlich auf und schnappte sich seine Tasche.

„Ich geh schon mal hoch in die Klasse. Bis gleich.“, entgegnete er ihnen und ging in Richtung Schulegebäude.

„Ja, bis gleich!“, rief Natsumi ihm nach.
 

Nach der Schule standen Natsumi, Aya, Sayuri und Cloud vorm Schultor und warteten.

„Och mann! Kann Reno sich nicht etwas beeilen. Ich will endlich hier weg!“, äußerte Aya sich und sah sich suchend nach Reno um.

„Vielleicht steckt er ja im Stau. Aber er kommt bestimmt gleich.“, sprach Natsumi sie an.

„Ja, aber ich wollte noch in den neuen CD-Laden und mir ein Lied von Ayumi Hamasaki holen.“, erklärte Aya ihr.

Cloud setzte währenddessen seine schwarze Suzuki in Gang und wollte sich gerade verabschieden, als sie plötzlich noch ein Motorrad hörten.

Alle drehten sich um und sahen, dass Zack auf sie zu kam.

„Na also. Dachte schon, er kommt gar nicht mehr.“, entgegnete Cloud und drehte sein Motorrad wieder in ihre Richtung.

Als Zack vor ihnen hielt, nahm er den Helm ab.

„Hey, alle zusammen. Wie geht’s euch?“

„Gut. Und selbst?“, erwiderte Natsumi.

„Ganz okay. Sorry, dass ich was spät dran bin, aber auf der Autobahn gab es einen Unfall und ich musste einen Umweg fahren.“, entschuldigte Zack sich.

„Wollen wir hier noch länger stehen? Ich hab extra auf dich gewartet. Also was ist nun?“, mischte Cloud sich ein.

Zack sah kurz zu ihm rüber und grinste.

„Wenn Sayuri sich mal ihren Helm anziehen würde und aufsteigen würde, wären wir schon längst weg.“

„Ist ja gut. Ich bin ja schon dabei.“, sagte sie und setzte ihren Helm auf.

„Worauf wartet ihr beiden? Soll ich euch etwa auch noch mitnehmen?“, fragte Zack lächelnd.

„Nein, danke. Ich geh jetzt auch nach Hause. Bis morgen!“, verabschiedete Natsumi sich und ging.

„Ich warte eigentlich auf Reno. Aber er lässt sich ja Zeit...“, begann Aya, als ein dunkelroter Porsche die Straße runter kam.

„Da ist er doch.“, sagte Sayuri.

Reno hielt neben ihnen und sprang aus dem Auto.

„Sorry, Süße. Aber da war Stau und ich kam nicht weiter.“, erklärte er und gab Aya einen Kuss.

„Ist schon okay. Hab mit den anderen hier gewartet.“

Reno sah zu den anderen rüber und lächelte.

„Hi! Wie geht’s? Alles klar?“

„Ja, aber wir haben es eilig. Also, man sieht sich.“, erwiderte Zack und zog sich seinen wieder Helm an.

„Bis morgen!“, rief Cloud und fuhr voraus.

„Tschüss!“, sagte Sayuri und hielt sich an Zack fest, der ihm nun hinterher fuhr.

„Jo, Tschau!“, rief Reno ebenfalls.

„Können wir jetzt auch? Ich wollte mir noch eine CD holen.“

Aya stieg ins Auto und wartete darauf, dass Reno auch einstieg.

„Klar. Was meinte Cloud denn von wegen „Bis morgen“? Wollt ihr irgendwo hin?“, erkundigte er sich und stieg ins Auto.

„Ja, wir wollen morgen zum Nagoyasee. Kommst du mit?“

„Warum nicht. Wir hatten ja eh nichts vor, oder?“, stimmte Reno ihr zu und fuhr dann auch los.

~ Some Fun is a Must ~

Nachdem Zack und Sayuri zu Hause angekommen waren, gab sie Zack seinen Helm wieder.

„Du? Hast du morgen schon was vor?“, fragte Sayuri, als sie zu Zack in die Garage schaute, wo er gerade etwas an seinem Motorrad auswechselte.

Zack drehte sich um und sah sie fragend an.

„Also, wir wollen morgen zum Nagoyasee und da wollte ich dich halt fragen, ob du nicht Lust hättest mitzukommen.“

Er legte seinen Schraubenschlüssel an die Seite und stand auf.

„Weiß nicht. Wollt eigentlich Cloud fragen, ob er mit mir Motorrad fahren geht.“, antwortete er und zeigte mit dem Kopf in Richtung Yamaha.

Sayuri ging zu dem Motorrad und setzte sich gelassen drauf.

„Hey! Setzt dich doch nicht drauf, wenn ich die nicht festhalte. Wenn die umkippt, gibt’s Ärger!“, rief er etwas genervt, da sie ihn sowieso schon beim auswechseln des Hinterrades gestört hatte.

Sie sah ihn kurz an und fing an zu wackeln. Das tat sie natürlich mit Absicht, um ihn etwas zu ärgern.

„Sag mal geht’s dir noch gut! Lass das gefälligst! Ich schwöre es dir, wenn die kaputt geht gibt’s wirklich Ärger!“

„Ich geh runter, wenn du morgen mit kommst! Also was ist nun? Oder soll ich noch mehr wackeln?“, entgegnete sie ihm und machte wieder Anzeichen zu wackeln.

„Ich hab dir schon gesagt, dass ich mich mit Cloud verabreden wollte! Nun geh runter! Oder soll ich nachhelfen?“

Sayuri streckte ihm frech die Zunge raus und sprang mit einem großen Satz vom Motorrad, das dadurch etwas ins schwanken geriet.

Zack konnte grad noch rechtzeitig handeln, sonst wäre seine geliebte Yamaha tatsächlich gegen die Wand geknallt.

„Hups! Das war jetzt keine Absicht. Sorry.“, sagte sie schnell.

Zack sah sie nur wütend an.

„Wenn ich bis 3 gezählt habe bist du weg, klar?“

„Und was wenn nicht? Willst du mich dann hauen? Jetzt hab ich aber Angst.“, provozierte sie ihn.

„Das war’s! Lauf schon mal.“, erwiderte er und wollte sie grade festhalten, als sie aber schon losgerannt war.

Schnell lief sie durch den Vorgarten und in den Garten hinter dem Haus.

Zack war ihr dicht auf den Versen und hatte sie schon fast eingeholt.

Es machte Sayuri riesen Spaß Zack zu ärgern und sie empfand das Weglaufen ebenfalls als super lustig.

Zack hingegen war mittlerweile wirklich sauer und fand das ganze nicht so lustig wie seine Freundin.

Als Sayuri gerade über die Terrasse ins Haus wollte, packte er sie am Arm und sie fielen zu Boden.

„Au! Pass doch mal auf! Das tat weh.“, hörte man von Sayuri, die sich gerade den Kopf hielt, den sie sich beim Fall gestoßen hatte.

Plötzlich hielt Zack sie an den Armen fest und drückte sie auf den Boden.

„Hey! Was soll das denn jetzt?“, rief sie etwas irritiert.

Zack sah sie immer noch wütend an.

„Ist ja schon gut. Es tut mir leid. Das war doch nur Spaß. Jetzt komm wieder runter.“

„Du kannst einem wirklich auf den Geist gehen, weißt du das? Manchmal könnt ich dich...! Ach vergiss es.“, antwortete er endlich und ließ sie los.

Sie sah ihn kurz an und lachte.

„Was ist denn bitte daran so lustig? Wenn du so weiter machst, kommst du bald nicht mehr heil davon.“, sagte er stand auf.

„Tut mir leid. Aber du hast Blätter im Haar. Das sieht echt komisch aus.“, erklärte sie und zeigte auf Zack’s Haare, wo sich ein paar Blätter beim Sturz verfangen hatten.

Er sah sie an und grinste ebenfalls.

„Na dann schau du doch mal in den Spiegel. Deine Haare sind total durcheinander.“, entgegnete er ihr und wuschelte ihr noch mehr durch die Haare.

„Ey! Du bist gemein. Jetzt hab ich Knoten in den Haaren.“, wehrte sie sich.

„Selber schuld. Du hast immer hin angefangen. Wenn du mich nicht provoziert hättest, würden wir jetzt nicht so aussehen.“, sagte er und zog sie hoch.

„Es macht aber so Spaß dich zu ärgern. Außerdem haben wir schon lange kein Fangen mehr gespielt.“, gab sie zu und grinste.

Zack sah sie an und zog eine Augenbraue hoch.

„Sag mal, wie alt bist du eigentlich? Werd erst mal erwachsen, bevor du dich mit mir anlegst.“

Sayuri sah ihn beleidigt an.

„Früher haben wir immer zusammen gespielt. Und jetzt hast du schon was dagegen, wenn wir uns quer durch den Garten jagen? Man bist du langweilig.“

Er sah sie kurz an, hob sie hoch, sodass er sie über seiner Schulter trug.

Erschrocken hielt sie sich an ihm fest.

„Ah! Lass mich runter!“, schrie sie verzweifelt.

„Ich bin also langweilig? Mal sehen, wie langweilig ich noch bin, wenn du gleich im Pool liegst.“, verkündete er und ging auf den Pool in Sayuri’s Garten zu.

„Das wagst du nicht! Zack, wehe! Wenn du das tust, rede ich kein Wort mehr mit dir!“

„Schön, dann hab ich endlich mal meine Ruhe.“, erklärte er und wollte sie gerade in den Pool werfen, als Aya und Reno in den Garten kamen.

„Was macht ihr da? Können wir bei irgendwas behilflich sein?“, fragten die beiden und gingen auf Zack zu, der inne gehalten hatte als er sie bemerkte.

„Ach nicht nötig. Yuri wollte nur gerade ein kleines Bad nehmen.“, antwortete er und wollte sie nun endlich ins Wasser werfen.

„Nein! Zack! Hör auf! Ich will nicht! Aya hilf mir!“, rief Sayuri und versuchte sich gegen Zack zu wehren.

Reno grinste nur und sah den anderen amüsiert zu.

Aya versuchte währenddessen Zack davon abzuhalten Sayuri ins Wasser zu werfen.

Durch das ganze hin und her, rutschte Zack aus und die beiden fielen zusammen in den Pool.

Aya stand geschockt am Rand und Reno war sich am kaputt lachen, als die beiden pitschnass aus dem Pool kletterten.

„Na, habt ihr euch jetzt endlich abgeregt? Ihr solltet euch mal sehen.“, lachte Reno.

„Haha. Sehr lustig! Noch ein Wort und du liegst gleich auch drin. Yuri pass doch auf!“, rief Zack, als er gerade aus dem Pool stieg und Sayuri ihn beim selben Versuch, endlich ins Trockene zu kommen, mit Wasser nass machte.

Aya half ihr hoch und reichte ihr ein Handtuch von der Wäscheleine.

„Danke. Was macht ihr beiden denn hier?“, erkundigte sie sich und trocknete sich ab.

Aya und Reno sahen sich an.

„Eigentlich wollten wir nur mal kurz „Hallo“ sagen und schauen, ob du Zack überreden konntest mit uns allen zum See zu fahren. Aber als wir hier ankamen, wart ihr schon am Pool am rumturnen.“, erklärte Aya.

„Was hast du wieder gemacht, dass Zack so wütend auf dich ist? Sah zumindest sehr amüsant aus, als ihr in den Pool gefallen seid.“, erzählte Reno und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen.

„Ich hab nur ein bisschen Spaß gemacht und Zack geht direkt hoch, wie eine Rakete.“, verteidigte Sayuri sich.

Zack sah sie an und schlug ihr leicht auf den Hinterkopf.

„Aua! Seht ihr! Der ist heute schlecht drauf.“, sagte sie sauer.

„Von wegen! Du musstest ja auf meiner Yamaha rumturnen, sodass die beinnahe umfällt. Da bin ich halt wütend geworden. Bist es selber schuld. Und jetzt hör auf zu meckern.“, entgegnete er ihr und nahm ihr das Handtuch weg, um sich selbst abzutrocknen.

„Das hab ich doch alles nur gemacht, damit du morgen mit zum See kommst. Cloud geht nämlich auch mit, also kannste das mit dem Motorrad fahren eh streichen.“, konterte sie und streckte ihm die Zunge raus.

„Und das hättest du nicht eher sagen können? Dann hätte ich dir direkt ne Antwort geben können. Stattdessen spiel ich hier mit dir Nachlaufen und geh ne Runde schwimmen.“, sagte er und sah sie genervt an.

„Hey, jetzt beruhigt euch mal wieder. Ihr seid ja schlimmer als ein altes Ehepaar.“, meinte Aya und lachte.

Zack sah sie etwas irritiert an.

„Ich hab dir heute Morgen schon gesagt, dass wir kein Paar sind! Hör endlich auf damit, dass ist ja schon peinlich. Außerdem sind wir eher wie Geschwister, als wie... ach du weißt schon.“, verteidigte Sayuri sich.

„Du meinst wie ein „Paar“???“, mischte Reno sich ein und lächelte frech.

Sayuri sah ihn mit einem bösen Blick an.

„Wow. Komm wieder runter. Zack was meinst du denn dazu?“, wendete Reno sich nun Zack zu, der immer noch damit beschäftigt war, seine Haare trocken zu kriegen.

Er sah ihn an und grinste.

„Tja, wenn Yuri endlich mal erwachsen werden würde...“, begann er und warf ihr das Handtuch zu.

„...dann könnte ich mich dazu äußern. Aber im Moment bin ich nicht in der Stimmung.“, fuhr er fort und ging wieder in Richtung Garage um sie abzuschließen, da es schon dunkel wurde.

„Ja genau. Mach die mal schön zu, bevor die noch geklaut wird. Wenn das passiert, gibt’s nämlich Tote.“, warf Reno ein und schaute ihm grinsend hinterher.

Zack drehte sich um und sah Reno mit einem ernsten Blick an.

„Willst du es jetzt schon drauf ankommen lassen? Kann man einrichten.“, erwiderte er und ging weiter.

„Das war es dann wohl zu diesem Thema. Aya sollten wir nicht auch langsam nach Hause gehen? Ihr seht euch ja morgen.“, schlug Reno vor.

„Genau. Bis morgen. Ich versuch nachher noch mal mit Zack zu reden, okay? Macht ihr beiden euch noch einen schönen Abend.“, stimmte Sayuri zu.

„Okay, bis morgen.“, verabschiedete Aya sich und ging Reno hinterher, der schon auf dem Weg zum Auto war.

~ A funny Day with Friends ~

Am nächsten morgen stand Sayuri früh auf und machte sich startklar für ihre Verabredung mit den anderen.

Nachdem sie gefrühstückt hatte, zog sie sich ihren Bikini an und packte ihren Rucksack.

Als sie zufällig aus dem Fenster schaute sah sie Zack, der in seinem Zimmer etwas suchte.

Es war sehr praktisch, dass sie nebeneinander wohnten, denn so konnten sie sich auch am Fenster unterhalten und mussten nicht telefonieren.

Sie öffnete das Fenster und rief ihn.

Zack’s Fenster war auf, weshalb er sich umdrehte und sich aus dem Fenster lehnte.

„Was ist denn? Wie du nur unschwer erkennen kannst, bin ich grad beschäftigt.“

„Oh, er ist ja immer noch sauer wegen gestern. Vielleicht bin ich wirklich zu weit gegangen.“, dachte sie und schaute schuldbewusst zu ihm rüber.

„Tut mir leid wegen gestern. Ich hab da wohl ein bisschen übertrieben. Ich hätte dich von Anfang an normal fragen sollen, ob du mit möchtest und nicht auf diese Art. Verzeihst du mir trotzdem?“, gab sie zu und sah ihn an.

Zack war darüber etwas überrascht, da er von ihr eigentlich keine Entschuldigung erwartet hatte.

Jedoch lächelte er und nickte.

„Klar, ich hab auch etwas überreagiert. Also ist es jetzt vergessen, okay?“, stimmte er ihr zu.

Sie sah ihn lächelnd an und war froh, dass er nicht mehr wütend auf sie war.

„Was suchst du denn, wenn ich mal fragen darf?“

Er sah sie irritiert an.

„Natürlich meine Badehose! Ich weiß nicht, wo die ist.“, erklärte er.

Sayuri fing an zu lächeln.

„Heißt das, du kommst doch mit zum See?“

„Klar, wer soll denn sonst auf dich aufpassen. Wenn ich nicht dabei bin, wirst du doch von irgendwelchen Idioten angebaggert oder säufst ab.“, entgegnete er ihr mit einem Grinsen.

Sie sah ihn beleidigt an.

„Du bist gemein. Tu nicht so als sei ich ein kleines Kind.“

„Aber das bist du doch, oder etwa nicht?“, fragte er grinsend.

„Ich wollte dir eigentlich gerade verraten, wo deine Badehose ist. Aber jetzt kannst du dir das abhaken.“, erwiderte sie und streckte ihm die Zunge raus.

„Als ob du wüsstest, wo ich die hingetan habe. Also entschuldige mich bitte, sonst komm ich nämlich echt nicht mit.“, sagte er und begann wieder in seinem Zimmer zu suchen.

Nach einiger Zeit konnte Sayuri es nicht mehr aushalten, Zack suchen zu sehen und öffnete das Fenster abermals.

„Sie ist im Garten! Also beeil dich. Ich will pünktlich los.“, rief sie ihm zu.

Als sie endlich fertig waren, holte Zack seine Yamaha aus der Garage und setzte seinen Helm auf.

„Nimmst du mich mit? Meine Mum ist schon weg.“, gab Sayuri unfreiwillig zu.

Zack sah sie an und verdrehte die Augen.

„Als ob ich das nicht gewusst hätte. Okay, steig auf. Der Helm ist im Regal.“, sagte er und zeigte in die Garage.
 

Als sie am See ankamen, warteten die anderen schon auf sie und hatten bereits ihre Handtücher in den Sand gelegt.

„Morgen! Wo wart ihr denn solange? Wir dachten schon, ihr kommt nicht.“, kam Natsumi auf sie zugerannt und begrüßte sie fröhlich.

„Sorry, aber Zack konnte seine Badehose nicht finden. Und da er nicht auf mich hören wollte, hat er eben sein ganzes Zimmer auf den Kopf gestellt.“, erklärte Sayuri grinsend.

„Jaja. Mach dich ruhig über mich lustig. Ich pack schon mal aus.“, schlug er vor und ging zu Cloud und Reno rüber.

Sayuri nahm ebenfalls ihre Sachen und legte sich mit ihrem Handtuch zwischen Natsumi und Zack.

Reno und Aya lagen natürlich nebeneinander und Cloud hatte sich überraschender Weise neben Natsumi gelegt.

Nach ein paar Minuten in der Sonne gingen sie dann ins Wasser.

Aya und Cloud wollten sich jedoch lieber sonnen, also blieben sie gelassen im Sand liegen.

Sayuri und Natsumi hatten sich Luftmatratzen aufgeblasen und trieben nun damit im Wasser.

Zack und Reno machten so eine Art Wettschwimmen und waren ebenfalls beschäftigt.

Es war sehr angenehm, endlich mal ausspannen zu können, da Natsumi, Aya, Cloud und Sayuri noch vor kurzem ihre letzten Klausuren geschrieben hatten.

Das Wetter spielte ebenfalls super mit und am Strand waren kaum Leute, weshalb es auch sehr ruhig war.

Nach einer Weile hatte jedoch die Ruhe ein Ende, da Reno auf die Idee kam Natsumi von ihrer Luftmatratze zu schupsen.

Natsumi war davon natürlich überhaupt nicht begeistert und fing an ihn nass zuspritzen. Dadurch entwickelte sich eine große Wasserschlacht, wo Sayuri dann auch mit verwickelt wurde, da sie Natsumi zur Hilfe kam.

Zack hielt sich lachend aus allem raus und saß nun auf Sayuri’s Luftmatratze.

Aya und Cloud beobachteten nun auch was sich da im Wasser abspielte.

Als Sayuri genug hatte schwamm sie zu Zack und setzte sich neben ihn auf die Matratze.

Cloud hatte sie sowieso gerade abgelöst und half Natsumi nun Reno nass zu machen.

„Weiß Cloud eigentlich, dass Natsumi in ihn verliebt ist?“, fragte Sayuri Zack.

Zack sah sie überrascht an.

„Wie Natsumi will was von Cloud? Seid wann das denn?“

Sayuri schaute ihn schief an.

„Wusstest du das nicht? Alle haben es mittlerweile gemerkt. Ich glaube sie hat sich Anfang des Schuljahres in ihn verliebt.“, klärte sie Zack auf und schaute zu Natsumi rüber, die sich gerade hinter Cloud versteckt hatte, da Reno sie wieder nass spritzen wollte.

„Ich glaube nicht, dass Cloud das weiß. Naja, aber man kann ja mal nachhelfen.“, entschied Zack und sprang von der Matratze.

„Hey! Warte mal. Du kannst doch nicht einfach...!“, begann Sayuri, brach aber ab da Zack schon auf die anderen zu schwamm.

„Na toll! Ich hoffe, er macht nichts unüberlegtes.“, dachte sie und sah zweifelnd zu, wie Zack sich mit Natsumi unterhielt.

Plötzlich kam er zurück und setzte sich wieder neben sie.

„Was hast du ihr gesagt?“

„Ach nichts besonderes. Nur, dass ich sie unterstütze und so. Mit anderen Worten, ich hab sie etwas motiviert.“, erklärte er zufrieden.

„Und du meinst das hilft? Ich glaube nicht, dass sie ihm gleich um den Hals springen wird und ihm ihre Liebe gesteht.“

„Wäre doch süß. Aber damit rechne ich auch nicht. Sie soll nur wissen, dass wir alle hinter ihr stehen. Das hilft manchmal mehr als man denkt.“, entgegnete er ihr und schaute zu Natsumi und Cloud.

„Meinst du Cloud will auch was von ihr?“

Zack sah Sayuri kurz an und grinste.

„Wenn er sie nicht will, nehm ich sie gerne. Sie ist schon sehr süß und sieht gut aus.“, gab er zu und musterte Natsumi.

„Ne lass mal. Ich glaube nicht, dass Natsumi mit irgendeinem anderen außer Cloud gehen würde. Dafür ist sie viel zu dickköpfig, zumindest wenn es um so etwas geht.“

Zack sah sie nachdenklich an.

„Bist du vielleicht eifersüchtig?“, fragte er sie grinsend.

Sie sah ihn misstrauisch an.

„Auf wen? Natsumi? Ne, ich hab kein Problem damit, wenn sie mit Cloud zusammen kommen würde. Ich würde mich sogar für sie freuen, weil Cloud einfach gut zu ihr passt.“, sagte sie und schaute ebenfalls zu den beiden rüber.

„Und was wäre, wenn ich mit ihr gehen würde? Wärst du dann eifersüchtig?“, erkundigte er sich nochmals.

„Erstens wird das nie passieren. Und zweitens, warum sollte ich da eifersüchtig sein? Meinst du etwa ich hänge so sehr an dir?“

„Tust du das etwa nicht?“, antwortete er überrascht.

„Nur weil ich dir ständig auf die Nerven gehe? Das mache ich aus Langeweile.“, entgegnete sie ihm und grinste frech.

„Aha. So ist das also.“

Zack legte sich auf den Rücken und sah in den Himmel.

„Bist du jetzt etwa beleidigt?“, vergewisserte sie sich und schaute ihn an.

„Ich dachte nur, ich wäre dir etwas wichtiger. Immerhin kennen wir uns schon lange und ich war immer für dich da.“

Sie sah ihn an und schupste ihn von der Matratze.

Erschrocken tauchte er wieder auf und sah sie verwirrt an.

„Denkst du etwa im Ernst du wärst mir egal? Du bist mein bester Freund und für mich wie ein großer Bruder. Also sag nicht, du wärst mir nicht wichtig.“, gab sie zu und sah ihm ernst in die Augen.

Zack sah weg und zog sie ins Wasser.

Als sie auftauchte schaute sie ihn böse an.

„Manno. Kannste mich nicht mal vorwarnen? Hab mich voll erschrocken.“

„Ich bin für dich also wie ein Bruder?“, fragte er sie.

„Ja klar. Und mein bester Freund. Hab ich dir doch schon gesagt, oder? Was willst du denn noch hören?“

Zack schaute in ihre blauen Augen und hielt inne.

Sayuri sah ihn verwirrt an.

Plötzlich wuschelte er ihr durch die Haare.

„Ey! Was soll das denn jetzt? Was hab ich gemacht?“

„Ist schon okay. Lass uns mal zum Strand zurück schwimmen. Ich hab hunger.“, schlug er vor und schnappte sich die Luftmatratze.

„Warte auf mich. Ich komme mit.“, rief sie, da Zack schon auf den Strand zu schwamm.
 

Als sie am Strand ankamen, waren die anderen schon am essen.

„Konntet ihr nicht warten bis wir auch da sind? Nett von euch.“, sagte Sayuri, als sie sich neben Natsumi setzte.

„Hier. Das magst du doch, oder? Hab ich extra aufgehoben.“, sprach Aya sie an und reichte ihr ein Brötchen mit Nutella.

„Oh ja. Danke.“, entgegnete sie und nahm es an.

„Gib mir mal eins mit Käse, Cloud.“, warf Zack ein.

Cloud warf ihm das Brötchen rüber.

„Worüber habt ihr euch denn so lange unterhalten? Wir dachten schon, ihr habt euch wieder gestritten.“, fragte Natsumi und schaute Zack und Sayuri an.

„Tja. Wer weiß...“, antwortete Zack und grinste.

Sayuri verdrehte genervt die Augen.

„Über nichts wichtiges. Zack übertreibt mal wieder.“, meinte sie.

„Gib mal dein Handtuch rüber.“, sagte Zack.

„Wieso? Wo ist denn deins?“

„Das hab ich wohl zu Hause vergessen.“, gab er zu.

„War ja klar. Dabei hattest du doch viel mehr Zeit als ich. Hier.“, entgegnete sie ihm und gab ihm ihr Handtuch.

Zack bedankte sich und trocknete sich ab.

Cloud musste sich ein grinsen verkneifen.

„Was ist denn so lustig?“, fragte Zack und sah ihn erstaunt an, da Cloud nur selten lachte.

„Ihr beide seid euch so ähnlich, aber wiederum so verschieden wie Feuer und Wasser. Der eine sagt das und die andere das genaue Gegenteil. Es ist lustig mit anzusehen. Deshalb hab ich gegrinst, sorry.“, erklärte er und sah dabei immer wieder Zack an.

„Aha. Hab ich noch nie so aufgefasst. Aber jetzt wo du es sagst.“, erwiderte Reno und überlegte.

„Ihr beide habt halt eine besonderes Beziehung zueinander. Das könnt ihr nicht abstreiten.“, stimmte Aya zu.

Zack und Sayuri sahen sich an.

„Sag mal, was wollen die von uns? Ich versteh’s nicht.“, fragte Sayuri.

„Ich auch nicht. Aber ist ja auch egal.“, antwortete Zack und legte sich auf den Rücken, um sich etwas auszuruhen.

Sayuri legte sich ebenfalls hin und schaute in den Himmel.

„Sollten wir nicht langsam mal nach Hause? Es wird schon dunkel und kühler.“, schlug Natsumi vor, der etwas kalt wurde.

Cloud warf ihr sein Handtuch über.

„Hier. Sonst erkältest du dich noch.“, sagte er besorgt.

Natsumi sah ihn fröhlich an und lächelte.

„Danke!“

Sayuri sah kurz zu Zack der sie ebenfalls ansah und grinste.

„Die beiden passen einfach zusammen. Kein Zweifel.“, dachte Sayuri.
 

Eine halbe Stunde später waren ihre Klamotten wieder trocken.

„Gut. Wir hauen schon mal ab. Bis Morgen.“, verabschiedete Aya sich und stieg mit Reno ins Auto.

Als sie weg waren, packte Cloud ebenfalls seine Sachen zusammen.

„Ich muss leider auch schon weg. Muss morgen ebenfalls früh aufstehen. Natsumi soll ich dich eben mitnehmen?“, fragte er sie.

„Das wäre super nett von dir. Moment ich pack nur noch mein Handtuch ein.“, antwortete sie fröhlich.

„Hast du denn überhaupt noch einen Helm dabei?“, sprach Zack ihn an.

Cloud schaute zu seiner Suzuki rüber.

„Ne leider nicht. Aber die kurze Strecke fahr ich eben ohne. Hauptsache Natsumi hat dann einen.“, erklärte er und schaute zu ihr rüber.

Zack war damit nicht so einverstanden, aber er wollte Natsumi auch nicht alleine nach Hause gehen lassen.

„Okay. Aber pass auf dich auf. Man sieht sich.“, stimmte Zack ihm zu.

„Klar. Ich fahr vorsichtig. Immerhin bin ich ja auch nicht alleine. Mach’s gut.“, entgegnete Cloud und startete den Motor.

Natsumi setzte sich vorsichtig hinter Cloud und hielt sich bei ihm fest.

„Tschüss.“, rief sie durch den Helm und winkte noch mal bevor Cloud losfuhr.

„Okay. Fahren wir auch nach Hause. Steig auf.“, bestimmte Zack und gab Sayuri ihren Helm.

„Cloud scheint Natsumi ebenfalls sehr zu mögen. Man konnte ihm ansehen, dass er heute anders drauf war als sonst.“, meinte sie, während sie auf dem nach Hause Weg waren.

„Hast recht. Ist mir auch aufgefallen. Cloud muss sich einfach mal eingestehen, dass es noch andere Menschen gibt, die ihm wichtig sein könnten. Sonst wird das nichts.“, erklärte Zack.

„Es ist doch schon mal ein guter Anfang, oder etwa nicht? Man sollte niemanden zwingen ihn zu lieben. Das ist nämlich die falsche Methode. Es ergibt sich mit der Zeit einfach.“, sagte sie und lehnte sich müde bei ihm an.

Zack schaute nachdenklich auf die Straße und sagte eine ganze Weile dann nichts mehr, bis sie zu Hause waren und sich verabschiedeten.

~ It's Summertime! ~

Die letzten Schulwochen vergingen nur langsam.

Hin und wieder hatten sie noch Tests aber sonst, war nicht mehr viel los.

Es war einfach nur langweilig.

Aya, Natsumi, Sayuri und Cloud hatten sich schon komplett auf die Ferien eingestellt und versuchten jeden noch vor ihnen stehenden Tag auszuhalten.

Am letzten Schultag gab es dann endlich Zeugnisse und die Schule war vorbei.

Erschöpft verließen sie mit den anderen Schülern das Schulgebäude.

„Mann! Die haben mir in Mathe ne 4 gegeben! Geht’s denen noch gut? Ich hab mich doch schon angestrengt bis zum geht nicht mehr.“, beschwerte Sayuri sich und sah sich ihr Zeugnis an.

„Tja, dann hast du dich eben nicht genug angestrengt. Ich hab ne 2.“, fügte Aya hinzu und lächelte.

Sayuri sah sie neidisch an.

„Ich wünschte, ich könnte auch so gut Mathe wie du. Dann hätte ich auch ne bessere Note. Aber ne 4? Meine Mum reißt mir den Kopf ab.“, seufzte sie.

„Komm schon. So schlimm kann es doch nicht werden. Sie wird das bestimmt verstehen.“, versuchte Natsumi sie aufzuheitern.

„Du hast es gut. Alles nur Einsen und Zweien. Von so einem Zeugnis träum ich Nachts. Willst du mir nicht mal Nachhilfe geben?“, beneidete sie Natsumi.

„Könnte ich schon machen, aber bei dir bringt das doch eh nichts mehr.“, sagte sie grinsend.

Sayuri sah sie beleidigt an und wandte sich an Cloud.

„Wie ist dein Zeugnis denn ausgefallen? Zeig doch mal her.“, erkundigte sie sich und nahm Cloud sein Zeugnis ab.

„Hey! Kannst du nicht mal fragen?“, entgegnete er ihr.

Sayuri sah sich erstaunt seine Noten und ihr klappte vor Schreck der Mund auf.

„Das gibt’s ja nicht! Wieso hast du in Mathe ne 3? Du hast doch gesagt, du verstehst Mathe genauso wenig wie ich. Also warum hast du ne Note besser als ich?“, fragte sie und sah ihn daraufhin entgeistert an.

Cloud nahm ihr das Zeugnis wieder ab und steckte es in seine Tasche.

„Ich hab mir von Zack Nachhilfe geben lassen. Er hat meine Klausuren gesehen und hat gesagt, dass das ja nicht so weiter gehen könnte. Und da hat er mir halt Nachhilfe aufgebrummt. War echt nervig. Aber naja, immerhin hab ich jetzt keine 4 mehr auf dem Zeugnis.“, erklärte er ihr gelassen.

Sayuri sah ihn verärgert an.

„Das ist ja mal wieder typisch! Mir wollte er keine Nachhilfe geben. Na warte, Zack. Wenn ich zu Hause bin, klären wir das.“, murmelte sie wütend.

„Um mal das Thema zu wechseln, was macht ihr in den Ferien?“, warf Aya in die Runde.

Sie sahen sie nachdenklich an.

„Hab ich mir eigentlich noch keine Gedanken drüber gemacht. Vielleicht fahr ich mit meinen Eltern 2 Wochen zu Bekannten nach Osaka.“, antwortete Cloud.

„Also ich bin die ganzen Ferien über hier.“, sagte Natsumi.

„Und du? Was machst du in den Ferien?“, sprach Aya Sayuri an, die immer noch am überlegen war.

„Ich glaub, ich schaue mir noch mal den Stoff in Mathe an. Sonst hänge ich nach den Ferien wieder da und versteh noch weniger als jetzt.“, gab sie unfreiwillig zu.

„Gut. Also folgender Vorschlag! Wir gehen in den Ferien zelten. Was haltet ihr davon?“, entschied Aya und sah die anderen erwartungsvoll an.

Cloud, Natsumi und Sayuri schauten etwas irritiert zu Aya rüber.

„Das meine ich ernst! Wir suchen uns irgendwo einen schönen Platz aus und zelten dann dort zusammen. Kommt schon, wird bestimmt lustig.“, versuchte sie die anderen zu überreden.

„Ich weiß nicht. Ich hab seid 5 Jahren nicht mehr gezeltet. Klingt irgendwie albern.“, erwiderte Cloud.

„Warum? Wir müssen ja keine Schnitzeljagd machen, oder so. Einfach mal entspannen und nichts tun.“, verteidigte Aya ihre Idee.

„Könnte vielleicht ganz interessant werden. Was meinst du, Yuri? Sich selbst versorgen und alleine in der Natur leben, hört sich doch nicht schlecht an, oder?“, meinte Natsumi.

„Ne lass mal. Ohne mich. Ich muss das nicht unbedingt haben. Warum fahren wir nicht einfach irgendwohin, wo wir ein Ferienhaus oder so haben?“, schlug Sayuri vor.

„Und wohin bitte? Haben deine Eltern etwa irgendwo eins rumstehen? Am besten noch an einem Strand oder so?“, fragte Aya etwas genervt, da ihr Vorschlag abgelehnt wurde.

Sayuri überlegte kurz und grinste.

„Meine Eltern nicht, aber Zack’s Eltern haben eins. Dort können wir doch hin. Das ist zwar nicht am Strand aber am Kiotosee. Ich war noch nie da aber die Gegend soll da ganz schön sein. Was meint ihr dazu?“, wandte sie sich an die anderen.

„Keine schlechte Idee. Aber die Frage ist, ob wir da so einfach hin können. Wollen Zack’s Eltern nicht selbst dort wohnen?“, wollte Natsumi wissen.

„Soviel ich mitbekommen habe, sind Zack’s Eltern in den Ferien bei seiner Tante. Also ist das Problem schon mal aus der Welt. Aber ich glaube nicht, dass Zack uns erlaubt dort Ferien zu machen.“, erzählte Cloud.

„Ach was. Yuri überredet ihn schon. Immerhin ist er ja ihr Freund, oder?“, mischte Aya sich ein und legte ihren Arm um Sayuri.

Sie sah sie böse an.

„Ähm natürlich ist er ihr „bester“ Freund, oder? Er wird das schon erlauben.“, korrigierte Aya sich schnell.

„Meinst du, das klappt? Wäre ja super, wenn wir dort Ferien machen könnten. Wir müssten erstens nichts bezahlen und Verpflegung ist auch da.“, fasste Natsumi lächelnd zusammen.

„Ich bin auch dafür. Also fragst du ihn, Yuri?“, stimmte Cloud Natsumi zu.

Sayuri schaute sie alle zögernd an und seufzte.

„Na gut. Aber beschwert euch nicht, wenn es nicht klappt, okay? Ich denke mal Reno kommt dann auch mit. Damit sind wir, wenn Zack mitkommt, zu sechst.“, rechnete sie zusammen.

Die anderen sahen sie lächelnd an und nickten.

„Ich gebe mein Bestes. Treffen wir uns morgen und besprechen es dann? Falls es nicht, klappt müssen wir uns eh etwas anderes überlegen.“, warf Sayuri noch mit ein.

„Okay. Treffen wir uns um 11.00 Uhr bei Zack?“, schlug Cloud vor.

„Warum denn bei Zack?“, fragte Natsumi.

„Wenn es mit dem Ferienhaus nicht klappen sollte, können wir uns was anderes überlegen. Und ich bin sicher, dass Zack bestimmt auch mit uns etwas unternehmen möchte. Da kann er ja direkt mit entscheiden, oder?“, erklärte er.

„Stimmt. Dann bis morgen. Muss leider schon los, bin nämlich noch mit Reno verabredet.“, verabschiedete Aya sich und ging in Richtung Park.

Cloud stieg auf sein Motorrad und verabschiedete sich ebenfalls.

„Willst du jetzt auch noch gehen und mich alleine lassen?“, erkundigte Sayuri sich bei Natsumi.

„Sorry, aber ich hab meiner Mum versprochen im Blumenladen zu helfen. Wir sehen uns ja morgen. Viel Glück mit Zack.“

Nun stand Sayuri alleine vorm Schultor.

„Na toll. Das Gespräch mit Zack bleibt dann letztendlich an mir hängen.“, dachte sie sich und machte sich auf den nach Hause Weg.

~ Plan a Holiday with Friends ~

Als Sayuri zu Hause ankam, ging sie hoch in ihr Zimmer und warf sich auf ihr Bett.

Sie hatte keine Lust was zu essen und wollte in Ruhe nachdenken.

Also suchte sie die Fernbedienung von ihrer Stereoanlage und schaltete diese an.

Dann ertönte die Stimme von Aya Kamiki und Sayuri schloss die Augen.

Nach einiger Zeit stand sie auf und machte die Musik wieder aus.

Nachdenklich sah sie dann zu Zack’s Fenster rüber.

Entschlossen ging sie runter und zog sich ihre Sandalen an.

Dann ging sie zu Zack rüber.

Er lag in seinem Garten auf einer Liege und las ein Buch.

„Hi! Was ließt du da? Ist es interessant?“, sprach sie ich an, da er sie noch nicht bemerkt hatte.

Zack drehte sich zu ihr um und schob seine Sonnenbrille hoch.

„Hallo. Was gibt’s denn?“

Sayuri setzte sich neben ihn auf die Liege und schaute in sein Buch.

„Nichts. Ich wollte nur mal schauen was du so machst. Aha. Das Buch handelt also von Maschinen. Hätte ich mir eigentlich denken können.“, entgegnete sie und lächelte.

Zack sah sie forschend an.

„Hast du wieder irgendwas ausgefressen? Und ich soll dir jetzt helfen, oder was?“

„Nein. Außer dass ich in Mathe eine 4 habe, geht’s mir bestens.“, erklärte sie, was sie gleichzeitig daran erinnerte, dass Cloud ja eine 3 gehabt hatte.

„Tja, hättest dir halt helfen lassen sollen. Selbst schuld.“

Sayuri sah ihn mit einem „Halt ja die Klappe“-Blick an.

„Wer wollte mir denn nicht helfen, als ich ihn darum gebeten hatte? Dabei hast du heimlich Cloud Nachhilfe gegeben und deshalb hat er jetzt eine bessere Note als ich.“

„Wer sagt denn, dass ich verpflichtet bin dir zu helfen?“, erklärte er und sah sie gelassen an.

„Keiner. Aber es wäre schön gewesen, wenn du mir geholfen hättest. Du bist gemein.“, sagte sie und schaute ihn böse an.

Zack verdrehte die Augen und legte sein Buch zur Seite.

„Was willst du wirklich von mir? Du glaubst doch nicht, dass ich dir abkaufe, dass du hier nur wegen einer 4 auf dem Zeugnis so einen Aufstand machst, oder? Also was gibt es?“, klärte er sie auf und sah sie entschlossen an.

Sayuri sah ihn ertappt an und schaute auf den Boden.

„Okay. Ich wollte dich fragen, ob wir in den Ferien mit dir ins Sommerhaus deiner Eltern fahren könnten. Weil wir nämlich zusammen irgendwo Urlaub machen wollten und mir einfiel, dass du ja ein Ferienhaus hast.“, gab sie zu.

Zack sah sie ungläubig an.

„Ich hab zwar sturmfrei, aber das heißt nicht, dass ich direkt machen kann was ich will. Müsste erst meine Eltern fragen, ob das klar geht und außerdem muss ich wissen wer alles mitkommt.“, entschied er.

„Heißt das du würdest mit uns dort hin fahren?“, erkundigte sie sich.

„Nein.“, antwortete er und legte sich wieder auf den Rücken.

Sayuri sah ihn enttäuscht an.

„Warum nicht?“

„Weil ich keine Lust hab. Darum nicht.“, entgegnete er.

„Komm schon. Das wird bestimmt lustig. Cloud, Reno, Aya und Natsumi kommen auch mit. Bitte sag ja. Ich mach auch alles was du willst. Ich schwöre es.“, versuchte sie ihn umzustimmen und schaute ihn mit einem bettelnden Blick an.

Zack sah sie kurz an und schaute dann wieder weg.

„Ich hasse es, wenn du mir mit diesem Blick ankommst. Das hast du früher schon gemacht.“

Sie sah ihn immer noch bettelnd an und machte auch keine Anstalten damit aufzuhören.

„Mein Gott. Okay, ich frag meine Eltern, ob sie einverstanden sind. Bist du jetzt zufrieden?“, gab er nach.

Sayuri grinste und fiel ihm vor Freude um den Hals.

„Danke! Vielen Dank, Zack! Ich verspreche dir, das wird super werden! Juchu, wir fahren zum Sommerhaus!“, rief sie fröhlich und fiel mit ihm von der Liege.

„Hast du es jetzt? Mach doch nicht so eine Aufstand. Und geh endlich von mir runter!“, sagte er und schaute Sayuri genervt an, die nun auf ihm saß.

Sayuri sah ihn kurz an und stand dann auf.

„Sorry. Aber ich freu mich voll.“

„Ja, das war nicht zu übersehen.“, stimmte er ihr zu und stand ebenfalls auf.

„Die anderen kommen morgen um 11.00 Uhr, um zu gucken, ob das mit dem Sommerhaus klar geht. Ist das okay?“

„Warum denn schon so früh? Ich wollte morgen ausschlafen. Aber es scheint ja eh keinen mehr zu interessieren, was ich will.“, sagte er und setzte sich wieder auf die Liege.

„Ich hab das nicht entschieden. Das war Cloud. Außerdem kannst du noch die ganzen Ferien ausschlafen.“

„Stimmt und ich lass mir ab jetzt jeden Morgen von dir Frühstück ans Bett bringen. Das ist doch mal ein Deal.“, entschied er und legte sich wieder in die Sonne.

Sayuri zog eine Augenbraue hoch und sah ihn schief an.

„Wer hat das denn bitte gesagt? Geht’s dir noch gut?“

„Bitte sag ja. Ich mach auch alles was du willst. Ich schwöre es.“, wiederholte er Sayuri’s Worte von vorhin und grinste sie an.

„So war das gar nicht gemeint! Ich wollte nur, dass du zustimmst.“, verteidigte sie sich.

„Hättest du dir früher überlegen sollen. Außerdem bist du mir so oder so noch was schuldig. Ich lass mir noch irgendwas einfallen. Würdest du mich nun entschuldigen? Ich würde gern noch etwas die Sonne genießen.“

Sayuri drehte sich genervt um und ging wieder rüber.

„Was bildet der sich eigentlich ein? Von wegen, ich denk mir noch was aus.“, dachte sie und schmiss sich auf ihr Bett.

Dann fing sie jedoch an zu grinsen.

„Aber wir fahren ins Sommerhaus! Das wird toll! Danke, Zack!“, rief sie fröhlich und schloss dann die Augen, um etwas zu schlafen.
 

Am nächsten Morgen wurde sie von ihrem Handy aus dem Schlaf gerissen.

Sie öffnete genervt die Augen und tastete den Boden nach ihrem Handy ab.

Als sie es dann endlich gefunden hatte erkannte sie, dass Natsumi sie angeklingelt hatte.

Ohne sich etwas dabei zu denken, legte sie sich wieder auf die Seite und wollte gerade weiter schlafen, als ihr plötzlich einfiel, dass sie ja mit den anderen um 11.00 bei Zack verabredet war.

Schnell sprang sie aus dem Bett und schaute auf die Uhr.

Es war bereits 11.15 Uhr.

Das wird dann wohl auch der Grund gewesen sein, warum Natsumi versucht hatte sie anzurufen.

Sayuri eilte schnell ins Bad und machte sich fertig.

Dann ging sie zum Kleiderschrank und zog eine Jeans und ein rotes Top raus.

Nachdem sie sich die Sachen drübergezogen hatte, lief sie rüber zu Zack.

Dort warteten auch schon die anderen im Garten.

„Na endlich, da bist du ja. Ich wollt gerade zu dir hoch kommen und dich wecken.“, kam ihr Natsumi entgegen.

„Tut mir leid. Ich hab verschlafen und hab das Handy zu spät gehört.“, erklärte sie.

„War ja klar. Mir erst sagen, ich soll früh aufstehen und verschläft selbst. Biste denn jetzt zumindest wach?“, mischte Zack sich ein und grinste.

Sayuri wollte gerade etwas darauf antworten, als Aya das Thema wechselte.

„Ähm, was ist denn nun mit dem Ferienhaus? Geht das in Ordnung, Zack?“

Zack schaute Aya an.

„Ja, ich habe meine Eltern gefragt. Die meinten, es sei vollkommen okay. Also? Wann wollt ihr fahren?“, entgegnete er ihnen.

„Heute Abend vielleicht. Reno ist noch auf dem Revier und hat leider erst um 18.00 Uhr Schluss. Danach können wir ja fahren, oder?“, schlug Aya vor.

„Meinst du nicht, das ist etwas kurzfristig? Immerhin müssen wir noch packen und unsere Eltern fragen, ob wir überhaupt fahren dürfen.“, fragte Natsumi.

„Quatsch, das geht schon. Wenn du willst helfe ich dir beim packen, dann geht’s schneller.“, bestimmte sie.

„Was meinst du dazu? Sollen wir echt schon heute fahren?“, wendete Cloud sich an Zack.

„Weiß nicht. Mir ist es eigentlich egal. Hauptsache ihr entscheidet euch mal, damit ich auch noch packen kann. Außerdem muss ich noch an meiner Yamaha was ausbauen, bevor ich fahren kann.“, antwortete er und überlegte.

„Ich bin dafür. Fahren wir einfach um 19.00 Uhr, okay? Dann ist Reno auch startklar und es kann losgehen. Hat jemand noch was dagegen einzuwenden?“, fasste Sayuri zusammen und schaute alle fragend an.

Als dann niemand etwas sagte schloss sie daraus, dass wohl alles geklärt sei.

„Gut. Treffen wir uns um 19.00 Uhr wieder hier?“, fragte sie.

„Ja, können wir machen. Zack, ist das in Ordnung?“, sagte Cloud.

Zack sah ihn an und nickte.

„Okay. Dann bis heute Abend. Ich muss dann los. Wenn ich noch meine Tasche fertig kriegen will und noch alles organisieren will, muss ich mich jetzt etwas beeilen.“, erklärte Aya und stand auf.

Natsumi und Cloud stimmten ihr zu und verabschiedeten sich ebenfalls.

Nachdem alle weg waren, drehte Sayuri sich zu Zack um.

„Ist es wirklich in Ordnung, wenn wir so früh fahren?“

„Ja, ich muss mich jetzt halt nur um mein Motorrad kümmern, sonst fährt die nachher nicht. Darfst du überhaupt mitfahren?“, vergewisserte er sich und grinste frech.

Sie sah ihn beleidigt an.

„Für wen hältst du mich? Ich bin doch kein kleines Kind mehr. Ich darf schon mit, dafür sorge ich.“

Zack schaute sie mit hochgezogenen Augenbrauen an.

„Na, wenn du meinst. Aber komm mir hinterher nicht an, dass du hier bleiben musst, klar.“, entgegnete er ihr und machte sich auf den Weg zur Garage.

„Ich komme auf jeden Fall mit! Darauf kannst du wetten. Bis später.“, rief sie ihm nach, ging durch ihren Garten und über die Terrasse ins Haus.

~ Let's go to Kyoto! ~

Sayuri kam in die Küche, wo ihre Eltern gerade Kaffee am trinken waren.

„Oh. Guten Morgen. Wusste gar nicht, dass du schon auf bist. Willst du was frühstücken?“, begrüßte sie ihre Mutter.

„Morgen. Ja, ich mach mir eben Cornflakes. Muss gleich noch anfangen meine Tasche zu packen.“, sagte sie und holte sich Milch, Cornflakes und Geschirr.

„Wieso denn deine Tasche packen? Wo willst du denn hin?“, fragte ihr Vater, der bis eben Zeitung gelesen hatte.

Sayuri setzte sich und sah die beiden zweifelnd an.

„Wir wollen zu Zack’s Sommerhaus fahren und da eine weile Urlaub machen. Natürlich haben wir Zack’s Eltern vorher gefragt.“, ergänzte sie, da ihr Mutter gerade etwas sagen wollte.

Ihr Vater sah sie forschend an.

„Und wer ist wir?“

„Na, Aya, Natsumi, Reno und Cloud. Wir wollten mal alle zusammen Urlaub machen. Hast du etwas dagegen?“, antwortete sie und aß einen Löffel Cornflakes.

„Ich finde die Idee ganz gut. Wir wollten zwar zu deiner Cousine fahren, aber ich kann es verstehen, wenn du lieber etwas mit deinen Freunden unternehmen möchtest.“, stimmte ihre Mutter zu.

Sayuri lächelte und aß weiter.

„Schatz, ich weiß nicht. Was ist denn wenn etwas passiert? Dann wissen wir von nichts und keiner kann uns bescheid sagen.“, wandte sich ihr Vater zu ihrer Mutter um.

„Sie ist kein kleines Kind mehr. Ich glaube, mit 18 kann sie schon auf sich selbst achten und außerdem ist Zack doch auch mit dabei. Falls etwas sein sollte kann er uns bescheid geben.“, erklärte ihre Mutter.

Ihr Vater sah sie immer noch zweifelnd an.

„Dad. Ich verspreche dir, dass ich auf mich aufpasse. Und Zack wird eh ein Auge auf mich haben, das hat er eh immer wenn wir wegfahren oder so. Langsam nervt es zwar, aber was soll ich da machen?“, schüttelte sie den Kopf.

„Ich werde mal mit Zack reden gehen. Er soll wissen, auf was er sich einlässt, wenn dir was passieren sollte.“, erwiderte er und wollte gerade aufstehen.

„Nein! Dad, es ist doch nicht weit weg. Kioto ist 3 Stunden von uns entfernt. Da passiert schon nichts. Und lass Zack daraus. Er hat ja nun überhaupt nichts damit zu tun.“, rief sie schnell, um ihren Vater aufzuhalten.

„Yuri hat recht. Er hat ja immerhin nicht um ihre Hand angehalten, sondern will nur mit ihr und ein paar Freunden in den Urlaub fahren.“, setzte sich Sayuri’s Mutter nun auch für sie ein.

Sayuri jedoch schaute sie etwas irritiert an.

„Mum, was war das denn jetzt für eine Begründung? Wieso denn um meine Hand anhalten?“

Ihre Mutter sah sie an.

„Ach, das hab ich doch nur so gesagt. Du brauchst dich darüber doch nicht direkt zu beschweren. Immerhin könnte es vielleicht irgendwann dazu kommen.“, antwortete sie lächelnd.

Sayuri sah sie forschend an.

„Habt ihr etwa schon irgendwas mit Zack’s Eltern ausgemacht, oder wie sieht das aus?“

Ihre Eltern sahen sich kurz an und lächelten nur.

„Wie kommst du denn darauf, Yuri? So was würden wir doch nie machen.“

Sie schaute sie misstrauisch an und räumte ihre Schüssel weg.

„Gebt es zu. Ich weiß, dass da was ist. Sagt schon.“, harkte sie ungeduldig nach und drehte sich dann wieder um.

„Wir haben uns da nur mal mit Zack’s Eltern drüber unterhalten. Immerhin seid ihr beiden schon erwachsen und kennt euch seid dem Sandkasten.“, erklärte ihre Mutter zögernd.

Sayuri klappte der Mund auf.

„Das ist nicht euer Ernst, oder? Zack und ich? Ne, bitte sagt mir, dass das eben ein Scherz war. Ich glaub das nicht.“

„Es war doch nur ein Gedanke. Wir werden euch natürlich nicht zwingen, oder so. Aber ihr beiden passt gut zusammen. Schatz, jetzt sag doch auch mal was.“, sagte ihre Mutter und stieß ihren Mann an.

Der guckte Sayuri ebenfalls schuldig an und seufzte.

„Naja, ihr beiden versteht euch doch gut. Ihr seid ständig zusammen und du magst ihn doch, oder nicht?“, gab er von sich.

„Ja, klar mag ich ihn. Er ist für mich wie ein Bruder, aber ich würde ihn nie heiraten. Eher spring ich von ner Brücke.“, rief sie empört.

Dann war es für eine kurze Zeit still.

„Also, darf ich nun mitfahren?“, fragte Sayuri abermals.

„Ja natürlich. Soll ich dir beim einpacken helfen?“, entgegnete ihr ihre Mutter.

„Ne, danke Mum. Ich bin dann mal oben. Wir fahren nämlich schon um 19.00 Uhr.“, sagte sie und ging die Treppen hoch in ihr Zimmer.

„Was war das denn eben für ein Thema. Meine eigenen Eltern planen schon eine Hochzeit für mich? Und das auch noch mit meinem besten Freund? Ich glaube, ich bin im falschem Film. Was denken die sich eigentlich?“, dachte sie, als sie ihre Zimmertüre hinter sich schloss.

Um auf andere Gedanken zu kommen, machte sie sich Musik an und fing an ihre Tasche zu packen.

Nach mehreren Stunden Überlegen und ewigem aus und ein packen, hatte sie ihre Tasche nun endlich fertig.

Sie sah auf die Uhr.

Es war 18.30 Uhr, also konnte sie sich schon mal anziehen und zu Zack rüber gehen.

Als sie jedoch mit ihrer Tasche die Treppe runter kam, sah sie Zack mit ihren Eltern an der Haustüre stehen.

Sie ließ ihre Tasche fallen und war kurz vorm ausrutschen.

Im letzten Moment konnte sie sich jedoch wieder fangen und zog sich ihre Schuhe an.

„Was war das denn gerade? Halt dich gefälligst fest, wenn du mit so ner riesen Tasche die Treppe runter kommst. Sonst kannst du direkt mit einem gebrochenem Arm hier bleiben.“, entgegnete Zack ihr und sah sie kopfschüttelnd an.

„Jaja. Können wir? Wollte eh grad zu dir rüber gehen und mir noch ein bisschen die Zeit vertreiben.“, erklärte sie und wollte gerade durch die Haustüre nach draußen gehen, als Zack sie an der Schulter fest hielt.

„Willst du dich nicht mal von deinen Eltern verabschieden? Siehst die jetzt ne Weile nicht mehr. Außerdem haben sie dir doch erlaubt mit zu kommen, oder nicht?“, fragte er.

Sayuri seufzte und gab ihren Eltern jeweils einen Kuss und umarmte sie noch mal.

„Ich melde mich, wenn wir da sind, okay? Also macht euch keine Sorgen um mich. Tschüss.“, sagte sie noch und ging dann nach draußen.

Zack verabschiedete sich ebenfalls.

„Und pass mir ja auf Yuri auf, Zack. Viel Spaß euch beiden.“, hörte sie noch von ihrem Vater sagen, als dann die Haustüre zu ging.

„Was war das denn grad für eine Aktion? Bist du irgendwie sauer?“, erkundigte Zack sich, als sie zusammen zur Garage gingen.

„Was haben sie dir erzählt?“, fragte sie forschend.

„Hä? Nicht viel. Nur, dass sie es okay finden, wenn du mit kommst und das ich ja acht auf dich geben solle. Das selbe wie immer halt, wenn wir was unternehmen. Warum fragst du? War irgendwas zwischen dir und deinen Eltern?“

Sayuri atmete erleichtert aus.

„Gut. Sie haben dir nichts davon gesagt. Ist auch besser so. Du hättest dich wahrscheinlich noch mehr als ich drüber aufgeregt. Also vergessen wir das einfach.“

Zack schaute sie misstrauisch an.

„Was haben sie denn gesagt? Raus mit der Sprache. Immerhin geht es ja auch um mich, oder? Sonst hättest du zumindest nicht so erschrocken reagiert, als du gesehen hast, dass sie sich mit mir unterhalten haben. Also?“, wollte er nun von ihr wissen.

„Die haben sich mit deinen Eltern drüber unterhalten, ob wir später ... nicht heiraten könnten. Irgendwas von wegen, wir wären ja so ein schönes Paar und wir würden uns doch auch schon so lange kennen. Ich dachte mir nur, was geht denn jetzt ab. Wie kommen die auf solche Ideen? Wir sind immerhin beste Freunde und das war’s auch schon. Und außerdem sind wir...“, doch plötzlich brach sie ab.

Zack hatte ihr einen kühlen Blick zugeworfen und öffnete nun das Garagentor.

„Habe doch gesagt, dir würde das nicht gefallen. Also guck mich nicht so an. Ich bin immerhin nicht dran schuld.“

„Hab ich gesagt, dass ich dir die Schuld gebe? Stell deine Tasche dahin. Reno hat mich eben angerufen und gesagt, dass sie gleich kommen würden.“, gab er an und holte das Motorrad raus.

„Dann ist das Thema ja durch, oder? Ist mir jetzt sowieso egal. Immerhin fahren wir gleich in Richtung Kioto und das heißt wiederum Urlaub. Ich kann es kaum noch erwarten. Freust du dich denn gar nicht?“, vergewisserte sie sich bei ihm.

Zack sah sie kurz an und nickte lächelnd.

„Doch. Endlich mal meine Ruhe. Lange schlafen, faulenzen und Spaß haben ist doch das beste, was man in den Ferien haben kann, oder nicht?“

Sayuri lächelte ebenfalls und sprang auf, als sie Reno’s Porsche sah.

„Da sind sie ja schon! Jetzt fehlen nur noch Clou und Natsumi.“

Aya und Reno kamen auf Zack und Sayuri zu und waren ebenfalls gut drauf.

„Na? Alles klar bei euch? Wann kann es denn losgehen?“, begrüßte Reno sie.

„Hi! Wir warten nur noch auf Cloud und Natsumi. Dann können wir fahren.“, erwiderte Sayuri und hielt Ausschau nach den beiden.

„Schmeißt eure Taschen in den Kofferraum. Natsumi’s und Cloud’s Sachen sind auch schon drin. Wir hatten sie vorher schon mal abgeholt, da sie mit dem Mottorad fahren wollten.“, erklärte Aya und grinste.

„Tja, ich glaube, da haben sich zwei gefunden. Aber sie sind echt ein süßes Paar. Findet ihr nicht?“, erkundigte Reno sich.

Sayuri nickte und lächelte.

„Ja. Ich bin genau deiner Meinung.“, stimmte sie ihm zu.

Nach ein paar Minuten kamen die beiden auch schon angefahren und hielten hinter Reno’s Auto.

„Hallo! Hoffe wir sind noch pünktlich. Ich hatte leider mein Handy vergessen und musste deshalb noch mal nach Hause. Sorry, Leute.“, entschuldigte Natsumi sich.

„Kein Problem. Können wir jetzt los? Es wird langsam dunkel und ich wollte vor Mitternacht in Kioto ankommen.“, mischte Zack sich ein und stieg auf seine Yamaha.

„Kommst du Yuri? Hier dein Helm.“, rief er ihr zu und reichte ihr seinen zweiten Helm.

Reno und Aya stiegen ins Auto und warteten, dass Cloud und Natsumi sich ebenfalls startklar machten.

Dann fuhren sie los.

Zack fuhr mit Sayuri natürlich voraus, da er ja als einziger den Weg kannte.

Hinter ihm fuhren Cloud und Natsumi und dann folgten Reno und Aya.

~ The Summerhouse ~

Nach ca. 3 Stunden fahrt und einigen Pausen, kamen sie dann am Ferienhaus an.

Es war zwar schon dunkel, aber man konnte die Umrisse des Gebäudes genau erkennen.

Klein war es nicht, da es zwei Stockwerke hatte und nebenbei noch eine Garage.

Begeistert stieg Sayuri vom Motorrad und musterte das Haus.

„Es sieht toll aus! Und es liegt genau am See, also müssen wir noch nicht mal weit laufen, um schwimmen zu gehen.“, rief sie fröhlich.

Natsumi und Aya stellten sich neben sie und sahen sich das Haus ebenfalls begeistert an.

„Stimmt. Einfach toll. Bin mal gespannt, wie es drinnen aussieht.“, stimmte Aya Sayuri zu.

„Schön, dass wir hier unseren Urlaub verbringen können. Ich wüsste sonst keinen besseren Ort, wo man Urlaub machen könnte. Außer natürlich am Strand, aber wenn man mal nicht ins Ausland oder so fahren möchte, würde ich jederzeit gerne her kommen.“, entgegnete Natsumi und lächelte.

Zack, Cloud und Reno kamen gerade mit dem Gepäck von der Garage zurück, wo sie das Auto und die Motorräder abgestellt hatten.

„Wow! Das ist echt ne coole Hütte, Zack. Und wie sieht es drinnen aus?“, fragte Reno ein.

„Wirst du gleich sehen. Lasst uns rein gehen.“, antwortete Zack, ging die Terrasse hoch und schloss die Tür auf.

Als sie rein kamen, machte Zack Licht an und stellte die Taschen in eine Ecke.

„Also. Hier ist das Wohnzimmer und dort hinten die Küche.“, begann er zu erklären und zeigte ihnen alles.

„Schön! Die Einrichtung ist super gemütlich. Mir gefällt es!“, rief Sayuri fröhlich.

„Ja, richtig toll. Ich glaub, ich zieh hier ein. Darf ich, Zack?“, erkundigte Aya sich.

„Klar, wenn du Miete zahlst. Umsonst kannste dir das abschminken.“, grinste er.

Sie gingen in die erste Etage, wo Zack ihnen die Schlafzimmer zeigte.

„Ihr könnt euch aussuchen, wo ihr schlafen wollt. Es stehen 3 Zimmer zur Verfügung. Ach ja, das Badezimmer ist einmal dort hinten und unten im Flur haben wir auch noch eins. Ich würde sagen, wir gehen noch mal runter ins Wohnzimmer, holen die Taschen und klären ab, wer sich mit wem ein Zimmer teilt.“, schlug Zack vor.

Die anderen nickten und sie gingen wieder runter.

Unten setzten sie sich auf die Couch und in die Sessel.

„Cool. Wir haben sogar einen Kamin.“, bemerkte Aya und schaute sich weiter im Wohnzimmer um.

Es war groß, hatte eine große Couch, zwei Sessel und noch einen kleinen Tisch zwischen der Couch und den Sesseln.

An der Wand hingen viele verschiedene Bilder von allerlei Orten, wie z.B. Spanien, Griechenland, Ägypten und anderen warmen Urlaubsorten.

Ebenfalls fanden sie einen Fernseher, einen CD-Spieler, Regale mit Büchern und einige Teppiche im Wohnzimmer vor.

„Wie machen wir das denn nun mit der Zimmeraufteilung?“, warf Cloud die Frage in die Runde.

„Ich schlafe mit Reno in einem Zimmer.“, bestimmte Aya und lehnte sich müde bei ihm an.

„Okay. Und du Natsumi?“, erkundigte Sayuri sich.

„Mir ist es eigentlich egal. Ich denke mal, dass du gerne mit Zack in einem Zimmer sein würdest, also geh ich mit Cloud in eins. Natürlich wenn das in Ordnung ist.“, wollte Natsumi wissen und sah Cloud fragend an.

„Ich weiß nicht. Willst du nicht lieber mit Sayuri in ein Zimmer? Immerhin versteht ihr euch besser.“, gab er zu.

Natsumi sah enttäuscht auf den Boden.

Sayuri bemerkte ihren Blick und packte Zack am Arm. „Ich finde es ist, eine gute Idee wenn ihr in ein Zimmer geht. Ich wollte mir eh ein Zimmer mit Zack teilen.“, erklärte sie und sah die Natsumi und Cloud an.

„Dann bleibt uns ja keine andere Möglichkeit. Okay, ich teile mir mit Natsumi ein Zimmer. Eigentlich steh ich nicht so drauf, mir mit Mädchen ein Zimmer zu teilen, aber bei dir mach ich eine Ausnahme, Natsumi.“, gab er zu.

Natsumi freute sich riesig und warf Sayuri einen dankenden Blick zu.

Sayuri lächelte ihr zu und nickte zufrieden.

„Ich bin müde können wir den Rest morgen besprechen? Immerhin haben wir schon 00.15 Uhr. Wir nehmen das erste Zimmer, okay?“, gähnte Aya und stand auf.

„Klar. Schlaft euch aus. Gute Nacht.“, sagte Zack.

Aya winkte und ging mit Reno, der sich ihre Taschen geschnappt hatte, nach oben.

„Wollen wir nicht auch ins Bett gehen? Die Fahrt war lang und anstrengend. Achso. Nehmen wir das zweite Zimmer?“, fragte Natsumi und sah Cloud an.

Cloud nickte und nahm die Taschen in die Hand.

„Gut. Dann bis morgen.“, verabschiedete Natsumi sich und ging mit Cloud auch hoch.

„Was war das denn eben? Wer hat denn gesagt, dass ich mir mit dir ein Zimmer teilen will?

Das kannst du doch nicht einfach entscheiden.“, fuhr Zack Sayuri genervt an.

„Hey, komm wieder runter. Das hab ich doch nur gemacht, damit Natsumi mit Cloud alleine ist. Meinst du etwa, sonst wird das was mit den beiden? Hab halt nur etwas nachgeholfen.“, entgegnete sie ihm und grinste.

„Cloud war damit aber auch nicht besonders zufrieden. Hast ihn doch gehört.“

„Ja und? Das überlebt der schon. Natsumi wird ihn schon nicht mit ihrer Zuneigung erdrücken. Und wenn es für ihn wirklich so ein großes Problem sein sollte, tausche ich eben mit ihm. Ist doch alles kein Problem.“, konterte sie und nahm ihre Tasche.

Zack schüttelte nur mit dem Kopf, machte das Licht aus und folgte ihr nach oben.

„Wow! Das ist ja toll. Deine Mum hat das Haus wirklich schön eingerichtet.“, brachte Sayuri hervor, als sie das letzte Zimmer des Ganges öffnete.

Sie legte ihre Tasche an die Seite und warf sich auf eines der beiden Betten.

„Super weich. Hier bleib ich.“, lächelte sie zufrieden.

Zack sah sie an und stellte seine Tasche neben das andere Bett.

„Also ich hau mich jetzt hin. Du kannst ja meinetwegen noch machen was du willst.“, gab er von sich und zog sich sein T-shirt aus.

Sayuri schaute etwas erschrocken zu ihm rüber.

„Du willst dich doch jetzt nicht vor mir ausziehen, oder?“

„Was dagegen? Lass mich raten, daran hast du mal wieder nicht gedacht, oder?“, sagte er und schaute sie forschend an.

„Nein. O Gott, das selbe Problem werden Cloud und Natsumi jetzt auch haben. Cloud würde mich jetzt bestimmt am liebsten umbringen.“, antwortete sie nachdenklich.

„Würde ich auch wollen, wenn mich jemand mit einem Mädchen, welches nicht meine Freundin ist, zusammen in ein Zimmer stecken würde. Was meinst du, weshalb er dagegen war? Du denkst nicht mit.“, ging er auf sie ein.

„Sorry. Ich dachte nur, ich mach Natsumi damit eine Freude. Aber sie hat da bestimmt auch nicht dran gedacht. So ein Mist.“

„Naja, du kannst dich morgen vor ihnen rechtfertigen.“, beendete Zack das Gespräch und zog seine Jeans aus.

Sayuri seufzte und zog sich ebenfalls ihr Top aus. Während sie in ihrer Tasche nach einem T-shirt suchte, legte Zack sich auf’s Bett.

„Beeilst du dich mal. Ich guck dir schon nichts weg. Immerhin habe ich eh schon alles gesehen.“

„Wann das denn bitte? Hast du etwa in mein Zimmer gesehen, als ich mich umgezogen habe?“, fragte sie geschockt.

„Unter anderem. Außerdem kennen wir uns eh schon lange. Ich hab da kein Problem mit.“, erklärte er gelassen.

„Warum schaust du mir beim umziehen zu?! Hast du keine Hobbys?“, entgegnete sie ihm gereizt.

„Wir wohnen halt nebeneinander. Da kommt es halt schon mal vor, dass man zufällig ins Fenster anderer Leute guckt, oder? Früher haben wir eh immer in einem Bett geschlafen und so. Wo liegt dein Problem?“

„Das war halt früher. Jetzt sind wir erwachsen.“, erwiderte sie.

„Wie willst du dich denn mal vor deinem Freund ausziehen, wenn du dich nicht mal vor mir ausziehen kannst, mh? Also mach hin.“

Sayuri zog sich ihre Jeans aus und zog sich ein langes, tailliertes T-shirt drüber, welches gerade noch ihre Unterhose verdeckte.

„Sexy. Steht dir irgendwie.“, grinste Zack frech.

Sayuri streckte ihm die Zunge raus und legte sich unter ihre Decke.

„Immerhin besser, als in Boxershorts zu schlafen.“

„Denk dir einfach es sei ne Badehose. So ein großer Unterschied ist da nämlich auch nicht.“, konterte Zack und stand auf, um das Licht aus zu machen.

„Okay. Gute Nacht.“, sagte Sayuri und schloss die Augen.

„Nacht.“, erwiderte Zack, machte das Licht aus und legte sich ebenfalls schlafen.

~ Feelings ~

Am morgen wachte Sayuri als erste auf.

Sie sah sich müde im Zimmer um und entdeckte Zack, immer noch schlafend in seinem Bett liegen.

Er lag auf der Seite und hatte sich im Schlaf Sayuri zugewandt.

Sayuri beobachtete ihn eine Weile leise.

Sie hatte ihn lange nicht mehr schlafend gesehen.

Früher haben sie immer in einem Bett geschlafen, aber das hatte sich natürlich mit der Zeit geändert.

Irgendwie vermisste sie die Zeit, wo sie noch klein waren.

Sie waren immer zusammen im Garten zelten und haben ihren Eltern auch manchmal Streiche gespielt.

Wenn einer Probleme hatte oder Ärger bekam, haben sie immer zusammen gehalten und sich gegenseitig unterstützt.

Sayuri lächelte und war in Gedanken.

Warum hat sich seit damals so viel verändert?

Jetzt streiten sie sich eher, als sich zu unterstützen und gehen verschiedene Wege.

Zack macht nun eine Ausbildung als Kfz-Mechaniker und Sayuri geht noch zur Schule.

Obwohl sie sich oft genug sehen, reicht es ihr nicht.

Sie will, wie früher schon, so oft wie möglich mit ihm zusammen sein und mit ihm etwas unternehmen.

Aber aus irgendeinem Grund geht Zack seit 5 Jahren immer mehr auf Distanz.

Weshalb macht er das nur?

Dafür muss es doch irgendeinen Grund geben?

Sayuri sah wieder zu ihm rüber.

„Er sieht süß aus, wenn er schläft. Wie ein ganz anderer Mensch.“, dachte sie und grinste.

Dann stand sie auf und ging runter in die Küche.

Die Küche war groß.

In einer Ecke war eine große Sitzbank und ein ebenso großer Frühstückstisch, wo noch zwei Stühle dran standen.

Man hatte also genug Platz für 6 Leute.

Sayuri suchte in den Regalen und Schränken nach Tellern, Messern und Gläsern.

Nachdem sie diese gefunden hatte, deckte sie den Tisch.

Ebenfalls holte sie Saft, Wurst, Käse, Marmelade und anderen Brotaufstrich aus dem Kühlschrank und stellte sie auf den Tisch.

Dann versuchte sie die Kaffeemaschine in Gang zu kriegen.

Leider wollte ihr das nicht gelingen und sie sah die Maschine mit einem bösen Blick an.

„Wie geht dieses Ding denn an? Ohne Kaffe ist es doch kein anständiges Frühstück. Manno.“, murmelte sie unzufrieden und hantierte an der Maschine rum.

Nach einigen Minuten gab sie es nun auf und lehnte sich genervt zurück.

„Du solltest schon den Stecker reinstecken. Ohne Strom läuft die nicht, da kannste meinetwegen noch Stunden dran rumfummeln.“, hörte sie plötzlich jemanden hinter ihr sagen.

Erschrocken drehte sie sich um und sah Zack müde im Türrahmen stehen.

Man konnte ihm ansehen, dass er gerade aufgestanden war, da seine Haare durcheinander waren und er immer noch in Boxershorts rumlief.

„Oh. Das hab ich nicht gesehen, danke.“, antwortete sie und steckte den Stecker rein.

Zack gähnte und setzte sich auf einen der Stühle am Tisch.

„Warum bist du denn schon wach? Ich dachte, du wolltest mal ausschlafen.“, erkundigte Sayuri sich und schaltete die Kaffeemaschine an.

„Wollte ich auch. Aber als ich kurz aufwachte hab ich gemerkt, dass du schon auf warst und da bin ich halt nachsehen gegangen.“, erklärte er.

„Du hast dir Sorgen um mich gemacht?“, fragte sie neugierig und drehte sich fröhlich um.

Zack sah sie an und schüttelte den Kopf.

„Sorgen ja. Aber nicht um dich, sondern um das Haus. Wer weiß, was du hier unten machst. Da beschloss ich halt nachsehen zu gehen. Mehr nicht.“

Enttäuscht sah sie aus dem Küchenfenster.

„Ist was? Du siehst so deprimiert aus. Hast du nicht gut geschlafen?“, wollte Zack von ihr wissen.

Sie sah ihn verwundert an.

„Nein. Ich hab super geschlafen. Daran liegt es bestimmt nicht.“, versicherte sie ihm lächelnd.

„Und woran dann?“

„Ich hab halt nur nachgedacht. Früher warst du... ach egal.“, begann sie, schüttelte aber dann den Kopf und brach ab.

Zack schaute sie an und stand auf.

„Was meinst du? Was war ich früher?“

Sayuri zögerte kurz und sah ihn traurig an.

„Du warst früher viel netter... schon seit ein paar Jahren, hab ich das Gefühl, dass du mir irgendwie aus dem Weg gehst...“, beendete sie ihren Satz langsam.

Dann war es still in der Küche, bis die Kaffeemaschine ein klicken von sich gab.

„Der Kaffee ist fertig. Ich mach das schon. Holst du bitte Tassen aus dem Schrank. Da drüben links sind sie.“, unterbrach Zack das Schweigen und nahm die Kaffeekanne aus der Maschine.

Sayuri sah ihn kurz an und stellte dann Tassen auf den Tisch.

Als Zack die Kanne ebenfalls auf den Tisch stellte schaute er Sayuri von der Seite an.

„Früher war ich schwach. Ich habe es nicht geschafft jemanden zu beschützen, der mir wichtig war. Ich versuche lediglich nur stark genug zu werden, um für die, die mir etwas bedeuten da zu sein. Mach dir darum bitte keinen Kopf.“, entgegnete er und schaute ihr in die Augen.

Seine sonst so klaren blauen Augen, versprühten nun ein Gefühl von Trauer und Zweifel.

„Zack? Ist alles in Ordnung?“, fragte sie vorsichtig und berührte ihn am Arm.

Er wandte den Blick wieder von ihr ab und zog seinen Arm weg.

„Ich bin etwas müde, mehr nicht. Willst du nicht die anderen wecken gehen? Wir haben immerhin schon 11.30 Uhr.“, antwortete er und drehte sich um.

„Okay, Mach ich.“, sagte sie, sah ihn aber immer noch beunruhigt an.

„Mir geht’s gut. Jetzt geh schon.“, erwiderte Zack, da er ihren Blick gespürt hatte.

Sayuri verließ leise die Küche und ging die Treppe hoch.

Zuerst klopfte sie bei Reno und Aya an die Tür.

„Ja? Was ist?“, hörte sie jemanden rufen und kurz darauf öffnete Reno die Tür.

Er hatte ebenfalls nur eine blaue Boxershorts an und sah etwas verschlafen aus.

„Ähm, morgen. Ich wollte euch nur bescheid sagen, dass das Frühstück fertig ist.“, erklärte sie.

„Oh, danke. Ich weck Aya und dann kommen wir. Bis gleich.“, sagte Reno und schloss wieder die Tür.

Sayuri ging zögernd zu Cloud’s und Natsumi’s Zimmer und klopfte.

Cloud öffnete die Tür und sah sie überrascht an.

Im Gegensatz zu Reno und Zack trug er eine Jogginghose und hatte ein T-shirt an.

„Ist ja auch eigentlich klar. Immerhin ist er mit Natsumi auf einem Zimmer, da rennt er wohl kaum in Boxershorts rum.“, dachte Sayuri sich.

„Morgen. Das Frühstück ist fertig. Kommt ihr mit runter?“, erkundigte sie sich.

„Ja. Natsumi? Sollen wir frühstücken gehen?“, fragte Cloud und machte die Tür weiter auf, sodass Sayuri sehen, konnte dass Natsumi auf ihrem Bett lag und ein Buch las.

„Klar. Oh morgen, Yuri!“, stimmte sie zu, legte ihr Buch an die Seite und kam auf die beiden zu.

Sie hatte eine kurze Hose und ein Top an, womit sie wohl auch geschlafen hatte.

Sayuri winkte ihr kurz zu und lächelte.

„Hast du etwa Frühstück für uns gemacht? Wie lieb von dir.“, sprach Natsumi sie an, als sie die Treppe runter gingen.

„Ja, ich bin früh aufgewacht und dachte, ich mache eben Frühstück.“

„Das ist nett von dir. Sind die anderen auch schon wach?“, stimmte Cloud Natsumi zu.

„Reno und Aya kommen gleich auch und Zack...“, sie hielt kurz inne und ihr fiel die Unterhaltung mit Zack wieder ein, die sie in der Küche geführt hatten.

„Stimmt was nicht? Was ist mit Zack? Habt ihr euch gestritten?“, wollte Natsumi wissen und sah sie besorgt an.

Sayuri schüttelte den Kopf und lächelte wieder.

„... nein. Wir haben uns nicht gestritten. Ist alles in Ordnung.“

Natsumi sah zu Cloud, der ebenfalls besorgt zu Sayuri rüber sah.

In der Küche hatte Zack sich auf einen Stuhl gesetzt und trank eine Tasse Kaffee.

Als er Natsumi und Cloud sah begrüßte er sie und reichte ihnen ebenfalls die Kanne Kaffee.

Sayuri setzte sich auf den freien Stuhl neben Zack und schüttete sich Saft ein.

„Und wie habt ihr zwei so geschlafen?“, begann Zack das Gespräch.

Cloud schaute kurz zu Sayuri rüber.

Er war wohl doch sauer gewesen, dass er die Nacht mit Natsumi verbringen musste.

Sayuri bemerkte seinen Blick.

„Sorry. Ich hab vorher nicht nachgedacht. Verzeih mir.“, entschuldigte sie sich kleinlaut.

„Ist schon okay. Wir haben eh eine Lösung gefunden. Deshalb braucht ihr euch keine Gedanken mehr zu machen.“, erklärte Cloud und nahm einen Schluck aus seiner Tasse.

Sayuri atmete erleichtert aus und trank ebenfalls aus ihrem Glas.

Dann kamen auch Reno und Aya runter, um zu frühstücken.

Sie hatten sich inzwischen schon angezogen.

„Morgen, alle zusammen. Man, hab ich einen Hunger.“, erwähnte Reno und setzte sich neben Cloud.

„Guten Morgen. Kann ich auch eine Tasse Kaffee haben? Muss erst mal wach werden.“, sagte Aya, setzte sich neben Reno und bekam von Cloud die Kaffeekanne rübergereicht.

„Und? Was machen wir heute?“, wollte Natsumi wissen.

„Ich möchte unbedingt mal in den See. Es ist nämlich total heiß und ich brauch ne Abkühlung.“, warf Aya ein.

„Ja, ich hab auch Lust zu schwimmen. Kommt ihr auch mit?“, erwiderte Natsumi und schaute die anderen erwartungsvoll an.

„Hab nichts dagegen einzuwenden.“, antwortete Zack.

Reno und Cloud stimmten ebenfalls mit einem Nicken zu.

„Yuri? Du auch?“, fragte Aya, da Sayuri wieder völlig in Gedanken war und den anderen nicht zugehört hatte.

„Yuri? Hallo, bist du noch nicht wach oder was?“, rief Reno und grinste.

Plötzlich schaute sie auf und sah die anderen an.

„Was? Sorry, ich war grad in Gedanken. Worum geht es?“

Aya seufzte und wiederholte ihre Frage.

„Sag mal, kann es sein, dass du heute etwas verpeilt bist? Wir haben gefragt, ob du mit schwimmen kommst.“

„Später vielleicht. Ich geh mich noch was hinlegen, mir ist schwindelig.“, brachte sie hervor, verließ die Küche und ging nach oben.
 

Im Zimmer legte sie sich auf ihr Bett.

„Mir geht Zack’s Blick einfach nicht mehr aus dem Kopf. Seine Augen waren ganz anders als sonst. Sie waren leer und traurig. Was war nur vor 5 Jahren? Was ist denn passiert?“, versuchte sie sich zu erklären und schloss die Augen.

„Ich kann mich nicht erinnern, dass irgendetwas passiert sein soll, was Zack so aus der Fassung brachte, dass er sich so verändert hat.“, dachte sie und versuchte sich zu erinnern.

Aber egal wie sehr sie auch nachdachte, es wollte ihr einfach nicht einfallen.

~ The ones who are important ~

Nach dem Frühstück gingen Reno, Aya, Natsumi und Cloud schwimmen.

Zack jedoch saß auf seinem Handtuch und schaute auf den See.

Aya und Natsumi lagen auf ihren Luftmatratzen und genossen die Sonne.

Reno und Cloud tauchten, um sich den See etwas genauer anzusehen.

„Was war nur mit Yuri los? Hatten sie und Zack wieder Streit?“, fragte Aya Natsumi, die neben ihr her trieb.

Natsumi drehte sich auf den Bauch und sah Aya nachdenklich an.

„Ich weiß auch nicht genau. Aber irgendwas war da zwischen den beiden. Da bin ich mir zu 100 % sicher.“

„Zack ist auch die ganze Zeit so ruhig. Er macht sich ebenfalls Gedanken. Wenn ich ganz ehrlich bin, hab ich Yuri noch nie so neben der Spur gesehen, wie eben beim Frühstück.“, stimmte Aya ihr zu und sah zu Zack rüber.

„Ich glaub nicht, dass die beiden Streit hatten, dafür hat Yuri einfach zu heftig reagiert. Sie war ja völlig in Gedanken. Und wie wir sie kennen frist sie ihre Probleme immer in sich rein. In solchen Situationen lässt sie niemanden an sich ran.“, entgegnete Natsumi.

„Also würde es nichts helfen, wenn wir zu ihr gehen und mit ihr reden würden?“, versuchte Aya ihr zu folgen.

Natsumi nickte und schaute zum Haus.

„Das muss sie wohl oder übel alleine überstehen. Es sei denn Zack rafft sich endlich auf und geht zu ihr. Ich glaube, er wäre der einzige, der etwas ausrichten könnte.“

„Warum geht er denn nicht? Verdammt noch mal. Wenn ich was tun könnte würde ich sofort handeln und nicht lange überlegen.“, meckerte Aya und hatte überhaupt kein Verständnis für Zack’s Verhalten.

Plötzlich stand Zack auf und ging rein.

„Na also. Hoffentlich macht er jetzt mal was. Wie kann man ein Mädchen denn bitte so lange warten lassen?“, brach es aus Aya heraus.

„Zack ist halt ein Fall für sich. Es dauert bei ihm lange bis er mal seine Fehler einsieht.“, meinte Natsumi und legte sich wieder auf den Rücken.

„Hoffen wir mal, dass die beiden das klären.“, erwiderte Aya.
 

Zack kam ins Zimmer rein.

Sayuri war eingeschlafen und lag auf ihrer Bettdecke.

Er seufzte und setzte sich ihr gegenüber auf sein Bett.

„Was hab ich da nur gesagt. Ist ja wohl klar, dass sie sich darüber den Kopf zerbricht. Sie kann sich nicht mehr daran erinnern, das ist auch nur verständlich, aber warum nimmt sie das ganze trotzdem so mit?“, dachte er und sah Sayuri an.

Nach einiger Zeit öffnete sie die Augen.

„Na, wieder wach?“, begrüßte Zack sie.

Sie setzte sich auf und sah ihn überrascht an.

„Was machst du denn hier? Wolltest du nicht auch schwimmen gehen?“, fragte sie schnell.

„Ne, muss nicht sein. Wie geht’s dir? Besser hoffe ich doch.“, antwortete er.

Sayuri sah auf den Boden.

„Was ist mit dir los? Warum zerbrichst du dir den Kopf darüber, was ich heute morgen gesagt habe?“

„Es ist nichts. Mir ist halt nur nicht gut.“, sagte sie ruhig.

Zack zog eine Augenbraue hoch und schaute sie forschend an.

„Meinst du etwa, du kannst mich anlügen? Also, was ist los?“

Sie schaute ihn an.

„Was ist damals passiert? Du hast dich verändert. Warum?“

Zack zögerte kurz und sah dann auf den Boden.

„Du kannst dich natürlich nicht mehr dran erinnern. Es war im Sommer vor 5 Jahren...

du und ich waren im Park. An dem Tag ging es dir nicht besonders gut, aber ich wollte unbedingt, dass du mit mir kommst...“, begann er.

Sayuri ging zu ihm rüber und setzte sich neben ihn.

„... wir wollten gerade mit Freunden etwas unternehmen, als du auf einmal ganz blass wurdest. Ich habe dich in den Schatten gebracht, um dich vor der Sonne zu schützen, aber es wurde nicht besser. Du bekamst hohes Fieber und bist ohnmächtig geworden. Ich wusste nicht, was ich machen sollte.

Verzweifelt blieb ich bei dir sitzen und versuchte mit Wasser dein Fieber zu senken. Irgendjemand hatte dann einen Krankenwagen gerufen und ich bin mit dir ins Krankenhaus gefahren. Es war meine Schuld. Ich war zu schwach, um dir zu helfen...

Sie konnte sehen, dass es ihm schwer fiel sie anzusehen.

„Es tut mir leid, Yuri. Ich wollte einfach nur stark werden, um besser auf dich aufpassen zu können...“

Sie sah ihn traurig an.

„Warum bist du dann so auf Distanz gegangen? Du wolltest nicht mehr so oft mit mir spielen und bist immer ernster geworden...“, fragte sie ihn.

Er sah auf und schaute sie nervös an.

„Das hat andere Gründe. Ist nicht so wichtig. Vergessen wir das einfach, okay?“, versuchte er dem Thema auszuweichen.

Sayuri sah ihn verwirrt an.

„Welche Gründe? Sag schon.“

Zack sah sie daraufhin etwas genervt an.

„Nein. Es ist unwichtig habe ich gesagt. Also lass die blöden Fragen, klar.“

„Mir ist es zufällig nicht egal, dass sich mein bester Freund von mir abwendet! Jetzt sag schon! Warum?!“, rief sie und hielt ihn an Arm fest.

„Lass mich los! Ich hab jetzt keine Lust wieder mit dir zu streiten!“, entgegnete er ihr und zog seinen Arm weg.

„Zack! Sag mir endlich die Wahrheit! Ich will wissen was los ist!“

Er drückte sie auf sein Bett und hielt sie fest.

„Du willst wissen, warum ich auf Distanz bin?! Überleg doch mal!“

„Ich weiß es nicht! Jetzt gib mir eine Antwort und sag mir warum!“, schrie sie und sah ihn wütend an.

„Halt doch endlich mal deine Klappe!“, antwortete er gereizt und küsste sie.

Nach dem Kuss ließ er sie los und stand auf.

Sayuri sah ihn erschrocken an.

„Bist du jetzt endlich mal ruhig? Ich hab gesagt, dass ich kein Bock hab, mich mit dir wegen so was albernem zu streiten, okay?“, erklärte er noch mal und schaute sie wütend an.

Sie konnte es immer noch nicht glauben.

Ihr bester Freund hatte sie gerade wirklich geküsst.

„Es ist noch nicht Zeit dir den waren Grund zu nennen. Find dich damit ab.“, sagte er und schaute genervt zu Seite.

Sayuri’s Augen wurden glasig.

Zack drehte sich um und ging in Richtung Tür.

„Ich geh runter. Bis später.“, entschied er, schnappte sich ein T-shirt und verließ das Zimmer.

Als er rausgegangen war, versuchte sie sich zu beruhigen.

Aber es ging nicht.

Sie konnte sich nicht zurückhalten und fing verzweifelt an zu weinen.

„Zack, warum tust du mir so weh? Was hab ich dir denn getan? Ich hasse dich!“, rief sie weinend und ließ sich auf sein Bett fallen.

Plötzlich klopfte es an der Tür.

„Ich will dich nicht sehen, Zack! Verschwinde endlich!“, schrie sie wütend und schaute zur Tür.

Die Tür ging auf und jemand wollte rein kommen.

„Ich hab gesagt, du sollst...!“, verstummte sie, da Aya ins Zimmer kam und die Tür hinter sich schloss.

Sayuri sah sie erschrocken an und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht.

„Aya? Tut mir leid. Ich dachte, du wärst...“, begann sie, wurde aber von ihr unterbrochen.

„... Zack? Hab ich mir schon gedacht. Was ist passiert?“, erkundigte sie sich und setzte sich neben sie.

Sayuri schaute sie traurig an und ihr kamen wieder die Tränen hoch.

„Wir haben uns gestritten. Ich wollte unbedingt wissen, warum er auf Distanz geht. Aber er wollte mir keine Antwort geben. Ich bin sauer geworden, weil ich ihn nicht verstehen konnte. Dann hat er mich auf’s Bett gedrückt und hat mich angeschrieen...“, versuchte Sayuri zu erklären.

Aya schaute sie hilflos an.

„Er... er hat mich dann...“

„Hey, ist doch alles wieder okay. Beruhig dich, Yuri.“, sagte sie und wollte sie gerade tröstend in den Arm nehmen.

„Du verstehst nicht, Aya. Er hat mich geküsst!“, rief sie weinend und hielt sich an ihr fest.

Aya war fassungslos.

Sie hätte alles erwartet, aber nicht das.

Was sollte sie nun tun?

„Yuri? Du solltest dich jetzt etwas hinlegen. Ich verspreche dir, dass alles wieder gut wird, okay? Ruh dich etwas aus. Und wenn du wieder aufwachst, gehen wir schwimmen, in Ordnung?“, versuchte Aya sie aufzuheitern.

Sayuri nickte kurz und legte sich hin.

„Ich kümmere mich um das Problem. Verlass dich auf mich.“, erwiderte sie und verließ entschlossen das Zimmer.

~ I'm still here ~

Aya ging die Treppe runter und nach draußen.

Reno, Cloud und Natsumi saßen am See und aßen Sandwiches.

„Hey, Aya. Warum bist du denn auf einmal weg gegangen? Willst du auch was essen?“, fragte Reno, als er auf sie zu kam.

„Ich erzähl euch die ganze Sache später. Wo ist Zack?“, ignorierte sie seine Frage und sah sich suchend um.

„Mh? Zack ist in der Garage. Er wollte mit dem Motorrad weg. Warum?“, antwortete Reno und sah sie verwirrt an.

Doch Aya hörte nicht zu und ging in Richtung Garage, wo Zack gerade sein Motorrad rausschieben wollte.

„Das kannst du Haken. Du bleibst gefälligst hier und erklärst mir was das eben mit Yuri sollte.“, sprach sie ihn an und stellte sich ihm in den Weg.

Zack sah sie genervt an.

„Warum sollte ich mit dir darüber reden? Das geht dich nichts an. Und jetzt geh mir aus dem Weg.“, entgegnete er.

„Es geht mich sehr wohl was an! Was meinst du eigentlich wer du bist? Hast du dir mal Gedanken drüber gemacht, wie Yuri sich jetzt fühlt?“

„Hey, was ist denn hier los? Warum regt ihr euch so auf?“, wollten Cloud, Reno und Natsumi wissen, die gerade auf sie zu kamen.

„Ich hab keine Lust mit dir darüber zu diskutieren. Wir hatten halt einen kleinen Streit und gut ist.“, konterte Zack und sah sie an.

„Wenn es nur ein kleiner Streit war, warum liegt Yuri jetzt oben im Bett und weint sich die Augen aus?!“

Natsumi sah nun auch zu Zack rüber, der schweigend auf den Boden schaute.

„Was hat sie dir getan? Warum wendest du dich von ihr ab?“, erwiderte Aya.

„Das kann ich dir nicht sagen. Genauso wenig wie ich es Yuri nicht sagen kann. Es geht halt nicht.“, antwortete er und guckte zum See.

Plötzlich holte Aya aus und gab ihm eine Backpfeife.

„Du bist ein Feigling, Zack! Steh gefälligst zu deinen Gefühlen!“, schrie sie ihn an.

Reno und Natsumi schauten Aya erschrocken an und wollten gerade eingreifen, als Cloud sie zurückhielt.

Zack, der sich ebenfalls erschrocken die Wange hielt, sah sie nun wütend an.

„Was weißt du denn schon von meinen Gefühlen?! Du hast überhaupt keine Ahnung!“, rief er.

Aya hielt kurz inne und sah zu Sayuri’s Fenster hoch.

„Du hast dich in sie verliebt, oder? Und weil sie dich nur als besten Freund und großen Bruder sieht, hast du dir eingeredet, dass sie sich eh nicht in dich verlieben wird. Deshalb hast du dich immer mehr von ihr entfernt, um deine Gefühle zu vergessen. Ist es nicht so?“, antwortete sie und schaute ihn fragend an.

Natsumi, Reno und Cloud sahen ihn überrascht an.

Zack starrte auf den Boden und sagte plötzlich nichts mehr.

„Also hab ich recht. Ich denke mal, dass es dir nicht viel gebracht hat, oder? Deine Gefühle für sie sind nur noch stärker geworden.“, entgegnete sie ihm gelassen und ging auf ihn zu.

Zack machte immer noch keine Anstalten, sie anzusehen oder ihr zu antworten.

„Warum sagst du es ihr nicht einfach. Oder willst du etwa, dass sie noch mehr leidet? Sie ist völlig fertig mit den Nerven. Und nach deinem Kuss ist sie nur noch mehr durcheinander. Bitte geh zu ihr und sag ihr die Wahrheit.“, sagte Aya und man hörte ihre Stimme zittern.

Zack sah auf und konnte erkennen, dass sie Tränen in den Augen hatte.

„Bitte, sag es ihr endlich. Ich will sie nicht länger leiden sehen. Sie soll wieder wie früher fröhlich lachen und Spaß haben.“, gab sie zu und schaute ihn flehend an.

Zack sah ihr eine weile lang in die Augen.

Dann senkte er den Kopf.

„Ich werde mich bei ihr entschuldigen. Aber ich werde ihr meine Gefühle nicht zeigen. Stattdessen hoffe ich, dass sie mir verzeiht. Ich werde ihr versprechen nicht mehr auf Distanz zu gehen. Sie wollte sowieso, dass ich wieder wie früher werde.“, erklärte er und schaute Aya nun entschlossen an.

Sie lächelte und nickte zufrieden.

„Du wirst es ihr schon noch sagen, ob du willst oder nicht. Also gib dein Bestes und sei noch eine Weile ihr großer Bruder, okay?“

Er nickte und schnipste ihr leicht gegen die Stirn.

„Aua! Wofür war das denn?“, beschwerte sie sich und hielt sich die Stirn.

„Das war für die Backpfeife, die du mir eben verpasst hast. Jetzt sind wir quitt.“

Zack drehte sich um und ging an den anderen vorbei, in Richtung Haus.

„Und Aya? Wisch dir die Tränen aus den Augen. Ein verheultes Gesicht passt nicht zu dir. Dafür hast du einfach eine zu große Klappe.“, drehte er sich noch mal kurz um und grinste frech.

Sie sah ihn überrascht an, wischte sich die Tränen weg und streckte ihm die Zunge raus.

Reno und die anderen kamen auf Aya zu.

„Hey, Süße. Alles okay mit dir?“, fragte Reno und nahm sie in den Arm.

„Wow. So hab ich dich lange nicht mehr erlebt. Du warst aber mal richtig sauer.“, warf Natsumi ein und grinste.

„War ich auch. Du hättest Yuri mal sehen sollen. Sie war wirklich mit ihren Nerven am Ende und vor allem verwirrt.“, stimmte Aya ihr zu.

„Du meinst wegen dem Kuss? Hätte nicht gedacht, dass er sie einfach so küsst.“, überlegte Reno.

„Er hat mit seinem Kuss quasi den Streit beendet. Für Yuri war es natürlich ein Schock. Immerhin sieht sie in Zack ja als ihren besten Freund.“, fügte Aya hinzu.

„Deshalb wird es für Zack ja auch schwer werden, ihr klar zu machen, dass er sie liebt. Aber dank deiner Standpauke und deiner Backpfeife, hat er endlich gecheckt, dass es nicht länger so weiter gehen kann.“, fasste Cloud zusammen und schaute nun zu Yuri’s und Zack’s Fenster hoch.

„Hoffen wir es mal. Die beiden müssen einfach zusammen finden. Ich würde fast schon sagen, es ist ihr Schicksal.“, sagte Natsumi und lächelte zufrieden.
 

Zack stand zögernd vor ihrem Zimmer.

Schließlich machte er langsam die Tür auf und betrat das Zimmer.

Sayuri war immer noch am schlafen.

Er sah sie traurig an und ging auf sie zu.

Man konnte ihr ansehen, dass sie völlig erledigt, von ihrem Streit mit ihm war.

Zack hatte sie lange nicht mehr in so einer Situation gesehen und fühlte sich schuldig.

„Es tut mir leid, Yuri.“, flüsterte er und streichelte ihr über den Kopf.

Plötzlich wachte sie auf und schaute ihn erschrocken an.

„Was machst du hier?“

„Ich wollte sehen, wie es dir geht.“, antwortete er.

„Kann dir doch eh egal sein, oder? Lass mich in Ruhe und verschwinde einfach.“, entgegnete sie ihm, da ihr der Streit wieder einfiel.

Zack setzte sich auf ihr Bett.

„Ich will dich nicht mehr sehen! Geh endlich!“

„Ich wollte mich für vorhin bei dir entschuldigen. Es tut mir furchtbar leid. Ich habe eingesehen, dass ich dir sehr weh getan habe.“, erklärte er und schaute auf den Boden.

Sie sah ihn kurz an.

„Das fällt dir aber spät ein. Du hast keine Ahnung, wie ich mich in diesem Augenblick gefühlt habe!“

Er sah sie an.

„Ich weiß. Aber ich habe eingesehen, dass ich einen großen Fehler gemacht habe. Ich hab mich von dir abgewendet und dich damit unglücklich gemacht. Das wollte ich nicht.

Du hast gesagt, du willst den alten Zack wieder haben. Ich will versuchen, dir diesen Wunsch zu erfüllen. Das heißt, wenn du mir noch mal verzeihen kannst.“, sagte er und schaute sie entschlossen an.

Sayuri konnte nicht anders.

Sie musste in seine Augen gucken.

Denn seine Augen gaben ihr immer ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit.

Sie zögerte kurz bevor sie antwortete.

„Versprichst du mir, wieder so zu werden wie früher? Der zu werden, der immer für mich da war? Der mich anlächelte, wenn ich mal etwas schusselig war und der mich immer, wenn ich geweint habe getröstet und mich aufgeheitert hat? Ich will das alles wieder so ist wie früher! Ich vermisse den alten Zack!“, gab sie zu und hatte Tränen in den Augen.

Zack schaute sie erschrocken an.

„Mir tut es auch leid. Ich hätte dich nicht anschreien und versuchen sollen anständig mit dir zu reden. Aber ich fühle mich so alleine, wenn du nicht bei mir bist! Bitte lass mich nicht alleine!“

Sie konnte ihre Tränen nicht zurück halten.

Es war ihr peinlich, so vor ihm zu weinen.

Aber sie konnte einfach nicht anders.

Zack zögerte erst.

Dann nahm er sie in den Arm und drückte sie an sich.

„Verzeih mir bitte, Yuri. Ich mach alles wieder gut. Du bist mir wichtig. Und ich möchte, dass es dir gut geht. Ab jetzt werde ich mich nicht mehr von dir abwenden. Ich verspreche es dir.“

Sayuri konnte kaum glaube, dass er sie gerade umarmte.

Wie lange hatte sie sich danach gesehnt?

Sie schloss die Augen und genoss diesen Moment.

„Ich verzeihe dir, Zack. Weil du mir nämlich auch sehr wichtig bist.“, brachte sie heraus und löste sich aus seiner Umarmung.

Er schaute sie zweifelnd an, aber lächelte dann.

„Wie kamst du eigentlich auf die Idee dich zu entschuldigen? Sonst willst du dir nie einen Fehler eingestehen.“, erkundigte sie sich neugierig und wischte sich die Tränen weg.

Zack sah etwas ertappt zur Seite.

„Sagen wir mal, Aya hat mir mit schlagkräftigen Argumenten klar gemacht, was für ein Idiot ich bin.“, gab er zu und zeigte auf seine Wange, die immer noch etwas rot von Aya’s Backpfeife war.

Sayuri sah ihn überrascht an.

„Du hast dich von ihr schlagen lassen? Mann, musst du neben der Spur gewesen sein.“, lachte sie.

„Ich hab halt nicht aufgepasst, okay. Wenn ich ganz da gewesen wäre, hätte ich den Schlag natürlich abgewehrt. Ist ja wohl klar, oder?“, entgegnete er ihr etwas beleidigt.

„Würdest du mir einen Gefallen tun und kurz weggucken? Ich will mich umziehen.“, erklärte sie.

Zack seufzte und drehte sich in Richtung Fenster.

Sayuri stand auf und zog sich ihren Bikini an.

„Willst du mit schwimmen gehen? Könnte jetzt eine kleine Abkühlung vertragen.“, schlug sie vor und schaute ihn erwartungsvoll an.

Zack nickte und stand auf.

„Los komm! Wer zuletzt im Wasser ist, muss heute kochen.“, rief sie und rannte vor.

Zack seufzte und folgte ihr runter zu See, wo die anderen schon auf sie gewartet hatten.

~ Helpless when she smile ~

„Hey Yuri! Komm auch mit rein! Es ist super warm und das Wasser ist schön kühl! Oder willst du den ganzen Tag in der Sonne liegen? Beeil dich!“, rief Natsumi sie.

Sayuri lag mit Zack am Rande des Sees und sonnte sich.

„Okay. Ich komm ja schon.“, antwortete sie und stand auf.

Als sie am Wasser stand zögerte sie erst und fühlte mit ihrem Fuß, wie kalt das Wasser denn sei.

„Kühl trifft es nicht richtig. Das ist ja Sau kalt! Ich glaube ich warte, bis es wärmer ist.“, versuchte sie sich zu drücken.

Plötzlich wurde sie von Zack hochgehoben.

„Hey! Was machst du da?“, fragte sie erschrocken.

„Wonach sieht es denn aus? Wenn du nicht freiwillig ins Wasser gehst, helfe ich halt nach. Ist doch ganz einfach“, grinste er und ging ins Wasser.

„Nein! Das ist viel zu kalt! Ich will nicht! Zack, lass mich runter!“, rief sie verzweifelt und versuchte sich zu befreien.

Die anderen sahen den beiden amüsiert zu und lachten.

„Jetzt sind sie wieder ein Herz und eine Seele. Hat wohl doch geholfen, Zack mal die Meinung zu sagen.“, warf Natsumi ein und lächelte.

„Ja, hast absolut recht. Und bis Zack endlich den Mut dazu hat, Yuri seine Gefühle zugestehen, werden die beiden hoffentlich immer so gut drauf sein wie jetzt.“, stimmte er ihr zu und sah zu den beiden rüber, wo Sayuri immer noch versuchte nicht ins Wasser zu fallen.

„Jetzt werf sie schon rein, Zack. Soll sie doch schreien. Immerhin hatte sie vorher so einen Aufstand gemacht, dass sie ins Wasser wollte.“, mischte Reno sie ein und grinste.

„Da wusste ich aber noch nicht, dass es so kalt sein würde! Lass mich jetzt endlich runter!“, konterte sie.

„Okay. Du wolltest es ja so.“, sagte Zack und ließ sie ins Wasser fallen.

Erschrocken kam sie wieder hoch und schaute ihn böse an.

„So war das nicht gemeint! Das war gemein! Ich wäre schon noch von alleine rein gegangen.“

„Ja. Fragt sich nur wann. Jetzt mecker nicht rum. Immerhin lebst du doch noch, oder?“, warf Aya ein und lächelte sie an.

Sayuri streckte ihr die Zunge raus und machte sie nass.

Aya spritzte lachend zurück.

Natsumi machte ebenfalls mit und so entwickelte sich eine Wasserschlacht.

„Man, wie die Kinder. Das gibt’s gar nicht.“, sagte Zack und schüttelte den Kopf.

Die Jungs sind währenddessen aus dem Wasser gegangen und hatten sich auf ihre Handtücher gesetzt.
 

„Lass sie doch. Hauptsache sie haben Spaß. Nicht war, Cloud?“, wandte Reno sich an ihn, aber er hörte nicht zu.

Seine Aufmerksamkeit war ganz auf Natsumi gerichtet, die lachend vor Aya und Sayuri wegschwamm.

Reno winkte mit seiner Hand vor seinem Gesicht rum.

„Hallo. Bodenkontrolle an Cloud Strife. Bitte melden sie sich.“

Er sah ihn komisch an.

„Was soll das? Ich hab dich schon verstanden.“, entgegnete er ihm gelassen.

„Und warum gibst du mir dann keine Antwort?“, erkundigte Reno sich.

„Ich hatte halt keine Lust.“, sagte er kurz und wandte sich wieder von ihm ab.

Zack stieß Reno an, der es wohl immer noch nicht verstanden hatte und zeigte in Richtung Natsumi.

„Achso. Na, wie finde ich denn das? Du stehst auf Natsumi?“, sprach er Cloud an und grinste.

Cloud drehte sich zu ihm um und warf ihm einen verständnislosen Blick zu.

„Wie kommst du denn darauf?“

„Du siehst die ganze Zeit zu ihr rüber. Deshalb vielleicht?“, antwortete Reno.

„Aha. Wenn du meinst.“, gab Cloud von sich und legte sich auf den Rücken.

Zack und Reno sahen ihn an und seufzten.

„Mann. So wird das doch nichts. Mit der Einstellung bekommst du sie nie. Streng dich mal ein bisschen an.“, versuchte Zack ihn anzutreiben.

„Das sagt ausgerechnet derjenige zu mir, der es nicht auf die Reihe kriegt Yuri seine Gefühle zugestehen? Sehr interessant.“, erwiderte er.

„Suchst du Streit?“

„Zack will damit nur sagen, dass du ihr mal ein bisschen näher kommen solltest. Immerhin steht Natsumi ja auch auf dich. Das ganze sollte dann eigentlich kein Problem mehr sein.“, überlegte Reno und schaute zu Zack.

„Wie Natsumi will was von mir? Seid wann das denn?“, fragte er erschrocken und setzte sich wieder hin.

Zack warf Reno einen ungläubigen Blick zu.

„Er ist echt schwerer von KP als ich dachte.“

„Ich dachte auch, er hätte es schon längst bemerkt. Sonst wäre er doch nie mit ihr auf ein Zimmer gegangen.“, stimmte Reno zu.

„Jetzt mal ganz ehrlich. Ich hatte keine Ahnung, dass Natsumi in mich verliebt ist. Woher soll ich das bitte wissen?“, verteidigte er sich.

„Jeder hat das inzwischen gemerkt. Wie verpeilt biste eigentlich?“, erklärte Reno und schaute ihn an.

Cloud wandte sich beleidigt von ihm ab und warf einen Blick zu Natsumi rüber.

Natsumi bemerkte seinen Blick und winkte ihm lächelnd zu.

Er wurde leicht rot und drehte sich zu um.

„Hast du es jetzt endlich eingesehen? Hat aber lange gedauert.“, sagte Zack gelangweilt.

„Sie ist doch ganz süß, sieht nebenbei auch noch gut aus, ist freundlich und lebenslustig. Was willst du mehr?“, wollte Reno wissen.

„Was soll ich eurer Meinung nach machen? Zu ihr hingehen und ihr sagen, dass ich mich in sie verliebt hab?“, scherzte er.

„Zum Beispiel. Aber wenn du es langsamer angehen willst, versuch erst mal ihr näher zu kommen. Wenn ihr beiden eine enge Beziehung zueinander aufgebaut habt, wird es auf jeden Fall einfacher werden.“, schlug Zack vor.

Cloud überlegte und nickte kurz.

„Na geht doch! Streng dich etwas an und dann kommt ihr schon zusammen.“, ermutigte Reno ihn und grinste.

„Wenn du das sagst, hört sich das irgendwie entmutigend an.“, äußerte er sich.

Reno sah beleidigt weg.

Zack und Cloud lachten.

„Was ist denn so witzig?“, wollte Sayuri wissen, als sie mit Aya und Natsumi aus dem Wasser kamen.

„Ach. Reno ist nur beleidigt. Mehr nicht.“, antwortete Zack grinsend.

„Wir wollten fragen, ob wir so langsam mal was essen können. Das viele schwimmen macht hungrig.“, mischte Aya sich ein.

„Wer kocht denn?“, fragte Aya und sah sich in der Runde um.

„Zack wollte heute kochen.“, sagte Sayuri lächelnd.

Zack sah sie mit einem wiederstrebenden Blick an.

„Wenn du nicht kochen willst, mach ich das, okay?“, erkundigte Natsumi sich.

Reno stieß Cloud in die Seite.

„Was?!“

Er zeigte mit dem Kopf zu Natsumi, die gerade am überlegen war, was sie denn kochen sollte.

Cloud seufzte kurz und stand dann auf.

„Wenn du möchtest kann ich dir beim Kochen helfen. Dann geht es schneller.“, schlug er ihr vor und lächelte.

Sie sahen ihn überrascht an.

„Klar. Das wäre super lieb von dir.“, stimmte Natsumi ihm fröhlich zu.

Cloud sah wurde wieder leicht rot und schaute zu Zack, der ihn nur nickend ansah.

„Okay, dann lasst uns rein gehen. Solange Cloud und Natsumi kochen, können wir uns umziehen und so.“, bestimmte Aya.
 

„Was sollen wir denn kochen?“, erkundigte Natsumi sich bei Cloud, als sie in der Küche waren.

„Weiß nicht. Vielleicht irgendwas was schnell geht. Wie Spagetti oder so.“, antwortete er und überlegte.

„Ja, Spagetti ist gut. Kannst du vielleicht mal im Schrank gucken, ob da ein großer Topf ist?“, bat sie ihn und holte schon mal 2 Packung Spagetti raus.

Cloud reichte ihr den Topf und schaute ihr neugierig zu, wie sie ihn mit Wasser füllte und auf den Herd stellte.

„So. Wenn das Wasser kocht kommen dann die Nudeln rein und die Sauce machen wir später. Die dauert nämlich nicht so lange wie die Spagetti.“, erklärte sie ihm.

„Und was machen wir solange bis das Wasser kocht? Das dauert doch bestimmt etwas, oder?“, fragte er und lehnte sich zurück.

„Mh. Wir können ja Musik anmachen. Zack hat doch hier ein Radio.“, schlug sie vor und schaltete das Radio an, welches auf der Fensterbank stand.

Es ertönte die Stimme von Hikaru Utada.

Natsumi setzte sich neben den Herd auf die Küchentheke und lauschte der Musik.
 

„Was habt ihr mit Cloud gemacht? Der war ja wie ausgewechselt.“, wollte Sayuri von Zack wissen, als sie sich gerade am umziehen waren.

„Tja, eigentlich haben wir ihm nur Mut gemacht und ihm erklärt, was wir in solchen Situationen machen würden. Stell dir vor, er wusste noch nicht mal, dass Natsumi was von ihm will.“, erzählte er und zog sich ein schwarzes Hemd an.

„Ich weiß. Aber gut, dass er es jetzt gecheckt hat. Hat er sich auch in sie verliebt? Oder wie kommt ihr auf die Idee, seine und Natsumi’s Beziehung zu vertiefen?“, fragte sie und zog sich ihren Jeansrock an.

„So ziemlich. Er hat es zwar nicht direkt zugegeben, aber man konnte es ihm ansehen, da er die ganze Zeit Natsumi beobachtet hat.“, erklärte er ihr und legte sich auf’s Bett.

„Ich finde, die beiden sind ein süßes Paar. Wäre doch toll wenn sie zusammenkommen würden.“, gab sie zu und lächelte zufrieden.

Zack nickte kurz und überlegte.

„Ich würde mich auch freuen, wenn wir ein Paar werden würden. Aber ich glaube solange du mich als deinen besten Freund siehst, kann ich da lange drauf warten.“, dachte er und sah zu Sayuri rüber.

„Ist was? Du siehst so nachdenklich aus?“, erkundigte sie sich, da sie seinen Blick bemerkt hatte.

„Was? Nein, ich hab nur überlegt, was die beiden wohl kochen werden. Bin ja mal gespannt.“

„Natsumi kann super kochen. Ich hab mal bei ihr übernachtet, da hatte sie mir was leckeres gemacht. Also mach ich mir in der Hinsicht keine Sorgen.“, lobte sie Natsumi.

„Wenn du es sagst. Du hast übrigens dein Top falsch rum an. Sieht lustig aus.“, wies er sie drauf hin.

Sie sah sich im Spiegel an.

„Oh, stimmt.“, sagte sie und zog ihr Top wieder aus.

„Wenn ich mich recht erinnere, war es dir gestern noch peinlich, dich vor mir auszuziehen. Jetzt machst du das mal eben ganz cool.“, deutete er sie drauf hin.

„Was dagegen? Ich kann mich meinetwegen auch im Bad umziehen gehen, wenn es dich zu sehr stört.“, entgegnete sie ihm und drehte ihr Top auf die richtige Seite um.

„Nein. Ist schon okay. Mir gefällt es.“, grinste er frech.

Sie sah ihn prüfend an.

„In wie fern soll ich das jetzt verstehen???“

„Hey, ich meine damit nur, dass du mir zeigst was für eine tolle Figur du hast. Kein Vergleich zu früher. Da warst du flach wie ein Brett. Und jetzt hast richtig schöne Kurven.“, erklärte er und legte sich auf den Rücken.

„Ich fass das jetzt mal als Kompliment auf. Aber zum Glück bin ich ja mit dir und nicht mit irgendeinem anderen Typen auf einem Zimmer. Jeder andere würde bestimmt über mich herfallen, oder so.“, spaßte sie rum und zog sich wieder an.

„Wenn du wüsstest. Das nicht zu tun kostet mich seit gestern viel Selbstbeherrschung. Also mach daraus nicht noch einen Spaß, mann!“, dachte er genervt und schaute zu ihr rüber.

„Lass uns schon mal runter gehen, okay? Ich glaube das Essen müsste gleich fertig sein.“, entschied sie.

~ It’s like a unknown World ~

Als sie runter kamen, stellte Natsumi gerade den Topf mit den Nudeln auf den gedeckten Tisch.

Cloud rührte währenddessen die Sauce um.

Im Radio liefen gerade die Wetteraussichten.

„Und morgen wird es wieder bis zu 38 °C und es scheint den ganzen Tag die Sonne.“, hörte man aus dem Radio.

„Na super, als wenn es nicht schon heiß genug ist.“, beschwerte Cloud sich und schaltete das Radio aus.

„Na? Was hab t ihr leckeres gekocht?“, sprach Sayuri die beiden an, da sie Zack und sie noch nicht bemerkt hatten.

Natsumi sah auf.

„Oh, ich hab euch gar nicht gesehen.“, lächelte sie.

„Wir haben eben Spagetti gemacht. Das ging am schnellsten.“, antwortete Cloud und nahm die Sauce vom Herd, um sie auf den Tisch zu stellen.

Zack und Sayuri sahen sie enttäuscht an.

„Was ist denn los?“, wollte Natsumi wissen.

„Ich hab Zack eben erzählt, wie toll du kochen kannst. Wir dachten, ihr macht etwas eigenes und nicht Spagetti aus dem Laden.“, gab Sayuri zu.

Natsumi lächelte.

„Morgen kann ich ja meinen Eintopf machen, den du so gerne magst. Das ist keine große Arbeit.“

Sayuri strahlte sie an.

„Echt? Lecker! Freu mich schon.“

„Natsumi ich hol eben die anderen runter. Bis gleich.“, sagte Cloud bescheid und ging hoch.

Sayuri setzte sich ganz in die Ecke der Sitzbank und Zack setzte sich neben sie.

„Und? Macht es ihm Spaß?“, fragte sie Natsumi neugierig.

„Ja, ich glaub schon. Wir haben uns über viele Dinge unterhalten. Er war total offen zu mir. So kenne ich ihn gar nicht.“, erklärte sie fröhlich.

Zack grinste und warf Sayuri einen zufrieden Blick zu.

Sie nickte und lächelte Natsumi an.

„Schön, dass ihr euch so gut versteht. Ich freu mich für dich. Ihr beiden seid ein super süßes Paar.“

Natsumi wurde rot.

„Hä? Meinst du wirklich? Ich weiß nicht...“, sagte sie verlegen.

„Doch. Wäre schön, wenn ihr zusammen kommen würdet.“, stimmte nun auch Zack zu.

„Das mal aus deinem Mund zu hören. Aber trotzdem danke.“, lächelte Natsumi.

„Wie habt ihr das Problem mit dem Umziehen denn gelöst? Ich hab nämlich überhaupt nicht dran gedacht, als ich dich mit ihm auf ein Zimmer geschickt habe. Tut mir wirklich leid.“, entschuldigte Sayuri sich.

Natsumi grinste.

„Ja, ich hab da auch nicht dran gedacht, als ich sagte ich möchte mit ihm auf ein Zimmer. Aber ich geh mich immer im Bad umziehen, also ist das nun kein Problem mehr.“, meinte sie.

Sayuri seufzte erleichtert.

„Und ich hab mich schon gefragt, warum Cloud mich noch nicht umgebracht hat. Er war bestimmt sauer, oder? Immerhin war er ja von Anfang an dagegen.“

„Ja, er wollte schon rüber und mit dir reden, aber ich hab ihn doch noch überredet, dich am leben zu lassen.“, fügte Natsumi hinzu.

„Danke. Lieb von dir. Was würde ich nur ohne dich machen?“

„Natsumi hat ihn halt unter Kontrolle. Wenn sie ihn um etwas bittet sagt er nicht nein.“, grinste Zack.

„Wer hat hier wen unter Kontrolle? Worum geht’s?“, fragte Aya als sie rein kam.

„Natsumi hat Cloud unter Kontrolle. Siehst du das nicht auch so?“, erwiderte Zack.

Aya grinste und schaute zu Natsumi.

„Tja, das ist halt die Liebe. Kann man nichts machen.“, sagte sie und setzte sich auch auf die Bank.

„Wo sind Reno und Cloud?“, erkundigte Natsumi sich.

„Keine Ahnung. Reno wollte noch was mit ihm besprechen. Sie müssten eigentlich gleich kommen.“, erklärte Aya.

Zack ahnte nichts gutes.

Reno würde Cloud doch nur wieder wegen Natsumi aufziehen.

Plötzlich hörte man Reno’s Stimme, als er mit Cloud die Treppe runter kam.

„Jetzt komm schon. Das wird bestimmt lustig. Außerdem bist du doch nicht allein.“

„Ich hab gesagt ich will nicht! Jetzt geh mir nicht auf den Geist, klar?“, entgegnete Cloud ihm genervt.

„Mann, bist du langweilig. Zack hätte bestimmt ja gesagt. Aber nein, du machst hier einen riesen Aufstand. Und das noch wegen so was albernem.“, sagte Reno und setzte sich zu Aya.

„Ich mach keinen Aufstand! Ich hab nur kein Bock drauf.“, konterte Cloud und setzte sich auf einen Stuhl.

„Darf man fragen worum es geht? Was motzt ihr hier so rum?“, wollte Zack wissen.

„Ich wollte mit euch allen ins Kino. Aber Cloud hat keine Lust. Er will ja lieber hier vergammeln. Langweiler.“, schilderte Reno.

„Wer vergammelt hier? Wenn ich nein sage, hab ich da halt kein Bock drauf.“, meckerte Cloud ihn an.

„Haltet doch mal die Klappe! Ihr geht mir auf die Nerven! Ich will hier in Ruhe essen!“, rief Aya und schaute beide wütend an.

Dann waren beide ruhig.

Die anderen drei sahen Aya verängstigt an.

„Na also. Geht doch, oder? Muss man immer erst schreien?“, sagte sie zufrieden und nahm sich Nudeln.

„Warum möchtest du denn nicht mit, Cloud?“, fragte Natsumi vorsichtig.

Cloud sah sie nervös an.

„Ich... ähm... also ich geh nicht so gerne ins Kino...“, antwortete er zögernd, da Natsumi ihm direkt in die Augen geschaut hatte.

Zack und Reno mussten sich ein Grinsen verkneifen.

Man konnte ihm ansehen, dass er gerne mit wollte, aber dafür müsste er im Kino dann neben Natsumi sitzen.

„Ach so. Schade...“, gab Natsumi enttäuscht zu.

Cloud wollte grad etwas sagen, als Sayuri ihm zuvorkam.

„Wenn einer geht, dann gehen wir alle ist doch wohl klar. Also hör auf dich zu wehren, Cloud. Du kommst auch mit und damit basta.“, bestimmte sie.

„Gut gesprochen, Yuri. Also ist es entschieden. Wir gehen morgen ins Kino.“, fasste Reno zusammen.

Cloud war davon überhaupt nicht begeistert, aber er wollte Natsumi auch nicht mit den anderen alleine gehen lassen.

Also gab er sich geschlagen und nickte wiederwillig.
 

Nach dem Essen räumten Cloud und Zack den Tisch an, während die anderen auf der Terrasse saßen und sich unterhielten.

„Hättest du nicht auch mal was sagen können? Stattdessen hältst du zu Yuri.“, sagte Cloud mürrisch und räumte die Spülmaschine ein.

„Ich hätte da auch nicht viel machen können. Immerhin warst du eh überstimmt, also find dich damit ab. Außerdem ist es doch eine gute Gelegenheit Natsumi näher zu kommen. Die Idee mit dem Kino war echt gut. Muss Reno mal loben.“

„Fällst du mir absichtlich in den Rücken, oder was? Ich hab keine Ahnung, wie ich mich ihr im Kino gegenüber verhalten soll. Da schon mal drüber nachgedacht?“, sagte Cloud genervt.

„Tja. Sei einfach mal ehrlich. Was anderes kann ich dir nicht raten.“

„Du hast es gut. Du hast zumindest eine super Beziehung zu Yuri. Ich beneide dich.“, gab Cloud zu.

Zack schaute ihn und schüttelte verständnislos den Kopf.

„Dafür hab ich keine Chance mit ihr zusammen zukommen. Ich muss dich beneiden. Du hast es leicht. Natsumi liebt dich ebenfalls. Also beschwer dich gefälligst nicht.“, erklärte er und schaute ihn ernst an.

„Es scheint Yuri noch nicht aufgefallen zu sein, oder? Sonst würde sie sich dir gegenüber anders verhalten.“, fragte Cloud ihn vorsichtig.

Er sah aus dem Fenster.

„Wie auch? Ich versuch meine Gefühle und mein Verlangen zurück zuhalten, so sehr ich es kann. Sie hat überhaupt keine Ahnung. Eben z.B. zieht sie sich voll gelassen vor mir um. Ich meine, ich hab nichts dagegen, im Gegenteil. Aber ich muss mich immer zusammenreißen, um nicht über sie herzufallen.“, gab er zu und lächelte leicht.

Cloud schaute ihn an und klopfte ihm auf die Schulter.

„So wie ich dich kenne, hast du viel Selbstbeherrschung. Also wirst du den Dingen stand halten, oder?“

„Das sagst du so leicht. Ich hab mich beim letzten Streit mit ihr schon mal vergessen und sie geküsst. Ich weiß nicht, wie lange ich noch so weitermachen kann. Irgendwann werde ich es doch übertreiben und sie hasst mich dann dafür.“, antwortete er niedergeschlagen.

„Bevor es soweit kommt, wirst du es ihr schon sagen. Ich denke nicht, dass sie dich dafür hassen wird. Vielleicht wird sie dich dann mit anderen Augen sehen, aber mehr auch nicht.“, versuchte Cloud ihn aufzumuntern.

„Wenn du das sagst. Wird schon schief gehen. Okay, lass uns raus zu den anderen gehen.“, schlug Zack vor.

Cloud nickte und die beiden gingen auf die Terrasse, wo die anderen schon auf sie gewartet hatten.

~ It’s hard to resist you ~

Am nächsten Morgen wachte Cloud auf und sah sich im Zimmer um.

Natsumi war noch am schlafen.

Müde stand er auf und zog sich an.

Währendessen schaute er immer wieder zu Natsumi.

„Wie kann man nur so süß sein. Das bringt mich hier noch um. Wie soll das denn erst im Kino werden?“, dachte er.

Nachdem er sich angezogen hatte, ging er runter zum See, um etwas frische Luft zu schnappen.

„Morgen. Auch schon wach?“, sagte eine Stimme.

Cloud drehte sich um und sah Zack der an seiner Yamaha rumbastelte.

„Ja, ich musste mal frische Luft schnappen, sonst bringt Natsumi mich noch um.“, antwortete er und ging auf Zack zu.

„Ist sie so schlimm? Ich dachte, sie wäre nicht so aufdringlich, wie Yuri.“, fragte er und legte seine Zange zur Seite.

„Sie ist nicht aufdringlich. Nur wenn sie schläft sieht sie so süß aus, dass ich fasst einen Anfall krieg, wenn ich sie nicht berühren kann.“

Zack grinste und nickte.

„Jo, das kommt mir irgendwie bekannt vor. Hast du dir was überlegt wegen dem Kino?“

„Da fragst du mich das Falsche. Ich denk mir noch was aus.“, gab Cloud zu.

Plötzlich kam Sayuri aus dem Haus und ging auf die beiden zu.

„Ach hier seid ihr. Wir haben euch schon gesucht. Kommt ihr frühstücken?“, erkundigte sie sich.

„Kannst du dir nicht mal was anziehen? Du musst doch nicht immer im Schlaft-shirt rumlaufen, oder? Ist dir das nicht peinlich?“, sagte Zack genervt und schaute sie an.

Sie hatte ein kurzes T-shirt an, welches ihr grad noch über die Unterhose reichte.

„Warum? Ist doch schön kühl. Außerdem läufst du auch immer in Boxershorts rum. Also darf ich das auch.“, erwiderte sie.

„Das ist doch kein Vergleich. Indem du so rumläufst und deine weiblichen Reize zeigst, krieg ich die Krise. Machst du das bei anderen Leuten auch? Komisch, dass dich noch keiner Verschleppt hat.“, erklärte er und schaute unwillkürlich an ihr herunter.

„Stört es dich Cloud?“, sprach sie ihn an.

Er sah sie an und schüttelte den Kopf.

„Nö, warum sollte es.“

Sayuri grinste Zack frech an.

„Siehst du? Also kommt ihr jetzt mit oder nicht?“, fragte sie und ging in Richtung Haus.

„Genau das meine ich. Denkt die vielleicht auch mal an mich? Wofür geh ich denn extra raus, um mich abzulenken? So schwer von Begriff kann doch keiner sein.“, seufzte Zack und schaute ihr hinterher.

„Tja, da hast du dir echt was angetan. Aber was soll ich da groß sagen? Sie sieht dich halt nicht als Junge, sondern eher als Bruder. Sei doch froh, dass sie sich dir so zeigt.“, grinste Cloud.

„Das ist ja das Problem. Die denkt nicht nach! Egal. Ich hab hunger. Lass uns was frühstücken gehen.“
 

Nach dem Frühstück machten sie sich fertig, um ins Kino zu gehen.

„Puh. Muss das heute wieder so heiß sein? Hoffentlich haben die im Kino ne Klimaanlage. Sonst sterbe ich noch.“, brachte Sayuri hervor und schmiss sich auf ihr Bett.

„Würdest du dich jetzt endlich mal anziehen? Du läufst schon die ganze Zeit in Unterwäsche rum. Geh doch direkt so auf die Straße.“, verdrehte Zack die Augen und zog sich ein Hemd an.

„Es ist halt so warm! Ich schwitz mich noch zu Tode. Ich glaube ich schlaf heute so.“, überlegte sie und schaute in den Spiegel.

„Sonst geht’s dir gut oder was? Du bist hier nicht alleine, klar? Denk mal an mich.“, rief Zack ihr zu.

„Wieso? Du hast doch gesagt, dir macht es nichts aus. Also warum beschwerst du dich?“, fragte sie und stemmte die Hände in die Hüfte.

„Akzeptier es einfach. Jetzt zieh dich endlich an.“, sagte er und warf ihr ein Top zu.

Suchend sah sie sich um.

„Hast du vielleicht meinen Rock gesehen? Ich find ihn nicht.“

„Meinst du den hier?“, fragte er und hielt einen schwarzen kurzen Rock hoch.

„Ja, wo war der denn?“

„Der lag in meinem Bett. Keine Ahnung wie der da hingekommen ist. Pass besser auf deine Sachen auf.“, sagte er.

Sayuri ging auf ihn zu und wollte sich gerade ihren Rock nehmen, als Zack ihn wegzog.

„Hey! Was soll das? Gib ihn mir bitte.“

„Mh. Ich weiß nicht. Du wolltest doch eh so gehen, oder?“, grinste er provozierend.

„Ist klar. Jetzt gib schon her. Ich dachte, du wolltest das ich mich beeile.“, entgegnete sie gereizt.

„Ach, wir haben noch Zeit. Hol ihn dir doch wenn du ihn haben willst.“, ärgerte er sie.

Sie schaute ihn böse an und versuchte ihm den Rock abzunehmen.

„Daneben. Komm schon streng dich doch mal ein bisschen an. So ist das langweilig.“, erwiderte er und hielt den Rock hoch.

„So komm ich nicht dran! Hör jetzt auf! Ich hab da keine Lust drauf, dafür ist es zu warm!“, meckerte sie.

„Es macht aber so Spaß. Da hör ich doch nicht mittendrin auf.“, grinste er.

Sayuri zog an seinem Hemd rutschte aber dabei aus und die beiden fielen auf den Boden.

„Aua! Das hat weh getan.“, gab sie von sich.

Zack fand sich über sie gebeugt wieder.

„Bist du jetzt zufrieden? Du hattest deinen Spaß und jetzt lass mich los.“, wehrte sie sich.

Zack jedoch machte keine Anzeichen von ihr runter zu gehen.

Er war kämpfte innerlich gerade mit seiner Selbstbeherrschung und mit seinem Verlangen nach ihr.

Plötzlich ging die Tür auf und Reno kam rein.

„Hey, seid ihr fertig? Wir wollen los?“, fragte er.

Als er die zwei sah hielt er inne.

Die beiden waren immerhin auf dem Boden, Zack hockte über Sayuri, die nur in Unterwäsche war und er hielt nebenbei noch ihren Rock in der Hand.

„Stör ich grade? Oder was veranstaltet ihr da?“, brachte er endlich hervor und schaute die beiden forschend an.

Sayuri wurde lief rot an und schubste Zack weg, der ebenfalls rot war, da er nicht damit gerechnet hatte, dass jemand reinkommen würde.

„Das ist nicht so wie es aussieht! Zack hat mir meinen Rock nicht gegeben, ich hab dann an seinem Hemd rumgezogen und wir sind hingefallen!“, versuchte sie schnell zu erklären, ehe Reno noch irgendetwas falsches dachte.

Reno sah zu Zack rüber, der sich wieder gefangen hatte und aufstand.

„Ich geh schon mal mit runter. Yuri zieh dich an und komm dann nach. Hier.“, schlug er vor und warf ihr den Rock zu.

„Ähm, ja bis gleich.“

Als Zack die Tür geschlossen hatte, warf Reno ihm einen interessanten Blick zu.

„Was war das denn bitte? Wie war das mit, sie sieht mich nur als ihren Bruder und du willst nicht, dass sie deine Gefühle kennt? Das sah aber gerade ganz anders aus. Wolltest du sie etwa gerade verführen oder was?“

Zack warf ihn einen genervten Blick zu.

„Nein. Wie gesagt ich hab sie provoziert und dann haben wir uns halt hingelegt. Mehr war da nicht. Gut dass du rein gekommen bist. Ich hätte nämlich wirklich gleich die Beherrschung verloren.“, erklärte er und sah ihn dankend an.

„Kein Problem. Aber echt mal. Ich hab gedacht, du würdest sie jeden Moment küssen. Und da sie eh schon ausgezogen war, bot sich das doch an.“, entgegnete Reno.

„Das war sie sowieso nur, weil sie schon die ganze Zeit so rumgelaufen ist. Sie meinte ihr wäre warm und so.“, stimmte er ihm zu und verdrehte die Augen.

„Yuri macht es nichts aus so vor dir rumzulaufen? Mutig von ihr, aber immerhin bist du ja auch ihr bester Freund. Von daher wundert mich ab jetzt nichts mehr.“

„Die bringt mich noch um den Verstand. Wenn das so weiter geht, vergesse ich mich hinterher wirklich noch.“, gab Zack zu und fuhr sich durch die Haare.

Unten angekommen gingen sie nach draußen zu denn anderen.

„Was macht ihr denn so lange? Wir stehen uns hier die Beine in den Bauch. Wo ist denn Yuri?“, fragte Aya.

„Die kommt gleich muss sich nur noch anziehen. Die beiden hatten einen kleinen Zwischenfall. Deshalb die Verzögerung.“, antwortete Reno ihr.

„Was denn für einen Zwischenfall? Habt ihr etwa wieder gestritten?“, wollte Natsumi wissen.

Zack seufzte und schilderte ihnen was genau passiert ist.

Sie sahen ihn überrascht an.

„Das hätte ich aber jetzt nicht von dir gedacht, Zack. Wirklich mutig von dir.“, grinste Aya.

„Ich hab doch gesagt, dass dank Reno nichts passiert ist. Ich wollte sie nur ein bisschen Ärgern.“

„Trotzdem. Hätte gerne dein Gesicht gesehen, als Reno reinkam. Aber gute Selbstbeherrschung.“, lobte sie ihn.

„Die jetzt total im Keller ist. Langsam geh ich echt dran kaputt.“, fügte er gequält hinzu.

Die anderen lachten nur.

„Meinst du nicht, dass Yuri jetzt etwas stutzig geworden ist? Immerhin hast du sie schon mal geküsst und jetzt das. Da muss es doch mal langsam ’Klick’ machen.“, fragte Cloud und überlegte.

Zack schüttelte den Kopf.

„Ne, in der Beziehung ist sie zu verpeilt, um darauf zu kommen. Tut mir leid, wenn ich das sage, aber es ist nun mal so.“, vergewisserte er ihm.

Dann kam Sayuri endlich aus dem Haus gestürmt und entschuldigte sich schnell.

„Sorry, können wir los?“

„Wir haben nur noch auf dich gewartet.“, sagte Natsumi.

~ Once more and you open the door ~

Als sie im Kino waren, standen sie nachdenklich vor dem Kinoprogramm und überlegten.

„So, jetzt sind wir hier und wissen nicht wo wir rein gehen sollen. Echt klasse.“, beschwerte Cloud sich.

„Quatsch. Es gibt doch genug Auswahl, oder etwa nicht? Wir finden schon was.“, meinte Reno.

„Wie wäre es mit „I am Legend“? Davon hab ich den Trailer mal gesehen. Der war ganz gut.“, schlug Sayuri vor und sah die anderen fragend an.

„Warum nicht. Der ist mit Will Smith, oder? Dann guck ich den auch.“, stimmte Aya ihr zu.

„Nur weil der mit Will Smith ist? Was hat der denn was ich nicht hab?“, mischte Reno sich ein.

Aya sah ihn an und lachte.

„Doch nicht, weil ich der so gut aussieht. Die anderen Filme wie „I Robot“, „Men in Black“ und so waren sehr gut, deshalb will ich den gucken. Außerdem kann man den nicht mit dir vergleichen. Du siehst natürlich viel besser aus.“, erklärte sie und küsste ihn.

„Wenn ihr beiden fertig seid, sagt bescheid. Wir gehen dann schon mal Karten kaufen.“, gab Zack an und ging mit Cloud, Natsumi und Sayuri zur Kasse.

„Was denn? Darf man sich nicht mal küssen?“, fragte Reno und schaute ihm beleidigt nach.

„Der ist doch nur neidisch. Immerhin will er mit Yuri ja auch solche Sachen machen. Armer Zack.“, flüsterte Aya ihm zu und grinste.
 

Nachdem sie die Karten gekauft hatten, gingen sie sich Popcorn und Cola holen und setzten sich auf ihre Plätze.

Ihre Sitzplätze waren in der letzten Reihe und wie nicht anders erwartet saß Cloud natürlich neben Natsumi.

„Hast du irgendwas? Oder ist dir nicht gut?“, erkundigte Natsumi sich bei ihm, da er etwas angespannt auf seinem Sitz saß und ihren Blickkontakt mied.

„Ist alles in Ordnung. Mach dir keine Gedanken.“, hörte sie von ihm, als er einen Schluck aus seiner Cola trank.

„Oh. Okay, wenn du meinst.“

„Hey, der Film geht los. Seid ruhig.“, sagte Aya und sah gespannt auf die Kinoleinwand, wo der Vorhang nun aufging.

Der Film war eigentlich ganz gut.

Nur leider hatten die alle guten Szenen in den Trailer reingemacht.

Man konnte kaum die Mutanten und Monster sehen, die ja angeblich ganz New York unter Kontrolle hätten.

So hieß es zumindest in der Beschreibung.

Cloud genoss den Film leider gar nicht, da er mit den Gedanken ständig bei Natsumi war.

„Jetzt reiß dich mal zusammen, mann! Guck dir endlich in Ruhe den Film an und vergiss sie doch mal für einen Moment. Das kann doch nicht so schwer sein!“, kämpfte er im Gedanken dagegen an, zu ihr rüber zu sehen.

Plötzlich erschrak Natsumi, da sich auf der Leinwand ganz schnell ein Zombie gezeigt hatte.

Sie zuckte zusammen und hielt sich bei Cloud fest.

Er wurde rot und wollte seinen Arm gerade wegziehen, tat es aber dann doch nicht, da er ihre Umklammerung als angenehm empfand.

Natsumi machte auch keine Anstalten ihn wieder loszulassen und so blieben die beiden dann sitzen bis der Film zu Ende war.

„Mann. Ich dachte, der wäre besser gewesen. Die besten Szenen sah man ja schon im Trailer. Da war es dann doch etwas langweilig.“, äußerte Zack sich, als sie aus dem Kino kamen.

„Stimmt, die hätten etwas mehr Aktion mit rein bringen sollen. Aber sonst war der doch ganz gut.“, stimmte Reno ihm zu.

„Wie fandet ihr denn den Film so?“, wollte Aya von Cloud und Natsumi wissen.

Natsumi, die Cloud’s Arm beim verlassen des Saales wieder losgelassen hatte, überlegte kurz und lächelte.

„Ja, er war ganz gut. Bis auf die eine Stelle, wo dieses Monster ihn von hinten angegriffen hatte, hat mich voll erschreckt.“, gab sie zu.

Cloud sah sie kurz an und musste lächeln.

„Da warst du nicht die einzige. Ich hab damit auch nicht gerechnet. Deshalb habe ich mich ebenfalls total erschreckt.“, erklärte Sayuri und lächelte sie an.

„Ja und hast dich dann wie verrückt an mich geklammert. Ich dachte schon, was hat die denn jetzt.“, fügte Zack hinzu und grinste.

Sayuri wurde rot.

„Ich hab mich halt erschreckt. Kann doch mal passieren, oder?“, entgegnete sie ihm beleidigt.

„Hey, können wir nach Hause fahren? Ich hab hunger.“, mischte Reno sich ein.

„Okay. Dann lasst uns fahren. Es wird eh schon dunkel.“, bestimmte Zack.
 

Im Ferienhaus machte Natsumi, wie versprochen ihren leckeren Eintopf und ale waren von seinem Geschmack begeistert.

„Das ist super lecker! Gibst du mir das Rezept?“, rief Aya fröhlich.

„Klar, ist eigentlich nicht viel dabei. Aber schön, dass es euch schmeckt.“, antwortete sie lächelnd.

„Es ist wirklich sehr lecker. Du bist echt sehr begabt im Kochen, Natsumi.“, stimmte Cloud ebenfalls zu und lächelte sie an.

Natsumi wurde leicht rot, freute sich jedoch riesig über sein Kompliment.

„Danke. Wenn du möchtest, kann ich dir ja auch etwas zu Hause vorbeibringen.“, schlug sie fröhlich vor.

Er nickte und freute sich ebenfalls, dass sie für ihn extra was kochen wollte.

Die anderen sahen den beiden zufrieden zu und lächelten.

„Geht doch. Er muss sich nur mal trauen, was zu sagen.“, dachte Zack.

Nach dem Essen gingen sie dann alle hoch in ihre Zimmer, um sich schlafen zu legen.

„Ich geh mich mal umziehen. Bis gleich.“, sagte Natsumi und verließ das Zimmer.

Cloud zog sich ebenfalls um und zog sich eine kurze Sporthose an.

Er hatte keine Lust sich noch ein T-shirt oder so anzuziehen, da es eh schon warm genug war und er am liebsten in Boxershorts geschlafen hätte.

Müde legte er sich auf sein Bett und schaute an die Decke.

„Eigentlich war es heute gar nicht so schlimm, wie ich es erwartet hätte. Der Film war nicht schlecht und Natsumi’s Essen war auch super lecker.“, überlegte er.

Dann dachte er daran, wie Natsumi sich an ihn geklammert hatte, weil sie Angst sich erschrocken hatte.

Er lächelte und rief das Gefühl wieder in sich wach.

„Es war ja eigentlich ganz süß von ihr, sich an mir fest zu halten. Schade, dass der Film dann nicht mehr so lange ging. Am liebsten hätte ich sie in den Arm genommen. Sie war so warm und roch nach Parfüm.“, dachte er.

Dann schüttelte er den Kopf.

„Oh mann. Was mach ich mir denn da für Gedanken? Das wäre nun doch zu viel des Guten gewesen.“, sagte er und setzte sich hin.

Plötzlich kam Natsumi wieder rein und schloss die Tür hinter sich.

Sie hatte sich ein Nachthemd angezogen und ihr Haare zu einem Zopf zusammen gebunden.

„Schläfst du heute Nacht so?“, fragte sie und sah Cloud an.

„Ja, es ist viel zu warm mit nem Hemd. Macht es dir etwas aus?“, antwortete er vorsichtig.

Natsumi setzte sich auf ihr Bett und schüttelte den Kopf.

„Nein. Überhaupt nicht.“, lächelte sie und deckte sich zu.

„Ich mach das Licht aus. Gute Nacht.“, meinte er und ging zum Lichtschalter.

„Gute Nacht. Schlaf gut.“, erwiderte sie und schloss die Augen.

Cloud schaute sie noch mal zufrieden an, schaltete das Licht aus und legte sich auch ins Bett.

„Träum was schönes. Bis morgen.“, dachte er und schlief dann auch ein.

~ What you don’t know ~

„Hey, aufstehen! Wie lange willst du noch schlafen?“, rief Sayuri und rüttelte Zack wach.

„Mh... was ist denn, mann! Lass mich noch was schlafen.“, brachte er müde hervor und drehte sich auf die andere Seite.

„Du hast lange genug geschlafen. Wir haben schon 12.00 Uhr. Jetzt steh auf, Zack.“

Er öffnete genervt die Augen und drehte sich zu ihr um.

„Womit hab ich dich verdient? Sag mir das bitte mal.“, fuhr er sie an.

„Tja. Schicksal würde ich jetzt mal ganz einfach sagen. Pech gehabt.“, grinste sie frech.

Zack verdrehte die Augen und stand auf.

„Habt ihr schon gefrühstückt? Oder wie sieht das aus.“, wollte er wissen, während er sich ein Hemd überzog.

„Ja, schon längst. Was meinst du, warum ich dich wecke?“

„Und warum hast du mich nicht früher geweckt? Dann hätte ich mit frühstücken können.“, fragte er und sah sie müde an.

„Ich dachte, du willst noch schlafen. Deshalb hab ich halt noch was gewartet.“, erklärte sie ihm.

„Egal. Was machen die anderen? Hoffe doch mal, die reißen mir nicht die Bude ab, wenn ich mal nicht da bin.“

„Quatsch. Die sind im See und kühlen sich ab. Die Sonne ist wieder total heiß. Das ist fast schon nicht mehr zum aushalten. Wie kann man da nur so lange schlafen?“, fügte sie hinzu.

„Wie du siehst, geht das halt. Warst du auch schon im Wasser?“, wollte er wissen, da Sayuri einen Bikini anhatte.

„Mh? Ne, wollte dich erst wecken gehen. Sonst beschwerst du dich hinterher noch, dass du den ganzen Tag geschlafen hast, weil dich keiner geweckt hat.“

„Okay, danke. Ich zieh mir kurz ne Badehose an und komm dann auch runter.“, schlug er vor.

„Gut. Bis gleich.“, stimmte Sayuri zu und ging runter zu den anderen.
 

„Und? Hast du ihn wach gekriegt?“, sprach Cloud Sayuri an, als sie ins Wasser kam.

„Ja, er war zwar etwas mürrisch, aber er kommt gleich auch runter.“

„Hey! Reno lass das gefälligst! Das ist unfair!“, hörten sie Natsumi rufen, die gerade von Reno nass gespritzt wurde.

„Warum? Macht doch Spaß.“, konterte Reno grinsend.

„Nein! Warum ärgerst du immer nur mich? Yuri und Aya sind doch auch noch da.“, fragte sie und spritzte zurück.

„Die kann man nicht so leicht ärgern wie dich. Bei dir macht es viel mehr Spaß.“, antwortete er und machte sie wieder nass.

„Mann! Du bist gemein! Cloud, hilf mir! Der nimmt überhaupt keine Rücksicht!“, wehrte sie sich und sah ihn hilflos an.

„Ich glaube, dein Typ wird verlangt. Viel Spaß.“, meinte Sayuri und klopfte ihm auf die Schulter.

Cloud seufzte und kam Natsumi zur Hilfe.

„Reno, jetzt lass sie endlich in Ruhe! Oder soll ich erst mitmachen?“

Reno schaute ihn an und grinste.

„Klar. Dann ist es doch viel lustiger!“

„Hättest du wohl gerne. Komm Natsumi.“, entgegnete er und zog sie am Arm mit zur Luftmatratze.

Dann hob er sie hoch und setzte sie drauf.

Natsumi wurde rot und sah ihn an.

„Ähm. Danke.“, brachte sie hervor.

Cloud wurde ebenfalls etwas rot und nickte nur.

„Wenn du willst, können wir ein bisschen Motorrad fahren gehen. Ich wollte mir mal die Gegend genauer ansehen.“

Sie lächelte und sprang von der Matratze.

„Ja! Gerne!“, rief sie fröhlich.

Er schaute sie kurz an und ging dann aus dem Wasser, um sich abzutrocknen.

Natsumi folgte ihm, trocknete sich ebenfalls ab und zog sich ihr Kleid drüber.

„Wo wollt ihr denn hin?“, erkundigte Zack sich, als er aus dem Haus kam.

„Wir gehen ne Runde Motorrad fahren. Sind in ner Stunde oder so wieder da.“, antwortete Cloud und zog sich ein T-shirt an.

„Okay. Viel Spaß.“, lächelte er und ging zu den anderen.

Als Cloud seine Suzuki aus der Garage geholt hatte, gab er Natsumi einen Helm und zog sich seinen ebenfalls an.

„So. Dann steig mal auf.“, sagte er und setzte sich auf sein Motorrad.

Sie zog sich schnell ihren Helm an und setzte sich hinter Cloud.

„Halt dich gut fest.“, hörte man von ihm und er fuhr los.

„Wo wollen die denn hin? Hauen die jetzt etwa ab?“, wunderte Aya sich.

„Die wollen ne Runde fahren gehen und die Gegend ansehen.“, erklärte Zack und ging ins Wasser.

„Sie wollen wohl einfach nur ihre Ruhe haben. Ist doch gut, wenn sie mal alleine unterwegs

sind.“, warf Sayuri mit ein.

„Hast recht. Vielleicht klappt es ja dann endlich.“, stimmte Reno ihr zu.

„Ah! Ich hab was vergessen! Scheiße!“, rief Aya plötzlich entsetzt und schlug sich die Hände vor den Mund.

„Was ist denn? Warum schreist du so?“, wollte Sayuri wissen und sah sie erwartungsvoll an.

„Ich habe vergessen, dass meine Schwester Übermorgen heiratet! Wenn ich nicht komme, köpft die mich!“, erzählte sie schnell.

„Na toll. Und das konnte dir nicht etwas früher einfallen? Dann müssen wir heute Abend wieder zurück.“, beschwerte Zack sich.

„Tut mir leid, aber ich hab da überhaupt nicht mehr dran gedacht. Immerhin wohnt sie ja nicht mehr zu Hause und ich hab sie in letzter Zeit nicht mehr gesehen.“

„Dann fahren wir halt zurück. Wir können ja danach wieder her kommen, oder Zack?“, bestimmte Sayuri.

„Klar. Ich weiß nur nicht, ob Cloud und Natsumi auch bock drauf haben, wieder zurück zu fahren.“, überlegte er.

„Wird schon. Also packen wir schon mal unsere wichtigsten Sachen zusammen. Die Taschen können wir ja hier lassen. Wir kommen ja eh wieder.“, fasste Reno zusammen.

„Da bin ich grad im Wasser und dann so was. Packt ihr schon mal. Ich brauch ne Abkühlung und packe meine Sachen später ein.“, sagte Zack.

„Gut. Yuri kommst du auch oder bleibst du noch was im Wasser?“

„Ich bleib noch was hier.“, antwortete sie und setzte sich ins Wasser.

Reno und Aya gingen währenddessen hoch.

„Schön, dass Yoko heiratet, oder? Immerhin ist sie schon lange mit ihrem Freund zusammen und sie verstehen sich sehr gut.“, meinte Sayuri.

Zack nickte und tauchte unter.

Dann kam er wieder hoch.

„Wie es wohl ist zu heiraten? Bestimmt schön. Immerhin gehört der Tag dann nur dem Ehepaar und alle Blicke sind nur auf sie gerichtet. Muss toll sein.“, träumte sie und sah in den Himmel.

„Willst du jetzt unbedingt auch heiraten, oder was?“, entgegnete Zack ihr.

Sie wurde etwas verlegen und lächelte.

„Naja, muss ja nicht sofort sein, aber irgendwann mal. Auf den Tag freue ich mich jetzt schon. Was ist mit dir?“

Zack sah sie an.

„Ich hab mir darüber noch nie Gedanken gemacht. Keine Ahnung.“, gab er zu.

„Ich will später in einem schönem weißen Kleid vorm Altar stehen und sagen ’Ja, ich will.’“, lächelte sie und schaute ihn fröhlich an.

Er wurde daraufhin leicht rot und sah weg.

„Wenn du meinst. Mach du mal.“

„Kommst du dann auch zu meiner Hochzeit?“, fragte sie ihn neugierig.

Er hielt inne und sah sie etwas verärgert an.

„Was soll die blöde Frage? Natürlich will ich später mit dir am Altar stehen. Aber das hast du ja immer noch nicht verstanden.“, dachte er.

„Mh? Hab ich was falsches gesagt?“

Zack kam ihr näher und beugte sich über sie.

„Find erst mal jemanden, mit dem du dir vorstellen könntest zu heiraten.“

Sie schaute ihn verwundert an.

„Hast du denn schon jemanden gefunden?“

Er zögerte und grinste dann.

„Na was denkst du denn?“, antwortete er und stellte sich hin.

„Wen denn? Kenne ich sie? Sag schon.“

„Das werde ich gerade dir verraten. Kannste haken. Du wirst es schon noch früh genug erfahren.“, sagte er und ging aus dem Wasser.

„Warte mal! Warum sagst du es mir nicht jetzt schon?“, wollte sie wissen und folgte ihm.

„Es ist halt noch was Zeit bis dahin, okay. Also find dich damit ab.“

Er trocknete sich ab und warf ihr ein Handtuch zu.

~ I found you ~

„Schau mal! Wie schön!“, rief Natsumi begeistert, als Cloud und sie auf einem großen Hügel stehen blieben.

Sie stieg ab und zog sich ihren Helm aus.

Cloud sah sich ebenfalls die Aussicht an und nahm seinen Helm ab.

„Ja, du hast recht. Die Aussicht ist super. Wenn du willst können wir ja was hier bleiben.“, stimmte er ihr zu und lächelte.

„Wirklich? Das ist toll! Setzen wir uns doch ins Gras.“, schlug sie fröhlich vor und ließ sich auf die Wiese fallen.

Er setzte sich zu ihr und schaute sich um.

„Was es hier für schöne Blumen gibt! Zu Hause wachsen solche Blumen leider nicht. Dabei könnte man aus ihnen tolles Gesteck und tolle Sträuße machen.“, bedauerte sie und musterte die vielen Blumen, die um sie herum wuchsen.

„Du scheinst Blumen sehr zu mögen, oder? Hat deine Mutter nicht auch einen Blumenladen?“

„Ja. Einen echt schönen sogar. Am Wochenende helfe ich ihr oft aus. Vielleicht übernehme ich den Laden später.“, erklärte sie ihm und lächelte.

Dann sah sie den Hügel hinunter und bewunderte die Gegend.

„Wer hätte gedacht, dass es noch so schöne Orte, wie diesen hier gibt. Die meisten Orte stehen nun mit Hochhäusern und Fabriken voll. Es gefällt mir hier wirklich gut. Was meinst du?“, fragte sie Cloud, der in Gedanken war.

„Was? Ähm, ja. Mir gefällt es hier auch sehr.“, antwortete er schnell.

„Du Cloud? Also wegen der Sache im Kino...“, sprach Natsumi ihn zögernd an.

Er sah auf und schaute sie verwundert an.

„Also... es tut mir leid, dass ich mich so an dich geklammert habe. Das war dir bestimmt unangenehm, oder?“, fuhr sie fort.

Cloud wurde das auch peinlich und er überlegte was er nun sagen sollte.

„Nein. Es war mir nicht unangenehm. Im Gegenteil... ich mag deine Nähe. Wenn du bei mir bist, fühle ich mich irgendwie immer... wie soll ich sagen... ich fühle mich frei.“

Natsumi schaute ihn an.

„Dann fühle ich mich frei von allen Problemen und allem Stress im Alltag und in der Schule. Es macht mir Spaß mit dir zusammen zu sein.“, fügte er hinzu und sah ihr in die Augen.

Sie wurde rot.

„Ähm. Ich mag deine Nähe auch gerne.“, gab sie zu und schaute dann weg.

Er zögerte erst und berührte dann ihre Schulter.

„Ich hab von Zack und Reno gehört, dass du naja... dass du dich in mich verliebt hast. Ist das wahr?“

Natsumi drehte sich erschrocken um.

Dann schaute sie ihm in die Augen und nickte langsam.

„Ja, das ist wahr. Ich habe dich immer schon bewundert. Du bist freundlich zu allen und auch sehr beliebt. Wenn jemand mal in Schwierigkeiten war, hast du versucht zu helfen und hast dich für denjenigen eingesetzt. Das finde ich wirklich toll. Deshalb wollte ich auch in deiner Nähe sein.“, erklärte sie verlegen.

Cloud wurde leicht rot und senkte den Kopf.

„Tut mir leid, wenn ich immer an dir geklebt habe. Hoffentlich macht es dir nichts aus. Aber für meine Gefühle kann ich leider nichts. Können wir denn trotzdem Freunde bleiben?“, ergänzte sie schnell.

„Nein. Ich kann nicht mit dir befreundet sein.“, antwortete er und hob wieder den Kopf.

Natsumi sah den Hügel hinunter.

„Achso. Das versteh ich natürlich.“, erwiderte sie lächelnd und hatte Tränen in den Augen.

Plötzlich nahm Cloud ihre Hand und küsste diese sanft.

„Ich kann nicht mit dir befreundet sein, weil ich für dich mehr als nur Freundschaft empfinde.“, sagte er entschlossen.

Sie schaute ihn überrascht an.

„Seit einiger Zeit habe ich angefangen dich zu beobachten. Aus irgendeinem Grund

wurdest du für mich immer interessanter und ich wollte dich näher kennen lernen. Dann habe ich gemerkt, dass ich dich brauche. Ich kann ohne dich nicht leben. Und genau aus diesem Grund will ich nicht einfach nur irgendein Freund für dich sein, sondern jemand mit dem du dein restliches Leben verbringen möchtest. Darf ich dich lieben?“, fragte er nun und sah ihr tief in ihre grünen Augen.

Natsumi musste weinen und versuchte sich ihre Tränen weg zuwischen.

„Hab ich was falsches gesagt?“

„Nein. Ich freue mich nur so. Das ist das erste mal, dass jemand so etwas zu mir sagt.“, entgegnete sie fröhlich.

Er lächelte und umarmte sie.

„Ich liebe dich, Cloud! Ich liebe dich so sehr!“, rief sie fröhlich und erwiderte seine Umarmung.

Dadurch fielen sie zu Boden.

„Hey, vorsichtig. Sonst rollen wir noch den Hügel runter.“, lachte er und beugte sich über sie.

Sie sah ihn nervös an.

„Ich liebe dich auch, Natsumi. Sogar mehr als alles andere.“, entgegnete er ihr und küsste sie leidenschaftlich.

Sie schloss die Augen und genoss den Augenblick.

Geschah das gerade wirklich oder war es nur ein Traum?

Es war alles so schön.

Nur er und sie alleine auf einem Hügel mit wunderschönen Blumen.

Nein, das war kein Traum.

Es war Wirklichkeit und niemand würde sie jetzt stören.

Als er sich von ihr löste schaute sie ihn an.

„Das war schön. Noch nie habe ich etwas so sehr genossen, wie diesen Kuss.“, gab sie zu.

„Wenn du willst kann ich das gerne noch mal wiederholen.“, grinste Cloud und küsste sie nochmals.

Diesmal erwiderte sie seinem Kuss und umarmte ihn.

Nach einer Weile stand er auf und reichte ihr seine Hand.

„Sollen wir langsam wieder zurück? Die anderen machen sich sicher schon Sorgen.“

Sie nickte und ließ sich von ihm hochziehen.

„Was werden wir ihnen denn sagen? Dass wir uns verfahren haben?“, wollte sie wissen, als sie sich ihren Helm anzog.

„Natürlich, dass wir jetzt zusammen sind. Oder willst du es ihnen verheimlichen?“, antwortete er und stieg auf sein Motorrad.

Sie schüttelte den Kopf.

„Na also. Dann lass uns mal fahren.“, bestimmte er, als sie sich bei ihm festhielt.
 

„Wo bleiben die beiden denn solange? Haben die sich etwa verfahren?“, meckerte Reno.

„Glaubst du doch selbst nicht, oder? Ich denke mal, dass sie sich endlich ihre Liebe gestanden haben.“, meinte Aya und lächelte zufrieden.

„Das wäre ja wirklich super!“, mischte Sayuri sich ein, da Reno und Aya alleine am See saßen.

„Was willst du denn hier? Kann man denn nicht mal seine Ruhe vor dir haben?“, seufzte er.

„Hey! Ich wollte euch nur bescheid sagen, dass die Pizzas fertig sind. Aber wenn du nichts essen willst. Auch gut. Bleibt mehr für uns übrig.“, erklärte sie ihm und grinste frech.

„Hättest du wohl gerne, mh? Kannste haken.“, erwiderte er und stand auf.

„Aya kommst du auch mit rein?“, fragte Sayuri.

Sie nickte und stand ebenfalls auf.

„Was hat Reno denn? Ist der schlecht drauf, oder was?“, erkundigte Zack sich, als sie in die Küche kamen.

„Ach. Der ist sauer, weil ich ihn und Aya gestört habe. Mehr ist da nicht. Der fährt sich wieder irgendwelche Filme.“, grinste Sayuri und setzte sich neben Zack an den Tisch.

„Das hab ich gehört.“, sagte Reno.

„Solltest du auch. Und jetzt geh mir nicht auf den Geist. Ich will in Ruhe essen.“

Er sah zu Zack rüber der schon angefangen hatte, seine Pizza zu essen.

„Ist die bei dir auch so drauf? Oder bilde ich mir das jetzt nur ein.“

„Ne, das ist noch harmlos. Sei froh, dass du nicht mit ihr auf einem Zimmer bist oder neben ihr wohnst.“, gab er zu.

Sayuri sah Zack böse an.

„Was denn? Du bist halt frech. Und manchmal würde ich dir am liebsten ein großes Pflaster auf den Mund kleben, damit du mal ruhig bist.“, erklärte er und aß ein Stück.

„Bin ich wirklich so schlimm, Aya?“, fragte sie und schaute sie traurig an.

„Manchmal ja. Da muss ich Zack recht geben.“, stimmte sie zu.

„Und so was nennt sich Freundin. Gemein.“

„Da siehst du es. Also denk ab und zu mal an andere, denen du vielleicht auf die Nerven gehen könntest.“, entgegnete Reno rechthaberisch.

Aya und Zack schauten ihn verständnislos an.

„Du bist doch genauso! Also spiel dich hier nicht so auf, klar?“, riefen sie beide gleichzeitig.

Diesmal grinste Sayuri und streckte ihm die Zunge raus.

„Ihr seid echt wie die Kinder. Wisst ich das eigentlich?“, mischte Cloud sich ein, als er mit Natsumi in die Küche kam.

„Da hört ihr es. Jetzt esst endlich und seid ruhig.“, meinte Aya.

„Eure Pizzas sind im Backofen. Ihr müsst sie nur noch raus holen. Hab mir schon gedacht, dass ihr was später kommt.“, mischte Zack sich ein und zeigte zum Backofen.

„Okay. Ich hole sie raus.“, sagte Natsumi fröhlich und ging zum Ofen.

„Wo wart ihr denn? Habt ihr euch die Gegend angesehen?“, wollte Sayuri wissen.

Cloud setzte sich neben Aya und sah zu Natsumi.

„Ja. Wir haben einen super schönen Ort gefunden, von wo man eine tolle Aussicht hatte. War schön da.“, erklärte sie und stellte die Pizzas auf den Tisch.

„Find ich auch. Da hatte man mal seine Ruhe. Vor allem vor gewissen Personen.“, stimmte Cloud zu und schnitt seine Pizza.

„Tja, wieso kommt mir das nicht bekannt vor?“, ärgerte Reno Sayuri wieder.

„Ich meinte damit nicht Yuri. Sondern dich, du Idiot.“, erwiderte Cloud.

Reno aß beleidigt weiter und war still.

„Ach ja. Wir wollten euch noch sagen, dass wir jetzt zusammen sind.“, gab Natsumi von sich und lächelte.

Die anderen tauschten zufriedene Blicke aus.

„Das freut mich für euch.“, sagte Sayuri und lächelte die beiden an.

Cloud gab Natsumi einen Kuss und legte seinen Arm um sie.

„Wo wir gerade beim Thema sind. Leider ist mir eingefallen, dass meine Schwester Übermorgen heiratet. Macht es euch beiden etwas aus, wenn wir heute Abend zurück fahren? Natürlich wollten wir nach der Hochzeit wieder ins Ferienhaus zurück kommen. Also können wir unsere Taschen hier lassen und nur das wichtigste mitnehmen. Seid ihr damit einverstanden?“, erklärte Aya und sah sie zögernd an.

„Klar. Kein Problem. Ich müsste eh noch mal nach Hause, weil ich was vergessen habe.“, äußerte Cloud sich.

„Ich bin auch einverstanden. Freut mich, dass Yoko heiratet.“, stimmte Natsumi fröhlich zu.

„Toll. Dann packt nach dem Essen eure Sachen und wir können fahren.“, bestimmte Aya.

~ I know you need me ~

Nach dem Essen gingen Natsumi und Cloud hoch, um ihre Sachen zu packen,.

„Die anderen waren gar nicht überrascht, dass wir jetzt zusammen sind. Meinst du, sie wussten es schon?“, fragte Natsumi, als sie sich auf ihr Bett setzte.

Cloud warf seine Tasche auf’s Bett.

„Ich denke schon. Sie haben wohl nur drauf gewartet, dass wir uns endlich aussprechen.“

Sie baumelte mit den Beinen und überlegte.

„Wann werden Yuri und Zack wohl zusammen kommen?“

„Da fragst du den Falschen. Ich glaube, solange Zack Yuri nicht klar macht, was er für sie empfindet, können wir da lange drauf warten.“, meinte er.

„Yuri sieht ihn als ihren besten Freund. Selbst wenn Zack ihr irgendwann mal seine Gefühle gesteht, bin ich mir nicht sicher, ob sie das akzeptieren wird. Immerhin haben die beiden schon viel durchgemacht. Ich an ihrer Stelle, wäre verwirrt und käme damit überhaupt nicht zurecht, wenn mein bester Freund mir auf einmal seine Liebe gestehen würde.“

Er nickte und schaute nach draußen.

„Das wird für Zack noch kompliziert genug. Er schafft es ja jetzt schon kaum sich zu beherrschen, wenn sie vor ihm in Unterwäsche rumläuft. Sie macht sich halt keine Gedanken darüber. Warum sollte sie auch? Immerhin ist er so etwas wie ihr großer Bruder.“, erklärte er.

„Armer Zack. Ich wüsste an seiner Stelle auch nicht, was ich machen soll. Am liebsten würde ich ihm helfen, aber ich weiß nicht wie.“, sagte sie traurig.

„Die beiden müssen das alleine schaffen. Um mal vom Thema abzukommen, hast du nicht Lust heute Abend bei mit zu übernachten? Es wird nämlich spät werden, wenn wir zu Hause ankommen.“, schlug er vor.

Natsumi lächelte und nickte.

„Klar. Ich will meine Eltern eh nicht mehr anrufen um zu sagen, dass ich heute Abend wieder komme. Dann bleiben die wieder lange wach, um auf mich zu warten und mich zu begrüßen.“

Cloud, der mittlerweile seine wichtigsten Sachen, aus seiner Tasche genommen hatte, packte diese nun in einen Rucksack.

„Gut. Meine Eltern sind gar nicht zu Hause, die sind bei Bekannten. Also geht das auch klar. Willst du deine Sachen bei mir mit rein tun?“

Sie stand auf und reichte ihm ihre Sachen.
 

„Geht’s dir nicht gut, oder warum liegst du so fertig auf deinem Bett?“, erkundigte Zack sich.

„Ich weiß auch nicht. Mir ist total warm und ich hab Kopfschmerzen.“, brachte Sayuri heraus.

Er kam auf sie zu und legte seine Hand auf ihr Stirn.

„Kann es sein, dass du Fieber hast? Du bist richtig heiß. Muss ich mir Sorgen um dich machen?“

„Quatsch. Das geht schon. Immerhin müssen wir ja gleich fahren. Ich kann mich ja zu Hause hinlegen.“, entgegnete sie und stand auf.

Er sah sie zweifelnd an.

„Kommst du? Die anderen warten bestimmt schon unten im Wohnzimmer auf uns.“, sagte sie und nahm ihren Rucksack.

Als sie die Treppe runter gingen, wurde Sayuri etwas schwindelig.

„Soll ich dir den Rucksack abnehmen?“, schlug Zack vor.

„Nein. Geht schon. Ich melde mich, wenn ich kurz vorm Umfallen bin, okay?“, lächelte sie.

„Da seid ihr ja. Können wir dann los?“, wollte Aya wissen.

Sayuri nickte und sie gingen raus zur Garage.

„Yuri ist alles in Ordnung? Du bist so blass.“, merkte Natsumi und schaute sie besorgt an.

„Es ist alles in Ordnung. Ich hab nur etwas Kopfschmerzen.“

Während Reno und Aya ihre Sachen ins Auto packten, holten Zack und Cloud ihre Motorräder aus der Garage.

„Okay. Die Sachen sind verstaut, also kann es ja los gehen.“, rief Reno und stieg ins Auto.

Cloud und Natsumi stiegen auf die Suzuki und warteten auf Sayuri, die grad ihren Helm anzog.

Dann setzte sie sich hinter Zack und winkte den anderen zu.
 

Die Fahrt war zwar genau so lang wie beim letzten mal, aber für Sayuri schien sie immer länger zu werden.

Mittlerweile hatte sie noch mehr Fieber bekommen und lehnte nun an Zack’s Schultern.

Nach einer Weile trennten sich ihre Wege, da Reno und Aya in die Innenstadt mussten und Cloud mit Natsumi ebenfalls in eine andere Richtung fuhr.

Als Zack dann endlich vor seiner Garage hielt und abstieg wusste Sayuri, dass sie endlich zu Hause war.

Nun konnte sie sich in Ruhe in ihr Bett legen und sich ausruhen.

Doch als sie abgestiegen war und ihren Helm auszog, schwankte sie und ihr wurde wieder schwindelig.

Zack hatte gerade die Garage abgeschlossen, als sie plötzlich umkippte.

„Hey, pass auf!“, rief er erschrocken und konnte sie gerade noch auffangen.

Sie war richtig heiß und wurde immer blasser.

„Yuri, hörst du mich? Komm schon, reiß dich zusammen. Du hast es doch gleich geschafft.“, redete er besorgt auf sie ein.

Sayuri hörte ihn jedoch nicht mehr, da sie unmächtig geworden war.

„Verdammt! Ich hab ihr doch gesagt, dass sie Fieber hat, aber sie wollte ja nicht hören!“, sagte er und trug sie auf den Armem zu sich ins Haus.

Er wollte ihre Eltern jetzt nicht mehr wecken und deshalb entschied er, dass sie die Nacht bei ihm schlafen sollte.

In seinem Zimmer angekommen, legte er sie vorsichtig auf sein Bett und zog ihr die Schuhe und den Rock aus.

Immerhin konnte sie in Oberteil und Strumpfhose besser schlafen.

Dann legte er ihr einen kalten Waschlappen auf die Stirn und deckte sie zu.

Nach einiger Zeit war sie jedoch so verschwitzt, dass Zack ihr die Strumpfhose und das Top doch noch auszog und ihr ein T-shirt von ihm anzog.

„Hoffentlich sinkt das Fieber bald. Sonst weiß ich echt nicht mehr was ich machen soll. Nicht, dass ich mit ihr noch ins Krankenhaus fahren muss.“, machte er sich Gedanken und wechselte immer wieder ihren Waschlappen aus.

Er war inzwischen auch müde und wollte schlafen.

Aber er hatte Angst, dass es schlimmer werden könnte, wenn er schläft und er es dann nicht merken würde.

Also versuchte er so lange wie möglich wach zu bleiben und auf sie aufzupassen.

Als ihr Fieber etwas gesunken war, atmete er erleichtert auf.

„Na, immerhin ist es ein Weg zur Besserung. Du machst echt Sachen, weißt du das überhaupt? Und wenn es dir nicht gut geht, versuchst du es keinem zu zeigen, damit sich keiner um dich sorgt. Dabei ist es doch viel schlimmer, den Schmerz zu verdrängen und zu lächeln. Warum machst du das?“, dachte er und streichelte ihr über die Wange.

Plötzlich öffnete sie leicht die Augen und sah ihn an.

„Zack? Wo bin ich? Was ist denn passiert?“, sprach sie leise.

„Du bist bei mir, weil du vorhin umgekippt bist. Dir geht es nicht gut, also schlaf noch etwas. In Ordnung?“, entgegnete er ihr und lächelte schwach.

Sie nickte und schloss wieder die Augen.

„Bleibst du bei mir? Ich will nicht alleine sein.“

Zack zögerte erst und legte sich dann neben sie.

„Ich bin hier, okay? Ich lass dich nicht allein. Schlaf jetzt wieder.“, antwortete er.

Sayuri hielt sich mit einer Hand an ihm fest und schlief wieder ein.

„Ich werde immer für dich da sein, auch wenn du meine Liebe nicht erwidern solltest. Du bist für mich der wichtigste Mensch auf der Welt. Also werde ja wieder gesund, damit du weiterhin fröhlich durch die Gegend läufst und lächelst. Gute Nacht, Süße.“, flüsterte er und nahm sie in den Arm.

Wenige Minuten später war er auch eingeschlafen.

~ Unknown Feelings ~

Am morgen wachte Sayuri auf und sah sich müde um.

Sie war in Zack’s Zimmer und es war schon lange hell draußen.

Plötzlich bewegte Zack sich neben ihr und da bemerkte sie erst, dass er sie im Arm hielt.

Er war immer noch am schlafen.

„Hast du wirklich die ganze Nacht auf mich aufgepasst? Du warst bestimmt selbst erschöpft und müde, dennoch bist du an meiner Seite geblieben. Danke. Ich bin so froh, dass ich dich hab.“, flüsterte sie und schaute ihn lächelnd an.

Dann merkte sie, dass sie nichts außer einem langen T-shirt anhatte.

Sie wurde rot und löste sich vorsichtig aus seiner Umarmung.

„Was soll das denn?! Warum hab ich außer dem T-shirt nichts an?! Zack, was hast du mit mir gemacht, als ich im Fieberwahn war?!“, dachte sie und stand schnell auf.

Als sie sich etwas beruhigt hatte ging sie runter in die Küche, um Frühstück zu machen.

Zack’s Eltern waren nicht zu Hause.

Was für ein Glück.

Was würden sie denn denken, wenn Sayuri plötzlich nur mit einem T-shirt von Zack bekleidet in die Küche käme.

Am liebsten hätte sie sich schon längst umgezogen, aber sie konnte ihre Sachen nicht finden.

Da sie sich in der Küche bestens auskannte, holte sie Geschirr und Gläser aus den Schränken.

Sie machte schnell Spiegeleier in der Pfanne und stellte Schinken und Toast auf den Tisch.

Sehr einfallsreich war es nicht, aber es ging schnell und schmeckte außerdem noch lecker.

„Anscheinend geht es dir wieder besser. Ein Glück.“, hörte sie Zack sagen, als er in die Küche kam.

Sie lächelte und stellte einen Teller mit Spiegeleiern auf den Tisch.

„Ja, ich denke ich bin wieder okay. Sorry, dass ich mich einfach hier bedient habe, aber ich dachte, als Entschuldigung dafür, dass ich plötzlich vor deiner Haustür umgekippt bin, mache ich dir ein leckeres Frühstück.“, erklärte sie.

Er kam auf sie zu und fühlte ihr über die Stirn.

„Dein Fieber scheint wieder weg zu sein.“, erwiderte er und setzte sich an den Tisch.

„Warst du etwa die ganze Nacht wach?“, fragte sie und setzte sich ihm gegenüber.

„Nicht die ganze. Aber lange genug. Das sieht echt lecker aus.“, antwortete er und nahm sich etwas.

Sayuri grinste zufrieden und nahm sich ebenfalls etwas.

Nach dem Frühstück räumte sie ab und stellte das dreckige Geschirr in die Spülmaschine.

„Was ich dich noch fragen wollte.“, begann sie und sah zu Zack rüber, der gerade aufstand.

„Mh? Was denn?“

Sie holte tief Luft und fing an ihn böse anzuschauen.

„Wieso habe ich außer deinem T-shirt nichts an?! Darf ich mal fragen, was du mit mir gemacht hast, als ich geschlafen hab?!“, rief sie.

Er sah sie kurz an und seufzte.

„Komm mal wieder runter. Ich hab dir nur was luftiges angezogen, damit du dich nicht zu Tode schwitzt, klar? Was denkst du von mir?“, entgegnete er ihr.

„Hättest du mich nicht vorher fragen können? Ich habe was weiß ich gedacht, als ich nur mit einem T-shirt bekleidet neben dir aufwachte.“, gab sie zu und wurde rot.

Zack verdrehte die Augen.

„Jetzt beruhig dich mal wieder. Ich geh zur Garage, um was an der Yamaha zu gucken. Deine Sachen liegen oben auf dem Stuhl. Zieh dich um und geh dann meinetwegen rüber zu dir. Bis später.“, bestimmte er und verließ das Haus.

Beim Öffnen der Garage schaute er noch mal zum Haus rüber.

„Mann hat die Nerven. Als ob mir das so leicht gefallen wäre sie umzuziehen. Dann soll sie nicht mitten auf dem Hof umkippen. Wieso regt die sich eigentlich so auf? Sonst sagt sie doch immer ich wäre ihr großer Bruder und so. Und jetzt macht die einen riesen Aufstand. Ich muss das nicht verstehen.“, murmelte er vor sich hin und ging in die Garage.
 

„Ja, ich hab gestern bei Cloud übernachtet. Nein, natürlich nicht! Was denkst du von uns? Naja, egal. Freut sich Yoko schon auf die Hochzeit? Kann ich mir denken. Okay. Wenn du möchtest komme ich später mit Yuri vorbei und helfe beim schmücken. Nein, es macht mir nichts aus. Im Gegenteil, ich möchte Yoko gerne bei den Vorbereitungen helfen. Ja, mach ich. Gut, dann bis später.“, sagte Natsumi und legte auf.

„War das Aya? Was hat sie denn gesagt, dass du so laut geworden bist?“, wollte Cloud wissen als die beiden auf den Weg zu Sayuri waren.

„Ach, sie dachte wir hätten naja... du weißt schon.“, antwortete sie und wurde leicht rot.

„Dass wir miteinander geschlafen hätten?“, ergänzte er sie und sah sie neugierig an.

„Sag das doch nicht so laut. Das ist mir peinlich. Auch wenn es nicht so war. Wie kommt sie bitte da drauf?“

Cloud zuckte kurz mit den Schultern und überlegte.

„Keine Ahnung. Naja, also du willst ihr gleich helfen gehen, wenn wir Yuri abgeholt haben? Soll ich mit kommen?“

„Wenn du möchtest. Yoko freut sich bestimmt.“, lächelte Natsumi.
 

Sayuri war wieder in ihrem Zimmer und zog sich was frisches an, da sie grad von der Dusche kam.

Als sie dann in Unterwäsche vor ihrem Spiegel stand, fiel ihr die Sache mit Zack wieder ein und sie sah an sich herunter.

„Was hat der Idiot sich dabei gedacht? Ich meine, er hat mich einfach ausgezogen.“, sagte sie und wurde wieder rot.

Um sich abzulenken machte sie laut Musik an und kramte dann in ihrem Schrank.

Nach langem suchen holte sie ihr schwarzes mittellanges Kleid raus.

Dazu zog sie ihr rotes Halstuch und einen Gürtel drauf an.

Dann kämmte sie sich die Haare und schaute wieder in den Spiegel.

Jedoch wollte ihr die Sache einfach nicht aus dem Kopf gehen.

„Warum reg ich mich da eigentlich so drüber auf? Zack ist doch für mich wie ein Bruder. Also ist es doch gar nicht so schlimm. Immerhin hat er mich ja auch schon in Unterwäsche gesehen. Trotzdem ist es mir unangenehm und ich bin total verstört. Was ist mit mir los?“, dachte sie und starrte weiterhin in den Spiegel.

Plötzlich kamen Natsumi und Cloud ins Zimmer.

Sayuri erschrak kurz und machte dann die Musik aus.

„Hey, ist alles okay mit dir? Du siehst irgendwie fertig aus. War gestern noch was?“, wollte Natsumi von ihr wissen.

„Bis auf das ich vor Zack’s Haustür umgekippt bin und bei ihm übernachtet habe war nichts. Warum fragst du?“, antwortete sie ironisch.

„Wie du bist umgekippt? Warum das denn?“, fragte Natsumi.

„Ich hatte wohl 40°C Fieber oder so und Zack hat sich die halbe Nacht um die Ohren geschlagen, um mein Fieber zu senken.“, erklärte Sayuri und setzte sich auf ihr Bett.

„Wie lieb von ihm. Hast du ein Glück, dass Zack da war.“, meinte sie und lächelte zufrieden.

„Je nachdem wie man es betrachtet. So lieb das auch von ihm war, hatte er kein recht mich einfach umzuziehen.“, konterte sie und wurde leicht rot.

„Interessant. Aber ich denke mal, dass er das gemacht hat weil du so verschwitzt warst, oder? Also warum regst du dich darüber so auf? Er ist doch eh dein bester Freund.“, mischte Cloud sich ein und sah Sayuri neugierig an.

„Das wüsste ich auch gerne. Sonst macht es mir ja auch nichts aus, wenn ich vor ihm in Unterwäsche rumlaufe. Aber aus irgendeinem Grund ist es mir unangenehm und vor allem peinlich.“, gab sie zu und sah ihn an.

Cloud und Natsumi tauschten kurz Blicke aus und seufzten.

„Hast du vielleicht schon mal drüber nach gedacht, dass du für Zack mehr als nur Freundschaft empfinden könntest? Ihr kennt euch schon ein Leben lang, da kann es doch sein, dass du Gefühle für ihn entwickelt hast. Oder wie siehst du das?“, versuchte Natsumi ihr zu erklären.

Sayuri sah die beiden irritiert an.

„Vor allem weil ihr euch schon so lange kennt und immer zusammen wart kann das gut sein. Das passiert schon mal.“, fügte Cloud hinzu.

„Ich hab mich nicht in ihn verliebt. Das würde ich doch dann selbst irgendwann merken, oder nicht?“, konterte sie und sah zu Natsumi, die nur den Kopf schüttelte.

„Gut. Wenn du das sagst, wird es wohl stimmen. Dann darfst du dich aber auch nicht so sehr über Zack aufregen.“, entgegnete Cloud ihr.

„Warum wir eigentlich hier sind. Wir wollen gleich zu Yoko und ihr beim Vorbereiten ihrer Hochzeit helfen. Möchtest du vielleicht mitkommen?“, wechselte Natsumi das Thema.

„Klar. Ich will Yoko auch helfen. Immerhin ist es ja ganz schön viel Arbeit. Von mir aus können wir gehen.“, bestimmte sie und stand auf.

~ A Plan for a wonderful Wedding ~

„Hey, da sind wir! Hallo Aya, wo ist denn Yoko?“, begrüßte Natsumi sie.

„Sie sucht sich gerade ein Hochzeitskleid aus. Yuri, du kennst dich doch mit so etwas aus, oder? Kannst du ihr vielleicht helfen? Sie ist hinten im Zimmer.“, erwiderte Aya.

Sayuri nickte und ging dann zu Yoko.

„Ist was vorgefallen von dem ich noch nichts weiß?“, fragte sie Natsumi als Sayuri weg war.

Natsumi seufzte und nickte.

„Sie ist gestern Abend nochumgekippt, weil sie wohl 40°C Fieber hatte. Dann hat sie bei Zack übernachtet, der sich die ganze Zeit um sie gekümmert hat.“, begann sie zu erzählen.

Aya sah sie erwartungsvoll an.

„Und was ist daran so schlimm gewesen?“

„Er hat ihre Sachen gewechselt, weil sie total verschwitzt war. Und das hat ihr dann überhaupt nicht gepasst. Natürlich hat sie es erst später gemerkt, aber sie war dann völlig sauer auf ihn und so.“, beendete sie.

„Habt ihr sie mal gefragt warum?“, wollte Aya wissen.

„Klar. Wir meinten, dass sie für Zack vielleicht mehr als nur Freundschaft empfinden könnte. Worauf sie natürlich sagte, dass sie es dann doch wohl selbst bemerken würde.“, brachte Cloud mit ein.

„Was soll man da machen? Wenn sie es sich nicht selbst eingesteht, wird es für sie erst recht kompliziert wenn Zack ihr seine Gefühle sagt.“, meinte Aya und seufzte.

„Wir wissen ja noch nicht mal, ob sie sich wirklich in ihn verliebt hat. Also sollten wir keine voreiligen Schlüsse ziehen.“, sagte Cloud.

„Du hast recht. Aber es muss doch bald etwas passieren, sonst sehe ich schwarz für die beiden.“, stimmte Natsumi ihm zu.
 

„Und wie findest du das hier? Das ist doch sehr hübsch, oder?“, erkundigte Sayuri sich und hielt Yoko ein Brautkleid hin.

„Ja, meinst du? Ich weiß nicht.“, überlegte sie und musterte das Kleid.

„Probier es doch mal an. Dann kannst du dich immer noch entscheiden.“, schlug sie vor.

Nachdem Yoko das Kleid angezogen hatte, schaute sie sich im Spiegel an.

„Es steht dir super. Und es ist nicht zu schlicht und auch nicht zu auffällig. Ich würde es für die Hochzeit tragen.“, sagte Sayuri und sah sie zufrieden an.

„Du hast recht. Es sieht wirklich sehr schön aus. Danke, dass du mir beim aussuchen hilfst, Yuri.“, stimmte sie ihr zu und bewunderte sich weiter im Spiegel.

„Das mache ich doch gerne. Immerhin möchte ich später Designerin werden. Und das geht am besten, wenn ich anderen helfen kann etwas passendes zum anziehen rauszusuchen. Zu Hause habe ich auch Zeichnungen von Kleidern, die ich selbst entworfen habe.“, erklärte sie und lächelte.

„Schön, dass du dir ein festes Ziel gesetzt hast. Ich würde deine Zeichnungen wirklich gerne mal sehen. Bringst du sie mir mal vorbei?“

„Klar. Ich wollte Natsumi auch schon fragen, ob sie nicht eines davon nähen könnte. Da sie gerne näht denke ich, dass sie bestimmt zustimmt und es nähen möchte.“, meinte Sayuri.

„Ist Natsumi jetzt eigentlich mit Cloud zusammen? Aya hat gesagt, dass sie sich im Ferienhaus näher gekommen sind.“, fragte Yoko neugierig.

Sayuri nickte zufrieden und lächelte.

„Ja, sie sind so ein süßes Paar. Wir waren uns sowieso sicher, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis sie zusammen kommen. Und jetzt sind sie unzertrennlich.“

„Und was ist mit dir? Hast du auch jemanden den du liebst?“, sprach Yoko sie an.

Sie überlegte und schüttelte den Kopf.

„Eigentlich nicht. Ich hab mir noch keine Gedanken drüber gemacht, ob ich einen Freund haben möchte oder nicht.“

„Aber du bist doch sehr eng mit Zack befreundet, oder? Meinst du nicht, dass ihr ebenfalls ein schönes Paar wärt?“

Sie wurde rot und sah zu den Kleidern rüber.

„Zack ist wie ein Bruder für mich. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich ihn mal heiraten oder mit ihm zusammen sein werde.“, gab sie zu.

„Und was denkt Zack darüber? Oder sieht er dich auch nur als Schwester?“

„Zack hat gesagt, er hat schon jemanden gefunden, den er einmal heiraten möchte. Also denke ich, dass er sich in eine andere verliebt hat. Außerdem würde er sich nie in mich verlieben.“, antwortete sie und lächelte.

„Er hat dich geküsst und weicht seit einiger Zeit nicht mehr von deiner Seite. Hast du da nicht mal drüber nach gedacht?“

Sie schaute Yoko erschrocken an.

„Woher weißt du das denn? Das hab ich keinem außer Aya gesagt.“, entgegnete sie schnell, hielt dann aber inne.

„Tja, Aya kann ihre Klappe nicht halten. Ich weiß über fast alles bescheid.“, grinste Yoko.

Sayuri schaute sauer auf den Boden.

„Was fällt ihr eigentlich ein, Yoko so etwas zu erzählen? Wem hat sie das denn noch alles erzählt?“, dachte sie und wurde rot.

„Mach dir mal keine Gedanken. Ich sag es nicht weiter, okay? Sollen wir nicht mal gucken gehen, wie weit die anderen sind?“, schlug Yoko vor, da sie ihr Kleid wieder ausgezogen hatte.

Sie nickte und ging mit ihr zu den anderen, die schon fleißig am schmücken waren.
 

Nachdem sie alles geschmückt und vorbeireitet hatten, setzten sie sich auf eine Bank.

„Puh. Endlich fertig.“, brachte Natsumi heraus.

„Ja, dank euch bin ich noch rechtzeitig fertig geworden. Vielen Dank noch mal.“, stimmte Yoko zu und lächelte alle dankend an.

„Das ist doch selbstverständlich. Immerhin heiratest du nicht jeden Tag. Ich freu mich schon auf morgen.“, meinte Sayuri fröhlich.

„Wann geht die Hochzeit denn los?“, fragte Cloud.

„Wir treffen uns um 12.00 Uhr an der Kirche. Nach der Trauung kommen wir dann hierher in die große Halle, wo es dann Kuchen und Getränke gibt.“, erklärte Yoko.

„Der Ort hier ist wirklich schön. Ich hätte mir keinen schöneren zum Heiraten aussuchen können.“, meinte Aya und sah durch die Fenster nach draußen.

Die Halle war von einem großen Garten umringt, wo viele Blumen und sogar ein großer Springbrunnen waren.

Abends konnte man die Gartenbeleuchtung anmachen und durch die Lichter entstand eine wunderschöne Atmosphäre.

„Am liebsten würde ich jetzt sofort heiraten, aber ich muss mich noch bis morgen geduldigen. Die paar Stunden warten sind dann nun auch nicht so schlimm.“, erwiderte Yoko und sah sich glücklich in der Halle um, die nun prächtig geschmückt war.

„Wo ist eigentlich Yusako? Ich dachte er kommt mit helfen.“, warf Aya ein.

„Er musste leider noch arbeiten und konnte deshalb nicht kommen. Aber er freut sich auch schon auf morgen.“, antwortete Yoko etwas enttäuscht.

„Morgen wird bestimmt der schönste Tag deines Lebens. Da bin ich mir sicher. Heiraten ist etwas so schönes. Ich möchte später auch heiraten.“, sagte Sayuri und lächelte Yoko an.

„Ja, ich habe immerhin schon so lange drauf gewartet. Ich will den morgigen Tag genießen und ihn für immer in Erinnerung halten.“, entgegnete Yoko.
 

„Kommst du morgen mit zu Yoko’s Hochzeit? Sie wird sich sicher sehr freuen.“, fragte Sayuri Zack, als sie an ihrem Fenster stand und zu ihm rüber sah.

„Hatte sowieso vor mit zu kommen. Das brauchst du mich nicht extra fragen. Weißt du schon was du anziehst?“, antwortete er und lehnte sich aus dem Fenster.

„Ah! Darüber hab ich noch gar nicht nachgedacht. Ich hab gar nichts schickes für eine Hochzeit.“, meinte sie und überlegte.

„War ja klar. Tja, dann schau mal zu, wo du noch etwas zum anziehen her kriegst.“, grinste Zack.

„Ich find schon noch was. Mach dir mal keine Sorgen. Hast du überhaupt was zum anziehen?“

„Ich leih mir den Anzug meines Vaters. Der ist eh nicht da, also kann er nichts dagegen einwenden.“, erklärte er gelassen.

„Wenn du meinst. Okay, ich wird jetzt mal gucken, ob ich was für morgen finde. Gute Nacht.“, sagte sie und schloss das Fenster.

„Viel Erfolg beim suchen!“, rief er ihr noch zu und machte ebenfalls sein Fenster zu.

Sayuri machte sich Musik an und kramte in ihrem Schrank nach etwas passendem für die Hochzeit.

Nach einiger Zeit fand sie auch etwas und zog das Kleid an.

Es war weiß mit roten Bändern um der Hüfte, lang und rückenfrei.

Normalerweise wäre es ganz schlicht gewesen, aber durch die Bänder und dem rückenfreiem Ausschnitt wirkte es jedoch sehr elegant.

„Gut. Das zieh ich zur Hochzeit an. Was besseres habe ich im Moment eh nicht.“, dachte sie zufrieden und hängte es wieder auf den Bügel an den Schrank.

Dann ging sie sich die Zähne putzen und umziehen.

Als sie dann ins Bett ging machte sie die Musik aus und schlief dann kurz darauf ein.

~ The Day you will never forget ~

Die Hochzeitsglocken läuteten und alle gingen in die Kirche.

„Wo hast du denn das Kleid her? Es ist sehr hübsch. Das kenne ich gar nicht.“, fragte Natsumi leise.

„Hat mir meine Mutter zur Konfirmation gekauft. Aber seitdem hatte ich es nicht mehr an. Deins ist aber auch sehr schön. Das rosa steht dir wirklich gut.“, erwiderte Sayuri und musterte ihr Kleid.

Sie hatte ein langes rosa Kleid mit einem U-Bootausschnitt an.

An ihren Trägern waren jeweils eine Blume befestigt und hinten konnte sie es zu einer großen Schleife zubinden.

Sie sah sehr süß darin aus.

„Wo sind denn Aya und Reno?“, wollte Zack wissen, der neben Sayuri saß und sich schon suchend umsah.

Cloud und Natsumi schauten sich an und grinsten.

„Die beiden sind Trauzeugen von Yoko und Yusako. Damit hat Yoko sie heute morgen total überrascht. Natürlich kommen sie gleich auch rein.“, erklärte Cloud schnell.

„Wow. Das freut mich für die beiden.“, staunte Sayuri.

Plötzlich öffnete sich an der Seite eine Tür und Yusako und Reno gingen nach vorne.

„Yoko müsste gleich auch rein kommen. Ich bin voll aufgeregt.“, flüsterte Natsumi.

Sayuri nickte und schaute gespannt in Richtung Eingang, wo jeden Moment die Braut reinkommen würde.

Dann fing die Orgel an zuspielen und die Eingangstür öffnete sich langsam.

Nun kam Yoko in ihrem wunderschönen Hochzeitskleid und hochgesteckten Haaren rein.

Aya begleitete sie und trug ebenfalls ein weißes kurzes Kleid mit Rüschen verziert.

Alle sahen Yoko begeistert an und standen auf.

Als Yoko und Aya dann vorne am Altar angekommen waren, trat Aya an die Seite zu Reno und Yusako stellte sich neben Yoko.

Während der ganzen Trauung konnte man Yoko und Yusako ansehen, wie glücklich sie waren.

Und als sie sich dann das „Ja-Wort“ gaben und sich küssten, fing die Orgel wieder an zu spielen.

Vor der Kirche fuhr nun eine große weiße Kutsche vor.

Yoko war nun dran den Hochzeitsstrauß zu werfen.

Sie lächelte drehte sich um und warf ihn in die Menge.

Es war ein großes Durcheinander, da jeder den Strauß fangen wollte.

Aber letztendlich fing ihn dann Sayuri.

Alle sahen sie überrascht an.

Sayuri die selbst total überrascht war, da sie ihn gar nicht fangen wollte, schaute zu Yoko.

Diese grinste und stieg dann mit Yusako in die Kutsche.
 

Auf dem Weg zur Hochzeitshalle musterte Sayuri immer wieder ihren frisch gefangenen Strauß.

„Du hast echt Glück, Yuri. Ich wünschte ich hätte ihn gefangen. Dann würde ich als nächstes heiraten. Das wäre schön gewesen.“, meinte Natsumi etwas betrübt.

„Stimmt. Yuri ist nun die nächste, die von uns heiraten wird.“, stimmte Aya zu und lächelte.

„Ich wollte ihn ja gar nicht fangen. Aber als ich mich zu Zack umgedreht habe, um etwas zu sagen, flog er auf einmal in meine Arme. Natsumi du kannst ihn gerne haben.“, bot sie ihr an und reichte ihr den Strauß.

„Nein. Du darfst ihn nicht verschenken. Das ist gegen die Regeln. Ich möchte eh noch nicht mit 17 heiraten. Das ist mir nun doch etwas zu früh.“, erklärte Natsumi.

„Vernünftig von dir. Ich hätte ihn genommen.“, mischte Aya sich ein und grinste frech.

„Das war ja klar. Hast du es so eilig?“, erkundigte Zack sich.

Aya sah zu Reno rüber und grinste wieder.

„Warum denn nicht? Heiraten ist so schön.“

„Wenn du willst mach ihr dir einen Heiratsantrag, Süße. Aber warte bis ich mit meiner Ausbildung fertig bin und Geld verdiene.“, sagte Reno und gab ihr einen Kuss.

„Ihr werdet sowieso die ersten sein. Da bin ich mir relativ sicher, es sei denn Yuri bekommt vor Aya einen Antrag gemacht.“, bestimmte Natsumi lächelnd und sah kurz zu Zack, der ihr Anspielung verstanden hatte und zur Seite schaute.

„Quatsch. Wer soll mir denn bitte einen Heiratsantrag machen? Ich hab noch nicht mal einen Freund.“, konterte Sayuri.

„Kann sich ja bald ändern oder nicht? Man kann ja nie wissen.“, brachte Cloud mit ein.

„Wir sind da. Hier ist es, oder?“, wechselte Zack das Thema und zeigte zur großen Halle.

„Ja, die anderen sind sicher schon da und essen ohne uns den Hochzeitstorte. Beeilen wir uns etwas.“, entgegnete Aya.

Drinnen standen Yoko und Yusako vor dem Büffet und hielten noch eine kurze Rede.

Dann schnitten sie den 3 stöckige Torte an.
 

Am Abend waren alle am tanzen und am feiern.

Reno und Aya tanzten ebenfalls.

„Darf ich um diesem Tanz bitten?“, fragte Cloud Natsumi lächelnd und reichte ihr seine Hand.

Sie lächelte, stand auf und begann mit ihm zu tanzen.

Sayuri sah ihnen glücklich zu und ging dann nach draußen in den Garten.

Die Lichter warfen schöne Farben auf die Blumen und Büsche.

Sie setzte sich an den Rand des Springbrunnens und schaute ins Wasser.

Ihr war bei der Hitze im Saal etwas schwindelig geworden und sie wollte nun frische Luft schnappen.

„Hoffentlich bekomme ich nicht wieder Kopfschmerzen oder Fieber. Das wäre jetzt überhaupt nicht schön. Yoko wäre bestimmt traurig wenn ich dann nach Hause müsste.“, dachte sie und legte den Strauß, den sie die ganze Zeit im Arm hatte an die Seite.

„Was machst du hier draußen? Die Feier findet drinnen statt.“, wollte Zack wissen, als er raus kam.

Sayuri dreht sich um und lächelte.

„Ich wollte etwas frische Luft schnappen. Und warum bist du nicht drinnen?“, antwortete sie.

„Ich hab dich gesucht. Geht es dir gut? Du siehst etwas blass aus.“, sagte er und sah sie forschend an.

„Mir geht es gut. Es war mir nur etwas zu warm in dem Saal.“

Zack setzte sich neben sie und fühlte über ihre Stirn.

„Fieber hast du jedenfalls nicht. Wäre auch kein passender Zeitpunkt.“, entgegnete er und lächelte.

„Wann willst du denn heiraten? Du hast ja immerhin schon jemanden gefunden, also musst du ihr nur noch einen Antrag machen, oder?“, meinte Sayuri und schaute ihn neugierig an.

Er sah sie überrascht an und seufzte.

„So einfach ist das nicht. Dazu gehört auch viel Mut und Entschlossenheit. Man kann einen Heiratsantrag nicht einfach so machen. Denk doch mal nach.“

„Achso. Naja, egal wann du ihr einen machst, wird sie sich bestimmt wahnsinnig darüber freuen. Für mich wäre es zumindest das schönste auf der Welt einen Heiratsantrag zu bekommen.“, sagte sie fröhlich.

„Was würdest du machen, wenn dir dein bester Freund einen machen würde und dir seine Liebe gestehen würde?“

Sie schaute ihn fragend an.

„Bei einer Bekannten von mir ist es so. Und sie hat mich um Rat gefragt.“, fügte er schnell hinzu.

„Ich wäre erst mal total überrascht und etwas verzweifelt, weil ich ihn ja schon mein halbes Leben lang kenne. Wir haben immerhin schon viel erlebt und viel zusammen durchgestanden. Aber wenn ich mich ebenfalls in ihn verliebt hätte würde ich zustimmen. Ob nun bester Freund oder nicht. Das wäre mir letztendlich egal.“, erklärte sie entschlossen.

„Hast du dich in jemanden verliebt?“

„Wie kommst du denn darauf? Ist das auch ein Problem deiner Bekannten?“, wurde sie langsam misstrauisch.

Er sah sie kurz an und wurde leicht rot.

„Das interessiert mich nur so. Immerhin wirst du ja als nächste heiraten, wenn man der Tradition glauben schenkt.“, gab er zu und reichte ihr den Strauß.

„Ich weiß nicht. Im Moment spielen meine Gefühle etwas verrückt. Wärst du denn dann eifersüchtig?“, spaßte sie und grinste ihn an.

„Ja. Ich wäre eifersüchtig. Du gehörst mir, Yuri. Ich werde dich an niemanden anderen abgeben.“, flüsterte er und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.

Sayuri wurde rot und war wie erstarrt.

„Ich geh wieder rein. Komm nach wenn es dir besser geht.“, bestimmte er und ging wieder in den Saal.

Drinnen ging er auf direktem Weg zur Toilette und lehnte sich übers Waschbecken.

„Was sollte das denn?! Verdammt, das wollte ich gar nicht laut sagen! Na toll, jetzt hat sogar sie es bestimmt bemerkt.“, rief er wütend und sah verärgert in den Spiegel.

„Was hast du ihr denn gesagt?“, fragte Cloud, als er aus einer Kabine kam.

Zack drehte sich erschrocken um und wurde rot.

„Ich hab’s verbockt. Mir ist halt rausgerutscht, dass ich sie mit niemanden teilen will und so.“

„Tja, jetzt kannst du es nicht mehr ändern. Vielleicht denkt sie jetzt mal über ihre Gefühle nach.“, meinte Cloud gelassen.

Er schaute ihn verwirrt an.

„Sie hat sich riesig drüber aufgeregt, dass du sie umgezogen hattest. Und als ich dann fragte, weshalb sie denn so einen Aufstand mache, meinte sie nur sie wüsste es selbst nicht. Würde sie sich so drüber aufregen, wenn sie nicht etwas für dich empfinden würde? Sonst läuft sie ja vor dir auch in Unterwäsche rum und es macht ihr nichts aus. Oder?“, erklärte er und sah Zack an.

„Die hatte halt einfach nen schlechten Tag.“

„Es wäre doch super, wenn sie sich auch in dich verliebt hat oder zumindest auf den besten Weg ist. Warum leugnest du das?“, wollte er von ihm wissen.

Zack hielt kurz inne und schaute in den Spiegel.

„Ich glaube es einfach nur nicht. Weißt du es wäre sonst zu einfach.“, gab er zu.

„Weshalb sollte es denn nicht leicht werden? Bei mir und Natsumi war es auch erwiderte Liebe.“

„Das ist was völlig anderes. Wir beide haben eine ganz andere Beziehung zueinander.“, konterte er.

„Du meinst, weil ihr beste Freunde seid? Das kann sich immer noch ändern. Reiß dich mal zusammen. Sobald wir wieder im Sommerhaus sind solltest du es ihr versuchen zu sagen. Das wäre das beste.“

„Es ist aber nicht so einfach. Ich weiß nicht, ob sie...“, begann Zack.

„Für mich war es auch nicht einfach! Wenn du so weiter machst, nimmt sie dir ein anderer weg und dann hast du sie endgültig verloren! Willst du das etwa?!“, rief Cloud jetzt wütend.

Er senkte den Kopf.

„Sorry, aber irgendeiner muss dich ja mal in den Hintern treten, sonst wird es einfach nichts. Ich will dir helfen, aber du musst auch deinen Beitrag dazu leisten. Hast du gehört? Streng dich endlich mal an.“, entschied Cloud und packte ihm an die Schulter.

Er hob wieder den Kopf und nickte.

„Danke. Du hast mich wach gerüttelt. Ich war kurz davor aufzugeben. Was würde ich nur ohne dich machen.“

„Ist schon okay. Lass uns noch was feiern gehen. Immerhin ist heute ein besonderer Tag.“, sagte er und sie gingen wieder in den Saal.

~ You should be mine ~

„Und du bist dir ganz sicher? Vielleicht hast du dich auch nur verhört.“, meinte Aya zu Sayuri.

Die beiden saßen am Brunnen, da Sayuri nicht wieder rein wollte.

„Er hat es gesagt. Ich bin mir ganz sicher. Was sollte das überhaupt?“, fragte sie verwirrt.

Aya seufzte und schaute ins Wasser.

„Du bist ihm wirklich wichtig. Hast du das immer noch nicht verstanden? Er will dich für sich haben, dass ist auch nur verständlich. Immerhin seid ihr ja schon fast ein Paar, oder nicht?“

Warum sollten wir? Er ist mein bester Freund. Ich kann mir nicht vorstellen mit ihm zusammen zu sein. Außerdem hat Zack doch jemanden den er liebt. Das hat er mir zumindest gesagt.“, entgegnete sie.

„Und was ist mit dir? Was empfindest du denn für ihn, Yuri?“

„Ich... Er ist mir natürlich auch wichtig. Aber da ist noch was... seid einiger Zeit habe ich immer so ein komisches Gefühl, wenn ich mit ihm alleine bin. Vor allem seid der Sache, wo ich Fieber hatte und er mich einfach umgezogen hat.“, gab sie langsam zu.

Aya schaute sie neugierig an und nahm ihr den Blumenstrauß ab.

„Kann es sein, dass du dich in Zack verliebt hast? Das würde doch deine etwas komischen Gefühle erklären. Was denkst du?“

Sie wurde rot und sah weg.

„Ich weiß es nicht. Aber wenn es so wäre, würde es Zack bestimmt unangenehm sein. Immerhin bin ich seine beste Freundin und...“, begann sie und überlegte.

„Ich glaube nicht, dass es ihm etwas ausmachen würde. Immerhin hat er ja gesagt, dass du ihm wichtig bist. An seiner Stelle würde ich dich dafür schon nicht hassen. Ich bin mir sicher, dass er es akzeptieren wird.“, erklärte Aya und lächelte sie an.

Sayuri stand auf und schaute zur Halle rüber, wo sie die anderen sehen konnte.

„Können wir wieder rein gehen? Meine Kopfschmerzen sind weg.“

„Klar. Ich wollte eh noch etwas trinken.“, stimmte Aya zu und die beiden gingen wieder rein.
 

Einige Tage später fuhren sie wieder ins Sommerhaus, um noch etwas Urlaub zu haben.

Das Wetter war jedoch nicht mehr so schön.

Es regnete und es wurde sogar kühler, sodass sie sich nur im Haus aufhielten.

„Mann, das kann es doch nicht sein! Schon seid wir hier sind ist es nur am regnen. Wären wir doch nur zu Hause geblieben.“, beschwerte Reno sich und zog sich einen Pulli drüber.

„Es wird bestimmt die Tage wieder schöner. Ein bisschen Regen muss auch mal sein.“, meinte Aya und lehnte sich bei ihm an.

Die beiden saßen unten im Wohnzimmer auf der Couch und hörten Musik.

„Hast ja recht, aber doch nicht wenn wir hier sind. Das ist wirklich ärgerlich.“, erwiderte er und legte seinen Arm um sie.

„Was machen eigentlich die anderen? Es ist so ruhig. Schlafen die etwa alle?“, fragte Aya und sah sich um.

„Keine Ahnung. Aber ist doch schön, dass wir mal unsere Ruhe haben, oder nicht?“, sagte Reno und küsste sie.

Sie erwiderte seinem Kuss und umarmte ihn.

„Wann haben wir eigentlich das letzte mal mit einander geschlafen? Ist schon ne Weile her. Irgendwie habe ich grade richtig Lust auf dich bekommen.“, flüsterte er und beugte sich über sie.

„Sollten wir dafür nicht lieber nach oben gehen?“

Reno grinste und richtete sich auf.

Dann nahm er ihre Hand und zog sie mit hoch in ihr Zimmer, wo er die Tür abschloss und Aya auf sein Bett drückte.

„Bist du jetzt zufrieden? Hier stört uns keiner und es ist gemütlicher als auf der Couch.“, erklärte er und begann sie zu küssen.

Sie gab sich ihm ergebungsvoll hin und ließ sich von ihm ausziehen.

Zur selben Zeit war Sayuri unter der Dusche und dachte nach.

„Habe ich mich wirklich in Zack verliebt? Warum auf einmal? Oder bin ich es schon die ganze Zeit gewesen? Ich versteh das nicht. Was ist mit mir los?“

Sie wusch sich den Schaum von ihrem Körper und hob den Kopf, sodass ihr das Wasser über ihr Gesicht lief.

Dann berührte sie ihre Lippen und dachte an Zack’s Kuss.

„Er hat mich zwar nur geküsst, damit ich mich wieder beruhige, aber ich kann ihn nicht vergessen. Das Gefühl als seine Lippen...“

Plötzlich schüttelte sie schnell ihren Kopf.

„Woran denke ich da bloß?! Zack ist für mich wie ein Bruder! Egal wie schön der Kuss war, ihm ging es nur darum, dass ich die Klappe hielt. Also brauch ich mir da überhaupt keine Gedanken drüber zu machen!“

Sie drehte den Wasserhahn zu und band sich ein Handtuch um.

Dann sah sie sich suchend um.

„Wo hab ich mir denn meine Sachen hingelegt? Oder hab ich die etwa im Zimmer vergessen? Och nee.“, seufzte sie und öffnete die Tür ein Stück, um sich zu vergewissern, dass keiner auf dem Gang war.

Schnell ging sie in ihr Zimmer und schloss die Tür hinter sich.

„Darf man fragen, weshalb du halbnackt durch die Gegend läufst?“, erkundigte Zack sich und musterte sie.

„Ich hab meine Anziehsachen nicht mitgenommen. Macht es dir etwas aus dich kurz umzudrehen?“, antwortete sie.

„Ich hab dich doch eh schon nackt gesehen, also was soll das jetzt?“, entgegnete er und verdrehte die Augen.

Sayuri wurde rot und warf ihm ein Kissen gegen den Kopf.

„Du hast mich nur nackt gesehen, weil ich bewusstlos war und du es einfach ausgenutzt hast!“, rief sie genervt.

„Ich glaub, du hast es nicht verstanden. Ich hab es nicht ausgenutzt klar? Du warst total verschwitzt und ich hab dir nur was luftiges angezogen. Und jetzt komm mal wieder runter. Das ist doch echt kindisch.“

„Du bist ein Idiot! Denkst du eigentlich mal an mich? Wegen deinen blöden Aktionen zerbreche ich mir den Kopf und habe dauernd komische Gedanken. Ich weiß nicht mehr was ich denken soll.“, entgegnete sie wütend.

Zack sah sie überrascht an und überlegte.

„Sobald wir wieder im Sommerhaus sind solltest du es ihr versuchen zu sagen. Das wäre das beste.“, kam ihm wieder in den Sinn.

Das hatte Cloud ihm auf Yoko’s Hochzeit geraten.

Sollte er es ihr jetzt wirklich sagen?

Aber was ist, wenn sie sich darüber nur noch mehr aufregt?

Andererseits hätte er das Thema dann endlich vom Tisch und Sayuri wüsste über seine Gefühle bescheid.

„Würdest du dazu bitte auch mal etwas sagen? Ich komm mir ein bisschen blöd vor.“, forderte sie ihn auf und wartete auf eine Antwort.

Er seufzte und schaute sie dann an.

„Zieh dich bitte um, sonst bekomm ich noch die Krise. Es kostet mich nämlich viel Selbstbeherrschung nicht über dich herzufallen, während du mit nichts weiter als nur einem Handtuch vor mir rumläufst.“

„Wie soll ich das denn verstehen? Sonst stört es dich auch nicht, wenn ich in Unterwäsche rumlaufe. Jetzt stell dich nicht so an.“, meinte sie und schaute ihn verwundert an.

„Du hast überhaupt keine Ahnung. Hast du es wirklich noch nicht verstanden? Wie kann man nur so naiv sein. Das gibt es doch gar nicht.“

„Tut mir ja leid, dass ich so naiv bin, aber ich weiß nicht wovon du redest. Würdest du es mir freundlicherweise erklären?“, konterte sie und sah ihn erwartungsvoll an.

Er zögerte kurz und kam auf sie zu.

„Was meinst du, warum ich dich geküsst habe? Und warum ich dir wohl gesagt habe, dass du mir gehörst? Einfach so aus Spaß? Willst du mir wirklich erzählen, dass du es immer noch nicht verstanden hast?“, wollte er von ihr wissen und drückte sie gegen die Wand.

Dann hob er ihr Kinn an und schaute in ihre meeresblauen Augen.

„Ich habe mich verdammt noch mal in dich verliebt.“, gestand er endlich und küsste sie leidenschaftlich.

Sayuri wurde rot und versuchte sich zu wehren.

Jedoch war es angenehm und sie gab sich ihm nach einer Weile hin.

Er drückte sie auf ihr Bett und beugte sich über sie.

„Ich bin schon seid ein paar Jahren in dich verliebt. Deshalb habe ich auch versucht Abstand von dir zu halten, um meine Gefühle und mein Verlangen nach dir zu unterdrücken. Aber egal was ich getan habe, du warst immer in meiner Nähe und wolltest, dass ich für dich da bin. Das hat mich zwar gefreut, aber mein Verlangen wurde immer stärker. Tut mir leid, dass ich dich jetzt so plötzlich damit überfalle, aber ich kann mich einfach nicht mehr beherrschen. Es ist nur verständlich, dass du mich dafür jetzt hasst.“, gab er zu und begann sie am Hals zu küssen.

Sayuri wurde plötzlich richtig heiß, da er sie so zärtlich küsste, dass es sie fast um den Verstand brachte.

„Zack... lass das... bitte! Ich... will das nicht! Sonst... “, brachte sie heraus und versuchte ein keuchen zu verhindern.

Er brach ab und sah sie an.

Sie drückte ihn weg und setzte sich hin.

Zack hatte gemerkt, dass er es übertrieben hatte und schaute zur Seite.

„Es tut mir leid, Yuri. Das wollte ich nicht. Ich konnte mich nicht zurückhalten. Bitte verzeih mir.“, hörte man von ihm.

Sayuri wollte gerade etwas sagen, als er plötzlich aufstand und ihr ein T-shirt rüber warf.

„Zieh dich an. Es ist schon spät. Lass uns schlafen.“, entschied er und legte sich mit dem Rücken zu ihr gewandt in sein Bett.

Sie zögerte erst, zog sich aber dann ihre Unterwäsche an und das T-shirt drüber.

„... Zack? Ich... also... ich wollte...“, begann sie, wurde aber von ihm unterbrochen.

„Es ist jetzt egal. Schlaf, Yuri. Bis morgen.“

Ihr schossen Tränen in die Augen und sie legte sich auf ihr Bett.

Dann zog sie die Decke über sich und versuchte verzweifelt einzuschlafen.

~ I want to trust You ~

Die Nacht war lang und Sayuri wurde immer wieder wach, da es draußen gewitterte und in strömen regnete.

Als sie es dann nicht mehr in ihrem Bett aushielt, stand sie leise auf und verließ das Zimmer.

Müde und erschöpft ging sie nach unten ins Wohnzimmer und setzte sich auf die Couch.

„Was soll ich denn jetzt machen? Zack liebt mich... er hat mich schon die ganze Zeit geliebt...“, dachte sie und zog ihre Beine an ihren Körper, die sie dann mit ihren Armen umklammerte.

Sie senkte den Kopf und überlegte.

„Ich habe es die ganze Zeit nicht bemerkt... nein, ich hab auch noch mit dem Thema rumgespaßt und ihn ausgefragt... aber jetzt versteh ich es endlich. Obwohl er nicht mit mir in Verbindung gelangen wollte, ist er aufgrund meiner Traurigkeit darüber, doch in meiner Nähe geblieben... warum hat er es mir denn nicht direkt gesagt? Wieso hat er all den Schmerz mit sich rumgetragen...?“, flüsterte sie.

Dann fuhr sie mit ihrer Hand über ihre Lippen und über ihren Hals, wo Zack sie so zärtlich geküsst hatte.

„Ich war in dem Augenblick wie paralysiert... in mir stieg eine Hitze auf und ich musste mich beherrschen nicht nachzugeben... sonst hätte ich mich wahrscheinlich vergessen und...“, gestand sie sich ein und ertappte sich selbst, bei dem Gedanken von Zack am ganzen Körper geküsst zu werden.

Sie wurde rot und versuchte sich wieder zu fangen, um einen klaren Gedanken zu bekommen.

„Aber was ist mit meinen Gefühlen...? Habe ich mich etwa auch in ihn verliebt?...“, stellte sie sich die Frage und sah sich im Wohnzimmer um.

Plötzlich entdeckte sie ein Bild von Zack’s Eltern, welches in einem Bücherregal stand.

Neugierig näherte sie sich dem Bild und nahm es in die Hand.

Überraschenderweise war es ein Foto von ihr und Zack, wo sie ungefähr 9 Jahre alt waren.

Auf dem Bild lagen die beiden auf einer Wiese im Garten und Sayuri hatte sich liebevoll an ihn gedrückt.

Er selbst lächelte zufrieden und hatte einen Arm um sie gelegt, um sie ja nie wieder loszulassen.

„Früher waren wir unzertrennlich... wir haben immer zusammen gehalten und uns gegenseitig geholfen... er war immer für mich da und hat mich beschützt...“

Ihr liefen Tränen über die Wangen und sie drückte das Foto fest an sich.

Sie setzte sich auf die Couch und schloss verzweifelt die Augen.

„... ich will bei ihm sein... und ich will, dass er ... mich in den Arm nimmt... er ist für mich das wichtigste auf der Welt...“

Langsam öffnete sie wieder die Augen und schaute glücklich auf das Bild, welches sie schon die ganze Zeit so innig fest hielt.

Sanft strich sie über das Foto und küsste es liebevoll.

„Ja...ich könnte ohne dich nicht leben...mein Zack...“, sagte sie schließlich, lächelte und drückte das Bild wieder an sich.

Draußen regnete es immer noch stark, aber das machte ihr nun nichts mehr aus.

Endlich hatte sie erkannt, dass sie ihn über alles liebte.

„Und wie hat sie reagiert?“, wollte Cloud von Zack wissen, als er mit ihm auf dem Flur stand, wo die beiden sich zufällig getroffen hatten.

„Wie soll sie schon reagiert haben? Ich bin ja quasi über sie hergefallen. Da wird sie sich bestimmt keine Gedanken drüber gemacht haben, was sie denn eigentlich für mich empfindet. Oder was denkst du?“, antwortete er genervt.

„Du hast es mal wieder übertrieben. Ich hab dir gesagt, du sollst ihr deine Gefühle gestehen und dich nicht direkt über sie hermachen.“, erklärte Cloud seufzend.

Zack wurde leicht rot und schaute auf den Boden.

„Ich hab ja selbst eingesehen, dass ich da mal wieder Mist gebaut habe. So weit wollte ich es ja auch gar nicht kommen lassen. Ihr Blick geht mir einfach nicht mehr aus dem Kopf. Sie war total verzweifelt und hatte Angst, ich würde sie... ach verdammt!“, entgegnete er, ballte die Hand zu einer Faust und wollte gerade gegen die Tür schlagen, als er von Cloud zurück gehalten wurde.

„Es bringt nichts deine Wut auszulassen, klar? Du musst jetzt zusehen, dass du mit ihr redest und dich bei ihr entschuldigst. Alles andere bringt nichts.“

„Ich muss hier raus. Lass mich erst mal frische Luft schnappen, damit ich in Ruhe nachdenken kann.“, sagte Zack verzweifelt und ging die Treppe runter.

Cloud folgte ihm, um sich zu vergewissern, dass er sich nicht im See ertränken geht oder irgendetwas anderes dummes anstellt.

Als er jedoch unten ankam, stand Zack vor der Couch und schaute zu Sayuri, die dort zusammen gerollt schlief.

„Hat sie etwa die ganze Nacht hier gelegen? Ich dachte, sie schläft ruhig in ihrem Bett.“, fragte Cloud und kam auf sie zu.

Plötzlich verließ Zack das Haus und machte die Tür hinter sich zu.

Er war wütend auf sich selbst und wollte am liebsten einfach mit seiner Yamaha abhauen.

Doch dann entschied er sich dafür am See entlang zu gehen, um wieder klare Gedanken zu bekommen.

Cloud hatte Sayuri währenddessen zugedeckt und bemerkte, dass sie etwas im Arm hielt.

Vorsichtig nahm er ihr das Foto ab und sah es überrascht an.

Dann lächelte er zufrieden und stellte es neben ihr auf den Wohnzimmertisch.

„Er ist dir also doch nicht unwichtig, mh? Du liebst ihn genauso sehr, wie er dich liebt. Also öffne dich ihm endlich.“, flüsterte er und warf noch mal einen Blick auf das Bild.

„Ich hab doch gewusst, dass ihr zwei eine ganz besondere Beziehung zueinander habt. Jetzt müsst ihr euch nur noch entscheiden, ob ihr den schweren oder den einfachen Weg einschlagt, um endlich zueinander zu finden. Das liegt ganz bei euch. Ich wünsche euch auf jeden Fall viel Glück, Yuri.“, meinte er und ging nach oben, um Natsumi zu wecken.
 

Als Zack wieder ins Haus kam und zu den anderen ging um zu frühstücken, schaute er noch mal zu Sayuri rüber und entdeckte das Foto.

Erschrocken nahm er es in die Hand und sah es sich an.

Ein leichtes Lächeln erschien auf seinem Gesicht dann drehte er sich um, da er bemerkt hatte, dass jemand hinter ihm stand.

„Na? Wieder alles in Ordnung? Cloud hat mir erzählt, was los war und ich wollte noch mal nach Yuri sehen.“, begrüßte Natsumi ihn freundlich.

„Ist sie noch nicht wach gewesen?“, fragte er.

Sie schüttelte den Kopf.

„Das Foto ist wirklich süß. Wie alt wart ihr da?“

„Ich denke so 8 oder 9 Jahre. Hat sie das die ganze Zeit im Arm gehabt?“, antwortete er schnell.

„Ja, Cloud hat es kurz nachdem du weg gegangen bist gesehen. Es scheint ihr sehr wichtig zu sein. Sonst hätte sie es nicht die ganze Zeit über im Arm gehalten. Ich bin mir sicher, dass sie dich ebenfalls sehr mag.“

Zack stellte das Bild wieder hin, beugte sich zu Sayuri runter und küsste sie sanft auf die Stirn.

„Ich bin mich eben duschen und umziehen. Falls sie aufwacht, soll sie ruhig schon mal was essen und so. Später hab ich noch was mit ihr vor, aber sag ihr davon bitte nichts. Bis gleich.“, erklärte er und ging die Treppe hoch.
 

„Das ist ja alles sehr interessant. Und was will Zack jetzt machen? Ich denk mal, dass Yuri völlig durch den Wind ist, oder?“, äußerte Reno sich am Frühstückstisch.

„Keine Ahnung. Ich würde mal sagen warten und schauen was passiert.“, meinte Cloud und nahm einen Schluck aus seiner Tasse.

Dann war es wieder ruhig und alle beschäftigten sich wieder mit ihren Brötchen.

Plötzlich hörten sie ein kurzes Bumm und ein darauf folgendes „Aua!“.

Alle standen blitzschnell auf und liefen ins Wohnzimmer, wo sie Sayuri auf dem Boden zwischen Tisch und Couch wiederfanden, die sich schmerzend den Kopf hielt und sich erschrocken umsah.

„Oh mann. Das tat weh. Wo bin ich denn?“, gab sie von sich und bemerkte nun die anderen, die lachend im Türrahmen standen.

„Guten Morgen, Yuri. Alles okay mit dir?“, fragte Aya und kam lachend auf sie zu.

„Morgen. Ich hab ganz vergessen, dass ich die Nacht auf der Couch geschlafen hatte. Wie spät ist es denn?“, antwortete sie und versuchte aufzustehen.

Natsumi ging ebenfalls auf sie zu und half ihr zusammen mit Aya hoch.

„Wir haben 11.00 Uhr. Du hast nicht viel vom Tag verpasst. Willst du was frühstücken?“, brachte Reno mit ein.

„Ja, gerne. Habt ihr schon gefrühstückt?“

„Wir sind gerade dabei. Was willst du? Kaffee oder Saft?“, sagte Cloud und ging in die Küche, um für Sayuri eine Tasse rauszusuchen.

„Ein Saft wäre nicht schlecht. Danke Cloud. Wo ist denn Zack?“, wollte sie wissen.

„Der ist oben und macht sich fertig.“, sagte Aya und ging ebenfalls wieder in die Küche.

„Hä? Wie fertig? Wofür denn? Will er weg oder was?“, fragte Sayuri verwirrt.

„Das wirst du schon noch sehen. Lass uns erst mal frühstücken.“, mischte Natsumi sich ein und schob sie in die Küche.
 

Nach dem essen ging Sayuri hoch in ihr Zimmer, wo sie sich einen schwarzen Rock und ein blaues Top raussuchte und diese dann schnell anzog.

Danach stellte sie sich vor den Spiegel und überlegte, was sie denn mit ihren Haaren anstellen könnte.

Ihr grünen Haare immer nur offen zu tragen war mit der Zeit irgendwie langweilig und deshalb machte sie sich einen Pferdeschwanz.

Dann kramte sie suchend in ihrer Tasche und nach einiger Zeit, fand sie das gesuchte auch schon.

Das gesuchte war eine silberne Kette mit einem Herzanhänger, wo die Worte „For my love“ eingraviert waren.

Diese hatte sie mit 7 Jahren von Zack bekommen, nur leider hatte sie sich vorher nie getraut sie zu tragen, da es ihr irgendwie peinlich gewesen war.

„Tut mir leid, dass ich sie vorher nie getragen habe Zack. Aber jetzt werde ich sie nie mehr ablegen.“, flüsterte sie leise, legte sich die Kette an und trat wieder vor den Spiegel, in welchem sie sich nun zufrieden ansah.

„Hier steht eine neue Yuri. Eine Yuri, die endlich erkannt hat, wie viel Zack ihr bedeutet. Ab heute bin ich ein anderer Mensch. Denn ich weiß jetzt, wer mir am meisten bedeutet.“, dachte sie und lächelte.

Plötzlich wurde die Tür geöffnet und Zack kam mit einem Handtuch um den Hals und noch etwas nassen Haaren ins Zimmer.

„Guten Morgen! Bist du schon lange wach?“, begrüßte sie ihn fröhlich und drehte sich zu ihm um.

Er schaute sie etwas überrascht an, da sie erstens mit Pferdeschwanz total anders aussah und zweitens so gut gelaunt war, obwohl er sich ja gestern Abend so, sagen wir mal, etwas daneben benommen hatte.

„Warum guckst du denn so komisch? Ist was nicht in Ordnung?“

„Nee, ist alles okay. Hab mich nur gewundert, warum du dir einen Zopf gemacht hast.“, sagte er schnell und legte sein Handtuch auf sein Bett.

„Gefällt es dir nicht? Ich fand es ist mal was anderes, als immer mit offenen Haaren rumzulaufen.“

„Doch es sieht ganz süß aus. Hab dich nur lange nicht mehr so gesehen, deshalb war ich etwas erstaunt. Aber mir gefällt es.“, stimmte er lächelnd zu.

Sayuri wurde leicht rot und lächelte zurück.

Zack zog sich ein Hemd an, schnappte sich seine Schuhe und schnürte diese zu.

„Willst du weg gehen?“, erkundigte sie sich und setzte sich zu ihm auf das Bett.

„Du bist ganz schön neugierig, findest du nicht?“, entgegnete er ihr und sah sie grinsend an.

„War ja nur ne Frage.“, erwiderte sie etwas beleidigt.

„Ich dachte, wir gehen uns heute etwas amüsieren. Oder anders gesagt, ich wollte dich zu einem Date einladen. Was hältst du davon? Hast du Lust?“, schlug er vor und schaute sie erwartungsvoll an.

„E-ein Date?!“, brachte sie erschrocken hervor und wurde rot.

„Warum nicht? Heute ist ein schöner Tag. Es sei denn du hast keine Lust.“

„Ähm... doch! Ich... hatte nur nicht erwartet, dass du mich so etwas fragst.“, gab sie zögernd zu.

„Gut. Ich geh schon mal runter. Also beeil dich. Bis gleich.“, bestimmte er und verschwand durch die Tür.

Noch etwas verwirrt saß Sayuri auf seinem Bett und schaute nachdenklich aus dem Fenster.

„Ein Date... naja... warum eigentlich nicht? Es kommt zwar plötzlich, aber er wird sich schon was dabei gedacht haben... egal... ich freu mich!“, dachte sie und sprang fröhlich auf.

Nachdem sie ihre Sandalen angezogen hatte, ging sie runter, verabschiedete sich schnell von den anderen und eilte zu Zack nach draußen, wo er schon auf sie wartete.

~ First Date ~

„Und wohin gehen wir? Hast du dir das auch überlegt?“, fragte Sayuri als sie und Zack einen kleinen Weg am Rande des Waldes lang gingen.

„Lass dich einfach überraschen, okay? Es wird dir bestimmt gefallen.“, antwortete er lächelnd.

„Mh... na gut.“, gab sie von sich und schaute etwas enttäuscht auf den Boden.

„Du bist ziemlich ungeduldig. Aber das warst du schon immer. In der Beziehung hat sich nichts verändert.“, grinste Zack und wuschelte ihr durch die Haare.

„Hey, manno. Jetzt kann ich mir den Zopf noch mal neu machen. Du bist gemein.“, meckerte sie und öffnete ihren Pferdeschwanz, sodass ihre Haare sanft auf ihre Schultern fielen.

Erst jetzt bemerkte Zack, was Sayuri doch für wunderschöne Haare hatte.

Meistens hatte sie ihre Haare zwar offen auf den Schultern liegen aber er fand, dass sie mit einem Pferdeschwanz ebenfalls gut aussah.

Um nicht schon zu sagen, wie süß und elegant sie mit einem Zopf wirkte.

Während sie ihre Haare nun erneut zu einem Pferdeschwanz zusammenband, fiel ihm plötzlich ihre Kette auf, welche im Moment gut sichtbar für ihn war.

„Woher hast du denn die Kette? Ist mir vorher noch gar nicht aufgefallen. Zeig mal her.“, wollte er wissen und kam auf sie zu.

„Was? Welche Kette?“, kam es von Sayuri, da sie grade mit ihren Gedanken woanders war und sich die Gegend ansah.

„Na, die du um deinen Hals trägst. Kommt mir irgendwie bekannt vor.“, wiederholte er und sah sie sich genauer an.

„Ähm... also die ist...“, stotterte sie und wurde leicht rot.

Weshalb war es ihr denn plötzlich so peinlich, dass Zack sie seine Kette tragen sah?

Immerhin hatte sie diese heute Morgen extra noch angezogen, um zu zeigen was sie für ihn empfand.

„Jetzt hör auf so rumzuzappeln. Ich will sie mir ja nur mal anschauen. Also beruhig dich wieder.“, meinte er und hielt sie an den Schultern fest, da sie immer wieder versucht hatte sich weg zu drehen, damit ihm ja nicht auffiel das es seine Kette war.

Das war jedoch vergebens, da Zack viel stärker als sie war und sie nun fest hielt.

Dann ließ er sie ganz plötzlich los und sah sie überrascht an.

„Du... du hast meine Kette an? Ich dachte, du wolltest sie nicht anziehen, weil es dir zu peinlich war. Warum auf einmal? Immerhin hast du sie jetzt schon 11 Jahre. Ich meine, es freut mich, sie endlich an dir sehen zu können...“, brachte er heraus.

„Das ist weil... ähm... weil ich...“, versuchte sie zu erklären und schaute nervös zur Seite.

Wieso musste er das denn jetzt fragen?

Es reichte doch, wenn er sieht, dass sie seine Kette überaupt trug.

Aber nein. Der Herr musste ja immer alles genau wissen und fragte einen dann ständig aus.

Was sollte sie denn jetzt sagen? Etwa die Wahrheit? Aber dazu war es ihr noch zu früh.

Sie war sich ihrer Gefühle für Zack zwar bewusst, wusste aber nicht wie sie es ihm sagen sollte.

„Ich dachte, ich mach dir damit eine Freude. Immerhin hast du mir ja gesagt, dass du in mich verliebt bist und da dachte ich...“, erklärte sie langsam und sah ihm kurz in die Augen.

Er lächelte fröhlich und küsste sie sanft auf die Stirn, worauf Sayuri’s Wangen noch roter anliefen, als sie sowieso schon waren.

„Oh. Wir sind ja schon da. Ich hatte gedacht, wir würden etwas länger brauchen.“, bemerkte er, als er sich wieder von ihr hoch beugte.

Sayuri drehte sich um und sah nun einen großen Markt vor sich.

„Wow! Der ist ja riesig! Ich wusste gar nicht, dass es hier einen Markt gibt.“, rief sie begeistert und ging voraus, um sich ja alles anzusehen.

„Hab doch gewusst, dass es ihr gefällt.“, dachte er und lächelte.

„Schau mal! Was für tollen Stoff die hier haben. Daraus könnte man bestimmt schöne Sachen nähen.“, bewunderte sie und hielt ihm einen dunkelblauen Stoff vor die Nase.

„Ja, die haben hier viel Auswahl. Meine Mum hat mich immer mit hier hin geschleppt, daher kenne ich das alles schon.“, fügte Zack hinzu.

Sie nickte fröhlich und wandte sich wieder interessiert den Bergen von Stoffen zu, die über den ganzen Stand verteilt waren.
 

Nach einer Weile wurde es immer voller, da wohl mehrere die Idee hatten, das schöne Wetter an der frischen Luft zu verbringen und über den Markt zu schlendern.

Zack hatte große Mühe Sayuri im Auge zu behalten, da sie ständig etwas neues entdeckte und dann auf den jeweiligen Stand zu lief, um sich die Sachen genauer anzusehen.

Irgendwann packte er sie dann am Arm und zog sie zu sich.

„Könntest du jetzt bitte mal in meiner Nähe bleiben? Immerhin ist es schon sehr voll geworden und man kann sich hier schnell verlaufen. Besonders du hast eine tolle Begabung dazu, verloren zu gehen, also bleib bei mir.“, seufzte er und hielt sie fest.

„Quatsch. Ich geh schon nicht verloren. Außerdem bin ich schon erwachsen und kann auf mich selbst aufpassen. Mach dir keine Sorgen.“, bestätigte sie ihm und grinste.

Er schaute sie mit einem ungläubigen Blick an und ließ sie wieder los, was er dann jedoch bereute, da sie schon wieder zum nächst gelegenen Stand rüber lief.

„Oh mann. Ich komm mir vor, wie ihr persönlicher Aufpasser. Dabei sollte das ein Date sein und kein ’lauf Yuri hinterher und pass auf, dass sie nicht verloren geht’ - Ausflug. Womit hab ich das nur verdient?“, seufzte er und sah sich suchend nach Sayuri um, die plötzlich aus seinem Blickfeld verschwunden war.

Leichte Panik stieg in ihm auf und er machte sich auf die Suche nach ihr.

Nach einiger Zeit fand er sie dann auch, etwas ängstlich durch die Gegend irrend und mit überhaupt keinem lächelnden Gesichtsausdruck mehr.

„Von wegen, ich geh schon nicht verloren und kann auf mich selbst aufpassen. Das seh ich. Aber Hauptsache man hat seinen Spaß und denkt andere passen schon auf einen auf. Das ist wieder typisch Yuri.“, grinste er und genoss den Augenblick, ihr zu zusehen wie sich sie verzweifelt nach ihm umsah.

Als sie ihn dann entdeckte, kam sie schnell auf ihn zu gerannt und blieb erschöpft vor ihm stehen.

„Wo warst du denn? Ich hab mich umgedreht und dann warst du auf einmal weg. Wie war das noch mal? Ach Zack, ich geh schon nicht verloren. Das sah aber grad ganz anders aus. Hast dich wohl etwas getäuscht, mh?“, sagte er schadenfreudig.

Sie schaute sauer zu ihm hoch und hatte leichte Tränen in den Augen.

Zack sah sie überrascht an und begann zu lächeln.

„Hey, du brauchst doch deshalb nicht zu weinen. Immerhin hab ich dich ja gefunden, oder?“

„W-wer weint denn hier? Ich hab was ins Auge bekommen, mehr nicht. Und außerdem hatte ich alles im Griff und wollte gerade wieder zurück gehen.“, konterte sie und drehte den Kopf weg.

„Du solltest eigentlich wissen, dass du mir nichts vormachen kannst. Es ist nicht schlimm, wenn du zugibst Angst gehabt zu haben. Ich werde dich bestimmt nicht auslachen, versprochen.“, sagte er und lächelte sie an.

Sie schaute ihn erstaunt an und wischte sich die Tränen aus den Augen.

„Das so etwas von dir kommt. Wow, bin ja ganz überrascht. Wer hätte das gedacht.“, grinste sie frech.

„Ich glaub ich geh dann mal wieder. Wenn du so gut alleine klar kommst, kannst du ja hier bleiben. Man sieht sich.“, entgegnete er, drehte sich um und ging.

„Ja, komme ich auch. Tschüss.“, erwiderte sie ihm entschlossen.

Zack grinste nur und ging ungefähr 20 Meter weiter, wo er dann wartend stehen blieb.

5 Sekunden später kam sie auch schon hinter ihm hergelaufen und hielt sich an seinem Hemd fest.

„Du lässt mich da wirklich ganz alleine stehen! Sag mal, geht’s dir noch gut? Man lässt ein Mädchen nicht einfach irgendwo zurück und geht.“, fuhr sie ihn an.

„Ich hab doch eh gewusst, dass du mir nach kommst. Also warum beschwerst du dich?“

Darauf hatte sie jetzt keine Antwort parat und sagte nichts mehr.

„Lass uns gehen. Du hast ja eh schon alles gesehen, oder? Und ich hab auch groß keine Lust mehr.“, bestimmte er und ging mit ihr an seinem Hemd hängend in Richtung Wald, um noch etwas spazieren zu gehen.

Immerhin konnte sie dort nicht in irgendeiner Menschenmasse verloren gehen und da hatten sie auch ihre Ruhe.
 

„Ich hab gesehen, dass du das Foto von uns gefunden hast.“, begann Zack das Gespräch, als sie nun zusammen auf einer Wiese saßen und sich ausruhten.

„Ähm, ja. Wieso fragst du? Ist das schlimm?“, antwortete Sayuri und schaute zu ihm rüber.

„Nein. Ich hab mich nur gewundert, dass es dir so wichtig ist. Immerhin hast du mit dem Bild die ganze Nacht auf der Couch verbracht. Ich hab mir schon Sorgen gemacht.“, meinte er.

„Oh... tut mir leid. Daran hab ich nicht gedacht.“, gab sie kleinlaut von sich.

„Warum entschuldigst du dich denn? Ich bin derjenige, der sich entschuldigen muss. Ich hab mich gestern Abend wohl etwas, ich will es mal freundlich ausdrücken, daneben benommen. Und das hast du auch nicht einfach so weggesteckt. Egal wie sehr du lächelst und fröhlich durch die Gegend läufst, ich kann dir einfach ansehen, dass du immer noch an gestern Abend denkst.“, äußerte er sich und sah ihr in die Augen.

Sayuri wurde rot und brach den Blickkontakt schnell ab.

„Ich... also das gestern Abend...“, versuchte sie schnell zu erklären, stoppte aber als Zack seine Hand auf ihre legte.

„Es tut mir wirklich leid. Ich hätte mich einfach besser beherrschen und dich nicht sofort küssen sollen. Vor allem nicht an so einer Stelle.“, gab er zu und berührte sanft ihren Hals, worauf sie etwas zusammenzuckte.

„Ist schon okay... es war nicht so schlimm...“, entgegnete sie langsam.

Daraufhin lehnte er sich über sie und küsste sie zärtlich auf den Mund.

Sie wehrte sich zwar nicht, verkrampfte sich dafür aber um so mehr, was Zack bemerkte und von ihr abließ.

„Schlimm war es nicht, aber es scheint dir auch nicht angenehm zu sein, oder?“, merkte er an und sah zu ihr runter.

Schnell versuchte sie eine Ausrede zu finden und schaute sich Hilfe suchend um.

„Ähm... das... ich meine... ich weiß nicht wie ich auf deine Küsse... reagieren soll... deshalb...“, gestand sie und lief, soweit es überhaupt noch eine Steigerung gab, noch roter an.

Er sah sie überrascht an, lächelte jedoch und stand dann auf.

„Sollen wir nicht mal was essen gehen? Ich bekomme langsam Hunger. Du etwa nicht?“, schlug er vor und reichte ihr seine Hand.

Sie zögerte kurz und schaute ihn verwirrt an.

„Du bist nicht sauer? Ich meine, es ist verständlich, dass du mich küssen willst. Immerhin bist du ja in mich verliebt und…“

„Ich werde dich bestimmt zu nichts zwingen. Also was ist nun? Lass uns gehen.“, erwiderte er und zog sie am Arm wieder auf die Beine.

~ Love is unconditional ~

„Wie es wohl bei Zack und Yuri läuft? Das ist immerhin ihr erstes Date und Yuri wirkte auch etwas unsicher. Hoffentlich geht alles gut.“, murmelte Natsumi vor sich hin.

Sie und Cloud machten gerade einem Spaziergang durch den Wald, da sie etwas an die frische Luft wollten.

„Bei den beiden ist bestimmt alles in Ordnung. Mach dir da mal keine Sorgen. Genies lieber die schöne Aussicht und die Ruhe. Ich wollte mit dir nicht spazieren gehen, damit du dir den Kopf über Yuri und Zack zerbrichst. Das kannst du zu Hause immer noch.“, meinte Cloud und legte entspannt seine Hände hinter den Kopf.

„Ja, du hast recht. Oh schau mal da.“, sagte sie und zeigte auf einen kleinen Spielplatz, der vor ihnen lag.

Neugierig rannte sie hin und sah sich um. Dann ging sie auf eine Drehscheibe zu und sprang drauf.

„Komm doch auch hoch. Das macht super viel Spaß.“, schlug sie vor und begann im Kreis zu laufen, so dass die Scheibe anfing sich zu drehen.

Er lächelte und schüttelte den Kopf.

„Nee, lass mal. Das ist nichts für mich. Ich schau dir lieber zu.“, antwortete er und stellte sich vor die Drehscheibe.

Natsumi lief immer schneller und somit drehte sich die Scheibe um so mehr.

Nach einer Weile verlor sie jedoch die Kontrolle und versuchte verzweifelt wieder anzuhalten, was ihr leider nicht gelingen wollte.

„Ah! Das hört nicht mehr auf. Hilfe Cloud!“, rief sie ängstlich und versuchte das Gleichgewicht zu halten.

Ihr Freund hingegen musste sich ein Grinsen verkneifen und hielt vorsichtig die drehende Scheibe an, um ihr zu helfen.

Erleichterte sank sie zu Boden und atmete leicht aus. Cloud setzte sich mit einem Schwung neben sie, wodurch das Gerät sich wieder leicht anfing zu drehen.

„Warum muss das Ding den auf einmal so schnell werden? Kinder können sich dabei verletzen oder runter fallen.“, entgegnete sie und musterte das Gerät erneut.

Er musste lachen und bekam von Natsumi einen verwirrten Blick zu geworfen.

„Was ist denn daran so lustig? Das ist wirklich gefährlich für Kinder.“

„Ja, das haben wir ja gerade gesehen. Ach, du bist echt süß, weißt du das?“, grinste er und küsste sie auf die Wange, worauf sie leicht rot wurde.

„Ey, mach dich nicht über mich lustig. Ich hätte eben fast das Gleichgewicht verloren und wäre runter gefallen. So toll fand ich das nicht.“, erwiderte sie beleidigt.

Dann beugte Cloud sich über sie und küsste sie sanft auf die Lippen.

„Sorry, aber du sahst eben so niedlich aus. Am liebsten hätte ich ein Foto von dir gemacht. Ich wollte dich nicht auslachen. Das würde ich nie tun.“, erklärte er lächelnd.

Sie schaute immer noch etwas beleidigt zur Seite.

„Komm schon, sei nicht sauer. Was kann ich denn machen damit du mir verzeihst?“

„Mh. Gib mir einen leidenschaftlichen Kuss und ich überleg es mir noch mal.“, grinste sie und zog ihn zu sich runter um ihn zu küssen.

Wieder legten sich ihre Lippen auf einander und Natsumi umarmte ihn glücklich.
 

„Lass uns doch Puris machen? Hab ich schon lange nicht mehr gemacht.“, schlug Sayuri vor und ging auf einen Puriautomaten zu, der neben dem Eiscafé stand, aus dem sie gerade gekommen waren.

„Ich weiß nicht. Ist das nicht etwas albern?“, meinte Zack und schaute irritiert zum Automaten rüber.

„Quatsch. Das macht voll Spaß. Komm schon.“, bestimmte sie und zog ihn mit ins Innere des Puriautomaten.

Ein lautes Seufzen war von ihm zu hören, wodurch sie sich aber nicht ablenken ließ, die Anleitung durchzulesen.

Dann fing sie an irgendwelche Tasten zu drücken, woraufhin eine Leinwand hinter ihnen runter gerollt wurde.

„Okay. Jetzt erscheinen auf der Leinwand verschiedene Hintergründe. Wir haben dann immer 5 Sekunden Zeit bis es blitzt. Ich drück jetzt auf start.“, erklärte sie und betätigte einen großen Knopf.

Ohne zu zögern packte sie dann Zack’s Arm und zog ihn zu sich rüber, worauf er etwas erschrocken guckte, da er ihr eben nicht zugehört und sich im Automaten umgesehen hatte.

„Du musst lächeln, sonst wird das nichts.“, fügte sie schnell hinzu, da es schon geblitzt hatte.

Beim nächsten Blitzen umarmte sie ihn fröhlich und grinste in die Kamera, worauf er etwas rot wurde und zur Seite sah.

„Zack. Jetzt lach doch auch mal. So macht es keinen Spaß. Und außerdem ist es dann Geldverschwendung. Du hast doch selbst gesagt, dass es ein Date sei, oder nicht? Also sei mal was fröhlicher.“, entgegnete sie beleidigt, während sie sich die bereits geschossenen Fotos ansah und diese in den Mülleimer beförderte.

„Ist ja gut. Das nächste mal gebe ich mir mehr Mühe. Versprochen, okay?“, gab er sich geschlagen und schob sie wieder in den Automaten rein.

Kurz vor dem nächsten Blitz, nahm er sie plötzlich auf den Arm und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Daraufhin wurde Sayuri rot, was glücklicherweise erst nach dem Blitz eintrat.

„Hey, komm wieder runter. Es war doch nur ein Wangenkuss. Pass auf, gleich blitzt es wieder.“, flüsterte er ihr ins Ohr und schaute zur Kamera.
 

Nachdem der Automat fertig war, schaute sie sich die Fotos fröhlich an. Auf einem hatte sie ihm ihre Arme um den Hals gelegt und sah lächelnd in die Kamera.

Bei einem anderen hatte sie ihm tatsächlich einen Kuss auf die Wange gegeben, woraufhin Zack rot geworden war, was man deutlich erkennen konnte.

Und beim letzten hatte sie ihm einfach nur ihren Kopf auf seine Schulter gelegt und die Augen geschlossen.

Nachdenklich schaute er ihr über die Schulter und betrachtete die Fotos.

„Also beim ersten siehst du einfach zu komisch aus.“, äußerte er sich und grinste.

„Da hab ich halt nicht mit gerechnet, dass du mich hochhebst und küsst. Dein Gesichtsausdruck ist aber auch nicht schlecht.“, konterte sie und zeigte amüsiert auf das Foto, wo sie ihn ebenfalls geküsst hatte.

„Hab mich halt gewundert. Woher soll ich denn wissen, dass du mich plötzlich küsst.“, gab er gelassen von sich.

„Ich behalte die Puris. Möchtest du die anderen haben? Immerhin haben wir alle zweimal.“

„Klar, meinst du ich verzichte auf den Anblick? Die sind wirklich gut geworden. Und es hat irgendwie doch Spaß gemacht.“, gab er zu und nahm sich die Fotos.

„Sollen wir nach Hause gehen? Es wird langsam dunkel.“, schlug sie vor und sah ihn neugierig an.

Zack nickte und nahm ihre Hand, worauf sie ihn etwas errötet ansah, aber keine Anstalten machte sie weg zu ziehen.
 

„Hey, da seid ihr ja wieder. Wie war es denn so?“, wollte Aya wissen, als Zack und Sayuri wieder zu Hause ankamen.

„Bis auf das wir jetzt nass bis auf die Haut sind, war es ganz gut. Hätte es nicht 10 Minuten später regnen können?“, beschwerte Zack sich und zog seine nassen Schuhe aus.

„Schau mal, Aya. Wir haben Puris gemacht.“, sagte Sayuri und reichte ihr die Fotos, während sie sich ebenfalls ihre Schuhe auszog.

„Interessant. Das sieht doch mal nicht schlecht aus. Gibt es davon auch ne Fortsetzung?“, mischte Reno sich ein, als er aus der Küche kam und Aya über die Schulter geguckt hatte.

„Geht dich das etwas an? Ich glaube nicht.“, antwortete Zack kühl.

„Ich find die super süß. Schade nur, dass ihr nicht noch mehr gemacht habt.“, meinte Aya und lächelte die beiden an.

„Hatten wir eigentlich auch. Aber Zack hatte bei den ersten überhaupt nicht gelächelt und so. Deshalb hab ich die weggeschmissen. Ist eigentlich schade.“, stimmte Sayuri ihr zu.

„Ich geh mich duschen. Und dann leg ich mich was hin. Bis später.“, bestimmte Zack und ging nach oben.

„Du hast ihn geküsst. Hätte ich nicht von dir gedacht.“, warf Aya ein und setzte sich auf die Couch.

Sayuri wurde rot und sah auf den Boden.

„Es kam halt einfach so über mich. Ist doch nicht schlimm, oder? Immerhin liebt er mich ja auch und...“, brachte sie hervor, brach aber ab, da Reno angefangen hatte zu grinsen.

„Heißt das du liebst ihn auch? Oder wie sollen wir das nun verstehen?“

Aya stieß ihm in die Rippen und warf ihm einen bösen Blick zu.

„Au. Das war doch nur ne Frage. Wieso haust du mich?“

„Weil du so blöd gegrinst hast. Außerdem geht uns das ja wohl nichts an, oder?“, entgegnete sie genervt.

Reno sah daraufhin zu Sayuri, die ihm frech die Zunge rausgestreckte.

„Kleine Zicke.“, erwiderte er und wandte sich von ihr ab.

„Wo sind denn Cloud und Natsumi? Schlafen die etwa schon?“, fragte sie Aya.

„Kann sein. Vielleicht machen die ja auch was anderes. Wer weiß.“, grinste die rothaarige und warf einen Blick an die Decke.

„Du meinst doch nicht, dass die beiden miteinander schlafen?“

„Ich sage nur, dass es möglich wäre. Warum so überrascht? Ist doch was ganz normales.“, meinte Aya gelassen.

„Hast recht. Ich geh mich auch mal fertig machen und dann ins Bett. Bin irgendwie müde. Also bis Morgen.“, verabschiedete Sayuri sich und ging nach oben ins Zimmer.

~ I love you so much ~

Müde legte sie sich auf ihr Bett und schaute an die Decke. Der Tag war super und sie hatte vor allem das Gefühl, dass sie und Zack sich näher gekommen sind.

Ob es nun wegen den Fotos gewesen war oder weil sie einfach mal etwas alleine unternommen hatten wusste sie nicht, aber dennoch war sie mit dem Ergebnis zufrieden.

Suchend kramte sie in ihrer Tasche und holte noch mal ihre Fotos raus, welche sie fröhlich betrachtete und sich auf den Rücken drehte.

„Sie sind wirklich sehr schön geworden. Ich muss sie mir immer wieder ansehen.“, dachte sie und lächelte.

Nach einiger Zeit legte sie die Fotos auf ihren Nachttisch und wollte sich gerade umziehen, als ihr Blick auf Zack’s Bett fiel wo ein T-shirt von ihm lag, was er wohl nach dem duschen anziehen wollte.

Nach kurzem Überlegen nahm sie es sich, zog sich bis auf die Unterhose aus und warf es sich drüber. Dann stellte sie sich vor den Spiegel und sah an sich herunter. Es war gerade noch so lang, dass es ihr über die Unterwäsche reichte.

Dann roch sie an dem Kragen und stellte fest, dass Zack’s Geruch an dem T-shirt haftete, den sie als sehr angenehm empfand und es am liebsten nie wieder ausgezogen hätte.

Fröhlich ging sie zum Fenster, öffnete es vorsichtig und schaute in den Himmel. Da es draußen schon längst dunkel geworden war, konnte sie den Mond und die Sterne sehen die hell leuchteten.

Sayuri hatte sich schon lange nicht mehr die Sterne angesehen und wäre am liebsten mit einer Decke nach draußen gegangen, um sich mit ihr auf die Wiese zu legen. Das hatte sie früher immer mit Zack gemacht, wo sie sich dann gemeinsam die Sterne und den Mond angesehen hatten.

Plötzlich legte ihr jemand die Arme um die Hüften und drückte sie an sich.

Sie wurde rot, drehte sich aber nicht um, sondern versuchte sich weiterhin auf die Sterne zu konzentrieren.

„Wie ich sehe, schaust du dir immer noch gerne die Sterne an. Findest du sie so schön?“, wollte Zack wissen.

„Ja, ich finde den Anblick einfach faszinierend. Am liebsten würde ich irgendwann mal ins Planetarium gehen. Da ist es noch viel schöner, weil man alle Sternenbilder sehen und sich auch noch ruhig zurücklehnen kann.“, gab sie fröhlich zu.

Er legte langsam seinen Kopf auf ihre Schultern und sah ebenfalls in den Himmel.

„Sag mal, was machst du da?“, fragte sie nervös und lief noch röter an.

„Ich genieße nur den Augenblick mit dir. Wann habe ich denn mal die Möglichkeit dir so nah zu sein?“, flüsterte er ihr ins Ohr und küsste sie leicht am Hals.

Sayuri zuckte zusammen und suchte verzweifelt nach einer Möglichkeit seinem Kuss zu entkommen.

Was sollte sie denn jetzt machen? Nicht, dass ihr seine Küsse unangenehm waren, es war ja genau das Gegenteil. Genau deshalb hatte sie Angst, sich ihm durch seine Berührungen und seine Küsse hinzugeben.

Jedoch blieb ihr groß keine Zeit zum Nachdenken, da er nun weitere sanfte Küsse auf ihrem Hals verteilte, was sie dann völlig aus dem Konzept brachte und sie die Augen schloss.

Wieso mussten sich seine Küsse nur so toll anfühlen? Dagegen konnte man sich gar nicht wehren. Das wusste er auch und trotzdem machte er entschlossen weiter.

Als er inne hielt, drehte sie sich schnell um und musste ihm daraufhin unfreiwillig in seine tiefen blauen Augen schauen. Noch bevor sie sich in ihnen verlieren konnte, berührte Zack ihre Lippen und küsste diese leidenschaftlich.

Zögernd schloss Sayuri wieder die Augen und genoss den Kuss. Langsam ließ er von ihr ab und sah sie an.

„Tut mir leid. Ich kann nicht anders. Ich liebe dich nun mal, Yuri. Daran wird sich nichts ändern. Ich kann nur hoffen, dass du mich für das was ich tue nicht hasst.“

Sie erwiderte seinen Blick mit einen gezwungenem Lächeln. Warum denkt er nur, dass sie ihn dafür hassen würde? In Wirklichkeit genoss sie ja jede einzelne Berührung von ihm, aber konnte sie ihm das einfach so sagen?

„Ich hasse dich nicht, Zack. Selbst wenn du mich verletzen würdest, könnte ich dich nicht hassen. Dafür bist du mir einfach zu wichtig. Ich...“, erwiderte sie ihm, brach aber wieder ab und schaute nachdenklich in den Himmel.

Dann drehte sie sich wieder zu ihm um und sah ihn entschlossen an.

„Ich... ich hab mich nämlich auch... in dich verliebt...“, gestand sie und war kurz davor zu weinen.

Noch völlig überrascht darüber, dass sie ihn ebenfalls liebte, nahm er sie zögernd in den Arm und streichelte ihr sanft über den Kopf. Sie klammerte sich daraufhin fest an ihn und versuchte ihre Tränen zurückzuhalten, was ihr leider nicht gelingen wollte und ihr nun doch Tränen über die Wangen liefen.

„Es tut mir leid... Ich hab dich schon die ganze Zeit geliebt, aber ich wollte es mir nicht eingestehen, immerhin sind wir beste Freunde und ich hatte das Gefühl es sei falsch dich zu lieben...“, hörte man leise von ihr, woraufhin Zack sie losließ und ihr mit einer Hand die Tränen aus dem Gesicht wischte.

Er sah in zwei glasige Augen und begann zu lächeln.

„Es ist schon in Ordnung. Wenn man sich lange kennt und immer zusammen ist, passiert es schon mal, dass man sich ineinander verliebt. Das ist keine Sünde.“, erklärte er und küsste sie liebevoll auf die Stirn.

Sie hatte inzwischen aufgehört zu weinen und nickte zögernd.

„Mein T-shirt steht dir übrigens gar nicht so schlecht. Sieht sogar ganz sexy aus. Wolltest du damit etwa irgendetwas bezwecken?“, grinste er frech und musterte sie.

„Ich fand es einfach bequemer als eine Hose und ein Top. Außerdem hab ich nicht solche Gedanken wie du.“, verteidigte sie sich schnell und wurde leicht rot.

„Achso. Was für Gedanken hab ich denn?“, fragte er neugierig und kam ihr näher, weshalb sie einen raschen Schritt zurück machte und dadurch rückwärts auf das Bett fiel.

Als sie die Augen öffnete, hatte Zack sich bereits über sie gebeugt und küsste sie erneut voller Leidenschaft. Nach dem Kuss legte er sich neben sie und schnappte sich seine Decke.

„Lass uns schlafen, in Ordnung. Ich bin nämlich hundemüde.“, schlug er vor.

Sayuri nickte kurz und schmiegte sich an ihn. Er machte die Nachttischlampe aus und deckte sich und Sayuri zu.

„Schlaf gut. Bis morgen.“, flüsterte er ihr zu.

„Zack... ähm...“, begann sie und sah ihn zögernd an.

„Mh? Was ist denn, Yuri?“

„Ach nichts. Gute Nacht.“, fuhr sie fort und schloss die Augen, um endlich zu schlafen.
 

„Ist das nicht ein T-shirt von Zack? Oder irre ich mich da?“, erkundigte Natsumi sich die gerade den Tisch für das Frühstück gedeckt hatte, als Sayuri am nächsten Morgen in die Küche kam.

„Ähm ja. Ich hab mir das gestern Abend einfach so drüber gezogen. Es ist echt bequem.“, lächelte sie.

„Glaub ich dir, aber ist es nicht ein bisschen freizügig? Man kann fast deine Unterhose sehen.“, wies Natsumi sie drauf hin.

„Zack hat es nicht gestört. Er meinte sogar, ich sähe darin sexy aus. Also mach ich mir da keinen Kopf mehr drum.“, entgegnete sie ihr und setzte sich an den Küchentisch.

„Aha. Achso, wie war eigentlich euer Date? Hattet ihr Spaß?“, fragte die braunhaarige neugierig und setze sich ihr gegenüber auf einen Stuhl.

„Ja! Wir waren erst auf einem total großen Markt, wo es super schönen Stoff und andere tolle Sachen gab. Und dann sind wir Puris machen gegangen.“, erklärte sie begeistert und lächelte fröhlich.

Erstaunt sah Natsumi ihre Freundin an und musste ebenfalls lächeln.

„Er hat mit dir Puris gemacht? Das hat dich bestimmt viel Überzeugungskraft gekostet, oder?“

„Eigentlich gar nicht. Aber ich musste ihn immer wieder dran erinnern in die Kamera zu lächeln und nicht in der Gegend rum zu gucken. Die vom ersten mal, musste ich leider wegschmeißen, da die gar nichts geworden waren. Aber beim zweiten mal wurden die wirklich schön. Warte, ich zeig sie dir eben.“, antwortete sie und ging kurz hoch, um die Bilder aus ihrem Zimmer zu holen.

Währenddessen kam Cloud runter und begrüßte seine Freundin mit einem Kuss auf die Wange.

„Morgen. Was ist denn mit Yuri? Die kam mir eben mit einem super fröhlichen Lächeln entgegen. War das Date so erfolgreich?“, wollte er wissen und nahm sich etwas von dem Kaffee, den Natsumi kurz bevor Sayuri rein kam gemacht hatte.

„Anscheinend schon. Und ich glaube sogar, da war noch mehr zwischen den beiden.“, meinte sie und grinste zufrieden.

„Möglich wäre es. Sonst würde Yuri nicht so fröhlich durch die Gegend laufen.“, stimmte der blonde ihr zu und nahm einen Schluck aus seiner Tasse.

„So, hier sind die Puris. Schaut mal.“, sagte Sayuri, als sie wieder runter kam und die Bilder auf den Tisch legte.

„Seh ich richtig? Das sind ja mal ganz andere Seiten von ihm. Wie hast du das denn hinbekommen?“, brachte Cloud erstaunt heraus.

„Die sind ja richtig süß geworden! Vor allem das hier.“, erwiderte ihre Freundin begeistert und nahm das Bild, wo Yuri Zack geküsst hatte in die Hand.

Die grünhaarige wurde leicht rot um die Nase und sah zu dem Bild.

„Ich finde sie auch super schön. Wir haben beide die gleichen.“

„Guten Morgen. Was gibt es zum Frühstück? Ich hab Hunger.“, kam es von Zack, als er in die Küche kam.

„Dasselbe wie immer. Möchtest du einen Kaffe haben?“, antwortete Natsumi und stand auf, um noch mehr Tassen aus dem Schrank zu holen.

Er nickte, setzte sich müde neben Sayuri und gab ihr einen Kuss auf die Wange, woraufhin sie leicht rot wurde.

Die beiden anderen starrten ihn und Sayuri erstaunt an.

„Was ist denn? Soll ich sie etwa nur küssen, wenn ich mit ihr alleine bin?“, fragte er und schaute die beiden verständnislos an.

Immer noch sprachlos sahen die braunhaarige und der blonde zu ihnen rüber, fingen sich aber nach kurzer Zeit wieder.

"Seid ihr jetzt zusammen?!", brachten sie nun fast gleichzeitig heraus.

~ Real Emotion ~

„Ist nicht war. Ihr beiden habt es endlich geschafft?“, hörte man von Reno, als sie später alle zusammen frühstückten.

„Wieso seid ihr denn alle so überrascht darüber?“, fragte Zack und biss von seinem Brötchen ab.

„Dass du was von Yuri wolltest war uns ja klar. Wir hätten aber nicht gedacht, dass ihr beiden es doch noch mal schafft. Deshalb sind wir so überrascht. Aber schön, dass ihr jetzt zusammen seid.“, meinte Aya fröhlich.

„Lasst uns doch gleich etwas schwimmen gehen. Es ist ja wieder beachtlich wärmer geworden, da tut eine Abkühlung doch gut. Was meint ihr?“, schlug Natsumi vor und sah die anderen neugierig an.

Sayuri, die schon die ganze Zeit schweigend auf der Bank gesessen hatte, äußerte sich dazu nun.

„Klar. Ich habe auch Lust zu schwimmen.“

„Warum eigentlich nicht? Ziehen wir uns nach dem Essen um und gehen eine Runde schwimmen.“, stimmte Aya ihr zu.
 

„Du? Was ist das denn für eine Kette? Ist die neu?“, fragte Natsumi neugierig und drehte sich auf den Bauch.

Sayuri und sie lagen auf ihren Luftmatratzen und sahen den anderen zu, die gerade eine Art Wettschwimmen veranstalteten. Dann schaute die grünhaarige zu ihr rüber und lächelte fröhlich.

„Die ist von Zack. Hab sie vor 11 Jahren von ihm bekommen, hatte mich aber nie getraut sie zu tragen.“, erklärte sie.

„Weiß er, dass du sie jetzt trägst?“

„Ja, er hat es gestern bei unserem Date gesehen. Er war total überrascht und man konnte ihm ansehen, dass er sich freute.“, ergänzte ihre Freundin.

„Wie süß. Aber warum trägst du sie denn plötzlich?“, wollte die braunhaarige wissen.

„Weil ich erkannt habe, dass ich ihn liebe. Ich werde sie nie wieder ausziehen. Das ist quasi ein Zeichen für meine Liebe. Wenn man es so sehen will.“, antwortete sie und sah zu Zack rüber, der sich gerade am Rand des Sees ausruhte. Aya kam währenddessen auf die beiden Mädchen zugeschwommen und setzte sich zu Natsumi auf die Matratze.

„Puh, bin ich fertig. Das war echt anstrengend, wisst ihr.“, brachte sie heraus.

„Wer hat denn gewonnen, oder war es kein Wettschwimmen? Es sah jedenfalls so aus.“, sprach Yuri die rothaarige an.

„Doch so was in der Art. Reno meinte zu Cloud, dass er schneller schwimmen könnte als er und dann haben die beiden daraus einen Wettbewerb veranstaltet. Dein Freund hat mich dann auch dazu überredet mit zu machen. Tja, auf jeden Fall hat Cloud gewonnen.“, verkündete sie schnell und wandte sich von der grünhaarigen ab.

„Da hat er sich wohl etwas übernommen. Lass mich raten, er ist jetzt eingeschnappt, mh?“, meinte Sayuri und zeigte in Richtung des rothaarige, der nun mit dem blonden am diskutieren war, was Cloud wohl ehrlich gesagt kalt ließ.

„Er ist halt ein schlechter Verlierer. Kann man nichts machen.“, stimmte Natsumi zu und lächelte.

Aya seufzte und schüttelte den Kopf.

„Und mit so was bin ich zusammen. Ich glaub es nicht.“

Die beiden schaute überrascht zu ihr rüber und wollten gerade etwas sagen, aber sie kam ihnen zu vor.

„Das war Spaß, okay? Ich liebe Reno über alles. Auch wenn er manchmal etwas dickköpfig und vorlaut ist, kann ich mich trotzdem auf ihn verlassen und weiß, dass er für mich da ist.“, lächelte sie und warf einen Blick zu ihrem Freund rüber, der sich nun geschlagen gegeben hatte und sich zu Zack gesellt hatte.

Plötzlich wurde Natsumi von Sayuri ins Wasser geschuppst.

„Hey! Was soll das, Yuri?“, hörte man von ihr rufen.

Ihre Freundin grinste und sprang ebenfalls ins Wasser. Als sie drin war, wurde sie von der braunhaarigen nass gespritzt und tauchte deshalb kurz unter. Nachdem sie aufgetaucht war, bekam sie wieder eine Ladung Wasser ins Gesicht.

„Ist ja gut. Ich wollte doch nur ein bisschen Stimmung rein bringen und schon bist du sauer.“, gab sie zu und spritzte zurück.

„Ich hab mich total erschreckt, mann! Warn mich das nächste mal.“, sagte Natsumi und warf ihr einen bösen Blick zu.

Aya musste lachen und ließ sich rückwärts auf die Matratze fallen. Dafür bekam sie von den Mädchen verständnislose Blicke zugeworfen.

„Was ist daran bitte so lustig? Willst du auch nass gemacht werden?“, äußerte Sayuri sich.

„Lass mich halt einfach lachen, okay?“, kam es von der rothaarigen.

Ihre Freundinnen warfen sich kurz einen verwirrten Blick zu und zuckten dann mit den Schultern.

„Der ist nicht mehr zu helfen. Falls jemand fragt, wir kennen die nicht. Die ist uns zugelaufen.“, meinte die grünhaarige und schwamm ans Ufer zu Zack, der nun gelassen mit Reno und Cloud auf ihren Handtüchern in der Sonne lag. Der blonde und der rothaarige hatten Sayuri bemerkt, Zack jedoch schien zu schlafen, woraufhin sie grinste und zu ihm schlich. Dann beugte sie sich vorsichtig über ihn und wuschelte ihm mit ihren nassen Haaren über das Gesicht. Erschrocken fuhr er hoch und entdeckte seine Freundin, die lachend neben ihm saß.

„Sag mal geht’s noch? Das ist kalt!“, meckerte er und hörte nun auch Reno und Cloud lachen, woraufhin er sich dann zu diesen umdrehte.

„Sorry, aber dein Gesichtsausdruck war Filmreif. Machst du das noch mal?“, entgegnete ihm der rothaarige grinsend.

„Ja, das sah echt gut aus.”, stimmte der blonde zu und lächelte.

Zack wandte sich nun seiner Freundin zu, die sich immer noch lachend die Haare abtrocknete.

„Hast du noch etwas zu sagen, bevor du gleich im See landest?“, fragte er kühl.

Sie sah ihn an und lächelte schnell.

„Das kannst du vergessen. Dein Lächeln bringt dir jetzt auch nichts mehr.“, sagte er und wollte sie gerade am Arm packen, als sie plötzlich aufstand.

„Versuch es doch! Kriegst mich eh nicht!“, rief sie ihm zu und lief weg.

Genervt stand er auf und rannte ihr hinterher.

„Geht das schon wieder los. Er kriegt sie ja doch. Also warum macht sie sich die Mühe?“, gab Reno von sich und legte sich wieder auf den Rücken.

„Mh? Was meinst du mit „schon wieder“?“, wollte Cloud von ihm wissen und sah ihn verwirrt an.

„Letztes mal hat sie ihn auch so provoziert, sodass er sie durch den ganzen Garten gejagt hat. Am Ende hat er sie dann in den Pool geworfen. Oder besser gesagt, sie lagen hinter her beide drin.“, grinste er.

„Aha. Wusste ich gar nicht. Aber es scheint Yuri Spaß zu machen, sonst würde sie ja nicht immer wieder damit anfangen.“, sagte der blonde und sah den beiden nach.

„Tja, sie ist eben echt kindisch.“

„Da kenn ich aber noch jemanden. Der kann zum Beispiel schlecht verlieren und beschwert sich dann auch noch bei anderen.“, erwiderte er und schaute zu Reno runter.

„Das soll jetzt was heißen?“, fragte dieser mit einem leichten Unterton in der Stimme.

„Vergiss es. Du regst dich doch eh nur wieder auf.“, antwortete Cloud gelassen und legte sich wieder hin, um noch etwas von der Sonne zu genießen.
 

Später lag Sayuri auf ihrem Bett und las ein Modemagazin, welches sie sich von Aya ausgeliehen hatte. Zack war währenddessen duschen und die anderen machten Abendessen. Aufmerksam sah sie sich die Kleider im Magazin und die dazu gehörigen Artikel an. Immerhin wollte sie später Modedesignerin werden, weshalb sie sich auch jedes einzelne Kleidungsstück genau ansah und sich Gedanken drüber machte.

Draußen wurde es mittlerweile schon dunkel, sodass sie ihre Nachtischlampe einschalten musste, um besser lesen zu können. Als sie nach einiger Zeit keine Lust mehr hatte sich das Magazin anzusehen, stand sie auf und suchte sich etwas zum anziehen raus, da sie immer noch ihren schwarzen Bikini anhatte. Kurzerhand zog sie eine Jogginghose und ein Top aus ihrer Tasche, dann kam Zack ins Zimmer und sah sie etwas überrascht an.

„Du hast ja immer noch deinen Bikini an. Ist dir nicht so langsam kalt?“, wollte er wissen und kam auf sie zu.

„Ich wollte mir grad was drüber ziehen. Außerdem läufst du doch auch mit freiem Oberkörper rum.“, antwortete sie und wollte sich gerade ihr Top nehmen.

„Im Gegensatz zu dir komme ich auch grad aus der Dusche. Aber wenn du willst gebe ich dir gerne etwas von meiner Wärme ab.“, erwiderte er und kam ihr näher.

Ehe sie sich versah, hatte er sie schon auf das Bett gedrückt und sich über sie gebeugt.

„Zack... es gibt gleich essen. Ich will mich noch anziehen“, entgegnete sie ihm etwas nervös.

„Das kannst du immer noch machen.“, meinte er und grinste.

Er berührte ihre Lippen und küsste diese leidenschaftlich. Langsam ließ er dann von ihnen ab und wandte sich ihrem Hals zu, wo er sie ebenfalls sanft küsste. Sayuri schloss ergebenst die Augen und genoss den Augenblick. Warum tat es nur so gut, von ihm geküsst zu werden? Immer wenn sie seine Lippen spürte durchfuhr sie ein Gefühl von Wärme und Leidenschaft. Egal, was das Gefühl bedeutete. Es war angenehm und schön zugleich. Plötzlich bemerkte sie wie er mit seiner Hand ihre Hüfte berührte und von da aus über ihr Bein fuhr. Sie öffnete schnell die Augen und sah daraufhin in zwei entschlossene blaue. Gerade als er ihr näher kam, um sie noch mal zu küssen, klopfte es an der Tür und Sayuri drehte sich erschrocken weg.

„Hey, das Essen ist fertig. Kommt runter, okay?“, hörten sie Cloud von draußen sagen.

„Ja, wir kommen gleich.“, antwortete sie zögernd und sah kurz zu Zack.

Dieser seufzte und stand wiederwillig auf. Seine Freundin zog sich schnell ihr Top und ihre Hose drüber. Bevor er die Tür öffnete küsste er sie noch mal auf die Wange und sie gingen runter zum Abendessen.

~ Jealous ~

„Also wir sind dann mal weg. Bis später.“, verabschiedete Zack sich von den anderen, setzte sich seinen Helm auf und startete seine Yamaha. Sayuri winkte den anderen noch kurz zu und hielt sich dann bei ihrem Freund fest.

„Wo fahren die beiden denn hin?“, wollte Reno wissen, als er gerade raus auf die Terrasse kam und die beiden wegfahren sah.

„Die wollten mal ne Runde Motorrad fahren und sich die Gegend ansehen.“, antwortete Cloud und ging ebenfalls auf seine schwarze Suzuki zu, die in der offenen Garage stand.

„Willst du jetzt mit Natsumi auch noch weg oder was?“, fragte der rothaarige und ging auf den blonden zu, der sein Motorrad nach draußen schob.

„Nee, ich muss mir da mal etwas anschauen, da die beim letzten mal kurz ausgegangen ist, als wir an einer Ampel gestanden haben. Das muss ja irgendwo dran liegen.“, erklärte er und setzte sich nachdenklich vor seine Maschine.

„Warum fragst du Zack nicht einfach? Der ist immerhin Kfz-Mechaniker und kennt sich damit aus.“, schlug Reno vor und setzte sich neben Cloud.

Der war im selben Moment aber schon wieder aufgestanden und holte Werkzeug aus der Garage.

„Wenn ich nach der Schule auch eine Ausbildung zum Kfz-Mechaniker machen will, muss ich mit so was selbst klar kommen. Außerdem wollte ich ihn nicht davon abhalten mit Yuri einen kleinen Ausflug zu machen.“, meinte der blonde und stellte den Werkzeugkasten auf den Boden, woraus er dann einen Schraubenschlüssel holte und sich wieder vor seine Suzuki setzte.

„Aha. Na wenn du meinst. Da bin ich ja mal gespannt.“, sagte der andere und sah ihm interessiert zu, wie er nun ein paar Schrauben löste, um das Gehäuse abzumachen.

„Wer hat denn bitte gesagt, dass du mir zugucken darfst? Ich brauch dafür meine Ruhe.“, äußerte Cloud sich und schaute Reno mit hochgezogener Augenbraue an.

„Mh? Ich bin doch ruhig. Es interessiert mich halt nur, deshalb möchte ich zusehen. Bitte.“, antwortete dieser und sah ihn bettelnd an.

„Wehe, du gibst auch nur einen Laut von dir, klar?“, seufzte der blonde und wandte sich wieder seiner Arbeit zu.
 

Zur selben Zeit fuhren Zack und Sayuri gerade eine lange Straße am Rande eines großen Sonnenblumenfeldes entlang. Begeistert sah sich die grünhaarige um und lächelte zufrieden. Motorrad fahren war einfach das größte für sie und es machte noch mehr Spaß, wenn sie bei ihrem Freund mitfuhr und sich dann auch noch gelassen bei ihm anlehnen konnte. Dem schwarzhaarigen gefiel es ebenfalls mit seiner Geliebten durch die Gegend zu fahren und die schöne Aussicht zu genießen.

Nach einiger Zeit tauchte vor ihnen ein kleines Dorf auf und Zack fuhr langsamer, um sich die Geschäfte anzusehen. Plötzlich bog er ab und fuhr auf einen großen Parkplatz, wo er dann in einer Parklücke stehen blieb. Seine Freundin nahm den Helm ab und schaute ihn fragend an.

„Warum parken wir denn hier? Ich dachte, wir wollten ein bisschen durch die Gegend fahren.“

„Lass uns doch ein bisschen die Geschäfte angucken. Immerhin sind wir nicht jeden Tag hier. Danach können wir immer noch weiter fahren. Was meinst du?“, antwortete er, setzte ebenfalls seinen Helm ab und stieg vom Motorrad.

„Okay. Aber dafür darf ich dann nachher mal alleine fahren.“, meinte die grünhaarige fröhlich und stieg auch ab.

„Und wovon träumst du nachts? Ich würde dich nicht mal fahren lassen, wenn du einen Führerschein hättest. Dafür ist mir die Yamaha zu wertvoll, als dass du sie kaputt fährst. Vergiss es.“, grinste er und nahm ihr den Helm ab.

„Du bist gemein. Ich mach sie schon nicht kaputt. Bitte, lass es mich doch mal ausprobieren.“, erwiderte sie beleidigt und hielt ihn am Arm fest.

„Nein ist nein. Außerdem ist es viel zu gefährlich. Du könntest allein schon das Gleichgewicht gar nicht halten, da die Maschine richtig schwer ist. Und ich darf dich ohne Führerschein auch gar nicht fahren lassen.“, erklärte er und zog sie mit in Richtung Straße, wo nun viele Geschäfte waren.

„Manno. Dann frag ich eben Cloud nachher. Der erlaubt es mir bestimmt.“, warf sie ein und lächelte wieder.

„Das glaubst du doch selber nicht, oder? Der wird genau dasselbe sagen wie ich. Er weiß nämlich auch, dass es zu gefährlich ist wenn man ohne Erfahrung, geschweige denn ohne Führerschein fährt.“

„Und wenn ich dich ganz lieb frage? Bitte lass mich nur einmal kurz fahren, zumindest mal alleine draufsetzen und den Motor anmachen. Komm schon, ich mach alles was du willst.“, flehte sie und schaute ihn an.

Plötzlich blieb er stehen und sah seine Freundin grinsend an.

„Wirklich alles? Bist du dir da ganz sicher?“, vergewisserte er sich und kam ihr näher.

„Wenn ich etwas sage, dann mein ich es auch so. Und warum guckst du mich so an?“, fragte sie schnell und drückte ihn weg.

„Ach nichts. Ich hab mir nur grade was vorgestellt.“

Die grünhaarige wollte gerade etwas sagen, aber ihr Freund hatte sich schon wieder umgedreht und ging weiter die Straße lang. Sie lief ihm nach und wollte gerade seine Hand nehmen, als sie jemanden rufen hörte.

„Zack? Bist du das?“

Der angesprochene drehte sich neugierig um und sah ein hübsches blondes Mädchen mit einem langen Zopf hinter sich stehen. Sie war ungefähr so groß wie Sayuri und trug ein weißes mittellanges Kleid. Die blonde schaute ihn fröhlich an und fiel ihm um den Hals. Sayuri sah das Mädchen entgeistert an, immerhin umarmte sie gerade ihren Freund, der ebenfalls etwas geschockt war.

„Ähm. Darf ich fragen wer du bist?“, brachte er endlich heraus und konnte sich aus ihrer Umarmung lösen.

Das Mädchen schaute ihn enttäuscht an und seufzte.

„Du hast mich wirklich vergessen? Dabei haben wir früher immer zusammen gespielt und etwas unternommen. Immer wenn du mit deinen Eltern hier warst, hast du mich besucht und bist mit mir spazieren gegangen. Ich bin es, Seira.“

Überrascht sah der schwarzhaarige das Mädchen an und musterte sie.

„Du bist groß geworden. Tut mir leid, ich hab dich wirklich nicht erkannt. Immerhin haben wir uns seit Jahren nicht mehr gesehen. Wie geht es dir denn?“, entschuldigte er sich und lächelte sie an.

„Mir geht es super. Vor allem nachdem ich dich endlich wieder gesehen habe. Ich habe dich so vermisst.“, entgegnete sie ihm.

„Ähm, dürfte ich vielleicht auch mal erfahren was hier ab geht? Zack, wer ist dieses Mädchen?“, mischte sich Sayuri ein und stellte sich etwas genervt zwischen die beiden.

„Ach ja, das ist Seira. Als ich früher mit meinen Eltern hier war, haben wir oft zusammen gespielt. Das muss vor ungefähr 8 Jahren gewesen sein, glaube ich.“, erklärte er ihr und überlegte kurz.

Die grünhaarige schaute zu der blonden rüber, die ihr ebenfalls einen prüfenden Blick zuwarf. Dann packte Seira Zack’s Arm und zog ihn zu sich. Der schwarzhaarige sah sie etwas irritiert an und seufzte.

„Du musst dich nicht mehr an mir festhalten. Das hast du früher gemacht, als wir klein waren. Was sollen denn die Leute denken?“

„Na, dass wie ein Paar sind. Oder ist es dir peinlich?“, antwortete die kleine und grinste ihn an.

„Dürfte ich da vielleicht mal eines klar stellen? Zack ist bereits vergeben, also lass ihn endlich los, klar?“, äußerte sich die grünhaarige und warf der blonden einen bösen Blick zu.

Erschrocken schaute Seira nun zu ihrem Angebeteten und dann wieder zu Sayuri, die immer noch darauf wartete, dass sie ihn endlich los ließ.

„Das kann nicht sein. Er hat mir versprochen, dass er mich später heiraten wird. Nicht wahr?“, entgegnete diese und lächelte ihn an.

„Er hat was?!“, brachte seine Freundin heraus und sah ihn ungläubig an, da er ebenfalls völlig verwirrt war.

„Ähm. Wann soll ich das denn bitte gesagt haben? Ich kann mich nicht dran erinnern.“, verteidigte er sich schnell.

„Aber du hast es gesagt. Und ich war darüber so glücklich, denn ich habe mich von dem ersten Moment an in dich verliebt.“

Immer noch etwas geschockt, schaute Sayuri zu Zack und musste lächeln.

„Das hat er auf jeden Fall nicht so gemeint. Weißt du, er sagt viel wenn der Tag lang ist. Und außerdem wart ihr da noch Kinder, das heißt er hat sich darüber keine Gedanken gemacht, was er gesagt hat.“, fasste sie zusammen und warf Seira einen rechthaberischen Blick zu.

„Woher willst du das denn wissen? Wer bist du überhaupt? Seine beste Freundin oder was?“, wollte sie nun wissen.

„Allerdings. Und nicht nur das. Ich bin mit ihm zusammen, damit das mal klar ist. Von uns beiden kenne ich ihn am längsten und weiß inzwischen, was in seinem Kopf vorgeht.“, meinte die grünhaarige, woraufhin sie von ihrem Freund einen überraschten Blick zugeworfen bekam.

„Ach echt? Ganz was neues.“, murmelte dieser leise.

„Gib mir einfach mal recht und halt die Klappe.“, zischte sie und wandte sich wieder der blonden zu.

„Okay, wir müssen mal so langsam los. War nett dich kennen zu lernen, aber wir haben es eilig und müssen wieder zurück ins Sommerhaus.“

„Oh, kann ich nicht mitkommen? Ich hab heute noch nichts vor.“, fragte diese neugierig.

„Ja, das ist ein Problem. Wir sind mit dem Motorrad hier. Aber wenn du willst, kannst du ja morgen oder so mal vorbeikommen. Mach’s gut, Seira.“, verabschiedete sich der andere und wurde dann auch schon von seiner Freundin weiter gezogen.
 

„Warum bist du denn jetzt so sauer? Ich hab ihr keinen Heiratsantrag oder so was gemacht. Das hat sie sich bestimmt eben ausgedacht. Keine Ahnung wie die plötzlich darauf kommt.“, begann Zack, als sie nach einiger Zeit wieder zum Parkplatz gingen.

„Das weiß ich auch. Trotzdem regt es mich einfach auf, dass sie da mal eben so ankommt, sich dir um den Hals wirft und irgendwas von wegen ’Wir sind ein Paar’ faselt. Das war ja nicht zum aushalten.“, meckerte Sayuri und sah genervt auf den Boden.

Der schwarzhaarige schaute sie kurz an und grinste.

„Sag mal. Kann es sein, dass du eifersüchtig bist? Wie süß.“, erwiderte er neugierig.

Sie wurde leicht rot und ging etwas schneller, um nicht auf die Frage antworten zu müssen. Leider war das vergebens, da ihr Freund sie fest hielt und ihr in die Augen sah.

„Ich liebe nur dich. Und das weißt du auch. Es gibt keinen Grund eifersüchtig zu sein. Außerdem seh ich Seira nur als alte Freundin, also brauchst du dir keine Sorgen zu machen.“, sagte er entschlossen und küsste sie.

~ Passion ~

„Darf man fragen, was ihr beiden da mit dem Motorrad veranstaltet?“, wollte Zack von den beiden Jungs wissen, die immer noch nachdenklich vor der Suzuki saßen.

„Die ist letztens bei ner Ampel kurz ausgegangen und ich wollte mal nachsehen, woran das liegen könnte. Aber irgendwie komm ich grade überhaupt nicht klar.“, antwortete Cloud und erhob sich verärgert.

„Ich hab ihm gesagt, er solle dich mal fragen, aber auf mich hört ja keiner.“, mischte Reno sich ein und schüttelte verständnislos den Kopf.

„Komisch. Das kann ich jetzt überhaupt nicht nachvollziehen. Wie kommst du bloß darauf?“, äußerte Sayuri sich und grinste frech, woraufhin sie von dem rothaarigen einen tödlichen Blick zugeworfen bekam.

Der schwarzhaarige hatte sich währenddessen vor das Motorrad gekniet und untersuchte dieses nun neugierig.

„Ich glaube ich weiß woran es liegt. Das kann aber etwas dauern, bis ich damit fertig bin. Ihr könnt schon mal rein gehen, ich komm so in ner halben Stunde nach.“, erklärte er und wühlte im Werkzeugkasten.

„Gut. Dann bis später. Ich denke, ich mach schon mal Mittagessen. Reno kommst du auch?“, meinte die grünhaarige und sah ihn erwartungsvoll an.

„Warum? Ich guck hier lieber etwas zu.“, entgegnete dieser und beobachtete Zack bei der Arbeit.

„Die beiden wollen hier ihre Ruhe haben. Du verstehst da eh nichts von, also komm. Hilf uns lieber beim kochen.“

„Meinst du, ich lass mir von einem Zwerg mit ner großen Klappe etwas sagen?“, erwiderte dieser gelassen und wandte sich wieder von ihr ab.

„Reno geh mit ihr. Du störst hier nur. Ich muss mich konzentrieren, also zieh leine.“, bestimmte Zack und warf ihm einen kurzen Blick zu.

Genervt drehte der rothaarige sich daraufhin um und ging ins Haus. Sayuri musste sich ein grinsen verkneifen und schaute ihm schadenfroh nach.

„Gibt es hier was umsonst, oder warum stehst du hier noch? Das gilt auch für dich.“, ergänzte ihr Freund und sah sie wartend an.

„Ich geh ja schon. Man bist du heute wieder freundlich.“, sagte sie und ging ebenfalls rein.
 

„Das ist ja sehr interessant. Und er sagt, sie hat sich das mit dem Heiratsantrag ausgedacht? Was denkt er denn über sie. Also ist er an ihr interessiert, oder nicht?“, fragte Aya neugierig und schaute Sayuri forschend an.

„Natürlich ist er nicht an ihr interessiert. Die ist vielleicht grade mal 16. Außerdem ist sie viel zu aufdringlich. Er hat gesagt, dass er sie nur als Freundin sieht. Mehr nicht, okay?“, meinte sie und setzte sich genervt auf die Couch.

„Und sie ist ihm einfach so um den Hals gefallen? Die ist echt mutig.“, fügte Natsumi hinzu und setzte sich ihr gegenüber in einen Sessel.

„Keine Ahnung, was die sich da einbildet. Was mich nervt ist, dass Zack dazu überhaupt nichts sagt.“

„Vielleicht ist er das schon gewöhnt. Ich meine, er hat früher oft mit ihr gespielt und du fällst ihm ja auch ständig um den Hals, wenn du dich freust.“, warf Aya mit ein.

„Ich kann sie trotzdem nicht ab. Egal was ihr dazu sagt.“

„Kann es sein, dass unsere Yuri eifersüchtig ist? Hast du etwa angst, dass ein Teenager dir deinen Liebsten wegnimmt, oder wo liegt das Problem?“, wollte Reno wissen und grinste sie an.

Die grünhaarige wurde rot und schaute verärgert weg.

Aya warf ihrem Freund einen bösen Blick zu und setzte sich neben Sayuri.

„Was denn? Das war doch nur Spaß. Meinst du das jetzt etwa ernst?“

„Yuri, du kennst Zack doch. Ich glaube nicht, dass er dich wegen so einer verlässt. Nicht nachdem er endlich mit dir zusammen ist. Das kannst du mir glauben.“, versuchte Natsumi sie aufzuheitern.

„Genau. Da wäre er doch schön blöd, oder nicht? Also hör auf dir über irgendein Mädchen Gedanken zu machen und genieß die Zeit, die wir noch hier sind.“, stimmte die rothaarige ihrer Freundin zu und lächelte sie an.

Die grünhaarige seufzte und nickte dann zögernd.

Dann kamen die beiden anderen ins Wohnzimmer und schauten sich um.

„Ist einer gestorben, oder warum blast ihr so Trübsal?“, wollte der schwarzhaarige wissen.

„Quatsch. Yuri meinte nur sie müsste sich Sorgen machen, dass...“, begann Reno zu erklären, bekam aber von Sayuri ein Kissen gegen den Kopf geworfen, sodass er abbrach und sich umdrehte.

Gerade wollte er etwas sagen, als ihm Natsumi aber zuvor kam und auf Cloud zukam.

„Habt ihr dein Motorrad repariert bekommen?“, fragte sie besorgt.

„Ja, war nichts ernstes, sie läuft wieder einwandfrei. Ist das Essen schon fertig?“, meinte der blonde und küsste seine Freundin auf die Wange.

„Das Essen ist schon seit ner viertel Stunde fertig. Wir haben nur noch auf euch gewartet.“, sagte Aya und ging in die Küche.
 

„Das ist ja mal wieder typisch. Wir müssen hier abdecken und die anderen gehen schön schwimmen.“, beschwerte Zack sich, als er und Sayuri in der Küche aufräumten.

„Ist doch nicht schlimm. Irgendeiner muss es ja machen, oder? Warte kurz.“, meinte die grünhaarige und schaltete das Radio an.

Nun hörte man die Stimme von Koda Kumi und seine Freundin setzte sich lächelnd auf die Küchentheke.

„Schon viel besser. Es macht mehr Spaß aufzuräumen, wenn man dabei Musik hört. Was meinst du?“

Der schwarzhaarige grinste und stellte sich vor sie, um sie zu küssen. Während des Kusses hatte er sich immer mehr über sie gebeugt und drückte sie nun leicht gegen die Wand.

„Hast du nicht gesagt, du machst alles um mal alleine auf dem Motorrad sitzen zu können? Ich wüsste da vielleicht etwas...“, flüsterte er ihr ins Ohr und wollte gerade ihren Hals küssen, als das Telefon klingelte.

Überrascht sah Sayuri auf und Zack ging etwas verwirrt ans Telefon.

„Ja? Ach du bist es Seira. Was gibt es denn?“, hörte sie ihn sagen und als sie den Namen des Mädchens hörte, stieg in ihr wieder Eifersucht auf. Hatte dieses Mädchen keine Hobbies, oder warum rief sie jetzt in so einer Situation an? Konnte sie ihren Freund nicht einfach in Ruhe lassen? Immerhin wusste sie ja nun, dass er schon vergeben ist und sie sollte sich endlich einen anderen suchen. Wie kann man nur so anhänglich sein? Das wollte und konnte die grünhaarige nicht verstehen.

„Okay. Nein, das ist kein Problem. Ich denke schon, dass es in Ordnung ist. Gut bis Morgen dann. Tschüss.“, beendete der schwarzhaarige das Gespräch und legte auf.

Hatte sie sich da gerade etwa verhört oder hatte er Seira für morgen eingeladen? Das konnte doch nicht wahr sein. Es ist doch wohl klar, dass sie sich nur wieder an Zack ranschmeißen will, um ihn für sich zu gewinnen.

„Das war Seira. Sie hat gefragt, ob sie morgen vorbeikommen könnte. Ich hab gesagt es sei in Ordnung. Warum guckst du denn so böse? Hab ich was falsch gemacht?“, sprach er seine Freundin an, die inzwischen von der Theke gesprungen war und das Radio ausgeschaltet hatte.

„Nee. Ich finde es nur komisch, dass sie dich auf einmal so oft sehen will.“, entgegnete sie ihm und räumte die restlichen Teller in die Spülmaschine.

„Was soll denn daran komisch sein? Immerhin haben wir uns seit Jahren nicht mehr gesehen. Da ist es doch normal, wenn man sich dann treffen will, um sich zu unterhalten und so.“, meinte er und lehnte sich an die Küchentheke.

Sayuri schaltete die Maschine an und drehte sich zu ihm um.

„Ich hab trotzdem ein ungutes Gefühl bei der Sache.“, murmelte sie und verschränkte die Arme.

Der schwarzhaarige schien das nicht gehört zu haben, da er das Radio wieder angeschaltet hatte und nun auf die grünhaarige zukam.

„Also, wo waren wir eben stehen geblieben? Ach ja...“

Plötzlich hob er sie hoch, setzte sie auf den Tisch und beugte sich über sie, sodass sie nun komplett auf dem Rücken lag. Etwas verwirrt sah sie hoch und wurde dann auch schon von ihm geküsst. Nach dem Kuss schob er langsam ihr Top hoch und küsste daraufhin sanft ihren Bauch. In der grünhaarigen machte sich eine riesige Hitze breit und sie war alles andere als entspannt.

„...warte... ich... Zack...“, brachte sie heraus und versuchte einen klaren Gedanken zu fassen, um sich gegen das Verlangen welches in ihr aufstieg zu wehren.

„Darf man fragen, was das werden soll wenn es fertig ist? Sex in der Küche is nicht, klar? Dafür ist das Schlafzimmer vorgesehen. Das solltet ihr aber eigentlich wissen, oder?“, kam es von der Tür.

Erschrocken fuhr Sayuri hoch und entdeckte Reno, der die beiden mit hochgezogener Augenbraue ansah. Zack ließ wiederwillig von ihr ab und schaute den rothaarigen genervt an.

„Da lässt man euch beide mal für ne halbe Stunde allein und schon fallt ihr übereinander her.“, ergänzte er und schüttelte verständnislos den Kopf.

„Ich hoffe für dich, dass der Grund weshalb du uns störst wichtig ist. Also was willst du?“, fragte der schwarzhaarige.

Die grünhaarige hatte sich währenddessen ihr Top wieder runtergezogen und war aufgestanden. Immer noch etwas errötet stand sie nun hinter ihrem Freund und versuchte sich zu beruhigen.

„Eigentlich wollte ich euch nur holen gehen. Wir haben auf euch gewartet und da ihr nicht kamt, sollte ich halt nachgehen sehen. Kann ja nicht wissen, was ihr hier veranstaltet.“, erklärte der rothaarige gelassen.

„Stell dir vor, es gibt auch Menschen die gerne etwas Privatsphäre haben wollen. Wir wären schon noch früh genug raus gekommen.“, erwiderte der schwarzhaarige und schaute sich dann suchend nach seiner Freundin um, die sich leise rausgeschlichen hatte und zu den anderen gegangen war.

~ Before the Moment ~

„Was habt ihr denn so lange gemacht? Ich hoffe doch, dass die Küche nicht explodiert ist oder so.“, erkundigte Natsumi sich, als Sayuri aus dem Haus kam.

„Nee. Seira hat angerufen. Sie will wohl morgen mal vorbei kommen.“, antwortete die grünhaarige und überlegte ob sie ins Wasser gehen sollte.

Dann zog sie sich ihren Rock und ihr Top aus und kam auf die Mädchen zu, die auf ihren Matratzen lagen und sie immer noch neugierig ansahen.

„Und? Was ist jetzt kommt sie?“, fragte Aya.

„Ja, Zack hat gesagt sie könne kommen. Ist mir aber auch egal. Hauptsache sie lässt die Finger von ihm.“

„Wo sind die anderen denn? Reno sollte euch doch extra holen und jetzt kommt er nicht wieder.“, merkte Cloud.

Er lag am Rand des Sees unter einem Baum und hatte wohl bis vor kurzem noch geschlafen. Das konnte man deutlich sehen, da seine sonst hochgegeelten Haare durcheinander waren.

„Keine Ahnung worüber die beiden noch reden, ich hab mich rausgeschlichen.“, äußerte sich die grünhaarige und ging ins Wasser, um sich endlich abzukühlen.

„Wieso hast du dich denn rausgeschlichen? Haben die beiden Zoff oder was?“, wollte Aya von ihr wissen und schob ihre Sonnenbrille hoch.

„Nein, aber mir gefiel das Thema des Gesprächs nicht. Und außerdem brauchte ich jetzt eine Abkühlung, nach der Sache von eben.“, meinte sie und war nun so weit im Wasser, dass es ihr bis zu den Schultern ging. Schnell tauchte sie unter bevor die anderen sie noch mehr ausfragen konnten. Als sie wieder auftauchte, bemerkte sie wie Zack und Reno aus dem Haus kamen.

„Na also. Wollt schon nachschauen gehen, ob ihr euch nicht die Köpfe einhaut. Was hat denn so lange gedauert?“, sprach der blonde die beiden an.

„Halt ja die Klappe. Das nächste mal gehst du die beiden holen. Ich mach es nicht mehr. Da will man nett sein und schon wird man angeschnauzt, weil man bei gewissen Dingen gestört hat. Woher soll ich denn bitte wissen, dass die beiden auf dem Küchentisch rummachen? Dafür gibt es immerhin Schlafzimmer, oder nicht?“, meckerte der rothaarige und schaute genervt zu Cloud und den anderen.

„Gut zu wissen. So weit seit ihr also schon, Yuri? Interessant.“, sagte die rothaarige und grinste frech.

Sayuri wurde rot und sah ins Wasser. Konnte Reno nicht mal etwas für sich behalten? Warum musste er es denn noch laut verkünden? Es war ja schon so peinlich genug gewesen.

„Mal was anderes. Seira hat vorhin angerufen und kommt morgen vorbei.“, mischte der schwarzhaarige sich ein und ging ebenfalls ins Wasser.

„Die scheint dich ja echt zu mögen. Wie lange kennt ihr euch denn schon?“, kam es von dem blonden.

„Seit ungefähr 9 oder 10 Jahren. Weiß nicht genau.“, erwiderte Zack, der mittlerweile so weit reingegangen war, dass er nun vor seiner Freundin stand.

„Also schon ne ganze Weile.“, ergänzte Natsumi und überlegte.

„Kannst du mir mal sagen, warum du eben so plötzlich abgehauen bist?“, flüsterte der schwarzhaarige Sayuri zu und hob sie hoch, sodass er sie auf dem Arm trug.

„Ich... ähm... wollte euch bei eurem Gespräch nicht stören.“, brachte sie heraus und lächelte schnell.

„Und das soll ich dir glauben?“, fragte er und zog eine Augenbraue hoch.

„Klar. Warum nicht?“, grinste sie und suchte nach einer Möglichkeit sich zu befreien.

„Ich bin mit dir noch nicht fertig.“, hörte man von ihm und er ließ sie ins Wasser fallen.
 

„Yuri. Hast du nachher schon etwas vor?“, wollte Cloud von ihr wissen, als sie später ins Haus gehen wollten, um Abendessen zu machen.

„Ähm. Nein eigentlich nicht. Wieso?“, antwortete sie überrascht.

„Ich würde gern mit dir in die Stadt fahren. Hast du Lust?“, schlug der blonde vor und lächelte.

„Wie kommst du auf einmal darauf?“, flüsterte sie schnell.

„Das erklär ich dir später. Natsumi soll davon nichts wissen. Keine Sorge, es ist kein Date oder so.“, erklärte er ihr grinsend.

Sayuri sah zu Natsumi rüber, die sich gerade mit Aya am unterhalten war.

„Lass uns nach dem Abendessen fahren, okay? Es dauert auch bestimmt nicht lange.“

„Meinetwegen.“, stimmte sie ihm zu.
 

„Wo willst du denn jetzt noch hin? Es wird schon dunkel draußen.“, erkundigte Zack sich, als seine Freundin sich noch mal ihre Sandalen und eine dünne Jacke anzog.

„Ich... ähm... ich geh etwas spazieren. Bin in ner Stunde wieder da.“

„Du gehst spazieren? Um die Uhrzeit? Ich lass dich Abends nicht alleine im Wald rumlaufen. Ich komme mit.“, meinte der schwarzhaarige und stand auf.

„Nein. Ich geh nicht allein. Cloud geht mit mir. Also brauchst du dir keine Sorgen zu machen.“, sagte sie schnell.

„Hä? Seit wann geht er denn spazieren? Ganz was neues.“

„Tja, hab mich auch gewundert. Okay, bis später.“, verabschiedete sie sich, ging die Treppe runter und nach draußen.

Der blonde wartete schon mit seiner Suzuki vor der Tür auf sie.

„Sorry, Zack wollte erst mit. Ich hab ihm nämlich gesagt ich ginge noch spazieren. Was hast du Natsumi gesagt?“

„Ich hab gesagt, ich müsste kurz etwas besorgen. Hier.“, antwortete er und reichte ihr einen Helm.

Schnell zog Sayuri den Helm an und setzte sich hinter Cloud auf die Suzuki. Als sie sich dann an ihm festhielt, fuhr er auch schon los.
 

„Und warum wolltest du nun, dass ich mit dir hierher komme?“, fragte die grünhaarige neugierig.

„Natsumi hat übermorgen Geburtstag. Ich dachte, du könntest mir vielleicht helfen, etwas passendes für sie zu finden. Immerhin kennst du sie sehr gut und du hast mehr Ahnung davon, was Mädchen so mögen. Würdest du mir helfen?“, gestand er und schaute etwas verlegen zu ihr rüber.

„Aha. Ich hatte mir schon so etwas ähnliches gedacht. Aber ich helfe dir natürlich gerne. Hättest du das von Anfang an gesagt, hätte ich Zack nicht etwas anderes erzählen müssen. Naja, ist jetzt eh zu spät. Ich hoffe nur, er ist nicht sauer...“, überlegte sie und sah zu den Geschäften, die vor ihnen auf jeder Straßenseite auftauchten.

Nach längerem suchen, hatten sie schließlich etwas gefunden und machten sich nun wieder auf dem Weg zum Parkplatz, wo Cloud sein Motorrad abgestellt hatte.

„Und du meinst, es gefällt ihr?“

„Na klar. Mach dir mal keine Sorgen. Ich bin mir sicher, dass sie...“, plötzlich stoppte Sayuri jedoch und drehte sich um.

„Mh? Was ist denn?“, fragte Cloud und sah die grünhaarige überrascht an.

„Ich dachte, ich hätte Seira gesehen. Aber das war wohl Einbildung. Jetzt fühl ich mich schon von ihr verfolgt. Soweit kommt es noch.“, antwortete sie zögernd, ging dann aber weiter.

„Ich hab niemanden gesehen. Lass uns gehen. Sonst schöpfen die anderen noch verdacht, weil wir so lange weg sind. Es soll ja immerhin geheim bleiben, dass wir für Natsumi ein Geschenk gekauft haben. Ich will sie nämlich damit überraschen.“, meinte er und lächelte.

„Ja, gehen wir zurück. Ich bin eh müde.“, erwiderte sie und schaute sich noch mal um, bevor sie ihm folgte.
 

„Wo warst du so lange? Ich hab mir schon sorgen gemacht.“, hörte man von Zack, als Sayuri in ihr Zimmer kam und nun etwas unsicher im Türrahmen stehen blieb. Der schwarzhaarige saß auf seinem Bett und hatte sich seinem Buch abgewandt, welches er bis vor ein paar Minuten gelesen hatte. Nun sah er sie vorwurfsvoll an.

„Ähm. Hab ich doch gesagt. Ich war mit Cloud spazieren.“, antwortete sie schnell.

„Das war aber ein langer Spaziergang. Meinst du nicht?“, sagte er und sah auf die Uhr.

Sie schloss die Tür und ging auf ihr Bett zu, in das sie sich kurzerhand fallen ließ.

„Wir... haben uns ein bisschen verlaufen. Tut mir leid, dass du dir Sorgen gemacht hast. Aber ich bin doch heil zurück gekommen.“, meinte sie und grinste ihren Freund an, der eine Augenbraue hochgezogen hatte.

„Achso. Dann hab ich mir das Motorgeräusch von Clouds Suzuki wohl nur eingebildet.“, merkte er an und legte sein Buch an die Seite.

Sie sagte nichts und stand schnell auf, um sich umzuziehen. Daran hatte sie natürlich nicht gedacht. Was sollte sie Zack denn jetzt sagen?

„Nun? Wo wart ihr beiden?“, fragte der schwarzhaarige noch mal nach.

Die grünhaarige zog sich ihr Top und ihre Jeans aus und suchte dann nach ihrem Schlaf-T-Shirt.

„Er hat die Suzuki kurz angeschmissen um mir zu beweisen, dass du sie repariert hast. Ich wollte mich nämlich vergewissern, dass er damit keinen Unfall baut. So war das...“, erklärte sie und hoffte, dass er nun Ruhe geben würde.

„Glaubst du etwa nicht daran, dass ich sie repariert habe? Also echt mal, ich kenn mich damit aus und reparier solche Maschinen schließlich jeden Tag auf der Arbeit.“, entgegnete er ihr empört.

Sie sah ihn kurz an und grinste dann schnell.

„Tja, bei dir kann man ja nie wissen.“, erwiderte sie frech.

Ihr Freund warf ihr einen bösen Blick zu und wandte sich wieder seinem Buch zu. Immer noch suchend sah Sayuri sich im Zimmer um, konnte ihr T-Shirt aber nicht finden.

„Sag mal, hast du mein T-shirt gesehen? Ich find es nicht.“, sprach sie ihn an und überlegte, wo es denn noch sein könnte.

Er sah kurz auf und schüttelte den Kopf.

„Na toll. Wo ist das denn nur? Manno...“, murmelte sie und setzte sich genervt auf ihr Bett.

Plötzlich fing Zack an zu grinsen und legte sein Buch wieder an die Seite.

„Tja. Wenn du es nicht findest musst du wohl so schlafen. Schade aber auch...“

„Du! Du hast es versteckt. Gib es zu. Was soll das?“, rief sie und stand auf.

„Darf ich nicht auch mal meinen Spaß haben? Außerdem bist du mir in Unterwäsche sowieso viel lieber.“, gestand er und zog sie zu sich runter, sodass sie nun vor ihm auf dem Bett saß.

„Ich hab dir doch vorhin gesagt, dass ich noch nicht mit dir fertig bin.“, flüsterte er ihr ins Ohr und beugte sich über sie.

Sie sah ihn an und wurde rot. Was sollte das denn jetzt? Grade eben reden sie noch über ein ganz anderes Thema und plötzlich findet sie sich in so einer Situation wieder.

Bevor sie jedoch etwas sagen konnte hatte er sie schon geküsst. Nach dem Kuss berührte er sanft ihren Bauch und verteilte dort ebenfalls einige Küsse.

In Sayuri machte sich wieder diese Hitze breit und sie schloss verzweifelt die Augen.

Währenddessen hatte er sich ihrem Hals zugewandt, küsste diesen nun leidenschaftlich und führte zur selben Zeit seine Hand zu ihrer Hüfte.

Was sollte sie denn jetzt machen? Einerseits war es schön aber andererseits hatte sie auch Angst. Dadurch verkrampfte sie sich, was dem schwarzhaarigem auffiel und er langsam von ihr abließ.

„... alles in Ordnung Yuri? Soll ich aufhören?“

Sie sah ihn nervös an und nickte daraufhin. Er erhob sich und setzte sich hin. Immer noch total rot im Gesicht richtete die grünhaarige sich ebenfalls auf und schaute zur Seite.

„Tut mir leid. Aber ich...“, begann sie zu erklären, wurde aber von Zack unterbrochen indem er ihr einen Finger auf die Lippen legte.

„Ist schon gut. Du brauchst dich nicht zu rechtfertigen.“

Sie sah überrascht auf und schaute nun in zwei tiefe blaue Augen. Dann drehte er sich um und zog ein graues T-shirt aus seiner Tasche.

„Hier. Das hast du doch gesucht, oder nicht? Zieh dich um und lass uns schlafen gehen.“, schlug er vor und lächelte.

„Du bist nicht sauer? Ich meine...“

Er grinste und streichelte ihr über die Wange.

„Warum sollte ich? Ich liebe dich Yuri. Und ich werde dich zu nichts zwingen, was du nicht willst oder was dir unangenehm ist. Das weißt du.“

Sie nickte fröhlich und zog sich das T-shirt drüber. Dann gab sie ihm einen Kuss auf die Wange und legte sich hin.

Zack machte das Licht aus und legte sich zu ihr ins Bett.

„Gute Nacht.“, flüsterte er ihr noch ins Ohr, legte den Arm um sie und die beiden schliefen wenig später ein.



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Kommentare zu dieser Fanfic (13)
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Von: abgemeldet
2009-03-28T16:02:40+00:00 28.03.2009 17:02
Hay.......

Ich find deine Story total genial und gefühlvoll geschrieben.......
Sooooooooooooooooo schöön..........
Zack und Yuri passen total gut zusammen.........und Yuri is soooo süüß schüchtern......
Ich mag deine Geschihcte echt total.......
Da gabs soo viel schöne Stellen........ich weiß gar nich welche mir am besten gefallen hat......
Aber an welche ich mich besonders erinnere......
Is die Stelle als Cloud und Natsumi zusammen gekommen sind.......
Oder die süüüße Stelle als Zack und Yuri am Fenster stehen und sich die Sterne ansehen und er sie im Arm hällt........
Ich hoffe dus chriebst noch weiter.........
Wär echt die totale verschwendung wenn nich........
Und falls dir immer noc nciht einfällt.......ich hätt da ein paar ideen.......
Ich würd aufjedenfall weiter lesen.......
Schrieb mich einfach ne EN und ich erzähl dir dann was mir soo eingefallen is........
Freu mich schon richtig aufs nächste kapi.......

LG Snow
Von: abgemeldet
2008-11-02T12:26:44+00:00 02.11.2008 13:26
Micky sagt wirklich ALLES! xDDD
Aber der Meihung ein bisschen Spannung reinzubringen wäre ich auch.
Ich meine: das erste Kapi is vielleicht nicht so spannend...und...das zweite auch nicht...aber das dritte muss doch ma ein bissl pepp kriegen XD
hoff du verstehst was ich meine ;D

Von: abgemeldet
2008-11-02T12:18:41+00:00 02.11.2008 13:18
Micky hat eigentlich schon alles gesagt ^^"
das Kapitel find ich ziemlich trocken....
du hättest zwischen durch reinbringen können in welcher
Beziehung Reno und Aya stehen (ich glaub sie sin zusammen)
das wäre für den Leser vielleicht interessanter...
naja, das nächste Kapi wird bestimmt spannender ^^
lg
Citruszwerg
PS: Nastumi is in Cloud verliebt, jeder weiß es nur er nicht??? xDDD Spricht sich das nicht rum oder was??? O___O
Von: abgemeldet
2008-11-01T09:54:58+00:00 01.11.2008 10:54
hallo ^^
also erst ma vorne weg: ich mag die Story echt gerne ^^
du beschreibst alles wirklich schön, allerdings wüsste ich gerne wie Sayuri und Zack zueinander stehen....
naja...icxh hab ja die anderen Kapis noch net gelesen... werd ich demnächst ma machen ^^ x3
lg
Citruszwerg
PS: würd mich über einen gegenkommi freuen ^^
Von:  Mayorati
2008-07-12T13:10:35+00:00 12.07.2008 15:10
das is ja geil jetz xD
hab deine ff gelesen und find sie eig ganz gut ^^
ich wette seira versucht jetz iwas um zack zurückzubekommen
bin gespannt wies weitergeht und ob ich recht hab xD
gut dann ähm schreib schnell weiter^^
bye wölfchen
Von: abgemeldet
2008-06-15T14:01:46+00:00 15.06.2008 16:01
ich find die geschichte total DOLLE!!!!!! xD jaaaaaa!!!! schreib schnell weiter gell!!!!!
Von:  Hitsuji-chan
2008-06-13T21:31:24+00:00 13.06.2008 23:31
Wieder mal super schön geworden! x)
Hat mir sehr gefallen!
Mach ja weiter so! Ich freue michb schon auf das nächste Kapitel!
Von:  Hitsuji-chan
2008-06-12T09:48:20+00:00 12.06.2008 11:48
Also ich habe die ganze FF bis hierher gelesen und bin total rstaunt, wie gut sie geworden ist >___<
Mach weiter so! ^o^
*deine Fanfiction in die Favo's steck*
Von:  Micky
2008-06-01T00:49:58+00:00 01.06.2008 02:49
So, nächstes Kapi, in dem mein beliebter Kommi kommt ^^
Erstmal noch ein Glückwunsch zu deinem ersten langen Kapitel ^^
Also~, du bist schon am Anfang nur am rumspringen o.o
Aufstehen, frühstücken, Bikini anziehen (geht sie etwa mit nem Bikini aus der Haustür?? O.o) und dann sieht sie "zufällig" aus dem Fenster... Da hättest du ruhig mehr erzählen können ^^° Zar nicht unbedingt, was sie heute zu Essen bekam (obwohl das könntest du als Stil der FF benutzen |D), aber welchen Bikini sie sich ausgesucht hat, ob sie damit bei jemanden punkten wollte, ob sie vielleicht auch noch andere Sachen anzieht, bevor sie in die Öffentlichtkeit geht oder sonst was ^^" Und wenn man sagt, dass man beschäftigt ist, heißt das nicht, dass man noch auf jemanden böse ist XDDDD Da müsstest du mal mit Adjektiven um dich schmeißen ^^° "warf er ihr gleichgültig/mit erbosten Ton in der Stimme entgegen", das wär mal'n Anfang ^^
Und ich find Zack hat nicht unbedingt überreagiert XD Sayuri wollte es doch, sie hatte sich schlimmer verhalten und gegen ne kühle abkühlung ist doch nichts einzuwenden >3 Aber.... "natürlich nach meiner Badehose" ... Das hört sich auf irgendeine Weise komisch an XDDDD Fast so wie "nach meinen Boxershorts" XD (aber das hieße, er würde da untenrum nackt durch die gegend läuft O/////O)
Ach ja, Cloud würde sicherlich gern auf Sayuri aufpassen XD Das würde hier gut zu ihm passen XDDD
Und sie Sayuri ist ein kleines Kind, das haben wir ja im dritten Kapi oft gelesen und bemerkt v.v
Aber....Woher weiß Sayuri denn bitteschön, wo die Unter-, äh, Badehose von Zack ist? Ist die seine Putze? O____O
Und "Also entschuldige mich bitte, sonst komm ich nämlich echt nicht mit" ich dachte erst, er kommt vom verstehen her nicht mit XD Weil nach ner Drohung hat sich das überhaupt nicht angehört XD Und was macht seine Badehose im Garten?? O.O" Gib es zu, du bist in sein Zimmer eingedrungen und hast sie stipitzt und sie später im Garten liegen gelassen XDDD
Das nächste verwunderliche ist, dass sie unfreiwillig zu gab, dass ihre Mutter weg ist o.o weil sie FRAGT ja "nimmst du mich mit?", aber warum denn? Hat sie Angst, wenn ihre Mutter nicht da ist, zum See zu gehen/fahren? Und wie kommt es das Zack sie plötzlich so mir nichts dir nichts mitnimmt, obwohl es im ersten Kapitel noch als Premiere galt? Warum geht Zack zu Cloud und Reno? (könnt ja auch bei den Mädels bleiben) o.o Gib erklärungen endlich ab! ><
Der nächste verwirrende Sprung bleibt nicht aus. Zack geht zu den Jungs und Sayuri legt ihr Handtuch zwischen Natsumi und Zack (yay, die waren am Flirten! NatsumixZack!!! XDDD)... Wie geht denn das? @@ Seit wann lagen die denn auf dem Boden und wann nebeneinander??? @@ Und warum lag Cloud "ÜBERRASCHENDER" Weise neben Natsumi? Ich find es eher überraschend, dass Natsumi neben Zack lag und die überhaupt schon alle lagen XDDD Und das Reno Aya dann auch alleine lässt, ist ja wohl auch böse o.o Der sollte sie bedienen XDDDD "Hier meine hübsche, ich hab dir einen Coctail à la Marino gebracht. Ich bin mir sicher, dass er deinen Gaumen befriedigen wird" *ja man* (das war natürlich nicht erst gemeint, also das Beispiel jetzt XDDD)
Und wenn Natsumi schlau wäre, hätte sie sich die Luftmatraze aufgepumpt oder sie sich von einem der Jungs aufgeblasen lassen (Scherz!) XD
Und das mit der Wasserschlacht...Warum denn ausgerechnet Natsumi? XD Und sie reagiert irgendwie mehr wie Sayuri ^^°
Natürlich legte sich Zack dann auf Sayuris Luftmatraze (ich kenne da ein Mädchen, dass das machen würde...). Und ich muss es nochmal sagen: Warum? Warum schauen Aya und Cloud zu dem Wasser bzw. zum Geschehen dort? Sind die so laut? Ist es ihnen ihr verhalten peinlich? Besorgt? Genervt? Sag es dir Menschheit!!! Òó Und dann lässt Sayuri ihre Freundin Reno ganz alleine überlassen.... (hm...daraus könnte man auch schon wieder etwas interessantes schreiben, aber das machen wir ja net, ne? v.v Aber Cloud kam ja dann...was aber irgendwie out-of-charakter ist ^^° Aber ist ja deine Geschichte, ne? ^^)
Ich ... muss noch mehr zu den einzelnen Partien sagen >.< (warum ist Natsumi das beliebte Opfer? Òo) Wie kommt Sayuri auf die Idee, dass Natsumi in Cloud schon seit anfang des Schuljahrs verliebt ist? Warum weiß das fast jeder? -.- Was war Natsumis Reaktion nach dem Gespräch mit Zack? Warum war die Rückkehr Zacks so "plötzlich"? Und ich fänd es irgendwie etwas unangenehm, dass jeder über meine Gefühle Bescheid wüsste... Muss das die ganze Welt wissen? Kann man seine Gefühle nicht geheim halten/in sich bewahren? Können nicht die Leute den man das erzählt, das für sich behalten? Privatspähre!.__.
Thema Eifersucht: Zack hatte vom Zusammenhang eher gefragt, ob Sayuri auf Natsumi eifersüchtig ist wegen IHM! Es klang nicht nach "wegen Cloud".
Die Sätze sind zu kurz ;___; Du musst auch nicht für fast jeden Satz einen Zeilensprung machen...ich meine, dafür braucht man nicht einen neuen Absatz wenn Zack ihr in die Augen blickte und Sayuri in verwirrt ansah... Und die Beziehungen sind viel zu schnell aufgebaut @@ Man muss mit den Figuren wachsen und sie verstehen lernen... Das ist vielleicht etwas schwer, aber etwas wichtiges ^^
So wieder zu Cloud. Dafür das er wenig lacht, ist er irgendwie sehr fröhlich/unterhaltsam drauf...Er spritzt Reno nass (wenn Natsu nach Hilfe gerufen hätte, wär das was anderes, aber der kam ja von selbst, ganz plötzlich), er meint, dass Sayuri und sein geliebter Zack gleich heiraten könnten und was noch so kommen wird ^^""
Dann kommt die "Nachhause"-Szene...Wenn Cloud sagt "hauptsache Natsumi hat einen Helm", dann musst doch auch eine entsprechende Reaktion seitens Natsumi kommen, oder? -__- Ich mein, der sagt gerade, dass ihr Wohlbefinden und ihre Sicherheit über seiner steht .___. (Zack könnte sie natürlich fahren, wenn er auch schon so besorgt ist, oder seinen zweiten Helm abgebenen XD Sayuri schafft das schon, sich durch die Welt zu boxen >3 Nein ^^ Die könnten ja dann den Weg, das Motorrad am schieben, einfach laufen. Da könnten sich dann wiederum interessante Situationen bilden ^^).
Und warum ist sie glücklich? Ich würde das nicht wissen, wenn ich nicht eins und zwei zusammenrechnen könnte... ^^""
Wo hielt sich Natsumi eigentlich bei cloud fest? Ich hätte zum Beispiel geschrieben: "Natsumi klammerte sich an Clouds Taile und lehnte sich etwas an ihm. Sie errötete leicht, denn sie war dem Jungen, den sie aus vollem Herzen liebte noch nie so nah. Sein Rücken war warm und hatte noch den Duft vom Meer an sich." etc. ^^
"Cloud muss einsehen, dass es noch andere wichtige Menschen gibt", sagte Zack [und zeigte/zielte damit spaßeshalber auf sich] XDDD
Und was sagte Zack, nachdem sie sich verabschiedet haben? o.o Ich redete dabei von dieser textstelle: "Zack schaute nachdenklich auf die Straße und sagte eine ganze Weile dann nichts mehr, bis sie zu Hause waren und sich verabschiedeten." Da muss doch dann irgendetwas passiert sein o.o [Zack: "Meinst du... ich hab wirklich keine Chancen bei Natsumi?" Sayuri: "Schon wieder das Thema? Mensch, die ist in Cloud verknallt, sieh das doch endlich ein. v.v" Zack: "Na ja, das muss ja nicht bedeuten, dass ich keine Chancen mehr bei ihr hab" Sayuri schaut überrascht zu ihm. Ihm war es wohl doch irgendwie ernst. Sayuri: "Mach doch was du willst. Am besten gestehst du ihr direkt deine Liebe" Zack: "Ja...warum auch nicht...Gute Nacht" er stellte sein Motorrad in die Garage und dann in sein Haus/seine Wohnung. SAyuri blieb stehen und ihr Kopf richtete sich nach einer Weile zur Seite. Warum sagte er das plötlich? Was denkt er denn dabei, sowas zu sagen? Sie habe ihm doch schon vorher gesagt, was sie darüber denkt und dass sie ihre Freundin Natsumi nur Augen für Cloud habe. Es konnte ihr ja eigentlich egal sein, war ja sein Problem, wenn er einen Korb bekam. Aber...warum tat es ihr dann nur so weh, das von ihm zuhören? Zack war doch für sie wie ein Bruder und ein guter Freund, mehr nichts. Was sollte also dieser Schmerz tief in ihr...?] Schreib doch sowas ungefähr vom inhalt her v.v Ist zwar auch nicht das beste, aber so werden fragen dem leser aufgestellt, man erfährt mehr über die charaktere, drama ist enthalten, die beziehung der Charaktere kann erforscht werden and so on... Du musst an den richtigen Stellen mehr in das Detail gehen, nicht beim essen oder so, sondern Charakteren, Gründen, Beziehungen usw.
Und was du auch beachten solltest: Jeder Chara hat seinen eigenene individuellen Charakter!!! In diesem Kapitel besonders haben einige Charas ein wenig was von Sayuri. Die schüchterne, stille Natsumi bespritzt als Rache Reno, Zack macht sich auf Sayuris LM breit und so weiter... Individualität ist des Menschens wichtigstes merkmal! Merk dir das! Òó

Schön, dass die am see sind, aber da hätten man mehr spannung, drama, beziehungsentwicklungen machen können v.v Die Szene mit der Eifersucht war doch ein schöner Einstieg / eine schöne Chance, aber da haben die Figuten mal wieder geblockt -__- (Sayuri: Was fiindest du eigentlich an NAtsumi so toll? Zack: Na ja, dies und jenes; Sayuri: Und wie findest du mich? *grinst* Zack: Hmmm...kleine Nervensäge, die Spaß am quälen/ärgern hat Sayuri: Was??? Ò.Ó etc.) Und auch bei der Essensszene (so viel Essen in der FF @@), hättest du es interessanter machen können als ein hin und hergeben und nehmen von sachen... Zack hätte beispielsweise Natsumi nach einem Handtuch fragen und so unterschwälig mit ihr flirten (die merkt's eh net) oder einfach die ganze Zeit reden können, was Sayuri eifersüchtig machen könnte (sie versteht allerdings nicht, wieso sie diese Gefühle hat) und blabla.

Fazit: Die Grundidee ist ganz nett, aber verliert etwas an attraktivität durch langgezogene Dialoge und wenigen Spannungspunkten. Du solltest daran arbeiten, ein feines, strukturiertes und durchdachtes Kapitel zu schreiben, anstatt schnell das nächste Kapitel zu schreiben ^^
(so und dieser "kleiner" Kommi ist wohl jetzt vierfach so lang wie der erste XDDDD Ich hab Angst vor dem zwanzigsten Kapitel ó_ò -> 20x so lang wie der erste Kommentar @@)
Von:  Micky
2008-05-30T23:39:00+00:00 31.05.2008 01:39
Da fällt mir direkt eine Frage ein o.o Warum darf Sayuri plötzlich so selbstverständlich auf Zacks Motorrad mitfahren? Im ersten Kapi hieß es, er wolle lieber alleine fahren, im zweiten fanden es dann nur die anderen noch komisch und jetzt klingt es, als würde Zack sie schon seit so 1-2 jahren auf seinem motorrad mitnehmen @@ Wie schnell entwickelt sich denn da ne Beziehung? Da hätte ich ja schon "10 an jedem Finger" o,o
*mal kurz aus eigener FF bzw. von Juliette geklaut* XD
Und zu Reno noch schnell was! o.o Ist er da ein Bonze? Der kam im ersten so mit seinem dicken "roten Porsche" so rüber o.o Ich weiß nicht, der kam nicht Reno-like rüber ^^° Reno ist so...bei FF7 zumindest macht er alles worauf er grade lust hat, oder halt weil es sein job ist. Wie gesagt, mehr auf die Charas eingehen! Auch auf die neben von Sayuri! >.<
Und jetzt zu diesem Kapi:
Der arme Zack ey! ;_____; Sayuri macht sich ja wirklich "beliebt" (<-Ironie) bei ihm. Mit nerven und drohen hat man sich schon immer einen Mann im Netz eingeholt (Natürlich wieder Ironie!). Gut...die drohungen sind von beider seiten etwas schwach ^^° Du kannst mir nicht sagen, dass Zack es mag sich ganze Zeit mit jemanden zu käppeln T^T Sadistin (ich geh mal ins extreme) und jemand, der total lieb ist... Buhuuuuu ;_____; Zack ist ein total lieber...der ist zu so vielen Leuten lieb (ich zitiere: "Angeal, I love you!") und kann mit Frauen gut bzw. soll ein Weiberheld sein (wie ich gehört hab). Wie kann er sich da [SPOILER]verlieben, wenn er von ihr voller Freude geärgert wird und sie nicht auf seine Gefühle achtet? ;; [SPOILER ENDE]
Und bei "„Hey! Was soll das denn jetzt?“, rief sie etwas irritiert. " Da hätte man schön was dramatisch machen können oder irgendwie schöner ausbauen können ;-; Und beim Dialog dachte ich erst, Zack hätte sich entschuldigt, weil es im Satz vorher "Zack schaute sie immer noch böse an" hieß @@ und zu dem "ich hab jetzt knoten im Haar"-satz...man bekommt knoten auch im ganz normalen schultag ^^° Ich bin mir sicher, dass Sayuri auch schon vorher Knoten im Haar hatte, besonders nach der Verfolgungsjagd ^^° Und auf die Szene mit dem "über die schulter nehmen" bist du auch irgendwie nicht richtig eingegangen ^^° erst sagt sie was von spielen, nennt ihn einen Langweiler und dann, als Zack sie auf (oder war dann doch eher "über" gemeint?) seine Schulter setzte (/legte), quängelt sie rum @@ Und dann wird es nochmal wirr, als Aya und Reno plötzlich auftauchen....woher kommen denn die beiden auf einmal her? Wollten die nicht eine CD kaufen (mit dem dicken Porsche)? Das dauert immerhin so seine Zeit... Und man könnt eigentlich dann einfach kurz anrufen, um sich darüberzu erkundigen, ob Zack kommt oder nicht oder einfach auf morgen warten. Warum grinst Reno eigentlich so viel? o.o
Ayas Charakter sollte doch an Juliettes Chara nahkommen, oder? Ich finde allerdings, dass sie eher an Akira Toudou aus "Special A" (kennst du jetzt leider nicht) erinnert als an Juliette ^^°
Und das mit "wenn sie erwachsen wäre, könnte ich was dazu sagen"... das ist ja schon fast ein indirektes Liebesgeständnis Oo Das kommt ziemlich unpassend, weil Zack sich doch vorher noch so über Sayuri aufgeregt hat @@ Und ich hab ja eben noch Zacks Nettigkeit so hochgepriesen...der kommt in diesem Kapitel etwas aggressiv rüber Oo Oki, nach all dem Drama wär ich auch ziemlich abgenervt, aber "gleich gibt's Ärger" "Gleich bist du dran" "willst du es drauf ankommen lassen?" zu sagen ist etwas früh, besonders für seine Person o.o
Ziemlich hastig das ganze und hin und wieder wirr @@ Du musst nächstes Mal mehr darüber nachdenken, was du schreibst und ich sag es nochmal, mehr auf das Geschehen und auf die Charaktere eingehen ^^"
Ansonsten nette Idee....hätte man aber ausbauen können ^^

Tipp für die weitere Story: Mach doch etwas dramatisches. das bringt spannung rein =D Mal als Beispiel: Zack ist total genervt von der Sayuris Streitsucht und findet die ruhige Art von Natumi sehr angenehm. Er verweilt also eine weile mehr in ihrer Nähe, was Sayuri und Cloud nicht so passt. Sie allerdings bemerkt von allem nichts (später fragt Cloud sie dann aber, ob da was mit Zack wäre), hat allerdings (leider) kein Interesse an ihm. Das bringt doch schon mal einen spannenden Windzug rein =D


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